Quelltext der Seite Division 1 Féminine 2021/22

Die '''Saison 2021/22 der Division 1 Féminine''' war die 48. Ausspielung der französischen Frauenfußballmeisterschaft seit der offiziellen Anerkennung des [[Frauenfußball]]s im Jahr 1970 durch die [[Fédération Française de Football|FFF, den Fußballverband Frankreichs]], und der ersten Austragung in der [[Französische Frauenfußballmeisterschaft 1974/75|Saison 1974/75]]. Die [[Division 1 Féminine]] genannte Spielklasse wird im reinen [[Rundenturnier|Ligamodus]] in einer aus einer einzigen Gruppe bestehenden, zwölf Teams umfassenden, landesweiten höchsten Liga ausgetragen; in diesem Modus war es die 30. Meisterschaft. [[Division 1 Féminine 2020/21|Titelverteidigerinnen]] sind die Frauen des [[Paris Saint-Germain|Paris Saint-Germain FC]], die in dieser Spielzeit Vizemeister hinter [[Olympique Lyon]] wurden.<br />Namenssponsor der Liga ist seit 2019 das Chemieunternehmen [[Arkema]], das mit der FFF einen Vertrag mit dreijähriger Laufzeit abgeschlossen hat.<ref>Artikel „[https://www.footofeminin.fr/D1F-Un-naming-pour-le-championnat-avec-l-arrivee-d-ARKEMA_a15968.html Ein Naming für die Meisterschaft]“ vom 21.&nbsp;Juni 2019 bei footofeminin.fr</ref>

Erster Spieltag der D1F war am Wochenende 27. bis 29. August 2021; der 22. und letzte Spieltag fand am 1. Juni 2022 statt. Am Ende der Hin- und der Rückrunde wurden die sechs Spiele jeweils zeitgleich angepfiffen. Ab Mitte Dezember war eine vierwöchige Winterpause terminiert, innerhalb derer die Erstligisten allerdings im [[Coupe de France féminine 2021/22#Sechzehntelfinale|Landespokal]] anzutreten hatten.<br />Hauptspieltag war weiterhin der Sonnabend, wie es der Bezahlfernsehsender [[Canal+]] wünscht, der sämtliche 132 Punktspiele überträgt.

== Qualifikation und Austragungsmodus ==
Für die Teilnahmeberechtigung wird ausschließlich das Abschneiden der Frauschaften in der Vorsaison berücksichtigt; qualifiziert sind die zehn dabei bestplatzierten Teams der Vorsaison sowie zwei Aufsteiger, die jeweils ihre Gruppe der [[Division 2 Féminine]] als Tabellenerste beendet hatten. Da die zweite Liga aber 2020/21 aufgrund der [[COVID-19-Pandemie in Frankreich|Viruspandemie]] nicht ausgetragen wurde, somit auch keine Aufsteiger ermittelt wurden, entschied die FFF, ausnahmsweise den Vorjahres-Elften GPSO Issy in der D1F zu belassen und dazu dem besseren D2F-Gruppenzweiten aus der vorvergangenen Saison (2019/20) die Erstligalizenz zu erteilen. Diese ungewöhnliche und überraschende Regelung begründete der Landesverband damit, dass laut seinen Ligastatuten (a) das Tabellenschlusslicht –&nbsp;dies war der [[Le Havre AC]]&nbsp;– auf jeden Fall absteigen muss und (b) die Division&nbsp;1 zwingend mit 12 Frauschaften auszutragen ist.<ref>Siehe die [https://www.fff.fr/competition/engagement/383359-d1-arkema/phase/1/index.html auf der Seite der FFF] als PDF bereitstehende aktualisierte Fassung des ''Règlement des championnats de France féminins de D1 Arkema et D2'' (französischsprachiger Originaltext), dort insbesondere Artikel&nbsp;6.1.</ref>

