Quelltext der Seite Johann Friedrich Will

'''Johann Georg Friedrich Will''' (* [[26. Juni]] [[1815]] in [[Bayreuth]]; † [[20. November]] [[1868]] in [[Erlangen]]) war ein deutscher Mediziner, Naturwissenschaftler und [[Zoologie|Zoologe]].

== Leben ==
Johann Georg Friedrich Will besuchte das Gymnasium in Bayreuth und studierte anschließend Medizin und Naturwissenschaften an den Universitäten in München, Erlangen und Würzburg.

1839 wurde er zum Dr. der Medizin, Chirurgie und Geburtshilfe [[Promotion (Doktor)|promoviert]], unternahm eine Studienreise durch die böhmischen Länder und begleitete anschließend den Direktor des zoologischen Instituts in Erlangen [[Rudolf Wagner (Mediziner)|Rudolf Wagner]] auf einer Reise durch die Schweiz und Oberitalien.

Johann Friedrich Will wurde 1840 zum [[Dr. phil.]] promoviert und auf Wagner’s Empfehlung Assistent am Naturalienkabinett in Erlangen.
1841 habilitierte er sich in Erlangen und übernahm die Leitung der zootomischen Übungen.

In der Zeit danach hielt er sich zur Erforschung der Meerestiere bis 1843 mit einem bayerischen Staatsstipendium und einem Göttinger ''Stipendium Blumenbachianum'' längere Zeit in Triest auf und veröffentlichte danach die Ergebnisse seiner Forschungen in mehreren Abhandlungen.

1845 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt und hielt Vorlesungen über Zoologie, vergleichende Anatomie, Veterinärmedizin, Enzyklopädie der Medizin und Anthropologie.
Als Nachfolger von [[Carl Theodor von Siebold]] wurde er 1846 Direktor des zoologischen Kabinetts und am 1. November 1848 zum ordentlichen Professor für Zoologie, vergleichende Anatomie und Veterinärkunde ernannt. Will war der erste Professor in Erlangen, dem es gestattet wurde, das übliche Programm zum Eintritt in den akademischen Senat in deutscher Sprache zu schreiben und eine Rede in deutscher Sprache zu halten.

Er war mit seiner Frau Adelheid, geborene Mayer, der Tochter eines  Advokaten, verheiratet. Das Ehepaar hatte vier Söhne und vier Töchter.

Johann Georg Friedrich Will wurde am 15. Oktober 1843 mit dem [[Beiname#Akademische Beinamen|akademischen Beinamen]] ''Eustachius II.'' zum Mitglied ([[Liste der Mitglieder der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina/1843|Matrikel-Nr. 1533]]) der [[Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina|Leopoldina]] gewählt.<ref>{{Leopoldina|7294 |IDName=johann-georg-friedrich-will |Name=Johann Georg Friedrich Will|Kommentar=|Weblink=1|Datum=10. April 2019}}</ref>

== Schriften ==
* ''Disquisitiones anatomicae oculorum compositorum insectorum''. 1839
* ''Beiträge zur Anatomie der zusammengesetzten Augen mit facettirter Hornhaut''. Inaugural-Abhandlung, Kunstmann, Erlangen 1840 ([https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10975959.html Digitalisat])
* ''De ratione et methodo anatomiae comparativae''. Kunstmann, Erlangen 1841 ([https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10976493.html Digitalisat])
* ''Horae Tergestinae oder Beschreibung und Anatomie der 1843 bei Triest beobachteten Akalephen''. Voss, Leipzig 1844 ([https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10232072.html Digitalisat])
* ''Ueber die Absonderung der Galle''. Bläsing, Erlangen 1849 ([https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10851399.html Digitalisat])
* ''Ueber die Secretion des tierischen Samens''. Bläsing, Erlangen 1849 ([https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb10852884.html Digitalisat])
* ''Einige Bemerkungen über die Vater'schen Körperchen der Vögel''. Wien 1850 ([https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb11164761.html Digitalisat])
* ''Ueber die Milchabsonderung. Academische Festschrift''. Bläsing, Erlangen 1850 ([https://books.google.de/books?id=rvFSAAAAcAAJ&printsec=frontcover&dq=inauthor:%22Friedrich+Will%22&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwinjM-2z8XhAhULElAKHSNLDhkQ6AEILjAB#v=onepage&q&f=false Digitalisat])

== Literatur ==
* {{ADB|43|244|244|Will, Johann Friedrich|[[Wilhelm Heß (Zoologe)|Wilhelm Heß]]|ADB:Will, Johann Friedrich}}
* [[Johann Daniel Ferdinand Neigebaur]]: ''Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens.'' Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 271 ({{archive.org |geschichtederka00neiggoog|Blatt=n296}}).
* ''Will, Johann Friedrich''. In: [[Rudolf Vierhaus]] (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Ausgabe. Band 10, Saur, München 2008, S. 644 [https://books.google.de/books?id=-MAlCv4xROAC&pg=PA644&lpg#v=onepage&q&f=false Digitalisat]

== Fußnoten ==
<references />

== Weblinks ==

* [[Consortium of European Research Libraries#CERL Thesaurus|CERL Thesaurus]]: [https://data.cerl.org/thesaurus/cnp00389635 Will, Friedrich]
* {{DDB|Person|117386553}}
* {{DNB-Portal|117386553}}
* {{Worldcat id|viaf-228348491}}

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[[Kategorie:Mediziner (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Zoologe]]
[[Kategorie:Mitglied der Leopoldina (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1815]]
[[Kategorie:Gestorben 1868]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Will, Johann Friedrich
|ALTERNATIVNAMEN=Will, Johann Georg Friedrich (vollständiger Name)
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Mediziner, Naturwissenschaftler und Zoologe
|GEBURTSDATUM=26. Juni 1815
|GEBURTSORT=[[Bayreuth]]
|STERBEDATUM=20. November 1868
|STERBEORT=[[Erlangen]]
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