Quelltext der Seite Fußballnationalmannschaft der DDR

{{Infobox Fußballnationalmannschaft
| land_deutsch = Deutsche Demokratische Republik
| logo = [[Datei:Deutscher Fußballverband der DDR.svg|150px|Logo des DFV]]
| verband = [[Deutscher Fußball-Verband]]
| rekordtorschütze = [[Joachim Streich]] (55)
| rekordspieler = [[Joachim Streich]] (102)
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| erstes_spiel = {{POL|Polnische Fußballnationalmannschaft}} 3:0 DDR {{GDR-1949|#}}
| datum1 = ([[Warschau]], [[Polen]]; 21. September 1952)
| letztes_spiel = {{BEL|Belgische Fußballnationalmannschaft}} 0:2 DDR {{GDR|#}}
| datum1b = ([[Brüssel]], [[Belgien]]; 12. September 1990)
| ho_sieg = {{LKA-1951|Sri-lankische Fußballnationalmannschaft}} 1:12 DDR {{GDR|#}}
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| ho_niederlage = {{GB-WLS-1953|Walisische Fußballnationalmannschaft}} 4:1 DDR {{GDR-1949|#}}
| datum3 = ([[Cardiff]], [[Wales]]; 25. September 1957)
| ho_niederlage2 = {{GDR-1949|#}} DDR 1:4 [[Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft|Tschechoslowakei]] {{CSK|#}}
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| ho_niederlage3 = {{DNK|Dänische Fußballnationalmannschaft}} 4:1 DDR {{GDR|#}}
| datum3c = ([[Kopenhagen]], [[Dänemark]]; 8. Mai 1985)
| wmteilnahme = 1
| wmerste = 1974
| wmbeste  = Zwischenrunde [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974|1974]]
| OlympiaMedaille1 = Bronze
| OlympiaJahr1 = 1972
| OlympiaMedaille2 = Gold
| OlympiaJahr2 = 1976
| OlympiaMedaille3 = Silber
| OlympiaJahr3 = 1980
| datenstand = <small>[[Deutscher Fußball-Verband|DFV]] trat am [[20. November]] [[1990]] dem DFB bei.</small>
}}

Die '''Fußballnationalmannschaft der DDR''' war die Auswahlmannschaft des [[Deutscher Fußball-Verband|Deutschen Fußball-Verbandes]], die die [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] in den [[Länderspiel|A-Länderspielen]] auf internationaler Ebene vertrat. Neben der A-Nationalmannschaft unterhielt der DFV auch noch eine B-Nationalmannschaft, Nachwuchs- und Junioren-Nationalmannschaften sowie zeitweise eine [[Fußball-Olympiaauswahl der DDR|Fußball-Olympia-Auswahl]].

Ihr erstes Länderspiel absolvierte die A-Nationalmannschaft 1952 gegen [[Polnische Fußballnationalmannschaft|Polen]], gegen das sie insgesamt auch die meisten Länderspiele bestritt (19). Als größter Erfolg der Mannschaft gilt die Teilnahme an der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974|Weltmeisterschaft 1974]]. Die Spiele zum Gewinn der Goldmedaille bei den [[Olympische Sommerspiele 1976|Olympischen Sommerspielen 1976]] in Montreal werden in der [[FIFA-Regelung zu Länderspielen|Länderspielstatistik der FIFA]] nicht als offizielle A-Länderspiele gewertet.

Der DFV löste sich im November 1990 infolge der [[Deutsche Wiedervereinigung|Deutschen Wiedervereinigung]] auf; davor wurde der Spielbetrieb der Nationalmannschaft eingestellt. Insgesamt absolvierte die Mannschaft 293 Länderspiele, bei denen sie 501 Tore erzielte und 345 Gegentore kassierte (ohne im Elfmeterschießen erzielte Tore). Es wurden 273 Spieler eingesetzt, 138 Spiele gewonnen, es gab 86 Niederlagen, und 69-mal wurde unentschieden gespielt.

== Geschichte ==
=== 1949 bis 1957: Anfänge ===
Das erste offizielle A-Länderspiel der DDR fand 1952 statt; die Geschichte der Auswahl geht bis in das Jahr 1949 zurück. Damals wurde [[Helmut Schön]] mit der Betreuung einer [[Sowjetische Besatzungszone|Ostzonenauswahl]] beauftragt. Offizielle Länderspiele konnten jedoch nicht durchgeführt werden, da die DDR noch nicht Mitglied des Fußballweltverbandes [[FIFA]] war.

Die Aufnahme der DDR in die FIFA war umstritten; der Aufnahmeantrag der DDR vom 6. Februar 1951 stieß vor allem beim [[Deutscher Fußball-Bund|bundesdeutschen Fußball-Bund]] auf Empörung. Der damalige DFB-Präsident [[Peco Bauwens]] erklärte, dass es der Wunsch der Bundesrepublik sei, ''„den Sport frei von politischen Tendenzen zu halten“'' und dies nur schwer möglich sei, wenn die FIFA die ''„eindeutig politisch geführte Fußballsportbewegung der Ostzone“'' aufnehmen würde.<ref>[[Hardy Grüne]]: „Auferstanden aus Ruinen“ aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 390</ref> Die DDR erhielt am 6. Oktober 1951 die provisorische Mitgliedschaft und wurde am 24. Juli 1952 als vollwertiges Mitglied aufgenommen.

Die Abwanderung des Auswahltrainers Helmut Schön, seines Nachfolgers [[Fred Schulz (Fußballspieler)|Fred Schulz]] und vieler Spieler in den Westen erschwerten die Anfänge der Nationalmannschaft. Nachdem mit [[Alfred Kunze]] der dritte Trainer der Auswahl noch vor dem ersten Länderspiel zurückgetreten war, übernahm [[Willi Oelgardt]] die Mannschaft. Der Nationaltrainer lernte seine Spieler anderthalb Monate vor dem ersten Länderspiel im Trainingslager kennen. Oelgardt musste bei der Nominierung der Nationalspieler nicht nur sportliche Aspekte beachten. Das [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands#Rolle der SED in der Gesellschaft und Innenpolitik der DDR|SED-Regime]] erwartete von den Nationalspielern unter anderem „patriotisches Denken und Handeln“.<ref>Hardy Grüne: ''„Auferstanden aus Ruinen“'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 391</ref>

Das erste Länderspiel fand dann ausgerechnet im von Deutschland während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] [[Deutsche Besetzung Polens 1939–1945|besetzten Polen]] statt. In diesem Spiel, das die DDR mit 0:3 verlor, sollte sich die Mannschaft nach Politikermeinung als „neues Deutschland“ präsentieren. Das Interesse der DDR-Bevölkerung an der Nationalmannschaft war groß, deren erstes Heimspiel am 14. Juni 1953 gegen [[Bulgarische Fußballnationalmannschaft|Bulgarien]], das 0:0 endete, fand vor 55.000 Zuschauern im [[Heinz-Steyer-Stadion]] in Dresden statt. Nachdem der [[Aufstand vom 17. Juni 1953|Volksaufstand]] nur drei Tage später für politische Unruhen sorgte, konnte erst wieder am 8. Mai 1954 ein Länderspiel stattfinden, in dem die DDR [[Rumänische Fußballnationalmannschaft|Rumänien]] mit 0:1 unterlag.

