Quelltext der Seite Ernst von Schuch

'''Ernst Edler von Schuch''', geboren als ''Ernest Gottfried Schuch,'' (* [[23. November]] [[1846]] in [[Graz]]; † [[10. Mai]] [[1914]] in [[Niederlößnitz (Radebeul)|Niederlößnitz]] in Sachsen) war ein österreichisch-sächsischer [[Dirigent]], der als [[Generalmusikdirektor]] der [[Königliches Hoftheater Dresden|Dresdner Hofoper]] und durch seine Zusammenarbeit mit [[Richard Strauss]] als dessen „Leibdirigent“<ref name="Amtsblatt_03/2014">Frank Andert: ''Ernst von Schuch − der Hofkapellmeister in der Lößnitz.'' In: [http://www.radebeul.de/radebeulmedia/Dokumente/Amtsblatt/2014/Amtsblatt+M%C3%A4rz+2014-p-7751.pdf Radebeuler Amtsblatt 03/2014], S.&nbsp;1.</ref> berühmt wurde. Die über vierzig Jahre seines Schaffens in Dresden (1872–1914) werden als die '''Ära Schuch''' rezipiert.
[[Datei:Ernst von Schuch.jpg|miniatur|hochkant|Ernst von Schuch, 1902, mit dem Albrechts-Orden]]

== Leben ==
Schuch war der Sohn eines höheren Beamten. Nach seinem Abitur studierte er in Graz Jura, daneben musizierte er weiterhin wie bereits seit früher Kindheit (Geige, Klavier). Er leitete den ''[[Musikverein für Steiermark|Academischen Musikverein]]'' und war ein Schüler des Dirigenten Eduard Stolz. Dann immatrikulierte er sich in Wien und wurde Schüler von [[Felix Otto Dessoff]]. 1867, nach seiner juristischen Zwischenprüfung, begann er als [[Kapellmeister]] bei [[Theodor Lobe]] in [[Breslau]]. Es folgten Verpflichtungen in Würzburg (1868–1870), Graz (1870/1871) und Basel, bevor er 1872 nach einer Aufsehen erregenden Konzertreise unter [[Bernhard Pollini]] (1838–1897) durch [[Julius von Platen (Theaterintendant)|Graf Julius von Platen]] als Musikdirektor für die italienische Oper in Dresden an die [[Semperoper|Hofoper]] engagiert wurde. Dort wurde er 1873 ''Königlicher Kapellmeister'' neben [[Julius Rietz]], später neben [[Franz Wüllner (Komponist)|Franz Wüllner]]. 1879 stieg er zum Leiter der ''Königlichen Kapelle'' auf. 1882 übernahm er die Direktion der Hofoper als Hofrat, womit er entscheidenden Einfluss auf die Programmgestaltung wie auch die Weiterentwicklung der Kapelle selbst nehmen konnte. 1889 wurde er zum [[Generalmusikdirektor]] ernannt. Die einaktige Oper „Marga“ [[Georg Pittrich|Pittrich]]s u. a. mit dem [[Heiducken]]lied „In grauser Schlucht, auf hohem Saum“ für Sänger mit Baritonstimme wurde unter Schuch 1894 aufgeführt.<ref>''Hugo Riemanns Musik-Lexikon''. Achte vollständig umgearbeitete Auflage, Berlin/Leipzig 1916, S. 855, Stichwort: "Pittrich, George Washington"; {{DNB|974801100}}</ref> 

Im Jahr 1898 wurde Schuch vom österreichischen Kaiser in den erblichen Adelsstand erhoben und 1899 wurde er zum sächsischen Geheimen Hofrat ernannt. Im selben Jahr 1899 erhielt er die sächsische Adelsanerkennung. Sein Wirken ging als ''Ära Schuch'' in die Operngeschichte ein.

