Quelltext der Seite Matthias Dallinger

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'''Matthias Dallinger''' (* [[23. Januar|23. Jänner]] [[1897]] in [[Geboltskirchen]]; † [[3. März]] [[1979]] ebenda) war ein [[österreich]]ischer [[Bergmann]] und [[Politiker]] ([[Vaterländische Front|VF]]; Berufsstand: ''Industrie und Bergbau / [[Österreichische Volkspartei|ÖVP]]'') und als solcher von 1. November 1934 bis zum 18. März 1938 Abgeordneter zum [[Oberösterreichischer Landtag|Oberösterreichischen Landtag]], sowie im gleichen Zeitraum zweiter Vizepräsident des Landtages.

== Leben ==
Matthias Dallinger wurde am 23. Jänner 1897 in der oberösterreichischen Bergbaugemeinde Geboltskirchen im [[Hausruckviertel]] als Sohn des in [[Langau (Gemeinde Geboltskirchen)|Langau]] bei Geboltskirchen ansässigen Bauern Mathias Dallinger und dessen Ehefrau Rosa geboren.<ref>Taufbuch Geboltskirchen, tom. VI, Nr. 65 ([https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/geboltskirchen/106%252F1897/?pg=3 Faksimile])</ref> Nach erfolgreicher Schulbildung arbeitete Dallinger in seinem Heimatort als Bergmann für die [[Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG]]. In der Zeit von 1926 bis 1929 war Dallinger arbeitslos, ehe er wieder seine Arbeit bei seinem ehemaligen Arbeitgeber aufnahm und dort von 1930 bis 1938 auch als [[Betriebsrat]] agierte. Von 1935 bis 1937 war er zudem Zentralbetriebsratsobmann der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG. Ein namensgleicher Bauer aus Geboltskirchen, offenbar ein Verwandter Dallingers<!-- Vater?! -->, war unter anderem im Jahr 1922 Obmann des sogenannten Glockenkomitees, als die [[Pfarrkirche Geboltskirchen]] mit drei neuen Glocken ausgestattet wurde.<ref>{{ANNO|lvb|30|08|1922|5|Korrespondenzen. – Geboltskirchen}} Abgerufen am 16. November 2020</ref> Ebenfalls in den 1920er Jahren war der andere Matthias Dallinger († 1931),<ref>{{ANNO|lvb|11|03|1931|8|Korrespondenz – Geboltskirchen}} Abgerufen am 16. November 2020</ref> Besitzer des Sichingergutes, auch Obmann der landwirtschaftlichen Genossenschaft von Geboltskirchen<ref>{{ANNO|lvb|21|03|1925|11|Korrespondenzen. – Geboltskirchen}} Abgerufen am 16. November 2020</ref><ref>{{ANNO|lvb|13|02|1926|12|Korrespondenzen. – Geboltskirchen}} Abgerufen am 16. November 2020</ref> bzw. der hiesigen Bezirksgenossenschaft, was aus diversen Zeitungsberichten aus der damaligen Zeit hervorgeht.<ref>{{ANNO|lvb|06|03|1929|10|Korrespondenzen. – Geboltskirchen}} Abgerufen am 16. November 2020</ref><ref>{{ANNO|lvb|21|07|1929|12|(Kaltzustand und Säuregrad des Bodens.)}} Abgerufen am 16. November 2020</ref> Im August 1931 war Dallinger an einem schweren Arbeitsunfall im Barbarastollen der Kohlegrube in [[Wolfsegg am Hausruck]] beteiligt.<ref name="Arbeitsunfall">{{ANNO|tpt|12|08|1931|4|Unfall im Bergwerk}} Abgerufen am 16. November 2020</ref> Nach dem Anbringen einiger Sprengladungen durch Dallinger wurden aufgrund unzureichender Sicherungsmaßnahmen der Sprengstellen zwei Bergleute, die gerade an einer detonierenden Sprengladung vorbeigingen, unbestimmten Grades verletzt.<ref name="Arbeitsunfall"/> Im November 1931 wurde Dallinger als Zeuge in einem Mordfall geführt; der nachfolgende Prozess dauerte bis ins darauffolgende Jahr.<ref>{{ANNO|tab|19|02|1932|5|Die Bluttat von Gaspoltshofen}} Abgerufen am 16. November 2020</ref>