<div style="text-align: center; border: 2px solid blue; background: white; padding: 1ex 1em; margin: auto; width: 95%;">
'''1. Spiel am 21. September 1952'''<br />
{{POL|#}} Polen – DDR {{GDR-1949|#}} 3:0<br />
[[Wolfgang Klank]] (Dessau)<br />
[[Karl-Heinz Wohlfahrt]] (Babelsberg), [[Werner Eilitz]] (Vorw. Leipzig)<br />
[[Horst Scherbaum]] (Vorw. Leipzig), [[Herbert Schoen]] (VP Dresden), [[Georg Rosbigalle]] (Erfurt)<br />
[[Günter Schröter]] (VP Dresden), [[Heinz Fröhlich]] (Chemie Leipzig)<br />
[[Günter Thorhauer]] (VP Dresden), [[Günter Imhof]] (Halle), [[Johannes Matzen]] (VP Dresden) – [[Siegfried Meier]] (Zwickau)<br />
Schiedsrichter Harangozó (Ungarn), 35.000 Zuschauer in Warschau</div>

Zunächst wurden weiterhin nicht unbedingt die besten Spieler nominiert. Zum Beispiel spielten am 26. September 1954 in der B-Nationalmannschaft ausschließlich Spieler aus der [[DDR-Oberliga (Fußball)|Oberliga]], der höchsten Spielklasse, während am selben Tag die A-Auswahl mit zwei Spielern aus der zweitklassigen [[DDR-Liga]] (Buschner und Schnieke vom SC Motor Jena) der polnischen Nationalmannschaft unterlag. Stammplätze in der A-Nationalmannschaft gab es zu dieser Zeit nicht, so kamen in den ersten sechs Länderspielen insgesamt 37 verschiedene Spieler zum Einsatz. Die Gegner der Auswahl waren hingegen nicht so vielfältig, in den ersten elf Länderspielen bis einschließlich 1956 hatte die DDR mit Polen, Rumänien, Bulgarien und [[Indonesische Fußballnationalmannschaft|Indonesien]] nur vier verschiedene Mannschaften zum Gegner. Die geforderte „vorbildliche Repräsentation“<ref>Hardy Grüne: ''Erste Fortschritte'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 392</ref> der jungen DDR konnte so in Sachen Fußball nur in einem eng begrenzten geografischen Raum praktiziert werden.

Unter dem 1955 engagierten ungarischen Trainer [[János Gyarmati]] wurden fast jeden Monat zwei- bis dreitägige Trainingslager in [[Bad Blankenburg]] abgehalten. Bei seinem Amtsantritt stellte Gyarmati drei Probleme fest: ''„Es gibt zu viele sachunkundige Funktionäre, die glauben, es besser zu wissen, es fehlt an Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit zwischen Vereinen, Akteuren und Trainern, und die Spieler haben starke konditionelle Mängel“''.<ref>Hardy Grüne: ''Erste Fortschritte'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 393</ref> Der Ungar erklärte, sich nicht von der Politik beeinflussen lassen zu wollen und ging bei der Nominierung der Nationalspieler ausschließlich nach sportlichen Kriterien vor. So gelang der DDR im siebten Spiel und dem ersten unter Gyarmati der erste Sieg, als die Mannschaft [[Rumänische Fußballnationalmannschaft|Rumänien]] auswärts mit 3:2 bezwang. Die anhaltende internationale Isolation der DDR stellte sich jedoch als Hemmnis für eine Weiterentwicklung der Nationalmannschaft raus. So gab es keine Vergleiche gegen erfahrene Nationalmannschaften aus dem „[[Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet|Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet]]“. Mit der Auswahl [[Luxemburgische Fußballnationalmannschaft|Luxemburgs]] spielte die DDR am 10. März 1957 zumindest erstmals gegen eine westeuropäische Mannschaft (3:0).

=== 1957 bis 1970: Erste Pflichtspiele ===
Nachdem die Euphorie aus der [[Deutschland|Bundesrepublik]] nach dem Gewinn der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1954|Weltmeisterschaft 1954]] auf die Fußballanhänger aus der DDR übergriffen hatte, sah sich die DDR-Führung gezwungen, einer Teilnahme an der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1958/Qualifikation|WM-Qualifikation 1958]] zuzustimmen. Als Gegner der DDR-Auswahl wurden die [[Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft|Tschechoslowakei]] und [[Walisische Fußballnationalmannschaft|Wales]] ausgelost. Für das Auftaktspiel gegen Wales am 19. Mai 1957 im [[Zentralstadion Leipzig (1956)|Zentralstadion]] gab es rund 500.000 Kartenwünsche. Letztlich wohnten offiziell 100.000 Zuschauer dem 2:1-Sieg der Gastgeber bei. Obwohl die folgenden beiden Auswärtspartien deutlich verloren gingen, blieb in der Heimat das Interesse an den Spielen der DDR-Auswahl ungebrochen. So wurden für die Partie gegen die Tschechoslowakei am 27. Oktober 1957 insgesamt 640.000 Karten-Bestellungen verzeichnet.<ref name="Zentralstadion">Andreas Debski, Michael Kraske, Ingolf Rackwitz: ''Zentralstadion Leipzig – Vom Stadion der Hunderttausend zum Fussballtempel'', Das Neue Berlin, Berlin 2006, ISBN 3-360-01280-1.</ref> 110.000 Besucher im überfüllten Zentralstadion – andere Quellen gehen von 120.000 Zuschauern aus – bedeuteten einen gesamtdeutschen Zuschauerrekord für Fußballspiele, der bis heute Bestand hat.<ref name="Zentralstadion" /><ref name="Werner Skrentny">Werner Skrentny: ''Das grosse Buch der deutschen Fußballstadien''. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2000, ISBN 978-3-89533-668-3.</ref> Für die DDR-Mannschaft besiegelte hingegen die 1:4-Heimniederlage den dritten und letzten Platz in der Qualifikationsgruppe.

[[János Gyarmati]], der sich die permanenten Eingriffe der Sportfunktionäre nicht mehr bieten lassen wollte, trat nach dem Scheitern in den Qualifikationsspielen zurück. Daraufhin wurde [[Fritz Gödicke]] neuer Nationaltrainer. Unter ihm gewann die Nationalmannschaft 1959 kein einziges Länderspiel, die beiden Qualifikationsspiele zur [[Fußball-Europameisterschaft 1960|Europameisterschaft 1960]] gegen [[Portugiesische Fußballnationalmannschaft|Portugal]] gingen verloren. Gödicke, dem „Antikfußball“ vorgeworfen wurde, musste die Konsequenzen ziehen und das Feld für [[Heinz Krügel]] räumen. Unter Krügel zeichnete sich ein Aufwärtstrend ab, als die DDR unter anderem im August 1960 gegen die [[Fußballnationalmannschaft der UdSSR|Sowjetunion]], die kurz zuvor Europameister geworden war, nur knapp mit 0:1 unterlag.

Den nach Meinung vieler Experten attraktivsten Fußball spielte die DDR-Auswahl zwischen 1961 und 1966 unter der Regie des ungarischen Trainers [[Károly Sós]], der Heinz Krügel abgelöst hatte, nachdem viele DDR-Funktionäre trotz einiger Achtungserfolge mit dessen Bilanz nicht zufrieden gewesen waren. Spielerisch überzeugende Spiele unter Sós absolvierte die Mannschaft unter anderem gegen die UdSSR (1962 – 1:2 in Moskau), gegen England (1963 – 1:2 in Leipzig), Uruguay (1965 – 2:0 in Montevideo), Schweden (1966 – 4:1 in Leipzig), Chile (1966 – 5:2 in Leipzig) und die Niederlande (1967 – 4:3 in Leipzig). Geprägt wurde das System durch technisch versierte Spieler wie [[Peter Ducke]], [[Manfred Kaiser]], [[Dieter Erler]], [[Roland Ducke]] und [[Jürgen Nöldner]]. Allerdings wurde die Spielweise der DDR oft als „brotlose Kunst“<ref>Hardy Grüne: ''Schön, aber erfolglos'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 397</ref> bezeichnet.

