Quelltext der Seite Isingerode

{{Begriffsklärungshinweis|Für die Wüstung im Landkreis Goslar siehe [[Isingerode (Wüstung)]].}}
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
| Ortsteil                      = Isingerode
| Gemeindeart                   = Gemeinde
| Gemeindename                  = Schladen-Werla
| Alternativanzeige-Gemeindename= 
| Ortswappen                    = Wappen Isingerode.png
| Ortswappen-Beschreibung       = 
| Breitengrad                   = 52/01/19/N
| Längengrad                    = 10/34/25/E
| Bundesland                    = DE-NI
| Höhe                          = 95
| Höhe-bis                      = 
| Höhe-Bezug                    = 
| Fläche                        = 4.45
| Einwohner                     = 340
| Einwohner-Stand-Datum         = 2018-05-31
| Einwohner-Quelle              = <ref name="zahlenDatenFakten" />
| Eingemeindungsdatum           = 1974-03-01
| Eingemeindet-nach             = [[Schladen]]
| Postleitzahl1                 = 38315
| Postleitzahl2                 = 
| Vorwahl1                      = 05335
| Vorwahl2                      = 
| Lagekarte                     = 
| Lagekarte-Beschreibung        = 
| Poskarte               = Deutschland Niedersachsen
| Bild                          = Isingerode.JPG
| Bild-Beschreibung             = Blick auf den Ortsrand von Isingerode aus Richtung Nordwesten
}}
'''Isingerode''' ist ein [[Ortsteil]] der Gemeinde [[Schladen-Werla]]. Der Ort hat gegenwärtig 332&nbsp;Einwohner (Stand April 2017).

== Geographie ==
Durch das Dorf verläuft der [[Ecker#Eckergraben|Eckergraben]], ein künstlicher Seitenarm der [[Ecker]], der um den nördlich des Dorfes gelegenen Kiesteich herumgeleitet wird und dann in die Oker mündet. Der ältere Teil Isingerodes liegt östlich des Eckergrabens, während sich westlich des Grabens hauptsächlich Gebäude befinden, die nach dem 19.&nbsp;Jahrhundert gebaut worden sind.

=== Lage und Nachbarorte ===
Isingerode liegt etwa einen Kilometer östlich des Schladener Kernbereichs, rund 2,5&nbsp;km westsüdwestlich von [[Stadt Hornburg|Hornburg]] und etwa 20&nbsp;km südlich der Kreisstadt [[Wolfenbüttel]].

{{Nachbargemeinden
 | NORDOST=[[Stadt Hornburg|Hornburg]]
 | NORDWEST= [[Werlaburgdorf]]
 | NORD= [[Börßum]]
 | OST= [[Rhoden (Osterwieck)|Rhoden]]
 | WEST= [[Schladen]]
 | SUED= [[Göddeckenrode]]<br />[[Wülperode]]<br />[[Lengde]]
 | SUEDWEST= [[Beuchte]]
 | SUEDOST= <small>[[Rimbeck (Osterwieck)|Rimbeck]]</small><br />[[Bühne (Osterwieck)|Bühne]]
}}

== Geschichte ==
=== Ortsname ===
Isingerode wurde folgendermaßen erwähnt:

*1214: ''Isingerod''
*1311/1400: ''Ysingerode''
*1481: ''Issingerode''
*1602: ''Isingroda''
*1754: ''Isingerode''

Der Name ''Isingerode'' leitet sich von einem [[Sachsen (Volk)|sächsischen]] Kurznamen „Iso“ oder „Isi“ ab, der auf die Bezeichnung „īsana“ zurückgeht, von welchem sowohl Ableitungsversuche aus der [[Altniederdeutsch|altniederdeutschen]] Wortwurzel „īsarn“ (Eisen, vergleiche r in engl. ''iron'') als auch „īs“ (Eis) erwogen werden. Die Endung [[-ingerode]] ist bezeichnend für eine Welle an [[Rodung]]ssiedlungen im 9. und 10. Jahrhundert, die im nördlichen Harzvorland angelegt wurden.

