Quelltext der Seite Klaus Wolfermann

{{Infobox Leichtathlet
<!-- Allgemeine Informationen -->| kurzname = Klaus Wolfermann
| bild = [[Datei:2022-06-30 Klaus Wolfermann 1b.jpg|160px|Klaus Wolfermann (2022)]]
| bildbeschreibung = Klaus Wolfermann (2011)
| nation = {{DEU}}
| geburtstag = 31. März 1946 ({{Alter|1946|03|31}} Jahre)
| geburtsort = [[Altdorf bei Nürnberg]]
| geburtsland = [[Deutschland]]
| groesse = 176
| gewicht = 89
| beruf = 
| sterbedatum = 
| sterbeort = 
| sterbeland = <!-- Karriere -->
| disziplin = [[Speerwurf]]
| bestleistung = 94,08 m
| verein = [[SV Gendorf]]
| trainer = [[Hans Schenk (Leichtathlet)|Hans Schenk]]
| nationalkader = <!-- Status-Kürzel: a für aktiv, g für gesperrt, n für nicht aktiv, v für verstorben, z für zurückgetreten -->
| status = z
| karriereende = <!-- Medaillen -->
| Medaillenspiegel = {{Medaillenspiegel | Olympische Sommerspiele |1|0|0}}
{{Medaillenspiegel | Europacup|1|0|1}}
{{Medaillenspiegel | Deutsche Meisterschaften|6|2|0}}
| medaillen = {{Medaillen Sommersport| Wo = Olympische Sommerspiele 
| Gold | [[Olympische Sommerspiele 1972/Leichtathletik – Speerwurf (Männer)|1972 München]] | 90,48 m
}}
{{Medaillen Sommersport| Wo = Leichtathletik-Europacup 
| Bronze| [[Leichtathletik-Europacup 1970|1970 Stockholm]] | 80,90 m
| Gold| [[Leichtathletik-Europacup 1973|1973 Edinburgh]] | 90,68 m
}}
{{Medaillen Sommersport| Wo = [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften|Deutsche Meisterschaften]]
| Silber | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 1968|1968 Gelsenkirchen]] | 80,20 m 
| Gold | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 1969|1969 Düsseldorf]] | 83,60 m 
| Gold | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 1970|1970 Berlin]] | 81,76 m 
| Gold | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 1971|1971 Stuttgart]] | 84,50 m 
| Gold | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 1972|1972 München]] | 85,50 m 
| Gold | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 1973|1973 Berlin]] | 82,62 m 
| Gold | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 1974|1974 Hannover]] | 84,58 m 
| Silber | [[Deutsche Leichtathletik-Meisterschaften 1975|1975 Gelsenkirchen]] | 78,00 m 
}}
| update = 31. März 2021
}}
'''Klaus Wolfermann''' (* [[31. März]] [[1946]] in [[Altdorf bei Nürnberg]]) ist ein ehemaliger [[Deutschland|deutscher]] [[Leichtathletik|Leichtathlet]].
Sein größter sportlicher Erfolg war der Sieg im [[Speerwurf]]-Wettbewerb der [[Olympische Spiele|Olympischen Spiele]] [[Olympische Sommerspiele 1972|1972]] in [[München]].