In der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1962/Qualifikation|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1962]] holte die Nationalmannschaft in einer Gruppe mit [[Ungarische Fußballnationalmannschaft|Ungarn]] und den [[Niederländische Fußballnationalmannschaft|Niederlanden]] nur einen Punkt, wobei ein wegen Visumproblemen abgesagtes Spiel der DDR in den Niederlanden (die Mannschaft erhielt Einreiseverbot) nicht nachgeholt wurde, nachdem es für die Qualifikation keine Bedeutung mehr hatte. In der [[Fußball-Europameisterschaft 1964/Qualifikation|Qualifikation zur Europameisterschaft 1964]] eliminierte die DDR in der Vorrunde den amtierenden Vizeweltmeister [[Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft|ČSSR]]. (2:1 zu Hause – 1:1 auswärts). Das entscheidende Tor zum 1:1-Ausgleich erzielte Peter Ducke kurz vor Schluss mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Im Achtelfinale scheiterte man aber knapp an Ungarn (1:2 zu Hause – 3:3 auswärts). Beim entscheidenden Spiel in Budapest wurde die DDR-Elf durch krasse Fehlentscheidungen des Schiedsrichters [[Borče Nedelkovski]] um den Erfolg gebracht. Der Jugoslawe wurde später von der FIFA aufgrund dieses Spieles international gesperrt.

[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-F1031-0204-002, DDR-Fußball-Nationalmannschaft.jpg|hochkant=0.9|mini|links|Die Nationalmannschaft 1967 in Leipzig vor dem Spiel gegen Ungarn]]
In der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1966/Qualifikation|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1966]] scheiterte das Nationalteam in einer Gruppe mit [[Ungarische Fußballnationalmannschaft|Ungarn]] und [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]] als Gruppenzweiter an den Ungarn. Auch in der [[Fußball-Europameisterschaft 1968/Qualifikation|Qualifikation zur Europameisterschaft 1968]] wurde die Mannschaft erneut nur Gruppenzweiter hinter Ungarn und qualifizierte sich wieder nicht für das Turnier, obwohl die DDR die [[Niederländische Fußballnationalmannschaft|Niederlande]] und [[Dänische Fußballnationalmannschaft|Dänemark]] hinter sich gelassen hatte. Danach entschied sich Nationaltrainer Sós, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Auch er kritisierte, wie zuvor sein Landsmann Gyarmati, die Einmischung der Funktionäre. Diese Kritik wurde von diesen politisch interpretiert, wodurch die Arbeit für Sós immer mehr erschwert wurde.<ref>Hardy Grüne: ''Schön, aber erfolglos'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 398</ref>

Nationaltrainer [[Harald Seeger]], der 1965 mit der DDR-Junioren-Nationalmannschaft das Vorläuferturnier der [[U-19-Fußball-Europameisterschaft]] gewonnen hatte<ref>RSSSF.com: [http://www.rsssf.com/tablese/ec-u18-65.html UEFA Youth Tournament Under 18, 1965]</ref>, integrierte wieder mehr jüngere Spieler in die A-Nationalmannschaft. In der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1970/Qualifikation|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1970]] scheiterte die DDR jedoch wieder. Zwar gelangen zwei Siege gegen [[Walisische Fußballnationalmannschaft|Wales]], doch im Heimspiel gegen [[Italienische Fußballnationalmannschaft|Italien]] verhinderte der schwedische Schiedsrichter Boström einen Sieg der Seeger-Elf, indem er einen Abseitstreffer der Italiener anerkannte und einen Elfmeter für die DDR verweigerte. Erst in der 83. Minute gelang den Südländern der Ausgleichstreffer zum 2:2.<ref>Hardy Grüne: ''Schön, aber erfolglos'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 399</ref> Das  Rückspiel vor 90.000 Zuschauern in [[Neapel]] ging dann klar mit 0:3 verloren, alle Tore waren schon bis zur 37. Minute gefallen.

[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-N0623-0008, Fußball-WM, Nationalmannschaft DDR, Maskottchen.jpg|hochkant=0.9|mini|Mannschaftskapitän Bernd Bransch mit Maskottchen, 1974]]

=== 1970 bis 1976: Einzige WM-Teilnahme ===
Nach zweijährigem Wirken von Harald Seeger übernahm 1970 [[Georg Buschner]] das Amt des Auswahltrainers. Er setzte verstärkt auf Sicherheitsfußball, und so kassierte die DDR 1970 in vier Länderspielen in Folge kein Gegentor. Die Spielweise war nicht mehr so attraktiv wie unter Sós, trotzdem erreichte die Nationalmannschaft unter Buschners Leitung die größten Erfolge. Dies war unter anderem auf die Umsetzung der [[DFV-Fußballbeschluss|DFV-Fußballbeschlüsse von 1970]] sowie auf die Gründung der Fußballklubs als Leistungszentren in den Jahren 1965/66 zurückzuführen, denn die Spieler aus dieser Ära stammten zumeist aus diesen Kaderschmieden.

Auch Buschner musste während seiner Amtszeit gegen viele Widerstände ankämpfen. Vielen Funktionären war der Fußball nicht berechenbar genug, und so wurde der Fußball nur wegen seiner Beliebtheit bei den Fußballanhängern weiterhin gefördert und nicht wie das Eishockey in die Bedeutungslosigkeit abgeschoben. Buschner erklärte später: ''„Ohne die Kraft der Straße hätten die Strolche mit dem Fußball das Gleiche wie mit dem Eishockey gemacht“''.<ref name="Buschner kommt S. 400">Hardy Grüne: ''Buschner kommt'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 400</ref> Spieler von [[Betriebssportgemeinschaft]]en, die in der Fußballhierarchie deutlich hinter einem Fußballklub eingestuft wurden, hatten kaum Chancen, für die Nationalmannschaft nominiert zu werden. Trotzdem hielt Buschner zum Beispiel an [[Jürgen Croy]] von der [[FSV Zwickau|BSG Sachsenring Zwickau]] als Torhüter der Nationalmannschaft fest. ''„Ich habe mir nie reinreden lassen. Es hat sich überhaupt gar keiner getraut“''<ref name="Buschner kommt S. 400" /> erklärte Buschner nach seiner Zeit als Nationaltrainer.

[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-N0613-0028, Berlin, Amiga-Platte zur Fußball-Weltmeisterschaft.jpg|hochkant=0.9|mini|Amiga-Schallplatte zur Fußball-WM 74, Haus der Elektroindustrie, Alexanderplatz Berlin]]

In der [[Fußball-Europameisterschaft 1972/Qualifikation|Qualifikation für die Europameisterschaft 1972]] scheiterte die DDR als Gruppendritter hinter [[Jugoslawische Fußballnationalmannschaft|Jugoslawien]] und den [[Niederländische Fußballnationalmannschaft|Niederlanden]] und ließ lediglich [[Luxemburgische Fußballnationalmannschaft|Luxemburg]] hinter sich. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen von 1972 durch die mit der A-Nationalmannschaft identische Olympiaauswahl gab Buschner als erster DDR-Nationaltrainer öffentlich die Qualifikation für die Weltmeisterschaft als neues höchstes Ziel aus. Damit widersprach Buschner wieder einmal den Vorstellungen vieler Funktionäre, denen Erfolge gegen Amateurnationalmannschaften aus dem Westen mit der Olympiaauswahl wichtiger waren als Erfahrungen aus Duellen gegen die besten Nationalmannschaften der Welt, die laut Buschner das Einzige waren, was die Mannschaft wirklich weiterbringen konnte.<ref>Hardy Grüne: ''Buschner kommt'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 401</ref> Dass der [[Deutscher Turn- und Sportbund|Deutsche Turn- und Sportbund]] damals beschloss, sich nur noch auf medaillenträchtige Sportarten zu konzentrieren, zu denen der Fußball nicht gehörte, hatte dennoch auch positive Auswirkungen auf die Fußball-Nationalmannschaft, da das Nationalteam durch die gesunkene politische Beachtung nun mehr Freiräume hatte.

