Quelltext der Seite Liberal-Konservative Reformer

{{Weiterleitungshinweis|LKR}}
{{Infobox Partei
| Partei = Liberal-Konservative Reformer
| Parteilogo = [[Datei:LKR Logo 2020.svg|300px|Parteilogo]]
| Parteivorsitzender = [[Jürgen Joost]]
| Bild Parteivorsitz = 
| Bundesschatzmeister = Fronke Gerken
| Generalsekretär = Christian Schmidt
| stellvertretender Generalsekretär = Harald Twupack
| Stellvertretende Vorsitzende = Dirk Kosse, Frank Walter, Petra Winkler
| Gründung = 19.&nbsp;Juli 2015<br /><small>(als '''Allianz für Fortschritt und Aufbruch''')</small>
| Gründungsort = [[Kassel]]
| Hauptsitz = Mühlenstraße 8a<br />14167 Berlin
| Jugendorganisation = Liberal-Konservative Jugend (LKJ)
| Bundestagsmandate = {{Infobox Partei/Mandate|0|736|#{{Wahldiagramm/Partei|LKR|dunkel|DE}}|}}<ref name="zeit" />
| Landtagsmandate = {{Infobox Partei/Mandate|0|1876|#{{Wahldiagramm/Partei|LKR|dunkel|DE}}|}}
| EP-Mandate = {{Infobox Partei/Mandate|1|96|#{{Wahldiagramm/Partei|LKR|dunkel|DE}}|}}
| EU-Parlament = [[Europäische Konservative und Reformer]] (EKR)
| Europa = [[Partei Europäische Konservative und Reformer]] (EKR)
| Zuschüsse = 
| Ausrichtung = [[Wirtschaftsliberalismus]]<br /> [[Konservatismus]]<br />[[Euro]]-Kritik
| Farben = orange
| Mitglieder = ca.&nbsp;1000 <small>(Stand: Juli 2021)</small><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article225260389/Kleinpartei-LKR-hat-jetzt-sechs-Abgeordnete.html |titel=Kleinpartei LKR hat jetzt sechs Abgeordnete |werk=[[Die Welt]] |datum=2021-01-29 |abruf=2021-01-29}}</ref>
| Frauenanteil = 
| Mindestalter = 16 Jahre
| Durchschnittsalter = 
| Webseite = [http://www.lkr.de/ www.lkr.de]
}}

'''Liberal-Konservative Reformer''' (Kurzbezeichnung ''LKR''), davor '''Allianz für Fortschritt und Aufbruch''' (Kurzbezeichnung ''ALFA''), ist eine [[Deutschland|deutsche]] [[Kleinpartei]]. Sie wurde 2015 von [[Bernd Lucke]] initiiert, nachdem dieser vom Amt des [[Alternative für Deutschland|AfD]]-Bundessprecher abgewählt worden war. Ein Teil seiner Anhänger trat daraufhin aus der AfD aus und gründete mit ihm die neue Partei.

Bei Landtagswahlen erhielt die Partei, soweit sie zu diesen zugelassen wurde, zwischen 0,0 und 1,0 Prozent der Stimmen. Bei der [[Europawahl in Deutschland 2019|Europawahl 2019]] erzielte sie 0,1 % der Stimmen in Deutschland. Bei der [[Bundestagswahl 2017]] trat die Partei nicht an, [[Bundestagswahl 2021|2021]] entfielen 0,024 % der gültigen Zweitstimmen auf die LKR.

Durch den Beitritt des ehemaligen AfD-Mitglieds [[Lars Patrick Berg]] sind die LKR seit 2021 im [[Europäisches Parlament|Europäischen Parlament]] vertreten.<ref name="zeit">{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-11/liberal-konservative-reformer-bundestag-partei-afd-frauke-petry |titel=LKR hat jetzt zwei Abgeordnete im Bundestag |werk=[[Die Zeit|Zeit Online]] |datum=2020-11-08 |abruf=2020-11-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/LKR-im-Bundestag-Politische-Position-formuliert,aktuellhannover7040.html |titel=LKR im Bundestag: Politische Position formuliert |werk=[[NDR.de]] |datum=2020-11-08 |abruf=2020-11-08}}</ref><ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/afd-lkr-lucke-lars-patrick-berg-1.5339972 ''EU-Parlament: AfD-Abgeordneter wechselt zu Kleinstpartei''.] sueddeutsche.de, 2. Juli 2021</ref> Ebenfalls durch den Übertritt von AfD-Abgeordneten waren die LKR bereits von ihrer Gründung 2015 bis 2019 im Europäischen Parlament, von 2020 bis 2021 im Deutschen Bundestag sowie von 2015 bis 2022 in vier Landesparlamenten (Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen) vertreten.

== Inhaltliches Profil ==
In ihrer Satzung bekennen sich die Liberal-Konservativen Reformer zum freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat sowie zu den im Grundgesetz verbrieften Grundrechten. Die Satzung formuliert die Ablehnung aller „[[Xenophobie|ausländerfeindlicher]], [[rassistisch]]er, [[nationalistisch]]er, [[antisemitisch]]er, [[Islamfeindlichkeit|islamfeindlicher]], [[islamistisch]]er, [[homophob]]er, [[Rechtsextremismus|rechts]]- oder [[Linksextremismus|linksradikaler]] Positionen sowie aller Parteien, Organisationen und Medien, welche solche Positionen vertreten oder ihnen Raum geben“.<ref>{{Internetquelle |url=https://lkr.de/satzung |titel=Satzung – LKR |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170227064136/https://lkr.de/satzung |archiv-datum=2017-02-27 |abruf=2017-02-26}}</ref>

Die Partei will sich „mit sachlichen und ideologiefreien Lösungskonzepten den Herausforderungen stellen, vor denen Deutschland und seine Bürger heute stehen“. Dabei will die Partei „den Anforderungen einer vielschichtigen, pluralistischen und hochdifferenzierten Gesellschaft Rechnung tragen“, in der es „für komplexe Probleme meist keine einfachen Lösungen“ gebe. Die LKR wendet sich „gegen eine Politik, die kurzfristig nur auf die nächsten Wahltermine schielt, statt langfristige Folgen abzuschätzen“, und die postuliere, „durch Schlagworte und Slogans verantwortliches und von vernünftigen Grundsätzen geleitetes Handeln ersetzen zu können.“<ref name="auto">{{Internetquelle |url=https://lkr.de/parteiprogramm |titel=Parteiprogramm – LKR |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170227064138/https://lkr.de/parteiprogramm |archiv-datum=2017-02-27 |abruf=2017-02-26}}</ref>

=== Zuwanderungs- und Flüchtlingspolitik ===
Die Partei hat im September 2015 ein „Asylkonzept“ mit „atmender Obergrenze“ vorgelegt, das erstmals „ein Gesamtkonzept abgestimmter Maßnahmen“ sei.<ref>{{Internetquelle |url=https://lkr.de/wp-content/uploads/2017/01/Asyl-Flüchtlingspapier.pdf |titel=Asylkonzept der LKR |datum=2015-09 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170305113551/https://lkr.de/wp-content/uploads/2017/01/Asyl-Fl%C3%BCchtlingspapier.pdf |archiv-datum=2017-03-05 |abruf=2017-03-02}}</ref> [[Datei:JürgenJoost pp.jpg|mini|Generalsekretär Jürgen Joost auf dem LKR-Bundesparteitag im März 2017]]
Anfang September 2015 forderte [[Bernd Lucke]], die Zahl der „zu uns Kommenden“ müsse in Zukunft „auf etwa ein Drittel“ reduziert werden. Er forderte zudem die Einrichtung von „Schutzzonen für Flüchtlinge“ in deren Heimatregionen. [[Bernd Kölmel]] forderte eine Zurückweisung von Schleuserbooten durch Marineeinheiten, um weitere Todesfälle auf dem Mittelmeer zu vermeiden. Asylbewerber sollen ihre Anträge primär in deutschen Auslandsvertretungen oder Erstaufnahmezentren in Nordafrika stellen dürfen. Asylanträge in EU-Staaten sollten nur noch in klar definierten Ausnahmefällen möglich sein. Antragsteller ohne Papiere sollten abgelehnt werden.<ref name="FAZ-dpa" />