== Karriere ==
Wolfermanns Vater, Schmied von Beruf, war Turner und nahm seinen Sohn in die Turnhallen mit. Klaus Wolfermann turnte bis mit 14/15 Jahren beim TV Altdorf, dann spielte er dort auch Handball und entdeckte seinen kräftigen Wurf. Über Fünf- und Zehnkampf kam er – während der Lehre zum [[Werkzeugmacher]] bei [[Siemens]] in Nürnberg – beim Werkssportverein zum Speerwerfen. Zur Zeit seiner Ausbildung ging er für seine sportlichen Ambitionen weiter zur Schule und danach 1965 an die [[Bayerische Sportakademie]] in München. Während dieser Zeit wurde [[Hermann Rieder (Sportwissenschaftler)|Hermann Rieder]] sein Speerwurftrainer. Nach dem Studium erhielt er eine Anstellung als Sportlehrer beim [[SV Gendorf]] und führte dort sein Leistungstraining fort.<ref name="TUM">[https://www.together.tum.de/aktuelles/veroeffentlichungen/2018/10/25/klaus-wolfermann/ Olympiasieger Klaus Wolfermann: „Ich bin da durchmarschiert wie ein Verrückter.“] KontakTUM 2/2018.</ref><ref name="NN">[[Nürnberger Nachrichten]] vom 16. April 2020, S. 18.</ref>
[[Datei:1972 stamp of Umm al-Quwain Klaus Wolfermann.jpg|mini|links|Wolfermann (1972) auf einer Briefmarke von [[Umm al-Qaiwain (Emirat)|Umm al-Qaiwain]]]]
Bei den [[Olympische Sommerspiele 1968/Leichtathletik – Speerwurf (Männer)|Olympischen Spielen 1968]] in Mexiko belegte er nur den 16. Platz in der Qualifikationsrunde. Die nächsten vier Jahre trainierte er nach seinen Angaben akribisch für die [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Spiele 1972 in München]]. 1971 warf Wolfermann dreimal bundesdeutschen Rekord und erreichte eine Weite von über 87&nbsp;m. Zehn Tage vor der Olympiade warf Wolfermann bei einem Abendwettkampf in München zum ersten Mal über&nbsp;90 m.<ref name="TUM" /> Der hohe Favorit [[Jānis Lūsis]] aus der Sowjetunion hatte dagegen fast gleichzeitig mit 93,80&nbsp;m einen neuen Weltrekord aufgestellt und lag im [[Olympische Sommerspiele 1972/Leichtathletik – Speerwurf (Männer)|olympischen Wettbewerb]] vom ersten Wurf an in Führung. Wolfermann ging im fünften Wurf auf Risiko, lief weiter und schneller an und konnte mit einem idealen Wurf 90,48&nbsp;m erzielen<ref name="TUM" /> und die Führung im Wettbewerb übernehmen. Lūsis, der in Mexiko noch mit dem sechsten Wurf Gold erreichte, gelang dies mit 90,46&nbsp;m sehr knapp nicht mehr; Gold ging an Wolfermann.

Wolfermann setzte seinen Erfolg am 5. Mai 1973 in [[Leverkusen]] fort, als er mit 94,08&nbsp;m einen neuen Weltrekord im Speerwurf aufstellte, der fast vier Jahre lang Bestand hatte. Zwischen 1969 und 1974 gewann er sechsmal nacheinander den Titel eines Deutschen Meisters im Speerwurf.

An den [[Olympische Sommerspiele 1976/Leichtathletik|Olympischen Spielen 1976]] in Montreal konnte er wegen einer Armverletzung nicht teilnehmen. Bei [[Leichtathletik-Europameisterschaften]] gelang Wolfermann in seiner aktiven Zeit keine Platzierung unter den ersten Drei.

Aufgrund seiner Popularität wurde er [[Sportler des Jahres 1972 (Deutschland)|1972]] und [[Sportler des Jahres 1973 (Deutschland)|1973]] in der [[Bundesrepublik Deutschland]] zum [[Sportler des Jahres (Deutschland)|Sportler des Jahres]] und 1972 zum Sportler Europas gewählt. Zum Jahrhundertwechsel wurde er zum deutschen Speerwerfer des Jahrhunderts gewählt. <!-- von den Lesern der Fachzeitschrift ''Leichtathletik'', international wurde er auf Rang sieben gewählt --> 2004 gehörte er zu den Fackelläufern, die das olympische Feuer durch München trugen. 2011 wurde Klaus Wolfermann in die [[Hall of Fame des deutschen Sports]] aufgenommen.

Der für den SV Gendorf startende Wolfermann hatte bei einer Größe von 1,76&nbsp;m ein Wettkampfgewicht von 89&nbsp;kg.