In der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974/Qualifikation|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1974]] sicherte sich die DDR als Gruppenerster in einer Gruppe mit [[Rumänische Fußballnationalmannschaft|Rumänien]], [[Finnische Fußballnationalmannschaft|Finnland]] und [[Albanische Fußballnationalmannschaft|Albanien]] erstmals die Teilnahme an einer Weltmeisterschafts-Endrunde. Die Gruppenauslosung für die Endrunde ergab neben [[Australische Fußballnationalmannschaft|Australien]] und [[Chilenische Fußballnationalmannschaft|Chile]] auch die gastgebende [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Auswahl der Bundesrepublik Deutschland]] als Gegner. Neben dem ersten Vergleich gegen die bundesdeutsche A-Nationalmannschaft überhaupt barg vor allem die anstehende Begegnung gegen Chile politische Brisanz, die die Teilnahme der DDR eine Zeit lang ungewiss erscheinen ließ. Bereits in der WM-Qualifikation hatte die UdSSR die Relegation gegen die Südamerikaner aufgrund des im Jahr zuvor erfolgten [[Putsch in Chile 1973|Militärputsches]] gegen die dortige sozialistische Regierung, der von der [[Central Intelligence Agency|CIA]] gestützt wurde, vorzeitig abgebrochen, worauf die sowjetische Mannschaft von der FIFA disqualifiziert wurde. Nur zwei Wochen zuvor im September 1973 wurden Oppositionelle im [[Estadio Nacional de Chile|Nationalstadion]] von [[Santiago de Chile]], in dem das Rückspiel stattfinden sollte, inhaftiert. Später erfuhr man von Folterungen und Morden, die dort stattgefunden hatten. Trotzdem wurde das Spiel angepfiffen, jedoch nach dem 1:0 abgebrochen, da mangels anwesender sowjetischer Spieler kein Wiederanstoß möglich war. Das Spiel wurde 2:0 für Chile gewertet.<ref>spiegel.de: [http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,468119,00.html Chile gegen UdSSR 1973: Das absurdeste Spiel der Fußballgeschichte]</ref><ref>Paul Doyle: [https://www.theguardian.com/football/blog/2014/jan/17/the-joy-of-six-football-fiascos ''The Joy of Six: football fiascos''], Artikel des [[The Guardian|Guardian]] vom 17. Januar 2014</ref>
Nur der Euphorie aufgrund der erstmals geglückten Qualifikation war es zu verdanken, dass die DDR nicht ebenfalls zurückzog.

[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-N0612-0025, Fußball-WM, Nationalmannschaft DDR, Training.jpg|hochkant=0.9|mini|links|Training während der Weltmeisterschaft 1974]]
[[Datei:Jürgen Sparwasser World Cup 1974.jpg|hochkant=0.9|mini|Jürgen Sparwasser (1974)]]
Während der Vorrunde des [[Fußball-Weltmeisterschaft 1974|Turniers]] traf die Nationalmannschaft zuerst auf [[Australische Fußballnationalmannschaft|Australien]] und gewann mit 2:0, vier Tage später folgte im Berliner Olympiastadion gegen Chile ein 1:1. Das anschließende [[Fußballländerspiel Deutsche Demokratische Republik – Bundesrepublik Deutschland 1974|deutsch-deutsche Duell]] gegen die DFB-Auswahl am letzten Vorrunden-Spieltag hatte indes für die DDR keinen sportlichen Wert mehr. Durch ein torloses Remis in der zuvor stattgefundenen Begegnung zwischen Chile und Australien waren beide deutsche Teams bereits für die nächste Runde qualifiziert. Im anschließenden Kampf um den Gruppensieg gelang schließlich der DDR ein 1:0-Sieg gegen den favorisierten Gastgeber und späteren Turniersieger. Im mit 62.000 Zuschauern ausverkauften [[Hamburg]]er [[Volksparkstadion]] erzielte [[Jürgen Sparwasser]] das goldene Tor, welches den Magdeburger auch in der Bundesrepublik schlagartig bekannt machte.

Der Sieg im Prestigeduell bescherte der DDR-Mannschaft den Einzug in die Zwischenrunden-Gruppe A, wo sie neben dem amtierenden Weltmeister [[Brasilianische Fußballnationalmannschaft|Brasilien]] auch auf den WM-Favoriten [[Niederländische Fußballnationalmannschaft|Niederlande]] sowie [[Argentinische Fußballnationalmannschaft|Argentinien]] traf. Nach zwei Niederlagen gegen Brasilien und Niederlande (0:1 bzw. 0:2) und einem 1:1-Unentschieden gegen Argentinien kam für die DDR das erwartete Aus in diesem WM-Turnier.

[[Datei:Wimpel WM 1974 DDR.jpg|hochkant=0.9|mini|Wimpel, Spiele der DDR-Auswahl bei der WM 74, DDR-Museum Berlin]]

<div style="text-align: center; border: 2px solid blue; background: white; padding: 1ex 1em; margin: auto; width: 95%;">
'''Sieg gegen die Bundesrepublik bei der WM 1974 am 22. Juni 1974'''<br />
{{DEU-1949|#}} Bundesrepublik Deutschland – DDR {{GDR|#}} 0:1<br />
[[Jürgen Croy]] (Zwickau)<br />
[[Gerd Kische]] (Rostock), [[Konrad Weise]] (Jena), [[Bernd Bransch]] (Halle), [[Siegmar Wätzlich]] (Dresden)<br />
[[Lothar Kurbjuweit]] (Jena), [[Reinhard Lauck]] (BFC Dynamo), [[Hans-Jürgen Kreische]] (Dresden), [[Harald Irmscher]] (Jena) – ab 65. [[Erich Hamann]] (Frankfurt (Oder))<br />
[[Jürgen Sparwasser]] (Magdeburg), [[Martin Hoffmann (Fußballspieler)|Martin Hoffmann]] (Magdeburg)<br />
0:1 Sparwasser (77.)<br />
Schiedsrichter Barreto Ruiz (Uruguay), 62.000 Zuschauer in Hamburg</div>

Nachdem die DDR in der [[Fußball-Europameisterschaft 1976/Qualifikation|Qualifikation zur Europameisterschaft 1976]] in eine Gruppe mit [[Isländische Fußballnationalmannschaft|Island]], [[Belgische Fußballnationalmannschaft|Belgien]] und [[Französische Fußballnationalmannschaft|Frankreich]] gelost wurde, rechnete sich das Nationalteam reelle Chancen auf eine Qualifikation aus. Die Mannschaft musste jedoch als enttäuschender Gruppenzweiter den Belgiern den Vortritt lassen. Die DDR hatte die Qualifikation vor allem in den Spielen gegen Island (1:1 in [[Magdeburg]] und 1:2 in [[Reykjavík]]) leichtfertig verspielt.

=== Spiele der Olympiaauswahl ===
{{Hauptartikel|Fußball-Olympiaauswahl der DDR}}

Ein besonderes Kapitel stellen die Spiele der DDR-Nationalmannschaft im Zusammenhang mit den [[Olympische Spiele|Olympischen Spielen]] dar. Von diesen 65 Spielen wurden 55 von einer Mannschaft bestritten, die unter der Bezeichnung „Fußballolympia-Auswahl“ ausgetragen wurden. Zunächst wurden diese Spiele als offizielle A-Länderspiele gewertet, wurden aber später von der FIFA wieder aus den Länderspiel-Listen gestrichen ([[FIFA-Regelung zu Länderspielen]]). Die DDR hatte dies stets ignoriert, und auch der DFB führt diese Spiele im Konflikt mit der FIFA weiter als A-Länderspiele. Zu den strittigen Spielen gehört auch das [[Olympische Sommerspiele 1976/Fußball|Endspiel von 1976]], in dem die DDR-Auswahl Polen mit 3:1 besiegte, die Goldmedaille gewann und damit den größten Erfolg ihrer Geschichte feierte. Leidtragender der FIFA-Haltung ist unter anderen Spielern besonders [[Joachim Streich]], der nach DFB-Auffassung mit 102 Länderspielen im [[Liste der Fußballspieler mit mindestens 100 Länderspielen|Klub der Hunderter]] vertreten ist, nach FIFA-Version aber nur 98 A-Länderspiele bestritten hat.

