Quelltext der Seite Düsseldorfer Schachverein von 1854

Der '''Düsseldorfer Schachverein von 1854''' ist einer der ältesten deutschen [[Schachverein]]e. Er spielte im 19. Jahrhundert eine ausschlaggebende Rolle bei der Entstehung des ersten Schachverbandes in Deutschland und Kontinentaleuropa.

Der Düsseldorfer Schachverein ergriff mit der [[Elberfelder Schachgesellschaft 1851|Elberfelder Schachgesellschaft]] und dem [[Krefelder Schachklub Turm 1851|Krefelder Schachklub]] ab 1861 die Initiative zur Gründung des [[Westdeutscher Schachbund|Westdeutschen Schachbundes]]. Dieser richtete in den folgenden zwei Jahrzehnten die [[Liste der Meisterschaften des Deutschen Schachbundes#Kongresse der deutschen Schachverbände|Rheinischen Schachkongresse]] aus und gilt als Vorläufer des späteren [[Deutscher Schachbund|Deutschen Schachbundes]]. Die ersten rheinischen Schachkongresse im Jahr 1861 (ohne Turnier) beziehungsweise 1862, 1863 und 1864 sowie ein weiterer Kongress des Westdeutschen Schachbundes im Jahr 1876 fanden in Düsseldorf statt.

Ein weiterer Höhepunkt der Vereinsgeschichte war das Jahr 1908. Der Verein lud zum [[Liste der Meisterschaften des Deutschen Schachbundes#Kongresse des DSB 1879–1914|Kongress des Deutschen Schachbundes]] ein – das Meisterturnier gewann [[Frank Marshall (Schachspieler)|Frank Marshall]] – und veranstaltete den ersten Teil des [[Weltmeisterschaft]]skampfes zwischen [[Emanuel Lasker]] und [[Siegbert Tarrasch]] im [[Kunstpalast (Düsseldorf)|Kunstpalast]].

Der bekannteste Spieler, den der Düsseldorfer Schachverein hervorgebracht hat, ist [[Ludwig Engels]], der mehrfach dem deutschen [[Schacholympiade|Olympia]]-Team angehörte. Nach dem Olympiasieg bei der [[Schacholympiade 1939]] in [[Buenos Aires]] kehrte er wegen des Kriegsausbruchs nicht mehr nach Deutschland zurück. Weitere bekannte Mitglieder des Vereins vor dem Zweiten Weltkrieg waren [[Alfred van Nüß]], [[Georg Kieninger]] sowie der Maler [[Balduin Wolff]], der 1899 zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde<ref>[http://www.duesseldorfer-schachverein1854.de/chronik/vereinsgeschichte Chronik des Düsseldorfer SV von 1854]</ref>.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der Traditionsverein „DSV&nbsp;1854“ an Bedeutung. In jüngster Zeit nahm der Verein jedoch wieder mit einer größeren Anzahl von [[Mannschaftsschach|Mannschaften]] am Spielbetrieb teil und erreichte insbesondere seit der Fusion 2007 mit dem „Düsseldorfer Schachzentrum 2000“ wieder eine führende Stellung im Niederrheinischen Schachverband.

== Literatur ==
* Düsseldorfer Schachverein von 1854: ''150 Jahre für 64 Felder'', Düsseldorf 2004 (Eigenverlag)

== Weblinks ==
* [http://www.duesseldorfer-schachverein1854.de/ Der Schachverein im Internet]
* [http://www.duesseldorfer-schachverein1854.de/chronik/vereinsgeschichte Chronik des DSV von 1854–2004]

== Einzelnachweise ==
<references />

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[[Kategorie:Schachverein (Deutschland)]]
[[Kategorie:Sportverein (Düsseldorf)]]