Quelltext der Seite FS E.321 (1921)

{{Infobox Schienenfahrzeug
| Farbe1 = 00625A
| Farbe2 = FFFFFF
| Baureihe = FS E.321
| Abbildung = Mus Scienza Tecnica loco E321.JPG
| Anzahl = 17
| Nummerierung = E.321.001-017
| Hersteller = mechanisch [[Officine Meccaniche]]<br />elektrisch [[TIBB]]
| Baujahre= 1921–1923
| Ausmusterung = unbekannt
| Achsformel = 1'C1'
| LängeÜberPuffer = 12.770 mm
| Höchstgeschwindigkeit = 95 km/h
| Stromsystem = 650 V [[Gleichspannung]]
| AnzahlFahrmotoren = 2
| Antrieb=Schrägstangenantrieb Bauart [[Kálmán Kandó|Kandó]] mit 2 tief in dem Rahmen liegenden Elektromotoren
| Stundenleistung =1.450 kW
| Leistungskennziffer =
| Dauerleistung = 1.170 kW
| Anfahrzugkraft =
| Zugsicherung =
| Bauart=
| Gattung=
| Spurweite=1.435 mm
| Treibraddurchmesser=1.500 mm
| Stundenzugkraft=
| Beschleunigung=
| Bremsverzögerung=
| Länge=
| Höhe=
| Breite=
| Drehzapfenabstand=
| AchsabstandDerFahrgestelle=
| Gesamtradstand=10.000 mm
| Leermasse=
| Dienstmasse=69 t
| Reibungsmasse=48 t
| Radsatzfahrmasse=
| Geschwindigkeitsmesser=
| Steuerung=
| Übersetzungsstufen=
| Kupplungstyp=
| Bremsen= Handbremse<br />Druckluftbremse Bauart [[Westinghouse-Bremse|Westinghouse]]
| Zusatzbremse=
| Feststellbremse=
| Zugheizung=
| Lokbremse=
| Zugbremse=
| Halbmesser=
| Besonderheiten=elektrische Lokomotive mit Stromschiene
| Anmerkung=
| Stromübertragung=direkte Stromübertragung von [[Gleichstrom]] - Stromschiene zu [[Gleichstrom]] - Fahrmotoren
| Fahrstufenschalter=
}}
Die Baureihe '''E.321''' war eine [[Elektrolokomotive|Elektrolokomotiv-Baureihe]] der staatlichen italienischen Eisenbahn [[Ferrovie dello Stato]]. Sie war auf den [[Ferrovie Varesine]] und der [[Servizio ferroviario metropolitano di Napoli|Metro von Neapel]] im Stromsystem mit seitlicher [[Stromschiene]] eingesetzt.<ref group="Anm">Es gab ab 1959 noch eine [[Rangierlokomotive]] mit der gleichen FS-Bezeichnung - siehe [[:en:FS Class E.321|FS Class E.321 in der englischen Wikipedia]]</ref>

== Geschichte ==
Die Elektrifizierung der Eisenbahn in [[Italien]] begann in der Zeit um 1900, als neben dem [[Geschichte des elektrischen Antriebs von Schienenfahrzeugen#Italien|oberitalienischen Drehstromnetz]] und einem wenig erfolgreichen Versuch von Bedienungen mit [[Akkumulatortriebwagen]] der Betrieb mit [[Gleichspannung]] von 650&nbsp;[[Volt (Einheit)|V]] und Stromschiene auf der Ferrovie Varesine von [[Mailand]] nach [[Varese]] durchgeführt wurde.

