Quelltext der Seite Jodupönen (Kreis Pillkallen)

{{Begriffsklärungshinweis|Dieser Artikel beschreibt die ehemalige Gemeinde Jodupönen im Kreis Pillkallen. Für weitere Bedeutungen siehe [[Jodupönen]].}}
{{Infobox Ort in Russland
|Status                 = Untergegangener Ort
|deutscher Name         = Jodupönen (Naßfelde)
|Name in Landessprache  =
|Fläche                 = 
|Art des Gebietes       = Rajon
|Gebiet                 = Krasnosnamensk
|OKATO                  = 27
|Gründungsjahr          = 1542<ref name="Kartenmeister">[http://www.kartenmeister.com/preview/City.asp?CitNum=3999 Jodupönen] auf kartenmeister.com</ref>
|frühere Namen          = Jodupe (1542),<br>Jodupöhnen (1785),<br>Kuniguschen (1802),<br>Jodupönen (bis 1938),<br>Naßfelde (1938–1945/46)
|lat_deg = 54 | lat_min = 47 | lat_sec = 40.2648
|lon_deg = 22 | lon_min = 48 | lon_sec = 11.7756
}}
'''Jodupönen''', von 1938 bis 1945 '''Naßfelde''', war eine [[Landgemeinde (Preußen)|Landgemeinde]] im [[Kreis Pillkallen]] (ab 1938 ''Schloßberg i. Opr.'') in [[Ostpreußen]]. Der Ort kam nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] 1945 an die [[Sowjetunion]] und [[Wüstung|fiel wüst]]. Das Gebiet des ehemaligen Ortes liegt heute am östlichen Rand der [[Oblast Kaliningrad]] in [[Russland]] nahe der Grenze zu [[Litauen]]. Ein russischer Name für die Siedlung ist nicht bekannt.

== Geschichte ==
[[Datei:Juodupėnai_(Širvintos parapija).png|mini|Die Gemeinde Jodupönen auf Messtischblättern von 1936 und 1937]]
Jodupönen wurde 1542 als ''Jodupe'' erstmals erwähnt. Sowohl 1785 (als „Cölmisch Dorf“) als auch 1818 (als „Bauerdorf“) sind zwölf [[Hausgesess|Feuerstellen]] gezählt worden.<ref name="Kartenmeister" /> Der Ort gehörte seit 1874 als eine von 15 Gemeinden zum [[Amtsbezirk (Preußen)|Amtsbezirk]] [[Kutusowo|Schirwindt (Nr. 27)]]. Die Gemeinde bestand aus mehreren kleinen Gehöften. 1901 erfolgte mit der Eröffnung des Bahnhofs an der [[Pillkaller Kleinbahn]] Anschluss an das deutsche Schienennetz. Im Jodupöner Bruch wurde [[Torfstich]] betrieben. Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] schafften die Bauern des Dorfes eine [[Torfpresse]] an.<ref>Schloßberger Heimatbrief Nr. 52, 2013, Seiten 109–110</ref> 1920 wurden knapp 40&nbsp;Hektar des Gemeindegebiets an die südlich gelegene Nachbargemeinde [[Parschen]] abgegeben.<ref>[http://territorial.de/ostp/schlossb/schirwla.htm#fn4 Amtsbezirk Schirwindt] auf der Seite territorial.de (abgerufen am 3. Januar 2021)</ref> Am 16.&nbsp;Juli 1938 wurde der Name des Ortes im Zuge der [[Umbenennung von Orten in Ostpreußen im Jahr 1938|nationalsozialistischen Umbenennungsaktion]] in ''Naßfelde'' geändert. 16 Bewohner des Ortes fielen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]].<ref>[http://www.denkmalprojekt.org/2019/nassfelde_kreis-schlossberg_wk2-ostpreussen.html Naßfelde (Jodupönen), Kreis Schloßberg, Ostpreußen] auf denkmalprojekt.org (abgerufen am 3. Januar 2021)</ref> Mit dem Rückzug der deutschen [[Wehrmacht]] zum Ende des Krieges wurde das Gebiet um Jodupönen von der [[Sowjetunion]] besetzt und Teil der [[Oblast Kaliningrad]] als Exklave der [[Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik|Russischen SFSR]]. Die Siedlung wurde nach 1945 aufgegeben. Auf einem sowjetischen [[Messtischblatt]] (1:50.000) von 1983 war keine Siedlung mehr verzeichnet.<ref>[http://www.kartenmeister.com/preview/map/Soviet/68.jpg Sowjetische Messtischkarte Stand 1983] auf kartenmeister.com</ref>

Die Bevölkerung war 1907 nach dem evangelischen Kirchspiel [[Kutusowo|Schirwindt]] gepfarrt. Katholische Bewohner waren nach [[Lugowoje (Kaliningrad, Nesterow)|Bilderweitschen]] eingepfarrt.

== Einwohnerentwicklung ==

{| class="wikitable"
|-
! 1818
! 1905
! 1910
! 1939
|-
| 57
| 98
| 108
| 69
|}

== Weblinks ==
* [http://genwiki.genealogy.net/Jodup%C3%B6nen_(Kreis_Pillkallen) Jodupönen (Kreis Pillkallen)] im [[GenWiki]]

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Wüstung im Rajon Krasnosnamensk]]
[[Kategorie:Ort in Ostpreußen]]