Quelltext der Seite Karl Franz von Keoszeghy

'''Karl Franz von Keoszeghy''' (auch: ''Kedeszegy'', * [[3. August]] [[1721]] auf [[Burg Sümeg]] in [[Ungarn]]; † [[30. März]] [[1794]] in [[Snamensk (Kaliningrad)|Wehlau]]) war ein [[Königreich Preußen|preußischer]] [[Generalmajor]] und [[Regimentschef|Chef]] des [[Altpreußisches Husarenregiment H 3|Husarenregiments Nr. 3]].

== Leben ==
=== Herkunft ===
Die Familie ist eine der ältesten des [[Königreich Ungarn|Königreichs Ungarn]]. Seine Eltern waren der Landrichter des Tolenauer Komitats Michael von Kedeszegy († 1744) und dessen Ehefrau Katharina, geborene von Zamory aus dem Haus Schackoran.

=== Militärlaufbahn ===
Keoszeghy ging 1740 in [[Heiliges Römisches Reich|kaiserliche]] Dienste und kämpfte 1742 als [[Unteroffizier]] in der [[Schlacht bei Chotusitz]]. Danach kämpfte er bei der Belagerung von [[Prag]] und gegen die Franzosen, wo er sich auszeichnen konnte. Nach dem [[Erster Schlesischer Krieg|Ersten Schlesischen Krieg]] nahm zusammen mit seinem älteren Bruder (dieser starb als Major 1760 in Leipzig) seinen Abschied und ging in [[Preußische Armee|preußische Dienste]]. Am 16. April 1743 kam Keoszeghy als [[Fahnenjunker|Junker]] in das [[Altpreußisches Husarenregiment H 8|Husarenregiment „von Hallasz“]]. Sein Bruder kam als Rittmeister in das Regiment. Am 20. Juni 1744 wurde er zum [[Leutnant|Sekondeleutnant]] befördert. Im [[Zweiter Schlesischer Krieg|Zweiten Schlesischen Krieg]] kämpfte er im [[Gefecht bei Habelschwerdt (1745)|Gefecht bei Habelschwerdt]], der [[Schlacht bei Hohenfriedberg]] und der Belagerung von Cosel. Nach dem Krieg erhielt Keoszeghy am 13. Dezember 1750 seine [[Demission]]. Dazu erhielt er am 5. Januar 1751 den [[Charakter (Titel)|Charakter]] als [[Rittmeister]].

Am 21. Februar 1753 wurde Keoszeghy wieder angestellt. Er kam zunächst als Überzähliger in sein altes Regiment und wurde mit [[Offizierspatent|Patent]] vom 5. Januar 1751 zum [[Premierleutnant]] befördert. Im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] kämpfte Keoszeghy in der [[Schlacht bei Prag]], stand bei der Belagerung und in der nachfolgenden [[Schlacht bei Kolin]]. Danach schickte ihn der König mit 100 Mann aus den Husarenregiment zum Korps des [[Herzog]]s [[Ferdinand (Braunschweig-Wolfenbüttel)|Ferdinand von Braunschweig]], um gegen die Franzosen zu kämpfen. Hier kämpfte Keoszeghy erfolgreich bei Egeln und Halberstadt. Danach kam er wieder zum Korps des Königs nach [[Leipzig]], der ihn in die [[Schlacht bei Roßbach]] führte. Dort hielt er sich so gut, dass ihn der König am 22. März 1758 als [[Stabrittmeister]] in das Regiment Nr. 1 (Seydlitz) schickte. Am 5. Dezember 1757 kämpfte er bei [[Schlacht bei Leuthen|Leuthen]]. Dafür erhielt er am 6. Dezember 1758 den Orden [[Pour le Mérite]]. Keoszeghy bildete 1758 die Spitze eines Kommandos, das unter dem Kommando des Oberst von Kleist nach Böhmen vorrückte. Am 18. Juni 1759 wurde er [[Rittmeister]] und [[Eskadronchef]]. Er nahm einige Kroaten gefangen, aber sein Pferd stürzte und er geriet in Gefangenschaft. 1762 wurde er dann ausgetauscht, wurde am 4. Mai 1762 Major und kämpfte in der [[Schlacht bei Freiberg]].

