Quelltext der Seite Flughafen Bremen

{{Infobox Flughafen
|Name=Flughafen Bremen
|Bild=Aerial image of the Bremen airport.jpg
|Logo=
|IATA=BRE
|ICAO=EDDW
|Flugplatztyp=Verkehrsflughafen
|Koordinate_Breite=N
|Koordinate_Breitengrad=53
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|Koordinate_Breitensekunde=50.4
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|Höhe in Meter=4.3
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|Entfernung Ort1=Bremen
|Nahverkehr=[[Nahverkehr in Bremen|Straßenbahnlinie {{Bahnlinie|U||6|#000000|#EEEE00|#EEEE00}}; Buslinie 52]],
|Straße={{RSIGN|DE|A|281}}{{RSIGN|DE|B|6}}
|Eröffnung=[[1913]]
|Betreiber=Flughafen Bremen GmbH
|Fläche in Hektar= 314
|Terminals= 2
|Passagiere=629.316 <small>(2021)</small>
|Fracht=1.151&nbsp;t<ref name="statistik2020" /> <small>(2020)</small>
|Bewegungen=20.172<ref name="statistik2020" /> <small>(2020)</small>
|Kapazität=
|Beschäftigte= 455
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|Bahnlänge in Meter2=2040
|Bahnbreite in Meter2=45
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}}
Der '''Flughafen Bremen''' (Eigenbezeichnung seit 2017 '''Bremen Airport [[Hans Koschnick]]''') ([[IATA]]: '''BRE''', [[ICAO]]: '''EDDW''') ist der internationale Verkehrsflughafen von [[Bremen]]. Er befindet sich in der Bremer [[Neustadt (Bremen)|Neustadt]] an der  [[Flughafenallee]]. Gemessen an der Zahl der Passagiere liegt der Flughafen 2015 an zwölfter Stelle in Deutschland, gemessen an der Fracht an fünfzehnter Stelle (Stand: 2015).<ref name="FACHSERIE-8-61">{{Internetquelle |url=https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Luftverkehr/LuftverkehrAusgewaehlteFlugplaetze2080610157004.pdf?__blob=publicationFile |titel=Fachserie 8, Reihe 6.1 |hrsg=Statistisches Bundesamt |abruf=2016-12-05}}</ref>

== Lage und Verkehrsanbindung ==
[[Datei:FlughafenBremen-02.jpg|mini|Straßenbahnhaltestelle am Flughafen]]

=== Lage ===
Der Flughafen Bremen liegt 3,5&nbsp;Kilometer südlich der Stadtmitte im Ortsteil [[Neustadt (Bremen)#Neuenland|Neuenland]] der [[Neustadt (Bremen)|Bremer Neustadt]]. Der äußerste westliche Teil (etwa 600 m) samt dem Ende der Start-/Landebahn 27 befindet sich auf dem Gebiet [[Niedersachsen]]s. Aufgrund seiner Innenstadtnähe wurde er als „City Airport Bremen“ vermarktet.

Der Flughafen ist über die Autobahnen [[Bundesautobahn 1|A1]], [[Bundesautobahn 27|A 27]], [[Bundesautobahn 281|A 281]] und die Bundesstraßen B6 und B75 zu erreichen.

=== Öffentlicher Nahverkehr ===
Der Flughafen ist an den [[Nahverkehr in Bremen|öffentlichen Nahverkehr]] mit der [[Straßenbahn Bremen|Straßenbahnlinie]]&nbsp;6 der [[Bremer Straßenbahn AG|BSAG]] angebunden, die zu den Hauptverkehrszeiten im 6-Minuten-Takt<ref name="bsag-965284">{{Internetquelle |url=https://www.bsag.de/fileadmin/user_upload/Epon-Isoli/haltestellenfahrplaene/databsag_s19/tfp_6_1.pdf |titel=Fahrplan Straßenbahnlinie 6 |werk=bsag.de  |abruf=2019-03-25}}</ref> eine Verbindung über den Stadtteil Neustadt in die Innenstadt und zum Hauptbahnhof weiter Richtung Schwachhausen und Riensberg bis zur Universität bietet. Des Weiteren verkehrt die Buslinie 52 Mo–Fr im 30-Minuten-Takt vom Roland-Center in Huchting über den Flughafen und die Airbus-Anlagen zum Stadtteil Kattenturm und fährt teilweise von dort weiter als Linie 29 bis in die Stadtteile Hemelingen, Sebaldsbrück und Neue Vahr-Nord.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bsag.de/fileadmin/user_upload/Epon-Isoli/haltestellenfahrplaene/databsag_s19/tfp_52_1.pdf |titel=Fahrplan Buslinie 52 |werk=bsag.de |abruf=2019-03-25}}</ref>

== Geschichte ==
[[Datei:Airport Bremen Logo.svg|mini|Altes Logo]]
=== Beginn ===
[[Datei:Neuenlander Feld - Bremen - 1910.jpg|miniatur|Erste Flugzeuge auf dem Neuenlander Feld um 1910]]
Im Jahr 1909 gründete sich der noch heute existierende und am Flughafen Bremen aktive ''Bremer Verein für Luft(schiff)fahrt''. Er versuchte von Beginn an, in Bremen einen [[Luftschiff]]hafen zu bauen. Der Senat der Hansestadt unterstützte dieses Vorhaben und beauftragte den [[Norddeutscher Lloyd|Norddeutschen Lloyd]] und den ''Bremer Verein für Luftfahrt'', die Planung eines Luftschiffhafens auf dem Bremer [[Werderland|Werder]] zu übernehmen. Im Mai 1910 wurde ein Antrag des Ingenieurs Walter Schudeisky dem Senator [[Clemens Carl Buff]] zum Bau vorgelegt; Schudeisky wollte auf dem Exerzierplatz ''Neuenlander Feld'' Flugversuche durchführen. Sowohl der Senat als auch das Garnisonskommando stimmten zu, und so wurden im Sommer 1910 drei Schuppen zur Unterbringung des Fluggerätes gebaut. Von Beginn an gab es Beschwerden von Anliegern über den Fluglärm und vereinzelte Bruchlandungen in den Äckern der Bauern. Dies führte zu einem kurzzeitigen Flugverbot. Bereits 1912 begann der inzwischen umbenannte ''Bremer Verein für Luftfahrt'' Rundflüge anzubieten und erhielt am 16.&nbsp;Mai 1913 die Genehmigung, einen Flugstützpunkt auf dem Neuenlander Feld einzurichten. Der Flughafen hatte hier eine Größe von fast einem halben Quadratkilometer. Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] gab es auf dem Flughafen keine Flüge. Nach Kriegsende beschloss der Bremer Senat 1919 die Errichtung eines Flughafens.