Neben Gastspielreisen in Berlin, München, Wien und Paris blieb er Dresden bis zu seinem Tode verbunden und schlug einige verlockende Angebote an andere bedeutende Häuser aus, darunter das [[Richard-Wagner-Festspielhaus]] in [[Bayreuth]].<ref name="ÖBL">{{ÖBL|11|281||Schuch Ernst (eigentl. Ernest) Gottfried von|O. Hafner}}</ref> Schuch machte Dresden zu einer der führenden Musikbühnen Europas, erweiterte die [[Sächsische Staatskapelle Dresden|Sächsische Staatskapelle]] zu einer der größten der Welt und schuf daraus ein Ensemble von Weltruf. Mit diesem pflegte er einerseits das Repertoire seines Amtsvorgängers [[Richard Wagner]], den er verehrte und dessen Werk er dem Dresdner Publikum in Gänze erschloss. Daneben präsentierte er der Öffentlichkeit das Wirken der zeitgenössischen italienischen Opernkomponisten, ergänzt um Werke aus dem slawischen Kulturkreis. Als Pianist begleitete Schuch 1905 die sogenannte ''Traumtänzerin'' [[Magdeleine Guipet]] im Dresdner Schauspielhaus, die sich vor ihrem Auftritt unter Hypnose setzen ließ. Bei dieser und auch mehreren anderen Gelegenheiten in den 1900er Jahren waren [[Karl May]] und Gattin auf Einladung oder auch zusammen mit den Schuchs zu Musikveranstaltungen in Dresden.<ref>[http://karl-may-wiki.de/index.php/Ernst_von_Schuch Ernst von Schuch] im Karl-May-Wiki.</ref>

Von seinen vielen Ur- und Erstaufführungen werden insbesondere die [[Uraufführung]]en von [[Richard Strauss]]’ ''[[Feuersnot (Strauss)|Feuersnot]]'' (1901), ''[[Salome (Oper)|Salome]]'' (1905), ''[[Elektra (Strauss)|Elektra]]'' (1909), ''[[Der Rosenkavalier|Rosenkavalier]]'' (1911) sowie deutsche Erstaufführungen von [[Giacomo Puccini|Puccini]] und [[Pietro Mascagni|Mascagni]] rezipiert. Daneben wurde Schuch auch als Konzertdirigent geschätzt und setzte sich als solcher besonders für Orchesterwerke von [[Felix Draeseke]], Strauss und [[Gustav Mahler]] ein, von dem er zwischen 1897 und 1914 viele Werke als Erstaufführungen nach Dresden brachte.<ref name="NDB">{{NDB|23|619|620|Schuch, Ernst Edler von|Gabriella Hanke Knaus|117117153}}</ref>