[[Isingerode (Wüstung)|Ein weiteres Isingerode]] existiert in der Feldmark der Ortschaft [[Harlingerode]] im [[Landkreis Goslar]] zwischen den Städten [[Bad Harzburg]] und [[Goslar]].<ref name="Casemir_LKWolfenbüttel" />

=== Vorgeschichte ===
[[Datei:Schwedenschanze Isingerode Ausgrabungsstelle.jpg|mini|Ausgrabung der [[Schwedenschanze Isingerode]]]]
Die Vorgeschichte Isingerodes reicht bis in die [[Bronzezeit]] zurück; eine unbefestigte Siedlung konnte für das 1. Jahrtausend vor Christus  nachgewiesen werden. In der [[Schwedenschanze Isingerode]] werden seit 2006 Ausgrabungsarbeiten ausgeführt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/ueber-die-grabungsgrenze-tag-der-offenen-grabung-in-isingerode-niedersachsen-unknown/?sword_list%5B%5D=weiteres&no_cache=1 |titel=Über die Grabungsgrenze – Tag der offenen Grabung in Isingerode |werk=Archæologie Online |datum=2006-08-09 |abruf=2018-01-22 |kommentar=Artikel mittlerweile nicht mehr erreichbar, Google zeigt allerdings Inhalt an. |offline=1 |archiv-bot=2019-04-19 09:10:47 InternetArchiveBot}}</ref>

=== Ortsgeschichte ===
Isingerode ist Teil einer ganzen Anzahl von [[Vorwerk (Gutshof)|Vorwerken]] der [[Stadt Hornburg]]. Die meisten von ihnen, unter anderem die in der Feldmark gelegene und 1400 aufgegebene Siedlung ''Appenrode''<ref name="Casemir_LKWolfenbüttel" /> sind jedoch [[Wüstung|wüstgefallen]]. Erstmals erwähnt wurde Isingerode 1188 in einer Urkunde von [[Friedrich I. (HRR)|Friedrich dem Ersten]]. Eine frühere Urkunde aus dem Jahre 1013 von [[Heinrich II. (HRR)|Heinrich II.]] ist nicht eindeutig, da mehr als ein Isingerode in engem geografischen Raum existierte.

Bis zum 1. August 1941 gehörte Isingerode zum [[Landkreis Wernigerode (Provinz Sachsen)|Landkreis Wernigerode]]. Im Zuge der Neuordnung des [[Salzgitter]]-Gebietes wurde der Ort zusammen mit Hornburg, [[Roklum]] und dem Vorwerk Tempelhof dem braunschweigischen Landkreis Wolfenbüttel zugeordnet.

Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurden etwa 80 Wohneinheiten im Dorf errichtet, woraufhin das Vorwerk seine Einwohnerzahl von 160 vor Kriegsbeginn auf ca. 400 im Jahre 1971 erhöhen konnte.

Am 1. März 1974 wurde Isingerode in die Gemeinde Schladen eingegliedert.<ref>{{Literatur |Hrsg=Statistisches Bundesamt |Titel=Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 |Verlag=W. Kohlhammer GmbH |Ort=Stuttgart/Mainz |Datum=1983 |ISBN=3-17-003263-1 |Seiten=271}}</ref> Mit der Umwandlung der [[Samtgemeinde Schladen]] in eine [[Einheitsgemeinde]] am 1. November 2013 wurde der Ort ein Ortsteil der Gemeinde Schladen-Werla.

