Quelltext der Seite ESE 11–16

{{Infobox Schienenfahrzeug
| Baureihe= ESE 11–16
| Farbe1= 
| Farbe2= 
| Abbildung= ESE 15 Werkfoto Jung.png
| Name= Werkfoto von Jung
| Nummerierung= [[Eisern-Siegener Eisenbahn|ESE]] 11–16
| Hersteller= [[Arnold Jung Lokomotivfabrik|Jung]]<br />Fabriknummer 3425–3426, 3709–3711, 5597
| Baujahre= 1923 bis 1935
| Ausmusterung= bis 1972
| Anzahl= 6
| Achsformel= 
| Bauart= D n2t
| Gattung= 
| Spurweite= 1435
| Treibraddurchmesser= 1100 mm
| VorneLaufraddurchmesser= 
| HintenLaufraddurchmesser= 
| AussenLaufraddurchmesser= 
| InnenLaufraddurchmesser= 
| Laufraddurchmesser= 
| Anfahrzugkraft= 
| Beschleunigung= 
| Leistungskennziffer= 
| Höchstgeschwindigkeit= 45 km/h
| LängeÜberKupplung= 
| LängeÜberPuffer= 9744 mm
| Länge= 8444 mm
| Höhe= 3130 mm
| Breite= 
| Drehzapfenabstand= 
| AchsabstandDerFahrgestelle= 
| FesterRadstand= 2600 mm
| Gesamtradstand= 3900 mm
| RadstandMitTender= 
| Leermasse= 40,2 t
| Dienstmasse= 50 t
| DienstmasseMitTender= 
| Reibungsmasse= 50 t
| Radsatzfahrmasse= 12,5 t
| Antrieb= 
| Geschwindigkeitsmesser= 
| Steuerung= 
| Übersetzungsstufen= 
| Kupplungstyp= 
| Bremsen= [[Indirekte Bremse]] als [[Druckluftbremse (Eisenbahn)|Druckluftbremse]]<br />Handbremse
| Zusatzbremse= 
| Feststellbremse= 
| Zugheizung= 
| Lokbremse= 
| Zugbremse= 
| Zugsicherung= 
| Halbmesser= 
| Besonderheiten= 
| Anmerkung= 
| Zylinderanzahl= 2
| Zylinderdurchmesser= 450 mm
| NDZylinderdurchmesser= 
| HDZylinderdurchmesser= 
| Kolbenhub= 550 mm
| Kuppelraddurchmesser= 
| Kessel= 
| Kessellänge= 
| Kesseldruck= 13 bar
| AnzahlHeizrohre= 
| AnzahlRauchrohre= 
| Heizrohrlänge= 
| Rostfläche= 1,57 m²
| Strahlungsheizfläche= 
| Rohrheizfläche= 
| Überhitzerfläche= 
| Verdampfungsheizfläche= 99 m²
| IndizierteLeistung= {{KW2PS|264.96 }}
| Steuerungsart= Heusinger
| Zylinderdruck= 
| Tenderbauart= 
| DienstmasseTender= 
| Wasser= 5 m³
| Brennstoff= 1,5 t
}}

Die beiden [[Normalspur|normalspurigen]] [[Tenderlokomotive]]n '''ESE 11–16''' der [[Eisern-Siegener Eisenbahn]] (ESE) waren [[Dampflokomotive]]n für den schweren Güterzugbetrieb und wurden von [[Arnold Jung Lokomotivfabrik|Jung]] 1923–1935 gebaut. Sie waren bis 1961 bei der Gesellschaft in Betrieb. Danach wurden sie an verschiedene [[Werksbahn|Zechenbahnen]] weitergegeben. Es ist keine Lokomotive erhalten geblieben.

== Geschichte ==

Für den umfangreichen Güterverkehr auf der Eisern-Siegener Eisenbahn, bei der auf in der Straße verlegten Gleisen Güterzüge mit einer Last von bis zu 1000 Tonnen gezogen werden mussten,<ref name="Wolff Seite 349">{{Literatur |Autor=Gerd Wolff |Titel=Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 4: Nordrhein-Westfalen Südlicher Teil |Verlag=EK-Verlag |Ort=Freiburg |Datum=1997 |ISBN=3-88255-660-9 |Seiten=349}}</ref> benötigte die Gesellschaft stärkere Lokomotiven, als wie es die bisher verwendeten Maschinen der Reihe [[Preußische T 3|T 3]] waren. Die ESE bestellte bei Jung mehrere laufachslose vierachsige Lokomotiven, die für [[Nassdampf]] ausgelegt waren. Die ersten beiden Lokomotive wurden 1923 ausgeliefert und als ''ESE 11 sowie 12'' bezeichnet. Anders als bei [[ELNA|ELNA-Lokomotiven]] wurden die zum Wasserkastenrahmen zusätzlichen seitlichen Wasserkästen als stehende Behälter in der Höhe der seitlichen Wasserkästen angebaut. Die [[Radreifen]] waren aus besonderem Stahl von [[Friedrich Krupp AG|Krupp]] hergestellt.