Die Partei lehnt den Begriff der „[[Willkommens- und Anerkennungskultur|Willkommenskultur]]“ ab und spricht sich stattdessen für eine „Hilfskultur“ aus. Deutschland dürfe nicht den Eindruck erwecken, als ob es auch diejenigen willkommen heiße, die aus ganz anderen Gründen als aus Not und Verfolgung nach Deutschland wollten. Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit solle Patenschaften mit Entwicklungsländern übernehmen, um die Fluchtursachen zu bekämpfen.<ref name="FAZ-dpa">{{Internetquelle |autor=dpa |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/lucke-will-aufnahme-von-fluechtlingen-drastisch-begrenzen-13787203.html |titel=Lucke will Aufnahme von Flüchtlingen drastisch begrenzen |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2015-09-05 |abruf=2015-09-06}}</ref>

In der Debatte um eine Begrenzung der Flüchtlingszahlen befürwortet die Partei ferner die Einführung kommunaler Obergrenzen. Die einzelnen Kommunen sollen demnach festlegen, wie viele Flüchtlinge sie aufnehmen können. Die Kosten für die Versorgung der Asylbewerber und Flüchtlinge solle allerdings der Bund übernehmen.<ref>{{Internetquelle |url=http://alfa-bund.de/blog/koelmel-alfa-fordert-ko-prinzip-in-der-fluechtlingspolitik |titel=Kölmel: ALFA fordert KO-Prinzip in der Flüchtlingspolitik |hrsg=ALFA |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160103204043/http://alfa-bund.de/blog/koelmel-alfa-fordert-ko-prinzip-in-der-fluechtlingspolitik |archiv-datum=2016-01-03 |abruf=2020-11-16}}</ref> Die Kosten, die mit den Flüchtlingen zusammenhingen, würden sich nach Meinung des nordrhein-westfälischen Landesvorsitzenden van Suntum nicht in wenigen Jahren rentieren. Van Suntum, Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Münster, griff dabei eine diesbezügliche Studie des [[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung|DIW]] an und unterstellte gröbste Mängel.<ref>{{Internetquelle |url=http://alfa-bund.de/blog/diw-soll-pfusch-studie-zurueckziehen |titel=Ulrich van Suntum: „DIW soll Pfusch-Studie zurückziehen!“ |hrsg=ALFA |datum=2020-11-16 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160103210143/http://alfa-bund.de/blog/diw-soll-pfusch-studie-zurueckziehen |archiv-datum=2016-01-03 |abruf=2020-11-16}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/kosten-der-fluechtlingskrise-13950631.html |titel=Wie teuer kommen uns die Flüchtlinge zu stehen? |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2015-12-24 |abruf=2020-11-16}}</ref>

Mitte September 2015 sagte der damalige Parteivorsitzende Lucke in einem Interview zur Flüchtlingspolitik [[Viktor Orbán]]s, dass Ungarn sich einem großen Flüchtlingsdruck ausgesetzt sehe und deshalb entsprechend hart reagiere.<ref>[http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ungarn-und-die-fluechtlingskrise-orbans-neue-deutsche-freunde/12332986.html Orbans neue deutsche Freunde.] [[Handelsblatt]], 17. September 2015.</ref> In einem Interview mit ''[[Spiegel Online]]'' im Oktober 2015 sagte er, die [[Außengrenzen der Europäischen Union|EU-Außengrenzen]] müssten gesichert werden, notfalls auch durch Zäune und Marineeinheiten. Ungarn tue nur das, wozu es verpflichtet sei.<ref>{{Internetquelle |autor=Severin Weiland |url=https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bernd-lucke-hoecke-bedient-die-fremdenfeindlichen-afd-anhaenger-a-1059980.html |titel=Ex-AfD-Chef Lucke. „Höcke bedient die fremdenfeindlichen AfD-Anhänger“ |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2015-10-29 |abruf=2017-01-26 |kommentar=Interview}}</ref>

Die [[Zuwanderung]] soll durch ein modernes Zuwanderungsgesetz nach den Kriterien Bildung, Berufserfahrung, Sprachkenntnissen und dem Bedarf auf dem Arbeitsmarkt aktiv gesteuert werden. Die Partei spricht sich nur gegen unkontrollierte Einwanderung aus.

=== Euro- und Europapolitik ===
[[Datei:Bernd Lucke LKR1a.jpg|mini|Bernd Lucke auf dem LKR-Bundesparteitag im März 2017]]
Die Liberal-Konservativen Reformer kritisieren im Wesentlichen die Europapolitik der deutschen Bundesregierung sowie die Politik der Europäischen Kommission. Man stehe laut ihrem Grundsatzprogramm für ein Europa souveräner Staaten. Dabei setzt die Partei auf [[Subsidiarität]] und Wettbewerb der einzelnen Mitgliedsländer, die für ihre Schulden und Bankenrisiken selbst haften sollen, weshalb man die Krisenhilfen ablehnt. Die Partei befürwortet einen geordneten [[Grexit]], um deutsche Steuerzahler vor höheren Haftungsrisiken zu schützen. Dabei solle aber ein Schuldenschnitt für Griechenland gewährt werden. Sollte ein Grexit verhindert werden, dürfe man auch über einen Austritt Deutschlands aus dem Euro nachdenken, der im Verbund mit anderen wirtschaftlich starken Staaten Nord- und Mitteleuropas vollzogen würde. Die Partei begründet dies damit, dass eine Währung den unterschiedlichen ökonomischen und fiskalischen Kulturen der jeweiligen Länder entsprechen müsse. Wäre dies nicht möglich, plädiert die Partei für eine Rückkehr zu den nationalen Währungen.<ref name="auto" />

Weiterhin kritisiert die Partei die Politik der [[Europäische Zentralbank|EZB]] und stuft diese als rechtswidrig ein. Die EZB solle sich nur für die Preisstabilität in der Eurozone einsetzen.<ref name="ParteiprogrammAlfa">{{Internetquelle |url=http://alfa-bund.de/wp-content/uploads/2015/08/Parteiprogramm-ALFA.pdf |titel=Parteiprogramm |hrsg=Allianz für Fortschritt und Aufbruch |datum=2016-06-04 |format=PDF |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160704092734/http://alfa-bund.de/wp-content/uploads/2015/08/Parteiprogramm-ALFA.pdf |archiv-datum=2016-07-04 |abruf=2017-01-26}}</ref> Außerdem lehnt sie die Pläne der Europäischen Kommission zu einer europaweiten Einlagensicherung ab. Die Europaparlamentarier Bernd Lucke und [[Joachim Starbatty]] bezeichnen diese Pläne als Enteignung der Sparer in Deutschland.<ref>{{Internetquelle |url=http://alfa-bund.de/blog/957 |titel=Starbatty und Lucke: Scharfe Kritik an Juncker, Dijsselbloem und Draghi. Eine Enteignung der Sparer |hrsg=Pressemitteilung |datum=2015-12-15 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151219060406/http://alfa-bund.de/blog/957 |abruf=2020-11-16}}</ref>

