Quelltext der Seite Loreley (Schiff, 1912)

{{Infobox Schiff
| Schiffskategorie = Handelsschiff
| Name             = ''Loreley''
| Bild             = 
| Bildtext         = 
|{{Infobox Schiff/Basis
 | Land                = 
 | andere Schiffsnamen = * ''Frida-Martha''
* ''Fortuna''
* ''Sewastopol''
 | Schiffstyp          = Tagesausflugsschiff
 | Schiffsklasse       = 
 | Rufzeichen          = 
 | Heimathafen         = 
 | Eigner              = 
 | Bauwerft            = [[Gebr. Wiemann]], [[Brandenburg an der Havel]]
 | Baunr               = 153
 | Stapellauf          = 1912
 | Verbleib            = 
 }}
|{{Infobox Schiff/Daten
 | Länge       = 
 | Breite      = 
 | Tiefgang    = 
 | Verdrängung = 
 | Vermessung  = 
 | Besatzung   = 
 }}
|{{Infobox Schiff/Antrieb
 | Antrieb           = 2 Compound-Dampfmaschinen
 | Maschinenleistung = 2 × 130
 | Geschwindigkeit_M = 
 | Propeller         = 2
 }}
|{{Infobox Schiff/Transport
 | Tragfähigkeit     = 
 | Container         = 
 | Rauminhalt        = 
 | RoRo              = 
 | PaxPlätze         = 572
 | Fahrzeugkapazität = 
 | Tiere             = 
 }}
|{{Infobox Schiff/Sonstiges
 | Klassifizierungen = 
 | Registriernummern = 
 }}
}}
'''''Loreley''''' war der Name eines Schiffes, das zeitweise in [[Berlin]] als Fahrgastschiff genutzt wurde.

== Geschichte ==
Das Schiff wurde 1912 unter der [[Baunummer]] 153 auf der Werft der [[Gebr. Wiemann]] in [[Brandenburg an der Havel]] als Schlepp- und Personendampfer für die Firma H. Schröder in [[Magdeburg]] gebaut und erhielt zunächst den Namen ''Frida-Martha''. Der Doppelschraubendampfer war 40 Meter lang und 6,5 Meter breit und wurde von zwei Compound-Dampfmaschinen mit je 130 PS angetrieben.<ref name="groggert211"/> Seinen neuen Namen ''Loreley'' erhielt er offenbar in Berlin.

Wilhelm Klempin und Joseph Seel betrieben die Reederei Klempin & Seel in Berlin. Sie ersetzten ihr älteres und kleineres Schiff [[Sirene (Schiff, 1868)|''Sirene'']] in den 1930er-Jahren durch die ''Loreley''.<ref name="groggert172">Kurt Groggert, ''Personenschiffahrt auf Havel und Spree'',  Berlin 1988, ISBN 3-7759-0153-1, S. 172</ref> Sie setzten das Schiff für Fahrten ab der [[Michaelbrücke]] zu Zielen an der [[Spree|Oberspree]] ein. 1935 durften mit dem Dampfer 572 Personen befördert werden.<ref name="groggert211">Kurt Groggert, ''Personenschiffahrt auf Havel und Spree'',  Berlin 1988, ISBN 3-7759-0153-1, S. 211</ref> Die ''Loreley'' war so groß wie die ''Berolina'' der Reederei Bauer, hatte aber die klassische Dreiteilung unter dem Hauptdeck: Kessel- und Maschinenraum lagen zwischen der vorderen und der hinteren Kajüte.<ref name="groggert172">Kurt Groggert, ''Personenschiffahrt auf Havel und Spree'',  Berlin 1988, ISBN 3-7759-0153-1, S. 172</ref> Die Fahrgäste mussten also auf das Hauptdeck wechseln, um von der Vorder- zur hinteren Kajüte zu gelangen und umgekehrt. Die großen Berliner Dampfer ''Wintermärchen'', [[Columbus (Schiff, 1928)|''Columbus'']] und ''Berolina'' hatten dagegen unter Deck seitliche Gänge.<ref name="groggert1972130">Kurt Groggert, ''Spreefahrt tut not! Berliner auf dem richtigen Dampfer'', Berlin 1972, ISBN 3-7759-0153-1, S. 130</ref> Die ''Loreley'' war laut Groggert im Jahr 1937 bezogen auf das Platzangebot für Fahrgäste das elftgrößte Fahrgastschiff in Berlin. Sie gehörte damals noch Klempin & Seel.<ref name="groggert197288">Kurt Groggert, ''Spreefahrt tut not! Berliner auf dem richtigen Dampfer'', Berlin 1972, ISBN 3-7759-0153-1, S. 88</ref>

Im Binnenschifferforum wurde nach verschiedenen gedruckten Quellen folgende Schiffsbiographie rekonstruiert: Schon ein Jahr nach der Auslieferung an Heinrich Schröder sei das Schiff in den Besitz der Reederei Gustav Stahlberg in Magdeburg übergegangen und zum Fahrgastschiff umgebaut worden. 1917 sei es zur Schifffahrtsabteilung des Feldeisenbahnchefs des Großen Generalstabs gekommen, ab 1918 sei es bei der Oberelbischen Dampfschiffahrtsgesellschaft in [[Hamburg]] in Verwendung gewesen. Später, die Jahresangaben sind hier ungenau und widersprechen zum Teil auch den Angaben Kurt Groggerts, habe es kurzzeitig als ''Fortuna'' zur Vierländer Dampfschiffahrts-Gesellschaft [[Hamburg-Bergedorf|Bergedorf]] gehört, danach sei es als ''Loreley'' zu Klempin & Seel gekommen, später aber von der [[Reederei Nobiling]] in Berlin genutzt worden. Die ''Loreley'' sei auch im Charter der [[Stern und Kreisschiffahrt]] gefahren und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] verlorengegangen. Ein Forumsmitglied aus [[Moskau]] ergänzte den Thread aber um die Information, das Schiff sei in der Nachkriegszeit als Reparationsleistung von der [[Sowjetunion]] übernommen worden und habe dort den Namen ''Sewastopol'' getragen.<ref name="bischiloreley">''Loreley - FDS / Baujahr 1912'' auf [https://www.binnenschifferforum.de/showthread.php?74849-Loreley-FDS-Baujahr-1912 www.binnenschifferforum.de]</ref>

== Literatur ==
* Kurt Groggert, ''Personenschiffahrt auf Havel und Spree'',  Berlin 1988, ISBN 3-7759-0153-1

== Einzelnachweise ==
<references/>

[[Kategorie:Passagierschiff (Deutschland)]]
[[Kategorie:Binnenschifffahrt (Berlin)]]
[[Kategorie:Binnenschiff]]
[[Kategorie:Dampfschiff]]
[[Kategorie:Gebr. Wiemann]]