Somit starteten folgende zwölf Teilnehmer in diese neue Saison:
* aus dem Norden: [[FC Fleury]], [[FF Issy|GPSO Issy]], [[Paris FC]], Titelverteidiger [[Paris Saint-Germain|Paris Saint-Germain FC]], [[Stade Reims]]
* aus dem Westen: [[Girondins Bordeaux]], [[EA Guingamp]], [[ASJ Soyaux]]
* aus dem Südosten: [[FCO Dijon]], [[Olympique Lyon (Frauenfußball)|Olympique Lyon]], [[HSC Montpellier]], Aufsteiger [[AS Saint-Étienne]]

Die Meisterschaft wird in einer doppelten Punkterunde ausgespielt, in der jeder Teilnehmer in Heim- und Auswärtsspiel gegen jeden anderen antritt. Es gilt die übliche „[[Punkteregel|Drei-Punkte-Regel]]“ mit drei Punkten für einen Sieg, einem für ein Unentschieden und keinem für eine Niederlage; bei Punktgleichheit gibt zunächst der [[Direkter Vergleich|direkte Vergleich]] und bei Erforderlichkeit anschließend die bessere Gesamt-[[Tordifferenz]], falls auch dann noch Gleichheit besteht, gegebenenfalls die höhere Zahl erzielter Treffer den Ausschlag. Am Ende der Saison müssen die zwei Tabellenletzten absteigen, die für die kommende Spielzeit durch zwei Aufsteiger –&nbsp;die Siegerinnen der beiden Gruppen der zweiten Division&nbsp;– ersetzt werden.

Die französischen Meisterinnen sowie die Zweit- und Drittplatzierten der Division 1 Féminine qualifizieren sich für den [[UEFA Women’s Champions League 2022/23|Frauen-Europapokalwettbewerb der folgenden Spielzeit]].

== Personalia ==
Zu Saisonbeginn hatten drei dieser Teams eine Cheftrainerin: Paris FC mit [[Sandrine Soubeyrand]], Reims mit [[Amandine Miquel]] und Lyon mit [[Sonia Bompastor]]. Mit [[Patrice Lair]], neu in Bordeaux, war zudem ein erfolgreicher „alter Bekannter“ in die höchste Spielklasse zurückgekehrt; ihn entband der Verein allerdings bereits vor Beginn der Rückrunde von seinen Aufgaben, nur um ihn eine gute Woche später zurückzuholen. Und Paris Saint-Germain hat im Rahmen eines größeren personellen [[wikt:Revirement|Revirements]] den Vertrag mit seinem Meistertrainer [[Olivier Echouafni]] nicht verlängert, sondern ihn durch [[Didier Ollé-Nicolle]] ersetzt.

Insbesondere bei den beiden dominierenden Klubs der vergangenen Jahre kam es zu erheblichen Veränderungen in den Spielerinnenkadern: [[Christiane Endler]], [[Signe Bruun]] und [[Perle Morroni]] zog es vom Titelverteidiger PSG zu Olympique Lyon, während [[Sakina Karchaoui]] den entgegengesetzten Weg wählte, die an der [[Seine]] auf die weiteren Neuzugänge [[Élisa De Almeida]] aus Montpellier, [[Estelle Cascarino]] aus Bordeaux, [[Amanda Ilestedt]] (zuletzt bei [[FC Bayern München (Frauenfußball)|Bayern München]]) und die Rückkehrerin [[Kheira Hamraoui]] vom Europapokalsieger [[FC Barcelona (Frauenfußball)|FC Barcelona]] traf. Paris ([[Irene Paredes]], [[Nadia Nadim]], [[Miraildes Maciel Mota|Formiga]]) und Lyon ([[Saki Kumagai]], [[Nikita Parris]], [[Jodie Taylor]]) mussten zudem weitere prominente Abgänge hinnehmen. Da [[Sara Björk Gunnarsdóttir]] in der Hinrunde vom Recht auf eine „[[Elternzeit|Babypause]]“ Gebrauch machte, verstärkte Lyon sich kurzfristig noch mit der international sehr erfahrenen [[Daniëlle van de Donk]].<br />Der letztjährige Drittplatzierte Girondins Bordeaux verlor seine Torschützenkönigin [[Khadija Shaw]], die Frankreich in Richtung England (zu [[Manchester City]]) verlassen hat, und hofft, diese durch [[Melissa Herrera]] und [[Mélissa Gomes]] ersetzen zu können, die man von Stade Reims an die [[Gironde (Ästuar)|Gironde]] locken konnte. Mit [[Johanna Elsig]] ([[1. FFC Turbine Potsdam|Turbine Potsdam]]) heuerte eine routinierte Deutsche bei Montpellier an.