=== Kommerzieller Flugbetrieb ===
Am 18. Juli 1920 führte die niederländische [[KLM Royal Dutch Airlines|KLM]] den ersten internationalen Flug über Bremen durch. Am 15.&nbsp;September 1921 entstand die ''Bremer Flughafenbetriebsgesellschaft'', deren 75.000&nbsp;Mark Stammkapital und 25.000&nbsp;Mark Betriebskapital nicht von der Stadt Bremen kamen, sondern von Bremer Persönlichkeiten und ortsansässigen Firmen, wie beispielsweise [[A.G. Weser]], [[Norddeutscher Lloyd]], [[Bremer Bank]], [[Deutsche Bank]], [[Beck & Co.|Kaiserbrauerei Beck & Co.]] und dem ''Bremer Verein für Luftfahrt''. Später schloss der [[Senat der Freien Hansestadt Bremen]] einen Betriebsüberlassungsvertrag ab und steuerte weitere 1,2&nbsp;Millionen Reichsmark bei. Somit war es möglich, dass die ''Lloyd Luftfahrtdienst GmbH'', eine Tochter des Norddeutschen Lloyd, bereits 1920 Flüge von Bremen nach [[Berlin]], [[Dortmund]] und [[Wangerooge]] anbieten konnte. Eng verknüpft mit dem Flughafen war auch der Flugzeugbau. Noch während des Verbotes des Flugzeugbaus durch den [[Vertrag von Versailles|Versailler Vertrag]] begannen [[Henrich Focke]], sein Bruder [[Wilhelm Focke|Wilhelm]] und [[Georg Wulf]] damit, Flugzeuge im Keller des [[Focke-Museum]]s zu bauen und ab 1921 auf dem Flughafengelände zu testen. Am 24. Oktober 1923 gründeten beide die „Bremer Flugzeugbau&nbsp;AG“, die spätere „[[Focke-Wulf]]-Flugzeugbau&nbsp;AG“.

Ab 1925 entstand auf den Plänen des neuen hauptamtlichen Geschäftsführers des Flughafens, dem ehemaligen [[Konteradmiral]] der Kaiserlichen Marine [[Hans Gygas]], die Halle A mit 2400&nbsp;m². Bis 1933 blieb er Direktor des Flughafens Bremen und wurde durch [[Cornelius Edzard]] ersetzt.<ref>{{Literatur |Autor=Werner Treibel |Titel=Geschichte der deutschen Verkehrsflughäfen: eine Dokumentation von 1909 bis 1989 |Verlag=Bernard & Graefe |Datum=1992 |ISBN=978-3-7637-6101-2 |Seiten=124 |Online=https://books.google.com/books?id=YzoqAQAAIAAJ&newbks=0&printsec= |Abruf=2022-02-20}}</ref> Im Januar 1934 wurde die Linie 5 der [[Straßenbahn Bremen]] zum Flughafen verlängert, im selben Jahr wurde ein neues Flughafenverwaltungsgebäude erbaut.<ref>[https://brema.suub.uni-bremen.de/bremzeit/periodical/pageview/2192664 Ausbau des Bremischen Flughafens], Bremer Zeitung vom 14. Juli 1934</ref>

Auf Grund des immer höheren Gewichtes von Flugzeugen und schnelleren Start- und Landegeschwindigkeiten wurde 1937 ein System von befestigten [[Start- und Landebahn]]en errichtet. Insgesamt wurden vier Betonbahnen angelegt, von denen die längste 600&nbsp;Meter lang und 52&nbsp;Meter breit war. Die Bahnen kreuzten sich sternförmig und ermöglichten so, den Flugbetrieb bei verschiedenen Windrichtungen aufrechtzuerhalten. Zusammen mit den [[Rollweg]]en, der Nachtflugbefeuerung und der [[Lorenzbake]] entstand so der damals modernste Flughafen Deutschlands, von der Presse ''Luftbahnhof Bremen'' getauft. Außerdem wurde 1937 die Flugzeughalle E auf dem inzwischen fast einem Quadratkilometer großen Gelände fertiggestellt. Der zweigeschossige Zweckbau vereinte [[Wetterwarte]], Verwaltung, [[Bundeszollverwaltung|Zoll]]- und Post-Büros mit den Abfertigungsschaltern und einem Restaurant.

=== Fliegerhorst ===
Im Jahr 1939 brach der zivile Luftverkehr in Bremen mit Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] komplett ein. Die [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] errichtete ab August 1939 eine Fliegerhorstkommandantur. Der ''Fliegerhorst Bremen-Neuenlanderfeld'', so der damalige Name, war aber nur kurzzeitig mit aktiven fliegenden Verbänden belegt. So lag hier die [[Kampfgeschwader 40|I./KG 40]] (I. Gruppe des Kampfgeschwaders 40) von November 1939 bis April 1940. Von März bis Mai 1940 flog die Aufkl.St. z.&nbsp;b.&nbsp;V.
Bremen von hier aus ihre Einsätze und als letztes war die [[Jagdgeschwader 27|I./JG 27]] (I. Gruppe des Jagdgeschwaders 27) hier im Juni/Juli 1940 stationiert.<ref>Henry L. deZeng IV: [http://www.ww2.dk/Airfields%20-%20Germany%20%5B1937%20Borders%5D.pdf ''Luftwaffe Airfields 1935–1945 Germany (1937 Borders)''], ww2.dk, S. 87–88, abgerufen am 11. September 2014</ref> Danach diente der Flughafen als [[Werksflugplatz|Werksflughafen]] für die [[Focke-Wulf]]-Flugwerft. Er war häufig Ziel von alliierten Bombenangriffen.

=== Nach dem Zweiten Weltkrieg ===
[[Datei:Airport bremen 1946.jpg|miniatur|Der Bremer Flughafen 1946]]
Bremen wurde nach dem Krieg Teil der amerikanischen Besatzungszone. Die [[United States Army|US Army]] übernahm diesen Flugplatz. Nach Durchführung erster Instandsetzungsarbeiten nutzte sie ihn zusammen mit dem Focke-Wulf-Werksgelände bis März 1948 als ''Army-Air Force-Base''. Hauptsächlich flogen militärische Transportmaschinen Bremen an. Mit Unterstützung durch das [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|US-Militär]] konnte am 27.&nbsp;Januar 1949 der Verkehrsflughafen Bremen wieder öffnen.

Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurde die Ost-West-Startbahn (heute 09/27) auf 1300&nbsp;Meter in Richtung Osten verlängert, wenig später noch einmal auf 2034&nbsp;Meter. Neue funktechnische Anlagen wurden installiert, die selbst bei schlechtem Wetter den Flugbetrieb aufrechterhalten sollten. Dies ermöglichte die Nutzung des Flughafens auch für internationale Ziele.

Innerdeutsch flog die skandinavische [[SAS Scandinavian Airlines|SAS]] pro Woche einige Strecken. Für heimkehrende US-Soldaten wurden von Bremen aus Flüge nach [[New York City|New York]] angeboten, ebenso stand [[Rio de Janeiro]] Anfang der 1950er Jahre auf dem Flugplan. Obwohl die [[Lufthansa]] 1955 wieder fliegen durfte, nahm sie Bremen erst am 2.&nbsp;Januar 1957 in ihren Flugplan auf; allerdings errichtete die Lufthansa bereits am 1.&nbsp;Mai 1956 die ''Verkehrsfliegerschule Bremen'' am Flughafen. Später zog die Schule in ein neues Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Flughafen um und das alte Gebäude mit direktem Anschluss an das Vorfeld wurde der Flugsicherung überlassen. Heute firmiert die Verkehrsfliegerschule unter dem Namen ''[[Lufthansa Aviation Training|Lufthansa Flight Training]]''. Von 1965 bis 1974 entstand ein neues Flughafengebäude nach Plänen von [[Hermann Brede]].

Nach dem Unfall von [[British-European-Airways-Flug 609|BEA-Flug 609]] auf dem [[Flughafen München-Riem]] mussten auf den Flughäfen die Sicherheitsräume hinter den [[Start- und Landebahn]]en vergrößert werden. Dies führte dazu, dass in Bremen nur noch 1740&nbsp;Meter beim Start und 1909&nbsp;Meter bei der Landung aus Richtung Westen respektive 2034&nbsp;Meter und 1740&nbsp;Meter aus Richtung Osten genutzt werden durften. Daraus resultierten immer häufiger kurzfristige Flugstreichungen, da ein sicherer Start auf der verkürzten Strecke nur noch bei optimalen Wetterbedingungen gewährleistet war.