Da sich der Plandienst positiv entwickelte, entstand als Weiterentwicklung der Vorgängervariante [[FS E.320]], die seit 1912 auf der Strecke eingesetzt war, diese Lokomotive mit der Bezeichnung ''E.321''. Gegenüber der Vorgängervariante wies diese Konstruktion einige Verbesserungen auf, die besonders im elektrischen Bereich eine Leistungssteigerung auf 1,45&nbsp;[[Watt (Einheit)|MW]] betrafen und eine verbesserte Kraftübertragung (speziell des Dreieckrahmens) aufwiesen. Bei ihr konnte das Gesamtgewicht um 2&nbsp;t geringer gehalten werden, das Reibungsgewicht blieb in etwa das gleiche.<ref name="Wolfgang Messerschmidt 1969">Wolfgang Messerschmidt: ''Geschichte der italienischen Elektro- und Diesel-Lokomotiven'' Orell Füssli Verlag, Zürich 1969, S. 29.</ref>

Ansonsten war die Lokomotive als Kastenlokomotive mit zwei Führerständen an den Spitzen ausgebildet. Die Laufachsen waren mit der benachbarten Kuppelachse zu einem [[Zara-Gestell]] zusammengefasst. Die mittlere Treibachse hatte Seitenspiel. Das Drehmoment auf die gekuppelten Triebachsen wurde wie bei den Drehstromlokomotiven durch ein Dreieck von den Motoren übertragen. Alle Kuppelräder waren beidseitig mit einer [[Klotzbremse]] abgebremst. Die Hauptluftbehälter waren auf dem Dach der Lokomotive untergebracht. Vom Kasten konnten mehrere Dachsegmente und das Mittelteil herausgenommen werden, um die Demontage der Antriebsmotoren durchzuführen.

Die beiden Fahrmotoren waren in [[Reihenschlussmotor|Reihe]] geschaltet. Der Fahrschalter war in der Mitte des Maschinenraumes angeordnet und konnte von den Führerständen mit Hilfe einer durchgehenden Welle geschaltet werden. Der Hauptschalter und der Fahrtwendeschalter wurden pneumatisch geschaltet. Die Stromabnahme erfolgte mit acht Schleifschuhen, von denen immer vier anliegen mussten, damit bei einer Geschwindigkeit von 95&nbsp;km/h noch ein Strom von 3,2&nbsp;[[Ampere (Einheit)|kA]] abgenommen werden konnte.

Die Fahrzeuge hatten eine Leistungscharakteristik, nach der Züge mit 200&nbsp;t Last auf Neigungen von 12 Promille mit 80&nbsp;km/h anstandslos befördert werden konnten.<ref name="Wolfgang Messerschmidt 1969"/> Das zeigte ihr Verwendungsgebiet für die Beförderung von Personenzügen auf der Ferrovie Varesine und der Metro von Neapel.<ref>Giovanni Cornolò, Locomotive elettriche FS, Parma, Ermanno Albertelli Editore, 1983, Seiten 39–43.</ref> Stationierungsdaten über die Fahrzeuge fehlen. Die ''E.321.012'' ist erhalten geblieben und steht als Exponat im [[Museo nazionale della scienza e della tecnologia Leonardo da Vinci|Technikmuseum Mailand]].

== Siehe auch ==
* [[Liste der italienischen Lokomotiven und Triebwagen]]

== Literatur ==
* {{Literatur
|Autor = Wolfgang Messerschmidt
|Titel = Geschichte der italienischen Elektro- und Diesel-Lokomotiven
|Verlag = Orell Füssli Verlag | Ort = Zürich | Jahr = 1969 }}

== Weblinks ==
* [http://www.finescalemuc.de/pdf/Trifase-Loks_Bilderbogen.pdf Internetseite über Drehstromelloks in Italien mit Foto der E.321]
* [http://www.leferrovie.it/leferrovie/wiki/doku.php?id=schede_tecniche:elettrico:locomotive:e.321 Internetseite über die E.321 mit technischen Daten] (italienisch)

== Anmerkungen ==
<references group="Anm" />

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Triebfahrzeug (Ferrovie dello Stato)|E.321]]
[[Kategorie:Elektrolokomotive für Gleichstrom 650 V]]
[[Kategorie:Schienenfahrzeug (TIBB)]]