[[Datei:Radebeul Villa Schuch Plan 1888.JPG|mini|links|''Situationsplan Flur Niederlössnitz'' zur Erweiterung der ''Villa Favorita'', 1888 (mit Unterschrift von Ernst Schuch); rechts die [[Villa Gringmuth]]]]
[[Datei:Radebeul 2022 Villa Schuch 06.jpg|mini|hochkant|''Villa Schuch'' ({{Coordinate |name=Villa Schuch |text=Schuchstraße 15/17, Radebeul |NS=51/06/29/N |EW=13/39/31.25/E |type=landmark |region=DE-SN}}), 2022]]
Schuch war ab 1875 mit der [[Koloratursopran]]istin [[Clementine von Schuch-Proska]] (1850–1932) verheiratet. Nachdem Schuch sich ab 1880 jeweils in der Lößnitz eine Sommerwohnung gemietet hatte, nahm er 1882 seinen Sommerwohnsitz in der [[Niederlößnitz (Radebeul)|Niederlößnitz]], in der Weintraubenstraße direkt nördlich des [[Gasthof Goldene Weintraube|Gasthofs Goldene Weintraube]] (heute Stammhaus der [[Landesbühnen Sachsen]]). Die Straße wurde im Folgejahr, 1883, auf seinen Antrag umbenannt in Schuchstraße. Dort unter der heutigen Adresse Nr.&nbsp;15/17 stand ursprünglich ein eher kleineres Haus, das der Baumeister [[Moritz Ziller]] 1866 (oder 1876/77)<ref name="Amtsblatt_03/2014" /> als Landhaus im [[Schweizerstil]] für den Eigentümer der ''Goldenen Weintraube'' errichtet hatte und das in den Folgejahren mehrfach für Schuch erweitert werden musste und ab 1897 als Ganzjahreswohnung diente. Schuch selbst nannte das Haus, dessen heutige Besitzer ''Villa Schuch'' an den Giebel geschrieben haben, ''Villa Favorita'' (damalige Adresse Schuchstraße 11).<ref>Erika Eschebach (Hrsg.), Andrea Rudolph (Hrsg.): ''Die Schuchs. Eine Künstlerfamilie in Dresden.'' Sandstein Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-098-7, S.&nbsp;37.</ref> Dort kam 1891 seine Tochter [[Liesel von Schuch]] (1891–1990) als jüngstes von fünf Kindern zur Welt, die ebenfalls wie die Mutter eine erfolgreiche Koloratursopranistin wurde. Liesels ältere Schwester [[Käthe von Schuch|Käthe]] (1885–1973; auch verh. Ullmann bzw. Schmidt)<ref name="NDB" /> schlug ebenfalls die Sängerkarriere ein. Bruder [[Hans von Schuch|Hans]] (1886–1963) wurde ein bekannter Cellist. Dessen Tochter [[Clementine von Schuch]] (1921–2014) wurde wiederum Opernsängerin.<ref name="operissimo">{{operissimo|ffcyoieagxaaaaabfoag|Clementine von Schuch-Proska}}</ref> Schuch führte dort ein gastliches Haus, in dem „wohl alle namhaften Musiker und Theaterleute seiner Zeit einmal gern und ohne Förmlichkeit aufgenommen wurden.“<ref>Friedrich von Schuch: ''Richard Strauss, Ernst von Schuch und Dresdens Oper.'' Breitkopf & Härtel Musikverlag, Leipzig 1953.</ref> Mit diesen erging er sich gern auf ausgedehnten Spaziergängen durch die [[Lößnitz (Landschaft)|Lößnitz]].<ref name="Amtsblatt_03/2014" />

Schuch fuhr viele Jahre mit der [[Bahnstrecke Leipzig–Dresden|Eisenbahn]] von der nahegelegenen [[Haltepunkt Radebeul-Weintraube|Station Weintraube]] zur Arbeit. Extra für ihn wurde ein Sonderzug eingerichtet, im Volksmund „Schuch-Zug“ genannt, der jeweils zur Probenzeit fuhr.<ref>Gert Morzinek: ''Historische Streifzüge mit Gert Morzinek. Die gesammelten Werke aus 5 Jahren "StadtSpiegel"''. premium Verlag, Großenhain 2007, S. 236 ff.</ref>

[[Datei:Schuch Grab.jpg|miniatur|hochkant|Grab von Ernst und Clementine von Schuch auf dem Friedhof Radebeul-West]]
Schuch starb kurz nach der Dresdner Erstaufführung von Wagners ''[[Parsifal]]''. Er wurde am 14. Mai 1914 unter großer öffentlicher Teilnahme zu den Klängen von Wagners Trauermarsch aus der Oper ''[[Götterdämmerung]]'' auf dem [[Kötzschenbrodaer Friedhof]] beerdigt. Dort liegt er zusammen mit seiner Ehefrau Clementine, die dort 1932 neben ihm beerdigt wurde. Direkt in der Nähe liegt auch das Grab ihrer Tochter Liesel. Sein Nachfolger als Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle wurde [[Fritz Reiner]] (1888–1963).

