Quelltext der Seite Entstehung des Münchner Stadtbildes

[[Datei:2297 - München - St Peterskirche and Heiliggeistkirche viewed from Frauenkirche.JPG|mini|Die Entstehung des [[München|Münchner]] Stadtbildes ist durch vielfältige Bautraditionen und Einflüsse geprägt: Blick vom Zentrum der Münchner Altstadt ([[Frauenkirche (München)|Frauenkirche]]) Richtung Südosten]]

Die '''Entstehung des heutigen [[Stadtbild]]es der [[Großstadt]] [[München]]''' (also ihres besonderen Gepräges durch die Wirkung der Gesamtheit ihrer kulturellen und natürlichen Bestandteile<ref>Hans-Rudolf Meier: „Annäherungen an das Stadtbild“. In: ''Das Auge der Architektur''. Hg. A. Beyer, J. Grave, M. Burioni. München 2011. S. 93 ff.</ref><ref>[[Stadtbild#Merkmale|„Stadtbild. Merkmale“]]. Wikipedia. Abgerufen am 12. August 2020.</ref>) lässt sich nur teilweise aus der späteren Eingemeindung von ehemaligen Bauerndörfern des früheren Agrarlandes [[Bayern]] in einen alten, eher bescheidenen [[Geschichte Münchens|Herzogssitz]] ableiten. Sie erklärt sich ebenso aus teils außergewöhnlicher Bautätigkeit der ansässigen Herrscher und Regierungsverantwortlichen und einer Mischung an [[Eingemeindungen in die Stadt München|Eingemeindungen]] von Orten mit ehemaligen Adelssitzen, [[Herrenhaus (Gebäude)|Herrenhäusern]] und [[Schloss (Architektur)|Schlössern]] und von [[Vorstadt|Vorstädten]] und kleineren [[Stadt|städtischen Gemeinden]], sowie aus der verbreiteten planmäßigen Errichtung großer [[Siedlung (Städtebau)|Wohnsiedlungen]] und anderer Großbauprojekte. Dabei kommen in München seit langem mit der alten Kernstadt konkurrierende städtische Entwicklungen, drängendes Unterkunftsbedürfnis, einzelne progressive Bemühungen und eine städtebaulich gesehen ins Konservative gehende Einstellung vieler seiner Bewohner zum Tragen. In allen diesen Bereichen gibt es auch Überschneidungen.

Hinweis: Dieser Artikel behandelt die Entstehung des Münchner Stadtbildes, bezogen auf die ''Gegenwart,'' in ''allgemeiner, zusammenfassender'' Form und unter Einbeziehung der ''Alltagsarchitektur''.

Zu den einzelnen → [[Sehenswürdigkeiten in München]].

Zur chronologischen → [[Geschichte Münchens]].

== Ehemalige Herzogs-, Kaiser- und Königsstadt ==
Entscheidende ursprüngliche, das gegenwärtige Bild des Stadtinneren prägende Wachstums- und Gestaltungsimpulse hat das 1158 von Herzog Heinrich dem Löwen als Stadt gegründete [[Geschichte Münchens|München]] während seiner kurzzeitigen Erhöhung zur Kaiser- und später der Erhebung zur Königsstadt erhalten.

[[Datei:Ludwigstraße, München.jpg|mini|Königliche Bautätigkeit wurde für einen Teil des Münchner Zentrums prägend: Im Bild die [[Maxvorstadt]] an der [[Ludwigstraße]] (mit [[Bayerische Staatsbibliothek|Staatsbibliothek]], [[St. Ludwig (München)|Ludwigskirche]], [[Ludwig-Maximilians-Universität München|Universität]] und [[Siegestor]] im Hintergrund)]]

Bereits im [[Mittelalter]] (13. Jahrhundert) führte die Regierungszeit des deutschen Kaisers [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig der Bayer]] zu einem für damalige Verhältnisse gewaltigen [[Geschichte Münchens#Residenzstadt der Wittelsbacher|Ausbau]] der vormals eher beschaulichen Herzogstadt. Das Stadtgebiet wurde vervielfacht auf den Bereich innerhalb des heutigen [[Altstadtring (München)|Altstadtrings]]. Die kleine Herzogburg ([[Alter Hof (München)|Alter Hof]]) wurde wenig später von den erstarkten [[Wittelsbacher]]n durch den Bau der [[Münchner Residenz#Geschichte und Architektur|Neuveste]] ergänzt und als solche von den nachfolgenden Herrschern bis zur heute bestehenden [[Münchner Residenz|Residenzanlage]] beachtlichen Ausmaßes ausgebaut.

Diese mittelalterliche Struktur mit dem [[Marienplatz (München)|Marienplatz]] als Mittelpunkt prägt das Bild des Zentrums der Stadt München unverkennbar grundsätzlich bis heute, im Einzelnen verändert etwa durch Anpassung der Häuser an unterschiedliche Zeitstile, vor allem durch Herzöge gestiftete Vergrößerungen und Neubauten verschiedener Kirchen (spätgotische [[Frauenkirche (München)|Frauenkirche]], barocke [[Theatinerkirche (München)|Theatinerkirche]] und andere), Schaffung des [[Viktualienmarkt]]es in Anpassung an die bürgerlichen Marktbedürfnisse im frühen 19. Jahrhundert, und Errichtung des [[Neues Rathaus (München)|Neuen Rathauses]] mit dem Glockenspiel, um dem gestiegenen Platzbedarf für die Verwaltung der stark gewachsenen Stadt um 1900 zu entsprechen. Allerdings sind die früheren mittelalterlichen Häuserfassaden und Gässchen nicht zuletzt seit den [[Luftangriffe auf München|Kriegszerstörungen des Zweiten Weltkriegs]] und durch späteren Abriss und Wiederaufbau häufig durch heutige Gebäudeanlagen mit Passagen wie den [[Fünf Höfe]]n oder dem [[Kaufinger Tor]]<ref>[https://www.muenchenwiki.de/wiki/Kaufingertor-Passage „Kaufingertor-Passage“]. München-Wiki. Abgerufen am 5. August 2020.</ref> ersetzt worden.

Insbesondere die Erhebung Münchens zur [[Geschichte Münchens#Hauptstadt des Königreich Bayerns|Königsstadt]] durch die Schaffung des [[Geschichte Münchens#Hauptstadt des Königreich Bayerns|Königreiches Bayern]] in seinen noch heute bestehenden großen Ausmaßen zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat noch einmal neue beachtliche Bauimpulse für das an [[Geschichte Münchens#Zeitalter des Absolutismus|Bedeutung und Größe]] seit dem 18. Jahrhundert zunehmende München gebracht. Und bis zum [[Geschichte Münchens#Hauptstadt des Freistaates Bayern|Ende der Monarchie]] ab 1918 haben dann die Herrscher und Regierenden Bayerns der Stadt München eine enorme Bautätigkeit mit prunkvollen repräsentativen Straßen, Plätzen und Großbauten angedeihen lassen. Der Umfang Münchens wurde damals Zug um Zug wieder beträchtlich erweitert. Es entstanden in diesem Zeitraum von den Architekten des Königs ([[Leo von Klenze|Klenze]], [[Friedrich von Gärtner|Gärtner]]) kunstvoll geplant, entlang der Straßen zu den wichtigen um München gelegenen Orten und Vorstädten (siehe unten, [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Ausfallstraßen|Ausfallstraßen]]), nacheinander der [[Max-Joseph-Platz]] mit dem [[Münchner Residenz#Der Königsbau|Königstrakt der Residenz]] und der [[Nationaltheater München|Staatsoper]], die [[Maxvorstadt|Max-]], [[Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt|Ludwigs-]] und [[Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt|Isarvorstadt]] mit dem [[Odeonsplatz]], der [[Ludwig-Maximilians-Universität#Geschichte|Universität]] und dem [[Königsplatz (München)|Königsplatz]], sowie der Ausbau der Achse Maxvorstadt-[[Bogenhausen]] mit dem [[Bayerisches Nationalmuseum|Bayerischen Nationalmuseum]], dem [[Prinzregentenplatz (München)|Prinzregentenplatz]] und dem [[Prinzregententheater]]. Sie sind alle noch heute Träger des Stadtbildes in der zentralen Innenstadt und haben Münchens Ruf als Kunststadt mitgeprägt.

== Ehemalige Adelssitze, Herrenhäuser und Schlösser ==
[[Datei:München - Nymphenburg (Luftbild).jpg|mini|Ein Teil des Münchner Stadtbildes geht auf vormalige Adelssitze zurück. Im Bild das [[Schloss Nymphenburg]] mit dem zugehörigen Stadtteil, sowie dem Schlosspark und Teilen von [[Pasing]] und [[Obermenzing]] im Hintergrund.]]