=== 1976 bis 1990: Politische Einflüsse und Wiedervereinigung ===
In der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1978/Qualifikation|Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1978]] scheiterte die DDR hinter [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]] als Gruppenzweiter vor der [[Türkische Fußballnationalmannschaft|Türkei]] und [[Maltesische Fußballnationalmannschaft|Malta]]. Die wirtschaftliche und politische Situation in der DDR war nun für immer mehr Nationalspieler unbefriedigend. Aus diesem Grund unternahmen immer mehr Spieler Fluchtversuche, die zum Teil erfolgreich waren, wie 1976 bei [[Norbert Nachtweih]] und [[Jürgen Pahl]] beim Nachwuchs-Länderspiel in der Türkei, aber auch oft fehlschlugen. 1983 verstarb der ehemalige Nationalspieler [[Lutz Eigendorf]] drei Jahre nach seiner Flucht in die Bundesrepublik durch einen Autounfall. Nach diesem Vorfall entstanden Gerüchte, das [[Ministerium für Staatssicherheit]] wäre in den Unfall Eigendorfs verwickelt gewesen.<ref name="Olympia-Gold 1976 S. 406">Hardy Grüne: ''Olympia-Gold 1976'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 406</ref> Anfang 2011 gab die zuständige Staatsanwaltschaft bekannt, es gebe im Fall Eigendorf keine objektiven Hinweise auf ein Fremdverschulden.<ref name="newsclick">[http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/13506271 Eigendorfs Todesakte bleibt geschlossen]</ref> Immer öfter versuchten Funktionäre zu vermeiden, dass die Spieler die Reisen der Auswahlmannschaften für Fluchtversuche nutzten. 1981 wurden die Nationalspieler [[Gerd Weber]], [[Peter Kotte]] und [[Matthias Müller (Fußballspieler, 1954)|Matthias Müller]] kurz vor dem Abflug mit dem Nationalteam nach [[Argentinien]] aufgrund des Verdachts auf ''[[Ungesetzlicher Grenzübertritt im DDR-Recht|Republikflucht]]'' verhaftet und für den Fußballsport gesperrt.

Doch die Politik wirkte sich auch auf andere Art und Weise negativ auf die Nationalmannschaft aus. Immer mehr wurde die Mannschaft dazu gezwungen, „den Ruhm der DDR zu mehren“. So nahm der DFV jedes Angebot für ein Länderspiel an, auch wenn sich dadurch die Termine mit Punktspielen in der DDR-Oberliga überschnitten. ''„Der DFV lebte nun einmal von Bilanzen und Ergebnissen“''<ref name="Olympia-Gold 1976 S. 406" /> erklärten die Sportjournalisten Uwe Karte und Jörg Röhrig später. Die Beliebtheit des Nationalteams bei den Fußballanhängern sank ebenfalls zunehmend. Die Mannschaft wurde nun sogar als „gefügiger Repräsentant“ des immer mehr verhassten DDR-Regimes bezeichnet.

{{Zitat|In der Öffentlichkeit mussten wir stets die Rolle als Repräsentanten der DDR betonen. Dabei wussten wir ganz genau, dass dadurch unser Ansehen beim Publikum sank. Wir waren eine ungeliebte Nationalmannschaft.|Autor=Ex-DDR-Nationaltrainer [[Georg Buschner]]|Quelle= Rückblick<ref name="Buschner muss gehen S. 408" />}}

In der [[Fußball-Europameisterschaft 1980/Qualifikation|Qualifikation zur Europameisterschaft 1980]] scheiterte die DDR schließlich zum wiederholten Male, als die Nationalelf hinter den [[Niederländische Fußballnationalmannschaft|Niederlanden]] und [[Polnische Fußballnationalmannschaft|Polen]] nur Gruppendritter vor der [[Schweizer Fussballnationalmannschaft|Schweiz]] und [[Isländische Fußballnationalmannschaft|Island]] wurde. Die Amtszeit des von Herzproblemen geplagten Nationaltrainers Buschner endete schließlich im Oktober 1981 nach elf Jahren. Nach einer Heimniederlage in der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1982/Qualifikation|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1982]] gegen den späteren Gruppensieger Polen und der damit verpassten Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1982 wurde Buschner aus „gesundheitlichen Gründen“ zum Jahresende 1981 beurlaubt.<ref name="Buschner muss gehen S. 408">Hardy Grüne: ''Buschner muss gehen'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 408</ref>

Die Verhältnisse besserten sich vorerst, als 1983 [[Karl Zimmermann (Fußballfunktionär)|Karl Zimmermann]] das Amt des DFV-Generalsekretärs übernahm. Zimmermann gelang es, den Einfluss des Staates auf den Fußball zu mindern. Neuer Nationaltrainer wurde [[Rudolf Krause (Fußballtrainer)|Rudolf Krause]], der zuvor die neue Olympiaauswahl trainiert hatte. Doch auch er verhinderte das Scheitern in der [[Fußball-Europameisterschaft 1984/Qualifikation|Qualifikation zur Europameisterschaft 1984]] nicht. Die DDR konnte sich hinter [[Belgische Fußballnationalmannschaft|Belgien]] und der [[Schweizer Fussballnationalmannschaft|Schweiz]] nur vor [[Schottische Fußballnationalmannschaft|Schottland]] platzieren. Der belgische Spieler Jan Ceulemans beschrieb damals die Spielweise der DDR: ''„Die DDR-Mannschaft wirkt in ihrer Spielauffassung geradezu altmodisch“''.<ref>Hardy Grüne: ''Buschner muss gehen'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 409</ref> Nach nur einem Jahr wurde Krause durch [[Bernd Stange]] ersetzt.

[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1986-1119-031, Leipzig, Mannschaftsfoto DDR-Nationalmannschaft.jpg|hochkant=0.9|mini|Das Aufgebot der Nationalmannschaft zum Qualifikationsspiel gegen Frankreich 1986]]
In der [[Fußball-Weltmeisterschaft 1986/Qualifikation|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1986]] scheiterte die DDR wieder knapp, als die Mannschaft hinter Europameister [[Französische Fußballnationalmannschaft|Frankreich]] und [[Bulgarische Fußballnationalmannschaft|Bulgarien]] als Gruppendritter den zur Qualifikation nötigen zweiten Platz nicht erreichte und nur [[Jugoslawische Fußballnationalmannschaft|Jugoslawien]] und [[Luxemburgische Fußballnationalmannschaft|Luxemburg]] hinter sich ließ. In der [[Fußball-Europameisterschaft 1988/Qualifikation|Qualifikation für die Europameisterschaft 1988]] gelang der DDR zumindest ein Achtungserfolg, als die Mannschaft in ihrer Gruppe zwar den für die Endrundenteilnahme notwendigen ersten Platz verpasste, als Zweitplatzierter jedoch vor Titelverteidiger Frankreich landete. Den Gruppensieg holte sich die [[Fußballnationalmannschaft der UdSSR|UdSSR]].

