Quelltext der Seite Mercedes AMG F1 Team

{{Infobox Formel-1-Team
| kurzname = Mercedes
| logo = [[Datei:Mercedes AMG Petronas F1 Logo.svg|rahmenlos|300px]]
| langname = Mercedes-AMG Petronas F1 Team<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.fia.com/events/fia-formula-one-world-championship/season-2022/2022-fia-formula-one-world-championship-entry |titel=2022 FIA Formula One World Championship Entry List |werk=fia.com |abruf=2022-03-14}}</ref> 
| aktives_team = ja
| firma = Mercedes-Benz Grand Prix Ltd<ref>[http://data.companieshouse.gov.uk/doc/company/00787446 Auszug aus dem britischen Handelsregister].</ref>
| firmensitz = [[Brackley]],<br />{{Vereinigtes Königreich}}
| teamchef = [[Toto Wolff]]
| techn_direktor = [[Mike Elliott (Ingenieur)|Mike Elliott]] / [[James Allison (Ingenieur)|James Allison]]
| aktuelle_saison = 2022
| fahrer = (44) {{GBR|Ziel=Lewis Hamilton}}<br />(63) {{GBR|George Russell (Rennfahrer)|George Russell}}
| testfahrer = {{BEL|Ziel=Stoffel Vandoorne}}<br />{{NLD|#|}} [[Nyck de Vries]]
| chassis = [[Mercedes-AMG F1 W13 E Performance]]
| motor = [[Mercedes-Benz PU106A Hybrid|Mercedes-AMG M13]]
| reifen = [[Pirelli]]
| aktuelle_position = 
| debut_grandprix = Frankreich
| debut_jahr = 1954
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| rennen = 263
| konst_wm = 8 ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|2018]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|2019]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]])
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| siege = 124
| poles = 136
| schnellste_runden = 96
| letzte_saison = 2021
| letzte_position = 1. (613,5 Punkte)
| punkte = 6753,64
| datenstand = Großer Preis von Belgien 2022
}}

Das '''Mercedes AMG Petronas F1 Team''' bezeichnet das [[Werksteam]] des [[Deutschland|deutschen]] Automobilherstellers [[Mercedes-Benz Group|Mercedes-Benz]] in der [[Formel 1]]. Es ging in seiner heutigen Form Ende [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2009|2009]] aus dem britischen Rennstall [[Brawn GP]] hervor. Das Team hat seinen operativen Sitz im britischen [[Brackley]], tritt aber mit deutscher Lizenz an. Die Motoren werden bei [[Mercedes AMG High Performance Powertrains|Mercedes AMG HPP]] in [[Brixworth]] gefertigt und auch an Kundenteams geliefert. Die Besitzverhältnisse des Rennstalls liegen seit 2021 zu je einem Drittel bei der [[Mercedes-Benz Group]], [[Ineos]] und Geschäftsführer [[Toto Wolff]].

Die Marke Mercedes-Benz hat eine [[Mercedes-Benz (Motorsport)|lange Tradition]] im Grand-Prix-Sport. Sowohl die [[Daimler-Motoren-Gesellschaft]] als auch [[Benz & Cie.]] waren 1894 noch vor ihrem Zusammenschluss Teilnehmer der ersten offiziellen Motorsportveranstaltung [[Motorsportjahr 1894|Paris-Rouen]] und Daimler gewann [[Motorsportjahr 1903|1903]] mit dem [[Gordon-Bennett-Cup (Motorsport)|Gordon-Bennett-Cup]] erstmals ein Rundstreckenrennen. Nach der Fusion zu Daimler-Benz dominierten die [[Silberpfeil]]e in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre die internationale Motorsportszene und [[Rudolf Caracciola]] gewann dreimal die [[Grand-Prix-Europameisterschaft]]&nbsp;– damals bedeutendstes Championat und inoffizieller Vorläufer der Formel 1.<ref>Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 22, S. 28, S. 60–69.</ref> In Anlehnung an diese Epoche werden die Mercedes-Rennwagen bis heute als ''Silberpfeile'' bezeichnet.

In den 1950er Jahren engagierte sich Mercedes-Benz in der Frühphase der nun als Weltmeisterschaft ausgetragenen Grand-Prix-Rennen erstmals als Formel-1-Werksteam. [[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]] und [[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]] konnte das Team dabei mit dem argentinischen Rennfahrer [[Juan Manuel Fangio]] zwei Weltmeistertitel gewinnen. Nach einer 38-jährigen Pause im Formelsport kehrte Mercedes-Benz [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1993|1993]] zunächst als Motorenlieferant an der Seite von [[Sauber Motorsport|Sauber]] in die Formel 1 zurück. [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1995|1995]] wechselte Mercedes als Teilhaber zu [[McLaren Racing|McLaren]] und gewann bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2009|2009]] als ''McLaren-Mercedes'' drei Fahrertitel.

Seit 2010 unterhält das Unternehmen wieder ein eigenes Werksteam in der höchsten Motorsportklasse. In der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|Saison 2014]] gewann das Team überlegen seine erste Konstrukteurs-Weltmeisterschaft mit [[Lewis Hamilton]] als Fahrerweltmeister. Die Saison war der Auftakt zu einer Ära. So konnte das Team von 2014 bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]] sieben Saisons in Folge sowohl den Fahrertitel als auch den Konstrukteurstitel erringen – einmalig in der Geschichte der Formel 1. Dabei gewann [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]] [[Nico Rosberg]] den Fahrertitel, die übrigen sicherte sich Hamilton. Seit Einführung der V6-Turbomotoren Anfang 2014 konnte Mercedes bis Ende 2021 insgesamt 111 der 160 (knapp 69 %) ausgetragenen Grand-Prix gewinnen.

In diesen Jahren stellte das Team den Rekord der meisten Siege (19, 2016), meisten [[Pole-Position]]s (20, 2016), meisten Podiumsplatzierungen (33, 2016), meisten Doppelsiege (12, [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]]) und meisten Punkte (765, 2016) in einer Saison auf.

In der Saison [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2022|2022]] tritt das Team als amtierender Konstrukteursweltmeister mit dem Fahrerduo Lewis Hamilton und [[George Russell (Rennfahrer)|George Russell]] an.

== Geschichte ==
=== Das Werksteam in den 1950er Jahren ===
==== Überlegungen zum Einsatz von Vorkriegswagen ====
[[Datei:Juan Manuel Fangio and Alfred Neubauer 1955 Dutch GP.jpg|mini|Rennleiter [[Alfred Neubauer]]&nbsp;– hier im Gespräch mit [[Juan Manuel Fangio]] (1955)]]
[[Datei:Mercedes-Benz W165 driven by John Surtees - Flickr - Supermac1961.jpg|mini|Entgegen erster Überlegungen kam es nicht mehr zu einem Einsatz des Vorkriegstypen [[Mercedes-Benz W 165|W&nbsp;165]] in der Weltmeisterschaft]]
Mit der ersten Ausschreibung einer [[Automobil-Weltmeisterschaft]] durch die [[Fédération Internationale de l’Automobile|FIA]] (ab [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1981|1981]] [[Formel-1-Weltmeisterschaft]]) in der Saison [[Automobil-Weltmeisterschaft 1950|1950]] fand der nach der Zwangspause durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wieder auflebende Grand-Prix-Sport internationale Aufmerksamkeit und rückte auch bei Mercedes-Benz wieder in den Blickpunkt. Unter dem Deckmantel des ''Sonderwagenbaus'' gab es intern bereits vor 1950 erste Aufbauaktivitäten für eine Rennmannschaft, ehe im April 1950 offiziell die neue Rennwagenabteilung entstand. Die operativen Einsätze verantwortete Rennleiter [[Alfred Neubauer]], der für Daimler-Benz schon in den 1930er Jahren bei den Grand-Prix-Rennen in gleicher Funktion tätig war. Unter technischer Direktion von [[Ludwig Kraus (Ingenieur)|Ludwig Kraus]] entwickelten in der zugehörigen Abteilung ''Konstruktion für den Rennwagenbau'' bekannte Techniker wie [[Rudolf Uhlenhaut]], [[Hans Scherenberg]] und [[Fritz Nallinger]] später einige der erfolgreichsten Rennwagen der 1950er Jahre.<ref>Günter Engelen: ''Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen.'' Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 314.</ref>

Die Teilnahme an der Automobil-Weltmeisterschaft war zunächst jedoch mit Vorkriegswagen geplant. Dieses Vorgehen wäre angesichts des erfolgreichen Einsatzes von Fahrzeugen wie z.&nbsp;B. [[Alfa Romeo Tipo 158 Alfetta|Alfa Romeo 158]]/[[Alfa Romeo Tipo 158/159|159]]&nbsp;– Weltmeisterauto der Saisons [[Automobil-Weltmeisterschaft 1950|1950]] und [[Automobil-Weltmeisterschaft 1951|1951]]&nbsp;– oder [[Maserati 4CL]] nicht ungewöhnlich gewesen.<ref>Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 79.</ref> Erste Probeauftritte mit dem [[Mercedes-Benz W 154|W&nbsp;154]] aus dem Jahr [[Grand-Prix-Europameisterschaft 1938|1938]] bei [[Formula Libre|Formula-Libre]]-Läufen in Argentinien zu Jahresbeginn 1951 zeigten allerdings, dass der große und schwere Vorkriegstyp nicht mehr hinreichend konkurrenzfähig war.<ref>Trevor Legate: ''Faszination Mercedes-Benz.'' Parragon, Bath 2009, ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 102.</ref>

Daraufhin entstanden Überlegungen, den kleineren [[Mercedes-Benz W 165|W&nbsp;165]] unter der ebenfalls gültigen 1,5-Liter-Motorenformel einzusetzen. Der Wagen wurde vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Rekordzeit für die kurzfristig eingeführte [[Voiturette]]-Formel entwickelt und konnte nur noch bei einem Rennen, dem [[Gran Premio di Tripoli 1939|Tripolis-GP 1939]] eingesetzt werden, den er gewann. Da aus diesem Jahr keine funktionsfähigen Wagen und nur wenig Ersatzteile übrig waren, wollte Daimler-Benz im Sommer 1951 zunächst fünf W-165-Modelle für den Formel-1-Einsatz völlig neu aufbauen. Im weiteren Jahresverlauf wurde dieses Vorhaben jedoch abgebrochen, weil mit dem Vorkriegsmodell wahrscheinlich maximal technischer Gleichstand mit der italienischen Konkurrenz zu erreichen gewesen wäre. Das Team hätte mit diesen Wagen vielleicht noch um vordere Plätze kämpfen können, der Anspruch der Marke lag jedoch darin, technische Überlegenheit auf den Rennstrecken der Welt zu demonstrieren und an die Erfolge der 1930er Jahre anzuknüpfen.<ref>Günter Engelen: ''Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen.'' Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 314–315.</ref> Eine Neukonstruktion für das 1952 geltende [[Formel 2|Formel-2]]-Reglement schied aufgrund der begrenzten möglichen Einsatzdauer aus, da feststand, dass nur die Saisons [[Automobil-Weltmeisterschaft 1952|1952]]/[[Automobil-Weltmeisterschaft 1953|53]] nach Formel-2-Reglement ausgetragen werden würden. Beide Jahre wurden übergangsweise nach der Formel 2 ausgetragen, weil viele Hersteller die Vorkriegstypen nicht früher ablösen konnten und die Starterfelder nach Formel-1-Reglement zunehmend kleiner wurden.

Somit bot sich für die notwendige Neuentwicklung frühestens die bevorstehende Umstellung auf 2,5-Liter-Saugmotoren an. Da dieses neue Reglement erst zur [[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|Saison 1954]] eingeführt wurde, entschied sich Mercedes, bis dahin mit dem Sportwagenmodell ''300&nbsp;SL'' ([[Mercedes-Benz W 194|W&nbsp;194]]) Rennerfahrung zu sammeln. Mit Einführung des neuen Reglements 1954 kehrte Mercedes-Benz schließlich nach 15 Jahren in den internationalen Grand-Prix-Sport zurück.<ref>Thomas Wirth: Mercedes-Benz Supersportwagen, Königswinter 2010, ISBN 978-3-86852-299-0, S. 83.</ref>

==== Dominante Rückkehr in den Grand-Prix-Sport ====
===== [[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|Saison 1954]] =====
[[Datei:Großer Preis von Europa -1954 Nürburgring, Juan Manuel Fangio, Mercedes (3)x.JPG|mini|[[Juan Manuel Fangio|Fangio]] im [[Mercedes-Benz W 196|Mercedes W&nbsp;196]] beim Großen Preis von Deutschland 1954]]
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}}
Das Formel-1-Engagement der 1950er-Jahre begann im Dezember 1953 mit ersten Testfahrten auf dem Werksgelände in Stuttgart; im Frühjahr 1954 folgten weitere in [[Hockenheimring Baden-Württemberg|Hockenheim]] und [[Autodromo Nazionale Monza|Monza]]. Die erfolgreichen Renneinsätze des 1952 vorgestellten schlichten Sportwagens ''300&nbsp;SL'' ([[Mercedes-Benz W194|W&nbsp;194]]) lieferten Motivation und Vertrauen für das Werksengagement in der Formel 1 und dienten der operativen Vorbereitung. Da das für die Automobil-Weltmeisterschaft 1954 komplett neu entwickelte Einsatzfahrzeug nicht rechtzeitig zum Saisonstart in [[Großer Preis von Argentinien 1954|Argentinien]] fertig wurde, stieg Mercedes erst ab dem vierten Saisonrennen in die WM ein. Der Argentinier [[Juan Manuel Fangio|Fangio]], von Mercedes-Benz als Starpilot für 1954 verpflichtet, startete daher vor dem [[Großer Preis von Frankreich 1954|Frankreich-Grand-Prix]] drei Rennen lang auf [[Maserati]], um seine Chancen auf die Fahrerweltmeisterschaft zu wahren. Solche Teamwechsel während der Saison waren in der Anfangszeit der Formel 1 üblicher als heute.

Der [[Mercedes-Benz W 196]] bot einige technische Innovationen, speziell den Antrieb und die Aerodynamik betreffend. Der Motor war ein 2500&nbsp;cm³ großer Reihen-Achtzylinder mit neuartiger Benzindirekteinspritzung und [[Desmodromik|desmodromischer]] Ventilsteuerung. Somit entschied sich das Entwicklungsteam rund um Projektleiter [[Fritz Nallinger]] und Versuchsleiter [[Rudolf Uhlenhaut]] gegen das ebenfalls erlaubte Motorenkonzept eines aufgeladenen, dann maximal 750&nbsp;cm³ großen Motors. Für schnelle Strecken wurde der W&nbsp;196 mit einer in der Formel-1-Geschichte einmaligen [[Stromlinienfahrzeug|Stromlinienkarosserie]] aus einer leichten Magnesiumlegierung entwickelt, die den Luftwiderstand verringern und die Spitzengeschwindigkeit erhöhen sollte. Da der Einstieg in die Saison für das vierte Rennen auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von [[Circuit de Reims-Gueux|Reims]] geplant war, hatte die Entwicklung der Stromlinienkarosse ''Monza'' Priorität gegenüber einem klassischen Monoposto mit frei stehenden Rädern.<ref>Trevor Legate: ''Faszination Mercedes-Benz.'' Parragon, Bath 2009, ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 115–116.</ref>

Am 4. Juli 1954 startete Mercedes-Benz beim [[Großer Preis von Frankreich|Großen Preis von Frankreich]] wie geplant erstmals mit dem W&nbsp;196 in der Formel 1 und erzielte mit den Fahrern Juan Manuel Fangio und [[Karl Kling (Rennfahrer)|Karl Kling]] einen Doppelsieg. Das war der erste Grand-Prix-Sieg eines Silberpfeils seit den 1930er-Jahren und der erste Erfolg eines deutschen Konstrukteurs in der Formel 1. Der junge deutsche Nachwuchsfahrer [[Hans Herrmann]] kämpfte sich von Rang sieben zunächst nach vorn, bevor er mit Motorschaden ausfiel.

Die Motorsportszene erwartete nach dem dominanten Comeback der Silberpfeile einen neuerlichen Sieg beim nachfolgenden [[Großer Preis von Großbritannien 1954|britischen Grand Prix]] in [[Silverstone Circuit|Silverstone]]. Doch die Vollverkleidung stellte sich auf kurvigen Strecken, selbst auf solchen mit großen Kurvenradien wie Silverstone, als zu unübersichtlich und schwer heraus. Fangio verbeulte sich die Karosserie an den Streckenbegrenzungen und wurde lediglich Vierter, Kling Siebter.

So wurden beim [[Großer Preis von Deutschland 1954|Heim-Grand-Prix]] auf dem ebenfalls kurvenreichen [[Nürburgring]] erstmals drei W&nbsp;196 mit frei stehenden Rädern im Rennen eingesetzt. Lediglich Herrmann startete mit Stromlinienkarosserie, da in der Kürze nur drei Karosserien fertig wurden. Die lediglich 3&nbsp;kg schwerere Vollverkleidung stellte sich jedoch nicht als großer Nachteil heraus und Hans Herrmann startete von Rang vier. Im Rennen fiel er vorzeitig aus. Altstar [[Hermann Lang]], der bereits vor dem Krieg für Mercedes-Benz Rennen fuhr, beendete seine Karriere mit einem Gaststart im vierten W&nbsp;196. Fangio gewann auf dem Nürburgring und in der Folge auch den [[Großer Preis der Schweiz 1954|Großen Preis der Schweiz]] mit den freistehenden Rädern, während beim [[Großer Preis von Italien 1954|Großen Preis von Italien]] im Highspeed-Oval von Monza letztmals in der Saison 1954 der W&nbsp;196 ''Monza'' eingesetzt wurde. Beim Saisonfinale in [[Großer Preis von Spanien 1954|Spanien]] fuhr der bereits als Weltmeister feststehende Fangio als Dritter aufs Podium. Im Kühlergitter aufgesammeltes Laub und Papier verursachte Kühlprobleme und verhinderte ein besseres Ergebnis. Das führte 1955 zu einer Verlegung der Luftansaugung, wodurch die charakteristische seitliche Ausformung auf der Motorhaube ab 1955 entstand.<ref>Günter Engelen: ''Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen.'' Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 362–377.</ref>

Es gingen die fünf besten Resultate in die Fahrerwertung ein, sodass Fangio mit 42 Punkten zum ersten Champion auf Mercedes-Benz und zum insgesamt zweiten Mal Weltmeister wurde. Zusammen mit den zwei Podiumsplätzen von Kling und Herrmann erzielte Mercedes insgesamt sieben Podien sowie jeweils vier Siege, Pole-Positions und schnellste Rennrunden in dieser Premierensaison. Unter Einbeziehung aller gefahrenen Grand-Prix sammelte das Team in sechs Rennen insgesamt 60,14 Punkte. Die ungewöhnliche Punktzahl kam durch das Teilen des Punktes für die schnellste Rennrunde unter mehreren Fahrern beim GP von England zustande. Den Konstrukteurspokal errang Mercedes nicht, da er erst ab der [[Automobil-Weltmeisterschaft 1958|Saison 1958]] vergeben wurde.

===== [[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|Saison 1955]] =====
[[Datei:Grote Prijs van Nederland Zandvoort, Bestanddeelnr 907-1906.jpg|mini|[[Juan Manuel Fangio]] führt beim Großen Preis der Niederlande 1955 vor [[Stirling Moss]]]]
[[Datei:Grote Prijs van Nederland Zandvoort. De winnaar J. M. Fangio (links) wordt gefel, Bestanddeelnr 907-1900.jpg|mini|Fangio (links) und Moss nach dem Rennen in [[Großer Preis der Niederlande 1955|Zandvoort]] ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]])]]
Auch 1955 setzte das Mercedes-Team den von vornherein für beide Saisons entwickelten W&nbsp;196 ein. Das Team entwickelte im zweiten Jahr insgesamt drei Versionen des Rennwagens: Neben der Standardversion von 1954 mit 2349&nbsp;mm Radstand gab es eine mittlere (2209&nbsp;mm), die bereits beim Saisonfinale 1954 erprobt wurde, sowie eine kurze Version (2148&nbsp;mm). Die kürzeste Ausführung war ausschließlich für den Einsatz in Monaco vorgesehen, wurde jedoch später vereinzelt auch in Aintree, Zandvoort und Monza genutzt.<ref>Mike Lawrence: Grand Prix Cars 1945-65, S. 220.</ref><ref>Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 377.</ref> Bei dieser kürzesten Version wanderten die sonst innen liegenden Bremstrommeln an den Vorderrädern nach außen. Die Einsatzvariante mit der Vollverkleidung kam 1955 nur noch in Monza zur Verwendung, der letzten im Kalender verbliebenen Hochgeschwindigkeitsstrecke.

Weltmeister Juan Manuel Fangio blieb dem Team erhalten. Das Fahrerteam wurde vor der Saison durch den britischen Nachwuchsfahrer [[Stirling Moss]] ergänzt. Die Rennleitung seitens Mercedes-Benz, vergleichbar in etwa mit dem heutigen Motorsportdirektor, hatte wie bereits in der Vorsaison [[Alfred Neubauer]] inne.