Ein nicht unerheblicher Teil der erst viel später nach München eingemeindeten Ansiedlungen vor den Toren der Stadt war schon seit dem 17./18. Jahrhundert in Teilen zu vornehmen Orten geworden – einzelne davon mit vielen Schlössern ([[Schwabing#Geschichte|Schwabing]],<ref>[http://www.stadtgrenze.de/s/bav/bied/bied1.htm „Nicht das einzige Schloss in Schwabing“] stadtgrenze.de: Schloss und Park Biederstein, München-Schwabing</ref> [[Bogenhausen#Geschichte|Bogenhausen]]), manche mit Grafen- und anderen Herrensitzen, manchmal mit eigener [[Hofmark|Gerichtsbarkeit]], von den in München ansässigen Landesherzögen verliehen ([[Bogenhausen#Geschichte|Bogenhausen]], [[Haidhausen#Geschichte|Haidhausen]] oder auch [[Sendling-Westpark#Vor 1900|südliches Sendling]] und [[Pasing#Geschichte|Pasing]]); im Gegensatz zu reinen Bauerngemeinden besaßen diese damals weit außerhalb Münchens gelegenen Orte also, außer landwirtschaftlichen Höfen, auch Herrenhäuser und andere herrschaftliche Gebäude und waren, ihrer gesellschaftlichen Struktur nach, von dem Neben- und Miteinander manchmal vieler freier und einflussreicher Personen einerseits ([[Hofamt|Hofbeamte]] und andere) und einer eigentlichen [[Bauernstand|bäuerlichen]], meist weniger bedeutenden Bevölkerung andererseits geprägt. Oder sie hatten gar wie [[Schwabing#Geschichte|Schwabing]] schon vor über 200 Jahren ein eigenes geistiges Leben um die dort ansässige vornehme Einwohnerschaft herum.<ref>Günter Gerstenberg: ''An Jackl packst am End vom Stiel''. Allitera Verlag. München 2005. S. 11 ff. - Online abrufbar:  [https://web.archive.org/web/20160304060833/http://allitera.de/dbfiles/leseproben/3865201334.pdf „An Jackl packst am End vom Stiel“]. Internet Archive: Wayback Machine. Abgerufen am 13. August 2020.</ref> Der auch in der Gegenwart in München spürbare, teilweise überdurchschnittlich deutliche<ref> [https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Sozialreferat/Sozialamt/armut/Muenchner-Armutsbericht.html „Münchner Armutsbericht – Armut in München 2017.“] muenchen.de. Das offizielle Stadtportal. Abgerufen am 2. April 2019.</ref> Gegensatz zwischen höher stehenden Bevölkerungsschichten mit üppigem Immobilienbesitz<ref>[https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/haeuserpreise-in-muenchen-die-hauptstadt-des-immobilien-wahnsinns/11025460.html „Die Hauptstadt des Immobilienwahnsinns“] Webseite des Handelsblatt, 28. November 2014. Abgerufen am 2. April 2019.</ref> einerseits und ärmeren, teilweise in Wohnungsnot geratenen Menschen,<ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/immobilien-mieten-preise-hype-1.4299878 „Der große Hype ist vielleicht zu Ende“]Süddeutsche Zeitung: sz.de, 23. Januar 2019. Abgerufen am 2. April 2019.</ref> schlägt sich, der alten Tradition entsprechend, bis in die historische Bausubstanz hinein im heutigen Stadtbild nieder: Die teilweise reichen und noblen Orte des 18. und 19. Jahrhunderts, die später zu den heutigen Villenvierteln wurden, sind grundsätzlich geblieben und deutlich im Stadtbild abgesetzt von einfachen [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Fortgesetzter Bau von Wohnsiedlungen|Großwohnsiedlungen]] andernorts, und dem Immobilienbesitz der [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Reste bäuerlicher und Zeugen industrieller Siedlungen|Nachkommen freier Bauern]] (siehe unten). Nicht zuletzt hat auch Schwabing mit den später an seinem südlichen Rand angesiedelten Bauten der [[Ludwig-Maximilians-Universität München#1826–1933|Universität]] und der [[Akademie der Bildenden Künste München|Kunstakademie]] und mit dem Treiben auf der [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Ausfallstraßen|Leopoldstraße]] und in ihren [[Leopoldstraße#Einkaufsstraße und Vergnügungsviertel|Straßenlokalen]], seine schon im 18. Jahrhundert eingenommene Rolle als Ort geistvoll gehobenen [[Schwabing#Geschichte|(vormals höfischen) Lebens]]<ref>Günter Gerstenberg: ''An Jackl packst am End vom Stiel''. Allitera Verlag. München 2005. S. 11 ff. - Online abrufbar: [https://web.archive.org/web/20160304060833/http://allitera.de/dbfiles/leseproben/3865201334.pdf „An Jackl packst am End vom Stiel“]. Internet Archive: Wayback Machine. Abgerufen am 13. August 2020.</ref><ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-stadtviertel-schwabing-geschichte-daten-fakten-1.1103527#:~:text=Doch%20Schwabing%20war%20nicht%20immer,hier%20unter%20lauter%20Bajuwaren%20lebte. „Münchner Stadtteile: Schwabing“.] SZ.de. Geschichte, Daten, Fakten. 7. November 2011, 18:34 Uhr. Abgerufen am 13. August 2020.</ref> auch äußerlich im Stadtbild erkennbar bewahrt.

Durch Baudenkmäler sind Reste der althergebrachten vornehmen und adligen Vergangenheit einstmals eigenständiger Vororte dem heutigen Münchner Stadtbild, in außerhalb des Zentrums gelegenen Stadtvierteln, mit eingeprägt. Dies sind außer den Schlossanlagen der Wittelsbacher ([[Schloss Nymphenburg]], [[Schloss Fürstenried]]) etwa das [[Schloss Suresnes]] in Schwabing (18. Jhdt.), dann das [[Bundesfinanzhof#Gebäude|Fleischerschlösschen]] als Nachfolgebau des ursprünglichen Grafenschlosses von [[Maximilian von Montgelas|Montgelas]] sowie das [[Höchl-Schlössl]] in [[Bogenhausen#Geschichte|Bogenhausen]] (frühes 19. Jahrhundert), weiter das ehemals den Grafen von Preysing gehörende Schloss und heutige [[Liste der Baudenkmäler in Haidhausen#P|kirchliche Zentrum]] in Haidhausen am Ende der Preysingstraße (ab Hausnummer 83, älteste Teile aus dem 18. Jhdt.<ref>[[Liste der Baudenkmäler in Haidhausen#P|„Liste der Baudenkmäler in Haidhausen. Buchstabe P. Preysingstraße“]]. Wikipedia. Abgerufen am 12. August 2020.</ref>), sodann die [[Villa Stuck|Villa]] des in den Adelsstand erhobenen Malers [[Franz von Stuck|Stuck]] in Bogenhausen bzw. heute Haidhausen (19. Jahrhundert), und überhaupt viele der reichen Villenbauten und mondänen Patrizierhäuser, die oft auf dem Grund der ursprünglichen Schlösser errichtet wurden und die in den früheren (teilweise) vornehmen Orten und heutigen Stadtvierteln wie Schwabing,<ref>[https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/geschichte/schwabing-muenchen-vorstadt-erwaehnung-100.html „Mythos Schwabing: Von der ersten Erwähnung zur Eingemeindung.“] br.de: BR Bayern 2. Abgerufen am 2. April 2019.</ref> Bogenhausen, Haidhausen und Nymphenburg auffallen und in offiziellen [[Liste der Baudenkmäler in München|Listen]] aufgeführt sind.

Gleichzeitig haben sich auch noch in der heutigen Münchner Innenstadt einzelne auffällige Reste der Gebäude einer bäuerlichen Bevölkerung aus dem 18./19. Jahrhundert in den vornehm überprägten Ansiedlungen erhalten, wie die denkmalgeschützten Landhäuser unweit des Schlosses Suresnes in Schwabing (zum Beispiel in der [[Liste der Baudenkmäler in Schwabing#G|Gunezrainerstraße]]) oder der [[Kriechbaumhof]] nahe dem ehemals gräflichen Anwesen in Haidhausen (in der [[Liste der Baudenkmäler in Haidhausen#P|Preysingstraße]]). Allerdings zeugen genau dort auch alte, bis auf das 18. Jahrhundert zurückgehende Kleinhäuser von bereits damals vorstädtischer Bebauung weit vor den Toren der damaligen Stadt München und stehen in diesen heutigen Stadtteilen für eine schon lange vor der Eingemeindung nach München eingetretene (sub)urbane Tradition und Kontinuität (ebenfalls Gunezrainerstraße und Preysingstraße, siehe unten).

== Bedeutende frühere kleinstädtische Orte und Vorstädte ==
[[Datei:Munich Haidhausen Preysingstraße.jpg|mini|Im heutigen Straßenbild vorhandene Zeugen dafür, dass es schon seit dem 18. Jahrhundert verbreitet suburbane Besiedlung um München herum gab: Alte Vorstadthäuser in der Preysingstraße]]

Außer planmäßig angelegten „[[Vorstadt|Vorstädten]]“ der [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Ehemalige Herzogs-, Kaiser- und Königsstadt|Königsstadt]] gab es schon lange zuvor andere bedeutende, später [[Eingemeindungen in die Stadt München|eingemeindete Orte]] im Umkreis Münchens, die seit dem Ende des 18. Jahrhunderts gelegentlich auch zu eigentlichen [[Stadt|Städten]] (mit [[Stadtrecht]]) aufstiegen. Sie waren von Haus aus nicht rein bäuerlich geprägt, sondern trugen teilweise mehr einen gewissen bürgerlichen oder besonderen aristokratischen suburbanen Charakter. Nachwirkungen davon sind bis heute im Stadtbild Münchens vielfach erkennbar und lassen eine gewisse städtebauliche Kontinuität und Traditionsverbundenheit durchscheinen.