Zwei Lyoner Stammspielerinnen kamen nach jeweils sehr langer [[Rekonvaleszenz]] in der Hinrunde wieder zu Pflichtspieleinsätzen: [[Griedge Mbock Bathy]] Ende September nach fast 14&nbsp;Monaten, [[Ada Hegerberg]] sogar erst Anfang Oktober 2021&nbsp;– nach über 20&nbsp;Monaten. In genau diesem Zeitraum erlitt deren Mannschaftskameradin [[Amel Majri]] einen mehrfachen Bänderriss im linken Knie, der sie voraussichtlich für den Rest der Saison ausfallen lässt.<ref>Artikel [https://www.lequipe.fr/Football/Actualites/Saison-terminee-pour-amel-majri-gravement-blessee-au-genou-gauche/1289540 Saison für Amel Majri beendet] vom 2.&nbsp;Oktober 2021 bei lequipe.fr</ref><br />[[Sarah Bouhaddi]], [[Eugénie Le Sommer]], [[Dzsenifer Marozsán]] (alle von Olympique Lyon zu [[OL Reign]]) und [[Gaëtane Thiney]] (von Paris FC zu [[NJ/NY Gotham FC]]) haben sich einen Wunsch erfüllt und spielten bis zum Jahresende 2021 in der [[National Women’s Soccer League|US-Profiliga NWSL]],<ref>[https://www.footofeminin.fr/D1Arkema-Le-tableau-du-mercato-estival-le-point_a17312.html Liste aller Sommer-Transfers] (letzter Stand: 23.&nbsp;September 2021) bei footofeminin.fr</ref> sind seit Januar 2022 wieder für ihren Verein in der Division&nbsp;1 spielberechtigt.

In der Winter-Transferperiode tat sich zu Beginn wenig. Als erste meldeten die Girondins den Zugang von Torfrau [[Laura Stiben]] aus Frankfurt und Soyaux die von [[Binta Diakité]] (Stade Auxerre) sowie [[Yang Shuhui]] vom [[Chinese Women’s Super League|chinesischen Erstligisten]] [[Shanghai Shengli FFC]]. Lyon hat Signe Bruun für ein halbes Jahr an [[Manchester United]] ausgeliehen und für den gleichen Zeitraum [[Lindsey Horan]] von den [[Portland Thorns FC|Portland Thorns]] geholt.<ref>[https://www.footofeminin.fr/D1Arkema-Le-point-sur-les-mouvements-hivernaux_a17649.html Wintertransfers] (letzter Stand: 27.&nbsp;Januar 2022) bei footofeminin.fr</ref> Schließlich verließ Ende Februar [[Desire Oparanozie]] Dijon, um sich einem chinesischen Verein anzuschließen.