Die Liberal-Konservativen Reformer befürworten den [[Freihandel]] im Allgemeinen und vorbehaltlich möglicher Änderungen das [[Transatlantisches Freihandelsabkommen|Transatlantische Freihandelsabkommen]] (TTIP). Bernd Lucke wirft den TTIP-Gegnern vor, dass viele ihrer Behauptungen über TTIP nachweislich falsch seien.<ref>{{Internetquelle |url=http://bernd-lucke.de/ttip/ |titel=TTIP – Antworten auf die Hauptkritikpunkte – Bernd Lucke |abruf=2017-02-26}}</ref>

== Organisation ==
=== Parteivorsitz ===
* [[Jürgen Joost]] (seit 28. September 2019)<ref>{{Internetquelle |url=https://bund.lkr.de/impressum/ |titel=Liberal Konservative Reformer – Impressum |werk=www.lkr.de |abruf=2019-09-29}}</ref>

=== Ehemalige Parteivorsitzende ===

* [[Bernd Lucke]] (Juli 2015 bis 4. Juni 2016, 10. November 2018 bis 28. September 2019)
* [[Ulrike Trebesius]] (4. Juni bis 12. November 2016)
* Christian Kott (12. November 2016 bis 8. August 2017)
* [[Bernd Kölmel]] (17. September 2017 bis 25. September 2018)
* Peter Reich (kommissarisch; 26. September 2018 bis 15. Oktober 2018)

* Stephanie Tsomakaeva (kommissarisch; 16. Oktober 2018 bis 10. November 2018)

=== Landesverbände ===
Die Partei gründete 16 Landesverbände:<ref>{{Internetquelle |url=https://bund.lkr.de/landesverbaende/ |titel=Landesverbände der LKR |abruf=2022-09-19}}</ref>
{| class="wikitable sortable zebra"
|-
!class="unsortable" style="border-right:hidden;"| !! Landesverband !! Gründung !!class="unsortable"| Vorsitzende/r
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Baden-Württemberg.svg|25px]]
| {{DE-BW}}
|style="text-align:right"| 23. August 2015
| Günter Waldraff
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Bayern.svg|25px]]
| {{DE-BY}}
|style="text-align:right"| 18. Oktober 2015
| Christian Wiesner
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Berlin.png|25px]]
| {{DE-BE}}
|style="text-align:right"| 3. Oktober 2015
| Christian Schmidt
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Brandenburg.svg|25px]]
| {{DE-BB}}
|style="text-align:right"| 5. Dezember 2015
| N. N.
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Bremen.svg|25px]]
| {{DE-HB}}
|style="text-align:right"| 20. September 2015
| N. N.
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Hamburg.svg|25px]]
| {{DE-HH}}
|style="text-align:right"| 16. Januar 2016
| N. N.
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Hessen.svg|25px]]
| {{DE-HE}}
|style="text-align:right"| 7. November 2015
| Lucien Peter
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Mecklenburg-Vorpommern.svg|25px]]
| {{DE-MV}}
|style="text-align:right"| 20. September 2015
| N. N.
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Niedersachsen.svg|25px]]
| {{DE-NI}}
|style="text-align:right"| 26. September 2015
| N. N. nach Rücktritt des Landesvorstandes am 18. Dezember 2021
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Nordrhein-Westfalen.svg|25px]]
| {{DE-NW}}
|style="text-align:right"| 4. Oktober 2015
| Andrea Konorza
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Rheinland-Pfalz.svg|25px]]
| {{DE-RP}}
|style="text-align:right"| 5. September 2015
| Andreas Hofmeister
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage des Saarlandes.svg|25px]]
| {{DE-SL}}
|style="text-align:right"| 29. November 2015
| N. N.
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Sachsen.svg|25px]]
| {{DE-SN}}
|style="text-align:right"| Stand Januar 2021
| N. N.
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Sachsen-Anhalt.svg|25px]]
| {{DE-ST}}
|style="text-align:right"| 1. November 2015
| N. N.
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Schleswig-Holstein.svg|25px]]
| {{DE-SH}}
|style="text-align:right"| 10. Oktober 2015
| Uwe Christiansen
|-
|style="width: 29px; padding: 2px; border-right: hidden;"| [[Datei:Deutschland Lage von Thüringen.svg|25px]]
| {{DE-TH}}
|style="text-align:right"| 2. April 2016
| N. N.
|}

=== Jugendorganisation ===
Die offizielle [[Jugendorganisation]] der Liberal-Konservativen Reformer waren die ''Jungen Reformer''<ref>{{Internetquelle |url=https://www.jungereformer.info/ |titel=Website der Jungen Reformer |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170405073833/https://www.jungereformer.info/ |archiv-datum=2017-04-05 |abruf=2017-04-04}}</ref> (Kurzform jure). Sie wurde im Sommer 2015 gegründet und war seit der Gründung der Mutterpartei deren Jugendorganisation. Außer dem Bundesverband gab es Landesverbände in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Die Mitgliederstärke belief sich auf mehrere hundert Mitglieder. Sie unterstützte die Mutterpartei ideell und personell im Wahlkampf und beim Aufstellen von Wahlkandidaten. Auf Europaebene war sie bei den [[European Young Conservatives]] aktiv und stellte dort zur Zeit einen Vizevorsitzenden. Die Jugendorganisation löste sich im Jahr 2017 auf.

Im November 2020 wurde die Liberal-Konservative Jugend (LKJ) als neue Jugendorganisation der LKR gegründet, die inzwischen auch aufgelöst wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.facebook.com/LKR.Bundesseite/posts/1673423992818316 |titel=LKR – LiberalKonservative Reformer |werk=facebook.com |abruf=2020-11-08}}</ref>

=== Unterorganisationen ===
Am 14.&nbsp;November 2015 gründete sich das Allianz für Fortschritt und Aufbruch Mittelstandsnetzwerk (AMN) in Kassel. Als erster Bundessprecher wurde der Internetunternehmer Sven Oliver Rüsche aus Gummersbach gewählt. Das AMN bekannte sich zur [[Soziale Marktwirtschaft|sozialen Marktwirtschaft]] nach [[Ludwig Erhard]].<ref name="mina-2015-11-15">{{Internetquelle |url=http://www.mittelstand-nachrichten.de/politik/alfa-mittelstandsnetzwerk-in-kassel-gegruendet-20151115.html |titel=ALFA Mittelstandsnetzwerk in Kassel gegründet |werk=mittelstand-nachrichten.de |datum=2015-11-15 |abruf=2015-12-12}}</ref>

=== Mitglieder ===
Die Satzung ermöglicht es dem Bundesvorstand, nach eigenem Ermessen für Neumitglieder eine einjährige „Gastmitgliedschaft“ ohne Stimmrecht auf Parteitagen vorzusehen. Der Bundesvorstand führt eine Liste von Parteien, deren ehemalige Mitglieder nicht Mitglied der Partei werden dürfen. Die Anwärter auf Mitgliedschaft müssen sich zur [[Westintegration|Westbindung]] Deutschlands bekennen und dürfen nicht in einer [[Extremismus|extremistischen]] Partei gewesen sein. Des Weiteren werden Personen, welche noch im Dezember 2015 Parteimitglied bei der AfD waren, regulär nicht mehr aufgenommen.<ref>{{Webarchiv |url=http://alfa-bund.de/blog/alfa-setzt-afd-auf-ihre-unvereinbarkeitsliste |text=ALFA setzt AfD auf ihre Unvereinbarkeitsliste – de facto Aufnahmestopp von ehemaligen AfD Mitgliedern, die nicht bis 1.12. dort ausgetreten sind. |wayback=20160201163039}} ALFA-Bund, 1. Februar 2016.</ref> Mitglieder können ausgeschlossen werden, wenn sie „erheblich“ den Grundsätzen der Partei widersprechen. Dies bezieht sich auch auf Äußerungen, die vor Parteieintritt gefallen sind.<ref name="faz-BerndLuckePartei" /> So lehne sie ausdrücklich Positionen „[[Ausländerfeindlichkeit|ausländerfeindlicher]], [[Rassismus|rassistischer]], [[Nationalismus|nationalistischer]], [[Antisemitismus|antisemitischer]], [[Islamfeindlichkeit|islamfeindlicher]], [[Islamismus|islamistischer]], [[Homophobie|homophober]], [[Rechtsextremismus|rechts-]] oder [[Linksradikalismus|linksradikaler]]“ Natur innerhalb und außerhalb der Partei ab.<ref>Bundessatzung, S. 5 (Stand: 19. Juli 2015).</ref>

