Quelltext der Seite Gipfel für Demokratie

{{Infobox Conference 
| name = Gipfel für Demokratie
| established = als internationales politisches virtuelles Gipfeltreffen Bidens<br />(8.)9.–10. Dezember 2021
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| members = 111 Teilnehmer, laut Liste des U.S. Department of State
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[[Datei:Secretary Blinken Participates in a Virtual Discussion With Young Democratic Leaders From Around the World (51733416473).jpg|mini|250px|US-Außenminister [[Antony Blinken]] bei Teilnahme am „Gipfel für Demokratie“]]
'''Gipfel für Demokratie''' („'''Summit for Democracy'''“) ist die Bezeichnung für ein virtuelles<ref name="Datum" /> internationales politisches [[Gipfeltreffen]], das die seit dem 20. Januar 2021 amtierende [[Kabinett Biden|US-Regierung]] unter [[Joe Biden]] vom (8.)9.–10.&nbsp;Dezember 2021 erstmals veranstaltete.<ref name="Datum">„Die Sitzungen des Gipfels für Demokratie werden auf der Homepage des Gipfels für offizielle Veranstaltungen vom 8. bis 10. Dezember live übertragen.“ Zit.(en) in: https://www.state.gov/further-information-the-summit-for-democracy/  Abruf am 27. Dezember 2021.</ref>

== Ziel und Inhalt des „Gipfels für Demokratie“ ==
Der amerikanische Präsident sieht die Demokratien als politisches System zunehmend gefährdet durch aufstrebende Autokraten. Die Anstrengungen richten sich darauf, „die Demokratie im eigenen Land zu erneuern und Autokratien im Ausland entgegenzutreten“.<ref>{{Cite web|last=Toosi|first=Nahal|title=An 'Illustrative Menu of Options': Biden’s big democracy summit is a grab bag of vague ideas|url=https://www.politico.com/news/2021/11/04/biden-democracy-summit-technology-519530|access-date=2021-11-05|website=POLITICO|language=en}}</ref><ref>{{Cite web|title=The Summit for Democracy—American Leadership or Photo Op?|url=https://www.heritage.org/global-politics/event/the-summit-democracy-american-leadership-or-photo-op|access-date=2021-11-05|website=The Heritage Foundation|language=en}}</ref>

Zur internationalen Versammlung waren Staatspräsidenten, Premierminister und ranghohe Botschafter geladen. Das US-Außenministerium ([[Department of State]]) hatte mittels Länderliste (online) veröffentlicht, wer Teilnehmer sein kann.<ref name="State">{{Cite web|title=The Summit for Democracy|url=https://www.state.gov/summit-for-democracy/|access-date=2021-11-05|website=United States Department of State|language=en}}</ref> Die vorgegebene Länderauswahl brachte zum Ausdruck, dass nur diejenigen eingeladen waren, für die durch die US-Administration ein „demokratischer“ Status anerkannt ist.