== Ergebnisse, Tabelle und Saisonverlauf ==
Endstand am 1. Juni 2022

{| class="wikitable" style="float:left; margin-right:1em; text-align:center;"
|-
|
! Gir.<br />Bor
! FCO<br />Dij
! FC<br />Fle
! EA<br />Gui
! GPS<br />Iss
! Oly<br />Lyo
! HSC<br />Mon
! FC<br />Par
! SG<br />Par
! Sta<br />Rei
! AS<br />StÉ
! ASJ<br />Soy
|-
|style="text-align:left;"| '''Girondins Bordeaux'''
|style="background:#EEEEEE;"|
| 1:1
| 1:2
| 3:0
| 3:0
| 1:4
| 0:1
| 1:4
| 1:5
| 3:1
| 3:0
| 6:0
|-
|style="text-align:left;"| '''FCO Dijon'''
| 0:2
|style="background:#EEEEEE;"|
| 0:0
| 1:1
| 0:1
| 0:3
| 1:2
| 0:2
| 0:3
| 2:2
| 0:4
| 0:1
|- align="center"
|style="text-align:left;"| '''FC Fleury'''
| 2:0
| 0:1
|style="background:#EEEEEE;"|
| 6:2
| 1:0
| 1:2
| 1:0
| 0:1
| 0:4
| 1:0
| 4:2
| 1:0
|-
|style="text-align:left;"| '''EA Guingamp'''
| 0:2
| 4:0
| 0:3
|style="background:#EEEEEE;"|
| 1:1
| 0:2
| 2:1
| 2:5
| 2:6
| 0:1
| 1:1
| 2:2
|-
|style="text-align:left;"| '''GPSO Issy'''
| 0:1
| 0:2
| 0:5
| 0:2
|style="background:#EEEEEE;"|
| 0:4
| 2:5
| 0:5
| 0:3
| 1:3
| 4:1
| 5:1
|-
|style="text-align:left;"| '''Olympique Lyon'''
| 1:0
| 6:0
| 4:0
| 4:0
| 4:0
|style="background:#EEEEEE;"|
| 5:0
| 2:0
| 6:1
| 3:0
| 6:0
| 8:0
|-
|style="text-align:left;"| '''HSC Montpellier'''
| 0:1
| 2:0
| 1:2
| 6:0
| 3:0
| 2:3
|style="background:#EEEEEE;"|
| 0:0
| 0:1
| 1:2
| 3:0
| 3:0
|-
|style="text-align:left;"| '''Paris FC'''
| 1:3
| 2:0
| 3:1
| 4:1
| 1:0
| 1:2
| 3:1
|style="background:#EEEEEE;"|
| 0:0
| 3:0
| 2:1
| 4:0
|-
|style="text-align:left;"| '''Paris Saint-Germain FC'''
| 1:0
| 5:0
| 5:0
| 6:0
| 6:1
| 0:1
| 0:0
| 4:0
|style="background:#EEEEEE;"|
| 7:0
| 2:0
| 2:0
|-
|style="text-align:left;"| '''Stade Reims'''
| 5:2
| 1:1
| 0:1
| 0:0
| 4:3
| 0:2
| 1:4
| 1:2
| 1:0
|style="background:#EEEEEE;"|
| 1:0
| 3:1
|-
|style="text-align:left;"| '''AS Saint-Étienne'''
| 1:1
| 2:2
| 0:4
| 1:3
| 0:1
| 1:1
| 1:2
| 1:3
| 0:5
| 0:1
|style="background:#EEEEEE;"|
| 0:3
|-
|style="text-align:left;"| '''ASJ Soyaux'''
| 0:3
| 1:2
| 0:1
| 2:0
| 2:0
| 1:6
| 0:1
| 1:3
| 0:2
| 1:2
| 2:1
|style="background:#EEEEEE;"|
|}