=== Ausbau ===
In den 1960er und 1970er Jahren gab es verschiedene Bestrebungen, den Flughafen umzubauen bzw. auszubauen. Wegen der Stadtnähe und der Lärmproblematik definierte der Bremer Senat den Airport 1973 als Flughafen für Kurz- und Mittelstreckenflüge. Durch die Lage der [[Ochtum]] im Westen und neue Bebauung im Osten gab es Einschränkungen im Entwicklungspotenzial des Flughafens. Planungen für eine zweite, parallele Landebahn scheiterten an Anwohnerprotesten. Als die Kapazitätsprobleme zunahmen, versuchte Bremen um 1973 erfolglos, die anderen Küstenstädte sowie das Land [[Niedersachsen]] von der Notwendigkeit eines Großflughafens zu überzeugen. Stattdessen wurde der Beschluss gefasst, für Baukosten in Höhe von 23&nbsp;Millionen Mark die Ochtum zu verlegen. Anfang 1982 begann hierfür das Planfeststellungsverfahren, nachdem Bürgermeister [[Hans Koschnick]] den Bewohnern des benachbarten [[Huchting (Bremen)|Huchting]] zugestanden hatte, dass die vorhandene Start- und Landebahn nicht verlängert, sondern nur die vorhandene Länge von 2034&nbsp;Meter durch Verlegung der Ochtum nutzbar gemacht wird. Planungen für eine zweite Piste parallel neben der ersten wurden ebenfalls aufgegeben. Der Bau einer geplanten Autobahn und einer Güterumgehungsbahn in dem Gebiet zwischen Flughafen und Huchting erfolgten nicht. Stattdessen wurde hier der ''[[Park links der Weser]]'' angelegt.

Mitte der 1970er Jahre starteten ab Bremen auch Urlauberflüge. Im Jahr 1979 wurden die Anlagen des [[Instrumentenlandesystem]]s (ILS) erweitert. Am 13. Januar 1983 gründeten Bremer Kaufleute den Interessenverband ''Förderverein Bremer Flughafen''. 1987 beantragte der Flugzeughersteller [[Messerschmitt-Bölkow-Blohm|Messerschmitt-Boelkow-Blohm]] (MBB), heute Teil von [[Airbus Group|Airbus]], die Verlängerung der Startbahn, um den Transport von [[Airbus]][[Tragfläche|-Tragflächen]] mit der [[Guppy (Flugzeug)|Super Guppy]] zu ermöglichen. Im Jahr 1988 nahm Bremens Senat diesen Antrag endgültig an und die Startbahn wurde beidseitig um je 300 auf insgesamt 2634&nbsp;Meter verlängert. Am 25.&nbsp;Januar 1989 wurde ein Vertrag zwischen der Stadt Bremen, der Gemeinde [[Stuhr]] und der Betreibergesellschaft des Flughafens abgeschlossen, in dem festgelegt wird, dass die Verlängerungen an beiden Enden der bestehenden Startbahn nur in Ausnahmefällen genutzt werden dürfen. Ein weiterer Gerichtsbeschluss vom März 2004 legt fest, dass ein bestimmter Anwohner darüber informiert werden muss, wenn die Verlängerung der Startbahn genutzt werden soll. Für den Ausbau der Landebahn musste u.&nbsp;a. die [[Ochtum]] umgeleitet werden sowie ein dort ansässiger [[Kanusportverein]] einen neuen Standort bekommen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wsc-fink.de/ |titel=Willkommen {{!}} Wassersport-Club „Fink“ e.V. Bremen |abruf=2020-06-27}}</ref>

[[Datei:Lufthansa Regional Avro RJ-85.jpg|miniatur|Avro RJ85 der [[Lufthansa CityLine]]]]

Im Jahr 1989 wurden am Flughafen Bremen mehr als eine Million Passagiere abgefertigt und es entstand der Ausbauplan ''Flughafen&nbsp;2000''. Für umgerechnet 199,4&nbsp;Millionen Euro wurden nahezu sämtliche bisherigen Anlagen abgerissen, und an deren Stelle von 1991 bis 1998 ein neues, dreiteiliges Terminalgebäude nach Plänen von [[Gert Schulze]] sowie zwei Parkhäuser und Verwaltungsgebäude errichtet. Die Flughafenfeuerwehr erhielt einen neuen, zentraler gelegenen Standort. Die Verkehrsführung um den Flughafen wurde entsprechend neugestaltet.

In der Nachbarschaft siedelten sich Dienstleistungsunternehmen an, die als ''Airport-Stadt'' ein eigenes Gewerbegebiet ausmachen. Der Ausbau der ''Airport-Stadt'' wird in mehreren Etappen bedarfsabhängig durchgeführt und ist bis heute noch nicht abgeschlossen.

=== 21. Jahrhundert ===
[[Datei:2012-08-08-fotoflug-bremen zweiter flug 0245.JPG|miniatur|Abfertigungsgebäude mit den fünf Fluggastbrücken]]
[[Datei:Deutsche Flugsicherung Bremen.jpg|miniatur|Das Gebäude des [[Bezirkskontrollstelle|Area Control Centers]] Bremen der [[Deutsche Flugsicherung|Deutschen Flugsicherung]] (DFS) mit dem [[Tower (Luftfahrt)|Flughafentower]] auf dem Dach]]
[[Datei:Architekturfoto airport bremen parkhaus.jpg|miniatur|Das Parkhaus am Flughafen Bremen]]
[[Datei:2012-08-08-fotoflug-bremen zweiter flug 0188.JPG|miniatur|Startbahn während der Reparaturarbeiten (6. bis 12.&nbsp;August 2012)]]

Während der Luftfahrtkrise 2001, durch die [[Terroranschläge am 11. September 2001]] noch verstärkt, gingen am Flughafen Bremen erstmals die Passagierzahlen zurück; insbesondere der Charterbereich war betroffen, da die [[TUI]] ihre Aktivitäten zunehmend auf Hannover konzentrierte. Im Jahr 2006 sank die Zahl der Flüge mit 40.419 auf den niedrigsten Wert seit 1988, das Passagieraufkommen lag bei 1,7&nbsp;Millionen Fluggästen.

Im Jahr 2004 baute die ''Atlas-Air-Service AG'' aus [[Ganderkesee]] das am Bremer Flughafen ansässige ''Beechcraft-Zentrum HLW'' in ein ''Cessna Citation Service Center'' zur Instandsetzung verschiedener Flugzeuge um. Die Halle befand sich am Vorfeld beim heutigen ''Terminal&nbsp;2 (früher Terminal E)''. 2009 bezog die Firma einen Neubau am Vorfeld.

Als erste [[Billigfluggesellschaft|Billigfluglinie]] bot die Fluggesellschaft [[Germania Fluggesellschaft|Germania]] im Sommer 2004 Flüge ab Bremen an, die ein Jahr später von der [[Dba (Fluggesellschaft)|dba]] übernommen und schließlich eingestellt wurden. Ab dem Winterflugplan 2005/2006 nahm die Fluggesellschaft [[EasyJet|Easy Jet]] eine tägliche Verbindung nach [[London Luton Airport|London-Luton]] auf. Die Fluggesellschaft [[Ryanair]] reihte ab April 2007 den Flughafen Bremen in das Netz ihrer Basen ein und stationierte zunächst zwei, ab September noch eine dritte Maschine vom Typ [[Boeing 737|Boeing 737-800]] in der Hansestadt. Außerdem kaufte Ryanair eine ehemalige Frachthalle und baute sie zum „Terminal&nbsp;E“ um. Easy Jet zog sich mit Ende des Sommerflugplans 2007 aus Bremen zurück. Im Jahr 2008 stiegen die Passagierzahlen durch das verstärkte Engagement von Ryanair auf 2.486.337.