Diese faktische Formierung eines neuen Lagers für eine neue Blockkonfrontation durch die Biden-Regierung steht in der langen Tradition US-amerikanischer globaler Strategien,<ref>Harald Müller: ''Der “demokratische Frieden” und seine außenpolitischen Konsequenzen.'' In: (Hrsg.) Bundeszentrale für politische Bildung: ''Aus Politik und Zeitgeschichte.'' Berlin 10.&nbsp;Oktober 2008. Abruf am 27.&nbsp;Dezember 2021. [https://www.bpb.de/apuz/30908/der-demokratische-frieden-und-seine-aussenpolitischen-konsequenzen?p=all]</ref> darunter das Konzept des Präsidentschaftskandidaten John McCaine<ref>Im Jahr 2008 schlug der damalige US-Präsidentschaftskandidat [[John McCain]] eine „Liga der Demokratien“ als Alternative zu den Vereinten Nationen vor. In seinen Worten könnte eine solche Liga überall dort handeln, wo die Vereinten Nationen blockiert seien. In: Thorsten Brenner: ''Die Vereinten Nationen.'' (Hrsg.) Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.&nbsp;V.: ''Internationale Politik. Das Magazin für globales Denken.'' Abruf am 25.&nbsp;Dezember 2021. [https://internationalepolitik.de/system/files/article_pdfs/11-12_2010_Benner.pdf]</ref> zu einer „Liga der Demokratien“ (2008)<ref>Eine “Liga der Demokratien” wird erstmals 2004 von Ivo Daalder und James Lindsay in der ''Washington Post'' vorgeschlagen. In: ''Democracies of the World, Unite.'' In: ''the-american-interest.com,'' Januar–Februar 2007 "Archived copy". Abruf am 27. Dezember 2021. [https://web.archive.org/web/20110521230314/http://www.the-american-interest.com/article.cfm?piece=220]</ref> bis zu einer „Allianz der Demokratien“ (2021)<ref>Ash Jain, Matthew Kroenig, Jonas Parello-Plesner: ''Eine Allianz der Demokratien.'' (en) ''An Alliance of Democracies: From Concept to Reality in an Era of Strategic Competition.'' In: (Hrsg.) Atlantic Council, Scowcroft Center for Strategy and Security. Washington 2021, List of 22. November 2021. Abruf 27.&nbsp;Dezember 2021. [https://www.atlanticcouncil.org/wp-content/uploads/2021/12/An-Alliance-of-Democracies-From-concept-to-reality-in-an-era-of-strategic-competition.pdf]</ref> des Washingtoner  ''Atlantic Council.'' Darauf deutet die angekündigte Fortsetzung des „Gipfels für Demokratie“ nach etwa einem Jahr (das heißt im Jahr 2022) hin.<ref>„Damit wird das eingeleitet, was die Regierung als ein ‚Jahr des Handelns‘, das in einem zweiten Gipfel kulminieren wird, dieses Mal persönlich, etwa ein Jahr später.“ Zitiert in:  Abruf am 27.&nbsp;Dezember 2021. [https://www.state.gov/further-information-the-summit-for-democracy/ www.state.gov/further-information-the-summit-for-democracy.]</ref>

Ziel der Initiative der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] sollte sein, eine internationale Bewegung zu formieren, die sich gegen den zunehmenden Autoritarismus verteidigt, Korruption bekämpft und die Achtung der Menschenrechte stärkt.<ref name="State" /> Ziel des Gipfels ist, die Aufstellung einer positiven Agenda für die „demokratische Erneuerung“ zu gestalten und „die größten Bedrohungen, denen sich Demokratien heute gegenübersehen, durch gemeinsames Handeln“ zu bekämpfen.<ref>Anthony Faiola: ''Biden’s summit: What’s democracy got to do with it?'' In: ''The Washington Post,'' 8.&nbsp;Dezember 2021. [https://www.washingtonpost.com/world/2021/12/08/biden-democracy-summit-analysis]</ref>

[[Datei:Summit for Democracy Invited Participants.svg|mini|hochkant=2|{{legend|#cc3333|Eingeladene Teilnehmer zum Gipfel der Demokratie}}{{legend|#dd9999|Teilnehmer aus abhängigen und autonomen Gebieten}}]]

== Teilnehmer am „Gipfel für Demokratie“ ==
Die Vereinigten Staaten bezeichneten die Eingeladenen als „Teilnehmer“ (en – Participants), um anzuerkennen, dass es sich bei einigen Teilnehmern (wie [[Taiwan (Provinz)|Taiwan]]) um Staaten handelt, die weder von den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] noch von den USA anerkannt werden, oder um das [[Kosovo]], das von den  Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen nicht vollständig anerkannt wird.<ref name=state-20211123>{{cite web |url=https://www.state.gov/participant-list-the-summit-for-democracy/ |title=The Summit for Democracy - Participant List |publisher=U.S. Department of State |date=2021-11-23 |access-date=2021-11-25}}</ref><ref name=cnbc-20211123>{{cite news |url=https://www.cnbc.com/2021/11/24/biden-administration-invites-taiwan-to-its-summit-for-democracy.html |title=Biden administration invites Taiwan to the Summit for Democracy, a move likely to anger China |agency=Reuters |publisher=CNBC News |date=2021-11-23 |access-date=2021-11-25}}</ref><ref>''Die Schweiz hat Joe Biden und der Demokratie-Welt viel zu bieten.'' In: [https://www.swissinfo.ch/ger/internationaler-demokratie-gipfel-joe-biden-das-hat-die-schweiz-zu-bieten-konfliktloesung-machtteilung/47152526]</ref>