So war schon im Mittelalter außerhalb Münchens am [[Haidhausen#Geschichte|östlichen Isarufer]] Lehm abgebaut und zu Ziegeln verarbeitet worden.<ref>[https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kulturreferat/Stadtgeschichte/ThemenGeschichtsPfade/Ziegeleien.html „Ziegeleien im Münchner Osten - Themengeschichtspfad“] muenchen.de. Das offizielle Stadtportal. Abgerufen am 3. April 2019</ref> In der Folge siedelten hier seit damals vor allem immer mehr arme Handwerker und Arbeiter (Tagelöhner), die teilweise auch in München arbeiteten. Reste ihrer [[Haidhausen#Geschichte|nicht-bäuerlichen Siedlung]], deren architektonische Linien die typische städtische [[Liste der Baudenkmäler in Haidhausen#Ensembles|Struktur Haidhausens]] bis in die Gegenwart mitprägen, fallen heute besonders [[Liste der Baudenkmäler in Haidhausen#A|An der Kreppe]]<ref>[https://www.muenchenwiki.de/wiki/An_der_Kreppe „An der Kreppe“]MünchenWiki.de. Abgerufen am 3. April 2019.</ref> und in der [[Liste der Baudenkmäler in Haidhausen#K|Kirchen-]], [[Liste der Baudenkmäler in Haidhausen#M|Milch-]] und [[Liste der Baudenkmäler in Haidhausen#P|Preysingstraße]] auf.

Südlich davon, in der [[Liste der Baudenkmäler in der Au#Ensembles|Au]], hatten sich ebenfalls, seit etwa 1600, Handwerker niedergelassen; zeitweise existierte hier im 18. Jahrhundert eine Manufaktur, neben einzelnen zuvor errichteten Lustschlössern und mehreren Klöstern.<ref> F. Kronegg: ''Illustrierte Geschichte der Stadt München''. München 1903.  S. 298. Zitiert nach: [http://www.muenchner-geschichte.de/k2980-die-vorstadt-au.html „muenchner-geschichte.de“]. Webseite von Helmut Karger. Abgerufen am 3. April 2019.</ref> Au (ab 1796 [[Auer Dult#Geschichte|Markt]], ab 1808 eigenständige [[Au (München)#Geschichte|Stadt]]) wurde im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts Sitz des [[Landkreis München#Stadt- und Landgerichte|Münchner Landgerichtes]] (Vorläufer des heutigen [[Landratsamt München|Landratsamtes]]).

[[Datei:Auer Dult2.jpg|mini|Der [[Mariahilfplatz]] (während einer der [[Auer Dult|Dulten]], vom Turm der [[Mariahilfkirche (München)|Mariahilfkirche]] aus gesehen), der vor der Eingemeindung das Zentrum der selbstständigen Stadt [[Au (München)|Au]] gewesen war]]

Mit Au und Haidhausen wurde dann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Stadt und vorstädtische Siedlung mit spezifischer urbaner Baustruktur nach München [[Eingemeindungen in die Stadt München|eingemeindet]], die einige Zeit gewissermaßen konkurrierend zu München gestanden hatte (zum Beispiel im „Bäckerkrieg“<ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchner-stadtviertel-au-geschichte-daten-fakten-1.1101614 „Münchner Stadtteile: Au. Geschichten, Daten, Fakten“] Süddeutsche Zeitung: sz.de, 7. November 2011 Abgerufen am 3. April 2019.</ref>). Von da herrührend stellt der aus der Zeit der Eigenständigkeit der Au stammende imposante [[Mariahilfplatz]] noch immer sichtbar ein eigenes historisches städtisches Zentrum innerhalb Münchens, außer dem Marienplatz, dar (mit der [[Mariahilfkirche (München)|Mariahilfkirche]], den jährlich mehrmals stattfindenden [[Auer Dult|Dulten]] und den stattlichen Gebäuden des Landratsamtes und anderer kirchlicher und öffentlicher Einrichtungen). Mit dem Bild schlichter Jahrmarktsbuden und Angebots-Verkaufsstände zur Dult-Zeit repräsentiert er dabei die alte Tradition der im Vergleich zum ursprünglichen München (Marienplatz, Fußgängerzone) ärmeren Au.

Bemerkenswert ist auch der uralte Ort [[Sendling]]. Mit seinen bis in die Neuzeit mächtigen [[Gutshof#Das Bauerngut als freier Besitz|freien Bauern]] (freien Herren), insbesondere dem bis 1500 bedeutenden Geschlecht der [[Sendling#Hochmittelalter|Sendlinger]], war er jahrhundertelang in einem machtvollen, aber zwiespältigen Wechselverhältnis zu München gestanden (Sendlinger im Münchner Magistrat, Aufnahme des aus München geflohenen Bürgermeisters<ref>[[Sendling#Hochmittelalter|„Sendling. Geschichte. Hochmittelalter“]]. Wikipedia. Abgerufen 12.08.2020.</ref>). Nachdem dann im Jahre 1705, nach dem Aufstand gegen die damaligen österreichischen Besatzer ([[Sendlinger Mordweihnacht]]), der Ort von [[Alte Pfarrkirche St. Margaret#Beschreibung|kaiserlichen Truppen verheert]] worden war, begannen hier noch im 18. Jahrhundert Münchner Patrizier an zentraler Stelle [[Sendling#Neuzeit|Häuser zu errichten]], die schon ab Mitte des 19. Jahrhunderts, etwa in der [[Liste der Baudenkmäler in Sendling#P|Plinganserstraße]], immer mehr repräsentativen Stadtbauten entsprachen. Zum Teil über 200 Jahre alt, prägen sie diesen Stadtteil stellenweise mit, wodurch neben dem [[Stemmerhof]] als Zeugnis der Nachfahren mächtiger freier Bauern und einer Vielzahl prächtiger [[Liste der Baudenkmäler in Sendling#Ensembles|Gründerzeitbauten]], hier auch eine schon ältere suburbane Tradition im Stadtbild sichtbar wird.

Untypisch und ursprünglich gezielt als eine Art [[Schloss Nymphenburg#Seitenpavillons|Neu- und Residenzstadt]] geplant und im 18. Jahrhundert zu bauen begonnen wurde die Villenansiedlung um das [[Schloss Nymphenburg]], in der schon in der Frühzeit [[Neuhausen-Nymphenburg#Geschichte und Beschreibung|reges Leben]] herrschte. Sie hat sich lange Zeit (erst 1899 [[Neuhausen-Nymphenburg#Geschichte und Beschreibung|eingemeindet]]) selbstständig vor den Toren Münchens entwickelt. Das heute noch vorhandene weitläufige dem berühmten Schloss vorgelagerte ([[Liste der Baudenkmäler in Nymphenburg#N|nördliche]] und [[Liste der Baudenkmäler in Nymphenburg#S|südliche) Schlossrondell]], daran anknüpfend errichtete repräsentative Häuserzeilen aus dem 18./19. Jahrhundert entlang der [[Liste der Baudenkmäler in Nymphenburg#Ensembles|Auffahrtsallee]] und das von vielen Villen geprägte noble Stadtbild des heutigen [[Liste der Baudenkmäler in Nymphenburg#Einzeldenkmäler|gleichnamigen Münchner Stadtteils]], verweisen auf diese [[Neuhausen-Nymphenburg#Geschichte und Beschreibung|vornehme Entstehung]] aus einer kurfürstlichen Gründung heraus. Beim oder im baulich ausgefallenen Schlossrondell befindliche Schulen ([[Maria-Ward-Schule|Maria Ward]]), Dienstleister und Betriebe wie die [[Carl Friedrich von Siemens Stiftung|Siemens-Stiftung]] und die [[Porzellanmanufaktur Nymphenburg|Nymphenburger Porzellanmanufaktur]] stehen hier für eine gewisse exklusive Fortführung der ursprünglichen kurfürstlichen Bauidee mit einer anfänglich höfischen Tradition gesellschaftlichen Lebens.

Aus einem alten Herrensitz entstanden und durch industrielle Bestrebungen entwickelt, war bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts [[Pasing#Geschichte|Pasing]] im Westen Münchens rasant zu einer eigenständigen Stadt beachtlicher Größe und teilweise gesamtbayerischer Bedeutung aufgestiegen ([[Lehrerbildungsanstalt Pasing]]); bis es – dann bereits unmittelbar an München angrenzend – 1938 schließlich [[Eingemeindungen in die Stadt München|nach München eingemeindet]] wurde. Typische Merkmale einer historisch selbstständigen, gewachsenen Stadt und dementsprechendes quirliges Leben prägen bis heute das Bild dieses Münchner Stadtteils: eigener Stadtkern mit traditionellen Plätzen und Märkten ([[Pasinger Marienplatz]], [[Bahnhof München-Pasing#Bahnanlagen|Bahnhofsvorplatz]] und [[Pasinger Viktualienmarkt]]), zentral darauf zulaufende Straßen, [[Liste der Baudenkmäler in Pasing#Ensembles|repräsentative Gründerzeitbauten]], [[Bahnhof München-Pasing|großer Fernbahnhof]].