1925 wurden zwei weitere Lokomotiven, ''ESE 13 und 14'', angeliefert, 1926 folgte die ''ESE 15'' und die letzte 1935 die ''ESE 16''. Zwischen den einzelnen Lieferungen gab es kleinere Abweichungen in der Ausführung. So hatte die ''ESE 16'' eine [[Länge über Puffer]] von 10.900 mm und war z.&nbsp;T. in [[Schweißen|Schweißausführung]] hergestellt.<ref name="Jung Seite 157">{{Literatur |Autor=Stefan Lauscher, Gerhard Moll |Titel=Jung Lokomotiven, Band 2: Bauarten und Typen |Verlag=[[EK-Verlag]] |Ort=Freiburg |Datum=2014 |ISBN=978-3-88255-798-5 |Seiten=157}}</ref> Die sechs Lokomotiven, die hauptsächlich im Güterzugdienst und fallweise im Personenzugdienst eingesetzt wurden, wurden erst Anfang der 1960er Jahre durch Diesellokomotiven der Reihe [[Jung R 42 C]] ersetzt.

Die Lokomotiven wurden an Zechenbahnen abgegeben. Die ''ESE 11 sowie 12'' kamen zur [[Zeche Ewald]], die ''ESE 13'' zu einer Hütte in [[Wehbach]], die ''ESE 14–15'' zur [[Zeche König Ludwig]] und die ''ESE 16'' zur[[Zeche Recklinghausen]].

Nur von der ''ESE 16'' ist bekannt, dass sie von der [[RAG Aktiengesellschaft]] als ''Recklinghausen 2'' übernommen, aber nicht mehr umgezeichnet wurde. Die Lokomotive war bis 1972 im Einsatz und wurde dann ausgemustert sowie verschrottet.<ref name="Leitsch/Sydow Seite 248">{{Literatur |Autor=Joachim Leitsch, Harald Sydow |Titel=Bergbaudampflokomotiven in Nordrhein-Westfalen |Verlag=Arbeitsgemeinschaft Drehscheibe e. V. |Ort=Köln |Datum=2011 |ISBN=978-3-929082-30-2 |Seiten=248}}</ref>

== Konstruktion ==

Die Lokomotiven galten als sehr leistungsfähig und waren preiswert in der Unterhaltung.

Sie besaßen einen [[Blechrahmen]], der stellweise als Wasserkastenrahmen ausgebildet war. 2/3 der Wasservorräte waren dort gebunkert, der Rest in kleinen, vom Führerhaus etwas entfernt angeordneten Behältern. Durch diese Anordnung waren die Wartungsarbeiten am [[Stehkessel]] erheblich vereinfacht. Die Kohlen wurden hinter dem Führerhaus gebunkert. Im Rahmen waren die zweite und vierte Achse mit einem Seitenspiel von ±20 mm, die anderen Achsen fest gelagert.

Der Kessel war in einfacher Bauart erstellt und besaß einen großen Wasser- sowie Dampfraum. Gespeist wurde er von zwei [[Strahlpumpe]]n Bauart ''Strube'', außerdem besaß er einen Abdampfvorwärmer Bauart ''Werle''. Die Dampfmaschine wurde von einer [[Heusinger-Steuerung]] mit Hängeeisen und Steuerspindel gesteuert. Sie besaß einfache [[Steuerung (Dampfmaschine)#Rundschieber|Kolbenschieber]].

Die Lokomotiven basaßen [[Indirekte Bremse|indirekte Bremsen]] als [[Druckluftbremse (Eisenbahn)|Druckluftbremse]] von [[Knorr-Bremse|Knorr]] eine Handbremse. Mit zwei Sandkästen konnten die erste sowie die dritte Achse beidseitig gesandet werden. Wegen der Stadtdurchfahrten hatten sie außer dem Dampfläutewerk eine Glocke mit Seilzug an der Führerhausrückwand. Sie besaßen Spurkranznäßeinrichtungen für das Befahren besonders verschmutzter [[Rillenschiene]]n im Straßenplanum.<ref name="Wolff Seite 359">{{Literatur |Autor=Gerd Wolff |Titel=Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 4: Nordrhein-Westfalen Südlicher Teil |Verlag=EK-Verlag |Ort=Freiburg |Datum=1997 |ISBN=3-88255-660-9 |Seiten=359}}</ref>

== Literatur ==

* {{Literatur
   |Autor=Stefan Lauscher, Gerhard Moll
   |Titel=Jung Lokomotiven, Band 2: Bauarten und Typen
   |Verlag=[[EK-Verlag]]
   |Ort=Freiburg
   |Datum=2014
   |ISBN=978-3-88255-798-5
   |Seiten=155-157}}
* {{Literatur
   |Autor=Gerd Wolff
   |Titel=Deutsche Klein-und Privatbahnen, Band 4: Nordrhein-Westfalen Südlicher Teil
   |Verlag=[[EK-Verlag]]
   |Ort=Freiburg
   |Datum=1997
   |ISBN=3-88255-660-9
   |Seiten=344-361}}

== Weblinks ==

* [https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/59984.jpg Foto der Lok ESE 13 1959 auf eisenbahnstiftung.de]

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Schienenfahrzeug (Jung)]]
[[Kategorie:Tenderlokomotive Achsfolge D]]
[[Kategorie:Triebfahrzeug (Siegener Kreisbahn)]]