Nicht eingeladen waren zum Beispiel [[Russland]], [[Volksrepublik China|China]], die [[Türkei]] oder [[Ungarn]]. Dabei sind hingegen Teilnehmer wie [[Indien]], [[Irak]], Kosovo und Taiwan.<ref>''The Summit for Democracy - Participant List.'' In: U.S. Department of State. 23.&nbsp;November 2021. Abruf am 25.&nbsp;November 2021.</ref><ref name=cnbc-20211123>{{cite news |url=https://www.cnbc.com/2021/11/24/biden-administration-invites-taiwan-to-its-summit-for-democracy.html |title=Biden administration invites Taiwan to the Summit for Democracy, a move likely to anger China |agency=Reuters |publisher=CNBC News |date=2021-11-23 |access-date=2021-11-25}}</ref><ref>{{Cite web|title=Countries and/or governments invited to the Summit for Democracy in 2021|url=https://www.politico.com/f/?id=0000017c-ec87-df97-a9ff-fcffee940000|url-status=live|website=Politico}}</ref>

== Politisch-diplomatische Kontroverse zum „Gipfel für Demokratie“ ==
Politische Kontroversen entzünden sich wie stets in Hinsicht auf den 1995 vorgelegten Abschlussbericht „Our Global Neighbourhood“ der ''UN-[[Reform des UNO-Sicherheitsrats#Commission on Global Governance|Commission on Global Governance]]'' an der getroffenen Feststellung, dass es weder ein einziges [[Modell]] oder eine einzige Form der Weltordnungspolitik („[[Global Governance]]“) gibt, noch eine einzige Ordnungsstruktur oder Gruppe solcher Globalstrukturen existiert.<ref>Der 1995 vorgelegte Abschlussbericht „Our Global Neighbourhood“ der '[[Reform des UNO-Sicherheitsrats#Commission on Global Governance|Commission on Global Governance]] (Bruntland-Bericht) formulierte: „Governance ist die Gesamtheit der zahlreichen Wege, auf denen Individuen sowie öffentliche und private Institutionen ihre gemeinsamen Angelegenheiten regeln. Es handelt sich um einen kontinuierlichen Prozess, durch den kontroverse oder unterschiedliche Interessen ausgeglichen werden und kooperatives Handeln initiiert werden kann. Der Begriff umfasst sowohl formelle Institutionen und mit Durchsetzungsmacht versehene Herrschaftssysteme als auch informelle Regelungen, die von Menschen und Institutionen vereinbart oder als im eigenen Interesse angesehen werden. (...) Auf globaler Ebene (...) müssen auch Nichtregierungsorganisationen, Bürgerbewegungen, Multinationale Konzerne und der globale Finanzmarkt mit einbezogen werden. Mit diesen Gruppen und Institutionen interagieren globale Massenmedien, deren Einfluss dramatisch gewachsen ist. (...)“ In: The Commission on Global Governance (en.): ''Our Global Neighbourhood.'' Oxford, Oxford University Press, 1995. Zitiert (dt.) nach Stiftung Entwicklung und Frieden, 1995, S.&nbsp;4. In: Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).[https://www.bpb.de/veranstaltungen/netzwerke/teamglobal/67464/definition] Abruf am 9.&nbsp;Mai 2021.</ref>