== Ausfallstraßen ==
[[Datei:Maximilianstrasse Muenchen 1900.jpg|mini|Die [[Maximilianstraße (München)|Maximilianstraße]], einstmals königliche Prachtstraße, mit dem [[Maximilianeum]] in Haidhausen als Fluchtpunkt, wie sie heute noch besteht (historische Aufnahme)]]

Wie in anderen Städten auch (z.&nbsp;B. [[Avenue des Champs-Élysées|Champs Elysées]] in Paris, [[Kurfürstendamm]] in Berlin) entstanden zu den Münchner Vorstädten und den ausgebauten Orten mit Adelssitzen, Herrenhäusern und Schlössern im Umland große [[Ein- und Ausfallstraße|Ausfallstraßen]], die teilweise später zu repräsentativen Prachtstraßen und besonders wichtigen Verkehrsadern ausgebaut wurden. Sie sind, auch zusammen mit ihren natürlichen Verlängerungen in die Außengebiete, heute für das Stadtbild Münchens sehr prägend. Bedeutend sind unter anderem: Die [[Ludwigstraße|Ludwig-]] und [[Leopoldstraße]] nach Schwabing, die [[Brienner Straße|Brienner]] und [[Nymphenburger Straße (München)|Nymphenburger Straße]] nach Nymphenburg, die [[Maximilianstraße (München)|Maximilianstraße]] nach Haidhausen, die [[Lindwurmstraße]] nach Sendling, die [[Prinzregentenstraße]] nach Bogenhausen und die im Stadtteil [[Laim]] zur [[Avenue]] mit eigenen Anliegerfahrbahnen als Allee ausgebaute [[Landsberger Straße (München)|Landsberger Straße]] nach Pasing.

Zwar im engeren Sinne keine Ausfallstraße, aber als großer innerstädtischer Straßenzug bedeutsam und im klassischen Sinne als [[Boulevard]] zu bezeichnen, sind die [[Sonnenstraße (München)|Sonnenstraße]] und der über den [[Lenbachplatz]] daran angeschlossene [[Maximiliansplatz]], die im 19. Jahrhundert entlang der Linie der alten Stadtbegrenzung im Bereich der westlichen Wallanlagen des 18. Jahrhunderts errichtet wurden und eine Verbindung der Ausfallstraßen Lindwurmstraße, Brienner Straße und Ludwigstraße darstellen.

== Reste bäuerlicher und Zeugen industrieller Siedlungen ==
Eine Reihe der später nach München eingemeindeten Orte waren vor allem Ansiedlungen [[Gutshof#Das Bauerngut als freier Besitz|freier Bauern]], die sich als Herren verstanden, mit zum Teil sehr stattlichen Gehöften. [[Datei:StemmerhofBRI2930.jpg|mini|Reste dörflicher Strukturen mitten im heutigen München: hier der [[Stemmerhof]]]]
Einige solcher Bauernhäuser stehen bis heute als architektonischer Kontrast zur sonstigen Bebauung in der Stadt München. Neben den oben genannten in den mehr vorstädtisch geprägten Orten [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Bedeutende frühere kleinstädtische Orte und Vorstädte|Sendling]] und [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Ehemalige Adelssitze, Herrenhäuser und Schlösser|Haidhausen]] sind dies insbesondere solche in den heutigen Stadtrandvierteln wie [[Liste der Baudenkmäler in Perlach#Einzelbauwerke|Perlach]], [[Liste der Baudenkmäler in Obermenzing|Obermenzing]] (zum Beispiel der Weichandhof) und [[Liste der Baudenkmäler in Daglfing|Daglfing]]; von einzelnen aus wird bis in die Gegenwart Landwirtschaft<ref>[https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Stadt-und-Bebauungsplanung/Gruenplanung/Muenchner-Gruenguertel/Landwirte_im_Muenchner_Gruenguertel.html „Landwirtschaft im Münchner Grüngürtel“] muenchen.de. Das offizielle Stadtportal. Abgerufen am 3. April 2019.</ref> betrieben. Andere, besonders solche im heutigen Innenstadtbereich wie der [[Stemmerhof]] in Sendling oder die Höfe in der [[Liste der Baudenkmäler in Schwabing#G|Gunezrainerstraße]] in Schwabing, sind längst umfunktioniert und dienen als Wohnhäuser, Handwerksbetriebe oder Läden.

Manchmal hat sich ein Rest von Dorfidyll der alten Siedlungsstrukturen zumindest teilweise erhalten, wie etwa in [[Aubing#Bauwerke|Aubing]], [[Ramersdorf-Perlach#Ramersdorf|Ramersdorf]] oder [[Liste der Baudenkmäler in Perlach#Ensembles|Perlach]]. Dabei sind diese alten Dorfkerne mit Kirche an zentraler Stelle, zum Teil heute kontrastreich in nächster Nähe von mondänen Stadtbauten, modernen Wohnsiedlungen oder sogar Hochhauszeilen umgeben und manchmal von mehrspurigen Hauptverkehrsstraßen eingerahmt (zum Beispiel Ramersdorf). Die ehemaligen freien Bauern haben ihren Grund mit Haus und Hof oft bis in die Gegenwart erhalten und verleihen damit manchen Stellen im Stadtbild Münchens ein sehr spezifisches Kolorit.

Allerdings suchte sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, meist noch vor der Eingemeindung nach München, das Industriekapital nicht zuletzt gerade auch den frei gebliebenen Grund und Boden im weiteren Umkreis Münchens um bäuerliche Ansiedlungen herum. Unter anderem in [[Milbertshofen-Am Hart#Beschreibung|Milbertshofen]] ([[BMW Group Classic#Areal|BMW]], [[Knorr-Bremse#Fabrikgebäude|Knorr-Bremse]] u.&nbsp;a.), [[Allach-Untermenzing#Allach|Allach]] ([[Krauss-Maffei]]) oder [[Thalkirchen-Obersendling-Forstenried-Fürstenried-Solln#Obersendling|Obersendling]] ([[Siemens]]) wurden ab dem 19. Jahrhundert große Industrieanlagen gebaut. Deren Nachfolgebauten bestehen meist bis auf den heutigen Tag und verleihen nicht zuletzt vor allem dem Norden Münchens ein teilweise traditionelles, oft progressives, aber deutlich industriegeprägtes Bild (zum Beispiel [[Liste der Baudenkmäler in Milbertshofen#Einzelbauwerke|als Denkmal gelistete Industriebauten in Milbertshofen]]). Um diese Industrieviertel herum entstanden teilweise wiederum [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Fortgesetzter Bau von Wohnsiedlungen|Wohnsiedlungen]] für deren Beschäftigte (siehe unten).

== Gründerzeitbauten ==
[[Datei:Prinzregentenplatz 11 Muenchen-2.jpg|mini|prunkvolle Gründerzeitbauten am [[Prinzregentenplatz (München)|Prinzregentenplatz]]]]

Der [[Deutsch-französischer Krieg#Kriegsfolgen|Sieg über Frankreich]] und die [[Deutsch-französischer Krieg#Kriegsfolgen|Ausrufung des deutschen Kaiserreiches]] löste in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einen großen Bauboom mit prächtigen Bürgerhäusern aus und verwandelte auch das Gesicht Münchens zusehends ([[Gründerzeit]]). Außer den Prachtbauten der [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Ehemalige Herzogs-, Kaiser- und Königsstadt|Königsstadt München]] und den [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Ehemalige Adelssitze, Herrenhäuser und Schlösser|Villenbebauungen]] (siehe oben), erhielten viele der eingemeindeten vornehmen Orte und Vorstädte von Sendling bis Schwabing und vom Westend bis zum [[Bahnhof München Ost|Ostbahnhof]] und darüber hinaus ein solches bis heute vorhandenes mondänes Gepräge. Unzählige solcher Bauten sind in der [[Liste der Baudenkmäler in München]] aufgeführt. Dabei wuchs die Stadt auch teilweise weiter nach außen; Gebiete, wie das nahe dem Ostbahnhof gelegene [[Haidhausen#Geschichte|Franzosenviertel]], erhielten erst ihre heutige städtische Verdichtung. Und viele damals noch eigenständige Orte und Städte wie [[Liste der Baudenkmäler in Schwabing#Einzeldenkmäler|Schwabing]], [[Liste der Baudenkmäler in Bogenhausen#R|Bogenhausen]] oder [[Liste der Baudenkmäler in Pasing#L|Pasing]] machten diesen Trend zur großen mondänen [[Blockrandbebauung]] der Gründerzeit teilweise bereits vor ihrer Eingemeindung mit (vgl. Liste der Baudenkmäler in München). Dieser Baustil prägt heute noch weite Teile des Stadtbildes der gesamten Münchner Innenstadt.

