Quelltext der Seite Honschaft Isenbügel

Die '''Honschaft Isenbügel''' war vom Mittelalter bis in das 19. Jahrhundert hinein eine von 14 [[Honnschaft|Honschaften]] im Landgericht Homberg des [[Amt Angermund|Amtes Angermund]] im [[Herzogtum Berg]].<ref name="Fabricius2">[[Wilhelm Fabricius (Historiker, 1861)|Wilhelm Fabricius]]: ''Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789.'' Bonn, Hermann Behrend, 1898</ref> Das Gebiet der Honschaft liegt heute in der [[Nordrhein-Westfalen|nordrhein-westfälischen]] Stadt [[Heiligenhaus]] im [[Kreis Mettmann]].

Im Zuge einer Verwaltungsreform innerhalb des [[Großherzogtum Berg|Großherzogtums Berg]] wurde 1808 die [[Bürgermeisterei Velbert]] gebildet und die Honschaft bildete im 19. Jahrhundert daraufhin eine der unteren Verwaltungseinheiten im ländlichen Außenbezirk der [[Bergisches Land|bergischen]] Bürgermeisterei im [[Kreis Elberfeld]] des [[Regierungsbezirk Düsseldorf|Regierungsbezirks Düsseldorf]] innerhalb der [[Preußen|preußischen]] [[Rheinprovinz]].

In der ''Topographisch-statistischen Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz'' von 1830 werden in der Honschaft Isenbügel 10 Höfe, das Landgut [[Rossdelle]], 35 Kotten und zwei einzelne Häuser genannt. Die Höfe sind ''Fleckenhaus, zum Hoof, Klein-Isenbügel, Kuhnhaus, Laupen, Laupenmühle, Ober-Eindorf, Unter-Eindorf, Oberst-Isenbügel und Schmitzhaus''. Die Kotten sind ''Berg, Blumen, Bügel, Düppenberg, Dümpel, Eindorfer-Kämpgen, Farrenberg, Fleckenkämpgen, Großen-Löh, Kleinen-Löh, Hackfeld, Hausheiden, Hütten, an der Hustert, Kamp, Kellersdick, Kleinenhof, Kuhnhauserkämpgen, Lilien, Hofer-Lilien, Linden, Litteneick, Lüning, Mark, Mühlenweg, Müllersbaum, Neuenhaus, Rosen, Schmitten, Steinhaus, Sprung, Stemmen, in der Teusen, Wildenburg und Weidt''. Die einzelnen Häuser sind ''Bandeshaus und Bogelsheiden''.<ref name="Restorff">{{Beschreibung Rheinprovinz 1830 |Seite=395}}</ref>

Die ''Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf'' von 1832 unterteilt die Honschaft in die [[Ortschaft]]en und [[Wohnplatz|Wohnplätze]] [[Groß Isenbügel|Großisenbügel]], [[In der Laupe|In den Laupen]] sowie [[Kuhnhaus|Kühnhaus]], welche jeweils mehrere Höfe umfassten. In 51 Wohnhäusern lebten zu dieser Zeit 468 Menschen.<ref>[[Georg von Viebahn (Statistiker)|Johann Georg von Viebahn]]: ''Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf'', 1836, Zweiter Teil, S. 39</ref>

Seit 1846 bildete die Bürgermeisterei Velbert eine Gemeinde gemäß der ''Gemeinde-Ordnung für die Rheinprovinz'' vom 23. Juli 1845.<ref>[http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/6139122 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1847, S. 6]</ref> Am 23. Oktober 1856 wurde der Gemeinde Velbert die [[Rheinische Städteordnung]] verliehen.<ref>[http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/6301000 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1856, S. 839]</ref> Isenbügel wurde zusammen mit den alten Honschaften [[Honschaft Hasselbeck (Amt Angermund)|Hasselbeck]], [[Honschaft Hetterscheidt|Hetterscheidt]], [[Honschaft Leubeck|Leubeck]], [[Honschaft Oefte|Oefte]] und [[Honschaft Tüschen (Amt Angermund)|Tüschen]] am 1. April 1897 aus der Stadt Velbert herausgelöst und Teil der neuen Landgemeinde Heiligenhaus.<ref>[http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/periodical/pageview/6839561 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1897, S. 53]</ref> Heute ist [[Isenbügel]] eine der fünf [[Gemarkung]]en von Heiligenhaus.

Das ''Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland'' listet die Ortschaften und Wohnplätze 1888 detailliert auf: [[Berg (Heiligenhaus)|Am Berg]], [[Kamp (Heiligenhaus)|Am Kamp]], [[Mühlenweg (Heiligenhaus)|Am Mühlenweg]], Am Stern, Bandeshaus, Blume, Bogel, Butenfeld, [[Döppenberg]], [[Dümpel (Heiligenhaus)|Dümpel]], [[Farrenberg (Heiligenhaus)|Farrenberg]], Fleckenhaus, Fleckenkämpchen, [[Groß Löh|Großen Löh]], [[Groß Isenbügel]], [[Grunewald (Heiligenhaus)|Grunewald]], [[Hackfeld (Heiligenhaus)|Hackfeld]], [[Hannsheide]], Hippenborn, Hoferheide, [[Hustert (Heiligenhaus)|Hustert]], Im Stern, In der Hütten, [[In der Laupe]], [[In der Lilie]], In der Schmitten, [[Kämpchen (Heiligenhaus)|Kämpchen]], Kamperberg, [[Kellerdiek|Kellersdiek]], [[Kleinhof (Heiligenhaus)|Kleinhof]], [[Klein Isenbügel]], [[Klein Löh|Kleinen Löh]], [[Kuhnhaus]], Kuhnhauser Kämpchen, [[Laupenmühle]], Leckenbusch, [[Linde (Heiligenhaus)|Linde]], Litteneicken, Löherbusch, [[Lühning (Heiligenhaus)|Lühning]], Mark, Mondenschein, [[Müllerbaum|Müllersbaum]], [[Neuenlöh]], [[Obereindorf|Ober Eindorf]], [[Rose (Heiligenhaus)|Rose]], [[Rossdelle|Roßdelle]], Rutherberg, Schmitterhäuschen, [[Schmitzhaus (Heiligenhaus)|Schmitzhaus]], Schwarzenbusch, Sonnenschein, [[Sprung (Heiligenhaus)|Sprung]], [[Stämmen]], Starkenberg, [[Steinhaus (Heiligenhaus)|Steinhaus]], Thalburg, [[Theuse]], [[Untereindorf|Unter Eindorf]], Vogelsheide, [[Weidt (Heiligenhaus)|Weidt]], [[Wildenburg (Heiligenhaus)|Wildenburg]], Zum Hof und Zu Mühlenweg. Zu dieser Zeit lebten in diesen Orten 501 Menschen in 91 Wohnhäusern.<ref name="Gemeindelexikon1885">{{Gemeindelexikon Preußen 1885 |Band=XII |Seite=87}}</ref>

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Honschaften im Amt Angermund}}

{{SORTIERUNG:Honschaft Isenbugel}}
[[Kategorie:Honschaft im Herzogtum Berg|Isenbugel]]
[[Kategorie:Geschichte (Heiligenhaus)]]
[[Kategorie:Geschichte (Velbert)]]