Ein diplomatisches Echo fand der virtuelle „Gipfel für Demokratie“ („Summit for Democracy“, 9.–10. Dezember 2021), nachdem zu dessen Vorbereitung das  Außenministerium ([[Department of State]]) mittels einer Online-Länderliste veröffentlicht hatte, wer Teilnehmer sein kann und wer nicht. Die Botschafter Russlands und Chinas in Washington kritisierten ein hegemoniales Verhalten der Vereinigten Staaten in der ungewöhnlichen Form eines gemeinsamen Medienbeitrags beim konservativen Online-Portal ''[[The National Interest]]''.<ref>Anatolij Antonow, Qin Gang: Gemeinsamer Beitrag – ''Die Botschafter Russlands und Chinas: Achtung der demokratischen Rechte der Völker,'' (engl.). In: ''The National Interest,'' Washington, 26.&nbsp;November 2021. Abruf am 2.&nbsp;Dezember 2021. [https://nationalinterest.org/feature/russian-and-chinese-ambassadors-respecting-people%E2%80%99s-democratic-rights-197165]</ref> Im Botschafter-Beitrag wird der Versuch der USA zurückgewiesen, die ausgeübte alleinige Kompetenz für die Gestaltung der Global Governance (Prinzipien, Werte, Regeln, Verfahren, Gesetze) festschreiben zu wollen. Nach gemeinsamer Auffassung seien die inneren nationalen Entwicklungen, Kultur und Traditionen zu respektieren und auf „Regime-Change“ zu verzichten. Russland und China appellieren, „darauf zu verzichten, ‚wertebasierte Diplomatie‘ einzusetzen, und damit Spaltung und Konfrontation zu provozieren; … sich für harmonisches Zusammenleben zwischen Ländern mit unterschiedlichen sozialen Systemen, Ideologien, Geschichten, Kulturen und Entwicklungsstufen einzusetzen.“<ref>Anatolij Antonow, Qin Gang: Gemeinsamer Beitrag in ''The National Interest,'' Washington, 26.&nbsp;November 2021. – ''Die Botschafter Russlands und Chinas: Achtung der demokratischen Rechte der Völker.'' (dt. Übersetzung von Rainer Böhme). In:  [https://slub.qucosa.de/api/qucosa%3A77033/attachment/ATT-0/ ''DGKSP-Diskussionspapiere,'' Dresden 2021], Dezember, ISSN 2627-3470. S.&nbsp;19–23; Zitat hier S.&nbsp;23.</ref>

== Verlauf und Themen beim Demokratie-Gipfel (Dezember 2021) ==
=== Veranstaltungen am Vortag (8. Dezember 2021) ===
Bereits am Vortag des offiziellen Beginns wurde der „Gipfel für Demokratie“ vom US-Außenminister Antony Blinken eröffnet und mit Diskussionen zu folgenden Themen eingeleitet:<ref>Summary Agenda. In: [https://www.state.gov/schedule-the-summit-for-democracy/#Day0]</ref>
* Medienfreiheit und Nachhaltigkeit – gemeinsam mit den [[Niederlande]]n veranstaltet;
* Diskussion junger demokratischer Führungskräfte;
* Forum des Privatsektors: Demokratie und Privatwirtschaft fahren gemeinsam;
* Stärkung des Wohlstands: Verbesserung der Stellung der Frau zur Förderung der Demokratie – gemeinsam mit [[Schweden]] veranstaltet;
* Panel-Diskussion über demokratiefördernde Technologie;
* Panel-Diskussion: Ein Gespräch über die Zukunft des Internets;
* Stimmen der politischen Gefangenen – gemeinsam mit [[Litauen]] veranstaltet
Der Tag endete mit Schlussworten von Melanie Joly, [[Liste der Außenminister von Kanada|Außenministerin Kanadas]].