Nach dem Krieg wurde Keoszeghy am 30. August 1772 [[Oberstleutnant]] und Kommandeur des [[Altpreußisches Husarenregiment H 1|Husarenregiments „von Czettritz“]]. Damit nahm er 1778/79 am [[Bayrischer Erbfolgekrieg|Bayerischen Erbfolgekrieg]] teil. Am 15. Dezember 1779 wurde er Oberst und am 18. September 1786 Chef des Husarenregiments „von Rosenbusch“. Dazu erhielt er am 30. Juni 1786 die Ernennung zum Generalmajor. Im Mai 1788 erhielt er seine Entlassung mit einem Gnadengehalt von 1200 Talern. Am 15. August 1788 erhielt er das Schlesische [[Inkolat]]. Er starb am 30. März 1794 in Wehlau.

=== Familie ===
Keoszeghy heiratete am 1. Dezember 1750 die Gräfin Beatrix Wurmbrand [[Rußwurm (Adelsgeschlecht)|von Russwurm]] († 15. April 1786)<ref>''[[Schlesische Provinzialblätter]].'' Band 3, [https://books.google.de/books?id=bngBAAAAYAAJ&pg=RA10-PA483 S. 483.]</ref> verwitwete von Pothoesky. Das Paar hatte vier Söhne und zwei Töchter, darunter:

* Marie Elisabeth (* 4. August 1751; † 13. April 1816) ∞ General [[Karl Anton Dominik von Otto]] (1723–1797)
* Sigismund Franz Anton Georg (* 17. Januar 1756; † 30. Juni 1821), Major a.&nbsp;D.
* Karl Franz Anton Joseph (* 21. September; † 8. Januar 1835), Rittmeister a.&nbsp;D.<ref>Sohn: Anton von Keöszeghy (1792–1852) vgl. ''Neuer Nekrolog der Deutschen.'' 1854, [https://books.google.de/books?id=U5kFAAAAQAAJ&pg=PA667 S. 667.] Nr. 215</ref><ref>[[Franz Joseph Adolph Schneidawind]]: ''Der Feldzug des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig und seines schwarzen Corps im Jahre 1809.'' [https://books.google.de/books?id=aiFYAAAAcAAJ&pg=PA6 S. 6.] Beim Schwarzen Korps</ref>

Am 25. November 1787 heiratete er Ernestine [[Pannwitz (Adelsgeschlecht)|von Pannewitz]], die Witwe des Generalmajors [[Hans Christoph von Rosenbusch]].

== Literatur ==
* {{BL-König|Band=2|Seite=271}}
* [[Eduard Lange (Militärschriftsteller)|Eduard Lange]]: ''Die Soldaten Friedrich's des Grossen.'' [https://books.google.de/books?id=pqNDAAAAYAAJ&pg=PA195&dq=Keöszeghy&hl=de&sa=X&ei=aVQeVdOGBMXjau3lgsgJ&ved=0CDYQ6AEwBjgK S. 347.]
* [[Gottlob Naumann]]: ''Sammlung ungedruckter Nachrichten, so die Geschichte der Feldzüge der Preussen von 1740 bis 1779 erläutern.'' Band 1, [https://books.google.de/books?id=EAQDAQAAIAAJ&pg=PA530 S. 530.]
* [[Kurt von Priesdorff]]: ''[[Soldatisches Führertum]].'' Band 2, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o.&nbsp;O. [Hamburg], o.&nbsp;J. [1937], {{DNB|367632772}}, S. 230, Nr. 733.
* [[Leopold von Zedlitz-Neukirch]]: ''[[Neues Preussisches Adels-Lexicon]].'' Band 3, [https://books.google.de/books?id=HNkEAAAAIAAJ&pg=PA96&hl=de S. 96.]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{SORTIERUNG:Keoszeghy, Karl Franz Von}}
[[Kategorie:General der Frühen Neuzeit (Brandenburg-Preußen)]]
[[Kategorie:Regimentsinhaber der Frühen Neuzeit]]
[[Kategorie:Person in den Schlesischen Kriegen (Preußen)]]
[[Kategorie:Person im Siebenjährigen Krieg (Preußen)]]
[[Kategorie:Träger des Pour le Mérite (Militärorden)]]
[[Kategorie:Adliger]]
[[Kategorie:Ungar]]
[[Kategorie:Geboren 1721]]
[[Kategorie:Gestorben 1794]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Keoszeghy, Karl Franz von
|ALTERNATIVNAMEN=Kedeszegy, Karl Franz von; Keoszegy, Carl Franz von; Keöszeghy, Karl Franz von
|KURZBESCHREIBUNG=preußischer Generalmajor, Chef des Husarenregiments Nr. 3
|GEBURTSDATUM=3. August 1721
|GEBURTSORT=[[Burg Sümeg]], Ungarn
|STERBEDATUM=30. März 1794
|STERBEORT=[[Snamensk (Kaliningrad)|Wehlau]]
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