{| class="wikitable" style="float:left; margin-right:2em; text-align:center;"
|-
! Pl. !! Frauschaft !! Sp !! G !! U !! V !! Tore !! Diff. !! Pkte. !! Ab-<br />zug
|-
|style="background:#00FF00;"| 1.
| [[Olympique Lyon (Frauenfußball)|Olympique Lyon]]
| 22
| 21
| 1
| 0
| 79:{{0}}8
| 
| 64
|
|-
|style="background:#ADFF2F;"| 2.
| [[Paris Saint-Germain]] (M)
| 22
| 17
| 2
| 3
| 68:12
| 
| 53
|
|-
|style="background:#ADFF2F;"| 3.
| [[Paris FC]]
| 22
| 16
| 2
| 4
| 49:21
| 
| 50
|
|-
| 4.
| [[FC Fleury]]
| 22
| 14
| 1
| 7
| 36:26
| 
| 43
|
|-
| 5.
| [[HSC Montpellier (Frauenfußball)|HSC Montpellier]]
| 22
| 11
| 2
| 9
| 38:25
| +13
| 35
|
|-
| 6.
| [[Girondins Bordeaux]]
| 22
| 11
| 2
| 9
| 38:29
| +9
| 35
|
|-
| 7.
| [[Stade Reims]]
| 22
| 10
| 3
| 9
| 29:38
| 
| 33
|
|-
| 8.
| [[EA Guingamp]]
| 22
| 4
| 5
| 13
| 23:57
| 
| 17
|
|-
| 9.
| [[ASJ Soyaux]]
| 22
| 5
| 1
| 16
| 18:55
| 
| 16
|
|-
| 10.
| [[FCO Dijon]]
| 22
| 3
| 6
| 13
| 13:45
| 
| 15
|
|-
| style="background:#FF6A6A" | 11.
| [[FF Issy|GPSO Issy]]
| 22
| 4
| 1
| 17
| 19:57
| 
| 13
|
|-
| style="background:#FF6A6A;"| 12.
| [[AS Saint-Étienne]] (N)
| 22
| 1
| 4
| 17
| 17:54
| 
| 7
|
|}
{{Absatz}}

Die jeweilige Farbmarkierung bedeutet, dass der diesen Rang bei Saisonabschluss einnehmende Verein …
{{Farblegende|#00ff00|… den französischen Meistertitel gewonnen hat und an der Gruppenphase der Champions League 2022/23 teilnimmt.}}
{{Farblegende|#adff2f|… zur Teilnahme an der Champions League 2022/23 berechtigt ist (der Vizemeister an der zweiten, der Drittplatzierte an der ersten Qualifikationsrunde).}}
{{Farblegende|#ff6a6a|… in die Division 2 Féminine absteigt.}}<!--
'''<nowiki>*</nowiki>''' Platzierung aufgrund des direkten Vergleiches
{{FNZ|(a)|Am xx. Spieltag wegen heftigen Schneefalls abgesetzt, weil bei mindestens einem der Teams mehrere Spielerinnen positiv auf COVID getestet wurden, und noch nicht neu angesetzt.}}-->
{{Absatz}}

Die beiden Aufeinandertreffen von Lyon und Paris Saint-Germain, in denen seit [[Division 1 Féminine 2012/13|2012/13]] nahezu jedes Jahr die Entscheidung darüber fiel, wer französischer Meister wird, finden diesmal am 8. und 21. Spieltag statt. Anfang November, kurz vor dem Hinspiel, bei dem Lyon dann mit einem 6:1 überraschend deutlich die Oberhand behielt, sorgte ein Überfall auf Kheira Hamraoui für Schlagzeilen, die nach einem Restaurantbesuch mit anderen PSG-Spielerinnen, darunter Aminata Diallo und Sakina Karchaoui, in der Nähe ihrer Wohnung von zwei Männern mit einer Eisenstange geschlagen worden war.<ref>[https://www.sueddeutsche.de/sport/frauenfussball-psg-diallo-hamraoui-angriff-1.5461829 Angriff mit einer Eisenstange] vom 11.&nbsp;November 2021 bei sueddeutsche.de</ref> Zusätzlich zu den beiden Punktspielen trafen PSG und OL in dieser Saison noch drei weitere Male aufeinander: Im [[Coupe de France féminine 2021/22#Achtelfinale|Achtelfinale des Vereinspokals]] gewann Paris 3:0, die beiden [[UEFA Women’s Champions League 2021/22#Halbfinale|Halbfinalpartien in der Champions League]] entschied Lyon mit 3:2 und 2:1 für sich.