Die [[Deutsche Flugsicherung]] (DFS) löste 2006 ihre für den ostdeutschen Luftraum zuständige Berliner [[Area Control Centre|Bezirkskontrollstelle]] (ACC) auf. Die nördliche Hälfte ihres Zuständigkeitsbereichs wurde der direkt am Flughafen gelegenen Bremer Bezirkskontrollstelle übertragen. Seitdem wird der Flugverkehr über ganz Norddeutschland im [[Luftraum#Klassische Unterscheidung|unteren Luftraum]] (bis [[Flugfläche]] 245, entspricht etwa 7.500&nbsp;m [[Flughöhe]]) von der Bremer Niederlassung der DFS überwacht. Deren ca. 200 Mitarbeiter betreuen somit das flächenmäßig größte zusammenhängende Luftraumgebiet Deutschlands. Hinzu kommt der Betrieb des auf dem Dach des DFS-Gebäudes liegenden Kontrollturms, von wo aus der Luftverkehr am Flughafen und in dessen Umgebung überwacht wird.

Zwischen 2007 und 2008 kündigte die Fluggesellschaft [[Air Berlin]] die Einstellung der drei täglichen Verbindungen von Bremen nach [[Flughafen München|München]] an. Nur vom Mai bis September 2008 führte sie Flüge nach [[Flughafen Berlin-Tegel|Berlin-Tegel]] durch mit [[Dornier 228]] der [[Luftfahrtgesellschaft Walter]] (LGW).<ref>[https://www.welt.de/welt_print/article2361847/Air-Berlin-streicht-drei-Verbindungen-von-Tegel.html Air Berlin streicht drei Verbindungen von Tegel], Die Welt, 28. August 2008, abgerufen am 24.&nbsp;April 2016</ref>

Im Jahr 2009 feierte man auf dem Flughafen ''100&nbsp;Jahre Luftfahrt in Bremen''. Höhepunkt der Veranstaltung war die erste Landung eines [[Airbus A380]] in Bremen, des größten Passagierflugzeugs der Welt. Die Veranstaltungen mit den höchsten Besucherzahlen waren am 10.&nbsp;Mai der Großflugtag mit den verschiedensten Groß- und Kleinflugzeugen und am 14.&nbsp;Juni die Landung von etwa 100&nbsp;Flugzeugen, die am [[Deutschlandflug]] des DAeC teilnahmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://bvl.aero/ |titel=Bremer Verein für Luftfahrt e.V. {{!}} Motorflug - Segelflug - Ultraleichtflug |abruf=2019-10-17}}</ref> Die Veranstaltung wurde von rund 130.000&nbsp;Besuchern besucht.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.radiobremen.de/bremeneins/aktuell/flugtagbremen100.html |wayback=20090514042637 |text=Flugtag in Bremen – A380 landet in Bremen – Große Bildergalerie}}, abgerufen am 9. Oktober 2009</ref>

[[Datei:Bremen Airport Flugtag 2009 20090510 214 to 236 stitched 01.jpg|mini|links|hochkant=3|Flugtag anlässlich des hundertjährigen Jubiläums 2009]]

Bremen ist Gründungsort der Fluggesellschaft [[Bremenfly]], die im Sommer 2009 ihren Flugbetrieb aufnahm. Der Erstflug fand im Mai statt, ein Charterflugzeug brachte Fans des Fußballclubs [[Werder Bremen]] nach [[Flughafen Istanbul|Istanbul]]. Im regelmäßigen Flugverkehr wurde Bremen von der Gesellschaft jedoch nicht bedient. Im April 2010 wurde der Firmensitz nach Berlin-Schönefeld verlegt, bevor der Flugbetrieb im November 2010 komplett eingestellt wurde.<ref>[http://www.airliners.de/rahmenbedingungen/recht/bremenfly-stellt-flugbetrieb-ein/22559 Bremenfly stellt Flugbetrieb ein], airliners.de, 3. November 2010</ref>

Im Oktober 2009 nahm Ryanair mit [[Flughafen Memmingen|Memmingen]] ihre erste innerdeutsche Verbindung ab Bremen auf. Diese wurde Ende März 2011 eingestellt. Von Mai 2010 bis Januar 2011 flog Ryanair auch nach [[Flughafen Berlin-Schönefeld|Berlin-Schönefeld]]. Ryanair begründete die Einstellung dieser (und anderer Routen) mit der Einführung der Luftverkehrsabgabe in Deutschland. Die vierte Boeing&nbsp;737-800, die zum Sommer 2010 in Bremen stationiert worden war, sollte laut Ryanair deswegen abgezogen werden. Tatsächlich sind aber auch weiterhin vier Maschinen der Gesellschaft in Bremen stationiert.

Der Oktober 2010 war mit 283.336 Passagieren der bislang passagierstärkste Monat seit Bestehen des Flughafens. 2010 erzielte der Flughafen mit 2.676.297&nbsp;Passagieren einen neuen Rekord.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.airport-bremen.de/uploads/tx_downloadcenter/DezDeu.pdf |hrsg=City Airport Bremen |titel=Verkehrsstatistik |format=PDF; 23&nbsp;kB |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110304142432/http://www.airport-bremen.de/uploads/tx_downloadcenter/DezDeu.pdf |archiv-datum=2011-03-04 |abruf=2016-01-25}}</ref>

Seit Februar 2012 können in Bremen als erstem deutschen Flughafen satellitengestützte Instrumentenanflüge durchgeführt werden. Das GBAS ([[Ground Based Augmentation System]]) genannte System arbeitet mit [[GPS]] und mehreren Sendern am Flughafen, deren genaue Position vermessen wurde und anhand deren Daten das Flugzeug die eigene Position genau bestimmen kann. Das Verfahren, betrieben von der DFS, steht zunächst nur den Boeing&nbsp;737NG der AirBerlin offen, die damit Anflüge bis 200&nbsp;[[Fuß (Einheit)|Fuß]] Wolkenuntergrenze und einer Sichtweite von 550 Metern ([[Instrumentenlandesystem#ILS-Kategorien|CAT I]]) durchführen können.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.airliners.de/technik/forschungundentwicklung/satellitengestuetztes-landesystem-erhaelt-zulassung/26361 |titel=Satellitengestütztes Landesystem erhält Zulassung |titelerg=GBAS-Premiere am Flughafen Bremen |hrsg=Airliners.de |datum=2012-02-10 |abruf=2012-02-10 }}</ref>

Im Jahr 2016 wurde der Marketing-Beiname des Flughafens von ''City Airport Bremen'' zu ''Bremen Airport'' geändert.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/flughafenbremen116.html |titel=Warum der Bremer Flughafen einen neuen Namen hat – Neuer Name, neues Logo |abruf=2017-04-05 |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170406022356/http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/flughafenbremen116.html |archiv-datum=2017-04-06}}</ref> Seit dem 29.&nbsp;November 2017 trägt der Flughafen offiziell einen Namenszusatz: ''Bremen Airport Hans Koschnick''.<ref>{{Internetquelle |url=http://senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.279707.de&asl=bremen02.c.732.de |titel=Bremen Airport Hans Koschnick |hrsg=Pressestelle des Senats |datum=2017-11-29 |abruf=2017-11-30}}</ref> [[Hans Koschnick]] war Präsident des Senats, [[Bremer Bürgermeister]], [[Liste der Ehrenbürger von Bremen|Ehrenbürger]] und Träger der [[Bremische Ehrenmedaille in Gold|Bremischen Ehrenmedaille in Gold]].