Mit [[Wolfgang Spitzner]], dem Nachfolger des 1987 verstorbenen DFV-Generalsekretärs Zimmermann, machte sich Nationaltrainer Stange einen Feind, als er sich weigerte, auf Spieler des BFC Dynamo zu verzichten, ''„damit diese sich für den Klub schonen konnten“''.<ref>Hardy Grüne: ''Buschner muss gehen'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 410</ref> Nachdem Stange im November 1988 vor einem später verlorenen Länderspiel gegen die [[Türkische Fußballnationalmannschaft|Türkei]] behauptet hatte, seine Mannschaft würde in jedem Fall das Spiel gewinnen, wurde er vom Fußballverband entlassen. Stanges Nachfolger wurde [[Manfred Zapf]], der bei den meisten Spielern unbeliebt war. Den Spielern verging die Lust, für die Nationalelf aufzutreten. So kam es auch immer öfter vor, dass sich viele Spieler krank meldeten. Der damalige Nationalspieler [[Matthias Döschner]] erklärte zum Beispiel: ''„Er sprach uns mit Genosse an. Für uns war er ein Anti-Trainer, der selbst kaum in einen Trainingsanzug passte.“''<ref>Hardy Grüne: ''Das Ende'' aus ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'' S. 411</ref>

Letzter Trainer der DDR-Nationalmannschaft war [[Eduard Geyer]], der sein Amt 1989 während der laufenden [[Fußball-Weltmeisterschaft 1990/Qualifikation|Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1990]] in [[Italien]] antrat. Vor dem letzten Spieltag, der in der DDR bereits im Schatten der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|gesellschaftlichen Umwälzungen]] stand, lag die Mannschaft jeweils punktgleich hinter der Türkei und vor [[Österreichische Fußballnationalmannschaft|Österreich]] auf dem dritten Rang. Bei Schützenhilfe der bereits qualifizierten [[Fußballnationalmannschaft der UdSSR|UdSSR]] im Spiel gegen die [[Türkische Fußballnationalmannschaft|Türkei]] musste in [[Wien]] gegen Gastgeber Österreich gewonnen werden, um noch den zweiten Qualifikationsplatz zu erreichen. Am Ende unterlag das Team mit 0:3 und verpasste als Viertplatzierter seine zweite WM-Endrundenteilnahme nach 1974. Aufgrund der eine Woche zuvor erfolgten [[Berliner Mauer#Mauerfall|Öffnung der innerdeutschen Grenze]] und der Entscheidung der Regierung Österreichs, nur an dem 15. November 1989 die visafreie Einreise (und auch nur mit [[Personalausweis (DDR)|Personalausweis]]) zu gestatten, hatten zahlreiche DDR-Bürger, für die auch Sonderzüge eingesetzt wurden, diese Begegnung erstmals auch direkt im Stadion verfolgen können.
<div style="text-align: center; border: 2px solid blue; background: white; padding: 1ex 1em; margin: auto; width: 95%;">
'''Letztes WM-Qualifikations-Spiel am 15. November 1989'''<br />
{{AUT|#}} Österreich – DDR {{GDR|#}} 3:0 (2:0)<br />
[[Dirk Heyne]] (Magdeburg)<br />
[[Dirk Stahmann]] (Magdeburg)<br />
[[Ronald Kreer]] (Lok Leipz.), [[Detlef Schößler]] (Magdeb.), [[Matthias Lindner (Fußballspieler, 1965)|Matthias Lindner]] (Lok Leipz.), [[Matthias Döschner]] (Dresden) – ab 43. [[Thomas Doll]] (BFC)<br />
[[Jörg Stübner]] (Dresden), [[Matthias Sammer]] (Dresden) – ab 78. [[Uwe Weidemann]] (Erfurt), [[Rico Steinmann]] (K.-M.-Stadt)<br />
[[Ulf Kirsten]] (Dresden), [[Andreas Thom (Fußballspieler)|Andreas Thom]] (BFC)<br />
Rote Karte: Kreer (75.) - ANMERKUNG: Steinmann vergab einen Elfmeter (30.)<br />
Schiedsrichter Piotr Werner (Polen) 55.000 Zuschauer im Praterstadion in Wien<br />
Tore: 1:0 [[Toni Polster|Polster]] (2.), 2:0 Polster (23., Foulstrafstoß), 3:0 Polster (61.).</div>
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1990-0913-017, Abschied der DDR-Nationalmannschaft.jpg|hochkant=0.9|mini|Das letzte Spiel der Nationalmannschaft in Brüssel]]
Nach der gescheiterten Qualifikation fanden noch sieben Spiele der A-Nationalmannschaft statt. Zahlreiche Nationalspieler spielten währenddessen bereits im Westen. Ihr [[Fußballländerspiel Belgien – DDR 1990|letztes Spiel bestritt die Nationalmannschaft am 12. September 1990]] in [[Brüssel]] gegen [[Belgische Fußballnationalmannschaft|Belgien]] und gewann mit 2:0, beide Tore erzielte Kapitän [[Matthias Sammer]]. Diese Begegnung war ursprünglich als [[Fußball-Europameisterschaft|EM]]-Qualifikationsspiel vorgesehen gewesen (in derselben Gruppe wäre die DDR übrigens am 21. November 1990 auf das bundesdeutsche Team gestoßen); da sich aber der deutsche Vereinigungsprozess schneller als erwartet vollzog, meldete der DFV seine Mannschaft aus der Qualifikation ab. Dieses erste bereits terminierte Gruppenspiel wurde dennoch als Freundschaftsspiel ausgetragen, um Schadensersatzforderungen des belgischen Fußballverbandes abzuwenden. Die ebenfalls noch für den November 1990 als Freundschaftsspiel in Leipzig geplante Begegnung der Nationalmannschaften der DDR und der Bundesrepublik wurde nicht zuletzt wegen befürchteter Zuschauerausschreitungen abgesagt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.tagesspiegel.de/sport/ddr-elf-tritt-gegen-brd-auswahl-an/1979054.html |titel=Mit 20 Jahren Verspätung: DDR-Elf tritt gegen BRD-Auswahl an |titelerg=Sport |autor=Sven Goldmann |hrsg=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2010-11-10 |zugriff=2010-11-21}}</ref>

=== 2010: 20 Jahre Fußball-Einheit ===
Im Rahmen der Feier zum 20-jährigen Jubiläum der Aufnahme des [[Deutscher Fußball-Verband|Deutschen Fußball-Verbandes]] in den [[Deutscher Fußball-Bund|Deutschen Fußball-Bund]] bezwang am 20. November 2010 eine Auswahl ehemaliger Nationalspieler der DDR die [[Deutsche Fußballnationalmannschaft#Der „Kaiser“ holt den dritten WM-Titel (1984–1990)|deutsche WM-Mannschaft von 1990]] mit 2:1 (0:1) im [[Zentralstadion Leipzig (1956)|Zentralstadion]].<ref>https://www.grubenlichter.de/gschichtn/fussball/deutscher-fussball-bund/gh-dfb-vs-ddr-spiel-der-legenden-7054/</ref>

== Rekordspieler ==
Bei den in Klammern angegebenen Zahlen sind die Daten aus von der [[FIFA-Regelung zu Länderspielen|FIFA nicht gewerteten A-Länderspielen]] bei Olympischen Spielen miteingerechnet. ''Siehe auch:'' [[Liste der Fußballnationalspieler der DDR]], [[Liste der Fußballspieler mit mindestens 100 Länderspielen]]

[[Datei:Ddr74.png|hochkant=0.9|mini|DDR-National&shy;mannschafts&shy;trikot im Design des Jahres 1974]]

