Quelltext der Seite Christoph Ernst von Beulwitz

'''Christoph Ernst von Beulwitz''' (* [[14. Februar]] [[1695]] in [[Löhma]]; † [[17. April]] [[1757]] in [[Glückstadt]]) war ein deutscher Beamter in [[Dänemark|dänischen Diensten]]. Er war [[Drost#Drost in Dänemark und Schweden|Oberlanddrost]] der Grafschaften [[Grafschaft Oldenburg|Oldenburg]] und [[Grafschaft Delmenhorst|Delmenhorst]] sowie von 1752 bis 1757 [[Kanzler]] der Regierung des [[Herzogtum Holstein|Herzogtums Holstein]].

== Leben ==
=== Frühe Jahre und Tätigkeit in Württemberg ===
Beulwitz stammte aus der [[Grafschaft Schwarzburg|Schwarzburg]]-[[Rudolstadt]]schen Linie des alten, weitverbreiteten [[Thüringen|thüringischen]] [[Adel]]sgeschlechts [[Beulwitz (Adelsgeschlecht)|Beulwitz]]. Er war der Sohn des Gottfried Christian von Beulwitz († 1726) und der Catharina Magdalena geb. von Reitzenstein (1656 – ca. 1720). Nach dem Studium, vermutlich von 1712 bis 1715 an der [[Friedrich-Schiller-Universität Jena|Universität in Jena]], ging Beulwitz zunächst von 1718 bis 1719 als [[Kavalier]] an den Hof von [[Nassau-Saarbrücken]]. Anschließend war er ab 1720 [[Hofmeister]] des Grafen Karl August von Hohenlohe-Kirchberg und von 1727 bis 1728 Hofmeister der Herzogin [[Marie-Auguste von Thurn und Taxis| Maria Augusta von Württemberg]]. Am 18. März 1729 wurde Beulwitz zum [[Württemberg#Herzogtum von 1495 bis 1805|herzoglich-württembergischen]] [[Regierungsrat (Amtsbezeichnung)|Regierungsrat]] ernannt und war bis 1732 Hofmeister des Erbprinzen [[Karl Eugen (Württemberg)|Karl Eugen]]. In den nächsten Jahren folgten die Ernennung zum Wirklichen Regierungsratspräsidenten, zum Lehnspropst und zum Wirklichen [[Geheimrat]]. Ferner wurde Beulwitz Ritter des [[Hubertusorden|Sankt-Hubertus-Ordens]] und am 11. Februar 1738 mit dem zweithöchsten [[Dänemark|dänischen]] Orden, dem [[Dannebrogorden]], ausgezeichnet.

=== Tätigkeit in dänischen Diensten ===
Im Juni 1739 übersiedelte Beulwitz nach [[Kopenhagen]] und wurde zum Hofmeister des Kronprinzen, des späteren Königs [[Friedrich V. (Dänemark und Norwegen)|Friedrich V.]] von Dänemark, ernannt. Noch im selben Jahr erhielt Beulwitz auch die Ernennungen zum Konferenzrat sowie zum Deputierten des General-, Landökonomie- und Commerz-Collegiums. Beulwitz blieb fünf Jahre am Kopenhagener Hof und nahm in dieser Zeit am kirchlichen Leben der deutschen Gemeinde teil. Wie die königliche Familie und der Großteil des Hofes, war er [[Pietismus|Pietist]]. Am 5. Juli 1743 wurde Beulwitz zum [[Amtmann]] des Amtes [[Sorø]] auf [[Seeland (Dänemark)|Seeland]] und zum Vorsteher des [[Kloster Sorø|Klosters Sorø]] und der dort 1740 neu gegründeten [[Ritterakademie]] ''[[Sorø Akademi]]'' ernannt. Am 1. Oktober 1745 wurde er Geheimrat und am 10. Dezember des gleichen Jahres neben [[Hans von Ahlefeldt (1710–1780)|Hans von Ahlefeldt]] zum Oberlanddrosten der Grafschaften Oldenburg und Delmenhorst ernannt. Am 7. Januar 1746 folgten dann noch die Ernennung zum Obervorsteher des Klosters Blankenburg und des dortigen Armen- und Waisenhauses. Am 7. August 1747 wurde Beulwitz mit dem dänischen ''[[Ordre de l’union parfaite]]'' ausgezeichnet. Am 31. Januar 1752 löste Beulwitz schließlich Graf [[Rochus Friedrich zu Lynar (Diplomat)|Rochus Friedrich zu Lynar]] als Amtmann des Amtes Steinburg und Kanzler der Regierung des Herzogtums Holstein in Glückstadt ab. 1756 erfolgte noch die Ernennung zum Geheimen Konferenzrat.

== Familie ==
Beulwitz war zweimal verheiratet. Am 9. Juni 1733 heiratete er auf [[Wasserschloss Schwieberdingen|Schloss Schwieberdingen]] in Württemberg Bibiane Henriette [[Herren von Wallbrunn|von Wallbrunn]] (1705–1735). Nach ihrem Tode heiratete er in Kopenhagen am 31. Mai 1745 Sophie Hedwig von [[Warnstedt (Adelsgeschlecht)|Warnstedt]] (1707–1768), die Tochter des Amtmanns und Etatsrats Christian Hans von Warnstedt und der Louise Hedevig geb. [[Diede zum Fürstenstein]].

== Literatur ==
* ''Christoph Ernst von Beulwitz.'' In: Hans Friedl u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''[[Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg]].'' Hrsg. im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft. Isensee, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5, S. 72–73 ([https://www.lb-oldenburg.de/pdf/biohandb/b.pdf online]).

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[[Kategorie:Hofmeister]]
[[Kategorie:Person (schleswig-holsteinische Geschichte)]]
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[[Kategorie:Ritter des Dannebrogordens (1671–1808)]]
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[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Amtmann (Amt Steinburg)]]

{{Personendaten
|NAME=Beulwitz, Christoph Ernst von
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=königlich dänischer Oberlanddrost und Regierungskanzler
|GEBURTSDATUM=14. Februar 1695
|GEBURTSORT=[[Löhma]]
|STERBEDATUM=17. April 1757
|STERBEORT=[[Glückstadt]]
}}