== Geschichte ==
=== Weckruf 2015 und Essener AfD-Parteitag ===
{{Hauptartikel|Weckruf 2015}}
Im Rahmen des Macht- und Flügelkampfes in der [[Alternative für Deutschland]] (AfD) wurde im Mai 2015 der [[Verein]] [[Weckruf 2015]] nach eigenen Angaben als Reaktion auf die „[[Erfurter Resolution]]“<ref>{{Internetquelle |url=http://www.derfluegel.de/2015/03/14/die-erfurter-resolution-wortlaut-und-erstunterzeichner/ |titel=Die „Erfurter Resolution“ – Wortlaut und Erstunterzeichner |werk=Der Flügel |datum=2015-03-14 |abruf=2017-02-26}}</ref> gegründet. Laut Satzung bezweckte dieser nicht eingetragene Verein, als dessen Vorsitzende Ulrike Trebesius auftrat, die AfD als Partei zu erhalten, die „sachlich und konstruktiv sowohl konservative, als auch liberale und soziale Wertvorstellungen“ vertritt.<ref>{{Internetquelle |url=http://bernd-lucke.de/weckruf-2015/ |titel=Weckruf 2015 – Bernd Lucke |werk=bernd-lucke.de |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150706150519/http://bernd-lucke.de/weckruf-2015/ |archiv-datum=2015-07-06 |abruf=2015-07-21}}</ref> Nach Ansicht der Mitbewerberin Luckes um die Position des ersten Sprechers, [[Frauke Petry]], war der „Weckruf-Parteiverein“ dagegen „der Versuch einer Minderheit, die innerparteiliche Demokratie zu zerstören.“<ref>[http://spiegel.de/politik/deutschland/a-1040235.html Urteil des Schiedsgerichts: AfD-Chef Lucke muss seinen „Weckruf“ auflösen] In: spiegel.de vom 23. Juni 2015.</ref> Bis Juni 2015 traten dem Verein laut eigener Angaben ungefähr 4.000 der damals knapp 20.000 Mitglieder der AfD bei.

Bei den Vorstandswahlen auf einem außerordentlichen Bundesparteitag in [[Essen]] Anfang Juli 2015 setzte sich der nach Einschätzung des Politikwissenschaftlers [[Oskar Niedermayer]] „rechtskonservative Flügel“ um Petry gegen die Anhänger Luckes durch, als er Petry bei der Wahl zum Vorsitzenden unterlag.<ref name="sz-2558708">{{Internetquelle |autor=Paul Munzinger |url=http://www.sueddeutsche.de/politik/alternative-fuer-deutschland-auf-bundesebene-hat-die-rumpf-afd-keine-echte-chance-1.2558708 |titel=„Auf Bundesebene hat die Rumpf-AfD keine echte Chance“ |werk=[[Süddeutsche Zeitung|sueddeutsche.de]] |datum=2015-07-10 |abruf=2015-08-15}}</ref> In einer Umfrage unter dem Namen ''Neustart 2015'' sprachen sich knapp 71 Prozent der abstimmenden Weckruf-Mitglieder für die Gründung einer neuen Partei aus.<ref name="ts">{{Internetquelle |url=http://www.tagesschau.de/inland/afd-lucke-111.html |titel=Neue Partei? Luckes Anhänger sagen ja |hrsg=[[Tagesschau.de]] |datum=2015-07-09 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20150711063731/http://www.tagesschau.de/inland/afd-lucke-111.html |archiv-datum=2015-07-11 |abruf=2015-07-10}}</ref>

=== Parteigründung 2015 ===
[[Datei:ALFA Kassel2.jpg|mini|Pressekonferenz zur Parteigründung in Kassel am 19.&nbsp;Juli 2015 (ganz links [[Bernd Lucke]], ganz rechts [[Bernd Kölmel]])]]
Die Allianz für Fortschritt und Aufbruch wurde am 19. Juli 2015 während einer nichtöffentlichen Versammlung von ungefähr siebzig Mitgliedern, von denen viele frühere AfD-Mitglieder waren, in Kassel gegründet.<ref name="hb-12077410" /> Die Gründungsversammlung verabschiedete eine [[Satzung (Privatrecht)|Satzung]] und ein [[Grundsatzprogramm]] und wählte Bernd Lucke zum Parteivorsitzenden.<ref name="faz-BerndLuckePartei" /> Als stellvertretende Vorsitzende wurden Bernd Kölmel, [[Gunther Nickel]] und [[Reiner Rohlje]] gewählt.<ref name="hb-12077410">{{Internetquelle |autor=dpa, Dietmar Neuerer |url=http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bernd-lucke-als-chef-afd-abtruennige-gruenden-neue-partei-alfa/12077410.html |titel=Bernd Lucke als Chef: AfD-Abtrünnige gründen neue Partei „Alfa“ |werk=[[handelsblatt]].com |datum=2015-07-19 |abruf=2015-07-20}}</ref> Zudem wurden [[Ulrike Trebesius]] als [[Generalsekretär#Politische Parteien in parlamentarischen Systemen|Generalsekretärin]] und André Yorulmaz als stellvertretender Generalsekretär gewählt.<ref name="mdr-2015-07-19">{{Webarchiv |url=http://www.mdr.de/nachrichten/lucke-weckruf-ex-afd-neue-partei100.html |text=AfD-Abtrünnige machen Lucke zum ALFA-Chef |wayback=20160115232859}}, mdr.de, 19. Juli 2015.</ref>