{| class="wikitable sortable float-left"
|+ Meiste Einsätze
! Spiele !! Spieler !! Zeitraum !! Tore
|-
| 98 (102) || [[Joachim Streich]] || 1969–1984 || 53 (55)
|-
| 96 (100) || [[Hans-Jürgen Dörner (Fußballspieler)|Hans-Jürgen Dörner]] || 1969–1985 || {{0}}8 {{0}}(9)
|-
| 86 {{0}}(94) || [[Jürgen Croy]] || 1967–1981 || {{0}}0
|-
| 78 {{0}}(86) || [[Konrad Weise]] || 1970–1981 || {{0}}1 {{0}}(2)
|-
| 69 {{0}}(74) || [[Eberhard Vogel]] || 1962–1976 || 24 (25)
|-
| 64 {{0}}(72) || [[Bernd Bransch]] || 1967–1976 || {{0}}3
|-
| 63 {{0}}(68) || [[Peter Ducke]] || 1960–1975 || 15
|-
| 62 {{0}}(66) || [[Martin Hoffmann (Fußballspieler)|Martin Hoffmann]] || 1973–1981 || 15 (16)
|-
| 65 || [[Ronald Kreer]] || 1982–1989 || {{0}}2
|-
| 59 {{0}}(66) || [[Lothar Kurbjuweit]] || 1970–1981 || {{0}}3 {{0}}(4)
|-
| 59 {{0}}(63) || [[Gerd Kische]] || 1971–1980 || {{0}}0
|-
| 59 || [[Matthias Liebers]] || 1980–1988 || {{0}}3
|}

{| class="wikitable sortable float-left" style="clear:none"
|+ Rekordtorschützen
! Tore !! Spieler !! Zeitraum !! Spiele
|-
| 53 (55) || [[Joachim Streich]] || 1969–1984 || 98 (102)
|-
| 24 (25) || [[Eberhard Vogel]] || 1962–1976 || 69 {{0}}(74)
|-
| 22 (25) || [[Hans-Jürgen Kreische]] || 1968–1975 || 46 {{0}}(50)
|-
| 20 || [[Rainer Ernst]] || 1981–1990 || 56
|-
| 19 || [[Henning Frenzel]] || 1961–1974 || 54 {{0}}(56)
|-
| 16 || [[Jürgen Nöldner]] || 1960–1969 || 29 {{0}}(30)
|-
| 16 || [[Andreas Thom (Fußballspieler)|Andreas Thom]] || 1984–1990 || 51
|-
| 15 (16) || [[Martin Hoffmann (Fußballspieler)|Martin Hoffmann]] || 1973–1981 || 62 {{0}}(66)
|-
| 15 || [[Peter Ducke]] || 1960–1975 || 63 {{0}}(68)
|-
| 14 (15) || [[Jürgen Sparwasser]] || 1969–1977 || 48 {{0}}(53)
|-
| 14 || [[Ulf Kirsten]] || 1985–1990 || 49
|-
| 13 || [[Günter Schröter]] || 1952–1962 || 39
|}
<div style="clear:both;"></div>

== Alle Trainer ==
''(Die Daten beziehen sich auf das erste bzw. letzte Länderspiel)''

{| class="wikitable"
! Name !! von !! bis !! Anzahl Spiele
|-
|[[Willi Oelgardt]]||21. September 1952||14.&nbsp;Juni 1953||align="center" | {{0}}3
|-
|[[Hans Siegert (Fußballtrainer)|Hans Siegert]]||8.&nbsp;Mai 1954||24.&nbsp;Oktober 1954||align="center" | {{0}}3
|-
|{{HUN|#}} [[János Gyarmati]]||18.&nbsp;September 1955||27.&nbsp;Oktober 1957|| align="center" | 10
|-
|[[Fritz Gödicke]]||1.&nbsp;Mai 1958||28.&nbsp;Juni 1959|| align="center" | 15
|-
|[[Heinz Krügel]]||12.&nbsp;August 1959||16.&nbsp;April 1961|| align="center" | {{0}}3
|-
|{{HUN|#}} [[Károly Sós]]||14.&nbsp;Mai 1961||18.&nbsp;November 1967|| align="center" | 42 (43)
|-
|[[Harald Seeger]]||6.&nbsp;Dezember 1967||19.&nbsp;Dezember 1969|| align="center" | 11 (12)
|-
|[[Georg Buschner]]||16.&nbsp;Mai 1970||10.&nbsp;Oktober 1981|| align="center" | 104 (112)
|-
|[[Rudolf Krause (Fußballtrainer)|Rudolf Krause]]||7.&nbsp;Mai 1980||7.&nbsp;Mai 1980|| align="center" | 1
|-
|[[Bernd Stange]]||11.&nbsp;November 1981||11.&nbsp;November 1981|| align="center" | 1
|-
|Rudolf Krause||26.&nbsp;Januar 1982||24.&nbsp;August 1983|| align="center" | 19
|-
|[[Bernd Stange]]||12.&nbsp;Oktober 1983||30.&nbsp;November 1988|| align="center" | 53
|-
|[[Manfred Zapf]]||13.&nbsp;Februar 1989||20.&nbsp;Mai 1989|| align="center" | {{0}}6
|-
|[[Eduard Geyer]]||23. August 1989||12.&nbsp;September 1990|| align="center" | 12
|}

== Länderspielbilanz ==
{{Hauptartikel|Liste der Länderspiele der Fußballnationalmannschaft der DDR}}

Die Nationalmannschaft der DDR bestritt von 1952 bis 1990 insgesamt 283 [[Länderspiel]]e und hat dabei gegen 52 verschiedene Mannschaften gespielt. Sie gewann 133 Spiele, erreichte 66-mal ein Unentschieden und ging 84-mal als Verlierer vom Platz. Zudem bestritt die Mannschaft 10 Länderspiele bei [[Olympische Spiele|Olympischen Spielen]] (5 Siege, 3 Unentschieden, 2 Niederlagen), die seit 1999 von der [[FIFA]] nicht mehr als A-Länderspiele gewertet werden.

Die Bilanz gegen Nationalmannschaften, auf welche die DDR-Auswahl mindestens fünfmal traf, liest sich wie folgt:

{| class="wikitable sortable"
! Land !! Spiele !! Siege !! Unentsch. !! Niederl.
! class="unsortable"| Tore
|- style="background:#FFCCCC" align="center" |
| align="left" | {{POL|Polnische Fußballnationalmannschaft}} || 19 || {{0}}6 || 4 || 9 || 27:26
|- style="background:#FFCCCC" align="center" |
| align="left" | {{BGR-1971|Bulgarische Fußballnationalmannschaft}} || 18 || {{0}}4 || 8 || 6 || 22:22
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{ROU-1965|Rumänische Fußballnationalmannschaft}} || 18 || 10 || 3 || 5 || 31:23
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{CSK|Tschechoslowakische Fußballnationalmannschaft}} || 17 || {{0}}8 || 5 || 4 || 23:22
|- style="background:#FFCCCC" align="center" |
| align="left" | {{SUN|Fußballnationalmannschaft der UdSSR}} || 17 || {{0}}4 || 6 || 7 || 18:25
|- style="background:#FFCCCC" align="center" |
| align="left" | {{HUN|Ungarische Fußballnationalmannschaft}} || 16 || {{0}}4 || 4 || 8 || 17:25
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{ISL|Isländische Fußballnationalmannschaft}} || 11 || {{0}}9 || 1 || 1 || 26:{{0}}5
|- style="background:#FFCCCC" align="center" |
| align="left" | {{NLD|Niederländische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}9 || {{0}}2 || 1 || 6 || 10:17
|- style="background:#FFFFCC" align="center" |
| align="left" | {{BEL|Belgische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}8 || {{0}}3 || 2 || 3 || {{0}}7:{{0}}8
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{GRC|Griechische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}8 || {{0}}6 || 0 || 2 || 12:{{0}}7
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{FIN|Finnische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}7 || {{0}}4 || 1 || 2 || 21:{{0}}8
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{FRA|Französische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}7 || {{0}}3 || 2 || 2 || {{0}}7:{{0}}8
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{NOR|Norwegische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}7 || {{0}}5 || 1 || 1 || 15:{{0}}8
|- style="background:#FFCCCC" align="center" |
| align="left" | {{YUG|Jugoslawische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}6 || {{0}}1 || 2 || 3 || {{0}}8:11
|- style="background:#FFFFCC" align="center" |
| align="left" | {{DNK|Dänische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}6 || {{0}}2 || 2 || 2 || 10:10
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{SCO|Schottische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}6 || {{0}}3 || 1 || 2 || {{0}}4:{{0}}6
|- style="background:#FFFFCC" align="center" |
| align="left" | {{AUT|Österreichische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}6 || {{0}}1 || 4 || 1 || {{0}}5:{{0}}7
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{URY|Uruguayische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}6 || {{0}}3 || 2 || 1 || {{0}}7:{{0}}4
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{EGY|Ägyptische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}5 || {{0}}5 || 0 || 0 || 22:{{0}}1
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{CHE|Schweizer Fussballnationalmannschaft}} || {{0}}5 || {{0}}4 || 1 || 0 || 13:{{0}}3
|- style="background:#FFFFCC" align="center" |
| align="left" | {{IRQ-1963|Irakische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}5 || {{0}}1 || 3 || 1 || {{0}}8:{{0}}4
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{LUX|Luxemburgische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}5 || {{0}}5 || 0 || 0 || 18:{{0}}2
|- style="background:#FFCCCC" align="center" |
| align="left" | {{TUR|Türkische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}5 || {{0}}1 || 1 || 3 || {{0}}5:10
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{MLT|Maltesische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}5 || {{0}}5 || 0 || 0 || 21:{{0}}2
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | {{SWE|Schwedische Fußballnationalmannschaft}} || {{0}}5 || {{0}}3 || 1 || 1 || {{0}}8:{{0}}4
|}