== Fortgesetzter Bau von Wohnsiedlungen  ==
[[Datei:München, Neuperlach (01).jpg|mini|Großwohnsiedlungen und Wohnhochhäuser und das Bemühen um viel Grün prägen heute das Stadtbild Münchens vielerorts entscheidend mit (im Bild [[Neuperlach]])]]

Immer wieder suchten Menschen, die an den angestammten Orten keine Bleibe für sich in München finden konnten, Ausweichquartiere. Dies war bereits einer der Auslöser zur Entstehung der [[Haidhausen#Geschichte|kleinstadtartigen Strukturen]] mit Herbergen in Haidhausen in früher historischer Zeit gewesen. Jahrhunderte später wurden am Anfang des 20. Jahrhunderts Wohnbauviertel für ärmere Bevölkerungsschichten wie das in der [[Alte Heide (München)|Alten Heide]] geschaffen, nicht viel später solche wie die in [[Berg am Laim#Entwicklung von 1900 bis 1945|Berg am Laim]] (1920er Jahre), die Siedlungen [[Harthof (München)|Harthof]] und [[Am Hart]] (1930er Jahre) und später am [[Hasenbergl#Geschichte|Hasenbergl]] (1950er und 1960er Jahre) errichtet. Die späten 60er, die 70er und die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts sahen den Aufbau der Trabantensiedlungen in [[Neuperlach]], teilweise in [[Geschichte Aubings#Ab 1942: Münchner Stadtteil|Aubing]] und sogar außerhalb der Stadt im Vorort [[Taufkirchen (bei München)#Geschichte|Taufkirchen]] usw., außerdem die Errichtung des [[Olympisches Dorf (München)|Olympischen Dorfes]]. In den 1990er Jahren und seit der Jahrtausendwende wurde dann vor allem die [[Messestadt Riem]] und seit einigen Jahren die Neubebauung in [[Freiham]] errichtet.

Außer der historischen Bebauung in Haidhausen und Au, sind alle diese Siedlungen große am Reißbrett entworfene Projekte, mit zum Teil als sehr [[Neuperlach#Leitbild und Bedeutung|eintönig empfundener Architektur]] mit vielstöckigen Hochhäusern. Auch sie prägen das Münchner Stadtbild – nicht nur in den Außenbereichen – als starker Gegensatz zu der traditionell im Stadtkern eher prachtvoll mondänen Bebauung Münchens seit langem mit.

[[Datei:München-Schwabing Barbarasiedlung 937.jpg|mini|Wohnungsknappheit und Siedlungsbau haben in München eine lange Tradition. Im Bild eine Straße in der [[Barbarasiedlung (München)|Barbarasiedlung]] im Norden der Stadt]]

Dennoch gibt es auch am Reißbrett entworfene Großsiedlungen in München, die gehobenen Ansprüchen genügen sollen. Als Prototyp kann das vom damaligen Kurfürsten für Hofbeamte errichtete [[Neuhausen-Nymphenburg#Geschichte und Beschreibung|Schlossrondell]] in Nymphenburg gelten ([[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Bedeutende frühere kleinstädtische Orte und Vorstädte|siehe oben]]). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde dann die [[Borstei]] als qualitativ hochwertige Siedlung für das gehobene Bürgertum geschaffen. In neuerer Zeit waren es vor allem die Siedlungen [[Arabellapark]], [[Cosimapark]], [[Theresienhöhe]] und [[Parkstadt Bogenhausen]], die dem nachkommen sollten und die hauptsächlich direkt neben dem traditionell gehobenen Viertel Bogenhausen gelegen sind und das Münchner Stadtbild teils eher progressiv (Arabellapark), teils eher konservativ (Parkstadt Bogenhausen) beeinflussen.

Einen erheblichen Anteil am Stadtbild Münchens haben über die historisch gewachsenen Villenviertel (wie Nymphenburg und Bogenhausen) hinaus schon seit vor 1900 große [[Gartenstadt|gartenstadtähnliche Eigenheimsiedlungen]], angefangen bei den [[Villenkolonie Pasing I|Villenkolonien I]] und [[Villenkolonie Pasing II|II]] und in [[Villenkolonie Gern|Gern]], mit ursprünglichen Tendenzen, den Eigenheimbau mit hohem [[Villenkolonie Gern#Künstler in der Villenkolonie Gern|bürgerlich-künstlerischem Anspruch]] [[Villenkolonie Gern#Villenkolonie nach Architektenplan|städtebaulich zu planen]] und zu verwirklichen, über die noch vor den Toren Münchens gelegene [[Gartenstadt#Gartenstädte im D-A-CH-Raum|Gartenstadt Neubiberg]] mit Beginn des 20. Jahrhunderts, bis hin zu ausgedehnten Eigenheim- und Reihenhaussiedlungen neuerer Zeit in [[Feldmoching]],<ref>[https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kulturreferat/Stadtgeschichte/Kulturgeschichtspfade/kgp_24.html „KulturGeschichtsPfad: Stadtbezirk 24: Feldmoching-Hasenbergl“]muenchen.de. Das offizielle Stadtportal. Abgerufen am 4. April 2019.</ref> [[Trudering-Riem#Trudering vom Mittelalter bis zur Neuzeit|Trudering]] oder [[Gartenstadt Johanneskirchen|Johanneskirchen]].

== Hochhäuser und moderne Architektur ==
[[Datei:München - HVB-Tower.jpg|mini|[[HVB Tower]] (1981)]]

Im Vergleich zu anderen Großstädten neigt München seit dem 19. Jahrhundert, mit seiner verbreiteten Villenbebauung und einer selbst im Kern des Innenstadtbereichs fünf Stockwerke selten übersteigenden Häuserhöhe, grundsätzlich zu eher niedriger Bebauung, die in Außenbereichen teilweise den einzelnen noch vorhandenen Bauernanwesen entspricht. Dies schränkt aber nicht die mit 4.777 Einwohner/km² [2019] im deutschen Vergleich höchste Besiedlungsdichte ein.<ref> [https://www.citypopulation.de/Deutschland-Cities_d.html „Deutschland: Bundesländer und größere Städte“]citypopulation.de. Abgerufen am 4. April 2019.</ref> Lange war es gebräuchlich, keine Gebäude zuzulassen, die die Höhe des Westturms der Frauenkirche (99 m) übersteigen würden: Das lange Zeit höchste moderne Hochhaus der Nachkriegszeit, der [[BMW-Vierzylinder]], hat genau diese Höhe. Ein [[Liste der Hochhäuser in München|Bürgerentscheid]] aus dem Jahre 2004, der diesen Grundsatz bestätigte, zeigte eine konservative Einstellung breiter Bevölkerungsschichten und bis heute gibt es auf dem Grund der bayerischen Landeshauptstadt nur wenige wirklich hohe [[Liste der Hochhäuser in München#Liste der Hochhäuser in München|Hochhäuser]] (neben dem BMW-Hochhaus die Gebäude im [[Arabellapark#Herausragende Bauten|Arabellapark]], in der [[Parkstadt Schwabing]], der [[HVB Tower]], das [[SV-Hochhaus]] und das [[Hochhaus Uptown]] von denen nur fünf die Hundertmetergrenze, teils nur knapp, überschreiten). Das Münchner Stadtbild weist dadurch in seiner [[Skyline]] kaum herausragende Spitzen auf.

Einen ebenfalls eher geringen Stellenwert haben folgerichtig regelrecht progressive architektonische Gestaltungselemente in München. Wo sie aber – vor allem verbunden mit dem Sport – auftreten, insbesondere im [[Olympiapark (München)|Olympiapark]] und in der [[Allianz Arena]], stehen sie an großen Verkehrsadern, vor allem dem [[Bundesstraße 2 R|Mittleren Ring]] und der [[Bundesautobahn 9|Autobahn A 9]], weithin sichtbar in den Sichtachsen und stehen im Stadtbild eher exotisch darinnen.
[[Datei:Goetheplatz 1 2573.jpg|mini|Postamt und Wohngebäude am Goetheplatz (1932)]]
[[Neues Bauen]] der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts, mit seinem schlichteren innovativen Stil, hat nur an einzelnen Stellen im Stadtgebiet Münchens verteilt qualitätvolle Spuren im Stadtbild hinterlassen (etwa die Postämter am [[Postamt und Wohngebäude am Goetheplatz|Goetheplatz]] und am [[Postbauschule|Harras]]).

Besonders seit dem ausgehenden 20. Jahrhundert ist aber mit dem [[regionaler Strukturwandel|Strukturwandel]] hin zur [[Dienstleistungsgesellschaft #Entwicklung in Deutschland|Dienstleistungs-]] und [[Informationsgesellschaft#Begriff|Informationsgesellschaft]] der Bedarf unter anderem an Büroraum gerade auch in München mit seiner starken [[Finanzplatz München|Finanz-]] und [[München#Medien|Medienindustrie]] und seinen vielen Hochschul- und Forschungsinstitutionen drängender geworden. So entstanden, entweder als Nachfolgebauten älterer Gebäude oder in noch vorhandenen Baulücken, über die Stadt verteilt, außer den wenigen Hochhaustürmen, große, mehr in die Breite gehende, auffällige Bürobauten und Gebäudekomplexe, angefangen von den Verwaltungsgebäuden der städtischen [[Stadtverwaltung München#Organisation|Schul- und Umwelt-Referate]] in der [[Bayerstraße]] 28<ref> [https://www.muenchenarchitektur.com/architektur-highlights/20-gewerbe-und-verwaltungsbauten/3596-schulreferat-bayerstrasse „Referat für Bildung und Sport“]. München Architektur. Webseite. Abgerufen am 10. August 2020.</ref> und der [[Münchner Rück#Konzernüberblick|Münchner Rück]] (mit überdimensionaler Statue [[Walking Man]]) in Schwabing, über die [[Hochschule für Fernsehen und Film München|Filmhochschule]] und das [[Europäische Patentorganisation|Europäische Patentamt]] im Zentrum, bis hin zum [[Technisches Rathaus (München)|Technischen Rathaus]] und dem Telekom Center München<ref>[https://www.muenchenarchitektur.com/architektur-highlights/20-gewerbe-und-verwaltungsbauten/740-telekom-center-muenchen „Telekom Center München“] München Architektur. Webseite. Abgerufen am 6. August 2020</ref> hinter dem Ostbahnhof. Ähnliche Einfärbungen hat München im Stadtbild in den vergangenen Jahrzehnten teilweise als Regierungssitz ([[Bayerische Staatskanzlei#Der Neubau der Staatskanzlei|Bayerische Staatskanzlei]]), Kunststadt ([[Pinakothek der Moderne]], [[Museum Brandhorst]]) und Messestandort ([[Messe München (Gelände)|Messe München]]) erhalten. Obwohl diese Gebäude nicht sehr hoch sind, nehmen sie sehr viel Raum ein und prägen das Stadtbild nicht unerheblich mit.