Zum Saisonauftakt siegte Fangio Mitte Januar bei seinem Heimrennen in [[Großer Preis von Argentinien 1955|Buenos Aires]]. Bei dem als „Hitzeschlacht“ in die Geschichte eingegangenen Rennen bestritt er die komplette Distanz als einziger Topfahrer alleine. Herrmann, Kling und Moss wechselten sich auf einem zweiten Chassis ab und wurden mit 2 Runden Rückstand Vierte.

Zurück in Europa erlebte das Team in [[Großer Preis von Europa 1955|Monaco]] mit einem Trainingsunfall von Hans Herrmann und einem technischen Ausfall aller drei gestarteten W&nbsp;196 ein schwarzes Wochenende. Der Franzose [[André Simon (Rennfahrer)|André Simon]] ersetzte den verletzten Herrmann im Rennen. Beim [[Großer Preis von Belgien 1955|Großen Preis von Belgien]] und dem [[Großer Preis der Niederlande 1955|Großen Preis der Niederlande]] erreichte Fangio mit zwei Siegen den vorzeitigen Gewinn seiner dritten Weltmeisterschaft. Beim [[Großer Preis von Großbritannien 1955|britischen Grand-Prix]] konnte das Team erstmals in der Formel 1 einen Vierfachsieg erreichen. Moss gewann sein erstes Rennen für Mercedes knapp vor Fangio, [[Karl Kling (Rennfahrer)|Karl Kling]] und dem nachverpflichteten [[Piero Taruffi]]. Taruffi konnte in [[Großer Preis von Italien 1955|Monza]] hinter Rennsieger Fangio noch einen zweiten Platz feiern, nachdem Moss und Kling ausfielen.

Mercedes-Benz dominierte die Grand-Prix- und [[Sportwagenrennen]] bis zum Ende der Saison 1955, als sich der Konzern, wie bereits zu Saisonbeginn geplant, mit allen Teams aus dem Motorsport zurückzog um sich auf die Produktion von Serienwagen zu konzentrieren. Der verheerende [[Unfall beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1955|Unfall in Le Mans 1955]], bei dem der [[Mercedes-Benz 300 SLR]] von [[Pierre Levegh]] unverschuldet mit dem [[Austin-Healey]] von [[Lance Macklin]] kollidierte und über 80 Zuschauer getötet wurden, beschleunigte lediglich den Rückzug von den Sportwagenrennen seitens Mercedes. Die Aufgabe des Grand-Prix-Sports wurde bereits zuvor beschlossen.<ref>Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 348.</ref>

Als Folge des Unfalls wurden die letzten vier, der ursprünglich zehn geplanten, Rennen der Formel-1-WM 1955 abgesagt. In den sechs ausgetragenen Rennen sammelte das Team neben den fünf Siegen von Fangio und Moss auch vier Pole-Positions und fünf schnellste Rennrunden sowie insgesamt 79 Punkte. Juan Manuel Fangio wurde mit 40 Punkten zum dritten Mal Fahrerweltmeister, Stirling Moss mit 23 Punkten Vizeweltmeister.

=== Vorgeschichte des heutigen Werksteams ===
==== Erste Pläne für ein Comeback als Werksteam ====
Am 15. Januar 1988 verkündete Mercedes-Benz nach 33 Jahren seine Rückkehr in den internationalen Motorsport. [[Werner Niefer]], damaliger Leiter von Mercedes-Benz Personenwagen, betonte die Tradition des Motorsports im Hause Mercedes und die mögliche Förderung des Technologie- und Markenimages durch den Wettbewerb auf der Strecke. In Kooperation mit dem erfahrenen schweizerischen Rennsportteam [[Sauber Motorsport|Sauber]] wurden [[Gruppe C|Gruppe-C]]-Rennwagen in der [[Sportwagen-Weltmeisterschaft]] eingesetzt, nachdem sich Mercedes inoffiziell bereits ab 1985 an der Motorenentwicklung beteiligt hatte und dem Team seinen Windkanal zur Verfügung stellte.<ref>Günter Engelen: ''Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen.'' Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 515.</ref><ref>Trevor Legate: ''Faszination Mercedes-Benz.'' Parragon, Bath 2009, ISBN 978-1-4075-5933-9, S. 164.</ref>

Der Gewinn der Weltmeisterschaft für Sportwagen 1989 und 1990 sowie der Sieg bei den [[24-Stunden-Rennen von Le Mans 1989|24 Stunden von Le Mans 1989]] waren die Höhepunkte dieser Partnerschaft. Parallel bereitete Mercedes unter dem damaligen Rennleiter [[Jochen Neerpasch]], der für die Einsätze der Sauber-Mercedes verantwortlich zeichnete, einen möglichen Formel-1-Einstieg zur [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1992|Saison 1992]] vor. Hierfür wurden die Ingenieure [[Harvey Postlethwaite]] und [[Mike Gascoyne]] verpflichtet und mit ihnen bereits die Entwicklung eines Prototyps für die Saison 1992 gestartet. Die eigenen Juniorenfahrer waren als Einsatzpiloten vorgesehen und sollten eine neue Ära der Silberpfeile in der Formel 1 begründen.<ref>Rainer Holzschuh: Kicker Sonderheft Motorsport 2019, Olympia-Verlag GmbH, Nürnberg, Interview von Anno Hecker,{{ISSN|2569-0892}}, S. 58–59.</ref>
[[Datei:Sauber C9 at Goodwood 2014 002.jpg|mini|[[Sauber C9|Sauber-Mercedes C9]] von 1989 in [[Goodwood Circuit|Goodwood]]]]
[[Datei:Andrea de Cesaris - Sauber C13 at the 1994 British Grand Prix (32418704201).jpg|mini|[[Sauber C13|Sauber-Mercedes C13]] von [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1994|1994]] beim Großen Preis von Großbritannien]]
[[Datei:Mika Hakkinen 2008 Stars and Cars McLaren MP4-13.jpg|mini|Weltmeister auf [[McLaren Racing|McLaren]]-Mercedes [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1998|1998]] und [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1999|1999]]: [[Mika Häkkinen]]]]
[[Datei:Jackie Stewart Tyrrell 003 Brands Hatch 1971.jpg|mini|[[Jackie Stewart]] 1971 im [[Tyrrell 003]] bei einem Rennen in [[Brands Hatch]]]]
[[Datei:Button Spain 2009.jpg|mini|Weltmeister auf [[Brawn GP|Brawn]]-Mercedes [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2009|2009]]: [[Jenson Button]]]]
Ab 1990 wurde mit den deutschsprachigen Nachwuchsfahrern [[Michael Schumacher]], [[Karl Wendlinger]], [[Fritz Kreutzpointner]] und [[Heinz-Harald Frentzen]] ein erfolgreiches Juniorenprogramm etabliert. Die Fahrer sollten bei den Sportwageneinsätzen an der Seite erfahrener Piloten wie [[Jochen Mass]] Erfahrungen sammeln und sich für höhere Aufgaben empfehlen. Als man Michael Schumacher im Sommer 1991 sein Formel-1-Debüt bei [[Jordan Grand Prix|Jordan]] beziehungsweise [[Benetton Formula|Benetton]] finanzierte, damit er Erfahrungen in der höchsten Motorsportklasse sammeln konnte, ließ sich Mercedes noch vertraglich zusichern, dass man im Falle eines eigenen Einstiegs in die Formel 1 auf Schumacher zurückgreifen kann.<ref>{{Internetquelle |autor=Oliver Hartwich |url=https://www.mercedes-seite.de/konzern/personen/2010/01/der-kreis-schliest-sich-mercedes-benz-und-michael-schumacher/ |titel=Der Kreis schliesst sich: Mercedes-Benz und Michael Schumacher |hrsg=mercedes-seite.de |datum=2010-01-27 |abruf=2019-03-02}}</ref>

Am 26. November 1991 verkündete Mercedes nach dem beschlossenen Ende der Sportwagen-Weltmeisterschaft jedoch den Ausstieg aus der Gruppe&nbsp;C und schloss gleichzeitig einen Einstieg in die Formel 1 zur Saison 1992 aus.<ref>Günter Engelen: ''Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen.'' Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 529.</ref> Der Vorstand rund um [[Edzard Reuter]] begründete die Entscheidung damit, dass ein finanziell aufwendiges Engagement in der Formel 1 nicht mit notwendig gewordenen Sparmaßnahmen im Daimler-Konzern vereinbar sei. Aus Enttäuschung über die kurzfristige Absage beendete Neerpasch sein Engagement bei Mercedes und trat 1992 als Mercedes-Rennleiter zurück.

==== Einstieg als Motorenlieferant mit Sauber ====
Seit [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1993|1993]] ist der Name Mercedes-Benz schließlich doch wieder in der Formel&nbsp;1 vertreten. Entgegen vorheriger Planungen jedoch nicht als Werksteam mit eigenen Autos, sondern als Motorenlieferant. Das bis heute andauernde Engagement geht auf den britischen Motorenhersteller [[Ilmor]] zurück, über den Mercedes 1993 zunächst unter dem Label "Concept by Mercedes-Benz" einen 3,5-Liter V10 an den [[Sauber F1 Team|Sauber-Rennstall]] lieferte. Die Schweizer wagten 1993 mit dem [[Sauber C12|C12]] den Sprung in die Formel&nbsp;1. Bei der Entwicklung wurde teilweise auf das Rennwagenkonzept von Postlethwaite zurückgegriffen, das zuvor für einen Mercedes-Einstieg vorgesehen war.<ref>Schlegelmilch/Lehbrink: Mercedes Sport, Potsdam, ISBN 978-3-8427-0266-0, S. 148–149.</ref>

Mercedes lieferte seine Expertise zur Motorenentwicklung, Ilmor blieb jedoch 1993 noch offiziell der Hersteller. Mercedes-Benz übernahm das Ilmor-Werk im englischen [[Brixworth]] erst zwischen 1994 und 2005 in mehreren Tranchen vollständig, sodass der [[Sauber C13]] von 1994 als erster Formel-1-Wagen seit dem W&nbsp;196 von einem Mercedes-Motor angetrieben wurde. Das Motorenwerk entwickelte sich in der Folge zu einem der erfolgreichsten Motorenhersteller der Formel-1-Geschichte mit über 200 gewonnenen Rennen. Seit 2012 firmiert das Unternehmen als [[Mercedes AMG High Performance Powertrains]].

Nach zwei durchwachsenen Jahren [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1993|1993]] und [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1994|1994]], in denen Sauber nur vereinzelte Punkteplatzierungen gelangen, begann Mercedes [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1995|1995]] mit einem neu entwickelten 3,0-Liter V10 eine Partnerschaft mit [[McLaren Racing|McLaren]]. In den ersten beiden Saisons konnte die britisch-deutsche Koproduktion noch keine Rennen gewinnen. [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1997|1997]] folgten immerhin drei Laufsiege, bevor [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1998|1998]] und [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1999|1999]] mit zwei WM-Titeln von [[Mika Häkkinen]] der Durchbruch gelang. Bis zur Trennung 2014 nach 19 Jahren und 351 gefahrenen Grand Prix konnten insgesamt 78 Rennsiege und drei Fahrertitel errungen werden. Obwohl in der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit den McLaren-Mercedes oft von den ''Silberpfeilen'' die Rede war, hielt Daimler zu keinem Zeitpunkt die Mehrheit an dem Team, sodass sämtliche Rennergebnisse in die Statistik des britischen Rennstalls übergingen.

Nach Beendigung der exklusiven Partnerschaft mit McLaren belieferte Mercedes auch mehrere Kundenteams in einer Saison mit Motoren. So wurden zwischen 2009 und 2013 neben McLaren auch [[Force India]] und [[Brawn GP]] mit 2,4-Liter V8-Motoren beliefert. Seit 2014 waren zudem [[Lotus F1 Team|Lotus]], [[Williams F1|Williams]], [[Manor Marussia F1 Team|Manor]] und [[Aston Martin F1 Team|Aston Martin]] bereits Kunden des 1,6-Liter V6 Turbo.

==== Entwicklung des heutigen Rennstalls ====
Davon zu trennen ist das Formel-1-Engagement mit einem eigenen Mercedes-Werksteam. Das heutige ''Mercedes AMG F1 Team'' geht rechtlich auf den 1960 gegründeten britischen Rennstall [[Tyrrell Racing Organisation]] zurück, der ab 1968 in der Formel 1 antrat und mit [[Jackie Stewart]] in den Jahren [[Automobil-Weltmeisterschaft 1969|1969]], [[Automobil-Weltmeisterschaft 1971|1971]] und [[Automobil-Weltmeisterschaft 1973|1973]] die Fahrerweltmeisterschaft der Formel 1 gewann. Nachdem 1969 noch ein Chassis von [[Matra Sports|Matra]] eingesetzt wurde, konstruierte Tyrrell seine Autos ab 1970 selbst. Die Tyrrell Racing Organisation war knapp drei Jahrzehnte lang ein fester Bestandteil der Formel 1, wenn auch überwiegend im Mittelfeld, nachdem Stewart Ende 1973 seine Karriere beendete.

Im November 1997 wurde das finanziell angeschlagene Team von [[British American Tobacco]] aufgekauft, um damit nach einer Übergangssaison ab [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1999|1999]] unter dem Namen [[British American Racing]] (BAR) zu starten. British American Tobacco übernahm jedoch weder die Fabrik in [[Ockham (England)|Ockham]] noch große Teile des Personals oder Equipments, sondern war vielmehr an der juristischen Hülle und dem damit verbundenen Startplatz in der Formel 1 interessiert. Als technischer Partner und Chassislieferant für BAR fungierte hingegen der britische Rennwagenkonstrukteur [[Reynard Motorsport|Reynard]] mit seinem Werk in [[Brackley]]. Diese Werksanlagen wurden nach der Insolvenz Reynards im Jahr 2001 von BAR übernommen und in der Folge zum heutigen Operations Centre ausgebaut. Die physischen Wurzeln des heutigen Rennstalls liegen demnach bei Reynard.

British American Racing trat 1999 zunächst mit [[Supertec]]- und ab [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2000|2000]] mit [[Honda F1|Honda]]-Motoren an. Nach einem erfolglosen Anfangsjahr, in dem das Team keine Weltmeisterschaftspunkte einfahren konnte, steigerte sich BAR schrittweise, erreichte aber in sieben Jahren keinen Sieg. Am erfolgreichsten verlief die [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2004|Saison 2004]], in der BAR vier zweite und sieben dritte Plätze erreichte. Am Ende der Saison wurde das Team hinter dem dominanten Ferrari Vizeweltmeister und [[Jenson Button]] belegte Platz drei in der Fahrerwertung.

Nachdem BAR im [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2005|folgenden Jahr]] auf Platz sechs der Konstrukteurswertung zurückgefallen war, übernahm Honda das Team und führte es von [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2006|2006]] bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2008|2008]] unter dem Namen ''Honda Racing F1'' weiter. 2006 erzielte Button für [[Honda Racing F1|Honda]] noch einen Sieg in [[Großer Preis von Ungarn 2006|Ungarn]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2007|2007]] rutschte das Team ohne Erfolge auf den achten Rang der Konstrukteurswertung ab. 2008 übertrug Honda dem britischen Ingenieur [[Ross Brawn]], der zuvor als Technischer Direktor bei [[Benetton F1|Benetton]] und [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] mit [[Michael Schumacher]] zusammengearbeitet hatte, die Leitung des Teams. Trotzdem fiel Honda in dieser Saison in der Konstrukteurswertung weiter zurück.

Mit Ablauf der Saison 2008 erklärte Honda vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise den sofortigen werksseitigen Rückzug aus der Formel 1. Da eine Liquidation des 700 Mitarbeiter zählenden Teams für Honda hohe Kosten und einen Imageschaden bedeutet hätte, konnte Ross Brawn das Team durch ein [[Management-buy-out]] für einen symbolischen Betrag übernehmen und meldete es [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2009|2009]] unter der Bezeichnung ''Brawn GP'' mit Mercedes-Motoren.<ref>Jörg Walz: Geschichte des Motorsports, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-3275-5, S. 184–185.</ref> [[Brawn GP]] gewann unter anderem durch die Entwicklung des innovativen [[Diffusor (Motorsport)|Doppeldiffusors]] am [[Brawn BGP 001|BGP 001]] überraschend die Konstrukteursweltmeisterschaft sowie den Fahrertitel mit Jenson Button. Das Team verzichtete aus Kosten- und Gewichtsgründen von vornherein auf das 2009 erstmals erlaubte [[Kinetic Energy Recovery System|KERS]]-System zur Rückgewinnung der Bremsenergie. Viele Werksteams setzten auf das komplizierte System und verloren auch deswegen den Anschluss an die aerodynamisch besser aufgestellten Brawn GP und [[Red Bull Racing|Red Bull]].

=== Das Werksteam seit dem Jahr 2010 ===
==== Aufbau eines Topteams ====
===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|Saison 2010]] =====
[[Datei:Logo Mercedes GP Petronas 2011.svg|mini|Das in den ersten beiden Saisons verwendete Logo]]
[[Datei:Nico Rosberg 2010 Malaysia race.jpg|mini|Comeback als Werksteam mit dem [[Mercedes MGP W01]] ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]])]]
[[Datei:Nico Rosberg 2010 Malaysia.jpg|mini|[[Nico Rosberg]] war von [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]] bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]] Werksfahrer für Mercedes]]
Am 16. November 2009 gab die ''Daimler AG'' (heute [[Mercedes-Benz Group]]) bekannt, dass sie 45,1 % der Teamanteile von [[Brawn GP]] übernehme. Weitere 30 % wurden vom Daimler-Großaktionär [[Aabar Investments]] übernommen, 24,9 % verblieben bei [[Ross Brawn]] und vier weiteren Eigentümern. Der Rennstall änderte seinen Namen in ''Mercedes Grand Prix'' und tritt seitdem als Mercedes-Werksteam unter deutscher Flagge an. Offizieller Sitz des Teams ist die Daimler-Zentrale in [[Stuttgart]], das Team operiert aber wie sein Vorgänger Brawn GP aus dem englischen [[Brackley]]. Ross Brawn blieb Teamchef und [[Norbert Haug]] saß als Motorsportdirektor (bis Ende 2012) von Mercedes-Benz am Kommandostand.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2009/11/Das_steckt_hinter_dem_neuen_Mercedes-Werksteam_09111607.html |titel=Das steckt hinter dem neuen Mercedes-Werksteam |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2009-11-16 |abruf=2009-11-16}}</ref> Es ist das erste Mal seit 1955, dass die Marke Mercedes-Benz nicht nur als Motorenlieferant in der Formel 1 vertreten ist.

Im Zuge dieser Änderungen beendete Mercedes-Benz die Partnerschaft mit der britischen [[McLaren Group]], an der die Daimler AG damals 40 % der Anteile hielt. Diese wurden bis 2011 zurückverkauft. Die weitere Belieferung mit Motoren lief bis einschließlich der Saison 2014, aus dem werksunterstützten Team wurde ein reines Kundenteam.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephan Heublein |url=http://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-88536-mercedes-uebernimmt-brawn-gp-silbernes-werksteam.html |titel=Silbernes Werksteam - Mercedes übernimmt Brawn GP |hrsg=Motorsport-Magazin.com |datum=2009-11-16 |abruf=2009-11-16}}</ref> Am 21. Dezember 2009 wurde der Mineralölkonzern [[Petronas]] als neuer Hauptsponsor des Teams sowie Partner für Treib- und Schmierstoffe bekannt gegeben. Somit trat das Team in den Jahren 2010 und 2011 offiziell unter dem Namen ''Mercedes GP Petronas F1 Team'' an.<ref>[http://www.kicker.de/news/formel1/startseite/518707/artikel_Petronas-macht-bei-Mercedes-mit.html „Petronas macht bei Mercedes mit“] ('' [[Kicker-Sportmagazin|Kicker]] Online'' am 21. Dezember 2009).</ref>

Zunächst wurde für ein Jahr der deutsche [[Nico Rosberg]] verpflichtet, der bis dato für Williams gefahren war.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2009/11/Offiziell_Mercedes_steigt_beim_Weltmeisterteam_ein_09111606.html |titel=Offiziell: Mercedes steigt beim Weltmeisterteam ein! |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2009-11-16 |abruf=2009-11-16}}</ref> Im Dezember 2009 wurde der siebenfache Weltmeister [[Michael Schumacher]], der nach dreijähriger Pause in die Formel 1 zurückkehrte, als zweiter Fahrer bekanntgegeben. Seine Verpflichtung lief bis zum Ende der Saison 2012.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2009/12/Ruecktritt_vom_Ruecktritt_Schumi_ist_zurueck_09122305.html |titel=Rücktritt vom Rücktritt: "Schumi" ist zurück! |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2009-12-23 |abruf=2009-12-23}}</ref> Mit seiner Rückkehr zu Mercedes schloss sich nach fast 20 Jahren ein Kreis, nachdem die Stuttgarter ihm 1991 als Juniorfahrer den Einstieg in die Formel 1 ermöglichten. Die Vorjahrespiloten [[Jenson Button]] und [[Rubens Barrichello]] verließen das Team in Richtung McLaren beziehungsweise [[Williams F1|Williams]].