Nach Abschluss der ersten Halbserie Mitte Dezember bot sich an der Tabellenspitze das gewohnte Bild: Lyon mit einer makellosen Bilanz und Paris Saint-Germain mit zehn Siegen zeigten der Konkurrenz nur noch die Heckleuchten. Um den dritten Champions-League-Platz stritt sich der wiedererstarkte Paris FC mit Fleury und Montpellier. Mit fünf und mehr Punkten Rückstand folgten ihnen drei Frauschaften auf den relativ ungefährdet scheinenden Mittelfeld-Rängen, wobei Reims und Bordeaux eher noch den Blick nach oben wagen durften, während Dijon mit seiner extremen Heimschwäche –&nbsp;zuhause lediglich ein Unentschieden und vier Niederlagen&nbsp;– die Rückrunde noch nicht gänzlich sorgenfrei angehen konnte. Hauptsächlich vom Abstieg bedroht waren zu diesem Zeitpunkt die „[[Unentschieden|Remisköniginnen]]“ aus Guingamp, die die Vorsaison noch auf dem 5.&nbsp;Tabellenplatz abgeschlossen hatten, dahinter Soyaux, Aufsteiger Saint-Étienne und Issy. Bei diesen vier Teams wird der Schlüssel zum Klassenerhalt in erster Linie in den direkten Aufeinandertreffen liegen, in denen Guingamp nur noch auf Gegners Platz, Issy hingegen dreimal vor eigenem Publikum anzutreten hat.<br />Auffällig war die partiell unausgewogene Verteilung von Heim- und Auswärtsspielen. So haben Montpellier und Guingamp in der Hinrunde jeweils nur viermal im eigenen Stadion antreten dürfen, während Lyon dies bereits in sieben seiner elf Begegnungen möglich war.

Am 16. Spieltag leisteten sich beide Titelaspiranten einen unerwarteten Ausrutscher, als PSG zuhause gegen Montpellier über ein Unentschieden nicht hinauskam und somit nicht davon profitieren konnte, dass Lyon beim Schlusslicht Saint-Étienne gleichfalls zwei Punkte hatte liegen lassen. Und das Rennen um die Meisterschaft war endgültig entschieden, nachdem Lyon auch das Rückspiel bei den Titelverteidigerinnen gewonnen hatte. Die Frage, wer in die zweite Liga würde absteigen müssen, entschied sich hingegen erst am letzten Spieltag; mit ihrem Sieg bei der bereits abgeschlagenen AS Saint-Étienne zogen die Frauen aus Soyaux noch an Issy vorbei und sicherte sich sportlich den Klassenerhalt.  Allerdings verfügte das für die Kontrolle insbesondere der Vereinsfinanzen zuständige Verbandsgremium DNCG drei Wochen nach Saisonende den Zwangsabstieg von Soyaux in die zweite Liga; die ASJS kann dagegen noch Einspruch einlegen.<ref>[https://www.footofeminin.fr/D1Arkema-La-DNCG-prononce-la-relegation-de-SOYAUX-en-D2_a17934.html Die DNCG versetzt Soyaux in die D2] vom 21.&nbsp;Juni 2022 bei footofeminin.fr</ref> Dabei war Issy überaus erfolgreich in die Rückrunde gestartet, verbuchte drei Siege und somit mehr als doppelt so viele Punkte wie in der gesamten Hinrunde.<br />Die Frauschaft der Rückrunde war jedoch der Paris FC mit neun Siegen, einem Unentschieden und lediglich einer Niederlage, wodurch sie sich frühzeitig den dritten Rang sicherte, der sie erstmals in die UEFA Champions League brachte. Das Gegenbeispiel lieferte der Vorrunden-Achte Dijon, der in den elf Begegnungen nur noch drei Remis auf der Habenseite verbuchte, dabei lediglich vier Tore erzielte und dem Abstieg nur knapp entging.