== Flughafenanlage ==
[[Datei:FlughafenBremen-03.jpg|mini|Blick von der Besucherterrasse]]
[[Datei:Abfertigungshalle Flughafen Bremen.jpg|mini|Abfertigungshalle]]

=== Fluggastgebäude ===
[[Datei:Airbus A380 A321.jpg|mini|220x220px|A380 zum 100 Jährigen Jubiläum]]
Der Flughafen Bremen verfügt über zwei Terminalgebäude. Das südlichste, eine Kurve formende Hauptgebäude entstand von 1991 bis 1998 nach Plänen von [[Gert Schulze]]. Hier befindet sich das Hauptterminal&nbsp;1 mit fünf [[Fluggastbrücke]]n. Das Terminal ist in drei Teilbereiche aufgeteilt, diese wurden bis 2018 als Terminal 1 (Allgemeine Abflüge), Terminal 2 (Ankünfte) und Terminal 3 (Abflüge der Lufthansa-Gruppe) bezeichnet. Für die Fluggesellschaft [[Ryanair]] wurde ein ehemaliger Wartungshangar zum "Economy-Terminal" Terminal E, heute Terminal 2, umgerüstet. Seit 2018 befindet sich die zentrale Sicherheitskontrolle für ausnahmslos alle Flüge in Terminal 1. (Lufthansa: Gates A01-A05, sonstige Gates A06-A14) Fluggäste der Ryanair und Wizz Air gelangen nach der Sicherheitskontrolle über einen Korridor ins Terminal 2. (Gates B01-B04) Darüber hinaus gab es noch das ''General Aviation Terminal'' (GAT) für die [[Allgemeine Luftfahrt]]. Wegen einer Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen müssen nun auch alle Piloten und Fluggäste der allgemeinen Luftfahrt die zentrale Sicherheitskontrolle passieren, weshalb das dadurch überflüssig gewordene GAT dem ansässigen ''Bremer Verein für Luftfahrt'' für Vereinszwecke überlassen wurde. Der Flughafen verfügt über 4500&nbsp;Parkplätze, davon 2550 in Parkhaus&nbsp;1 und 1950 in Parkhaus&nbsp;2.

=== Kontrollturm ===
In Bremen gibt es keinen freistehenden Tower, wie er an den meisten Flughäfen üblich ist. Die [[Deutsche Flugsicherung|DFS]] übernahm im Jahr 1974 das ehemalige Schulgebäude der [[Lufthansa Aviation Training|Lufthansa-Flugschule]] und richtete dort eine Bezirkskontrollstelle ein. Auf dem Dach des Gebäudes wurde dann auch die Tower-Kanzel errichtet.

=== Flugwetterwarte ===
[[Datei:Flugwetterwarte DWD Airport Bremen.JPG|mini|Flugwetterwarte am Airport Bremen]]
Auf der gegenüberliegenden Seite, am südlichen Rand des Flugfeldes befindet sich das Gebäude der Flugwetterwarte des [[Deutscher Wetterdienst|Deutschen Wetterdienstes]] (DWD) mit dem [[Meteorologie|meteorologischen]] [[Klimagarten|Messfeld]].

=== Flughafenfeuerwehr ===
Eine Besonderheit stellten für viele Jahre die [[Flugfeldlöschfahrzeug]]e (FLF) dar. In den 1980er und 1990er Jahren entwickelten und konstruierten die Mitarbeiter der [[Flughafenfeuerwehr]] Bremen nach eigenen Vorstellungen (anfangs aus gebrauchten [[Bundeswehr]]-Fahrzeugen) Löschfahrzeuge auf der Basis von [[MAN]]-Fahrgestellen, die Unikate waren. Die FLF entsprechen den Bestimmungen der [[Internationale Zivilluftfahrtorganisation|Internationalen Zivilluftfahrtorganisation]] (ICAO), die den Flughafen seit 2016 in die Brandschutz-Kategorie&nbsp;7 (von maximal 10) klassifiziert hat. Bei Flughäfen dieser Brandschutzklasse müssen 15.000&nbsp;Liter Wasser und 450&nbsp;Kilogramm [[Löschpulver]] vorgehalten werden. Inzwischen sind diese eigenentwickelten Löschfahrzeuge jedoch ausgemustert und seit 2013 durch mehrere Fahrzeuge vom ''Typ Panther'' der Firma Rosenbauer ersetzt worden. Die Flughafenfeuerwehr verfügt über ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug für den Gebäudebrandschutz sowie eine Rettungstreppe für die Evakuierung von Verkehrsflugzeugen.

=== Rettungshubschrauber ===
Seit dem 1.&nbsp;Oktober 1984 ist der [[Rettungshubschrauber]] „Christoph Weser“ der [[DRF Luftrettung|Deutschen Rettungsflugwacht]] (DRF) am Flughafen Bremen stationiert.<ref>[http://www.drf-luftrettung.de/station-bremen.html „Luftrettungszentrum Bremen“ der DRF Luftrettung], abgerufen am 25.&nbsp;September 2009</ref>

=== Besucherterrasse und Bremenhalle ===
[[Datei:FlughafenBremen-06.jpg|mini|VFW 614 auf der Besucherterrasse (bis 2014)]]
[[Datei:Junkers W33.jpg|miniatur|Junkers W33 in der Bremenhalle]]
Auf der [[Besucherterrasse (Flughafen)|Besucherterrasse]] des Flughafens stand bis 2014<ref>{{Internetquelle |werk=Radio Bremen |url=http://www.radiobremen.de/gesellschaft/themen/fliegervfw100.html |titel= Alter Flieger geht noch einmal in die Luft |datum=2014-04-03 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150501155640/http://www.radiobremen.de/gesellschaft/themen/fliegervfw100.html |archiv-datum=2015-05-01 |abruf=2016-01-25}}</ref> eine [[VFW 614]], die von [[DASA (Luft- und Raumfahrtkonzern)|DaimlerChrysler Aerospace]] zur Entwicklung von [[Fly-by-Wire|Fly-by-wire]]-Systemen verwendet wurde. Außerdem ist über die Besucherterrasse die „Bremenhalle“ (Eintritt) zugänglich. Es handelte sich um ein Museum zur Geschichte der Bremer [[Luftfahrt|Luft-]] und [[Raumfahrt]]. Hier waren unter anderem das maßgeblich vom Bremer Raumfahrtunternehmen [[ERNO]] entwickelte [[Spacelab]] und der einst in Bremen gebaute Doppeldecker [[Focke-Wulf Fw 44]] «Stieglitz» ausgestellt. Die [[Junkers W 33]] «[[Bremen (Flugzeug)|Bremen]]», mit der 1928 die erste direkte Ost-West-Atlantiküberquerung gelang, befindet sich nach wie vor in der Halle.
Die Besucherterrasse ist nach Umbauarbeiten teilweise oder je nach Wetterbedingung wieder geöffnet.<ref>[https://www.bremen-airport.com/erlebnis-flughafen/erlebnis-flughafen/besucherterrasse Besucherterrasse Terminal 2/3], airport-bremen.de</ref> Der Flughafen bietet Gästeführungen an, die traditionell in der Bremenhalle beginnen und dann mit dem Bus, nach Einlass durch Tor 1, auf das Vorfeld und zur Feuerwehr sowie zur Start- und Landebahn führen.