<gallery>
Bundesarchiv N 1275 Bild-190, Werkbild von einer Aufnahme für Dirigentenfilme in Messters Atelier in Berlin.jpg|[[Oskar Messter]]: Werkaufnahme eines Dirigentenfilms mit Schuch am Pult, daneben [[Giuseppe Becce]], dazu das [[Blüthner-Orchester]], 1913
Robert Sterl Schuch dirigiert Rosenkavalier.jpg|[[Robert Sterl]]: Ernst von Schuch dirigiert den ''[[Der Rosenkavalier|Rosenkavalier]]'', 1912
Robert Sterl - Bildnis Ernst Edler von Schuch 1914.jpg|Robert Sterl: Ernst von Schuch dirigiert, 1914
Robert Sterl Ernst von Schuch dirigierend.jpg|Robert Sterl: Skizze zu Ernst von Schuch, 1908
Ernst von Schuch dirigiert.jpg|Robert Sterl: Skizze zu Ernst von Schuch
Ernst von Schuch by Karl Mediz.tif|Hofrat Schuch, porträtiert von [[Karl Mediz]], 1895
</gallery>

== Ur- und Erstaufführungen (Auszug) ==
Schuch dirigierte in Dresden 122<ref>''[http://www.stmd.de/vorschau Die Schuchs – eine Künstlerfamilie in Dresden.] Ausstellungsankündigung des Stadtmuseums (10. Mai bis 28. September 2014).''</ref> oder 123 [[Erstaufführung|Erst-]] und [[Uraufführung]]en, darunter:<ref name="NDB" />
* [[Giuseppe Verdi]]: ''[[Rigoletto]]'', EA Dresden 1874
* Giuseppe Verdi: ''[[La traviata]]'', EA Dresden 1875
* Giuseppe Verdi: ''[[Messa da Requiem]]'', EA Dresden 1876
* [[Georges Bizet]]: ''[[Carmen]]'', EA Dresden 1880
* [[Robert Schumann]]: ''[[Genoveva (Oper)|Genoveva]]'', EA Dresden 1882
* [[Richard Wagner]]: ''[[Tristan und Isolde (Oper)|Tristan und Isolde]]'', EA Dresden 1884
* Richard Wagner: ''[[Der Ring des Nibelungen]]'', EA Dresden 1884–86
* [[August Bungert]]: ''[[Homerische Welt]]'' (anderer Titel: Die Odyssee), Opern-Tetralogie op. 30
** 1. Teil: ''[[Kirke (Bungert)|Kirke]]'', Musik-Tragödie in 3 Akten, op. 30/1, UA Dresden 1898
** 2. Teil: ''Nausikaa'', Musik-Tragödie in 3 Akten, op. 30/2, UA Dresden 1901
** 3. Teil: ''[[Odysseus’ Heimkehr]]'', Musik-Tragödie in 3 Akten, op. 30/3, UA Dresden 1896
** 4. Teil: ''Odysseus' Tod'', Musik-Tragödie in 3 Akten, op. 30/4, UA Dresden 1903
* [[Richard Strauss]]: ''[[Feuersnot (Strauss)|Feuersnot]]'' op. 50. Libretto: [[Ernst von Wolzogen]]. UA Dresden 1901
* Richard Strauss: ''[[Salome (Oper)|Salome]]'' op. 54. Libretto: Richard Strauss, nach dem gleichnamigen Schauspiel von [[Oscar Wilde]], deutsch von [[Hedwig Lachmann]]. UA Dresden 1905
* Richard Strauss: ''[[Elektra (Strauss)|Elektra]]'' op. 58. Libretto: [[Hugo von Hofmannsthal]]. UA Dresden 1909
* Richard Strauss: ''[[Der Rosenkavalier]]'' op. 59. Libretto: Hugo von Hofmannsthal. UA Dresden 1911

== Auszeichnungen und Ehrungen ==
[[Datei:Ernst von Schuch Wappen.jpg|mini|hochkant|Wappen für Ernst von Schuch und Familie]]
[[Datei:Ernst von Schuch Orden.jpg|mini|hochkant|Ernst von Schuch, um 1900, im Hofornat]]
Schuch erhielt im Laufe seiner Tätigkeit zahlreiche in- und ausländische Auszeichnungen und Ehrungen, die Orden teilweise in unterschiedlichen Stufen.<ref>Erika Eschebach (Hrsg.), Andrea Rudolph (Hrsg.): ''Die Schuchs. Eine Künstlerfamilie in Dresden.'' Sandstein Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-098-7, S.&nbsp;78&nbsp;f.</ref>