Das Farbdesign des [[Mercedes MGP W01]] wurde am 25. Januar 2010 im Mercedes-Benz Museum in Stuttgart an einem [[Brawn BGP 001]] präsentiert. Auf der silbermatten Grundlackierung befinden sich schwarze und cyanfarbene Elemente der Sponsoren. Der Einsatzwagen für die Saison wurde eine Woche später am ersten Tag der Testfahrten in Valencia präsentiert. Der Wagen verfügte über keine nennenswerten Innovationen und stellte technisch eine Evolution des BGP 001 ohne den nun verbotenen Doppeldiffusor dar. Durch das Verbot von Tankstopps zur Saison 2010 mussten die Tanks vergrößert und das Mindestgewicht der Rennwagen auf 625 kg angepasst werden. Optisch entfielen zudem per Reglement die Radkappen und die Vorderreifen wurden schmaler. Der W01 wurde wie der Brawn von einem [[Mercedes AMG High Performance Powertrains|Mercedes-2,4-Liter-V8]] ohne KERS angetrieben.

Nachdem das Team im Vorjahr beide Weltmeisterschaften gewonnen hatte, fiel es entgegen großer Erwartungen 2010 ins vordere Mittelfeld zurück. Zwar erlaubte der W01 konstante Platzierungen in den Punkten, jedoch waren Rosbergs dritte Plätze in [[Großer Preis von Malaysia 2010|Malaysia]], [[Großer Preis von China 2010|China]] und [[Großer Preis von Großbritannien 2010|England]] die besten Saisonplatzierungen. Dies lag auch daran, dass Honda nach dem 2008 beschlossenen Ausstieg nichts mehr in den Rennstall investierte und das chronisch unterfinanzierte Brawn-Team während des Weltmeisterjahres 2009 sämtliche Ressourcen in die Bewältigung der laufenden Saison steckte. Somit wurde die rechtzeitige Entwicklung des 2010er Autos während der Saison 2009 verhindert und die Infrastruktur der Fabrik lange Zeit vernachlässigt. Diese Probleme wirkten sich noch bis auf die [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2011|Saison 2011]] aus. Ross Brawn bezeichnete den MGP W01 später als Folge unzureichender Entwicklung als viel zu konservativ hinsichtlich Gewicht, Schwerpunkt und Aufhängung.<ref>Schlegelmilch/Lehbrink: Mercedes Sport, Potsdam, ISBN 978-3-8427-0266-0, S. 214.</ref> Die Aerodynamik, eine Verlängerung des Radstands und das Zusammenspiel von Auspuffabgasen und Diffusor waren weitere Baustellen an dem Rennwagen.

Schumacher erreichte in [[Großer Preis von Spanien 2010|Spanien]], der [[Großer Preis der Türkei 2010|Türkei]] und [[Großer Preis von Korea 2010|Südkorea]] jeweils vierte Ränge als beste Ergebnisse und wurde mit 72 Punkten Gesamtneunter der Fahrerwertung. Nico Rosberg sammelte 142 Punkte und schloss das Jahr als Siebter der Fahrerwertung ab. Das Team belegte den vierten Rang der Konstrukteursmeisterschaft (214 Punkte) hinter Motorenkunde und ehemaligem Partner McLaren, die Vizeweltmeister wurden.

Mitte 2010 verließ der bisherige Testfahrer [[Nick Heidfeld]] das Team in Richtung Reifenlieferant Pirelli.<ref>[http://www.motorsport-total.com/f1/news/2010/08/Offiziell_Mercedes_laesst_Heidfeld_zu_Pirelli_wechseln_10081702.html „Offiziell: Mercedes lässt Heidfeld zu Pirelli wechseln“] (Motorsport-Total.com am 17. August 2010).</ref>

===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2011|Saison 2011]] =====
[[Datei:Mercedes MGP W02 Rosberg Spanish GP 2011-2.jpg|mini|Rosberg mit dem [[Mercedes MGP W02|MGP W02]] beim [[Großer Preis von Spanien 2011|Großen Preis von Spanien 2011]]]]
[[Datei:2011 Canadian GP Friday 18.jpg|mini|[[Michael Schumacher]] beim Training zum [[Großer Preis von Kanada 2011|Großen Preis von Kanada 2011]]]]
Im Februar 2011 wurde bekannt, dass Daimler und Aabar die restlichen 24,9 % der Anteile der ursprünglichen Eigentümer noch vor dem Saisonstart übernehmen werden. Damit gehörte das Team zu 100 % Mercedes-Benz und seinen Partnern, wodurch sich unter anderem die Flexibilität bei anstehenden Investitionen in die Infrastruktur der Fabrik erhöhen sollte.<ref>auto-motor-und-sport.de: [http://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/mercedes-gp-uebernimmt-formel-1-team-zu-100-prozent-3381317.html Mercedes übernimmt F1-Team zu 100 Prozent], abgerufen am 2. Februar 2011.</ref>

Das Mercedes-Werksteam konnte im zweiten Jahr seines Bestehens die erhoffte Leistungssteigerung gegenüber der Vorsaison, die es als Gesamtvierter der Konstrukteure beendete, nicht erfüllen. Die Rennsaison 2011 verlief insgesamt sogar weniger erfolgreich als das Premierenjahr, da es weder [[Nico Rosberg]] noch [[Michael Schumacher]] schaffte einen Podestplatz zu belegen. Es gelang mit dem [[Mercedes MGP W02]] auch keine Pole-Position oder schnellste Rennrunde.

Der MGP W02 wurde der Öffentlichkeit am 1. Februar 2011 direkt vor den offiziellen Testfahrten in [[Circuit Ricardo Tormo|Valencia]] vorgestellt. Zwei Tage zuvor wurden bereits erste Fotos online gezeigt.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/mercedes-gp-w02-neuer-silberpfeil-fuer-2011-3376199.html |titel=Das erste Bild des neuen Silberpfeils |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2011-01-31 |abruf=2019-02-16}}</ref> Optisch wurde die matte Lackierung des Vorjahres gegen ein glänzenderes, helleres Silber getauscht. Pirelli löste Bridgestone zur Saison 2011 als Reifenlieferant der Formel 1 ab und das [[Drag Reduction System|DRS]] wurde eingeführt. Bedingt durch diese und weitere Regeländerungen sowie die mangelnde Performance des Vorgängers, war der W02 eine umfassende Neukonstruktion. Die Nase wurde gegenüber dem W01 angehoben, um möglichst viel Luft unter das Auto zu leiten und so den Diffusor am Heck anzuströmen. Der Radstand wurde verkürzt und die Seitenkästen verkleinert um den Luftwiderstand zu verringern. Der W02 war der erste Werks-Mercedes mit [[KERS]] in der Formel 1, da dieses System 2010 nicht erlaubt waren. Angetrieben wurde er wie das Vorjahresmodell von einem 2,4-Liter-V8 aus dem Motorenwerk in Brixworth.

Der geringe Erfolg des Wagens lag weniger an der Leistungsfähigkeit des Antriebs, sondern vielmehr an dem letztlich zu wenig innovativen und effektiven Aerodynamik-Konzept des Chassis. Vor allem den während der Saison am [[Red Bull RB7]] perfektionierten [[Diffusor (Motorsport)|angeblasenen Diffusor]] brachten die Techniker am W02 nie richtig zum Arbeiten. Entgegen der meisten Konkurrenten verkürzte Mercedes den Radstand, was jedoch nicht für die erhofften Effekte am Diffusor sorgte.<ref>Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 655–657.</ref> Die Umstellung der Hinterradaufhängung auf Zugstreben erschwerte zudem die Setup-Arbeit.

Das Team wurde in der Konstrukteursweltmeisterschaft mit 165 Punkten erneut Vierter. Nico Rosberg belegte den siebten (89 WM-Punkte) und Michael Schumacher den achten Gesamtrang (76 WM-Punkte) der Fahrerwertung. Schumacher setzte mit seiner Fahrt auf den vierten Platz beim chaotischen Regenrennen in [[Großer Preis von Kanada 2011|Kanada]] eines der wenigen Highlights und erreichte das beste Saisonergebnis.<ref>{{Internetquelle |autor=Dominik Sharaf |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/2011-ein-kanada-grand-prix-fuer-die-ewigkeit-15060202 |titel=2011: Ein Kanada-Grand-Prix für die Ewigkeit |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2015-06-02 |abruf=2019-02-16}}</ref> Nico Rosbergs beste Zielankünfte waren zwei fünfte Plätze bei den Großen Preisen von [[Großer Preis von China 2011|China]] und der [[Großer Preis der Türkei 2011|Türkei]].

Die durchwachsenen Ergebnisse der ersten beiden Saisons als Werksteam rührten auch daher, dass Mercedes im Vergleich zu den Topteams Ferrari und Red Bull mit einem kleineren Budget operierte. Der Einstieg als Werksteam im Herbst 2009 erfolgte noch unter der Prämisse der Einführung einer Budgetbegrenzung in der Formel 1. Der Rennstall Brawn GP hatte zum Zeitpunkt der Übernahme bereits einen verkleinerten Mitarbeiterstamm, der den Anforderungen an einen Budgetdeckel entsprochen hätte.<ref>Günter Engelen: Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4, S. 650.</ref> Eine solche Begrenzung wurde jedoch nie eingeführt und Mercedes stand vor der Entscheidung, die Richtung des Formel-1-Engagements festzulegen. Man entschloss sich im Laufe der Saison 2011 in Anbetracht der Chancen des neuen Regelwerks ab 2014 für eine schrittweise Erhöhung des Team-Budgets und eine personelle Vergrößerung der Technikabteilung.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Schmidt |url=https://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/das-erfolgsgeheimnis-von-mercedes-250-millionen-fuer-zwei-titel/ |titel=250 Millionen für zwei Titel |werk=auto-motor-und-sport.de |datum=2014-12-08 |abruf=2019-02-18}}</ref>
Im Zuge dieser Entscheidung wurde die von [[Bob Bell]] geführte Technikabteilung unter anderem mit den ehemaligen Technikchefs von Ferrari ([[Aldo Costa]]) und Red Bull ([[Geoff Willis]]) verstärkt.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Haidinger |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/offiziell-mercedes-holt-costa-und-willis-11093002 |titel=Offiziell: Mercedes holt Costa und Willis |werk=motorsport-total.com |datum=2011-09-30 |abruf=2019-02-18}}</ref> Außerdem wurde der Windkanal im Werk in Brackley für den Einsatz eines 60-%-Modells ausgebaut.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/mercedes-windkanal-auch-wegen-pirelli-umgebaut-12112504 |titel=Mercedes-Windkanal auch wegen Pirelli umgebaut |werk=motorsport-total.com |datum=2012-11-25 |abruf=2019-02-18}}</ref>

===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2012|Saison 2012]] =====
[[Datei:Michael Schumacher pole lap monaco 2012.JPG|mini|Schumacher fährt mit dem [[Mercedes F1 W03|F1 W03]] im Qualifying zum [[Großer Preis von Monaco 2012|Monaco-GP]] die schnellste Zeit (2012)]]
[[Datei:Schumi di GP Kanada 2011 cropped.jpg|mini|[[Michael Schumacher]] war von [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]] bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2012|2012]] Werksfahrer für Mercedes]]
Zur Saison 2012 änderte der Rennstall den offiziellen Teamnamen in ''Mercedes AMG Petronas F1 Team''.<ref>[http://www.motorsport-total.com/f1/news/2011/12/Silberpfeile_starten_2012_als_Mercedes_AMG_11120504.html „Silberpfeile starten 2012 als Mercedes AMG“] (Motorsport-Total.com am 5. Dezember 2011).</ref> Vor der Saison nahm der Rennstall an den drei Formel-1-Testwochen teil. Das 2012er-Fahrzeug, der [[Mercedes F1 W03]], wurde allerdings erst ab der zweiten Testwoche eingesetzt.

Das Fahrzeug wurde radikaler konstruiert als die beiden Vorgänger und besaß eine Reihe technischer Innovationen, allen voran das Doppel-[[Drag Reduction System|DRS]]-System. Dieses ermöglichte bei Betätigung des DRS-Knopfes eine verbesserte Höchstgeschwindigkeit durch eine Reduzierung des Luftwiderstandes. Obwohl es vor der Saison von den Regelwächtern als legal eingestuft wurde, erwogen [[Red Bull Racing]] und das [[Lotus F1 Team]] einen Protest. Vor dem Rennen in China legte Lotus dann tatsächlich Protest ein, welcher von den technischen Delegierten der [[Fédération Internationale de l’Automobile|FIA]] jedoch zurückgewiesen wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Tobias Grüner |url=https://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/mercedes-doppel-drs-lotus-protest-von-der-fia-abgeschmettert/ |titel=FIA schmettert Lotus-Protest ab |hrsg=auto-motor-und-sport.de |datum=2012-04-12 |abruf=2019-02-16}}</ref> Mit dem neuen Auto sollte die aerodynamische Effizienz im Vergleich zum Vorgänger erhöht werden. Der Radstand wurde gegenüber dem W02 wieder verlängert um die nutzbare Diffusorfläche zu vergrößern. Die Seitenkästen wurden nochmal schlanker gebaut und früher nach innen gezogen. Im Heck wurden Hitzeabweiser an den Radträgern angebracht um die heißen Abgase von den Rädern fernzuhalten.<ref>{{Internetquelle |autor=Markus Lüttgens |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/spaetstarter-mercedes-enthuellt-neuen-silberpfeil-12022101 |titel=Spätstarter Mercedes enthüllt neuen Silberpfeil |hrsg=motorsport-total.com |datum=2012-02-21 |abruf=2019-02-16}}</ref>

Zunächst startete der Rennstall ähnlich erfolglos in die Saison wie die beiden Jahre zuvor, da man in zwei Rennen nur einen Punkt erfahren konnte. Beim dritten Saisonlauf, dem [[Großer Preis von China 2012|Großen Preis von China]] auf dem [[Shanghai International Circuit]], schaffte man am 15.&nbsp;April 2012 jedoch mit dem ersten Sieg des 2009 gegründeten Teams den großen Durchbruch. [[Nico Rosberg]] gewann das Rennen, nachdem er am Tag zuvor bereits die [[Pole-Position]] erreicht hatte. Es war der erste Grand-Prix-Sieg eines Mercedes-Benz-Werksteams in der Formel 1 seit dem [[Großer Preis von Italien 1955|Großen Preis von Italien 1955]] vor 57 Jahren.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.autobild.de/artikel/formel-1-2012-gp-von-china-3399950.html |titel=Sternstunde für Rosberg |hrsg=autobild.de |datum=2012-04-16 |abruf=2019-02-16}}</ref> Die Saison verlief für Rosberg auch nach dem Premierensieg erfolgreich, sodass er nach einem weiteren Podiumsbesuch als Zweiter in [[Großer Preis von Monaco 2012|Monaco]] nach dem ersten Saisondrittel auf WM-Zwischenrang fünf lag.

Michael Schumacher startete schwieriger in die Saison und musste eine Reihe technischer Ausfälle hinnehmen. Zwar war er beim Großen Preis von Monaco der Schnellste im Qualifying, er musste aufgrund einer Strafversetzung jedoch von Platz 6 ins Rennen gehen.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.welt.de/sport/article106380891/Schumacher-muss-Pole-Position-an-Webber-abgeben.html |titel=Schumacher muss Pole-Position an Webber abgeben |hrsg=welt.de |datum=2012-05-26 |abruf=2019-02-16}}</ref> Darüber hinaus gelang es ihm beim [[Großer Preis von Europa 2012|Großen Preis von Europa]] in Valencia als Dritter zum ersten Mal seit seinem Comeback 2010 einen Podestplatz zu belegen.

Im Verlauf der Europa-Saison konnte das Team die anfänglich guten Ergebnisse nicht mehr bestätigen und fiel gerade im Qualifying weiter hinter die Spitzenteams zurück. So holte der Rennstall vom neunten Saisonrennen in [[Großer Preis von Großbritannien 2012|England]] bis zum zwölften Lauf in [[Großer Preis von Belgien 2012|Belgien]] nur 21 Punkte und Rosberg fiel in der Weltmeisterschaft zurück. Beim [[Großer Preis von Singapur 2012|Großen Preis von Singapur]] erreichte Rosberg mit dem fünften Platz das beste Ergebnis seit dem Monaco-GP. Podiumsplätze waren jedoch außer Reichweite. Einschließlich des nachfolgenden [[Großer Preis von Japan 2012|Großen Preises von Japan]] konnte das Team bei fünf Rennen in Folge keine Punkte holen und lief zwischenzeitlich Gefahr, den fünften Rang in der Konstrukteurswertung an Sauber zu verlieren. Michael Schumacher konnte diese Serie erst im letzten Rennen in [[Großer Preis von Brasilien 2012|Brasilien]] mit einem siebten Platz beenden.

Mercedes schloss die Saison mit 142 Punkten als Gesamtfünfter ab. Nico Rosberg erreichte Rang neun (93 Punkte) und Michael Schumacher Rang 13 (49) in der Fahrerwertung. Trotz des ersten Sieges seit dem Comeback, war 2012 nach den durchwachsenen Ergebnissen in der zweiten Saisonhälfte und insgesamt zehn Ausfällen die bis dahin schwächste Saison des Teams.

Am 28. September 2012 gab das Team bekannt, dass der zum Saisonende auslaufende Vertrag mit Michael Schumacher nicht verlängert wurde und man stattdessen [[Lewis Hamilton]] ab 2013 als Fahrer verpflichtet hat. Zudem wurde am gleichen Tag [[Niki Lauda]] zum [[Aufsichtsrat]]svorsitzenden des Teams berufen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.handelsblatt.com/motorsport-formel-1-lauda-wird-mercedes-aufsichtsrat/7193458.html |text=Lauda wird Mercedes-Aufsichtsrat |wayback=20130622185725 |archiv-bot=2019-05-01 04:31:33 InternetArchiveBot}} [[Handelsblatt|Handelsblatt-Online]], 28. September 2012.</ref> Im November 2012 kaufte Daimler den zwischenzeitlich auf 40 % erhöhten Team-Anteil von Aabar zurück, wodurch das Team zu 100 % Daimler gehörte.<ref>[http://www.spox.com/de/sport/formel1/1211/News/daimler-kauft-staatsfonds-aabar-aud-formel-1-team-heraus-mercedes-grand-prix-ltd-abu-dhabi-40-prozent.html ''Daimler übernimmt Mercedes-Team komplett'']. [[Spox.com]], 19. November 2012. Abgerufen am 5. Januar 2014.</ref>

Am 13. Dezember 2012 wurde bekannt gegeben, dass der Vertrag mit dem Motorsport-Chef [[Norbert Haug]] in gegenseitigem Einvernehmen zum Jahresende aufgelöst werde. Haug verantwortete die Renneinsätze von Mercedes-Benz 22 Jahre lang als Motorsportdirektor.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.spiegel.de/sport/formel1/motorsport-mercedes-und-haug-trennen-sich-a-872739.html |titel=Mercedes trennt sich von Motorsportchef Haug |hrsg=spiegel.de |datum=2012-12-13 |abruf=2019-02-16}}</ref>

===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|Saison 2013]] =====
[[Datei:Lewis Hamilton 2013 Malaysia FP2 2.jpg|mini|Hamilton im neuen [[Mercedes F1 W04|F1 W04]] beim Training zum Großen Preis von Malaysia 2013]]
[[Datei:Lewis Hamilton Allianz VIP Lounge 2013 (cropped).jpg|mini|[[Lewis Hamilton]] ist seit der Saison 2013 Werksfahrer für Mercedes]]
[[Datei:Mercedes duo 2013 Malaysia.jpg|mini|Hamilton vor Rosberg beim [[Großer Preis von Malaysia 2013|Großen Preis von Malaysia 2013]]]]
[[Datei:2013 Monaco Grand Prix - Sunday.jpg|mini|[[Nico Rosberg|Rosberg]] gewinnt den [[Großer Preis von Monaco 2013|Großen Preis von Monaco 2013]]]]
Anfang 2013 wurde der Österreicher [[Toto Wolff]] neuer Motorsportdirektor von Mercedes-Benz und trat die Nachfolge des im Dezember ausgeschiedenen Norbert Haug an. Wolff erwarb im Zuge seines Einstiegs 30 % und Niki Lauda 10 % der Anteile an dem Rennstall.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/wolff-und-lauda-kaufen-mercedes-anteile-13012104 |titel=Wolff und Lauda kaufen Mercedes-Anteile |hrsg=motorsport-total.com |datum=2013-01-21 |abruf=2019-02-16}}</ref> Wolff verfügt über persönliche Rennerfahrung in unteren Klassen und war zuvor in leitender Position bei [[Williams F1|Williams]] tätig, wo er noch bis März 2016 als Anteilseigner beteiligt war.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-224928-toto-wolff-verkauft-letzte-williams-anteile/ |titel=Toto Wolff verkauft letzte Williams-Anteile |hrsg=motorsport-magazin.com |datum=2016-03-09 |abruf=2019-02-16}}</ref>

Mercedes trat in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2013 mit Nico Rosberg und dem im September 2012 von McLaren verpflichteten [[Lewis Hamilton]] an. Hamilton war der insgesamt zehnte Grand-Prix-Fahrer von Mercedes und der zweite Brite nach Stirling Moss. Hamilton wurde [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|2008]] bereits Weltmeister auf McLaren-Mercedes.