=== Veranstaltungen am Tag 1 (9. Dezember 2021) ===
Nach der Eröffnungsrede von US-Präsident Joe Biden hielt die neuseeländische Premierministerin [[Jacinda Ardern]] eine Rede über die Stärkung der demokratischen Widerstandsfähigkeit im Zeitalter von COVID-19.<ref>Jacinda Ardern: ''NZ attends US President's Democracy Summit.''  Online-Beitrag vom 10.&nbsp;Dezember 2021. In: Webportal der Regierung Neuseelands. Abruf am 22.&nbsp;Dezember 2021. [https://www.beehive.govt.nz/release/nz-attends-us-president&#8217;s-democracy-summit]</ref>

Dem folgte eine Podiumsdiskussion, in der teilnehmende Delegationen ihre Visionen zur Stärkung der Demokratie darlegten. Ein weiteres Thema war die Korruptionsprävention, da die Konferenz mit dem zweitägigen Internationalen Tag der Korruptionsbekämpfung und dem Tag der Menschenrechte zusammenfiel. Der Tag endete mit Schlussworten von [[Kamala Harris]], US-Vizepräsidentin.<ref>Summary Agenda. In: [https://www.state.gov/schedule-the-summit-for-democracy/#Day1]</ref>

=== Veranstaltungen am Tag 2 (10. Dezember 2021) ===
Der Tag wurde eröffnet von [[António Guterres]], UN-Generalsekretär.
Bei den Diskussionen über den Schutz der Menschenrechte wurde die Frage der Stärkung von Verteidigern der Menschenrechte und von unabhängigen Medien erörtert. Der [[Hongkong]]er Demokratie-Aktivist [[Nathan Law]] hielt während der Sitzung eine Rede.

Es wurde über die Stärkung der demokratischen Institutionen und Präventivmaßnahmen zur Verhinderung von Autoritarismus diskutiert. Auch die Bedrohung der Demokratie im digitalen Zeitalter wurde im Zusammenhang mit der digitalen Überwachung erörtert.
Der Tag endete mit Schlussworten von Joe Biden, US-Präsident.<ref>Summary Agenda. In: [https://www.state.gov/schedule-the-summit-for-democracy/#Day2]</ref>

== Kritik am „Gipfel für Demokratie“ ==
Als Reaktion auf dieses Gipfeltreffen hat das Chongyang-Institut für Finanzwissenschaften der [[Chinesische Volksuniversität|Chinesischen Volksuniversität]] am 6. Dezember 2021 einen Forschungsbericht über die „Amerikanische Demokratie“ veröffentlicht, in der Hoffnung, der Welt zu einem umfassenderen Demokratieverständnis zu verhelfen und gemeinsame Werte zu fördern.<ref>{{Internetquelle |autor=人大重阳 |url=http://www.rdcy.org/index/index/news_cont/id/691088.html |titel=报告：《十问美国民主》全文 |werk=rdcy.org |hrsg=[[Chinesische Volksuniversität]] |datum=2021-12-06 |abruf=2021-12-06 |sprache=zh}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://news.cgtn.com/news/files/Ten-Questions-for-American-Democracy.pdf |titel=Ten Questions for American Democracy |titelerg=Chongyang Institute for Financial Studies, Renmin University of China (RDCY) |werk=news.cgtn.com |hrsg=[[CGTN]] |abruf=2021-12-06 |sprache=en |format=PDF; 2,33 MB}}</ref>

Die Gästeliste des Gipfels wurde dafür kritisiert, dass die Teilnehmer aufgrund der politischen Interessen der Vereinigten Staaten und nicht aufgrund ihrer Demokratiebewertung eingeladen wurden. John Keane, Politikprofessor an der Universität Sydney, bezeichnete die Gästeliste als eine „zynisch erstellte, bürokratisch ausgearbeitete, von Agenturen strukturierte Einladungsliste, die Staaten enthält, die in der Rangliste der Demokratien weit nach unten fallen oder überhaupt keine Demokratien sind“.<ref>''Congo in, China out: Biden's democracy summit guest list raises eyebrows.'' In: ''Sydney Morning Herald.'' 9.&nbsp;Dezember 2021. Abruf am 23. Dezember 2021. [https://www.smh.com.au/world/north-america/congo-in-china-out-biden-s-democracy-summit-guest-list-raises-eyebrows-20211209-p59g7f.html]</ref>