Im Jahr 1898 wurde Schuch als österreichischer Bürger durch Kaiser [[Franz Joseph I.]] [[Nobilitierung|nobilitiert]]. Das auch für seine Familie geltende erbliche Adelsprädikat war ''[[Edler]] von'', dazu gab es ein Wappen. Anfang 1899 erhielt Schuch die Bestätigung des sächsischen Hofes zur Führung seines Adelstitels. Im April jenes Jahres wurde er dann zum Geheimen Hofrat 3.&nbsp;Klasse ernannt. 1907 folgte die Rangerhöhung auf Rang&nbsp;18c der 2.&nbsp;Klasse in der [[Hofrangordnung]], womit er an der königlichen Tafel selbst sitzen durfte (Platz Nr.&nbsp;23).

=== Orden ===
* Sachsen: [[Zivilverdienstorden (Sachsen)|Zivilverdienstorden]]: [[Großkomtur (Ordenskunde)|Komtur I. Klasse]] (1912), [[Albrechts-Orden]]: [[Komtur (Ordenskunde)|Komtur II. Klasse]] (1891), Ritter I. Klasse  (1878); Goldene Medaille ''Virtuti et ingenio'' am Band (1902), [[Carola-Medaille]] in Silber (1899)
** Goldene Medaille für Verdienste der Stadt Dresden (1898)
** Erinnerungsgedenkmünze an das 350-jährige Bestehen der Dresdner Hofkapelle (1899)
* Sachsen, vereinigte herzogliche Häuser: [[Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden]]: Komtur I. Klasse (1893), Ritter I. Klasse (1884)
* Sachsen-Weimar: [[Hausorden vom Weißen Falken]]: Kommandeur mit dem Stern<ref name="AdrOrden" />
* Baden: [[Orden vom Zähringer Löwen]]: [[Großkomtur (Ordenskunde)|Kommandeur I. Klasse]] (1908)
* Bayern-Kurköln: [[Orden vom Heiligen Michael (Bayern-Kurköln)|Orden vom Heiligen Michael]]: II. Klasse mit dem Stern (1896)
* Bayern: [[Verdienstorden der Bayerischen Krone]]: Großkomtur (1912)
* Lippe: [[Lippischer Hausorden]]: Ehrenkreuz III. Klasse (1876)
* Österreich-Ungarn: [[Franz-Joseph-Orden]]: Komtur mit dem Stern (1906), Ritter (1879); [[Orden der Eisernen Krone (Österreich)|Orden der Eisernen Krone]]: Ritter III. Klasse (1886)
* Preußen: [[Roter Adlerorden]]: [[Komtur (Ordenskunde)|II. Klasse]] (1912), IV. Klasse (1882); [[Kronenorden (Preußen)]]: [[Komtur (Ordenskunde)|II. Klasse]] (1903), niedrigere Klasse (1897)
* Württemberg: [[Friedrichs-Orden]]: Kommentur I. Klasse (1906), Kommentur II. Klasse (1896)
* Päpstlicher Stuhl: [[Gregoriusorden]]: Komtur (1898)
* Rumänien: [[Orden der Krone von Rumänien]]: [[Offizierskreuz|Offizier]] (1888)
* Russland: [[Russischer Orden der Heiligen Anna]]: II. Klasse (1890)
* Schweden: [[Wasaorden]]: [[Ritterkreuz|Ritter]] (1875)
* Serbien: [[Takovo-Orden]]: II. Klasse<ref name="AdrOrden">{{Webarchiv|url=http://digital.slub-dresden.de/fileadmin/data/20137065Z/20137065Z_tif/jpegs/00001002.tif.pdf |wayback=20140510182745 |text=Adressbuch für Dresden und seine Vororte (1914), S.&nbsp;912. |archiv-bot=2019-09-03 17:23:08 InternetArchiveBot }}</ref>
* Siam: [[Weißer Elefantenorden]]: Komtur II. Klasse (1897)
* Spanien: [[Orden de Isabel la Católica]]: Komtur mit Stern (1908 oder 1909)
* Toskana: [[Zivilverdienstorden (Toskana)|Zivilverdienstorden]]: Komtur (1877)