=== Flugsimulator ===
Im Terminal 1 des Bremer Flughafens befindet sich das originale Cockpit eines [[Airbus-A320-Familie|Airbus A320]], das zu einem [[Flugsimulation|Flugsimulator]] umgebaut wurde.

== Betreiber ==

=== Verkehrsflug ===
Die Betreibergesellschaft ''Flughafen Bremen GmbH'' gehört zu 100&nbsp;Prozent der [[Freie Hansestadt Bremen|Freien Hansestadt Bremen]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.adv.aero/fileadmin/pdf/Wirtschaft/Gesellschafter_und_Beteiligungsverhaeltnisse_-_IVF_Oktober_2015.pdf |titel=Gesellschafter und Beteiligungsverhältnisse – Internationale Verkehrsflughäfen |hrsg=[[Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen]] |datum=2015-10 |abruf=2015-01-25 |format=PDF |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160123140345/http://www.adv.aero/fileadmin/pdf/Wirtschaft/Gesellschafter_und_Beteiligungsverhaeltnisse_-_IVF_Oktober_2015.pdf |archiv-datum=2016-01-23}}</ref>

=== Sportflug ===
Eine Besonderheit, in dieser Form einmalig in Deutschland, ist der Sitz des ''Bremer Vereins für Luftfahrt e.V.'' (BVL), direkt auf dem Flughafen. Seit April 2009 residiert der Verein im ehemaligen GAT (Terminal der Allgemeinen Luftfahrt) in der Hanna-Kunath-Straße&nbsp;18. Der 1909 gegründete Verein besitzt als Flughafen-Gründungsmitglied immaterielle Sonderrechte, pflegt als „Flughafengründer“ ein ausgesprochen intensives Verhältnis zur Flughafen Bremen&nbsp;GmbH und betreibt am Standort Bremen mit seiner Motorfluggruppe Luftsport fünf vereinseigene [[Leichtflugzeug]]e.

Weiterhin unterhält er eine Flugschule; mehrere Mitglieder besitzen auch eigene Flugzeuge. Die vier Vereinsflugzeuge der Motorfluggruppe tragen die Namen bekannter und verdienter Mitglieder der Vereinsgeschichte, wie etwa den Namen „Hans-Joachim Schulze“ (Gründer und Cheffluglehrer der Verkehrsfliegerschule der Lufthansa, der sich sehr um den Verein verdient gemacht hat). Ein Flugzeug ist nach dem berühmten Kunstflieger „[[Gerd Achgelis]]“, seinerzeit Vereinsmitglied, benannt.

Starts und Landungen erfolgen in der Regel auf der Hauptbahn 09/27. Darüber hinaus steht seit 1991 die nach Südwesten gerichtete, 700 Meter lange Startbahn 23 zur Verfügung. Sie darf nur für Starts nach Sichtflugregeln und nur von Flugzeugen bis maximal 5,7 to. Abfluggewicht genutzt werden. Privatpiloten sollen bei ausreichen Bedingungen diese Startbahn bevorzugt nutzen, da der Abflugweg über weniger bewohntes Gebiet führt und Anwohner so vor Lärm geschützt werden. Als Anreiz hierzu dienen bei Benutzung der Piste 23 reduzierte Flughafenentgelte.

Bis 1974 wurde am Bremer Flughafen auch Segelflug betrieben, seit diesem Zeitpunkt sind die Segelflieger auf dem Segelfluggelände in Osterholz-Scharmbeck und Tarmstedt/Westertimke aktiv. Die rund 100&nbsp;Ultraleichtflieger fliegen am Flugplatz Rotenburg/Wümme mit drei C42, von denen eine im November 2009 angeschaffte Maschine das Design der Bremer Speckflagge und den Namen „Bremen“ trägt. Die Ballonfahrtgruppe wurde 2014 aufgelöst.

==== Clublounge ====
Der 1964 errichtete kleine Aussichtsturm neben Terminal 2 ist entgegen verbreiteter Ansicht kein Tower der Flugsicherung, sondern in Besitz des ansässigen ''BVL''. Im Jahr 2009 wurde das Vereinsheim in die Hanna-Kunath-Straße verlegt, und der Turm zu einem Veranstaltungsort, genannt "Clublounge" umgestaltet. Seither finden hier jedes Jahr zahlreiche vereinsinterne sowie auch öffentliche Feierlichkeiten und Veranstaltungen statt. 

Am 10. Mai 2009 veranstalteten der ''Bremer Verein für Luftfahrt e. V.'' und die ''Bremer Flughafen GmbH'' anlässlich der „100&nbsp;Jahre Luftfahrt in Bremen“ einen großen Flugtag, an dem auch der Flugzeughersteller [[Airbus]] mit einem Familientag teilnahm. Zum ersten und wohl einzigen Male landete in diesem Rahmen auch ein Airbus A380 auf dem Flughafen.

Am sog. Lufthansatag, dem 9. August 2009, landete aus Frankfurt kommend die Boeing 747-400 ''D-ABVR'' (Taufname: Bremen) in Bremen und startete am selben Tag zu zwei Rundflügen Richtung Helgoland, bevor der Jumbo-Jet am Abend nach Frankfurt zurückflog.

== Flugziele ==

Ab Bremen werden Linienverbindungen zu innerdeutschen Zielen sowie in verschiedene europäische Länder angeboten. Charterflüge in verschiedene europäische Staaten, vorzugsweise zu Zielen im Mittelmeerraum, sowie nach Nordafrika werden ebenfalls durchgeführt.

== Verkehrszahlen ==
;Flughafen Bremen – Verkehrszahlen<ref>{{Internetquelle |url=http://www.adv.aero/verkehrszahlen/archiv/ |titel=Statistik des Flughafenverbands ADV |abruf=2016-02-19 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160124200514/http://www.adv.aero/verkehrszahlen/archiv/ |archiv-datum=2016-01-24}}</ref><ref name="zahlen">{{Internetquelle |url=https://www.bremen-airport.com/unternehmen/flughafen-bremen/zahlen-und-fakten |titel=Zahlen & Fakten |hrsg=Flughafen Bremen GmbH |abruf=2021-09-14}}</ref><ref name="destatis" />

