Quelltext der Seite Landkreis Zempelburg

[[Datei:Danzig-Westpreussen.png|mini|400px|[[Reichsgau Danzig-Westpreußen]]]]
Der '''Landkreis Zempelburg''' bestand zwischen 1939 und 1945 im [[Deutsche Besetzung Polens 1939–1945|deutsch besetzten]] [[Polnischer Korridor|Polnischen Korridor]]. Der Kreis umfasste am 1. Januar 1945 drei Städte und 52 weitere Gemeinden.

== Geschichte ==
{{Hauptartikel|Kreis Flatow}}
Der Landkreis Sępólno gehörte zwischen 1920 und 1939 zu [[Polen]]. Er war hervorgegangen aus dem am 10. Januar 1920 aufgrund der Bestimmungen des  [[Versailler Vertrag]]s an Polen abgetretenen Ostteil des Kreises [[Landkreis Flatow|Flatow]]. Zum 26. Oktober 1939 wurde der polnische Landkreis Sępolno [[Völkerrecht|völkerrechtswidrig]] unter dem früheren deutschen Namen seiner Kreisstadt ''[[Zempelburg]]'' Teil des neugebildeten Reichsgaus Westpreußen – später [[Danzig-Westpreußen]] – im neuen Regierungsbezirk [[Bydgoszcz|Bromberg]]. Im Januar 1945 wurde das Kreisgebiet von der [[Rote Armee|Roten Armee]] besetzt.

== Politik ==
=== Landkommissar ===
* 1939{{0|–9999}}: [[Friedrich Ackmann|Friedrich „Fritz“ Ackmann]] <small>(1903–1972)</small> <ref>[http://www.friedrich-ackmann-haus.de/ueber-uns/geschichte/ friedrich-ackmann-haus.de]</ref>

=== Landräte ===
* 1939–1940: Friedrich „Fritz“ Ackmann <small>(1903–1972)</small> (''kommissarisch'')
* 1941–1942: Balnus (''kommissarisch'')
* 1942–{{0|9999}}: [[Albrecht Marbach]] (''kommissarisch'')

== Kommunalverfassung ==
Nach dem [[Überfall auf Polen]] wurden die Städte Kamin (Westpr.), Vandsburg und Zempelburg der im Altreich gültigen [[Deutsche Gemeindeordnung|Deutschen Gemeindeordnung]] vom 30. Januar 1935 unterstellt, welche die Durchsetzung des [[Führerprinzip]]s auf Gemeindeebene vorsah. Die übrigen Gemeinden waren in [[Amtsbezirk (Preußen)|Amtsbezirken]] zusammengefasst.

== Ortsnamen ==
Durch unveröffentlichten Erlass vom 29. Dezember 1939 galten vorläufig die bisher polnischen Ortsnamen weiter.

Mit der '''Anordnung betreffend Änderung von Ortsnamen''' des Reichstatthalters in Danzig-Westpreußen vom 25. Juni 1942 wurden mit Zustimmung des Reichsministers des Innern alle Ortsnamen offiziell eingedeutscht. Dies waren durchweg neue Bezeichnungen, eine lautliche Angleichung oder Übersetzung, zum Beispiel:

* Groß Wiesniewke: Kirschwiesen,
* Jasdrowo: Hirschhagen,
* Kamin: Kamin (Westpr.),
* Klein Wiesniewke: Kirschhöhe,
* Lubcza: Luppsee,
* Sittnowo: Schüttenau,
* Soßnow: Sassenau,
* Sypniewo: Wilckenwalde,
* Waldau: Dorfwaldau

== Literatur ==
* F. W. F. Schmitt: ''Topographie des Flatower Kreises''. In: ''Preußische Provinzialblätter, Andere Folge'', Band VI, Königsberg 1854, S. 257–289 ({{archive.org|bub_gb_w7MtAAAAYAAJ|Blatt=n270}}) und S. 432–461, Band VII, Königsberg 1855, S. 42–46 ([http://books.google.de/books?id=HbMtAAAAYAAJ&pg=PA42 Online]) und S. 105–118 ([http://books.google.de/books?id=HbMtAAAAYAAJ&pg=PA105 Online])
* Otto Goerke: ''Der Kreis Flatow. In geographischer, naturkundlicher und geschichtlicher Beziehung dargestellt''. [1. Auflage 1918] 2. Auflage. Gifhorn 1981, mit einem Nachtrag über die Zeit von 1918 bis 1945 von Manfred Vollack. 902 S.; 113 Abbildungen, 7 Karten.
* Mathias Niendorf: ''Minderheiten an der Grenze – Deutsche und Polen in den Kreisen [[Złotów|Flatow]] (Złotów) und [[Sępólno Krajeńskie|Zempelburg]] (Sępólno Krajeński) 1900–1939'' (Dissertation, Universität Kiel 1996). Harrassowitz, Wiesbaden 1997, ISBN 3-447-03917-5 ([http://books.google.de/books?id=qEkpD2P8kawC&printsec=frontcover eingeschränkte Vorschau])

== Weblinks ==
* [http://territorial.de/dawp/zempelbg/landkrs.htm Landkreis Zempelburg.] Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 24. August 2013.

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Reg.Bez. und Kreise im Reichsgau Danzig-Westpreußen}}

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[[Kategorie:Landkreis im Reichsgau Danzig-Westpreußen (1939–1945)|Zempelburg]]

[[pl:Powiat sępoleński]]