Quelltext der Seite Elektrische Lokalbahn Wien-Landesgrenze nächst Hainburg

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[[Datei:Elektrische Lokalbahn Wien-Landesgrenze 200 Kr 1913.jpg|mini|1913 ausgegebene [[Stammaktie]] mit einem Nennwert von 200 Österreichischen Kronen]]
[[Datei:Prioritätsanleihe der Elektrischen Lokalbahn Wien-Landesgrenze nächst Hainburg.jpg|mini|1913 ausgegebene [[Vorzugsaktie|Prioritätsanleihe]]]]
[[Datei:Fahrkarte der Pressburger Bahn 1914.jpg|mini|hochkant|Von der L.W.P. ausgegebene Fahrkarte]]
Die '''Elektrische Lokalbahn Wien-Landesgrenze nächst Hainburg''' war ein [[Eisenbahnunternehmen]] in [[Österreich]], benannt nach der [[Wien|österreichischen Hauptstadt]] – wo sich auch der [[Sitz (juristische Person)|Firmensitz]] befand – und der Stadtgemeinde [[Hainburg an der Donau]] in [[Niederösterreich]]. 

== Geschichte ==
Die Gesellschaft wurde am 12. November 1904 gegründet, um die – damals noch im Planungsstadium befindliche – [[Pressburger Bahn]] zwischen Wien und der damals [[Königreich Ungarn|ungarischen]] Großstadt [[Bratislava|Pressburg]] zu bauen und zu betreiben. Ursprünglich sollte das Unternehmen für die gesamte Strecke verantwortlich sein, weshalb anfänglich von der '''Lokalbahn Wien-Pressburg''' die Rede war, abgekürzt '''L.W.P.''' Im Zuge der Detailplanung stellte sich jedoch heraus, dass der Betrieb einer Bahn auf ungarischem Staatsgebiet durch eine österreichische Gesellschaft rechtlich und politisch nicht möglich war. Deshalb war für den Abschnitt jenseits der Grenze letztlich die 1909 gegründete [[Pozsony Országhatárszéli Helyiérdekű Villamos Vasút]], kurz P.O.H.É.V., zu deutsch ''Elektrische [[Lokalbahn]] Pressburg–Landesgrenze'' verantwortlich. 

Die österreichische Gesellschaft erhielt analog dazu die Bezeichnung ''Elektrische Lokalbahn Wien-Landesgrenze nächst Hainburg'', behielt aber die ursprünglich vorgesehene Abkürzung L.W.P. bei. Damit der Betrieb einheitlich gestaltet werden konnte, schlossen beide Gesellschaften einen Betriebsvertrag, auf Grund dessen die gesamte Strecke schließlich doch von der österreichischen Gesellschaft betrieben werden konnte. Letztlich übernahm die L.W.P. den Betrieb auf der 1914 eröffneten Strecke aber doch nicht selbst, sondern beauftragte damit die [[Niederösterreichische Landesbahnen|Niederösterreichischen Landesbahnen]] (NÖLB).

Mehrheitsgesellschafter der als [[Aktiengesellschaft]] konstituierten [[Privatbahn]] L.W.P. waren das Land Niederösterreich und das [[k.k. Eisenbahnministerium]], der [[Landtag von Niederösterreich]] übernahm die Garantie für die [[Anleihe|Prioritätsanleihe]] über 10,7&nbsp;Millionen [[Österreichische Krone|Kronen]].<ref>{{ANNO|lgn|00|00|1905|60|AUTOR=|Nö LGBl 1904/23|NAME=Landes-Gesetz- und Verordnungs-Blatt für das Herzogthum Österreich unter der Enns|ZUSATZ=|ALTSEITE=22.|anno-plus=ja}} sowie {{ANNO|rgb|00|00|1905|316|AUTOR=|RGBl. 1905/124|NAME=Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder|ZUSATZ=|ALTSEITE=276.|anno-plus=ja}}.</ref> Als Ablöse für die [[Konzession|Vorkonzession]] des Ingenieurs Josef Tauber, der die Pressburger Bahn 1898 plante, waren zudem 43.000 Kronen zu entrichten.<ref>Dietmar Grieser: ''Zum Gansl-Essen nach Preßburg''. In: ''Der Onkel aus Preßburg: Auf österreichischen Spuren durch die Slowakei.'' Amalthea Signum Verlag, Wien, 2017.</ref>

Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] gerieten die NÖLB in finanzielle Schwierigkeiten, weshalb die [[Österreichische Bundesbahnen|Österreichischen Bundesbahnen]] (damals BBÖ, später ÖBB) vom 1. Jänner 1921 an den Betrieb der Pressburger Bahn übernahmen. Zum 1. Jänner 1933 wurde dann schließlich auch die L.W.P. [[Verstaatlichung in Österreich|verstaatlicht]].

== Fahrzeuge ==
* Siehe [[Pressburger Bahn#Fahrzeuge]]

== Literatur ==
*{{Röll-1912|10|401-402|Wien-Preßburger Bahn}}

== Weblinks ==
* [https://www.pospichal.net/lokstatistik/14101-ewp.htm Fahrbetriebsmittel des Unternehmens auf pospichal.net, abgerufen am 9. April 2020]

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Bahngesellschaft (Österreich)]]
[[Kategorie:Ehemaliges Verkehrsunternehmen (Wien)]]