Quelltext der Seite Kothen (Wuppertal)

{{Infobox Ortsgliederung
| NAME                    = Kothen (57)
| NAME-OBEREBENE          = [[Barmen (Stadtbezirk)|Barmen]]
| NAME-HAUPTEBENE         = [[Wuppertal]]
| TYP                     = Quartier
| TYP-OBEREBENE           = Stadtbezirk
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| BILD-WAPPEN-HAUPTEBENE  = DEU Wuppertal COA.svg
| BILD-KARTE              = Wuppertal Quartier 57.png
| BILD-KARTE-BESCHREIBUNG = Lage des Quartiers Kothen im Stadtbezirk Barmen
| EINGEMEINDUNG           = 
| FLÄCHE                  = 1.85
| EINWOHNER               = 8816
| EINWOHNER-STAND         = 2021-12-31
| AUSLÄNDERANTEIL         = 17.9
| AUSLÄNDERANTEIL-STAND   = 2021-12-31
| PLZ1                    = 42287
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| VORWAHL1                = 02 02
| VORWAHL2                = 
| LAT_DEG                 = 51
| LAT_MIN                 = 15
| LAT_SEC                 = 34
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| LON_MIN                 = 10
| LON_SEC                 = 51
| REGION                  = DE-NW
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| HÖHE-BEZUG              = DE-NHN
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| QUELLE                  = [https://www.wuppertal.de/rbsstatistik/quartiere.phtml?aktion_sbz=57&aktion_jahr=2021&send= Wuppertaler Statistik – Raumbezogene Daten]
}}

Das [[Wuppertal]]er Wohnquartier '''Kothen''' ist eines von zehn Quartieren des Stadtbezirks [[Barmen (Stadtbezirk)|Barmen]]. Das Quartier ist aus einem der mittelalterlichen Ursprungshöfe [[Barmen]]s hervorgegangen.

== Geographie ==
Das 1,85&nbsp;km² große Wohnquartier liegt am Fuß der [[Wuppertaler Südhöhen]]. Im Norden wird es durch die [[Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund]], im Osten durch die Straßen ''Fischertal'' und ''Obere Lichtenplatzer Straße'' und im Westen durch die ''Oberbergische Straße'' begrenzt. Im Süden grenzt das Quartier im Waldgebiet [[Kothener Busch]] ohne natürliche Grenzlinie an das Wohnquartier [[Lichtenplatz]]. Zu den Gewässern gehören der [[Fischertaler Bach|Fischertaler]], der [[Springer Bach|Springer]], der [[Kothener Bach|Kothener]] und der [[Auer Bach (Wupper)|Auer Bach]]. Der Norden des Wohnquartiers ist dicht besiedelt, während der sich die Hänge hochziehende Süden weitgehend bewaldet ist.

Verkehrsgeografisch ist das Wohnquartier über vier Bahnquerungen (Fischertalbrücke, Siegesbrücke, Fingscheidbrücke, Unionstr.) aus Richtung Norden, über die ''Zeughausstraße'' aus Richtung Westen, die ''Obere Lichtenplatzer Straße'' und die ''Oberbergische Straße'' aus Richtung Süden sowie die ''Ritterstraße'' und die Straße ''Am Unterbarmer Friedhof'' an die umliegenden Quartiere angebunden. Die Buslinie 628 durchquert die zentrale Ost-West-Achse und übernimmt damit die Quartierserschließung in Richtung [[Barmen|Barmer]] und [[Elberfeld]]er Zentrum. Über die Bahnhöfe [[Bahnhof Wuppertal-Barmen|Wuppertal-Barmen]] (RE- und S-Bahnlinie Richtung Dortmund und Düsseldorf) und [[Bahnhof Wuppertal-Unterbarmen|Wuppertal-Unterbarmen]] (S-Bahn) sowie die am Quartiersrand verkehrenden Buslinien CE61 und 640 wird die Erschließung mit öffentlichem Verkehr vorgenommen.

== Infrastruktur ==
Zur Infrastruktur gehören:

* [[Bahnhof Wuppertal-Barmen|Barmer Bahnhof]] und [[Opernhaus Wuppertal]] mit dem [[Museum Industriekultur (Wuppertal)|historischen Zentrum]] auf der Grenze zum Wohnquartier [[Friedrich-Engels-Allee]]
* Bezirkssportanlage Oberbergische Straße
* Jugendherberge Wuppertal
* [[Barmer Anlagen]] auf der Grenze zum Wohnquartier [[Heidt (Quartier)]]
* Gemeindezentrum Petruskirche (vgl. [[Liste Wuppertaler Sakralbauten]])
* sechs Schulen:
** [[Ganztagsgymnasium Johannes Rau]]
** [[Gymnasium Am Kothen]]
** [[Berufskolleg|Berufsschule]] am Kothen
** [[Waldorfschule]] Rudolf-Steiner-Schule
** Gemeinschafts[[grundschule]] Peterstraße
** Hauptschule, Gemeinschafts[[schule]] Emilienstraße

== Etymologie und Geschichte ==
[[Datei:PloeniesBarmen1715.jpg|mini|hochkant|Karte der Hofschaften im Gebiet des heutigen Barmen von [[Erich Philipp Ploennies]] (1715)]]

Kothen ist eine Ableitung von [[Kotten (Haus)|Kotten]], einem kleineren Hof oder Wohnplatz. Der Wohnplatz am [[Kothener Bach]] lag im Bereich der heutigen ''Schloßstraße'' Ecke ''Fingscheid'' und ist heute Teil einer kleinen Parkanlage.