== Nach der Karriere ==
Nach dem Karriereende 1978 betätigte sich Wolfermann als Bremser und Anschieber im Bob und wurde im [[Viererbob]] des Piloten [[Georg Heibl]] 1979 Deutscher Vizemeister und Vierter im Europacup.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/klaus-wolfermann-feiert-70-und-wuenscht-sich-einen-nachfolger/ |titel=Klaus Wolfermann feiert 70. und wünscht sich einen Nachfolger |autor=Harald Koken |werk=Leichtathletik.de |datum=2016-03-31 |abruf=2020-03-14}}</ref>

Seit 1967 ist er verheiratet mit seiner Frau Friederike, hat eine Tochter und lebt seit 2001 in [[Penzberg]] in Oberbayern.<ref name="TUM" /> Wolfermann war mit seinem Olympiakonkurrenten von 1972, [[Jānis Lūsis]], befreundet.<ref>{{Youtube|id=RMPj6GSywsQ&|titel=Olympischer Geist: Freundschaft über Grenzen hinweg, mehr/wert |upload=2022-07-04 |uploader=BR24|sec=58}}; {{YouTube|id=RMPj6GSywsQ&|titel=Olympischer Geist: Freundschaft über Grenzen hinweg, mehr/wert |upload=2022-07-04 |uploader=BR24|sec=245}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/sport/olympia/nachruf-auf-janis-lusis-der-groesste-zweikampf-der-speerwurf-geschichte-a-3bcc4e76-ea08-4cba-8e3d-2c24b6f6b2da |werk=spiegel.de |titel=Nachruf auf Janis Lusis: Der größte Zweikampf der Speerwurf-Geschichte |autor=Peter Ahrens |datum=2020-04-30 |abruf=2022-07-04}}</ref>  Er betreibt eine Sportvermarktungsagentur und engagiert sich als Vorsitzender des [[FC Olympia]], einer Vereinigung von deutschen Medaillengewinnern, die für soziale Zwecke an Fußball-, Volleyball- und Golfspielen sowie sonstigen Veranstaltungen teilnehmen. Er ist Sonderbotschafter für ''[[Special Olympics]]'', die einzige vom [[Internationales Olympisches Komitee|IOC]] autorisierte Sportgemeinschaft für geistig behinderte Mitmenschen. Seit 2006 organisiert er Golfturniere und andere Veranstaltungen für ''KiO-Kinderhilfe-Organtransplantation'', eine Initiative der Aktion „Sportler für Organspende“. Weiterhin ist er Mitglied des ''EAGLES-Charitiy-Golfclubs'' und war Botschafter für die Olympiabewerbung 2018.

== Weblinks ==
* {{Olympedia|70603}}
* {{Hall of Fame des deutschen Sports}}
* [https://www.eagles-charity.de/mitglied.aspx?m=Klaus+Wolfermann Klaus Wolfermann] bei Eagles Charity Golf Club e.V.
* {{Internetquelle |url=https://www.nordbayern.de/klaus-wolfermann-olympiasieger-aus-altdorf-1.683061 |titel=Klaus Wolfermann, Olympiasieger aus Altdorf |datum=2009-10-19 |werk=Nordbayern.de |abruf=2020-04-14 |abruf-verborgen=1}}

== Einzelnachweise ==
<references />

{{NaviBlock
|Navigationsleiste Olympiasieger im Speerwurf
|Navigationsleiste Deutschlands Sportler des Jahres}}

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{{SORTIERUNG:Wolfermann, Klaus}}
[[Kategorie:Speerwerfer (Deutschland)]]
[[Kategorie:Olympiasieger (Speerwurf)]]
[[Kategorie:Deutscher Meister (Leichtathletik)]]
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (Deutschland)]]
[[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1968]]
[[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1972]]
[[Kategorie:Mitglied der Hall of Fame des deutschen Sports]]
[[Kategorie:Sportler des Jahres (Deutschland)]]
[[Kategorie:Träger des Silbernen Lorbeerblattes]]
[[Kategorie:Person (Altdorf bei Nürnberg)]]
[[Kategorie:Person (Penzberg)]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1946]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Wolfermann, Klaus
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Leichtathlet und Olympiasieger
|GEBURTSDATUM=31. März 1946
|GEBURTSORT=[[Altdorf bei Nürnberg]]
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