Der neue [[Mercedes F1 W04]] debütierte auf dem [[Circuito de Jerez]] im Rahmen der ersten Wintertestfahrten der Formel-1-Saison 2013.<ref>{{Internetquelle |autor=Olaf Mehlhose |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-161628-die-1-runde-des-f1-w04/ |titel=Jungfernfahrt in Jerez - Die 1. Runde des F1 W04 |hrsg=motorsport-magazin.com |datum=2013-02-04 |abruf=2019-02-16}}</ref> Obwohl der Wagen äußerlich eine Evolution des Vorjahresmodells darstellte, zeigte er sich aerodynamisch stark verbessert und war auf eine gezeitete Runde von Saisonbeginn an schnell. Die überarbeitete Luftführung über den Frontflügel und um die Seitenkästen herum ermöglichte ein verbessertes seitliches Abdichten des Diffusors zwischen den Hinterreifen. Angetrieben wurde der Wagen wie die Vorgänger von einem 2,4-Liter-V8 mit KERS.

Beim Saisonauftakt in [[Großer Preis von Australien 2013|Australien]] ging Hamilton vom dritten und Rosberg vom sechsten Platz ins Rennen. Rosberg fiel technisch bedingt aus, Hamilton wurde Fünfter. Beim zweiten Rennen in [[Großer Preis von Malaysia 2013|Malaysia]] erreichte Hamilton mit einem dritten Platz seinen ersten Podestplatz für Mercedes. Zusammen mit dem vierten Platz Rosbergs war es das beste Teamergebnis von Mercedes seit dem Wiedereinstieg in die Formel 1. Mercedes wies Rosberg in der Schlussphase mit einer [[Stallorder]] an, Hamilton nicht anzugreifen und das Ergebnis zu sichern.<ref>{{Internetquelle |autor=Kerstin Hasenbichler |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-164794-sessionbericht-red-bull-doppelsieg-in-malaysia/ |titel=Herzschlagduell am Limit - Red Bull-Doppelsieg in Malaysia |hrsg=motorsport-magazin.com |datum=2013-03-24 |abruf=2019-02-16}}</ref>

Beim folgenden Rennwochenende in China gelang es [[Lewis Hamilton]], seine erste Pole-Position für Mercedes herauszufahren, gleichzeitig war es seit 2010 die zweite für das Team überhaupt. Im Rennen wurde er lediglich Dritter, Rosberg fiel erneut technisch bedingt aus. Es zeigte sich, dass der F1 W04 die Reifen in der Qualifikation schnell ins richtige Temperaturfenster brachte, dafür aber in den Rennen unter übermäßigem Reifenverschleiß litt.

In China startete das Team eine Serie, denn auch bei den folgenden drei Grands Prix in [[Großer Preis von Bahrain 2013|Bahrain]], [[Großer Preis von Spanien 2013|Barcelona]] und [[Großer Preis von Monaco 2013|Monaco]] errang Mercedes jeweils durch Nico Rosberg die Pole-Position. Trotzdem waren durch den eklatant hohen Reifenverschleiß im Rennen sowohl in Bahrain als auch in Barcelona keine Platzierungen auf dem Podium möglich. So wurden die Mercedes in Spanien, von Reihe eins gestartet, ohne erkennbare taktische oder technische Fehler auf die Ränge 6 und 12 durchgereicht.

Erst beim Großen Preis von Monaco konnte das Team den ersten Startplatz in einen Sieg von Rosberg umwandeln. Für ihn war es der zweite Grand-Prix-Sieg seiner Karriere nach China 2012 und er erzielte ihn genau 30 Jahre nachdem sein Vater [[Keke Rosberg]] in [[Großer Preis von Monaco 1983|Monaco]] gewonnen hatte.

Ab dem fünften Saisonlauf in Barcelona fuhr das Team mit einem modifizierten Farbdesign an den beiden F1 W04, welches mehr Assoziationen an die Silberpfeile der Vergangenheit wecken sollte.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.weser-kurier.de/sport/mehr-sport/formel-1_artikel,-Mercedes-nun-in-silber-und-mit-Stern-_arid,567546.html |titel=Mercedes nun in silber und mit Stern |hrsg=weser-kurier.de |datum=2013-05-10 |abruf=2019-02-16}}</ref>

Am Samstag des Monaco-Wochenendes wurde öffentlich bekannt, dass Mercedes gemeinsam mit dem Reifenlieferanten [[Pirelli]] im Anschluss an das vorangegangene Rennwochenende in Barcelona einen 1000-Kilometer-Reifentest absolviert hat. In der Folge legten [[Red Bull Racing]] und die [[Scuderia Ferrari]] Protest bei den Regelkommissaren ein, da Testfahrten mit dem aktuellen Rennwagen während der Saison verboten sind. Pirelli und Mercedes vertraten die Ansicht, die Tests seien legal; außerdem seien die Testergebnisse ausschließlich für Pirelli bestimmt und bedeuteten so keinen Wettbewerbsvorteil für Mercedes. Die Untersuchung wurde von den Rennstewards des Großen Preises von Monaco an die [[Fédération Internationale de l'Automobile|FIA]] weitergeleitet. Am 20. Juni 2013 kam es zu einer Gerichtsverhandlung vor dem Internationalen Tribunal in Paris, bei dem Mercedes und Pirelli von der FIA angeklagt wurden, illegale Testfahrten durchgeführt zu haben. Einen Tag später wurden Pirelli und Mercedes offiziell verwarnt und das Mercedes-Team von den im Juli in [[Silverstone Circuit|Silverstone]] stattfindenden Young-Driver-Tests ausgeschlossen.<ref>{{Internetquelle |autor=Robert Seiwert |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-171795-vom-test-zum-urteil-so-lief-die-test-gate-affaere/ |titel=Vom Test zum Urteil: So lief die Test-Gate-Affäre |hrsg=motorsport-magazin.com |datum=2013-06-21 |abruf=2019-02-16}}</ref> Von weiteren Sanktionen, wie einer Geldstrafe oder Punktabzug, wurde abgesehen, da zwar ein Verstoß gegen die Testregel des sportlichen Reglements vorliege, Mercedes und Pirelli jedoch nachweisen konnten, im guten Sinne gehandelt zu haben, da der Test die Sicherheit der Reifengeneration verbessern sollte. Ein etwaiger Wettbewerbsvorteil des Teams solle durch den Ausschluss bei den Testfahrten im Juli ausgeglichen werden. Noch am selben Tag gab Mercedes bekannt, dass es auf eine Berufung gegen das Urteil verzichten werde.<ref>{{Internetquelle |autor=Kerstin Hasenbichler |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-171799-mercedes-akzeptiert-strafe-keine-berufung/ |titel=Kapitel abgeschlossen - Mercedes akzeptiert Strafe: Keine Berufung |hrsg=motorsport-magazin.com |datum=2013-06-21 |abruf=2019-02-16}}</ref>

Nachdem Lewis Hamilton beim [[Großer Preis von Kanada 2013|Großen Preis von Kanada]] den dritten Rang verbuchen konnte, gelang dem Team in [[Großer Preis von Großbritannien 2013|Silverstone]] der zweite Saisonsieg durch Nico Rosberg, nachdem Hamilton, von der Pole gestartet, einen Reifenschaden erlitt und Vierter wurde. Hamilton gelang auch auf dem [[Großer Preis von Deutschland 2013|Nürburgring]] die Pole-Position, das Rennen beendeten die Fahrer jedoch nur auf den Positionen fünf und neun.

Beim folgenden Rennen in [[Großer Preis von Ungarn 2013|Ungarn]] gelang Lewis Hamilton mit einem Start-Ziel-Sieg der erste Grand-Prix-Erfolg mit seinem neuen Team. In Führung liegend, konnte er seine Reifen trotz der hohen Streckentemperaturen erfolgreich managen. Nach der Sommerpause startete mit Lewis Hamilton in [[Großer Preis von Belgien 2013|Belgien]] letztmals in der Saison ein Mercedes von der Pole-Position. Im Rennen wurde er Dritter vor Rosberg. Bei den nachfolgenden Überseerennen konnte das Team keine Podiumsplätze mehr feiern. Ähnlich wie 2012 flachte die Leistungskurve zum Saisonende hin ab, wenn auch auf höherem Niveau.

Mit den Plätzen fünf und neun sicherte sich Mercedes beim Saisonfinale in [[Großer Preis von Brasilien 2013|São Paulo]] zwölf Punkte und damit die Vizeweltmeisterschaft in der Konstrukteurswertung. Am Ende standen sechs Punkte Vorsprung gegenüber [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] in der WM-Tabelle.

2013 gelang es Mercedes erstmals seit dem Wiedereinstieg, sich als Topteam zu etablieren und konstant um Podiumsplätze kämpfen zu können. Insgesamt fuhr das Team mit 360 Punkten fast dreimal so viele ein wie in der Vorsaison (142 Punkte; Gesamtrang fünf). Es gelangen insgesamt drei Saisonsiege, acht Pole-Positions und eine schnellste Rennrunde. Lewis Hamilton belegte mit 189 Punkten und einem Saisonsieg Platz vier in der Fahrer-Weltmeisterschaft. Nico Rosberg erreichte 171 Punkte und zwei Saisonsiege, was für Gesamtrang sechs reichte.

Zum Jahresende verließ der bisherige Teamchef Ross Brawn das Werksteam. Der Anfang 2013 zum Mercedes-Benz Motorsportdirektor ernannte [[Toto Wolff]] und der im Juni von McLaren abgeworbene Techniker [[Paddy Lowe]] übernahmen die Teamführung in einer Doppelspitze, womit der klassische Posten des Teamchefs entfiel. Wolff agiert künftig als Geschäftsführer im Bereich Business, während Lowe Geschäftsführer im Bereich Technik ist.<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Wiesmayer |url=http://www.speedweek.com/formel1/news/48801/Offiziell-Ross-Brawn-verlaesst-Mercedes.html |titel=Formel 1: Offiziell: Ross Brawn verlässt Mercedes |werk=[[Speedweek]] |datum=2013-11-28 |abruf=2013-12-26}}</ref>

==== Jahre der Dominanz ====
Mit der Einführung eines neuen technischen Reglements und Turbo-Hybridmotoren ab der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|Saison 2014]] konnte das Mercedes-Werksteam den Aufwärtstrend aus der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|Vorsaison]] fortsetzen und die technische Vorreiterschaft in der Formel 1 übernehmen. Zu Beginn der neuen Reglement-Epoche waren die ''Silberpfeile'' überlegen und fuhren Rennsiege und WM-Titel überwiegend intern aus. Insbesondere in den Jahren 2014–2016 drückte sich die Dominanz in einer hohen Siegquote sowie frühen Titelentscheidungen aus. Es wurden zahlreiche Saisonrekorde aufgestellt.
{| class="wikitable" style="text-align:center; " 
|-
! width="50em"| Saison
! width="150em"| Chassis
! width="50em"| Rennen
! width="50em"| Siege
! width="50em"| Podien
! width="50em"| Poles
! width="50em"| Siegquote
! durchschn. Siegvorsprung<ref group="A">Durchschnittlicher Vorsprung des siegreichen Mercedes auf den ersten Nicht-Mercedes.</ref>
! width="50em"| Punktausbeute<ref group="A">Bezogen auf die maximal mögliche Punktzahl eines Konstrukteurs mit zwei Startern je Saison.</ref>
! Titelentscheidung Konstrukteurs-WM
|-
! [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]]
| [[Mercedes F1 W05 Hybrid|F1 W05 Hybrid]]
| 19
| 16
| 31
| 18
| 84 %
| 23,2&nbsp;Sekunden
| 82 %
| nach 16 von 19 Rennen
|-
! [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]]
| [[Mercedes F1 W06 Hybrid|F1 W06 Hybrid]]
| 19
| 16
| 32
| 18
| 84 %
| 19,8&nbsp;Sekunden
| 86 %
| nach 15 von 19 Rennen
|-
! [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]]
| [[Mercedes F1 W07 Hybrid|F1 W07 Hybrid]]
| 21
| 19
| 33
| 20
| 91 %
| 14,3 Sekunden
| 85 %
| nach 17 von 21 Rennen
|}
<div style="font-size:smaller;">
<references group="A" />
</div>
Im Vorfeld der Saison [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2022|2022]] äußerte sich [[Paddy Lowe]], Technischer Direktor des Teams von 2013 bis 2017, in einem Podcast zu der Dominanz des Teams zu Beginn des Turboreglements. Er äußerte, dass Mercedes den Vorsprung in einigen Qualifyings und Rennen der Saison 2014 durch defensive Motorenmodi künstlich verringert hat, um Proteste der Gegner, sportliche Langeweile und mögliche, der Dominanz entgegenwirkende, Reglementänderungen durch die [[FIA]] zu vermeiden. Ein Vorwurf, dem sich das Team bereits in den betroffenen Jahren ausgesetzt sah. Teamchef Toto Wolff reagierte auf „diesen Eindruck“ von Lowe und stritt das Vorgehen in der Hinsicht ab, dass man damit regulatorische Änderungen vermeiden wollte.<ref>{{Internetquelle |autor=Juliane Ziegengeist |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/paddy-lowe-mercedes-wollte-2014-nicht-zu-dominant-sein-22030203 |titel=Paddy Lowe: Mercedes wollte 2014 nicht zu dominant sein |werk=motorsport-total.com |datum=2022-03-02 |abruf=2022-04-03}}</ref>

===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|Saison 2014]] =====
[[Datei:Lewis Hamilton 2014 China Race.jpg|mini|[[Lewis Hamilton|Hamilton]] im Weltmeister-Auto 2014: [[Mercedes F1 W05 Hybrid]]]]
[[Datei:Nico Rosberg 2014 Singapore FP3.jpg|mini|[[Nico Rosberg|Rosberg]] im F1 W05 beim Training zum [[Großer Preis von Singapur 2014|Großen Preis von Singapur 2014]]]]
[[Datei:Lewis Hamilton 2014 China.jpg|mini|Lewis Hamilton beim [[Großer Preis von China 2014|Großen Preis von China 2014]]]]
Zu Beginn der Saison 2014 gab es einige personelle Änderungen. Mercedes übernahm mehrere Ingenieure des Konkurrenzteams Red Bull. Zu ihnen gehörten Mark Ellis und Giles Wood.<ref>{{Internetquelle |autor=Tom Cary |url=https://www.telegraph.co.uk/sport/motorsport/formulaone/mercedes/10527177/Mercedes-to-announce-capture-of-two-engineers-Mark-Ellis-and-Giles-Wood-from-rivals-Red-Bull.html |titel=Mercedes to announce capture of two engineers Mark Ellis and Giles Wood from rivals Red Bull |werk=telegraph.co.uk |datum=2013-12-19 |abruf=2019-02-17}}</ref> Andererseits kündigte der Rennstall an, dass der Technische Direktor [[Bob Bell]] seine Arbeit zum Saisonende einstellen werde. Eine direkte Neubesetzung war zunächst nicht vorgesehen, die Leitung der Technikabteilung übernahm [[Paddy Lowe]].<ref>{{Internetquelle |autor=Rob LaSalle |url=http://www.speedweek.com/formel1/news/54905/Bob-Bell-verlaesst-Mercedes-e28093-naechster-Paukenschlag.html |titel=Bob Bell verlässt Mercedes |werk=speedweek.com |datum=2014-04-14 |abruf=2019-02-17}}</ref> Als Stammfahrer blieben [[Lewis Hamilton]] und [[Nico Rosberg]] im Team, [[Pascal Wehrlein]] war Ersatzfahrer.

Zur Saison 2014 wurden in der Formel 1 erstmals seit [[Formel-1-Weltmeisterschaft 1988|1988]] Turbomotoren eingeführt. Einsatzfahrzeug der ersten Saison mit den neuen Motoren war der [[Mercedes F1 W05]], der ab dem fünften Saisonrennen unter der Bezeichnung ''F1 W05 Hybrid'' gemeldet wurde. Der W05 war das erste komplett unter Mercedes-Regie entwickelte Formel-1-Auto seit dem [[Mercedes-Benz W 196|W&nbsp;196]], da die Vorgänger noch auf dem bereits 2009 etablierten Reglement aufbauten. Mercedes-Benz betrachtete die 2011 verkündeten Motorenregeln als Chance zum Angriff auf die Weltmeisterschaft. So flossen bereits seit 2011 finanzielle und personelle Ressourcen in die Entwicklung des Motors und dessen Integration in den Rennwagen. Das Teambudget wurde hierfür seit 2012 schrittweise an das der Topteams Ferrari und Red Bull angenähert.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Schmidt |url=https://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/das-erfolgsgeheimnis-von-mercedes-250-millionen-fuer-zwei-titel/ |titel=250 Millionen für zwei Titel |werk=auto-motor-und-sport.de |datum=2014-12-08 |abruf=2019-02-18}}</ref> Als Antrieb diente der [[Mercedes-Benz PU106A Hybrid]], ein 1,6 Liter großer V6-[[Turbolader|Turbomotor]] mit [[Energy Recovery System|Energy Recovery System (ERS)]] zur Rückgewinnung sowohl thermischer als auch kinetischer Energie. Der maximale Treibstoff-Durchfluss und die nutzbare Treibstoffmenge pro Rennen wurden reglementarisch begrenzt. Das Mindestgewicht der Fahrzeuge wurde aufgrund der zusätzlichen Elektrokomponenten auf 690&nbsp;kg angehoben.

Das Auto wurde kurz vor den ersten offiziellen Testfahrten auf dem [[Circuito de Jerez]] in Spanien präsentiert. Besondere Designmerkmale des Autos waren eine im Vergleich zum Vorgängermodell tiefer gezogene Nase sowie ein schmalerer Frontflügel. Der Einsatz eines Beam-Wing unter dem Heckflügel wurde verboten.<ref>{{Internetquelle |autor=Kerstin Hasenbichler |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-187259-mercedes-praesentiert-vettel-jaeger/ |titel=F1 W05 offiziell vorgestellt - Mercedes präsentiert Vettel-Jäger |werk=motorsport-magazin.com |datum=2014-01-28 |abruf=2019-02-17}}</ref> Das Team nahm zur Saisonvorbereitung an den drei offiziellen Testwochen in Jerez und [[Bahrain International Circuit|Bahrain]] teil. Zusammen mit den Kundenteams McLaren, [[Force India]] und Williams legte Mercedes an den zwölf Testtagen die meisten Kilometer zurück. Der Turbo-Motor von Mercedes machte vor Saisonstart in Bezug auf Zuverlässigkeit und Performance den am besten entwickelten Eindruck.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephan Heublein |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-188792-testbilanz-hausaufgaben-gut-gemacht-mercedes/ |titel=Jedermanns Favorit - Testbilanz: Hausaufgaben gut gemacht, Mercedes? |werk=motorsport-magazin.com |datum=2014-03-08 |abruf=2019-02-18}}</ref>

Die ersten vier Rennen der Saison war Mercedes mit dem F1 W05 das mit Abstand leistungsstärkste Team. Alle Rennsiege, Pole-Positions und schnellsten Rennrunden sowie sämtliche Führungsrunden der Rennen gingen an Fahrer des Mercedes-Werksteams.<ref>{{Internetquelle |autor=Tobias Grüner |url=http://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/crazy-stats-gp-china-2014-mercedes-haelt-verfolger-konstant-auf-distanz-8313408.html |titel=Crazy Stats GP China 2014: Mercedes hält Verfolger konstant auf Distanz |werk=auto motor und sport |datum=2014-04-22 |abruf=2014-04-28}}</ref> Dabei gewann Rosberg den [[Großer Preis von Australien 2014|Großen Preis von Australien]], während Hamilton die folgenden drei Rennen in [[Großer Preis von Malaysia 2014|Malaysia]], [[Großer Preis von Bahrain 2014|Bahrain]] und [[Großer Preis von China 2014|China]] für sich entschied. Die überlegene Performance der Silberpfeile war der Kombination aus dem effizientesten Triebwerk und einem aerodynamisch ausgereiften Chassis zu verdanken. Die frühzeitig begonnene und gemeinsame Entwicklung von Auto und Antriebsstrang stellte sich als Wettbewerbsvorteil heraus.

Die Dominanz setzte sich bei den ersten europäischen Saisonrennen fort. Hamilton gewann in [[Großer Preis von Spanien 2014|Spanien]] und Rosberg wie im Vorjahr in [[Großer Preis von Monaco 2014|Monaco]]. In Monaco konnte Mercedes darüber hinaus mit dem fünften Doppelsieg in Folge den von Ferrari [[Automobil-Weltmeisterschaft 1952|1952]] und [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2002|2002]] aufgestellten Rekord einstellen.