Weithin mitprägend für das heutige Stadtbild ist auch der nach den [[Luftangriffe auf München|Kriegszerstörungen des Zweiten Weltkriegs]] und durch die [[Heimatvertriebener (Bundesvertriebenengesetz)#Flüchtlinge und Vertriebene im Westen|Flüchtlingsströme]] nach München ausgelöste Bauboom der 50er bis 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Typische Bauwerke dieser Zeit finden sich überall im Stadtgebiet verteilt, einige davon auffällig, wie etwa die Hochhäuser in der [[Fürstenrieder Straße|Fürstenrieder]], Ecke Agnes-Bernauer-Straße in [[Laim]],<ref>[https://www.wochenanzeiger-muenchen.de/mc3bcnchen/laim,24600.htm „Laim: Ein Streifzug durch Aspekte der Laimer Geschichte vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute anhand von historischen Aufnahmen von M. Mühlbauer, Vorsitzender des Historischen Vereins Laim e.V.“]. Münchner Wochenanzeiger Mittwoch, 21.07.2010, 09:50 Uhr. Abgerufen, 5. August 2020.</ref><ref>[https://www.wochenanzeiger-muenchen.de/laim/der-wandel-in-laim,120436.html „Der Wandel in Laim – Der historische Verein Laim stellt aus“]. Siehe viertes Bild. Münchner Wochenanzeiger, Montag, 30.09.2019, 14:38 Uhr. Abgerufen am 5. August 2020.</ref> das Schwesternwohnheim am [[Rotkreuzplatz#Geschichte|Rotkreuzplatz]] (1965) oder der Kaufhof am [[Marienplatz (München)|Marienplatz]] (1972).<ref>[https://www.muenchenwiki.de/wiki/Galeria_Kaufhof „Galeria Kaufhof, Marienplatz“] München wiki. Abgerufen am 5. August 2020.</ref>

== Gewachsener Großraum: Münchner Stadtlandschaft ==
Wie bei vielen Großstädten in Deutschland ist in München auch das [[Umland]] nicht zuletzt nach dem Zweiten Weltkrieg und nach der Wiedervereinigung stark angewachsen ([[Ballungsraum]]), wobei der [[Einwohnerentwicklung von München#Prognose der Bertelsmann-Stiftung|Zuzug in den Raum München]] eher überdurchschnittlich war. In vielen [[Vorort]]en entstanden um die bayerische Landeshauptstadt herum – teils unter der [[GEWOFAG#Geschichte|Regie von München]] aus (etwa 1968 in [[Taufkirchen (bei München)#Nachkriegszeit|Taufkirchen]]<ref>[https://www.landkreis-muenchen.de/dienstleistungen-suchergebnis/?tx_solr%5Bq%5D=Wohnungen+Taufkirchen „Mietwohnung - staatlich und landkreisgeförderte“] Website des Landratsamtes München: landkreis-muenchen.de. Abgerufen am 4. April 2019.</ref>) – große Wohngebiete als Neubaugebiete mit hoher Besiedlungsdichte und verbreitet mit Hochhaussiedlungen (zum Beispiel Planie in [[Puchheim]],<ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/jahre-planie-puchheim-ein-stueck-heimat-1.3195380 „50 Jahre Planie Puchheim: Ein Stück Heimat“] Süddeutsche Zeitung: sz.de, 7. Oktober 2016. Abgerufen am 4. April 2019.</ref> Siedlung am Jagdfeldring in [[Haar (bei München)|Haar]]<ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/haar-ein-viertel-zwei-wahrnehmungen-1.2455000 „Hochhaussiedlung in Haar: Ein Viertel, zwei Wahrnehmungen“] Süddeutsche Zeitung: sz.de, 27. April 2015. Abgerufen am 4. April 2019. </ref>). Dies geschah vor den Toren der Stadt und bedingte damit im Raum München im weiteren Sinne eine [[Stadtlandschaft (Geographie)|Stadtlandschaft]].<ref>[https://www.spektrum.de/lexikon/geographie/stadtlandschaft/7546 „Lexikon der Geographie: Stadtlandschaft“] Spektrum.de. Abgerufen am 4. April 2019.</ref> Dadurch verschiebt sich das Stadtbild Münchens immer mehr in Richtung eines vielgliedrigen städtischen Raumes, mit eingestreuten Baudenkmälern und historischen Ensembles verschiedener Art und Größe (im Außenraum zum Beispiel die Innenstädte von [[Fürstenfeldbruck#Bauwerke|Fürstenfeldbruck]] und [[Dachau#Kultur und Sehenswürdigkeiten|Dachau]] <nowiki>[</nowiki>mit [[Schloss Dachau|<nowiki>Schloss]</nowiki>]]) .

[[Datei:Panorama olympiaturm.jpg|mini|[[Stadtlandschaft (Geographie)|Stadtlandschaft]]: Trotz enger Bebauung ist München weiträumig gegliedert]]

Die heute direkt oder indirekt über andere Vororte nahtlos – also im Verlauf der durchgängigen Bebauung ununterscheidbar – mit München verwachsenen, aber eigenständigen Vororte sind [[Pullach im Isartal|Pullach]], [[Grünwald]], [[Neubiberg]], [[Ottobrunn]], [[Riemerling]] (zu Hohenbrunn gehörig), [[Haar (bei München)|Haar]], [[Unterföhring]], [[Karlsfeld]], [[Gräfelfing]], [[Krailling]], [[Planegg]], [[Stockdorf]] (zu [[Gauting]] gehörig) und [[Neuried (bei München)|Neuried]],<ref name="Stadtplan">siehe [https://www.google.de/maps/place/M%C3%BCnchen/@48.1385279,11.4265043,787m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x479e75f9a38c5fd9:0x10cb84a7db1987d!8m2!3d48.1351253!4d11.5819805?hl=de „Google Maps: München: Ansicht: Einstellung ‚Satellit‘“] google.de. Abgerufen am 4. April 2019. oder einschlägige Münchner Stadtpläne.</ref> mit einer gemeinsamen Bevölkerung von rund 160.000 Einwohnern und einer Gesamteinwohnerzahl mit München zusammen von rund 1,65 Mio. (staatliche Statistik)<ref>[https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=12411-001 „Fortschreibung des Bevölkerungsstandes“] Bayerisches Landesamt für Statistik: GENESIS-Online Datenbank: bayern.de. Abgerufen am 4. April 2019.</ref> bzw. über 1,7 Mio. Einwohnern (kommunale Statistik).<ref>[https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtinfos/Statistik/Bev-lkerung.html „Bevölkerung: Daten zur Demographie“] muenchen.de: Das offizielle Stadtportal. Abgerufen am 4. April 2019.</ref> Zum gesamten urbanen Gebiet München<ref name="citypopulation2019">[http://www.citypopulation.de/php/germany-urbanareas_d.php?cityid=09162000_0 „MÜNCHEN (Deutschland): Urbanes Gebiet“] citypopulation.de, abgerufen am 4. April 2019.</ref> im engeren Sinne (der Abstand der Bebauung der Vororte zu München bzw. zu anderen Vororten beträgt dabei generell unter einem Kilometer) gehören heute über 50 Städte, Gemeinden und Gemeindeteile mit noch einmal zusätzlich rund 400.000 Einwohnern. Das ergibt eine Gesamteinwohnerzahl des ganzen urbanen Gebietes von München von ungefähr 2 Millionen (nur Hauptwohnsitze gerechnet) mit einer in Deutschland überdurchschnittlich hohen Besiedlungsdichte von 5.215 Einwohnern/km² [2019].<ref name="citypopulation2019" /> Damit lebt heute, nachdem die Stadt seit langem kaum mehr eigene Erweiterungsräume hat, mehr als ein Viertel der Einwohner des engeren Ballungsraumes (urbanes Gebiet) außerhalb der verwaltungsmäßigen Stadtgrenze.