1715 ist Kothen auf der [[Topographia Ducatus Montani]] des [[Erich Philipp Ploennies]] als ''a.Koten'' verzeichnet. Mit den übrigen Höfen in der [[Bauerschaft Barmen]] war Kothen bis 1806 Teil des bergischen Amtes Beyenburg.

Die Bewohner des Kothener Hofes gehörten zur Zunft der Barmer Garnbleicher. Zu den kulturhistorisch bedeutsamen Gebäuden in Kothen zählte der „Kothener [[Garnkasten]]“ am Kothener Bach, der um 1920 abgetragen wurde.

1815/16 werden 97 Einwohner gezählt.<ref name="Viebahn">[[Georg von Viebahn (Statistiker)|Johann Georg von Viebahn]]: ''Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf'', 1836</ref> Der laut der ''Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf'' 1832 als [[Ackergut]] kategorisierte Ort wurde als ''aufm Kothen'' bezeichnet und besaß zu dieser Zeit sieben Wohnhäuser und zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 67 Einwohner im Ort, davon fünf katholischen und 62 evangelischen Glaubens.<ref name="Viebahn" />

Zu den ältesten noch erhaltenen Gebäuden zählen ''Böckmannsbusch 31-33'' (ca. 1750–1800), die Villa Dahl (1834) in der ''Schlossstraße 3'' sowie die ''Irmgardstraße 47'' (ca. 1840). Das Grundstück der [[Friedrich Engels|Familie Engels]] erstreckte sich vor dem Bau der Eisenbahn bis zur ''Springer Straße'' (heute Brücke ''Emilienstraße''). Im Quartier befinden sich insgesamt 70 Gebäude unter Denkmalschutz von klassizistischen über jugendstilistischen bis hin zu genossenschaftlichen Bauwerken aus den 1930er Jahren. Mit insgesamt 35 Baudenkmälern weisen die Straßenzüge ''Emilienstraße'', ''Im Springen'' und ''Siegesstraße'' einen Schwerpunkt der historisch wertvollen Bausubstanz im Quartier auf.

Die Eisenbahnlinie Elberfeld-Dortmund sorgte lange Zeit aufgrund ihrer Barrierefunktion für nur spärliche Bebauung der Unterbarmer Südhöhen. Erst mit den 1880er Jahren begann sich die Siedlungsstruktur zu verdichten. Das heutige ''Fischertal'' war einer der ersten dichten Straßenzüge.

Beim [[Luftangriffe auf Wuppertal|Barmer Angriff]] am 30. Mai 1943 wurden besonders die östlichen Straßenzüge ''Fischertal'', ''Borkumer Straße'', ''Ehrenstraße'' und ''Fischerstraße'' stark getroffen. Heute erinnern dort keine Bauwerke mehr an die Zeit vor 1943.

Ab den 1960er Jahren wurden weitere Straßenzüge mit überwiegend Einfamilienhäusern bebaut sowie Baulücken in den bestehenden Strukturen geschlossen. Alte Industriebrachen wie die Färberei Budde am ''Springer Bach'' (Altenwohnheim Edith-Stein) und die Fabrik an der ''Schluchtstraße'' (Siedlung ''Marie-Curie-Straße'') wurden abgerissen und neu genutzt. Außerdem wurden Fabrikgebäude in hochwertige Lofts umgewandelt (z.&nbsp;B. Winkelsträterfabrik ''Oberbergische Straße 63'' und Bandfuchsfabrik ''Emilienstraße 11'').

Die berühmtesten Bewohner des Quartiers waren [[Johannes Rau]], der in seiner Kinderzeit ''Im Springen'' wohnte, sowie [[Pina Bausch]], die in der ''Siegesstraße'' ein Haus bewohnte.

Heute gilt insbesondere der obere Hinsberg als beliebte Wohngegend und weist nach dem [[Toelleturm]] einen der höchsten [[Bodenrichtwert]]e in Barmen auf.<ref name="Bodenrichtwert">[http://www.boris.nrw.de/ Bodenrichtwertkarte Wuppertal]</ref>

== Siehe auch ==
* [[Liste der Baudenkmäler im Wuppertaler Wohnquartier Kothen]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|Kothen (Quartier)|Kothen (Wuppertal)}}

== Einzelnachweise ==
<references />

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}}

[[Kategorie:Wohnquartier in Wuppertal]]