Zur [[Division 1 Féminine 2022/23|folgenden Saison]] steigen aus der ''Division 2'' [[AF Rodez]] und der [[Le Havre AC]] auf.

== Die Spielerinnen des Meisters ==
Trainerin [[Sonia Bompastor]] hatte folgende Fußballerinnen in ihrem Saisonkader (in Klammern die Zahl der Punktspieleinsätze):<ref>[http://statsfootofeminin.fr/equipe.php?equipe=1&id=703 Saisonaufgebot] bei footofeminin.fr</ref>

* Tor: [[Christiane Endler]] (14), [[Sarah Bouhaddi]] (4), [[Emma Holmgren]] (4)
* Abwehr: [[Selma Bacha]] (19), [[Janice Cayman]] (19), [[Kadeisha Buchanan]] (18), [[Griedge Mbock Bathy]] (18), [[Ellie Carpenter]] (16), [[Perle Morroni]] (16), [[Wendie Renard]] (16), [[Alice Sombath]] (12)
* Mittelfeld: [[Amandine Henry]] (18), [[Damaris Egurrola]] (14), [[Daniëlle van de Donk]] (9), [[Sara Björk Gunnarsdóttir]] (5), [[Lindsey Horan]] (5), [[Amel Majri]] (5), [[Sally Julini]] (4), [[Laurine Baga]] (3), [[Dzsenifer Marozsán]] (3), [[Célia Bensalem]] (1), [[Kysha Sylla]] (1)
* Angriff: [[Melvine Malard]] (20), [[Catarina Macário]] (20), [[Delphine Cascarino]] (18), [[Ada Hegerberg]] (16), [[Emelyne Laurent]] (12), [[Signe Bruun]] (11), [[Eugénie Le Sommer]] (7), [[Inès Benyahia]] (5)

Lyons 79 Treffer erzielten: Macário 14, Malard 13, Hegerberg 10, Bruun, Mbock Bathy je 6, Cascarino 4, Bacha, Egurrola, van de Donk je 3, Cayman, Laurent, Le Sommer, Majri, Renard je 2, Benyahia, Buchanan, Henry, Julini und Morroni je 1. Dazu kamen zwei Eigentore gegnerischer Spielerinnen.

== Erfolgreichste Torschützinnen ==
Die meisten Treffer erzielten:<ref>[http://statsfootofeminin.fr/buteuses.php?id=703 Torjägerinnenliste] bei footofeminin.fr</ref>

{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! Pl.
! style="width:170px;"| Name
! style="width:90px;"| Team
! Tore
|-
! 1.
| [[Marie-Antoinette Katoto]]
| Paris SG
|style="text-align:center;"| 18
|-
! 2.
| {{USA|#}} [[Catarina Macário]]
| Lyon
|style="text-align:center;"| 14
|-
! 3.
| [[Kadidiatou Diani]]
| Paris SG
|style="text-align:center;"| 13
|-
! 
| [[Melvine Malard]]
| Lyon
|style="text-align:center;"| 13
|-
! 5.
| [[Clara Matéo]]
| Paris FC
|style="text-align:center;"| 11
|-
! 6.
| {{NOR|#}} [[Ada Hegerberg]]
| Lyon
|style="text-align:center;"| 10
|-
! 
| {{DEU|#}} [[Lena Petermann]]
| Montpellier
|style="text-align:center;"| 10
|-
!
| {{NLD|#}} [[Katja Snoeijs]]
| Bordeaux
|style="text-align:center;"| 10
|-
! 9.
| {{POL|#}} [[Nikola Karczewska]]
| Fleury
|style="text-align:center;"| 9
|-
! 10.
| {{DEU|#}} [[Sara Däbritz]]
| Paris SG
|style="text-align:center;"| 8
|-
! 
| [[Ouleymata Sarr]]
| Paris FC
|style="text-align:center;"| 8
|-
! 12.
| [[Mathilde Bourdieu]]
| Paris FC
|style="text-align:center;"| 7
|-
! 
| {{HAI|#}} [[Melchie Dumornay]]
| Reims
|style="text-align:center;"| 7
|-
! 
| [[Faustine Robert]]
| Montpellier
|style="text-align:center;"| 7
|-
! 15.
| {{DNK|#}} [[Signe Bruun]]
| Lyon
|style="text-align:center;"| 6
|-
! 
| [[Kessya Bussy]]
| Reims
|style="text-align:center;"| 6
|-
! 
| {{POR|#}} {{FRA|#}} [[Mélissa Gomes]]
| Bordeaux
|style="text-align:center;"| 6
|-
!
| {{CIV|#}} [[Rosemonde Kouassi]]
| Fleury
|style="text-align:center;"| 6
|-
! 
| [[Griedge Mbock Bathy]]
| Lyon
|style="text-align:center;"| 6
|}