In [[Großer Preis von Kanada 2014|Kanada]] erlitt das Team erstmals in der Saison technische Defekte. Hamilton schied nach einem Defekt der Hinterradbremse nach dem Ausfall des [[Energy Recovery System|ERS-K]] aus; Rosberg, dessen Antrieb ebenfalls vom Ausfall des ERS-K betroffen war, wurde trotz des Defekts noch Zweiter.<ref>{{Internetquelle |autor=Dennis Hamann |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/mercedes-trotz-problemen-zufrieden-mit-ergebnis-in-kanada-14060904 |titel=Mercedes trotz Problemen zufrieden mit Ergebnis in Kanada |werk=motorsport-total.com |datum=2014-06-09 |abruf=2019-02-17}}</ref>

Die drei nachfolgenden Rennen in [[Großer Preis von Österreich 2014|Spielberg]], [[Großer Preis von Großbritannien 2014|Silverstone]] und [[Großer Preis von Deutschland 2014|Hockenheim]] konnte das Team mit zwei Erfolgen von Rosberg und dem Heimsieg Hamiltons wieder gewinnen. Nach dem britischen Grand Prix wurde das [[FRIC]]-System, das Wank-, Roll- und Nickbewegungen des Fahrzeugs durch hydraulische Interaktion der Aufhängungssysteme von Vorder- und Hinterachse verringert, zunächst per Technischer Direktive verboten. Zwei Rennen später wurde das Verbot auch im Reglement umgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Norman Fischer |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/fia-verbannt-fric-endgueltig-14082011 |titel=FIA verbannt FRIC endgültig |werk=motorsport-total.com |datum=2014-08-20 |abruf=2022-04-06}}</ref> Das System ermöglicht eine stabilere Fahrzeuglage mit konstanter Fahrzeughöhe und effektiver Aerodynamik. Mercedes setzte das System seit [[Formel-1-Saison 2012|2012]] ein.

Das Verbot wurde offiziell damit begründet, dass das System fortan als bewegliches aerodynamisches Hilfsmittel eingestuft wurde und damit gegen Artikel 3.15 des Technischen Reglements verstieß. Es stellte zudem einen Vorgriff auf noch komplexere Systeme dar, die sich für die Folgesaison bereits in der Entwicklung befanden und der FIA zur Abnahme vorlagen. Kritiker warfen der FIA vor, das Verbot forciert zu haben, um die Überlegenheit des Mercedes-Teams einzudämmen, das am F1 W05 nach Ansicht von Experten das komplexeste und am weitesten ausgereifte FRIC-System besaß.<ref>{{Internetquelle |autor=Mathias Brunner |url=https://www.speedweek.com/formel1/news/60158/FRIC-Show-Die-Formel-1-schiesst-ein-neues-Eigentor.html |titel=FRIC-Show: Die Formel 1 schiesst ein neues Eigentor |werk=speedweek.com |datum=2014-07-15 |abruf=2022-04-01}}</ref> Das Verbot hatte im Nachhinein keinen signifikanten Einfluss auf die Performance des Teams.

Beim [[Großer Preis von Ungarn 2014|Großen Preis von Ungarn]] verhinderte bei Hamilton ein technischer Defekt im Qualifying und bei Rosberg eine unglückliche Safety-Car-Phase ein besseres Teamergebnis. Eine missachtete Stallorder von Hamilton sorgte für Unruhe im Team, die beim [[Großer Preis von Belgien 2014|Großen Preis von Belgien]] weiter eskalierte. Rosberg startete vor Hamilton, nachdem dieser jedoch beim Start die Führung übernahm, kollidierten beide in Runde zwei bei einem Überholversuch Rosbergs. Hamilton fiel mit Reifenschaden weit zurück und stellte schließlich ab, Rosberg musste den Flügel tauschen und wurde Zweiter. In der folgenden Woche übernahm Rosberg nach eigenen Aussagen die Verantwortung für den Zwischenfall. Beim Abschluss der Europarennen in [[Großer Preis von Italien 2014|Italien]] konnte das Team einen weiteren Doppelsieg mit Hamilton vor Rosberg feiern.

In [[Großer Preis von Singapur 2014|Singapur]] übernahm Hamilton mit seinem Sieg die WM-Führung, da Rosberg von Pole gestartet durch einen Kabelbruch in der Lenksäule ausfiel. Hamilton gewann auch die Rennen im verregneten [[Großer Preis von Japan 2014|Suzuka]] und in [[Großer Preis von Russland 2014|Sotschi]] vor Rosberg, der nach dem Start bereits in Führung lag, sich aber beim Anbremsen der ersten Kurve einen Bremsplatten einhandelte. Mit dem neunten Doppelsieg des Jahres gewann das Team seine erste Konstrukteurs-Weltmeisterschaft mit bis dahin 565 Punkten vorzeitig.

Lewis Hamilton konnte den USA-GP in [[Großer Preis der USA 2014|Austin]] gewinnen, Nico Rosberg hingegen den Brasilien-GP in [[Großer Preis von Brasilien 2014|São Paulo]]. Beide Fahrer profitierten bei ihren Siegen jeweils von Fahrfehlern ihres Teamkollegen. Nach dem Rennen in den USA war rechnerisch klar, dass die WM zwischen den Mercedes-Fahrern entschieden würde.

Beim Saisonfinale auf der [[Großer Preis von Abu Dhabi|Yas-Insel]] gewann Hamilton seine zweite Weltmeisterschaft durch einen ungefährdeten Sieg. Der von Pole startende Rosberg verlor bereits den Start und musste sich nach Verlust des ERS ohne Zusatzpower durch das Rennen kämpfen, welches er aber auf eigenen Wunsch hin trotzdem beendete. Lewis Hamilton wurde nach Juan Manuel Fangio zweiter Weltmeister auf Mercedes-Benz.

Hamilton schlug Rosberg in der Weltmeisterschaft mit 384:317 Punkten und 11:5 Rennsiegen. Der Ausgang der WM war jedoch knapper, als es das, durch die doppelten Punkte beim Saisonfinale verzerrte, Ergebnis vermuten lässt. Das Team sammelte insgesamt 701 Zähler, was einen neuen Saisonrekord bedeutete. Es war der erste deutsche Konstrukteurstitel der Formel-1-Geschichte, da dieser erst seit dem Jahr [[Automobil-Weltmeisterschaft 1958|1958]] vergeben wird. Mercedes fuhr in der Saison 2014 insgesamt elf Doppelsiege ein und stellte damit einen neuen Rekord auf.

===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|Saison 2015]] =====
[[Datei:Mercedes F1 W06.jpg|mini|[[Nico Rosberg|Rosberg]] im neuen [[Mercedes F1 W06 Hybrid|F1 W06]] bei Tests vor der Saison 2015 in [[Circuito de Jerez|Jerez]]]]
[[Datei:Hamilton Japan 2015.jpg|mini|[[Lewis Hamilton|Hamilton]] mit veränderter Nase während der Saison beim [[Großer Preis von Japan 2015|Großen Preis von Japan]]]]
[[Datei:Monaco 2015 podium.jpg|mini|Betretene Mienen während der Siegerehrung zum [[Großer Preis von Monaco 2015|Großen Preis von Monaco]]]]
Das Einsatzfahrzeug der Formel-1-WM 2015, der [[Mercedes F1 W06 Hybrid]], wurde am Morgen des 1. Februar 2015 im Rahmen der ersten offiziellen Testfahrten in Jerez präsentiert. Zuvor waren jedoch bereits am 29. Januar erste Fotos des Rollouts in Silverstone öffentlich geworden.<ref>{{Internetquelle |autor=Markus Lüttgens |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/der-neue-silberpfeil-mercedes-praesentiert-den-f1-w06-hybrid-15020104 |titel=Der neue Silberpfeil: Mercedes präsentiert den F1 W06 Hybrid |hrsg=motorsport-total.com |datum=2015-02-01 |abruf=2019-02-19}}</ref> Das neue Auto stellte eine Evolution des Vorgängers W05 dar, äußerlich hauptsächlich an einer schmaleren Nase zu erkennen. Laut den verantwortlichen Technikern wurden die wichtigsten Änderungen beim Packaging der verschiedenen Komponenten unter der Verkleidung sowie zur Gewichtsoptimierung vorgenommen. Die als [[Mercedes-Benz PU106A Hybrid|PU106B Hybrid]] bezeichnete Power Unit des Jahrgangs 2016 stellt eine Weiterentwicklung des 1,6 Liter großen V6-Turbos der Vorsaison dar.

Das Team bestritt auch die Saison 2015 mit den beiden Stammfahrern [[Lewis Hamilton]] und [[Nico Rosberg]], sowie [[Pascal Wehrlein]] als Testfahrer.

Mercedes startete in [[Großer Preis von Australien 2015|Melbourne]] mit einem dominanten Doppelsieg in die Saison, wobei Hamilton gewann. Der W06 stellte sich beim Saisonstart zunächst als schnellstes Fahrzeug heraus. Beim zweiten Saisonrennen in [[Großer Preis von Malaysia 2015|Malaysia]] verlor das Team jedoch überraschend gegen [[Sebastian Vettel]] auf Ferrari den Sieg. Die Mercedes hatten ähnlich wie in den Jahren 2012 und 2013 Probleme mit dem Reifenmanagement der Pirellis.<ref>{{Internetquelle |autor=Stephan Heublein |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-209687-malaysia-gp-erster-ferrari-sieg-fuer-vettel/ |titel=Mercedes frisst die Reifen - Malaysia GP: Erster Ferrari-Sieg für Vettel |hrsg=motorsport-magazin.com |datum=2015-03-29 |abruf=2019-02-19}}</ref>

Dieses Rennen stellte sich im Nachhinein als Ausnahme heraus. So standen bis zum Rennen in [[Großer Preis von Großbritannien 2015|Silverstone]] neun Rennen in Folge beide Fahrer auf dem Podium. Von den neun Rennen gewannen Hamilton und Rosberg acht. Hamilton war in der ersten Saisonhälfte überwiegend schneller als Rosberg, er erzielte neun Pole-Positions und fünf Laufsiege. Dabei brachte der [[Großer Preis von Monaco 2015|Monaco-GP]] eine Kontroverse mit sich, da Rosberg den Sieg in der Schlussphase durch einen strategisch überflüssigen Reifenwechsel Hamiltons erbte, der das Rennen souverän kontrollierte.

Beim [[Großer Preis von Ungarn 2015|Großen Preis von Ungarn]] fielen beide Piloten wie schon in Silverstone beim Start zurück. Mit den Rängen sechs und acht erzielte das Team das schlechteste Ergebnis seit Saisonbeginn 2014. Auffallend viele Kollisionen und Ausrutscher beider Piloten beendeten eine zwischenzeitlich 28 Rennen andauernde Serie von Podiumsplätzen. Trotzdem führte Mercedes zur Sommerpause in der Konstrukteurswertung mit 383 Punkten deutlich vor Ferrari.

Nach der Sommerpause, gelang in [[Großer Preis von Belgien 2015|Belgien]] erneut ein Doppelsieg. In [[Großer Preis von Italien 2015|Monza]] erzielte Hamilton einen Start-Ziel-Sieg, während Rosberg in der vorletzten Runde wegen eines Motorschadens ausfiel.

In [[Großer Preis von Singapur 2015|Singapur]] waren die Piloten erstmals in der Saison nicht in der Lage, um den Rennsieg zu kämpfen. Rosberg belegte Rang vier, Hamilton schied aus.
Die überraschend schwache Performance (in der Qualifikation mit 1,4 Sekunden Rückstand) erklärte sich das Team in der Folge durch eine unvorteilhafte Kombination aus Streckencharakteristik, Reifenwahl und Setup-Arbeit.<ref>{{Internetquelle |autor=Dieter Rencken |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/singapur-ferrari-red-bull-lehren-mercedes-das-fuerchten-15091924 |titel=Singapur: Ferrari & Red Bull lehren Mercedes das Fürchten |hrsg=motorsport-total.com |datum=2015-09-19 |abruf=2019-02-19}}</ref> Durch die Niederlage in der Qualifikation verpasste es Mercedes den Rekord von Williams mit 24 Pole-Positions in Folge einzustellen.

In [[Großer Preis von Japan 2015|Suzuka]] gelang ein weiterer Doppelsieg angeführt von Hamilton, obwohl Rosberg zum ersten Mal seit Spanien den ersten Startplatz erreichte. In [[Großer Preis von Russland 2015|Russland]] schied Rosberg nach wenigen Runden in Führung liegend aus, sodass Hamilton gewann und kurz vor dem Titelgewinn stand. Mercedes konnte vorzeitig den erneuten Gewinn des Konstrukteurstitel sicherstellen.

In [[Großer Preis der USA 2015|Austin]] startete Rosberg wieder von der Pole-Position. Nachdem die Führung mehrmals wechselte, gewann Hamilton das Rennen durch einen Fahrfehler seines Teamkollegen wenige Runden vor dem Ziel. Damit stand er mit 80 Punkten Vorsprung drei Rennen vor Saisonende als dreimaliger Champion fest. Bei den letzten drei Saisonrennen baute Rosberg seine Serie an Poles aus und gewann auch jeweils vor Hamilton.

Hamilton wurde mit 381 Punkten Fahrerweltmeister vor Nico Rosberg mit 322. Das Team sammelte insgesamt 703 Zähler, die vorige Saison wurde knapp überboten. Mercedes fuhr zudem insgesamt zwölf Doppelsiege ein und verbesserte seinen eigenen Rekord. Lewis Hamilton entschied die Saison nicht nur nach Punkten für sich, er holte auch 10:6 Siege und 11:7 Pole-Positions.

===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|Saison 2016]] =====
[[Datei:Rosberg Bahrain 2016 1.jpg|mini|Rosberg mit dem [[Mercedes F1 W07 Hybrid|F1 W07]] beim [[Großer Preis von Bahrain 2016|Großen Preis von Bahrain 2016]]]]
[[Datei:Nico Rosberg and Lewis Hamilton 2016 Malaysia.jpg|mini|Von [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|2013]] bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]] vier Jahre lang Teamkollegen: [[Lewis Hamilton|Hamilton]] und [[Nico Rosberg|Rosberg]]]]
[[Datei:Rosberg Hamilton - 2016 Monaco GP 2.jpg|mini|Rosberg führt vor Hamilton beim regnerischen [[Großer Preis von Monaco 2016|Monaco-GP 2016]]]]
Das Einsatzfahrzeug der Formel-1-WM 2016, der [[Mercedes F1 W07 Hybrid]], wurde am Morgen des 22. Februar 2016 im Rahmen der ersten Testfahrten in Barcelona offiziell präsentiert. Das Auto stellte aufgrund des stabilen Reglements eine Evolution des Vorgängermodells W06 dar, bei dem nach der Rekordsaison 2015 wenig zu verbessern war. Daher konzentrierte man sich bei der Entwicklung vor allem auf die Zuverlässigkeit und eine Effizienzsteigerung der Power Unit. Angetrieben wurde der Wagen vom [[Mercedes-Benz PU106A Hybrid|Mercedes-Benz PU106C Hybrid]], der 2016er Ausbaustufe des seit 2014 verwendeten Mercedes-V6-Turbomotors.<ref>{{Internetquelle |autor=Dominik Sharaf |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/mercedes-praesentiert-f1-w07-hybrid-schnell-wird-zuverlaessig-16022103 |titel=Formel-1-Autos 2016: Mercedes präsentiert F1 W07 Hybrid |hrsg=motorsport-total.com |datum=2016-02-21 |abruf=2019-02-20}}</ref>

Als Stammpiloten blieben der amtierende Weltmeister [[Lewis Hamilton]] sowie [[Nico Rosberg]] an Bord. Der Ersatz- und Simulatorfahrer [[Pascal Wehrlein]] blieb trotz seines Cockpits 2016 bei [[Manor Racing]] Angestellter des Mercedes-Teams.

Der F1 W07 Hybrid stellte sich auch zu Beginn der Saison 2016 als schnellstes Auto im Feld heraus. So startete das Team mit einem Doppelsieg beim [[Großer Preis von Australien 2016|Großen Preis von Australien]]. Rosberg gewann die ersten vier Rennen der Saison in Serie, auch weil Hamilton problematische Rennen mit technischen Defekten erlebte. Beim Europaauftakt, dem [[Großer Preis von Spanien 2016|Großen Preis von Spanien]], startete Hamilton von der Pole und Rosberg direkt dahinter. Nach einem harten Duell in den ersten beiden Kurven ging Rosberg zunächst in Führung, bevor die Teamkollegen in Kurve 3 kollidierten und das Rennen für beide beendet war. Hamilton wollte beim Anbremsen innen vorbei, Rosberg ließ ihm jedoch keinen Raum, sodass er auf dem Gras die Kontrolle über den Wagen verlor und seitlich in Rosberg krachte.

Die folgenden Rennen in Monaco und Kanada gewann Hamilton, bei der Premiere des [[Großer Preis von Europa 2016|Europa-GP in Baku]] hingegen Rosberg. Beim neunten Saisonlauf in [[Großer Preis von Österreich 2016|Österreich]] startete Hamilton von Pole, Rosberg übernahm zur Rennmitte die Führung und Hamilton schloss in der letzten Runde aufgrund einer alternativen Reifenstrategie wieder auf. Rosberg verteidigte sich entschlossen, sodass es in der letzten Runde zur erneuten Kollision der beiden kam. Hamilton konnte weiterfahren und gewann, Rosberg wurde mit stark beschädigtem Auto nur Vierter, führte in der WM aber noch mit 11 Punkten. Die wiederholten Unfallszenen führten zu harscher Kritik seitens der Teamleitung an den eigenen Fahrern.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2016/07/hirnlos-toto-wolff-findet-klare-worte-nach-mercedes-crash-16070311.html |titel="Hirnlos": Toto Wolff findet klare Worte nach Mercedes-Crash |abruf=2016-08-08}}</ref>

Die letzten drei Rennen vor der Sommerpause gewann Hamilton, womit er in [[Großer Preis von Ungarn 2016|Ungarn]] die WM-Führung übernahm und diese beim [[Großer Preis von Deutschland 2016|Deutschland-GP]] auf 19 Zähler ausbaute. Das Team führte in der Konstrukteurswertung nach zwölf Rennen mit 159 Punkten Vorsprung auf [[Red Bull Racing]]. Zudem stellte das Duo Hamilton/Rosberg in Ungarn mit 25 Doppelsiegen einen neuen Rekord auf; [[Michael Schumacher|Schumacher]]/[[Rubens Barrichello|Barrichello]] fuhren für [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] einst 24 ein.

Rosberg kam stärker aus der Sommerpause zurück und gewann in [[Großer Preis von Belgien 2016|Belgien]], [[Großer Preis von Italien 2016|Italien]] und [[Großer Preis von Singapur 2016|Singapur]] drei Rennen in Folge, womit er Hamilton in der WM wieder überholte. Den [[Großer Preis von Malaysia 2016|Malaysia-GP]] konnte Mercedes nicht gewinnen. Bei dem Red Bull-Doppelsieg fiel Rosberg nach einer Startkollision zunächst ans Ende des Feldes, machte im Ziel als Dritter aber trotzdem Punkte auf Hamilton gut, der im letzten Renndrittel in Führung liegend mit Motorschaden ausschied. Nach einem weiteren Sieg in [[Großer Preis von Japan 2016|Suzuka]] hatte Rosberg vier Rennen vor Schluss 33 Punkte Vorsprung, wodurch Hamilton nicht mehr ohne Hilfe Weltmeister werden konnte.

Hamilton gewann die abschließenden vier Rennen in [[Großer Preis der USA 2016|Austin]], [[Großer Preis von Mexiko 2016|Mexiko-Stadt]], [[Großer Preis von Brasilien 2016|São Paulo]] und [[Großer Preis von Abu Dhabi 2016|Abu Dhabi]]. Rosberg erreichte durch taktische und defensive Fahrweise jedoch jeweils zweite Plätze und sicherte sich dadurch als dritter deutscher Fahrer seine erste Weltmeisterschaft. Er ist nach Fangio und Hamilton der dritte Champion auf Mercedes-Benz in der Formel 1.

Rosberg wurde mit 385 Punkten Fahrerweltmeister vor Hamilton mit 380 Punkten. Das Team sammelte 765 Punkte, was ebenso einen neuen Rekord bedeutete, wie die 19 Rennsiege und 20 Pole-Positions. Rosberg entschied die Saison zwar nach Punkten, Hamilton holte jedoch 10:9 Siege und 12:8 Pole-Positions.

