Quelltext der Seite DR 137 055 bis 057

{{Infobox Schienenfahrzeug
|Baureihe= DR 137 055–057 und 111–116<br />„300-PS-Hauptbahntriebwagen“
|Abbildung= Werkfoto LHW VT 137 057.jpg
|Anzahl= 9
|Nummerierung= DR 137 055–057, 111–116<br />DB: VT 51 000–001, 101–104<br />ČSD: M 261.001
|Hersteller= [[Linke-Hofmann-Busch]], [[Daimler-Motoren-Gesellschaft|Daimler-Benz AG]], [[AEG]],
|Baujahre= 1934–1935
|Ausmusterung= bis 1955
|Achsformel= 2’Bo’
|Spurweite= 1435
|Dienstmasse= 055–057: 46 t<br />111–116: 46,5 t
|Radsatzfahrmasse= 12 t
|LängeÜberPuffer= 22.035 mm
|Höchstgeschwindigkeit= 90 km/h
|Leistungsübertragung= elektrisch
|AnzahlFahrmotoren= 2
|Motorentyp= [[Mercedes-Benz OM 85]]
|Motorbauart= 1 × 12 Zylinder 4-Takt Dieselmotor
|InstallierteLeistung= 220 kW
|AchsabstandDerFahrgestelle= Maschinendrehgestell: 3.500 mm<br />Triebdrehgestell: 3.000 mm
|Raddurchmesser= 900 mm
}}

Die Triebwagen '''137 055 bis 057 und 137 111 bis 116''' gehörten zu einer Triebwagenbaureihe, die ursprünglich mit 300 PS Leistung für die [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Deutsche Reichsbahn]] als ''300-PS-Hauptbahntriebwagen'' gebaut wurde.

== Geschichte ==
=== Reichsbahn-Zeit ===
Nach den positiven Ergebnissen der Prototypwagen [[DR 137 025 bis 027]] bestellte die Deutsche Reichsbahn drei Triebwagen der gleichen Ausführung bei den [[Linke-Hofmann-Busch|Linke-Hoffman-Werken]] in [[Breslau]], die 1934 ausgeliefert wurden. 1935 folgten sechs weitere Fahrzeuge bei der gleichen Firma. Gleichzeitig wurden für die Fahrzeuge Steuerwagen mit beschafft.

Alle neun Triebwagen waren zunächst im [[Bahnbetriebswerk]] [[Allenstein]] in [[Ostpreußen]] eingesetzt. Zu Kriegszeiten waren die Fahrzeuge zunächst längere Zeit abgestellt. Erst 1941/42 wurden sie für Zwecke der [[Wehrmacht]] wieder in Betrieb genommen.

=== Nachkriegsära ===
==== ČSD M 261.001 ====
Alle Triebwagen überstanden den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. 137 055 und 137 111 gelangten zu den [[ČSD]], wo vom ''137 055'' bekannt ist, dass er von 1945 bis 1951 als ''M 261.001'' im Einsatz war.<ref>[http://www.roter-brummer.de/fahrzeuglistedetail4.php?fahrzeugnummer=3379 Seite über die Stationierung des 137 055]</ref> Danach wurde er als Beiwagen ''CDalm'' umgebaut und bis 1960 weiterbetrieben. Nach einem Brand wurde er ausgemustert.<ref>Bek Jindrich, Janata Josef, Veverka Jaroslav: ''Malý atlas lokomotiv''2, Elektrická a motorová trakce, Nadas-Verlag Prag, 1969</ref>

==== DR 137 112 ====
Der 137 112 verblieb bei der [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|DR]], wo er 1969 ausgemustert wurde.<ref>[http://www.roter-brummer.de/fahrzeuglistedetail4.php?fahrzeugnummer=3594 Seite über die Stationierung des 137 112]</ref>

==== DB VT 51 ====
Alle anderen Triebwagen kamen zu der [[Deutsche Bundesbahn|Deutschen Bundesbahn]], wo sie die Baureihenbezeichnung VT 51.0 (erste Serie) und VT 51.1 (zweite Serie) erhielten. Sie wurden in [[Frankfurt am Main]] eingesetzt und um 1955 ausgemustert. Die beiden Triebwagen der ersten Serie waren bereits 1951 zu den Steuerwagen VS 145 407 (ab 1968 945 907-4) und 408 umgebaut worden, die 1966 und 1972 zerlegt wurden.<ref>[http://www.roter-brummer.de/fahrzeuglistedetail4.php?fahrzeugnummer=3380 Seite über den Verbleib des 137 056]</ref><ref>[http://www.roter-brummer.de/fahrzeuglistedetail4.php?fahrzeugnummer=3381 Seite über den Verbleib des 137 057]</ref> Der 137 116 kam nach der Ausmusterung zur [[Moorexpress|Bremervörde-Osterholzer Eisenbahn]] (seit 1981 [[Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser]]) und wurde dort als T 170 eingesetzt.<ref>[http://www.roter-brummer.de/fahrzeuglistedetail4.php?fahrzeugnummer=3598 Seite über die Stationierung des 137 116]</ref> Das Fahrzeug ist erhalten geblieben und wird in Zeven durch Eisenbahnfreunde betreut.

== Technische Beschreibung ==
Die Fahrzeuge ähneln vom Aufbau her den [[DR 137 025 bis 027|Prototypwagen]], jedoch wurde bei ihnen die Schürze weggelassen. Sie sind ähnlich aufgebaut wie die [[DR 137 058 … 079|302-kW-Triebwagen]], besitzen jedoch einen Motor OM 85 mit 300 PS anstatt 410 PS. Dadurch war die Höchstgeschwindigkeit geringer. Der [[Wagenkasten]] war etwas geändert und für den Betrieb auf weniger frequentierten Hauptstrecken angepasst.

== Literatur ==
* Heinz R. Kurz: ''Die Triebwagen der Reichsbahn-Bauarten.'' EK-Verlag, Freiburg 1988, ISBN 3-88255-803-2.
* Jindrich Bek, Josef Janata, Jaroslav Veverka: ''Malý atlas lokomotiv 2. Elektrická a motorová trakce.'' Nadas-Verlag, Prag 1969.

== Weblinks ==
* [http://www.roter-brummer.de/fahrzeugliste16.php?Art3=137 Website über die vorhandenen DR 137 als 300-PS-Hauptbahnfahrzeug]
* [http://www.roter-brummer.de/fahrzeuglistedetail4.php?fahrzeugnummer=3598 Bilder des erhaltenen Triebwagens T 170]
* [https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/50745.jpg 137 114 als DB VT 51 102 auf eisenbahnstiftung.de]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Deutsche Verbrennungsmotor-Triebwagen}}

[[Kategorie:Triebfahrzeug (Deutsche Reichsbahn 1920–1945)|DR 137 055]]
[[Kategorie:Verbrennungsmotortriebwagen]]
[[Kategorie:Schienenfahrzeug (LHB)]]
[[Kategorie:Schienenfahrzeug (AEG)]]