Der philippinische Präsident [[Rodrigo Duterte]], der wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt ist, nahm die Einladung von Präsident Biden zum „Gipfel für Demokratie“ an. Der Vorsitzende des ICHPR<ref>ICHPR = International Council for Human Rights Policies</ref> Peter Murphy erklärte: „Dutertes Schreckensherrschaft und Massenmorde, die eine Untersuchung des [[Internationaler Strafgerichtshof|Internationalen Strafgerichtshofs]] wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ausgelöst haben, disqualifizieren ihn offenbar als Berater für alles andere als faschistischen Populismus, Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen.“<ref>''Biden's Summit For Democracy: A Showcase For Populist Autocrats And Human Rights Violators.'' In: [[:en:Scoop (website)|''Scoop'']] 9.&nbsp;Dezember 2021. Abruf am 23.&nbsp;Dezember 2021. [https://www.scoop.co.nz/stories/WO2112/S00104/bidens-summit-for-democracy-a-showcase-for-populist-autocrats-and-human-rights-violators.htm] </ref>

Obwohl mehrere Demokratiebeobachter Indien und Brasilien als rückständige Demokratien bezeichneten, nahmen der indische Premierminister [[Narendra Modi]] und der brasilianische Präsident [[Jair Bolsonaro]] an dem „Gipfel für Demokratie“ teil.<ref>''Joe Biden's Democracy Summit Is the Height of Hypocrisy.'' In: [[:en:Time (magazine)|''Time'']]. 10.&nbsp;Dezember 2021. Abruf am 23. Dezember 2021. [https://time.com/6127359/biden-summit-for-democracy/]</ref><ref name="Atl">''Diplomacy Alone Can't Save Democracy.'' In: ''The Atlantic.'' 10.&nbsp;Dezember 2021. Abruf am 23.&nbsp;Dezember 2021. [https://www.theatlantic.com/international/archive/2021/12/main-challenge-facing-biden-democracy-summit/620955/]</ref>

Einige der eingeladenen Länder, wie [[Angola]], die Demokratische Republik Kongo und der Irak, wurden im jüngsten Bericht „Freedom in the World“" der demokratischen Überwachungsorganisation Freedom House als „nicht frei“ eingestuft.<ref name="Atl" />

Das Urteil des Londoner High Court, das die Auslieferung des WikiLeaks-Gründers [[Julian Assange]] an die USA zur Anklageerhebung wegen Spionage zulässt, fiel mit dem zweiten Tag des Demokratiegipfels zusammen.<ref>''A blow for Julian Assange and for press freedom.'' Meinungsbeitrag. In: ''Deutsche Welle.'' 10.&nbsp;Dezember 2021. Abruf am 23.&nbsp;Dezember 2021. [https://www.dw.com/en/opinion-a-blow-for-julian-assange-and-for-press-freedom/a-60084575]</ref><ref>''On The Margin - High and low of democracy summit.'' In: [[:en:WION|''World is One News'' (WION]]). 16.&nbsp;Dezember 2021. Abruf am 23. Dezember 2021. [https://www.wionews.com/opinions-blogs/on-the-margin-high-and-low-of-democracy-summit-437457]</ref>

==  Liste der eingeladenen Teilnehmer ==

'''[[Afrika]]:'''
{| width="100%"
| width="20%" valign="top" |
* {{Angola}}
* {{Botswana}}
* {{Kap Verde}}
* {{Demokratische Republik Kongo}}
* {{Ghana}}
| width="20%" valign="top" |
* {{KEN}}
* {{Liberia}}
* {{Malawi}}
* {{Mauritius}}
* {{Namibia}}
| width="20%" valign="top" |
* {{Niger}}
* {{Nigeria}}
* {{STP}}
* {{Senegal}}
* {{Seychellen}}
| width="20%" valign="top" |
* {{Südafrika}}
* {{Sambia}}
|}