Am 2. Dezember 2016 gab Nico Rosberg auf der [[Fédération Internationale de l’Automobile|FIA]]-[[Pressekonferenz]] anlässlich seines Titelgewinns seinen Rücktritt als Formel-1-Fahrer bekannt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.spiegel.de/sport/formel1/nico-rosberg-beendet-formel-1-karriere-a-1124158.html |titel=Nico Rosberg beendet Formel-1-Karriere |hrsg=Spiegel Online |datum=2016-12-02 |abruf=2016-12-02}}</ref>

==== Kämpfe mit Ferrari und Red Bull ====
===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|Saison 2017]] =====
[[Datei:Valtteri Bottas interview (37979329011).jpg|mini|Der Finne [[Valtteri Bottas]] wurde Nachfolger des zurückgetretenen Weltmeisters [[Nico Rosberg]]]]
[[Datei:Bottas (35794471892).jpg|mini|Nur im oberen Bereich verlängerte Finne mit der Startnummer 77 von Bottas am [[Mercedes F1 W08 EQ Power+|F1 W08]] beim [[Großer Preis von Großbritannien 2017|britischen GP]]]]
[[Datei:Lewis Hamilton 2017 United States GP (38000072341).jpg|mini|[[Lewis Hamilton|Hamilton]] mit der großen Finne der letzten Ausbaustufe vor dem T-Flügel am Mercedes beim [[Großer Preis von Malaysia 2017|Malaysia-GP]]]]
Am 16. Januar 2017 gab Mercedes öffentlich bekannt, dass der Finne [[Valtteri Bottas]] aus seinem [[Williams F1|Williams]]-Vertrag gekauft wurde, um an der Seite von [[Lewis Hamilton|Hamilton]] die Nachfolge des zurückgetretenen Weltmeisters [[Nico Rosberg]] anzutreten.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2017/01/rosberg-nachfolger-fix-mercedes-holt-valtteri-bottas-17011611.html |titel=Rosberg-Nachfolger fix: Mercedes holt Valtteri Bottas! |hrsg=Motorsport-Total |datum=2017-01-16 |abruf=2017-03-18}}</ref> Er ist der vierte Werksfahrer von Mercedes-Benz in der modernen Ära und der elfte insgesamt. Bottas wurde dem Mercedes-Nachwuchsfahrer Wehrlein vorgezogen, der 2017 schließlich für [[Sauber Motorsport|Sauber]] fuhr.<ref>{{Internetquelle |autor=Dominik Sharaf |url=https://de.motorsport.com/f1/news/niki-lauda-pascal-wehrlein-hatte-bei-mercedes-keine-chance-990226/1487242/ |titel=Niki Lauda: Pascal Wehrlein hatte bei Mercedes keine Chance |hrsg=Motorsport.com |datum=2017-12-21 |abruf=2019-02-24}}</ref>

Am 10. Januar 2017 machte Mercedes öffentlich, dass [[Paddy Lowe]] das Team auf eigenen Wunsch hin verlässt.<ref>{{Internetquelle |autor=Rebecca Friese |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/offiziell-paddy-lowe-verlaesst-mercedes-17011007 |titel=Offiziell: Paddy Lowe verlässt Formel-1-Team von Mercedes |hrsg=motorsport-total.com |datum=2017-01-10 |abruf=2019-02-22}}</ref> Noch vor dem Saisonstart gab Mercedes am 16. Februar 2017 mit [[James Allison (Ingenieur)|James Allison]] seinen Nachfolger als neuen Technischen Direktor des Teams bekannt. Allison übernahm zum 1. März die Gesamtleitung der technischen Abteilung.<ref>{{Internetquelle |url=https://media.daimler.com/marsMediaSite/de/instance/ko/James-Allison-wird-Technischer-Direktor-bei-Mercedes.xhtml?oid=15613732 |titel=James Allison wird Technischer Direktor bei Mercedes |hrsg=Daimler.com |datum=2017-02-16 |abruf=2019-02-22}}</ref>

Mit Saisonbeginn 2017 trat das Team offiziell unter dem leicht geänderten Namen ''Mercedes AMG Petronas Motorsport'' an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fia.com/news/f1-2017-updated-entry-list |titel=F1 - 2017 UPDATED ENTRY LIST |hrsg=FIA |datum=2017-09-29 |abruf=2019-02-16}}</ref>

Der neue Einsatzwagen für die Formel-1-Saison 2017, der [[Mercedes F1 W08 EQ Power+]], wurde am 23. Februar 2017 in Silverstone im Rahmen eines Filmtages vorgestellt. Das Team änderte für das neue Auto in Anlehnung an die elektrischen Serienfahrzeuge leicht die Nomenklatur.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.motorsport-total.com/f1/news/2017/02/mercedes-zeigt-den-f1-w08-das-auto-das-es-zu-schlagen-gilt-17022308.html |titel=Mercedes zeigt den F1 W08: Das Auto, das es zu schlagen gilt |hrsg=Motorsport-Total |datum=2017-02-23 |abruf=2017-03-18}}</ref> Er unterschied sich bedingt durch die radikalen Änderungen des technischen Reglements deutlich vom Vorgänger. Die Fahrzeuge wiesen nun zwei Meter Spurbreite, deutlich breitere Reifen, tiefere und breitere Heckflügel sowie angepfeilte Frontflügel auf. Der Bereich zwischen den Vorderrädern und dem Cockpit entwickelte sich durch den Einsatz umfangreicher [[Bargeboard]]s zur neuen Spielwiese der Aerodynamiker. Der lange Radstand war hingegen eine Mercedes-Eigenheit. Da das Auto im Vergleich zu einigen Konkurrenten weniger stark angestellt wurde, musste der Unterboden verlängert werden, um hohe Abtriebswerte mit dem Diffusor zu generieren. Das Heck wurde hinter den Seitenkästen noch enger eingeschnitten als in der Vergangenheit, was in Kombination mit dem langen Radstand zu einer ausgeprägten, sogenannten Colaflaschen-Form führte.

Einzig beim Antrieb änderte sich wenig, es wurde die 2017er Ausbaustufe des seit 2014 verwendeten [[Mercedes-Benz PU106A Hybrid|1,6-Liter-V6-Turbomotors]] eingesetzt. Es ging neben einer allgemeinen Effizienzsteigerung vor allem darum, die Zuverlässigkeit der Power Units an die neuen Regeln anzupassen. Durch die deutlich höheren Abtriebswerte der neuen Autos stieg der Vollgasanteil auf einer einzelnen Runde um bis zu zehn Prozent.<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Brunner |url=http://www.speedweek.com/formel1/news/105854/Mercedes-Techniker-Was-den-Silberpfeil-so-gut-macht.html |titel=Mercedes-Techniker: Was den Silberpfeil so gut macht |hrsg=Speedweek.com |datum=2017-02-23 |abruf=2019-02-23}}</ref>

Der F1 W08 zeichnete sich, wie viele andere Rennwagen der Fahrzeuggeneration 2017 auch, durch die charakteristischen Finnen auf der Motorhaube aus. Solche Finnen waren zuletzt in den Saisons [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2009|2009]] und [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]] an den Formel-1-Autos zu sehen. Bei Mercedes wurden im Saisonverlauf verschiedene Ausbaustufen entwickelt. Während der Tests in Barcelona war noch keine Finne verbaut, sondern lediglich ein dünner (später im Saisonverlauf dann doppelter) T-Flügel vor dem Heckflügelhauptblatt. Zu Saisonbeginn und in den ersten Saisonrennen wurde eine Variante verwendet, bei der die Finne lediglich im oberen Teil zwischen Motorhaube und T-Flügel verlängert war. Die Finnen sollen die Strömung zum T-Flügel und in der Verlängerung zum Heckflügel beruhigen sowie unempfindlicher gegenüber Seitenwinden machen.<ref>{{Internetquelle |autor=Matt Somerfield |url=https://de.motorsport.com/f1/news/formel-1-technik-was-motorhauben-finne-und-t-flugel-bewirken-883406/883406/ |titel=Formel-1-Technik: Was Motorhauben-Finne und T-Flügel bewirken |hrsg=Motorsport.com |datum=2017-03-17 |abruf=2022-02-27}}</ref> Für das letzte Saisondrittel waren die beiden F1 W08 ab dem Rennen in [[Großer Preis von Singapur 2017|Singapur]] schließlich mit einer großflächigen und durchgehenden Finne auf voller Höhe ausgestattet. Diese war zudem etwas breiter und innen hohl designt, wodurch sie bei hohen Temperaturen vermutlich als zusätzlicher Kühlluftauslass diente. Nach der Saison 2017 verschwanden die charakteristischen Finnen bei allen Teams per Reglement wieder.

Ein [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]-Erfolg beim Saisonauftakt in [[Großer Preis von Australien 2017|Melbourne]] bestätigte den Eindruck der Vorsaisontests, dass die neuen Aerodynamikregeln zum Ende der deutlichen Überlegenheit des Mercedes-Teams aus den vergangenen Jahren führten. Die Konkurrenz hatte sowohl aerodynamisch als auch motorenseitig aufgeholt. Ferrari stellte sich die gesamte Saison über als konkurrenzfähig heraus, [[Red Bull Racing]] konnte im Herbst ebenfalls zwei Rennen gewinnen.

Im ersten Saisondrittel deutete sich das WM-Duell zwischen [[Sebastian Vettel|Vettel]] und Hamilton an. Neben weiteren Duellen erreichte vor allem eine Szene beim [[Großer Preis von Aserbaidschan 2017|Stadtrennen in Baku]] Aufmerksamkeit. Während einer Safety-Car-Phase fuhr der zweitplatzierte Vettel dem führenden Hamilton ins Heck. Er dachte, Hamilton habe bewusst verlangsamt, setzte sich neben ihn und rammte Hamilton erneut. Beide konnten weiterfahren, das Rennen jedoch nicht gewinnen; Vettel bekam eine Zeitstrafe und Hamilton musste aufgrund eines losen Nackenschutzes zusätzlich an die Box. Nach dem [[Großer Preis von Ungarn 2017|Großen Preis von Ungarn]] führte Vettel mit 14 Punkten Vorsprung die Fahrerwertung an und beide Fahrer hatten je vier Rennen gewonnen.

Den Grundstein für seinen erneuten WM-Titel legte Hamilton erst nach der Sommerpause, als er fünf der nächsten sechs Rennen gewann und Vettel dabei in [[Großer Preis von Singapur 2017|Singapur]] und [[Großer Preis von Japan 2017|Japan]] aufgrund eines Startcrashs und technischen Defekts zwei Nuller anschrieb. In der zweiten Saisonhälfte entschieden gegen Ferrari vor allem die effektivere Weiterentwicklung des Chassis und die bessere Zuverlässigkeit über die WM. Trotz der erfolgreichen Titelverteidigung wurde der W08 teamintern als ''launische Diva'' bezeichnet, nachdem er, gerade in der ersten Saisonhälfte, schwierig abzustimmen war, teils unerklärliche Performanceschwankungen zeigte und im Umgang mit den Reifen sensibel auf Veränderungen reagierte.<ref>{{Internetquelle |autor=Jonathan Noble/ Petra Wiesmayer |url=https://de.motorsport.com/f1/news/f1-2017-auto-merecdes-wolff-diva-hamilton-bottas-911584/911584/ |titel=Toto Wolff: Das Mercedes-F1-Auto von 2017 ist eine "Diva" |hrsg=Motorsport.com |datum=2017-05-28 |abruf=2019-02-23}}</ref>

Lewis Hamilton gewann seine vierte Weltmeisterschaft mit 363 Punkten und neun Siegen zum Schluss deutlich. Mit seiner schnellsten Runde im Qualifying in [[Großer Preis von Italien 2017|Monza]] löste er zudem Michael Schumacher als Fahrer mit den meisten Pole-Positions ab.

Valtteri Bottas konnte drei Laufsiege erringen ([[Großer Preis von Russland 2017|Russland]], [[Großer Preis von Österreich 2017|Österreich]] und [[Großer Preis von Abu Dhabi 2017|Abu Dhabi]]) und beendete die Saison mit 305 Punkten auf dem dritten Gesamtrang. Bottas ist damit der fünfte Grand-Prix-Sieger auf Mercedes-Benz in der Formel 1. Das Team gewann mit 668 Punkten die vierte Konstrukteursmeisterschaft in Folge. Es konnten insgesamt zwölf Rennsiege und 15 Pole-Positions errungen werden.

===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|Saison 2018]] =====
[[Datei:FIA F1 Austria 2018 Nr. 44 Hamilton.jpg|mini|[[Lewis Hamilton]] im [[Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+|F1 W09]] mit seiner Startnummer 44 beim [[Großer Preis von Österreich 2018|Österreich-GP]] 2018]]
[[Datei:2018 Chinese Grand Prix FP3 Valtteri Bottas (39860983280).jpg|mini|[[Valtteri Bottas|Bottas]] Funken sprühend beim [[Großer Preis von China 2018|Großen Preis von China]]]]
Das Einsatzfahrzeug der Saison 2018 war der insgesamt zehnte von Mercedes-Benz konstruierte Rennwagen, der im Rahmen der Formel-1-Weltmeisterschaft eingesetzt wurde. Der [[Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+]] wurde am 22. Februar 2018 in [[Silverstone]] präsentiert.<ref>{{Internetquelle |autor=Sven Haidinger |url=http://www.motorsport-total.com/formel-1/news/titelverteidiger-mercedes-praesentiert-neuen-boliden-fuer-2018-18022202 |titel=Titelverteidiger Mercedes präsentiert neuen Boliden für 2018 |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2018-02-22 |abruf=2018-02-22}}</ref> Der Wagen stellt gegenüber seinem Vorgänger größtenteils eine Weiterentwicklung dar, da das technische Reglement im Vergleich zum vergangenen Winter stabil blieb. Die wichtigsten Regeländerungen betrafen das neu vorgeschriebene [[Halo-System]], das zu einem Anstieg des Mindestgewichts auf 733&nbsp;kg führte, sowie das Verbot der auffälligen Finne an der Motorabdeckung. Mercedes setzte weiterhin auf einen langen Radstand und eine geringe Anstellung des Autos zum Heck hin. Auf der Mehrzahl der Strecken stellte sich die lange Bauform 2017 als aerodynamischer Vorteil heraus. Außerdem musste das Team gegen Ende der Vorsaison aufgrund des WM-Kampfs mit [[Scuderia Ferrari|Ferrari]] parallel am [[Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+|F1 W08]] und dem neuen F1 W09 entwickeln, was eine umfangreiche Konzeptänderung über den Winter erschwerte. So konzentrierte man sich beim F1 W09 auf aerodynamisches Feintuning und Änderungen an der Aufhängungskinematik, vorrangig mit dem Ziel das Reifenmanagement zu erleichtern und das Fahrverhalten zu verbessern.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Menath |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-244834-mercedes-f1-w09-formel-1-2018-im-technik-ps-leistung-daten-check-evolution-de-luxe/ |titel=Mercedes F1 W09 im Technik-Check: Evolution de luxe |hrsg=Motorsport-Magazin.com |datum=2018-02-22 |abruf=2019-02-23}}</ref>

Als Fahrer blieben der amtierende Weltmeister [[Lewis Hamilton]] und [[Valtteri Bottas]] an Bord.

In der ersten Saisonhälfte bestätigte sich, dass das Team die Dominanz der Vorjahre nicht mehr aufrechterhalten konnte. So startete Ferrari in [[Großer Preis von Australien 2018|Australien]] und [[Großer Preis von Bahrain 2018|Bahrain]] mit zwei Siegen durch [[Sebastian Vettel]] in die Saison, während Mercedes nur zweite und dritte Ränge blieben. Beim nachfolgenden [[Großer Preis von China 2018|China-GP]] konnte mit [[Daniel Ricciardo]] zudem [[Red Bull Racing|Red Bull]] als zweites Team noch vor Mercedes ein Rennen gewinnen. Während des Rennens kam es sowohl für Vettel als auch Hamilton zu Kollisionen mit [[Max Verstappen]] und in der Folge zu Punktverlusten auf den Rängen acht und vier. Erst beim Europaauftakt in [[Großer Preis von Aserbaidschan 2018|Baku]] und anschließend in [[Großer Preis von Spanien 2018|Barcelona]] konnte das Team mit Hamilton die ersten Rennen gewinnen.

Trotzdem hatte Ferrari bis zur Sommerpause im Gesamten das schnellere Auto, das vor allem mit dem besseren Reifenmanagement und überlegenem Topspeed punktete. Mercedes-Benz stellte erstmals seit 2014 nicht mehr das unangefochten beste Triebwerk der Formel 1, sondern Ferrari konnte ebenfalls konstant hohe Leistungen bei gegebener Standfestigkeit abrufen. Ohnehin schienen die Mercedes des Jahrgangs 2018 auch technisch verwundbar. So fielen beim [[Großer Preis von Österreich 2018|Österreich-GP]] erstmals seit Beginn der Hybrid-Ära beide Mercedes technisch bedingt aus. In [[Großer Preis von Großbritannien 2018|Silverstone]] fuhr Hamilton zunächst auf Pole Position, drehte sich nach einer Startkollision mit Kimi Räikkönen im Ferrari und fiel auf den letzten Platz. Nach einer Aufholjagd kam er jedoch noch bis auf den zweiten Platz hinter Vettel vor.

Einen Wendepunkt der Saison stellten im Nachhinein die Ereignisse während des [[Großer Preis von Deutschland 2018|Deutschland-GP]] auf dem [[Hockenheimring]] dar. Vettel reiste nach seinem Sieg in Silverstone mit acht Punkten Vorsprung auf Hamilton nach Hockenheim und fuhr auf Pole Position, während Hamilton im zweiten Qualifyingsegment mit Motorschaden ausrollte und von P14 starten. nach dem Start unter trockenen Bedingungen kontrollierte Vettel das Rennen zunächst, während Hamilton sich in den Punkterängen vorarbeitete. In Runde 44 begann es jedoch mit zunehmender Intensität zu regnen und Vettel kam auf Slicks in der Sachskurve im Motodrom von der Strecke ab und schlug in die Leitplanke ein. Hamilton konnte den Fehler ausnutzen und gewann das Rennen nach einer Aufholjagd noch vor Valtteri Bottas. Durch den Doppelsieg übernahm Mercedes beide WM-Führungen und konnte anschließend auch den nachfolgenden [[Großer Preis von Ungarn 2018|Grand Prix in Ungarn]] gewinnen.

So konnten trotz der anfänglichen Performance-Probleme mit Lewis Hamilton im Auto bis zur Sommerpause insgesamt fünf Rennen gewonnen werden. Ohnehin war die Saison bis dato mit fünf Siegen für Mercedes, vier für Ferrari und drei für Red Bull vergleichsweise ausgeglichen. Letztere waren durch infolge inkonstanter Ergebnisse und einiger Ausfälle jedoch nicht mehr realistisch im Titelkampf.

Nach der Sommerpause konnte Mercedes den F1 W09 ähnlich dem Vorjahr entscheidend weiterentwickeln, während Ferrari durch technische, taktische und fahrerische Fehler Punkte abgab und in der WM zurückfiel. Vettel konnte in [[Großer Preis von Belgien 2018|Belgien]] noch gewinnen, doch Hamilton schlug in [[Großer Preis von Italien 2018|Italien]], [[Großer Preis von Singapur 2018|Singapur]], [[Großer Preis von Russland 2018|Russland]] und [[Großer Preis von Japan 2018|Japan]] mit Siegen zurück. Nach dem Rennen in Suzuka hatte er in der Weltmeisterschaft 67 Zähler Vorsprung.
Als sich in den letzten Saisonrennen auch Red Bull wieder siegfähig präsentierte und Mercedes in den [[Großer Preis der USA 2018|USA]] und Mexiko erneute Schwächen beim Reifenmanagement zeigte, standen die Entscheidungen in der Weltmeisterschaft bereits fest. In Mexiko wurde Hamilton mit einem vierten Platz vorzeitig Weltmeister. Auch das Team konnte seinen Titel aus dem Vorjahr erneut verteidigen. Damit egalisierte Lewis Hamilton die fünf WM-Titel von [[Juan Manuel Fangio]]. Außerdem fuhren mit [[Michael Schumacher|Schumacher]], Fangio und Hamilton nun die drei erfolgreichsten Formel-1-Piloten der Geschichte allesamt Rennen für Mercedes.

Lewis Hamilton wurde mit 408 Punkten Weltmeister und Valtteri Bottas mit 247 Punkten Gesamtfünfter. Mercedes hatte mit 655 Punkten 84 Zähler Vorsprung auf den Zweiten Ferrari. Es gelangen 2018 insgesamt 13 Pole-Positions und elf Grand-Prix-Siege. Dabei startete Bottas zweimal von der Pole-Position, blieb jedoch ohne Sieg.