Aufgrund seines politischen Engagements schaffte er im Jahr 1934 den Einzug in den [[Oberösterreichischer Landtag|Oberösterreichischen Landtag]],<ref>{{ANNO|svb|03|11|1934|1|Oberösterreichischer Landtag. – Die Liste der Mitglieder.}} Abgerufen am 16. November 2020</ref><ref>{{ANNO|mvn|09|11|1934|2|Der neue oberösterreichische Landtag|NAME=Mühlviertler Nachrichten mit der reichbebilderten Beilage „Oesterreichische Woche“}} Abgerufen am 16. November 2020</ref> der ab diesem Jahr als [[Ständestaat (Österreich)|Ständelandtag]] aufgestellt war und dem er im Zeitraum der [[Liste der Abgeordneten zum Oberösterreichischen Landtag (XV. Wahlperiode)|15. Wahlperiode]] vom 1. November 1934 bis zum 18. März 1938 angehörte. Im gleichen Zeitraum fungierte er des Weiteren hinter dem Präsidenten [[Peter Mandorfer]] zusammen mit [[Rudolf Freyer]] als einer von zwei Vizepräsidenten des Oberösterreichischen Landtags.<ref>{{ANNO|svb|29|11|1934|2|Oberösterreichischer Landtag}} Abgerufen am 16. November 2020</ref><ref>{{ANNO|mvn|30|11|1934|3|Erste Sitzung des Landtages|NAME=Mühlviertler Nachrichten mit der reichbebilderten Beilage „Oesterreichische Woche“}} Abgerufen am 16. November 2020</ref> Im Landtag selbst gehörte Dallinger dem Berufsstand ''Industrie und Bergbau'' (abgekürzt: ''I/B'') an. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] gehörte Dallinger von 1945 bis 1951 als ÖVP-Mitglied dem Geboltskirchener Gemeinderat an und war zudem Mitglied im Gemeindeausschuss. Als Vorschlag für die oberösterreichische Landtagswahl im Jahre 1945 scheiterte er jedoch an einem neuerlichen Einzug.<ref>{{ANNO|oon|09|11|1945|2|Wahlvorschlag der OeVP. für den Landtag|NAME=Oberösterreichische Nachrichten. Unabhängiges Tagblatt österreichischer Demokraten}} Abgerufen am 16. November 2020</ref> Außerdem war der verheiratete Vater von acht Kindern Obmann des Kleinhäuslerbunds seiner Heimatgemeinde und ab 1962 auch Obmann des Rentnerbunds von Geboltskirchen. Eine weitere öffentliche Funktion in der Gemeinde hatte er als Obmann-Stellvertreter des Pfarrkirchenrates von Geboltskirchen inne.

Am 3. März 1979 starb Dallinger im Alter von 82 Jahren in seinem Geburts- und Heimatort; zuletzt hatte er in der zu Geboltskirchen gehörenden Ortschaft [[Aigen (Gemeinde Geboltskirchen)|Aigen]] gelebt.<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oberoesterreich/geboltskirchen/302%252F01/?pg=24 Eintrag im Sterberegister von Geboltskirchen], abgerufen 16. Februar 2021</ref>

== Weblinks ==
* {{land-ooe|b|136}}

== Einzelnachweise ==
<references />

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{{SORTIERUNG:Dallinger, Matthias}}
[[Kategorie:Landtagspräsident (Oberösterreich)]]
[[Kategorie:Person (Bergbau)]]
[[Kategorie:Politiker (Geboltskirchen)]]
[[Kategorie:ÖVP-Mitglied]]
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[[Kategorie:Person (Cisleithanien)]]
[[Kategorie:Österreicher]]
[[Kategorie:Geboren 1897]]
[[Kategorie:Gestorben 1979]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Dallinger, Matthias
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Bergmann, Politiker (ÖVP), Landtagsabgeordneter und -präsident
|GEBURTSDATUM=23. Januar 1897
|GEBURTSORT=[[Geboltskirchen]], [[Österreich-Ungarn]]
|STERBEDATUM=3. März 1979
|STERBEORT=[[Geboltskirchen]], [[Österreich]]
}}