Quelltext der Seite Kaiser-Wilhelm-Denkmal (Wuppertal)

[[Datei:1-R-1 - Wuppertal-Elberfeld (0NW) 5.jpg|mini|hochkant|Reiterstandbild mit Kaiser Wilhelm I., Elberfeld]]
[[Datei:Brausenwerther Platz, Elberfeld, etwa 1895.jpg|mini|hochkant=.7|Brausenwerther Platz um 1895, mit der Statue vor dem Stadttheater]]
[[Datei:The street railway review (1891) (14756855174).jpg|mini|hochkant=.7|Blick nach Norden, zwischen 1900 und 1926. Rechts das Denkmal, links die [[Schwebebahnstation Hauptbahnhof|Schwebebahnstation Döppersberg]]]]
[[Datei:Brausenwerther Platz mit Stadttheater, Badeanstalt, Kaiserhof und Kaiser-Wilhelm-Denkmal, Postkarte, Elberfeld um 1910.JPG|mini|hochkant=.7|Brausenwerther Platz mit Stadttheater, Badeanstalt, Kaiserhof und Kaiser-Wilhelm-Denkmal, Postkarte um 1910]]

Das '''Kaiser-Wilhelm-Denkmal''' auf dem [[Brausenwerth#Brausenwerther Platz|Brausenwerther Platz]] (<small>{{Coordinate|simple=y|text=DMS|NS=51.256333|EW=7.151611|type=landmark|region=DE-NW|name=Brausenwerther Platz}}</small>) am [[Döppersberg]] in [[Elberfeld]] (heute ein Stadtteil von [[Wuppertal]]) war ein [[Kaiser-Wilhelm-Denkmal]] in Form eines [[Reiterstandbild]]s  zu Ehren [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelms I.]], 1893 geschaffen vom [[Bildhauerei|Bildhauer]] [[Gustav Eberlein]]. Die Bronzestatue wurde 1937 in verkleinertem Umfang in den [[Deweerth’scher Garten|Deweerth’schen Garten]] versetzt (<small>{{Coordinate|simple=y|text=DMS|NS=51.25408|EW=7.13301|type=landmark|region=DE-NW|name=Deweerth’scher Garten}}</small>) und etwa 1943 zur Kriegsverwendung eingeschmolzen.

== Beschreibung ==
Das Denkmal zeigte eine Reiterstatue des Kaisers in Feldherrnpose auf einem Granitsockel, an dem sitzend [[Germania (Personifikation)|Germania]] lehnte und mit Schwert und Eiche Symbole des Krieges, mit Lorbeer und Palme aber auch Symbole des Friedens in ihren Händen hielt. Die Rückseite des Werkes zeigte einen die Stufen hinabschreitenden bronzenen Löwen, der unter seinen Pranken Trophäen des Sieges hielt. Die beiden Seitenflächen waren mit Bronzereliefs versehen, die den Auszug und die Heimkehr der Elberfelder Krieger zeigten. Eine kleine Parkanlage umsäumte das am Brausenwerther Platz gelegene Denkmal. Der Platz war im Norden durch die [[Wupper]] begrenzt. Südlich dieses Bereichs lag die Rückseite des [[Hotel Kaiserhof (Wuppertal)|Hotels Kaiserhof]], im Osten das [[Stadttheater am Brausenwerth]], dazwischen im Südosten die [[Badeanstalt Brausenwerth]]. Etwas weiter südlich lag unweit der ''Bahnhof Elberfeld'', heute [[Wuppertal Hauptbahnhof]].

== Geschichte ==
[[Datei:Kaiser-Wilhelm-Denkmal im Deweerth’schen Garten.JPG|mini|hochkant=.7|Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal im Deweerth’schen Garten, zwischen 1937 und 1943.]]

Wenige Tage nach dem Tod Kaiser Wilhelms I. am 9. März 1888 reifte in Elberfeld der Entschluss ihm ein Denkmal zu setzen. Mit Sammlungen in der Bevölkerung waren 100.000 Mark zusammengekommen. [[Gustav Eberlein]] aus Berlin erhielt den Auftrag zur Ausführung der Bronzestatue, mit deren Einweihung in Anwesenheit vieler Bürger am 18. Oktober 1893 an die [[Völkerschlacht bei Leipzig]] erinnert wurde. 1937 gestaltete die von [[NSDAP|Nationalsozialisten]] beherrschte Wuppertaler Stadtverwaltung der [[Brausenwerther Platz]] verkehrlich neu. Hierfür ließ sie am 25. März das Reiterstandbild von seinem Sockel entfernen, zur vorläufigen Unterbringung in einem Bauschuppen. Der Monarchie zugewandte Kreise protestierten gegen die Maßnahme; so informierten mehrere aufgebrachte Wuppertaler den Urenkel Wilhelms I., [[August Wilhelm von Preußen (1887–1949)|Prinz August von Preußen]] in Berlin, der darauf bei [[Adolf Hitler]] intervenierte. Im Dezember wurde die Statue im [[Deweerth’scher Garten|Deweerth’schen Garten]] auf einem viereinhalb Meter hohen Sockel erneut aufgestellt, jedoch ohne Germania, den Löwen und die Reliefs.

1942 oder 1943 fand das Bronzedenkmal nach seiner Einschmelzung [[Zweiter Weltkrieg|kriegswichtige Verwendung]] in deutschen Waffenschmieden. Der 1937 neu im Deweerth’schen Garten geschaffene Sockel ist heute Teil des dort seit 1958 bestehenden ''Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus''.

== Literatur ==
* [[Ruth Meyer-Kahrweg]]: ''Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal (Hauptband)''. Born, Wuppertal 1991, ISBN 3-87093-057-8. S.&nbsp;78.
* Ruth Meyer-Kahrweg: ''Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal (Biographien der beteiligten Künstler)''. Born, Wuppertal 1991, ISBN 3-87093-058-6, S.&nbsp;40.

== Weblinks ==
* Jan Niko Kirschbaum: [http://www.denkmal-wuppertal.de/2011/05/kaiser-wilhelm-denkmal.html ''Kaiser-Wilhelm-Denkmal.''] In: denkmal-wuppertal.de.
* [http://www.zeitspurensuche.de/02/o1w1929.htm ''Kampf um Kaiser-Wilhelm-Denkmal und brauner Justiz-Terror.''] In: [[Westdeutsche Zeitung]] vom 11. August 1989, auf zeitspurensuche.de
* [https://www.wuppertal.de/kultur-bildung/stadtarchiv/fotoarchiv/102370100000463691.php ''Ein Sonntagsausflug im Sommer, Treffpunkt Brausenwerth.''] In: wuppertal.de

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[[Kategorie:Kaiser-Wilhelm-I.-Denkmal]]
[[Kategorie:Denkmal in Wuppertal|KaiserWilhelmDenkmal]]
[[Kategorie:Kunstwerk im öffentlichen Raum in Wuppertal|KaiserWilhelmDenkmal]]
[[Kategorie:Bronzeskulptur in Nordrhein-Westfalen]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1890er Jahren]]
[[Kategorie:Zerstört in den 1940er Jahren]]
[[Kategorie:Reiterstatue]]
[[Kategorie:Skulptur (1893)]]
[[Kategorie:Gustav Eberlein]]
[[Kategorie:Zerstört im Zweiten Weltkrieg]]