Ende 2018 trennten sich die Wege von Mercedes-Juniorfahrer [[Pascal Wehrlein]] und dem Mercedes-Rennstall. Wehrlein wollte das Management seiner Karriere selbst übernehmen, nachdem er als Mercedes-Zögling kein Cockpit in Formel 1 bekam. Toto Wolff stellte in der Folge das Juniorprogramm an sich in Frage, da Mercedes seinen Piloten ohne ein Satellitenteam keine Cockpits in der Formel 1 anbieten könne.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Ehlen |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/mercedes-erklaert-trennung-von-wehrlein-und-zukunft-des-juniorenprogramms-18092107 |titel=Mercedes erklärt Trennung von Wehrlein und Zukunft des Juniorenprogramms |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2018-09-21 |abruf=2019-02-22}}</ref>

===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|Saison 2019]] =====
[[Datei:2019 Formula One Test Days - Valtteri Bottas Mercedes F1 W10.jpg|mini|[[Valtteri Bottas|Bottas]] im neuen [[Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+|F1 W10]] während der ersten Testwoche 2019 in [[Circuit de Barcelona-Catalunya|Barcelona]]]]
[[Datei:FIA F1 Austria 2019 Nr. 77 Bottas 1.jpg|mini|Debüt in der zweiten Testwoche: Grundlegend überarbeiteter F1 W10]]
[[Datei:ÖAMTC Welt des Motorsports 2016-4 (cropped).jpg|mini|[[Niki Lauda]] war von 2012 bis 2019 Aufsichtsratsvorsitzender des Teams]]
[[Datei:FIA F1 Austria 2019 Nr. 44 Hamilton 3.jpg|mini|[[Charles Leclerc]] folgt [[Lewis Hamilton|Hamilton]] beim [[Großer Preis von Österreich 2019|Großen Preis von Österreich]]]]
[[Datei:1931-04-12 Mille Miglia WIN Mercedes Caracciola Sebastian.jpg|mini|Weiß lackierter Siegerwagen bei der [[Mille Miglia 1931]]: [[Mercedes-Benz SSKL]] mit Spitznamen ''Weißer Elefant'']]
Vor Saisonbeginn gab es verschiedene personelle Änderungen im Team. So informierte der bisherige Designchef [[Aldo Costa]] die Teamführung bereits im Sommer 2018, dass er 2019 vom operativen Geschäft zurücktreten und fortan nur noch als technischer Berater zur Verfügung stehen werde. Costa wechselte 2011 von Ferrari zu Mercedes und war neben [[Ross Brawn]] als Teamchef und [[Geoffrey Willis]] als damaligem Projektleiter des [[Mercedes F1 W05 Hybrid|F1 W05]] einer der wichtigsten Köpfe in der technischen Vorbereitung der Erfolge während der Hybrid-Ära. Die Stelle wurde nicht direkt neu besetzt und die Aufgaben innerhalb der Engineering Group verteilt. Zudem teilte Performance Director Mark Ellis mit, 2019 ein Sabbatjahr einlegen zu wollen. Er wird vom vorigen Chef-Aerodynamiker Lois Serra vertreten.<ref>{{Internetquelle |autor=Tobias Grüner |url=https://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/mercedes-aldo-costa-ruecktritt/ |titel=Design-Chef Aldo Costa tritt ab |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2018-07-12 |abruf=2019-02-22}}</ref>

Bereits Ende 2018 wurde mit dem ehemaligen McLaren-Piloten [[Stoffel Vandoorne]] ein weiterer Entwicklungsfahrer neben [[Esteban Gutierrez]] verpflichtet, die 2019 hauptsächlich am Simulator arbeiten. Vandoorne tritt zudem mit [[HWA AG|HWA]] in der Formel E an. Mercedes-Juniorfahrer [[Esteban Ocon]] muss nach seiner Saison bei [[Force India]] 2019 mit dem Job als Ersatzfahrer vorliebnehmen und wird das Team an der Rennstrecke unterstützen.<ref>{{Internetquelle |autor=Andre Wiegold |url=https://www.formel1.de/news/news/2018-11-22/stoffel-vandoorne-als-mercedes-simulatorfahrer-bestaetigt |titel=Stoffel Vandoorne als Mercedes-Simulatorfahrer bestätigt |hrsg=Formel1.de |datum=2018-11-22 |abruf=2019-02-22}}</ref> Als Stammfahrer blieben Hamilton und Bottas.

Das Einsatzfahrzeug für die zehnte Saison seit dem Wiedereinstieg als Werksteam, der [[Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+]], wurde am 13. Februar 2019 bei einem Filmtag in Silverstone vorgestellt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/praesentation-mercedes-f1-w10-angriff-auf-titel-nummer-sechs-19021302 |titel=Präsentation Mercedes F1 W10: Angriff auf Titel Nummer sechs |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2019-02-13 |abruf=2019-02-13}}</ref> Das technische Reglement schrieb für die Saison 2019 breitere und dafür simpler konstruierte Front- und Heckflügel vor, um das Hinterherfahren und Überholen zu erleichtern. Trotz dieser Änderungen war der W10 eine Weiterentwicklung des Vorgängers, da an dem generellen Aerodynamikkonzept mit langem Radstand und wenig Anstellung nichts geändert wurde. Mit dem neuen Auto sollte die Performance der Hinterreifen auf verschiedenen Streckentypen besser konserviert werden können als mit dem Vorgänger. Mit diesem Ziel wurde die Fahrwerksgeometrie und der Luftfluss im nochmals taillierter geschnittenen Heck untersucht.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/allison-ueber-neuen-silberpfeil-wollten-auto-das-sanfter-mit-reifen-umgeht-19021708 |titel=Allison über neuen Silberpfeil: "Wollten Auto, das sanfter mit Reifen umgeht" |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2019-02-17 |abruf=2019-02-24}}</ref> Die Power Unit der Vorsaison wurde erneut weiterentwickelt und in der Saison 2019 mit [[Mercedes-Benz PU106A Hybrid|F1 M10 EQ Power+]] bezeichnet.

Während der Vorsaisontests in Barcelona konnte die [[Scuderia Ferrari]] konstantere Rennsimulationen und schnellere Rundenzeiten fahren als die Mercedes. Mercedes fuhr in der ersten Woche überwiegend Systemchecks und konzentrierte sich erst in der zweiten Woche mit einer aerodynamischen B-Version des F1 W10 auf die Performance. Durch die neuen Frontflügel entwickelten sich zu Saisonbeginn zwei Designphilosophien. Mercedes setzte wie in den Vorjahren auf steil angestellte Flügel über die erlaubte Breite um möglichst viel Abtrieb aber auch Luftwiderstand zu generieren. Ferrari entwickelte nach außen abfallende, flache Frontflügel für geringeren Luftwiderstand und höhere aerodynamische Effizienz. Zunächst schien Mercedes einen Trend verpasst und Ferrari das neue Reglement besser umgesetzt zu haben.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Schmidt |url=https://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/technik-frontfluegel-mercedes-red-bull-ferrari-2019/ |titel=Technikgeheimnis Frontflügel: Haben Red Bull und Mercedes verzockt |hrsg=auto-motor-und-sport.com |datum=2019-02-19 |abruf=2019-07-30}}</ref> Die Scuderia reiste als Favorit zum Saisonauftakt nach [[Großer Preis von Australien 2019|Melbourne]].<ref>{{Internetquelle |autor=Markus Steinrisser |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-253728-formel-1-australien-vorschau-ferrari-vettel-als-favoriten-f1-2019-melbourne-rennen-zeitplan-wetter/ |titel=Formel 1 2019 Australien-Vorschau: Ferrari und Vettel Favoriten |hrsg=motorsport-magazin.com |datum=2019-03-13 |abruf=2019-07-30}}</ref>

Mercedes erwischte jedoch den besseren Saisonstart und zeigte sich am Auftaktwochenende mit einem Doppelsieg von Hamilton vor Bottas überlegen. Beim zweiten Rennwochenende in [[Großer Preis von Bahrain 2019|Bahrain]] starteten die Ferrari aus der ersten Reihe, [[Charles Leclerc]] verlor jedoch im Rennen in Führung liegend Motorleistung und fiel noch hinter Hamilton und Bottas auf Platz drei zurück.

Die folgenden Rennen verdeutlichten dann, dass die ausgeglichene Leistung in Bahrain in der ersten Saisonhälfte eine Ausnahme war. Mercedes konnte mit seinem Frontflügelkonzept insgesamt mehr und besser ausbalancierten Abtrieb generieren und damit die Anforderungen der [[Pirelli]]-Reifen der Generation 2019 besser erfüllen. Die Fahrer bekamen durch den erhöhten Abtrieb mehr Energie in die Reifen und diese damit im Qualifying schneller in das richtige Temperaturfenster. Im Rennen rutschten die Autos zudem weniger und der Reifenverschleiß war geringer. Lediglich auf Strecken mit hohem Anteil an Geraden (Bahrain, [[Großer Preis von Österreich 2019|Spielberg]]) konnte Ferrari mit seiner aerodynamischen Effizienz auftrumpfen. Fünf Doppelsiege in den ersten fünf Rennen verdeutlichen die neuerliche Dominanz. Fünf Doppelsiege zu Saisonbeginn sind neuer Rekord, ein sechster Doppelsieg in Folge hätte auch den gesamten Rekord bedeutet, doch in [[Großer Preis von Monaco 2019|Monaco]] wurde Bottas nach einem Zusammenstoß mit [[Max Verstappen]] in der Boxengasse nur Dritter hinter Rennsieger Lewis Hamilton.

Am 20. Mai 2019 starb der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende des Rennstalls, [[Niki Lauda]], nach längerer Krankheit. Verschiedene Teamvertreter würdigten in ihren Statements die besonderen Leistungen Laudas beim Aufbau der Teamstrukturen vor 2014 und seine diplomatische Rolle als ''Außenminister'' des Teams.<ref>{{Internetquelle |autor=Jonas Fehling |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-255412-formel-1-toto-wolff-trauert-niki-lauda-freund-mercedes-leitstern-verloren/ |titel=Formel 1, Wolff trauert um Lauda: Freund und Leitstern verloren |hrsg=Motorsport-Magazin.com |datum=2019-05-21 |abruf=2019-05-24}}</ref> Beim nachfolgenden [[Großer Preis von Monaco 2019|Großen Preis von Monaco]] würdigte man Lauda mit verschiedenen Erinnerungen auf dem Auto.

Beim [[Großer Preis von Kanada 2019|Großen Preis von Kanada]] fuhr Sebastian Vettel zum ersten Mal seit dem Bahrain-GP einen Ferrari auf Pole-Position. Hamilton konnte trotzdem gewinnen, nachdem er Vettel im Rennen in einen Fehler drängte und dieser für unsicheres Zurückkehren auf die Strecke direkt vor Hamilton mit fünf Sekunden bestraft wurde. Beim [[Großer Preis von Österreich 2019|Großen Preis von Österreich]] hatte das Team erstmals in der Saison große Performance-Probleme. Die Höhenlage von Spielberg führte in Kombination mit der extremen Hitze zu Kühlproblemen an beiden Mercedes. Da das eng anliegende Bodywork keine weitere Kühlung erlaubte musste die Leistung der Motoren im Rennen gedrosselt werden. Hamilton beschädigte sich an einem Kerb zudem den Frontflügel, er wurde Fünfter, Bottas Dritter. Der zehnte Saisonlauf in [[Großer Preis von Großbritannien 2019|Silverstone]] zeigte nach [[Großer Preis von Spanien 2019|Barcelona]] und [[Großer Preis von Frankreich 2019|Le Castellet]] erneut, dass der F1 W10 auf kurvenreichen Strecken überlegen war. Hamilton gewann jeweils vor Bottas und baute seinen Vorsprung in der Meisterschaft weiter aus.

Beim [[Großer Preis von Deutschland 2019|Großen Preis von Deutschland]] in [[Hockenheimring|Hockenheim]] feierte das Team das 200. Rennen in der Formel 1 und 125 Jahre [[Mercedes-Benz (Motorsport)|Mercedes-Benz Motorsportgeschichte]] seit der Teilnahme am ersten Motorsportevent [[Paris–Rouen 1894]]. Aus diesem Grund traten die Teammitglieder am Rennwochenende mit Kleidung im Stil der 1930er bzw. 1950er Jahre an und die beiden F1 W10 waren an der Front weiß lackiert. Dies sollte an die Ursprünge der Marke mit weißen Rennwagen erinnern, bevor [[Grand-Prix-Saison 1934|1934]] die Ära der [[Silberpfeil]]e begann. Der Grand Prix selbst war für Mercedes jedoch ernüchternd und hielt das schlechteste Resultat der ganzen Saison bereit. In dem chaotischen Rennen mit mehreren Regenschauern flog zunächst Hamilton im Motodrom während einer Safety-Car-Phase ab, beschädigte sich den Frontflügel und musste zu einem langen Stopp an die Box. Später im Rennen drehte er sich bei der Aufholjagd ausgangs Kurve 1 erneut und kam auf Rang neun ins Ziel. Bottas drehte sich an gleicher Stelle ebenfalls, schlug ein und blieb beim Sieg von [[Max Verstappen]] punktlos.<ref>{{Internetquelle |autor=Norman Fischer |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/formel-1-hockenheim-2019-regen-chaos-mercedes-debakel-verstappen-triumph-19072813|titel=Formel 1 Hockenheim 2019: Regen-Chaos, Mercedes-Debakel, Verstappen-Triumph|hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2019-07-28 |abruf=2022-02-23}}</ref>

Beim [[Großer Preis von Japan 2019|Großen Preis von Japan]] gewann Mercedes mit einem Sieg von Bottas und Hamilton auf Rang drei vorzeitig und zum sechsten Mal in Folge die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. In [[Großer Preis der USA 2019|Austin]] landete das Team einen Doppelsieg mit Valtteri Bottas vor Lewis Hamilton. Damit sicherte sich Hamilton vorzeitig seinen sechsten Weltmeistertitel, während Bottas zum ersten Mal Vizeweltmeister wurde. Hamilton fehlte damit nur noch ein Titel auf Rekordchampion [[Michael Schumacher|Schumacher]].

Das Team schloss die Saison in [[Großer Preis von Abu Dhabi 2019|Abu Dhabi]] mit einem Sieg von Lewis Hamilton ab. Der Weltmeister beendete das Jahr mit 413 Punkten, was einen neuen Rekord bedeutet, während Vizeweltmeister Bottas deren 326 einfuhr. Mercedes erzielte insgesamt 739 Punkte und setzte sich damit deutlicher als im Vorjahr gegen Ferrari durch, die als Zweiter 504 Punkte einfuhren. Es gelangen 2019 insgesamt 15 Grand-Prix-Siege und zehn Pole-Positions. Hamilton gelangen elf Siege, Bottas vier. Beide Fahrer standen je fünfmal auf Pole-Position. Das Team gewann beide Titel vor allem dank der Dominanz in der ersten Saisonhälfte am Ende deutlich. Gegen Ende der Saison war das Kräfteverhältnis unter den drei Topteams insgesamt ausgeglichener.

===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|Saison 2020]] =====
[[Datei:2020 Formula One tests Barcelona, Mercedes-AMG F1 W11 EQ Performance, Hamilton.jpg|mini|[[Lewis Hamilton]] im neuen [[Mercedes-AMG F1 W11 EQ Performance|F1 W11]] während der Testfahrten in [[Circuit de Barcelona-Catalunya|Barcelona]]]]
[[Datei:Lewis Hamilton 2020 Tuscan Grand Prix - race day (cropped).jpg|mini|Nach den Tests wurden die Silberpfeile aus Solidarität zur [[Black Lives Matter|Black-Lives-Matter]]-Bewegung schwarz lackiert]]
Im Winter sah sich das Team wegen den wirtschaftlichen Herausforderungen des Mutterkonzerns, der bis dato fehlenden Unterschrift unter den Verträgen zur neuen Formel 1 ab 2021 und der Vermutung, Mercedes könnte nach sechs WM-Titeln nichts mehr zu beweisen und viel zu verlieren haben, mehrfach mit Ausstiegsgerüchten konfrontiert. Ende Januar berichteten britische Medien, Daimler bereite eine Vorstandssitzung vor, bei der über einen Ausstieg aus der Formel 1 entschieden werden soll. Eine Option sei der Verkauf des Teams an [[Lawrence Stroll]] und [[Toto Wolff]] selbst.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Menath |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-261095-bericht-mercedes-entscheidet-ueber-formel-1-ausstieg-2021-toto-wolff-aston-martin-lawrence-stroll/ |titel=Bericht: Mercedes entscheidet über Formel-1-Ausstieg 2021 |hrsg=Motorsport-Magazin.com |datum=2020-01-29 |abruf=2020-02-16}}</ref> Vorstandsvorsitzender [[Ola Källenius]] dementierte, dass diese Sitzung stattfinde und der Ausstieg zur Debatte stünde. Teamchef Wolff bekräftigte Mitte Februar schließlich in einem Interview, dass Mercedes 2021 sicher in der Formel 1 fährt und keinen Ausstieg erwäge, da die Formel 1 für Mercedes Sinn mache.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Menath |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-261194-toto-wolff-stellt-klar-mercedes-bleibt-2021-in-der-formel-1/ |titel=Toto Wolff stellt klar: Mercedes bleibt 2021 in der Formel 1 |hrsg=Motorsport-Magazin.com |datum=2020-02-05 |abruf=2020-02-16}}</ref> Die Teamstrukturen würden bereits an die ab 2021 greifende Kostendeckelung angepasst und es sei das Ziel, mit dem Team mittelfristig erfolgreich und kostenneutral Rennsport zu betreiben.

Am 10. Februar 2020 präsentierte das Team im Gegensatz zu den Vorjahren im Rahmen einer Sponsorenpräsentation in London zunächst das Farbdesign des 2020er Silberpfeils an einem letztjährigen [[Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+|F1 W10]]. [[Ineos]] wurde als neuer Partner vorgestellt und sorgt neben dem gewohnten Design für weinrote Farbakzente. Die Partnerschaft ist langfristig über fünf Jahre angelegt.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Menath |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-261276-mercedes-stellt-lackierung-fuer-formel-1-saison-2020-vor/ |titel=Mercedes stellt Lackierung für Formel-1-Saison 2020 vor |hrsg=Motorsport-Magazin.com |datum=2020-02-10 |abruf=2020-02-16}}</ref> Das Team startet seit 2020 offiziell wieder als ''Mercedes-AMG Petronas F1 Team'', wie bereits bis [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]].<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.fia.com/events/fia-formula-one-world-championship/season-2020/2020-2021-fia-formula-one-world-championship |titel=2020 & 2021 FIA Formula One World Championship Entry List |werk=fia.com |abruf=2022-03-14}}</ref> Der neue [[Mercedes-AMG F1 W11 EQ Performance]] wurde schließlich am 14. Februar 2020 im Rahmen eines ersten Shakedown in Silverstone präsentiert.<ref>{{Internetquelle |autor=Jonas Fehling |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-261354-formel-1-2020-auto-praesentationen-mercedes-w11-f1-w11-launch-lewis-hamilton-valtteri-bottas-toto-wolff/ |titel=Formel 1 Präsentationen 2020: Mercedes enthüllt den F1 W11 |hrsg=Motorsport-Magazin.com |datum=2020-02-14 |abruf=2020-02-16}}</ref>

Das Auto beruht im vorletzten Jahr dieses Reglements auf dem gleichen aerodynamischen Grundkonzept mit geringer Anstellung und langem Radstand. Obwohl der Wagen eine Evolution des erfolgreichen Vorgängers ist, weist er einige Besonderheiten und Optimierungen auf. [[Formel-1-Saison 2019|2019]] war die Kühlung der PU eine Schwachstelle des Gesamtpakets. Die Kühlleistung wurde erhöht, ohne aerodynamische Nachteile hinnehmen zu müssen. Zudem wurden Motorenkomponenten so optimiert, dass sie eine höhere Arbeitstemperatur erlauben. Die Kühleinlässe konnten trotzdem noch verkleinert und die Seitenkästen tief unterschnitten werden, um die Anströmung zum Heck zu verbessern. Aus dem gleichen Grund wurden auch die Aufhängung der Vorder- und Hinterräder höher am Chassis angesetzt.

Das Team nahm an den sechstägigen Vorsaisontests in [[Circuit de Barcelona-Catalunya|Barcelona]] teil und fuhr zweimal Tagesbestzeit. Besondere Aufmerksamkeit zog das, am zweiten Testtag durch Onboard-Aufnahmen entdeckte, [[Dual-Axis Steering|DAS-System]] (engl.: Dual Axis Steering) auf sich. Diese neuartige dreidimensionale Lenkung ermöglicht dem Fahrer auf geraden Streckenabschnitten über einen Längszug der Lenkstange über das Lenkrad eine Verstellung der Spur an der vorderen Achse. Das Team ließ sich die Legalität des Systems vor Testbeginn von der FIA bestätigen.