Mit Bernd Lucke, [[Hans-Olaf Henkel]], Bernd Kölmel, Ulrike Trebesius und [[Joachim Starbatty]] traten fünf der ursprünglich sieben EU-Abgeordneten der AfD der Allianz für Fortschritt und Aufbruch bei.<ref name="faz-BerndLuckePartei">{{Internetquelle |autor=Justus Bender |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/neue-lucke-partei-heisst-alfa-13710529.html |titel=Neue Partei von Bernd Lucke heißt Alfa |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2015-07-19 |abruf=2015-07-19}}</ref><ref name="watson.de" /> Auch drei der vier AfD-Mitglieder der [[Bremische Bürgerschaft|Bremischen Bürgerschaft]] – ein fünfter Sitz wurde der AfD erst im Dezember 2015 durch das Wahlprüfungsgericht zugesprochen – wechselten in die neue Partei: [[Christian Schäfer (Politiker)|Christian Schäfer]], [[Piet Leidreiter]] und [[Klaus Remkes]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/bremer-landtag-ex-afd-abgeordnete-gruenden-neue-gruppe-5239199.html |titel=Ex-AfDler gründen neue Gruppe im Bremer Landtag |werk=[[Kreiszeitung]] |datum=2015-07-13 |abruf=2017-04-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=André Fesser |url=http://www.weser-kurier.de/bremen_artikel,-Drei-Bremer-wechseln-zu-Alfa-_arid,1171422.html |titel=Drei Bremer wechseln zu Alfa |werk=[[Bremer Tageszeitungen AG#Weser-Kurier (WK)|Weser Kurier]] |datum=2015-07-21 |abruf=2015-07-23}}</ref> Zudem trat der [[Thüringer Landtag]]sabgeordnete [[Siegfried Gentele]] der Partei vorübergehend bei.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Ehemaliger-Thueringer-AfD-Abgeordneter-verlaesst-Partei-Alfa-205064200 |titel=Ehemaliger Thüringer AfD-Abgeordneter verlässt Partei Alfa |hrsg=Thüringer Allgemeine |datum=2015-10-22 |abruf=2015-10-23}}</ref> In Bayern traten große Teile des AfD-Landesvorstandes zur Allianz für Fortschritt und Aufbruch über.<ref>{{Internetquelle |autor=Albert Schäffer |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bayerns-afd-landesvorstand-wechselt-zu-alfa-13712229.html |titel=Abdankung im Palais |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|FAZ.net]] |datum=2015-07-20 |abruf=2015-07-21}}</ref>

Im Oktober 2015 bestätigte die Partei, dass die Lebensrechtsbewegung [[Aktion Lebensrecht für Alle]] Klage vor dem Landgericht Augsburg gegen die Verwendung der Kurzbezeichnung ''ALFA'' eingelegt habe; beide hätten zudem laut Medien das [[Markenrecht]] beantragt, der Verein dabei etwa sechs Wochen eher.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.derwesten.de/politik/neue-lucke-partei-alfa-muss-um-ihren-namen-fuerchten-id11220291.html |titel=Neue Lucke-Partei „Alfa“ muss um ihren Namen fürchten |werk=WAZ |datum=2015-10-27 |abruf=2017-04-14}}</ref>
Im Mai 2016 entschied das Landgericht, dass die Partei die Kurzbezeichnung ''ALFA'' nicht weiter verwenden dürfe, da hierbei eine Verwechslungsgefahr mit dem Verband Aktion Lebensrecht für Alle bestehe.<ref name="WELT">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/politik/deutschland/article155641385/Gericht-verbietet-Lucke-Partei-die-Abkuerzung-Alfa.html |titel=Gericht verbietet Lucke-Partei die Abkürzung Alfa |werk=[[Die Welt|Welt Online]] |datum=2016-05-24 |abruf=2017-04-14}}</ref>

Der erste ordentliche Bundesparteitag fand am 27. Februar 2016 in [[Ludwigshafen]] statt.

=== Erste Wahlen 2016 ===
Bei der Sammlung von Unterstützerunterschriften für die [[Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016|Landtagswahlen in Baden-Württemberg]], [[Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2016|in Rheinland-Pfalz]] und [[Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2016|in Sachsen-Anhalt]] gab es laut Behördenangaben einen Verstoß der Partei gegen das Wahlrecht: Die Partei hatte im Internet mit einem Gewinnspiel für das Unterzeichnen von Unterstützerformularen für die Wahlen am 13.&nbsp;März 2016 geworben. Laut dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden Bernd Kölmel habe es sich um eine Idee der „[[Informationstechnik|IT]]-Abteilung“ der Partei gehandelt, die ohne juristische Prüfung umgesetzt worden sei. Die betroffenen Unterschriften würden aussortiert. In Baden-Württemberg sei nur eine einzige Unterschrift davon betroffen.<ref name="FAZ – Ärger für Alfa-Partei von Bernd Lucke">{{Internetquelle |autor=Justus Bender |url=http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/aerger-fuer-alfa-partei-von-bernd-lucke-13957507.html |titel=Luckes Alfa-Partei verstößt gegen das Wahlrecht |werk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung#FAZ.NET|faz.net]] |datum=2015-12-09 |abruf=2015-12-14}}</ref> In allen drei Bundesländern wurden die Landeslisten letztendlich durch die jeweiligen Landeswahlausschüsse zur Wahl zugelassen.<ref name="ZulassungLandtagswahlBW2016">[http://im.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-im/intern/dateien/pdf/PM_endgueltige_Zulassung_Parteien_und_Wahlvorschlaege_samt_Anlagen_28012016_korrigiert.pdf ''Endgültige Zulassung der Parteien und Wahlvorschläge für die Landtagswahl am 13.&nbsp;März 2016.''] (PDF) Pressemitteilung der Landeswahlleiterin von Baden-Württemberg, herausgegeben vom [[Innenministerium Baden-Württemberg]], 28.&nbsp;Januar 2016, S.&nbsp;3, abgerufen am 10.&nbsp;März 2016 (PDF; 59&nbsp;KiB).</ref><ref name="PMLandeswahlleiterRLP2016-01-06_SWR2016-01-06Landtagswahlzulassung">{{Webarchiv |url=http://www.wahlen.rlp.de/ltw/presse/lwl16002.html |text=''14 Parteien bewerben sich um den Einzug in den rheinland-pfälzischen Landtag''. |wayback=20160106115928}} Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, Pressemitteilung zur Landtagswahl vom 6.&nbsp;Januar 2016; abgerufen am 10.&nbsp;März 2016.<br /> [http://www.swr.de/landesschau-aktuell/rp/landeswahlausschuss-in-rp-entscheidet-14-parteien-wollen-zur-landtagswahl-antreten/-/id=1682/did=16750806/nid=1682/1px5e66/ ''Alle Parteien für Landtagswahl zugelassen. Bei der Landtagswahl am 13.&nbsp;März in Rheinland-Pfalz treten 14 Parteien an. Der Landeswahlausschuss ließ am Mittwoch in Mainz alle eingereichten Wahlvorschläge zu.''] [[Südwestrundfunk|swr.de]], 6.&nbsp;Januar 2016; abgerufen am 10.&nbsp;März 2016.</ref><ref name="BewerberLandtagswahlSachsen-Anhalt2016">{{Webarchiv |url=http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/wahlen/lt16/and/lt16_bewerber.pdf |text=''Wahl des 7. Landtages von Sachsen-Anhalt am 13. März 2016. Bewerberinnen und Bewerber''. |format=PDF; 575&nbsp;kB |wayback=20160217214247}} Landeswahlleiterin, Februar 2016, S.&nbsp;3; abgerufen am 10.&nbsp;März 2016 (PDF).</ref>

Bei den drei Landtagswahlen erzielte die Partei 1,0 Prozent in Baden-Württemberg,<ref name="VorlErgBadWürtt2016">[http://statistik.baden-wuerttemberg.de/Wahlen/Landtag/02035000.tab Vorläufiges Ergebnis der Landtagswahl in Baden-Württemberg am 13. März 2016.] Statistisches Landesamt Baden-Württemberg</ref> 0,9&nbsp;Prozent in Sachsen-Anhalt<ref name="VorlErgSachsAnh2016">[http://www.stala.sachsen-anhalt.de/wahlen/lt16/erg/kreis/lt.15.ergtab.frametab.html Vorläufiges Ergebnis der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 13. März 2016], Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt</ref> und 0,6&nbsp;Prozent in Rheinland-Pfalz.<ref name="VorlErgRhePfa2016">[http://www.wahlen.rlp.de/ltw/wahlen/2016/land/index.html Vorläufiges Ergebnis der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 13. März 2016], Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz</ref> Aufgrund des Ergebnisses in Baden-Württemberg erhält sie in der Folge Mittel aus der [[Parteienfinanzierung (Deutschland)|staatlichen Parteienfinanzierung]].<ref name="wahlen13032016">[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/newsblog-zu-landtagswahlen-die-neuesten-entwicklungen-a-1082074.html Newsblog zu Landtagswahlen.] [[Spiegel Online]].</ref> In einem Medienbericht wurde der Partei vorgeworfen, nur mit Hilfe von in der Satzung nicht vorgesehenen „Schnuppermitgliedern“ die flächendeckende Teilnahme an der Landtagswahl und damit die Teilnahme an der staatlichen Parteienfinanzierung erreicht zu haben, wodurch ihr bis 2021 mindestens eine Million Euro Steuergelder zustünden, mit denen die Partei den Wahlkampf für die [[Bundestagswahl 2017]] finanzieren wollte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/inland/alfa-steuergelder-lucke-101.html |titel=Partei LKR: Steuergelder durch fragwürdige Methoden |abruf=2017-04-28}} [[Tagesschau (ARD)]]</ref>