=== Ehrungen ===
* 1879: Ehrenmitglied des Tonkünstlervereins in Dresden
* 1882: Ehrenmitglied der [[Dreyssigsche Singakademie|Dreyssigschen Singakademie]] Dresden
* 1889: Ehrenmitglied des [[Dresdner Männergesangverein]]s
* 1890: Ehrenmitglied des [[Steiermärkischer Musikverein|Steiermärkischen Musikvereins]]
* 1891: Alter Herr im Deutschen Akademischen Gesangverein Graz
* 1895: Ehrenmitglied des [[Allgemeiner deutscher Musikverein|Allgemeinen Deutschen Musikervereins]]
* 1900: Ehrenmitglied der [[Berliner Liedertafel]]
* 1903: Ehrenmitglied des Österreichisch-Ungarischen Hilfsvereins Dresden
* 1911: Ehrenmitglied der American Philharmonic Academy

== Künstlerfamilie ==
Auf die Eltern Ernst und Clementine von Schuch folgten zwei weitere Generationen musisch begabter Nachkommen:
* Ernst von Schuch (1846–1914), Dirigent und GMD ⚭ [[Clementine von Schuch-Proska]] (1850–1932), Kammersängerin (Koloratursopranistin)
** [[Käthe von Schuch-Schmidt]] (1885–1973), Sopranistin
** [[Hans von Schuch]] (1886–1963), Cellist
*** [[Clementine von Schuch]] (1921–2014), Mezzosopranistin
** [[Liesel Schuch-Ganzel]] (1891–1990), Kammersängerin (Koloratursopranistin)

Die drei Enkelinnen Clementine von Schuch, Brigitte Bela (Tochter von Käthe von Schuch-Schmidt) sowie Sabine Lämmel errichteten 2011 die ''Familienstiftung Ernst Edler von Schuch'' in der Trägerschaft des [[Stadtmuseum Dresden]], die Erbstücke ihrer bedeutenden Großeltern aus deren Schaffenszeit dem Stadtmuseum Dresden überreichte. Diese Familienstiftung soll jedoch nicht nur die Vergangenheit dokumentieren, sondern fördert auch junge Musiktalente.<ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2880426 ''Ein Taktstock aus Elfenbein fürs Stadtmuseum. Mit dem Nachlass des Hofkapellmeisters Ernst Edel von Schuch schreibt das Stadtmuseum ein neues Kapitel Musikgeschichte.''], abgerufen am 11. Juli 2012.</ref>