=== Einwohnerentwicklung ===
{| class="wikitable" cellspacing="2" cellpadding="0"
! Entwicklung !! Jahr !! Einwohner !! Bemerkungen
|-
|rowspan="9" class="hintergrundfarbe2"|
{{Graph:Chart|width=300|height=140|type=line|x=1933,1939,1971,2003,2006,2015,2016,2017,2018|y=170,175,400,347,352,331,340,332,340|yAxisMin=0|xAxisMax=2018}}
|1933 || 170
|-
|1939 || 175
|-
|1971 || 400 ||''Näherungswert''
|-
|2003 || 347 || zum 30.09.
|-
|2006 || 352 || zum 30.09.
|-
|2015 || 331 || zum 30.06.
|-
|2016 || 340 || zum 31.05.
|-
|2017 || 332 || zum 30.04.
|-
|2018 || 340 || zum 31.05.
|-
| colspan="4"| <small>Quelle:<ref>{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=wernigerode.html|name=Landkreis Wernigerode}}</ref> bis 1939,<ref name="GeschichteIsingerode" />1971,<ref name="Beuchte Statistiken" />&nbsp;2003 und 2006,<ref name="zahlenDatenFakten" /> ab 2015</small>
|}

== Wirtschaft und Verkehr ==
[[Datei:Isingerode Osterfeuer.jpg|mini|Kulturleben: Osterfeuer in Isingerode]]
=== Wirtschaft ===
In Isingerode hat sich im Süden ein kleines Gewerbegebiet entwickelt, ansonsten ist die Ortschaft primär als Pendlerdorf zu betrachten.

=== Verkehr ===
Unmittelbar nördlich vorbei am Dorf führt im Abschnitt Schladen–Hornburg die [[Bundesstraße&nbsp;82]], für den weiteren Fernverkehr relevant ist die [[Bundesautobahn&nbsp;36]] nach [[Braunschweig]] und [[Bernburg (Saale)]]. Die [[Liste der Landesstraßen im Bezirk Braunschweig#L 511|Landesstraße L&nbsp;511]] begrenzt den Ort im Westen und führt über [[Göddeckenrode]] nach [[Vienenburg]].

=== Religion ===
{{Hauptartikel|Marienkirche (Hornburg)}}
Isingerode verfügt über keine eigene Kirche; die Ortschaft bildet stattdessen mit Hornburg eine Kirchengemeinde.

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
*[http://www.schladen-werla.de/Bürger/Ortschaften/Schladen/Schladen-OT-Isingerode Rubrik der Gemeinde Schladen-Werla]
*[https://www.isingerode.online/ Inoffizielle Webpräsenz]

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="Beuchte Statistiken">
{{Internetquelle
 |url=http://beuchte.de/20-0-Statistiken.html
 |titel=Statistiken zu Beuchte
 |datum=2013-03-14
 |abruf=2018-01-25}}
</ref>
<ref name="Casemir_LKWolfenbüttel">
{{Literatur
 |Autor=Kirstin Casemir
 |Titel=Die Ortsnamen des Landkreises Wolfenbüttel und der Stadt Salzgitter
 |Datum=2003
 |Seiten=205f
 |Online=https://rep.adw-goe.de/bitstream/handle/11858/00-001S-0000-0023-9B73-8/NOB%20III%20Die%20Ortsnamen%20des%20Landkreises%20Wolfenb%C3%BCttel%20und%20der%20Stadt%20Salzgitter.pdf
 |Format=PDF
 |KBytes=7100
 |Abruf=2018-09-23}}
</ref>
<ref name="GeschichteIsingerode">
{{Internetquelle
 |url=http://www.schladen-werla.de/Bürger/Ortschaften/Schladen/Schladen-OT-Isingerode
 |titel=Geschichte Ortsteil Isingerode
 |hrsg=Gemeinde Schladen-Werla
 |abruf=2018-01-22}}
</ref>
<ref name="zahlenDatenFakten">
{{Internetquelle
 |url=http://schladen-werla.de/B%C3%BCrger/Gemeindeportrait/Zahlen-Daten-Fakten
 |titel=Zahlen, Daten und Fakten aus der Gemeinde Schladen-Werla
 |hrsg=Gemeinde Schladen-Werla
 |datum=2017-04-30
 |abruf=2017-01-22}}
</ref>
</references>

{{Navigationsleiste Ortsteile von Schladen-Werla}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=4109157-7|VIAF=238398962}}

[[Kategorie:Ort im Landkreis Wolfenbüttel]]
[[Kategorie:Ortsteil von Schladen-Werla]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Wolfenbüttel)]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1188]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1974]]