{| class="wikitable"
|- style="background:#CCFFCC" align="center" |
| align="left" | positive Bilanz
|- style="background:#FFFFCC" align="center" |
| align="left" | ausgeglichene Bilanz
|- style="background:#FFCCCC" |
| align="left" | negative Bilanz
|}

== Spielstätten ==
Die DDR besaß kein Nationalstadion, jedoch wurden mehr als ein Drittel aller Heimspiele im [[Leipzig]]er [[Zentralstadion Leipzig (1956)|Zentralstadion]], dem größten Stadion des Landes ausgetragen. Daneben wurden Heimspiele häufig in Berlin, Dresden, Magdeburg sowie Rostock ausgetragen. Bei Spielen, die ein weniger großes Zuschauerinteresse erwarten ließen, kamen auch Stadien in kleineren Städten zum Zuge.

Die 130 Heimspiele der Nationalmannschaft fanden in folgenden Städten und Stadien statt:

{| class="wikitable"
! Stadt !! Stadion !! Spiele !! Zeitraum
|-
| [[Leipzig]] || [[Zentralstadion Leipzig (1956)|Zentralstadion]] || style="text-align:center"|45 || 1957–1989
|-
| rowspan="2"|[[Ost-Berlin|Berlin]] || [[Stadion der Weltjugend|Walter-Ulbricht-Stadion/Stadion der Weltjugend]] || style="text-align:center"|13 || 1954–1988
|-
| [[Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark]] || style="text-align:center"|10 || style="text-align:right;"|1971–1990
|-
| rowspan="2"|[[Dresden]] || [[Heinz-Steyer-Stadion]] || style="text-align:center"|{{0}}4 || 1953–1969
|-
| [[DDV-Stadion|Rudolf-Harbig-/Dynamo-Stadion]] || style="text-align:center"|{{0}}6 || style="text-align:right;"|1970–1989
|-
| [[Chemnitz|Karl-Marx-Stadt]] || [[Sportforum Chemnitz|Ernst-Thälmann-Stadion]] || style="text-align:center"|{{0}}9 || 1956–1990
|-
| [[Rostock]] || [[Ostseestadion]] || style="text-align:center"|{{0}}8 || 1954–1980
|-
| [[Magdeburg]] || [[Ernst-Grube-Stadion]] || style="text-align:center"|{{0}}8 || 1963–1989
|-
| [[Erfurt]] || [[Steigerwaldstadion|Georgi-Dimitroff-Stadion]] || style="text-align:center"|{{0}}5 || 1961–1989
|-
| [[Gera]] || [[Stadion der Freundschaft (Gera)|Stadion der Freundschaft]] || style="text-align:center"|{{0}}5 || 1966–1987
|-
| [[Halle (Saale)]] || [[Kurt-Wabbel-Stadion]] || style="text-align:center"|{{0}}5 || 1975–1988
|-
| [[Jena]] || [[Ernst-Abbe-Sportfeld]] || style="text-align:center"|{{0}}2 || 1970, 1981
|-
| [[Frankfurt (Oder)]] || [[Stadion der Freundschaft (Frankfurt (Oder))|Stadion der Freundschaft]] || style="text-align:center"|{{0}}2 || 1974, 1985
|-
| [[Cottbus]] || [[Stadion der Freundschaft (Cottbus)|Stadion der Freundschaft]] || style="text-align:center"|{{0}}2 || 1976, 1988
|-
| [[Potsdam]] || [[Karl-Liebknecht-Stadion]] || style="text-align:center"|{{0}}2 || 1977, 1985
|-
| [[Senftenberg]] || [[Stadion der Bergarbeiter]] || style="text-align:center"|{{0}}1 || style="text-align:right;"|1981
|-
| [[Zwickau]] || [[Westsachsenstadion|Georgi-Dimitroff-Stadion]] || style="text-align:center"|{{0}}1 || style="text-align:right;"|1984
|-
| [[Aue (Sachsen)|Aue]] || [[Sparkassen-Erzgebirgsstadion|Otto-Grotewohl-Stadion]] || style="text-align:center"|{{0}}1 || style="text-align:right;"|1984
|-
| [[Brandenburg an der Havel|Brandenburg]] || [[Stadion am Quenz|Stahl-Stadion]] || style="text-align:center"|{{0}}1 || style="text-align:right;"|1987
|}

== Siehe auch ==
* [[Frauenfußballnationalmannschaft der DDR]]

== Literatur ==
* Querengässer, Klaus: ''Fußball in der DDR 1945–1989, Tl.2, Nationalmannschaft'', Verlag Agon, 1995 (ISBN 3-89784-037-5)
* Schulze-Marmeling, Dietrich: ''Die Geschichte der Fußball-Nationalmannschaft'', Verlag Die Werkstatt, April 2004 (ISBN 3-89533-443-X)
* Altendorfer, Otto, Die Fußball-Nationaltrainer der DDR zwischen SED und Staatssicherheit – Eine biografische Dokumentation, Leipzig 2014, ISBN 978-3-86583-848-3

== Weblinks ==
{{Commonscat|German Democratic Republic national association football team|Fußballnationalmannschaft der DDR}}
* [http://www.ddr-fussball.info/ Spezial zum DDR-Fußball]
* [http://www.rsssf.com/tableso/oostduit-intres.html Alle Spiele der DDR-A-Nationalmannschaft]
* [http://www.rsssf.com/miscellaneous/ddr-recintlp.html Die Rekordspieler und -torschützen der DDR-A-Nationalmannschaft (inklusive der FIFA-Regelung zu Länderspielen 1999)]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{NaviBlock
|Navigationsleiste Europäische Fußballnationalmannschaften
|Navigationsleiste Fußballnationalmannschaften der DDR der Männer}}

{{SORTIERUNG:Fussballnationalmannschaft DDR}}

[[Kategorie:Ehemalige Fußballnationalmannschaft|DDR]]
[[Kategorie:Fußballnationalmannschaft der DDR| ]]
[[Kategorie:Sportler des Jahres (DDR)]]
[[Kategorie:Fußballnationalmannschaft (DDR)|A]]