Die Orte des Umlandes sind trotz Betonung ihrer Eigenständigkeit – vielerorts verdeutlicht durch einen [[Grüngürtel]] – entsprechend der [[Landkreis München#Geschichte|Tradition]]<ref>Zum Beispiel trägt der Landkreis München den Hinweis darauf in seinem traditionellen Wappen, denn "die Münchner Stadtfarben Schwarz und Gold schließlich stehen für die enge Verflechtung des Landkreises mit dem Oberzentrum unserer Region". https://www.landkreis-muenchen.de/landkreis/wappen/ Landkreis München, Webseite. Abgerufen 31.1.2021</ref> meist deutlich nach München mit seinen großen zentralen und wichtigen gesellschaftlichen, kulturellen und Infrastruktureinrichtungen ausgerichtet. So befinden sich für sie etwa auch die meisten größeren [[Liste der Märkte und Einkaufszentren in München|Einkaufsmärkte]], sowie für die zum [[Landratsamt München|Landkreis München]] gehörenden Gemeinden das Arbeitsamt, [[Klinikum München Pasing#Geschichte|Kliniken]], das [[Amtsgericht München|Amtsgericht]] und die für sie zuständige Landkreisverwaltung heute tatsächlich wie ehedem teils zentral, teils dezentral direkt im Stadtgebiet Münchens. Selbst die städtische Münchner [[U-Bahn München|U-Bahn]] fährt zum Vorort Garching, die [[Straßenbahn München|Straßenbahn]] zum Vorort Grünwald. Dieses aber von der Münchner Stadtverwaltung unabhängige Umland hat sich dennoch dabei, zum Beispiel mit seiner lebendigen Kulturszene und den eigens dafür eingerichteten oder neu gebauten Zentren (wie in [[Puchheim#Kultur|Puchheim]], [[Veranstaltungsforum Fürstenfeld|Fürstenfeldbruck]], [[Dachau#Kultur und Sehenswürdigkeiten|Dachau]], [[Garching bei München#Kultur|Garching]], [[Ottobrunn#Kultur und Sehenswürdigkeiten|Ottobrunn]]), nur in Teilen zu „[[Schlafstadt|Schlafstädten]]“ entwickelt, die sich meist sternförmig entlang der wichtigen Verkehrsachsen ([[S-Bahn München|Münchener S-Bahnlinien]]) bis München aufgereiht haben.<ref name="Stadtplan" />

Umgekehrt sind in die näher gelegenen Vororte auch Gebäude von Einrichtungen und wichtigen Betrieben aus der Stadt München aufgrund der hier traditionell beengten Verhältnisse (München ist mit einer Fläche von 311 km² und einer Einwohnerdichte von 4.777/km² [2019] die dichtest bebaute Großstadt Deutschlands<ref>[http://www.citypopulation.de/Deutschland-Cities_d.html  „Deutschland: Bundesländer und größere Städte“.] citypopulation.de. Abgerufen am 4. April 2019.</ref>) ausgelagert oder gleich dort angesiedelt worden. Zum Beispiel gibt es Standorte der [[Technische Universität München|TUM]] und der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|LMU]] in [[Garching bei München#Universitäten und Forschungseinrichtungen|Garching]] und [[Martinsried#Geschichte|Martinsried]] oder den [[Unterföhring#Wirtschaft|internationalen Medienpark]] und sogar das [[Heizkraftwerk Nord (München)|Heizkraftwerk Nord]] der [[Stadtwerke München]] in [[Unterföhring]] (alle im Landkreis München). Ebenso ignorierte lange auch der [[Bayerischer Rundfunk|Bayerische Rundfunk]] die Stadtgrenze mit einem [[Bayerischer Rundfunk #Studios|Studio]] in [[Freimann|München (Freimann)]] und einem [[Bayerischer Rundfunk#Studios|weiteren]] nur zwei Kilometer Luftlinie entfernt in der [[Unterföhring|Gemeinde Unterföhring]]. Ähnlich die LMU mit ihrem [[Klinikum der Universität München|Klinikum]] in [[Großhadern|München (Großhadern)]] und ihrem nur einen Kilometer weiter in der Gemeinde [[Martinsried|Planegg (Martinsried)]] gelegenen, für die Medizin einschlägigen [[Campus Martinsried|Campus für Life Sciences]]. Diese Art der [[Suburbanisierung]] ist also in enger räumlicher und teilweise sachlicher Verflechtung mit der Kernstadt geschehen und hat so – auch durch die an Großprojekten wie den [[Stammstrecke 1 (U-Bahn München)#Martinsried (U6 Süd)|U-Bahnbau beteiligte]] gemeinsame [[Martinsried#Infrastruktur|staatliche Regierung verzahnt]] – zu einer faktischen, nicht nur baulichen Erweiterung des städtischen Gebietes der Kernstadt München geführt, bei gleichzeitiger Wahrung der Eigenständigkeit und eines eigenen Gepräges der Vorstadtgemeinden.

München und sein näheres Umland sind damit heute, bis in die Bausubstanz sichtbar, auf vielfältige Weise charakteristisch verwachsen. Dies trägt zur stärkeren Einheitlichkeit des ansonsten vielgestaltigen Gesamtbildes des urbanen Münchner Raumes bei. Das Bild des gesamten Außengebietes ist dabei von einer einerseits dichten (und das heißt verbreitet auch: hoch gebauten), andererseits vielerorts sehr kleinräumigen Besiedlung, in einem teilweise immer noch erkennbar landwirtschaftlich ausgerichteten Gesamtraum geprägt.<ref name="Stadtplan" />

Darüber hinaus besteht zwar ein nicht zu übersehender genereller Zentralismus der Stadt München, mit dem [[Münchner Rathaus|Rathaus]], [[Kreisverwaltungsreferat München|Kreisverwaltungsreferat]], [[Amtsgericht München|Gerichten]], [[Kulturzentrum am Gasteig]] und anderen Behörden gebündelt an zentralen Orten zumeist im Bereich der alten [[Die Entstehung des Münchner Stadtbildes#Ehemalige Herzogs-, Kaiser- und Königsstadt|Königsstadt]] (siehe oben), zumindest aber innerhalb des [[Bundesstraße 2 R|Mittleren Rings]]. Trotzdem machen sich auch alte Traditionen eines eigenständigen Lebens in den vielen im Stadtbild meist als Plätze gestalteten Subzentren der äußeren Stadtviertel Münchens selbst bemerkbar. Diese bestehen mit geschäftlicher, ärztlicher und gastronomischer Infrastruktur und den zugehörigen Gebäuden teilweise seit langem an solchen pulsierenden Orten im täglichen Leben selbstständig fort wie dem [[Rotkreuzplatz]] in Neuhausen, der [[Pasing#Wirtschaft|Pasinger „Innenstadt“]], dem [[Orleansplatz]] in Haidhausen oder der [[Fürstenrieder Straße]]<ref>[https://www.muenchenwiki.de/wiki/Laim „Laimer Geschäfte“] München Wiki: Laim. Abgerufen am 10. August 2020.</ref> im Bereich des Laimer Platzes und vielen anderen. Teilweise wurde dem auch in neuerer Zeit von der Stadtspitze aus offiziell Rechnung getragen – etwa mit baulicher Gestaltung von Plätzen (zum Beispiel [[Harras (München)|Am Harras]] in Sendling, [[Münchner Freiheit]] in Schwabing) und der Einrichtung oder zumindest Unterstützung von Stadtteilkulturhäusern in den Stadtbezirken. Besonders etabliert und renommiert ist hier zum Beispiel die [[Pasinger Fabrik]], mit umgestalteter Front, architektonisch auffällig als einzeln stehendes Gebäude in den Raum platziert das Kulturzentrum Trudering.<ref>[https://www.kulturzentrum-trudering.de/ „Kulturzentrum Trudering“] Webseite des Kulturzentrums. Abgerufen am 8. August 2020.</ref> Die Tendenzen zur Vielgliedrigkeit im Stadtbild Münchens werden auch hier deutlich.

== Regionale traditionelle Gestaltungsmerkmale ==
Eine gewisse Rolle spielt auch die – anfangs vom bayerischen Herzog geförderte („[[Reinheitsgebot#Die Bayerische Landesordnung von 1516|Bayerisches Reinheitsgebot]]“) starke [[Münchner Bier|Tradition der Braukunst]] in München. Die typischen, in der Gegenwart noch vorhandenen [[Brauerei]]gebäude mit ihren heute oft hinter großen Glasfronten sichtbaren Sudkesseln ([[Würzepfanne]]n) prägen vielerorts das Stadtbild mit ihrer Urwüchsigkeit und Originalität mit (zum Beispiel [[Augustiner-Bräu]] am Anfang der [[Landsberger Straße (München)]] und [[Löwenbräu#Produktion|Löwenbräu]] in der Sandstraße), wie auch die Bierkeller mit ihren charakteristischen, meist biedermeierlichen Fassaden ([[Hofbräuhaus am Platzl]], [[Hofbräukeller]], [[Löwenbräukeller]] u.&nbsp;a.).
[[Datei:Hofbräukeller Eingang zum Biergarten.JPG|mini|Die Brauerei und Biergartentradition hat in München teilweise bis ins Zentrum ihre Spuren im Stadtbild hinterlassen (im Bild der [[Hofbräukeller]] mit dem Eingang zum [[Biergarten]])]]