== Literatur ==
* [[Adolph Kohut]]: ''Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart''. E. Pierson’s Verlag. Dresden & Leipzig 1888, S. 386 ff., ([https://archive.org/stream/dasdresdnerhofth00kohu#page/386/mode/1up Digitalisat]).
* {{BibISBN|3938460059}}
* Hella Bartnig: ''Die Dresdner Opernentwicklung nach dem Tod Ernst von Schuchs – Prozeß der Erneuerung oder Überlebensstrategie?'' In: ''Dresden und die avancierte Musik im 20. Jahrhundert. Teil I: 1900-1933.'' Hrsg. von Matthias Herrmann und Hanns-Werner Heister, Laaber 1999, S.&nbsp;231–236 (''Musik in Dresden'' 4), ISBN 3-89007-346-8.
* Gerhard M. Dienes (Hrsg.): ''„mit mir…“ Ernst von Schuch (1846–1914). Ein Grazer als Generalmusikdirektor in Dresden.'' Katalog zur Ausstellung 1999. Stadtmuseum Graz, Graz 1999, ISBN 3-9007-6420-4.
* [[Erika Eschebach]], Andrea Rudolph, Stadtmuseum Dresden (Hrsg.): ''Die Schuchs. Eine Künstlerfamilie in Dresden'', Sandstein Verlag, Dresden 2014. ISBN 978-3-95498-098-7.
* {{ÖBL|11|281||Schuch Ernst (eigentl. Ernest) Gottfried von|O. Hafner}}
* {{NDB|23|619|620|Schuch, Ernst Edler von|Gabriella Hanke Knaus|117117153}}
* E. Krause: ''Richard Strauss, Ernst von Schuch und Dresden.'' In: Blätter der Staatstheater Dresden, 1963/64.
* Paul Sakolowski: ''Ernst von Schuch.'' (=Moderne Musiker). H. Seemann Nachf., Leipzig 1901.
* Friedrich von Schuch: ''Richard Strauss, Ernst von Schuch und Dresdens Oper.'' Breitkopf & Härtel Musikverlag, Leipzig 1953.
* Richard Strauss/Ernst von Schuch: ''Richard Strauss – Ernst von Schuch. Ein Briefwechsel.'' Hrsg. von Gabriella Hanke Knaus. (= Veröffentlichungen der Richard-Strauss-Gesellschaft; Band 16). Henschel-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-89487-329-9.
* ''Richard Strauss in Dresden und die Ära Schuch''. Dresdner Hefte, Heft 118 (2014). Hrsg. vom Dresdner Geschichtsverein e.V., Gesamtredaktion Peter Lühr. Dresden 2014, ISBN 978-3-944019-07-9

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* {{DNB-Portal|117117153}}
* {{BMLO|s0987}}
* [http://www.slub-dresden.de/fileadmin/groups/slubsite/Ueber_uns/Bilder_Ausstellungen/Schatzkammer/Strauss_Richard_Festjahr2014/df_hauptkatalog_0158925_1000px.jpg Gruppenbild: Ernst v. Schuch mit Richard Strauss, Max Reinhardt, Hugo v. Hofmannsthal, Nikolaus Graf von Seebach u.&nbsp;a.]
* [http://operalounge.de/wp-content/uploads/2014/05/Schuch-002-0011.jpg Ernst von Schuch mit seinen Kindern Hans, Käte und Liesel beim Musizieren.] Aus: ''[http://www.stmd.de/vorschau Die Schuchs – eine Künstlerfamilie in Dresden.] Ausstellungsankündigung des Stadtmuseums (10. Mai bis 28. September 2014).''
* [http://operalounge.de/wp-content/uploads/2014/05/Schuch-001-001.jpg Familienbild (um 1910): Ehepaar Schuch mit Kindern im Garten.] Aus: ''[http://www.stmd.de/vorschau Die Schuchs – eine Künstlerfamilie in Dresden.] Ausstellungsankündigung des Stadtmuseums (10. Mai bis 28. September 2014).''
* [http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/manskopf/search/quick?query=Ernst+von+Schuch Liste von Bildern aus der Porträtsammlung Manskopf, Universitätsbibliothek UB]
* [http://www.kulturkurier.de/kulturnews_12336.html Schenkung von Nachlassgegenständen des Hofkapellmeisters Ernst Edler von Schuch an die Museen der Stadt Dresden], abgerufen am 11. Juli 2012.
* [http://karl-may-wiki.de/index.php/Ernst_von_Schuch Ernst von Schuch und Karl May] im Karl-May-Wiki.
* [http://ernst-von-schuch-stiftung.de Familienstiftung Ernst Edler von Schuch]

== Einzelnachweise ==
<references />

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{{SORTIERUNG:Schuch, Ernst von}}
[[Kategorie:Generalmusikdirektor]]
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[[Kategorie:Gestorben 1914]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Schuch, Ernst von
|ALTERNATIVNAMEN=Schuch, Ernst Edler von (vollständiger Name); Schuch, Ernest Gottfried (Geburtsname)
|KURZBESCHREIBUNG=österreichisch-sächsischer Dirigent
|GEBURTSDATUM=23. November 1846
|GEBURTSORT=[[Graz]]
|STERBEDATUM=10. Mai 1914
|STERBEORT=[[Niederlößnitz (Radebeul)|Niederlößnitz]]
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