Bei der [[Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2016|Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern]] erzielte die Partei 0,3 Prozent der [[Zweitstimme]]n,<ref>{{Internetquelle |url=http://service.mvnet.de/wahlen/2016_land/dateien/atlanten/ergebnisse.2016/landtagswahl.html |titel=Wahl zum Landtag in Mecklenburg-Vorpommern 2016 |hrsg=Statistisches Amt MV: Die Landeswahlleiterin |datum=2016-09-04 |abruf=2016-09-05}}</ref> bei den [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016|Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus]] konnte sie 0,4 Prozent der Zweitstimmen auf sich vereinen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/be2016/afspraes/details_gemeinde-1-berlin_gesamt.html |titel=Wahlen zum Abgeordnetenhaus |abruf=2016-10-02}}</ref>

Bei den [[Kommunalwahlen in Hessen 2016|hessischen Kommunalwahlen]] im März 2016 trat die Partei nur in zwei Kreisen und in den kreisfreien Städten Frankfurt und Wiesbaden an. Dort, wo sie zur Wahl stand, erzielte sie Ergebnisse zwischen 0,4 und 0,9&nbsp;Prozent, landesweit ergab sich damit 0,1&nbsp;Prozent. In Frankfurt und Wiesbaden wurde jeweils ein Stadtrat der Partei gewählt.<ref>[http://www.statistik-hessen.de/k2016/html/EGgemeindewahl.htm statistik-hessen.de], abgerufen 25.&nbsp;Oktober 2016.</ref> Bei der [[Kommunalwahlen in Niedersachsen 2016|niedersächsischen Kommunalwahl]] im September des gleichen Jahres gelang ihr mit jeweils einem fraktionslosen Abgeordneten erstmals der Einzug in zwei Kreistage.<ref>{{Internetquelle |autor=Jörg Sanders |url=http://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/773486/wie-hat-bernd-luckes-alfa-bei-den-wahlen-abgeschnitten |titel=Wie hat Bernd Luckes ALFA bei den Wahlen abgeschnitten? |werk=[[Neue Osnabrücker Zeitung]] |datum=2016-09-12 |abruf=2016-09-15}}</ref> Zudem erreichte die Partei weitere Mandate in Gemeinden. Bei den Wahlen zu den Berliner Bezirksverordnetenversammlungen erreichte die Partei wiederum nur landesweit 0,1&nbsp;Prozent der abgegebenen Stimmen und konnte damit in keinem Bezirk ein Mandat erreichen.

Im [[Münchner Stadtrat]] traten die beiden 2014 für die AfD gewählten Abgeordneten im September 2015 zur (damals) ALFA über. 2019 wechselte einer der beiden Stadträte zur [[Bayernpartei]] weiter,<ref>[https://www.ris-muenchen.de/RII/RII/ris_mitglieder_trefferliste.jsp?nav=1 RatsInformationsSystem der Landeshauptstadt München] (abgerufen am 7. Februar 2019).</ref> zur [[Kommunalwahl in München 2020|Wahl 2020]] trat die LKR nicht an.

=== Namensänderung und Verlust der letzten Mandate 2017 bis 2019 ===
Nach dem verlorenen Namensstreit um die Abkürzung ALFA gegen die [[Aktion Lebensrecht für Alle]]<ref name="Namensstreit">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/neue-niederlage-luckes-partei-ist-jetzt-namenlos-14482597.html |titel=Neue Niederlage: Luckes Partei ist jetzt namenlos |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2016-11-02 |abruf=2016-11-13}}</ref> wurde die Allianz für Fortschritt und Aufbruch im [[November 2016]] in „Liberal-Konservative Reformer“ umbenannt.<ref name="Umbenennung">{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bernd-luckes-alfa-findet-einen-neuen-parteinamen-14526610.html |titel=Partei um Bernd Lucke: Alfa findet einen neuen Namen |werk=FAZ.NET |datum=2016-11-13 |abruf=2016-11-13}}</ref> Die Namensänderung sowie die neue [[Corporate Identity]] wurde offiziell auf dem Bundesdelegierten[[parteitag]] am 11.&nbsp;März 2017 in Siegen beschlossen und damit vollständig umgesetzt.[[Datei:Sascha Flegel pp.jpg|mini|Der Vorsitzende des Vereins Zukunft Deutschland, Sascha Flegel, bei einer Rede auf dem Bundesparteitag der LKR in Siegen am 11. März 2017]]
Die Partei gab Anfang März 2017 bekannt, künftig mit der [[Konservative Sammlung|Konservativen Sammlung]] zusammenzuarbeiten. Die ''Konservative Sammlung'' war im Dezember 2016 von ehemaligen CDU- und FDP-Mitgliedern gegründet worden, unter anderem von dem ehemaligen CDU-Kommunalpolitiker [[Sascha Flegel]] aus dem [[Heidekreis]]. Ein neuer Verein mit dem Namen [[Zukunft Deutschland]] unter Vorsitz von Flegel wurde gegründet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.bild.de/regional/aktuelles/niedersachsen/afdaussteiger-kooperieren-mit-konservativen-50655790.bild.html |titel=AfD-Aussteiger kooperieren mit Konservativen aus der CDU |werk=[[Bild (Zeitung)|Bild]] |datum=2017-03-01 |abruf=2017-03-01}}</ref> Es wurde vereinbart, dass die Mitglieder bei der Programmarbeit mitwirken können; ferner können Partei und ''Konservative Sammlung'' gegenseitig Vertreter mit beratender Stimme in die jeweiligen Vorstände entsenden. Ebenso wurden die Landeslisten für Vereinsmitglieder geöffnet.<ref>{{Internetquelle |url=https://lkr.de/lkr-und-konservative-sammlung-gehen-gemeinsame-wege |titel=LKR und Konservative Sammlung gehen gemeinsame Wege |werk=lkr.de |hrsg=Liberal-Konservative Reformer (LKR, PM) |datum=2017-03-01 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170312200614/https://lkr.de/lkr-und-konservative-sammlung-gehen-gemeinsame-wege |archiv-datum=2017-03-12 |archiv-bot=2018-11-29 23:01:59 InternetArchiveBot |abruf=2017-03-01}}</ref>