{| class="wikitable" style="text-align: right; width:250px;" align=
|+
|-
! style="width:75px"|Jahr !! style="width:200px"|Fluggastaufkommen !! style="width:200px"|Flugbewegungen !! style="width:200px"|Luftfracht <nowiki>[</nowiki>[[Tonne (Einheit)|t]]<nowiki>]</nowiki>
|-
!2000
| 1.918.064 || – || –
|-
!2008
| 2.486.337 || 46.876 || 723
|-
!2009
| 2.448,851 || 43,650 || 731
|-
!2010
| 2.676.297 || 46.409 || 539
|-
!2011
| 2.560.023 || 45.412 || 612
|-
!2012
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|-
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|-
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|-
!2015
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|-
!2016
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|-
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| 2.540.084 || 37.233 || 647
|-
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|-
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|-
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|-
!2021
|316.089
|6.259
|153
|}
<div style="clear:both;"></div>
{| class="wikitable" 
|+ Verkehrsreichste Flugstrecken ab BRE<ref name="destatis">{{Internetquelle |url=https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Transport-Verkehr/Personenverkehr/Publikationen/Downloads-Luftverkehr/luftverkehr-ausgewaehlte-flugplaetze-2080610217004.html |titel=Publikation - Transport & Verkehr - Luftverkehr auf Hauptverkehrsflughäfen - Statistisches Bundesamt (Destatis) 2021 |abruf=2022-06-07}}</ref>
! Rang !! Ziel !! Passagiere <br/>2021 !! Veränderung !! Passagiere <br/>2020 !! Starts <br/>2021 !! Veränderung !! Starts <br/>2020
|-
|1
|{{DEU|#}} [[Flughafen München|München]]
|65.885
|{{Gestiegen}}13,73 %
|57.931
|943
|{{Gestiegen}}37,66 %
|685
|-
|2
|{{DEU|#}} [[Flughafen Frankfurt Main|Frankfurt]]
|46.902
|{{Gestiegen}}9,78 %
|42.722
|681
|{{Gestiegen}}67,76 %
|1.005
|-
| 3 || {{ESP|#}} [[Flughafen Palma de Mallorca|Palma de Mallorca]] || 42.370 || {{Gestiegen}}174,43 % || 15.439 || 342 || {{Gestiegen}}108,54 % || 164
|-
| 4 || {{NLD|#}} [[Flughafen Amsterdam Schiphol|Amsterdam]]|| 24.024 || {{Gestiegen}}12,37 % || 21.380 || 484 || {{Gestiegen}}17,19 % || 413
|-
| 5 || {{TUR|#}} [[Flughafen Istanbul|Istanbul]]|| 20.106 || {{Gestiegen}}73,28 % || 11.603 || 166 || {{Gestiegen}}72,92 % || 96
|-
| 6 || {{TUR|#}} [[Flughafen Antalya|Antalya]]|| 17.088 || neue Route || – || 125 || neue Route || –
|-
| 7 || {{ESP|#}} [[Flughafen Malaga|Malaga]]|| 13.383 || {{Gestiegen}}94,29 % || 6.888 || 93 || {{Gestiegen}}40,91 % || 66
|-
| 8 || {{ESP|#}} [[Flughafen Alicante|Alicante]]|| 11.793 || {{Gestiegen}}51,78 % || 7.770 || 84 || {{Gestiegen}}6,33 % || 79
|-
|9
|{{DEU|#}} [[Flughafen Stuttgart|Stuttgart]]
|10.058
|{{Gefallen}}-55,46 %
|22.584
|218
|{{Gefallen}}-43,52 %
|386
|-
|10
|{{TUR|#}} [[Flughafen Izmir-Adnan Menderes|Izmir]]
|8.746
|neue Route
|–
|71
|neue Route
|–
|-
| 11 || {{LTU|#}} [[Flughafen Vilnius|Vilnius]]|| 7.545 || neue Route || – || 57 || neue Route || –
|-
| 12 || {{GBR|#}} [[Flughafen London-Stansted|London-Stansted]]|| 6.612 || {{Gefallen}}-70,48 % || 22.396 || 77 || {{Gefallen}}-57,46 % || 181
|-
|13
|{{Kosovo|#}} [[Flughafen Pristina|Pristina]]
|6.014
|neue Route
|–
|63
|neue Route
|–
|-
|14
|{{DEU|#}} [[Flughafen Hamburg|Hamburg]]
|346
|{{Gestiegen}}114,91 %
|161
|17
|{{Gestiegen}}6,25 %
|16
|-
|15
|{{DEU|#}} [[Flughafen Leipzig/Halle|Leipzig/Halle]]
|149
|{{Gestiegen}}2028,57 %
|7
|24
|{{Gefallen}}-61,90 %
|63
|-
|–
|{{Österreich|#}} [[Flughafen Wien-Schwechat|Wien]]
|–
|eingestellt
|9.546
|–
|eingestellt
|89
|-
| – || {{PRT|#}} [[Flughafen Porto|Porto]]|| – || eingestellt || 8.087 || – || eingestellt || 74
|-
|–
|{{Schweiz|#}} [[Flughafen Zürich|Zürich]]
|–
|eingestellt
|6.695
|–
|eingestellt
|126
|-
| – || {{FRA|#}} [[Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle|Paris Charles de Gaulle]]|| – || eingestellt || 5.598 || – || eingestellt || 110
|-
! colspan="8" class="hintergrundfarbe2"| In dieser Statistik sind nur Starts enthalten. (Keine Landungen)
|}
{| class="wikitable" 
|+ Verkehrsreichste Flugstrecken nach Ländern ab BRE<ref name="destatis" />
! Rang !! Ziel !! Passagiere <br />2021 !! Veränderung !! Passagiere <br />2020 !! Starts <br />2021 !! Veränderung !! Starts <br />2020
|-
| 1 || {{DEU|#}} [[Deutschland]] || 125.169 || {{Gestiegen}}0,04 % || 125.120 || 4.067 || {{Gefallen}}-19,99 % || 5.083
|-
| 2 || {{ESP|#}} [[Spanien]] || 75.218 || {{Gestiegen}}90,00 % || 39.589 || 605 || {{Gestiegen}}57,14 % || 385
|-
| 3 || {{TUR|#}} [[Türkei]] || 46.742 || {{Gestiegen}}215,48 % || 14.816 || 374 || {{Gestiegen}}177,04 % || 135
|-
| 4 || {{NLD|#}} [[Niederlande]]|| 24.031 || {{Gestiegen}}12,26 % || 21.407 || 528 || {{Gestiegen}}16,81 % || 452
|-
| 5 || {{GRC|#}} [[Griechenland]]|| 8.174 || {{Gefallen}}-31,47 % || 11.927 || 65 || {{Gefallen}}-34,34 % || 99
|-
| 6 || {{LTU|#}} [[Litauen]]|| 7.547 || {{Gestiegen}}115,57 % || 3.501 || 58 || {{Gestiegen}}152,17 % || 23
|-
| 7 || {{GBR|#}} [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]|| 6.658 || {{Gefallen}}-70,35 % || 22.457 || 101 || {{Gefallen}}-50,00 % || 202
|-
|8
|{{Kosovo}}
|6.014
|neu
|–
|63
|neu
|–
|-
| 9 || {{PRT|#}} [[Portugal]]|| 5.423 || {{Gefallen}}-50,82 % || 11.026 || 39 || {{Gefallen}}-60,61 % || 99
|-
|10
|{{Kroatien}}
|4.379
|{{Gestiegen}}12163,64 %
|36
|44
|{{Gestiegen}}388,89 %
|9
|-
|11
|{{Mazedonien}}
|4.004
|{{Gestiegen}}7,00 %
|3.742
|25
|{{Gefallen}}-7,41 %
|27
|-
|12
|{{Libanon}}
|1.858
|neu
|–
|17
|neu
|–
|-
! colspan="8" class="hintergrundfarbe2"| In dieser Statistik sind nur Starts enthalten. (Keine Landungen)
|}

== Kritik am Flughafen ==

Im Jahr 1967 gründete sich die  ''Vereinigung zum Schutz Flugverkehrsgeschädigter e.&nbsp;V. Bremen'' als ''Vereinigung zum Schutz der Bevölkerung vor Lärm, Luftverseuchung und anderen Schäden des Flugverkehrs e. V.'', die sich als „parteiunabhängige Schutzgemeinschaft“ versteht. Diese Vereinigung hat als Ziel unter anderem ein achtstündiges Nachtflugverbot am Flughafen, eine Neuauflage des Schallschutzprogramms, die Anwohnerinformation in Form eines umfassenden Lärmschutzberichts sowie das Verbot von Sichtanflügen und Trainingsflügen über bewohntem Gebiet.

