Quelltext der Seite Max-Planck-Institut für Eiweiß- und Lederforschung

Das '''Max-Planck-Institut für Eiweiß- und Lederforschung''' in [[München]] ging aus einem im September 1922 unter Beteiligung des [[Centralverein der Deutschen Lederindustrie|Centralvereins der Deutschen Lederindustrie]] und der [[Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft]] gegründetem [[Kaiser-Wilhelm-Institut für Lederforschung]] (KWI für Lederforschung) in [[Dresden]] hervor.<ref>Florian Schmaltz: ''Kampfstoff-Forschung im Nationalsozialismus: zur Kooperation von Kaiser-Wilhelm-Instituten, Militär und Industrie'', (= Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus Band 11), Wallstein Verlag, 2005, S. 292 ([https://books.google.de/books?id=Keo3DwAAQBAJ&pg=PA293&lpg=PA293&dq=Centralverein+der+Deutschen+Lederindustrie&source=bl&ots=RMiugJ0I96&sig=YkrYJxe-N_8Zuy65LQFLgnNG36k&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjRnO7I4_7WAhUCShQKHZtLCcIQ6AEIOzAC#v=onepage&q=Centralverein%20der%20Deutschen%20Lederindustrie&f=false auszugsweise in Google-Books]).</ref> Es war eines der drei [[Max-Planck-Institut]]e, aus deren Zusammenlegung 1973 das [[Max-Planck-Institut für Biochemie]] (MPIB) in [[Martinsried]] bei München entstand.<ref>Vgl. dazu Anne Sudrow: ''Dresden–München. Das Max-Planck-Institut für Eiweiß- und Lederforschung''. In: Peter Gruß, [[Reinhard Rürup]] (Hrsg.): ''Denkorte. Max-Planck-Gesellschaft und Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Brüche und Kontinuitäten 1911–2011''. Berlin 2010, S. 214–221.</ref> Seit 1973 existiert das Max-Planck-Institut für Eiweiß- und Lederforschung nicht mehr.

== Geschichtliche Entwicklung ==
Erster Direktor des KWI für Lederforschung in Dresden war [[Max Bergmann (Chemiker)|Max Bergmann]], der als [[Juden|Jude]] 1933 entlassen wurde und emigrieren musste.<ref>Florian Schmaltz: ''Kampfstoff-Forschung im Nationalsozialismus: zur Kooperation von Kaiser-Wilhelm-Instituten, Militär und Industrie'', (= Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus Band 11), Wallstein Verlag, 2005, S. 293–295 ([https://books.google.de/books?id=Keo3DwAAQBAJ&pg=PA293&lpg=PA293&dq=Centralverein+der+Deutschen+Lederindustrie&source=bl&ots=RMiugJ0I96&sig=YkrYJxe-N_8Zuy65LQFLgnNG36k&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjRnO7I4_7WAhUCShQKHZtLCcIQ6AEIOzAC#v=onepage&q=Centralverein%20der%20Deutschen%20Lederindustrie&f=false auszugsweise in Google-Books]).</ref> Sein Nachfolger wurde [[Wolfgang Grassmann]], Schüler von [[Richard Willstätter]] und [[Heinrich Wieland]]. Das 1938–1942 ausgebaute Institut in Dresden wurde am 13./14. Februar 1945 durch einen anglo-amerikanischen Fliegerbombenangriff vollständig zerstört.<ref name="v.Brocke">Bernhard Vom Brocke, Hubert Laitko: ''Die Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-Gesellschaft und ihre Institute: Das Harnack-Prinzip'', Walter de Gruyter, 1996, S. 318 ([https://books.google.de/books?id=V6yTe7UYiSIC&pg=PA318&lpg=PA318&dq=Max-Planck-Institut+f%C3%BCr+Eiwei%C3%9F-+und+Lederforschung+in+M%C3%BCnchen&source=bl&ots=p6ndgHS5nH&sig=4HVth8yyjjk-85lCgI94k5m71fc&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiBjt2z9PzWAhXLPxoKHTtyDKMQ6AEIUzAG#v=onepage&q=Max-Planck-Institut%20f%C3%BCr%20Eiwei%C3%9F-%20und%20Lederforschung%20in%20M%C3%BCnchen&f=false auszugsweise in Google-Books]).</ref> Hauptarbeitsgebiet waren Verbesserungen der [[Gerben|Gerbtechnik]] zur effizienten Lederproduktion.

1948/49 wurde als Folge-Institut zunächst die ''Forschungsstelle für Eiweiß und Leder'' in [[Regensburg]] betrieben und ab 1954 konnten im neugegründeten Max-Planck-Institut für Eiweiß- und Lederforschung in Regensburg unter seinem Direktor Wolfgang Grassmann Arbeiten an der Lederforschung wieder aufgenommen werden.<ref name="v.Brocke" /> Ab 1957 übersiedelte das Institut in die Räume der Physiologischen Chemie der Medizinischen Fakultät der [[Ludwig-Maximilians-Universität]] in München.<ref>Heinz Jagodzinski: ''Fritz-Henning Laves''. 1978 ([https://www.badw.de/fileadmin/nachrufe/Laves%20Fritz-Henning.pdf PDF]).</ref> Hauptarbeitsgebiet wurden [[Proteinstruktur|Strukturaufklärungen]] am Bindegewebsprotein [[Kollagen]]. Der letzte Institutsdirektor war ab 1966 [[Klaus Kühn (Biochemiker)|Klaus Kühn]], der 1973 die Zusammenführung in das Max-Planck-Institut für Biochemie begleitete und dort die aus dem Max-Planck-Institut für Eiweiß- und Lederforschung hervorgegangene Abteilung für Bindegewebsforschung weiter leitete.

== Einzelbelege ==
<references />

[[Kategorie:Max-Planck-Institut|Eiweiss und Lederforschung]]
[[Kategorie:Naturwissenschaftliches Forschungsinstitut]]
[[Kategorie:Forschungsinstitut in München]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1973]]
[[Kategorie:Historische Organisation (München)]]