;Torvorlagen
Die meisten [[Torvorlage (Fußball)|Torvorlagen]] stammen von [[Sandy Baltimore]] (PSG), die zu 13 Treffern beigetragen hat; ihr folgen ihre Mitspielerin Sara Däbritz, dazu [[Selma Bacha]] (Lyon) und Katja Snoeijs (Bordeaux) (alle mit neun). Clara Matéo bringt es auf acht, [[Daphne Corboz|Daphné Corboz]] und [[Gaëtane Thiney]] (alle drei vom PFC) auf sieben [[Assist]]s; dahinter rangieren [[Ellie Carpenter]], [[Amandine Henry]] (beide Lyon), [[Dominika Škorvánková]] (Montpellier), [[Ève Périsset]] (Bordeaux) und [[Dominika Grabowska]] (Fleury) mit je sechs. Es folgen Ada Hegerberg, Catarina Macário (beide Lyon), [[Naomie Feller]] (Reims) und [[Sarah Puntigam]] (Montpellier) mit jeweils fünf Vorlagen.

== Auszeichnung als Spielerin des Monats ==
Ab dieser Saison ist neben dem Ligasponsor Arkema auch die [[Union Nationale des Footballeurs Professionnels|französische Spielergewerkschaft UNFP]] Partner der FFF für diese Auszeichnung.<ref>[https://www.fff.fr/article/3521-trophee-de-la-joueuse-du-mois-saison-2.html Trophée der Spielerin des Monats, Saison&nbsp;2] vom 5.&nbsp;Oktober 2021 bei fff.fr</ref>
{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! Monat
! style="width:170px; text-align:left;"| Name
! style="width:90px; text-align:left;"| Team
|-
| September 2021
| [[Sara Däbritz]]
| Paris S-G
|-
| Oktober 2021
| [[Selma Bacha]]
| Lyon
|-
| November 2021
| Selma Bacha
| Lyon
|-
| Dezember 2021
| [[Sakina Karchaoui]]
| Paris S-G
|-
| Januar 2022
| [[Marie-Antoinette Katoto]]
| Paris S-G
|-
| Februar 2022
| [[Clara Matéo]]
| Paris FC
|-
| März 2022
| {{CIV|#}} [[Rosemonde Kouassi]]
| Fleury
|-
| April 2022
| {{USA|#}} [[Catarina Macário]]
| Lyon
|}

== Siehe auch ==
* [[Coupe de France féminine 2021/22]]
* [[Ligue 1 2021/22]]

== Weblinks ==
* [http://statsfootofeminin.fr/d1.php Saison 2021/22] bei footofeminin.fr

== Anmerkungen und Nachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Französische Frauenfußballmeisterschaft}}

{{SORTIERUNG:Franzosische Frauenfussballmeisterschaft 2022}}
[[Kategorie:Französische Frauenfußballmeisterschaft]]
[[Kategorie:Fußballsaison 2021/22|Division]]