Großer Wald- und Auenbesitz der Aristokraten und des Königshauses,<ref>[https://www.baysf.de/?id=927 „Bayerische Staatsforsten“] Webseite der Staatsforsten. Abgerufen am 5. August 2020.</ref> wie auch ausgedehnte Ländereien der [[Gutshof#Das Bauerngut als freier Besitz|freien Bauern]] haben in München eine Tradition von bestehen gelassenen Grünflächen und vor allem von Parks ermöglicht, wenn nicht gleich die Forste als solche blieben. Zu nennen sind etwa die [[Aubinger Lohe]], der [[Allacher Forst]], der [[Schlosspark Nymphenburg]], der [[Englischer Garten (München)|Englische Garten]], die [[Maximiliansanlagen]] und viele mehr, darüber hinaus vor allem im Nordwesten der Stadt auch Ackerflächen,<ref>[https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Stadt-und-Bebauungsplanung/Gruenplanung/Muenchner-Gruenguertel/Landwirte_im_Muenchner_Gruenguertel.html „Landwirtschaft im Münchner Grüngürtel“] muenchen.de. Das offizielle Stadtportal. Abgerufen am 3. April 2019.</ref> sowie im unmittelbaren Umland der [[Forstenrieder Park]] und der [[Perlacher Forst]]. Diese Voraussetzungen haben auch die Ansiedlung und den Erhalt von großen [[Biergarten|Biergärten]] begünstigt ([[Gutshof Menterschwaige]], [[Gaststätte Hirschau]], [[Hirschgarten (München)|Hirschgarten]] usw.), von noch heute bestehenden traditionellen [[Gaststätte|Wirtschaften]] ([[Neues Rathaus (München)#Ratskeller|Ratskeller]], [[Schellingsalon]] und viele andere) und von Ausflugslokalen (zum Beispiel [[Forst Kasten|Forsthaus Kasten]], [[Gasthof Hinterbrühl]] und [[Aumeister]]). Dieser Tradition und dem seit langem bestehenden Bedürfnis bei der hohen Siedlungsdichte Münchens „nicht alles zuzubetonieren“,<ref>[https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.bebaut-betoniert-und-asphaltiert-muen-chen-ist-die-am-staerks-ten-ver-sie-gelte-gross-stadt.76aa300c-4ab4-4f7e-8015-a2feb9ddee33.html „Zugebaut, betoniert und asphaltiert: München ist die am stärksten versiegelte Großstadt“]. Abendzeitung. AZ/ms.  25.10.2018 - 08:23 Uhr , aktualisiert am 25.10.2018 - 08:33 Uhr. Abgerufen am 5. August 2020. </ref> entspricht die Schaffung auch neuer Parks noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und bis in die Gegenwart ([[Olympiapark (München)|Olympiapark]], [[Westpark (München)|Westpark]], [[Ostpark (München)|Ostpark]], [[Riemer Park]], [[Petuelpark]], geplanter Park in Freiham<ref>[https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/germering-ort28724/vor-toren-stadt-germering-bekommt-freiham-jetzt-einen-badesee-12938680.html „Vor den Toren der Stadt Germering: Bekommt Freiham jetzt einen Badesee?“] Merkur.de. Aktualisiert: 23.8.19 19:06. Abgerufen 6.8.2020.</ref>), die teilweise auch auf aufgelassenen Industrieflächen angelegt wurden. Für [[Kleingarten#Situation in Deutschland|Kleingartenanlagen]], die die städtische Bebauung zwar an vielen Stellen unterbrechen, steht dagegen in München mit nur [[Kleingarten#Situation in Deutschland|0,6 Kleingärten auf 100 Einwohner]] vergleichsweise wenig Platz zur Verfügung.

Insgesamt verleiht diese mehr auf den Naturraum bezogene Ausgestaltung Münchens Stadtbild den Anstrich einer nicht nur dicht versiegelten, sondern zugleich sehr grünen, auch geselligen Stadt.

== Bewertung ==
Die Entstehung des Münchner Stadtbildes kann durchaus ambivalent gesehen werden. Neben einem stark von der Aristokratie, später dem Geldadel geprägten München der Zentralstadt mit ihren Prachtbauten sowie den ehemals nicht zuletzt auch von der Nobilität ins Leben gerufenen oder geförderten Vorstädten und Orten mit einer neben Gründerzeitvierteln ausgedehnten Villenbebauung („München leuchtete“<ref>[https://www.muenchenwiki.de/wiki/M%C3%BCnchen_leuchtete „München leuchtete“] MünchenWiki.de. Abgerufen am 4. April 2019.</ref>), steht ein nicht weniger städtisches (nicht-agrarisches) Bild, das aber aus einer alten Tradition ärmerer Schichten herrührt und sich seit langem in oft sehr schlichten und weniger ansehnlichen Bebauungen von einfachen Wohnquartieren niedergeschlagen hat. Wobei sich das Bild im Einzelnen durchaus zugunsten einer Aufwertung verschieben kann (z.&nbsp;B. [[Haidhausen#Geschichte|Haidhausen]] ist heute längst kein Glasscherbenviertel<ref>[https://www.bedeutungonline.de/glasscherbenviertel/ „Glasscherbenviertel“] BedeutungOnline.de. Abgerufen am 4. April 2019.</ref> mehr). Typische bauliche Denkmäler eines selbstbewussten [[Bürgertum]]s der Handwerker, Kaufleute usw. stehen damit gewissermaßen in München weniger als etwa in den speziell auf dem Bürgertum aufbauenden früheren [[Freie und Reichsstädte|freien Reichsstädten]] und heutigen Stadtstaaten im Vordergrund, wenn sie nicht, wie seit der Gründerzeit häufig, sich mit den aristokratischen decken.

Darüber hinaus gibt es in München in die Bausubstanz hineingestreut vielerorts noch ländliche Anklänge eines durch großen Landbesitz, später dann Landverkauf, finanzkräftigen, teilweise bis in die Gegenwart sich durchaus selbstbewusst zeigenden freien Bauerntums,<ref>[https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Stadtplanung-und-Bauordnung/Stadt-und-Bebauungsplanung/Gruenplanung/Muenchner-Gruenguertel/Landwirte_im_Muenchner_Gruenguertel.html „Landwirtschaft im Münchner Grüngürtel“] muenchen.de. Das offizielle Stadtportal. Abgerufen am 3. April 2019.</ref> die anderswo eine weniger merkliche Rolle im Stadtbild spielen und die den Eindruck echter typischer Urbanität in München schwächen können („Millionendorf“<ref>[https://www.sueddeutsche.de/muenchen/warum-man-diese-stadt-lieben-muss-verliebt-in-muenchen-1.524612 „Warum man diese Stadt lieben muss: Verliebt in München“] Süddeutsche Zeitung: sz.de. Abgerufen am 4. April 2019.</ref>). Außerdem wird auch die Inhomogenität bei der Entstehung des Stadtbildes beklagt und ein Sammelsurium der Stile, eine „kunterbunte[…] Mischung einzeln für sich stehender Siedlungen unterschiedlichen Charakters“ in München bemängelt.<ref>„Denkmäler in Bayern, Landeshauptstadt München Südwest Band I.2/2“, zitiert nach: [https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/index.php?thread/1486-m%C3%BCnchen/&pageNo=28 „Landeshauptstadt München, Page 28, 2. März 2013“]. StadtBild Deutschland e.V. Abgerufen am 5. August 2020.</ref>

Das subjektiv heute erlebbare Stadtbild Münchens mit seiner in Teilen prachtvollen mondänen, vielerorts ins eher Idyllisch-Ländliche, manchmal ins Chaotische neigenden Grundcharakteristik mit hektischem Leben an einzelnen zentralen Orten und gewisser Verschlafenheit in Bereichen der Peripherie bis hin zum Bestehenlassen landwirtschaftlicher Flächen in Außenbereichen trotz knapp bemessenem Raum, polarisiert die Ansichten und führt – außer dass man dieser städtebaulichen Prägung vorwirft für ein Lindern der Wohnungsnot ungeeignet zu sein – zu glühendem Verehrertum genauso wie zu vehementer Ablehnung.<ref name="architekturforum2020">[https://www.deutsches-architekturforum.de/thread/10853-mehr-dichte-mehr-urbanit%C3%A4t/ „Mehr Dichte, mehr Urbanität“] DeutschesArchitekturforum.de. Abgerufen am 12. August 2020.</ref> Der Forderung nach noch größerer baulicher Verdichtung in München, damit so mehr Urbanität im Stadtbild entsteht, wird dabei meist entschieden entgegengetreten.<ref name="architekturforum2020" />

== Siehe auch ==
* [[Liste der Stadtteile Münchens]]
* [[Sehenswürdigkeiten in München]]
* [[Liste der Baudenkmäler in München]]
* [[Geschichte Münchens]]

== Literatur ==
* Alexander Fthenakis, Hrsg.: ''50 60 70: Architektur aus drei Jahrzehnten im Münchner Stadtbild''. Dölling und Galitz Verlag, München 2017. ISBN 978-3-86218-098-1.
* Hans-Rudolf Meier: „Annäherungen an das Stadtbild“. In: ''Das Auge der Architektur''. Hg. A. Beyer, J. Grave, M. Burioni. München 2011. ISBN 978-3-7705-5081-4. S. 93 ff.
* Volker Duvigneau: ''Münchner Stadtbilderbuch''. Koehler und Amelang Verlagsgesellschaft, München 1994. ISBN 978-3-7338-0182-3.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Architecture of Munich}}
* [https://www.muenchen.de/stadtteile.html Alle Stadtteile im Überblick], muenchen.de
* [https://www.muenchen.travel/rubriken/entdecken/stadt-viertel/muenchner-stadtteile Münchner Stadtteile], muenchen.travel
* [https://www.sueddeutsche.de/thema/M%C3%BCnchen_Stadtteile München Stadtteile], [[Süddeutsche Zeitung]]

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Münchner Geschichte]]
[[Kategorie:Architektur (München)]]