== Zwischenfälle ==
* Am Abend des 28. Januar 1966 stürzte während eines [[Durchstarten|Durchstartmanövers]] die [[Convair CV-440]] ''Metropolitan'' ([[Luftfahrzeugkennzeichen]] ''D-ACAT'') der Lufthansa westlich des Flughafens auf einen Acker neben der [[Ochtum]]. Alle 46 Personen an Bord des [[Lufthansa-Flug 005|Lufthansa-Fluges 005]] kamen ums Leben.<ref>[https://aviation-safety.net/database/record.php?id=19660128-0 Unfallbericht CV-440 D-ACAT], [[Aviation Safety Network]] (englisch), abgerufen am 26. November 2017.</ref>

* Am 16. Januar 1968 kollidierte eine vom [[Flughafen Köln/Bonn]] kommende [[Lockheed L-1329 JetStar|Lockheed JetStar C-140]] der [[Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung]] ''(CA+102)'' mit einer [[Piaggio P.149]]D der Lufthansa-Verkehrsfliegerschule ''(D-EJCO)''. Die auf einem Ausbildungsflug in der Platzrunde fliegende Piaggio stürzte 2 km nordnordwestlich der Landebahn ab, wobei Fluglehrer und Schüler umkamen.<ref>[http://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=72618 Unfallbericht P-149D D-EJCO], [[Aviation Safety Network WikiBase]] (englisch), abgerufen am 23. Juni 2016.</ref> Die JetStar wurde schwer beschädigt, konnte aber mit einer [[Landung|Bauchlandung]] auf dem Flughafen gelandet werden; sie wurde jedoch zum Totalschaden.<ref>[http://aviation-safety.net/database/record.php?id=19680116-0 Unfallbericht JetStar CA+102], [[Aviation Safety Network]] (englisch), abgerufen am 23. Juni 2016.</ref>

* Am 1. Februar 1972 ging während der Erprobungsphase der erste Prototyp der [[VFW 614]] ''(D-BABA)'' verloren, als die Maschine auf Grund eines Konstruktionsfehlers aus einer Höhe von 3000 Metern über dem Flughafen Bremen abstürzte. Während sich der Testpilot und ein Ingenieur mit Fallschirmen retten konnten, verunglückte der Copilot tödlich. Ihm gelang zwar noch der Ausstieg, er vermochte jedoch wegen einer Ohnmacht nicht mehr den Fallschirm zu öffnen.<ref>[http://aviation-safety.net/database/record.php?id=19720201-1 Unfallbericht VFW 614 D-BABA], [[Aviation Safety Network]] (englisch), abgerufen am 23. Juni 2016.</ref>

* Am 2. Dezember 2001 kam eine auf einem [[Positionierungsflug]] vom [[Flughafen Braunschweig-Wolfsburg|Flughafen Braunschweig]] kommende Turbopropmaschine des Typs [[Dornier 328|Dornier 328-100]] der [[OLT Express|OLT – Ostfriesische Lufttransport]] ''(D-CATS)'' bei der Landung ins Schleudern. Das linke Hauptfahrwerk brach zusammen, woraufhin der linke Flügel samt Propeller heftig die Landebahn berührte. Alle drei Besatzungsmitglieder überlebten die Totalhavarie des Flugzeugs.<ref>[http://aviation-safety.net/database/record.php?id=20011202-1 Unfallbericht Do 328-100 D-CATS], [[Aviation Safety Network]] (englisch), abgerufen am 23. Juni 2016.</ref>

* Am 1. August 2014 stürzte gegen Mittag eine historische Trainingsmaschine in Besitz der [[Lufthansa Aviation Training|Lufthansa Flight Training]], eine [[Saab 91|Saab 91B Safir]] ''(D-EBED)'', nach dem Start auf einen nur wenige hundert Meter von der Startbahn entfernten PKW-Abstellplatz an der [[Kornstraße (Bremen)|Kornstraße]]. Das Flugzeug, zwei Reifenlager und einige PKW gerieten in Brand. Der Pilot und sein Passagier kamen ums Leben.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.feuerwehrmagazin.de/nachrichten/einsatze/flugzeugabsturz-in-bremen-44527 |titel=Flugzeugabsturz in Bremen: Zwei Tote | hrsg=Feuerwehrmagazin.de | abruf=2014-08-01 |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140804025924/http://www.feuerwehrmagazin.de/nachrichten/einsatze/flugzeugabsturz-in-bremen-44527 |archiv-datum=2014-08-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.airliners.de/lufthansa-traditionsflugzeug-in-bremen-abgestuerzt/33246 |titel=Lufthansa-Traditionsflugzeug in Bremen abgestürzt |hrsg=Airliners.de |abruf=2014-08-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Bulletins/2014/Bulletin2014-08.pdf?__blob=publicationFile |titel=BFU Bulletin August 2014 |hrsg=Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung |abruf=2014-12-28}}</ref><ref>[http://aviation-safety.net/wikibase/wiki.php?id=168191 Unfallbericht SAAB Safir D-EBED], [[Aviation Safety Network WikiBase]] (englisch), abgerufen am 26. November 2017.</ref> In ihrem Abschlussbericht kam die [[Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung]] im Juni 2019 zu dem Ergebnis, dass ein Fehler des Piloten ursächlich für den Absturz gewesen ist. Demzufolge sei das Unglück darauf zurückzuführen, dass der Pilot bei seiner Entscheidung, nach links zu kurven, die für den Kurvenflug erforderliche Geschwindigkeit nicht beachtete und dadurch das Flugzeug in einen überzogenen Flugzustand geriet. Zudem war der Pilot möglicherweise von Öldämpfen und Ölspritzern auf der Cockpitscheibe abgelenkt, was zum Absturz beigetragen haben könnte.

== Literatur ==
* Siegfried Spörer: ''Airport Bremen''. [[Edition Temmen]], Bremen 1999, ISBN 978-3-86108-629-1

== Siehe auch ==
* [[Liste der Verkehrsflughäfen in Deutschland]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|Bremen Airport|Flughafen Bremen}}
{{wikivoyage}}
* [https://www.bremen-airport.com/ Website des Flughafens Bremen]
* [http://www.bremenflug.de/ Website der Bremenhalle]

== Einzelnachweise ==
<references responsive>
<ref name="statistik2020">
{{Internetquelle |url=https://www.bremen-airport.com/fileadmin/_migrated/xdownloads/Monatsbericht_extern_Dezember_2020.pdf |titel=Verkehrsstatistik Dezember 2020 |hrsg=Flughafen Bremen GmbH |datum=2021-01-15 |abruf=2021-09-14}}
</ref> 
</references>

{{NaviBlock
|Navigationsleiste Flughafen (Deutschland)
|Navigationsleiste Flugplatz (Freie Hansestadt Bremen)
}}
{{Lesenswert|12. Mai 2008|45959589}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=4269657-4|VIAF=240447115}}

[[Kategorie:Flughafen in Deutschland|Bremen]]
[[Kategorie:Fliegerhorst der Luftwaffe (Wehrmacht)|Bremen]]
[[Kategorie:Flughafen in Europa|Bremen]]
[[Kategorie:Bauwerk der Moderne in Bremen]]
[[Kategorie:Bauwerk in Stuhr]]
[[Kategorie:Neustadt (Bremen)]]
[[Kategorie:Flugplatz in der Freien Hansestadt Bremen|Bremen]]
[[Kategorie:Flugplatz in Niedersachsen|Bremen]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Landkreis Diepholz]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk in Bremen]]