Bei den Landtagswahlen im [[Landtagswahl im Saarland 2017|Saarland]] und in [[Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2017|Schleswig-Holstein]] erreichte die Partei jeweils 0,2&nbsp;Prozent der Stimmen.<ref name="Ergebnis">[http://www.saarland.de/dokumente/thema_statistik/Presseinfo_10.17.pdf Endgültiges amtliches Wahlergebnis der Landtagswahl 2017] (PDF) Landeswahlleiterin Saarland, Medien-Info 10/27, 5. April 2017; abgerufen am 6. April 2017.</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.landtagswahl-sh.de/portal.php |titel=Wahlergebnisse |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170507201102/https://www.landtagswahl-sh.de/portal.php |archiv-datum=2017-05-07 |abruf=2017-05-08}}</ref> Nachdem die LKR-Landesliste für die [[Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2017|Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen]] nicht zugelassen worden war,<ref>{{Internetquelle |url=http://www.mik.nrw.de/presse-mediathek/aktuelle-meldungen/aktuelles-im-detail/news/landeswahlausschuss-laesst-31-parteien-zur-landtagswahl-zu.html |titel=Landeswahlausschuss lässt 31 Parteien zur Landtagswahl zu |hrsg=[[Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen]] |datum=2017-04-05 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170406020312/http://www.mik.nrw.de/presse-mediathek/aktuelle-meldungen/aktuelles-im-detail/news/landeswahlausschuss-laesst-31-parteien-zur-landtagswahl-zu.html |archiv-datum=2017-04-06 |abruf=2017-04-07}}</ref> trat nur ein Direktkandidat ohne offizielle Parteiunterstützung im Wahlkreis [[Landtagswahlkreis Rhein-Sieg-Kreis IV|Rhein-Sieg-Kreis IV]] an, der 91 Stimmen auf sich vereinigen konnte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wahlergebnisse.nrw.de/landtagswahlen/2017/aktuell/a000lw1700.shtml |titel=Landtagswahl 2017 in NRW |hrsg=Landeswahlleiter |datum=2017-05-15 |abruf=2017-05-15}}</ref> Bei der [[Landtagswahl in Niedersachsen 2017|Landtagswahl in Niedersachsen]] erhielten die LKR 0,02 % der Zweitstimmen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.wahlrecht.de/news/2017/landtagswahl-niedersachsen-2017.html |titel=Landtagswahl in Niedersachsen am 15. Oktober 2017 |werk=Wahlrecht.de |datum= |abruf=2017-10-20}}</ref>

Der Bundesparteitag wählte [[Bernd Lucke]] im Juni 2016 zum Spitzenkandidaten der Partei für die [[Bundestagswahl 2017]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-06/alfa-bernd-lucke-kandidat-bundestagswahl |titel=Lucke wird Spitzenkandidat für die Bundestagswahl |werk=[[Die Zeit|Zeit Online]] |datum=2016-06-04 |abruf=2016-12-15}}</ref> Ein Jahr später entschied der Bundesparteitag jedoch, nicht an der Wahl teilzunehmen. Die Partei wolle stattdessen versuchen, in der Öffentlichkeit bekannter zu werden und ihr Profil zu schärfen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-06/bernd-lucke-liberal-konservative-reformer-partei-bundestagswahl |titel=LKR werden nicht bei Bundestagswahl antreten |werk=[[Die Zeit|Zeit Online]] |datum=2017-06-17 |abruf=2016-06-17}}</ref>

Bei der [[Landtagswahl in Bayern 2018|Landtagswahl in Bayern]] am 14. Oktober 2018 erhielt die Partei LKR, die nur in den Wahlkreisen [[Wahlkreis Oberbayern|Oberbayern]] und [[Wahlkreis Schwaben|Schwaben]] kandidierte,<ref>[http://www.bpb.de/politik/wahlen/wer-steht-zur-wahl/bayern-2018/274570/lkr ''Liberal-Konservative Reformer – Die EURO-Kritiker''.] bpb.de, 20. September 2018.</ref> weil sie nur dort die erforderlichen Unterstützerunterschriften sammeln konnte, 364 Erststimmen und 1.749 Zweitstimmen, umgerechnet auf Bayern waren das 0,02 % der Gesamtstimmen.<ref>[https://www.landtagswahl2018.bayern.de/ergebnis_tabelle_990.html Ergebnisse Landtagswahl in Bayern 2018]</ref> In [[Landtagswahl in Hessen 2018|Hessen]] entfielen 0,05 % (1.337 Stimmen) auf die LKR.<ref>{{Internetquelle |url=https://statistik-hessen.de/l_2018/html/landesergebnis |titel=Landtagswahl und Volksabstimmungen 2018 {{!}} Statistik.Hessen |abruf=2018-11-01}}</ref>

Zur [[Europawahl in Deutschland 2019|Europawahl 2019]] wurde Bernd Lucke, der sich in einer [[Stichwahl]] gegen Hans-Olaf Henkel durchsetzte, am 15. September 2018 zum Spitzenkandidaten gekürt. Daraufhin traten am 25.&nbsp;September 2018 der amtierende Bundesvorsitzende sowie Europaabgeordnete [[Bernd Kölmel]] und die Europaabgeordneten [[Hans-Olaf Henkel]], [[Ulrike Trebesius]] und [[Joachim Starbatty]] aus.<ref name="eu-info.de">{{Internetquelle |url=http://www.eu-info.de/dpa-europaticker/289210.html |titel=Streit um Parteikurs – Henkel und drei weitere verlassen Lucke-Partei |hrsg=eu-info.de |datum=2018-09-06 |abruf=2018-11-06}} ([[dpa]]-Meldung)</ref><ref name="watson.de">[https://www.watson.de/international/best%20of%20watson/230154843-afd-bei-europawahl-aus-7-wird-1-so-brach-die-afd-im-eu-parlament-auseinander ''Aus 7 wird 1: So brach die AfD im EU-Parlament auseinander''], watson.de, 26. Mai 2019.</ref> Am 10. November 2018 beschloss der außerordentliche Parteitag, mit dem Namen ''LKR – Bernd Lucke und die Liberal-Konservativen Reformer'' anzutreten. Die LKR erzielten dabei 0,1 Prozent der abgegebenen Stimmen, wodurch Bernd Lucke als letzter verbliebener Abgeordneter der Partei aus dem Europaparlament ausschied.<ref>[https://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article191998531/Was-wurde-aus-den-Abtruennigen-der-AfD.html ''Was wurde aus den „Abtrünnigen“ der AfD?''], [[welt.de]], 16. April 2019.</ref><ref>[https://www.stern.de/politik/deutschland/bernd-lucke-lehrt-wieder-als-dozent---studenten-aeussern-kritik-8824186.html ''Trotz Studenten-Protest: AfD-Gründer Bernd Lucke lehrt wieder an der Uni Hamburg''], [[stern.de]], 30. Juli 2019.</ref>

An den 2019 stattgefundenen Landtagswahlen ([[Bürgerschaftswahl in Bremen 2019|Bremen]], [[Landtagswahl in Brandenburg 2019|Brandenburg]], [[Landtagswahl in Sachsen 2019|Sachsen]], [[Landtagswahl in Thüringen 2019|Thüringen]]) sowie an der Bürgerschaftswahl in [[Bürgerschaftswahl in Hamburg 2020|Hamburg]] Anfang 2020 nahm die LKR nicht teil.

=== Beitritt von Abgeordneten ab 2020 ===
Im September bzw. November 2020 traten die Bundestagsabgeordneten [[Uwe Kamann]] und [[Mario Mieruch]] den LKR bei. Beide waren 2017 für die AfD gewählt worden. Damit war die Partei mit zwei Abgeordneten im Bundestag vertreten.<ref name="zeit" /> Mieruch war zeitweise Generalsekretär der LKR. Kamann verließ die LKR im Februar 2021 und kündigte seinen Rückzug aus der Politik an, Mieruch verließ die Partei im Dezember 2021. Beide schieden nach der [[Bundestagswahl 2021]] aus dem Parlament aus.