'''[[Asien-Pazifik]]:'''
{| width="100%"
| width="20%" valign="top" |
* {{Australien}}
* {{Fidschi}}
* {{Indonesien}}
* {{Japan}}
* {{Kiribati}}
* {{Malaysia}}
| width="20%" valign="top" |
* {{Marshallinseln}}
* {{Mikronesien}}
* {{Mongolei}}
* {{Nauru}}
* {{Neuseeland}}
* {{Palau}}
| width="20%" valign="top" |
* {{Papua-Neuguinea}}
* {{Philippinen}}
* {{Samoa}}
* {{Südkorea}}
* {{Salomonen}}
* {{Osttimor}}
| width="20%" valign="top" |
* {{Taiwan}}
* {{Tonga}}
* {{Vanuatu}}
|}

'''[[Europa]]:'''
{| width="100%"
| width="20%" valign="top" |
* {{Albanien}}
* {{Armenien}}
* {{Österreich}}
* {{Belgien}}
* {{Bulgarien}}
* {{Kroatien}}
* {{Tschechien}}
* {{Zypern}}
* {{Dänemark}}
* {{Estland}}
| width="20%" valign="top" |
* {{Finnland}}
* {{Frankreich}}
* {{Deutschland}}
* {{Griechenland}}
* {{Georgien}}
* {{Island}}
* {{Irland}}
* {{Italien}}
* {{Kosovo}}
* {{Lettland}}
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* {{Litauen}}
* {{Luxemburg}}
* {{Malta}}
* {{Montenegro}}
* {{MDA}}
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* {{Norwegen}}
* {{Polen}}
* {{Portugal}}
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* {{Rumänien}}
* {{Serbien}}
* {{Slowakei}}
* {{Spanien}}
* {{Schweden}}
* {{Schweiz}}
* {{Ukraine}}
* {{Großbritannien}}
|}

'''[[MENA-Region|MENA]]:'''
{| width="100%"
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* {{Irak}}
| width="60%" valign="top" |
* {{Israel}}
|}

'''SCA:'''
{| width="100%"
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* {{Indien}}
| width="20%" valign="top" |
* {{Malediven}}
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* {{Nepal}}
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* {{Pakistan}}
|}

'''[[Westliche Welt]]:'''
{| width="100%"
| width="20%" valign="top" |
* {{ATG}}
* {{Argentinien}}
* {{Barbados}}
* {{Bahamas}}
* {{Belize}}
* {{Brasilien}}
* {{Kanada}}
* {{Chile}}
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* {{Kolumbien}}
* {{Costa Rica}}
* {{DMA}}
* {{Dominikanische Republik}}
* {{Ecuador}}
* {{Grenada}}
* {{Guyana}}
* {{Jamaika}}
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* {{Mexiko}}
* {{Panama}}
* {{PRY}}
* {{St. Kitts und Nevis}}
* {{St. Lucia}}
* {{St. Vincent und die Grenadinen}}
* {{Suriname}}
* {{Trinidad und Tobago}}
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* {{Vereinigte Staaten}}
* {{Uruguay}}
|}

== Weblinks ==
* [https://summit4democracy.org/ Offizielle Website] (englisch)
* www.whitehouse.gov: [https://www.whitehouse.gov/briefing-room/statements-releases/2021/08/11/president-biden-to-convene-leaders-summit-for-democracy/ ''President Biden to Convene Leaders’ Summit for Democracy''] (21. August 2021)
* [[United States Department of State|www.state.gov]]: [https://www.state.gov/summit-for-democracy/ ''The Summit for Democracy''] (englisch)
* [https://slub.qucosa.de/api/qucosa%3A77033/attachment/ATT-0/ Global Governance im Diskurs]

== Anmerkungen ==
<references />

[[Kategorie:Politische Veranstaltung 2021]]
[[Kategorie:Joe Biden]]