Im November 2020 trat der niedersächsische Landtagsabgeordnete [[Jens Ahrends]] (ehemals AfD) den LKR bei.<ref name="rnd">{{Internetquelle |url=https://www.rnd.de/politik/lucke-partei-lkr-erstmals-in-landtag-vertreten-afd-abgeordneter-wechselt-UFHRLBVLKR7UBFYOAPFB5A3ESM.html |titel=Lucke-Partei LKR erstmals in Landtag vertreten – AfD-Abgeordneter wechselt |werk=[[RedaktionsNetzwerk Deutschland]] |datum=2020-11-17 |abruf=2020-11-18}}</ref> Im Januar 2021 kamen drei weitere Mitglieder von Landesparlamenten hinzu, die alle zuvor der AfD angehört hatten: [[Dana Guth]] aus Niedersachsen, [[Frank Brodehl]] aus Schleswig-Holstein<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/niedersachsen/article224344304/Liberal-Konservative-Reformer-im-Landtag-vertreten.html |titel=Liberal-Konservative Reformer im Landtag vertreten |werk=[[Welt.de]] |datum=2021-01-14 |abruf=2021-01-14}}</ref> und [[Peter Beck (Politiker)|Peter Beck]] aus Bremen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-peter-beck-wechselt-zu-den-lkr-_arid,1956532.html |titel=Peter Beck wechselt zu den LKR |werk=Weser-Kurier |datum=2021-01-29 |abruf=2021-01-29}}</ref> Damit erreichte die LKR einen Höchststand von vier Landtagsabgeordneten, bis Beck im Oktober 2021 zur Wählervereinigung [[Bürger in Wut]] wechselte.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Theiner |url=https://www.weser-kurier.de/bremen/bremische-buergerschaft-peter-beck-tritt-buergern-in-wut-bei-doc7hx7gvytpxufqfmue9b |titel=Beck wechselt zu Bürgern in Wut |werk=Weser-Kurier |hrsg=Bremer Tageszeitungen AG |datum=2021-10-11 |abruf=2021-10-11}}</ref> Im Dezember 2021 verließen auch Dana Guth und Jens Ahrends die Partei<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Dana Guth |url=https://dana-guth.de/2021/12/18/gemeinsame-erklaerung-zum-austritt-aus-der-lkr/ |titel=Gemeinsame Erklärung zum Austritt aus der LKR |datum=2021-12-18 |sprache=de |abruf=2021-12-20}}</ref> und Frank Brodehl schied 2022 aus dem Landtag aus.

Im Juli 2021 trat der Europa-Abgeordnete [[Lars Patrick Berg]] (zuvor AfD) der LKR bei, die somit auch im Europäischen Parlament mit einem Mandatsträger vertreten ist.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/news/2021-07/02/europaabgeordneter-berg-schliesst-sich-kleinpartei-lkr-an |titel=Europaabgeordneter Berg schließt sich Kleinpartei LKR an |werk=Zeit Online |datum=2021-07-02 |sprache=de |abruf=2021-07-02}}</ref>

=== Wahljahr 2021 ===
Zur [[Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2021|Landtagswahl in Rheinland-Pfalz im März 2021]] wurde die Liste der LKR nicht zugelassen, da die Partei nicht genügend [[Unterstützungsunterschrift]]en vorlegen konnte; eine Klage, den Schwellwert coronabedingt zu senken, scheiterte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/liberal-konservative-reformer-nicht-zur-landtagswahl-zugelassen-100.html |titel=Liberal Konservative Reformer nicht zur Landtagswahl zugelassen |werk=SWR Aktuell |sprache=de |abruf=2021-07-07}}</ref> In [[Landtagswahl in Baden-Württemberg 2021|Baden-Württemberg]], wo die LKR [[Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016|fünf Jahre zuvor]] noch mehr als 1&nbsp;Prozent geholt hatten, traten sie nicht wieder an. Bei der [[Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2021|Landtagswahl in Sachsen-Anhalt]] im Juni 2021 erreichten sie 475 Zweitstimmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://wahlergebnisse.sachsen-anhalt.de/wahlen/lt21/erg/kreis/lt.15.ergtab.php |titel=Wahlergebnis |werk=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt |datum=2021-06-07 |sprache=de |abruf=2021-07-07}}</ref>

Zur [[Bundestagswahl 2021|Bundestagswahl am 26. September 2021]] trat die LKR in 9 von 16 Bundesländern mit [[Landesliste]]n und [[Direktkandidat]]en an; in [[Sachsen]] und [[Thüringen]] nur mit einzelnen Direktkandidaten. Auch bei der am selben Tag stattfindenden [[Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2021|Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus]] trat die LKR mit Landesliste und Direktkandidaten an. In Berlin erreichte sie 0,1 % der Zweitstimmen, bei der Bundestagswahl und in Mecklenburg-Vorpommern jeweils 0,02 %.<ref>[https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/BE2021/AFSPRAES/ergebnisse.html wahlen-berlin.de]</ref><ref>[https://bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99.html bundeswahlleiter.de]</ref><ref>[https://wahlen.mvnet.de/dateien/ergebnisse.2021/landtagswahl.html wahlen.mvnet.de]</ref>

=== Austrittswelle 2021 ===
Nach dem Wahldebakel und der von vielen Mitgliedern als rechtswidrig empfundenen Absage des Bundesparteitages zur Neuwahl des Vorstandes, der turnusgemäß im Herbst 2021 hätte stattfinden müssen, haben viele Mitglieder im Dezember 2021 ihren Austritt aus der Partei LKR erklärt, darunter der gesamte Vorstand des Landesverbandes Niedersachsen, die niedersächsische Landtagsabgeordnete [[Dana Guth]], der ehemalige Bundesvorsitzende Christian Kott sowie der frühere Bundestagsabgeordnete [[Mario Mieruch]].<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Dana Guth |url=https://dana-guth.de/2021/12/18/gemeinsame-erklaerung-zum-austritt-aus-der-lkr/ |titel=Gemeinsame Erklärung zum Austritt aus der LKR |datum=2021-12-18 |sprache=de |abruf=2021-12-20}}</ref>

Nachdem mit [[Frank Brodehl]] bei der schleswig-holsteinischen Landtagswahl 2022 der letzte Landtagsabgeordnete der LKR sein Mandat verlor, ist die Partei mit [[Lars Patrick Berg]] nur in einem Parlament vertreten, weshalb die Partei politisch in die Bedeutungslosigkeit fiel.

== Literatur ==
* Simon Tobias Franzmann: ''Von AfD zu ALFA: Die Entwicklung zur Spaltung.'' In: ''Mitteilungen des Instituts für deutsches und internationales Parteienrecht und Parteienforschung.'' 22. Jahrgang, Düsseldorf 2016, {{ISSN|2192-3833}}, S. 23–37.
* Simon Tobias Franzmann: ''Die Programmatik von ALFA in Abgrenzung zur AfD: Droht Deutschland eine Spirale des Populismus?'' In: ''Mitteilungen des Instituts für deutsches und internationales Parteienrecht und Parteienforschung.'' 22. Jahrgang, Düsseldorf 2016, {{ISSN|2192-3833}}, S. 38–51.

== Weblinks ==
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* [https://lkr.de/ Webpräsenz der Liberal-Konservativen Reformer]
* [https://bund.lkr.de/wp-content/uploads/sites/2/2021/12/LKR-Programm-zur-Bundestagswahl-2021.pdf Parteiprogramm der Liberal-Konservativen Reformer] (PDF; 1,1&nbsp;MB)

== Fußnoten ==
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