Der Start in die Saison wurde infolge der weltweiten [[COVID-19-Pandemie|Corona-Krise]] von März [[Großer Preis von Australien 2020|(Australien)]] auf Juli [[Großer Preis von Österreich 2020|(Österreich)]] verschoben. Dort machte [[Red Bull Racing|Red Bull]] von seinem Recht Gebrauch, Protest bei den Stewards gegen DAS einzulegen.<ref>{{Internetquelle |autor=Maria Reyer |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/mercedes-hat-mit-das-protest-gerechnet-mal-sehen-wer-sich-durchsetzt-20070320/ |titel=Mercedes hat mit DAS-Protest gerechnet: "Mal sehen, wer sich durchsetzt" |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2020-07-03 |abruf=2020-07-08}}</ref> Allerdings wurde dieser abgewiesen, da das aktiv bedienbare System von der FIA als Teil des Lenksystems und nicht des Aufhängungssystems angesehen wird. Eine aktive Radaufhängung wäre lt. Artikel 10.2.3 des technischen Reglements der FIA verboten.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/red-bull-protest-gegen-das-abgewiesen-darum-ist-der-mercedes-legal-20070401/ |titel=Red-Bull-Protest gegen DAS abgewiesen: Darum ist der Mercedes legal |hrsg=Motorsport-Total.com |datum=2020-07-04 |abruf=2020-07-08}}</ref>

Zu Saisonbeginn präsentierte sich das Mercedes-Team wie im Vorjahr mit einer dominanten Performance, speziell im Qualifying. [[Valtteri Bottas]] gewann anschließend das Auftaktrennen vor [[Lewis Hamilton]], der jedoch nach einem Zwischenfall mit [[Alexander Albon]] eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe bekam und als Vierter gewertet wurde. Beim [[Großer Preis der Steiermark 2020|Großen der Steiermark]], welcher eine Woche später ebenfalls auf dem [[Red Bull Ring]] ausgetragen wurde, gewann dann Hamilton vor Bottas. Direkt danach gewann er auch in [[Großer Preis von Ungarn 2020|Ungarn]], während Valtteri Bottas Dritter wurde. Mit diesem Triumph stellte Hamilton [[Michael Schumacher]]s Rekord von acht Siegen auf derselben Strecke ein, die dieser in [[Circuit de Nevers Magny-Cours|Magny-Cours]] einfuhr. Auch in [[Großer Preis von Großbritannien 2020|Silverstone]] zeigten sich die beiden Werksautos überlegen und fuhren im Qualifying über eine Sekunde gegenüber dem drittplatzierten Verstappen heraus. Im Rennen erlitten jedoch beide Fahrer in der Schlussphase Reifenschäden, wobei Bottas nach einem nötigen Boxenstopp nur Elfter wurde und Hamilton die letzte Runde noch hauchdünn vor Verstappen mit Plattfuß beenden konnte. Bei dem eine Woche später ebenfalls in England ausgetragenen Großen Preis zum [[Großer Preis des 70-jährigen Jubiläums|70-jährigen Jubiläum der Formel 1]] kamen Hamilton und Bottas hinter Rennsieger [[Max Verstappen|Verstappen]] ins Ziel.

Mit seinem Sieg in [[Großer Preis von Spanien 2020|Barcelona]] wurde Hamilton neuer Spitzenreiter in der Statistik der meisten Podestplätze (156) vor Michael Schumacher. Beim Qualifying zum [[Großer Preis von Italien 2020|Italien-GP]] in [[Monza]] erzielte er auf dem Weg zur Pole die höchste jemals gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit auf einer Runde. In einem insgesamt turbulenten Rennen am Folgetag mit dem Überraschungssieger [[Pierre Gasly]] wurde er jedoch nur Siebter, Bottas Fünfter. Beim [[Großer Preis von Russland 2020|Russland-GP]] gewann Bottas, während Hamilton Dritter wurde, nachdem er zwei Fünf-Sekunden-Strafen für ein kurioses Vergehen erhielt. Er absolvierte zwei Übungsstarts auf dem Weg in die Startaufstellung nicht im dafür vorgesehenen Bereich ausgangs der Boxengasse. Beim [[Großer Preis der Eifel 2020|Großen Preis der Eifel]] auf dem [[Nürburgring]] egalisierte Hamilton mit seinem 91. Sieg zunächst Michael Schumachers [[Liste der Grand-Prix-Sieger der Formel 1|Bestwert]], bevor er durch den Sieg in [[Großer Preis von Portugal 2020|Portugal]] zum neuen Rekordsieger avancierte. Bottas komplettierte als Zweiter den Doppelsieg des Teams.

Einen weiteren Doppelerfolg in der Reihenfolge Hamilton vor Bottas fuhr man beim [[Großer Preis der Emilia-Romagna 2020|Großen Preis der Emilia-Romagna]] in [[Imola]] ein. Damit sicherte sich Mercedes vorzeitig den siebten Konstrukteurstitel hintereinander und ist damit alleiniger Rekordhalter. Mit einem überlegenen Sieg unter wechselhaften Wetterbedingungen wurde Hamilton in der [[Großer Preis der Türkei 2020|Türkei]] im viertletzten Rennen der eingekürzten Saison vorzeitig zum siebten Mal Fahrerweltmeister. Er egalisierte damit den Rekord von Michael Schumacher. Außerdem war dies sein 73. Sieg mit Mercedes, soviele wie kein anderer Fahrer jemals für ein und dasselbe Team einfuhr. Bottas kam als 14. außerhalb der Punkteränge ins Ziel. Da [[Lance Stroll]] am Vortag im Regen überraschend auf Pole-Position fuhr, startete erstmals in der Saison kein Mercedes vom ersten Startplatz. Mit den Startplätzen sechs (Hamilton) und neun (Bottas) war es für den Rennstall das schlechteste Resultat in einer Qualifikation seit [[Großer Preis von Italien 2013|Monza 2013]]. Einen weiteren Sieg fuhr Hamilton in [[Großer Preis von Bahrain 2020|Bahrain]] ein, während Bottas Achter wurde.

Nach dem Bahrain-GP wurde Lewis Hamilton positiv auf [[COVID-19]] getestet und verpasste damit den [[Großer Preis von Sachir 2020|Sachir-GP]] an gleichem Ort.<ref>{{Internetquelle |autor=Norman Fischer |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/positiver-coronatest-lewis-hamilton-verpasst-sachir-grand-prix-20120102 |titel=Positiver Coronatest: Lewis Hamilton verpasst Sachir-Grand-Prix! |hrsg=motorsport-total.com |abruf=2020-12-01}}</ref> Als sein Ersatz wurde der Mercedes-Nachwuchsfahrer und bisherige [[Williams F1|Williams]]-Einsatzpilot [[George Russell (Rennfahrer)|George Russell]] benannt.<ref>{{Literatur |Titel=Formel 1 in Bahrein: Mercedes findet Ersatzpiloten für erkrankten Hamilton |Sammelwerk=FAZ.NET |Datum= |ISSN=0174-4909 |Online=https://www.faz.net/aktuell/sport/formel-1/george-russell-ersetzt-lewis-hamilton-bei-mercedes-in-formel-1-17080840.html |Abruf=2020-12-02}}</ref> In diesem Rennen landeten die Fahrer nach einer Doppel-Pole (Bottas vor Russell) auf den Plätzen acht (Bottas) und neun (Russell). Im letzten Renndrittel führte Russell souverän vor Bottas, als beide während einer Safety-Car-Phase zugleich an die Box gerufen wurden. Dabei wurden Russell infolge einer Fehlkommunikation die Vorderreifen von Bottas montiert und dem direkt nachfolgenden Bottas wurde der gebrauchte Reifensatz erneut aufgezogen, weil kein komplett neuer Reifensatz mehr bereitlag. Russell musste die falsch montierten Räder seines Teamkollegen in einem erneuten Stop wechseln lassen, bevor ihn zudem noch ein Plattfuß ereilte. Bei der nachfolgenden Untersuchung wurde auf eine Disqualifikation Russells verzichtet, weil die Räder umgehend zurückgetauscht wurden. So fuhr er am Ende seine erste schnellste Rennrunde und ersten Punkte für Mercedes ein. Die Kommissare verhängten an das Team eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro.<ref>{{Internetquelle |autor=Norman Fischer |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/kommissare-gnaedig-20000-euro-strafe-fuer-mercedes-nach-boxenpanne-20120620 |titel=Kommissare gnädig: 20.000 Euro Strafe für Mercedes nach Boxenpanne |hrsg=motorsport-total.com |abruf=2020-12-06}}</ref>

Vor dem letzten Rennen in [[Großer Preis von Abu Dhabi 2020|Abu Dhabi]] wurde Lewis Hamilton negativ auf Corona getestet. Er kehrte somit für das Saisonfinale ins Renncockpit zurück, während George Russell wieder für Williams fuhr.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Ehlen |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/warum-lewis-hamilton-nun-doch-beim-formel-1-finale-in-abu-dhabi-faehrt-20121023 |titel=Warum Lewis Hamilton nun doch beim Formel-1-Finale in Abu Dhabi fährt |hrsg=motorsport-total.com |datum=2020-12-10 |abruf=2020-12-13}}</ref> Beim letzten Grand Prix des Jahres kam Bottas auf Platz zwei, während Hamilton Dritter wurde.

Mercedes schloss die Konstrukteurswertung mit 573 Punkten ab. Lewis Hamilton wurde mit 347 Punkten Weltmeister, während sich Bottas, der insgesamt 223 Zähler sammelte, wie im Jahr zuvor die Vizeweltmeisterschaft sicherte. George Russell belegte am Saisonende Platz 18 mit drei Punkten, die er bei seinem Einsatz für Mercedes in [[Großer Preis von Sachir 2020|Bahrain]] einfuhr.

Am 18. Dezember 2020 teilte das Team in einem gemeinsamen Statement Veränderungen an den Besitzverhältnissen mit. Ab 2021 wird der bisherige Sponsorenpartner Ineos zu einem Drittel Anteilseigner an dem Team. Zusammen mit der Daimler AG, die ihren Anteil von 60 % reduziert, und Toto Wolff, der zuvor 30 % hielt, wird das Team fortan von drei gleichberechtigten Shareholdern mit jeweils einem Drittel geführt. Obwohl Daimler damit kein (alleiniger) Mehrheitseigner mehr ist, wird das Team weiterhin unter dem Namen ''Mercedes'' und als Werksteam antreten. Wolff bestätigte im Zuge der Änderungen zudem für drei weitere Jahre seine Position als Teamchef und Geschäftsführer.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/daimler-verkauft-anteile-ineos-steigt-beim-formel-1-team-mercedes-ein-20121805 |titel=Daimler verkauft Anteile: Ineos steigt beim Formel-1-Team Mercedes ein! |werk=motorsport-total.com |abruf=2020-12-18}}</ref>

===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|Saison 2021]] =====
[[Datei:FIA F1 Austria 2021 Nr. 77 Bottas.jpg|mini|[[Valtteri Bottas|Bottas]] im Mercedes [[Mercedes-AMG F1 W12 E Performance|F1 W12]] in [[Großer Preis von Österreich 2021|Spielberg]]]]
Im Vorfeld des Saisonauftakts in Bahrain wurde bekannt gegeben, dass [[Nico Hülkenberg]] als Ersatzfahrer für Mercedes fungieren werde, sofern die eigentlichen Fahrer [[Stoffel Vandoorne]] und [[Nyck de Vries]] aufgrund von Überschneidungen mit der Formel E nicht einspringen können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rtl.de/cms/formel-1-offiziell-nico-huelkenberg-2021-ersatzfahrer-fuer-mercedes-und-aston-martin-4730695.html |titel=Formel 1: Offiziell - Nico Hülkenberg 2021 Ersatzfahrer für Mercedes und Aston Martin |sprache=de |abruf=2021-03-27}}</ref> Die Vertragsverlängerung des ursprünglich bis Ende 2020 verpflichteten Weltmeisters Lewis Hamilton zog sich über den Jahreswechsel hinaus, sodass das zweite Cockpit neben Valtteri Bottas bis Anfang Februar offiziell unbesetzt blieb. Am 8. Februar 2021 wurde die Einigung mit Hamilton über zunächst eine weitere Saison schließlich kommuniziert, womit das langjährige Fahrerduo Bottas/Hamilton auch 2021 bestehen blieb.<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Menath |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-269191-formel-1-saison-2021-lewis-hamilton-vertrag-verlaengert-nur-ein-jahr-bei-mercedes-gehalt-george-russell-valtteri-bottas/ |titel=Formel 1, Lewis Hamilton verlängert nur ein Jahr bei Mercedes |werk=motorsport-magazin.com |abruf=2021-03-04}}</ref>

Rund einen Monat später wurde am 2. März 2021 das Einsatzfahrzeug der Saison 2021 online präsentiert: der [[Mercedes-AMG F1 W12 E Performance]]. Da der 2021er Fahrzeuggeneration einschneidende Reglementänderungen 2022 folgen, handelt es sich bei dem Fahrzeug technisch um eine Evolution des erfolgreichen Vorgängers [[Mercedes-AMG F1 W11 EQ Performance|F1 W11]].<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/launch-mercedes-f1-w12-knackt-hamilton-damit-schumachers-rekord-21030204 |titel=Launch Mercedes F1 W12: Knackt Hamilton damit Schumachers Rekord? |werk=motorsport-total.com |abruf=2021-03-04}}</ref> Die Power Unit wurde wie in den Vorjahren erneut in einigen Bereichen optimiert, wenn auch das Gesamtkonzept nicht verändert.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Ehlen |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/die-drei-bereiche-in-denen-der-mercedes-antrieb-optimiert-wurde-21030213 |titel=Die drei Bereiche, in denen der Mercedes-Antrieb optimiert wurde |werk=motorsport-total.com |abruf=2021-03-04}}</ref>

Die offiziellen Vorsaison-Testfahrten fanden vom 12. bis 14. März 2021 in [[Bahrain International Circuit|Bahrain]] statt.

Obwohl Mercedes mit drei Laufsiegen (in [[Großer Preis von Bahrain 2021|Bahrain]], [[Großer Preis von Portugal 2021|Portimao]] und [[Großer Preis von Spanien 2021|Barcelona]]) und einem zweiten Platz durch Lewis Hamilton (in [[Großer Preis der Emilia-Romagna 2021|Imola]]) gut in die Saison starten konnte, stellte sich im ersten Saisondrittel heraus, dass das Team seinen Performancevorteil aus dem Vorjahr gegenüber Red Bull Racing eingebüßt hatte. Hierfür wurden unter anderem die neuen Vorschriften zu der verringerten Breite der Unterböden im Bereich vor den Hinterrädern verantwortlich gemacht, die bei Teams mit geringer Fahrzeuganstellung für instabileren Anpressdruck auf der Hinterachse sorgen. Red Bull konnte die Regeländerungen mit seinem traditionell steil angestellten Auto zunächst besser ausgleichen. Über die letztendlichen Auswirkungen dieser Änderungen auf die verschiedenen Konzepte herrschte unter den Teams Dissens.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Ehlen |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/helmut-marko-low-rake-nachteil-von-mercedes-ist-eine-mutmassung-21041107 |titel=Helmut Marko: "Low-Rake"-Nachteil von Mercedes "ist eine Mutmaßung" |werk=motorsport-total.com |datum=2021-04-11 |abruf=2022-02-13}}</ref> Auch [[Aston Martin F1 Team|Aston Martin]], mit gleichem Konzept wie Mercedes, fiel gegenüber dem Vorjahr deutlich zurück.

Mit dem [[Großer Preis von Monaco 2021|Großen Preis von Monaco]] wurde das Technologieunternehmen [[Teamviewer (Unternehmen)|Teamviewer]] neuer Sponsor des Teams. Das Logo des deutschen Unternehmens ist auf den Autos und den Overalls zu sehen. Die Partnerschaft umfasst auch die Anwendung von TeamViewer-Technologie auf und jenseits der Rennstrecke.<ref>{{Internetquelle |autor=Susanne Preuß |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/werbevertrag-teamviewer-stoesst-in-den-rennsport-vor-17270306.html |titel=Werbevertrag mit Mercedes: TeamViewer stößt in den Rennsport vor. |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2021-03-30 |abruf=2021-04-12}}</ref>

Der Monaco-GP läutete für das Team eine schwächere Saisonphase ein. Hamilton startete nach durchwachsenem Qualifying nur von Rang 7 und konnte sich im Rennen nicht verbessern. Valtteri Bottas fiel auf Podiumskurs gelegen aus. Beim folgenden sechsten Saisonlauf in [[Großer Preis von Aserbaidschan 2021|Baku]] gab es für das Team schließlich die einzige Nullnummer der Saison. Verstappen, der das Rennen lange überlegen anführte, fiel mit Reifenschaden bei Höchsttempo aus, was zu einer Rennunterbrechung führte. Als das Rennen kurz vor Schluss nochmal stehend gestartet wurde, verbremste sich Hamilton von Rang 2 aus beim Angriff auf [[Sergio Perez|Perez]] mit blockierenden Vorderreifen in der ersten Kurve kurios. Er musste in den Notausgang fahren und das gesamte Feld passieren lassen. Nach dem Rennen wurde klar, dass Hamilton versehentlich einen Knopf drückte, der die Bremskraft zum Großteil auf die Vorderräder verteilt. Diese Funktion wird normalerweise nur für Aufwärmrunden vor dem Rennen oder Qualifying genutzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Samuel Marton |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-271377-lewis-hamilton-verschenkt-sieg-in-baku-falscher-knopf-gedrueckt/ |titel=Lewis Hamilton verschenkt Sieg in Baku: Falscher Knopf gedrückt |werk=motorsport-magazin.com |datum=2021-06-06 |abruf=2022-02-13}}</ref> Bottas verpasste mit fehlender Performance ebenfalls die Punkteränge. Es war das erste Mal seit dem [[Großer Preis von Österreich 2018|Österreich-GP 2018]], dass keiner der beiden Mercedes-Piloten Punkte erzielte.

Die nachfolgenden drei Rennen in Frankreich und zweimal in Spielberg konnte Max Verstappen allesamt gewinnen und überholte Hamilton in der Fahrerwertung. Während das Rennen in [[Großer Preis von Frankreich 2021|Le Castellet]] ausgeglichen war und über die Strategie entschieden wurde, war die Performance des [[Red Bull Racing RB16B|Red Bull RB16B]] in Österreich überlegen. Hamilton blieben nur die Plätze 2 ([[Großer Preis von Frankreich 2021|Frankreich]], [[Großer Preis der Steiermark 2021|Steiermark]]) und 4 ([[Großer Preis von Österreich 2021|Österreich]]).
[[Datei:Lewis Hamilton 2021 Silverstone Win (51349264986).jpg|mini|[[Lewis Hamilton]] feiert vor [[Großer Preis von Großbritannien 2021|heimischem Publikum]] den GP-Sieg]]
[[Datei:2021 United States Grand Prix 23.jpg|mini|Verstappen vor Hamilton beim [[Großer Preis der USA 2021|USA-GP]] in Austin]]
So führte Verstappen die Fahrerwertung vor dem zehnten Saisonlauf in [[Großer Preis von Großbritannien 2021|Silverstone]] bereits mit 32 Punkten an und Mercedes und Hamilton waren ob der Performance von Red Bull unter Druck. Das Team brachte das letzte größere Updatepaket am F1 W12, mit dem der technische Rückstand auf Red Bull verkürzt werden sollte, da man nach der Sommerpause (ähnlich wie Red Bull) die Entwicklungsarbeit komplett auf das [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2022|2022]]er Auto verlagern musste. Im Qualifying am Freitag konnte Hamilton Verstappen schlagen, der jedoch im erstmals ausgetragenen Sprint-Qualifying über 17 Runden am Samstag zurückschlug und somit von der Pole-Position in den Grand Prix starten durfte und drei Extrapunkte bekam. Hamilton startete in der ersten Runde bereits mehrere Manöver, ehe er sich auf der Geraden vor ''Copse Corner'' innen neben Verstappen setzte und der Niederländer nach Kollision am Kurveneingang mit hohem Tempo abflog. Hamilton überstand den Zwischenfall ohne größeren Schaden und konnte das Rennen nach der Unterbrechung wieder aufnehmen. Trotz einer 10-Sekunden-Strafe gewann er das Rennen noch vor [[Charles Leclerc]] auf [[Scuderia Ferrari|Ferrari]]. Die Rennleitung sprach die Strafe aus, da sie Hamilton „überwiegend schuldig“ sah&nbsp;– womit jedoch auch Verstappen eine Teilschuld attestiert bekam. Hamilton bejubelte den Sieg vor heimischem Publikum, während Verstappen den Abend im Krankenhaus verbringen musste. Dieses Verhalten wurde seitens Red Bull kritisiert.<ref>{{Internetquelle |autor=Norman Fischer |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/lewis-hamilton-betont-muss-mich-fuer-nichts-entschuldigen-21071822 |titel=Lewis Hamilton betont: "Muss mich für nichts entschuldigen" |werk=motorsport-total.com |datum=2021-07-18 |abruf=2022-02-13}}</ref>

Das nachfolgende Rennen in [[Großer Preis von Ungarn 2021|Budapest]] lieferte den nächsten Zwischenfall der beiden konkurrierenden Rennställe. Nach durchwachsenem Start unter nassen Bedingungen verbremste sich Valtteri Bottas im vorderen Feld vor Kurve 1 und beide Red Bull kamen in direkter Folge von der Strecke. [[Sergio Perez|Perez]] fiel aus, Verstappen kam mit lädiertem Auto letztlich auf Rang 9. Hamilton konnte hiervon aufgrund einer kuriosen Szene jedoch nicht vollumfänglich profitieren. In der Einführungsrunde zum stehenden Restart reagierte er in Führung liegend als einziger Pilot nicht auf den nachlassenden Regen mit einem Wechsel auf Intermediates. Er startete alleine auf dem [[Starting-Grid|Grid]], während das gesamte restliche Feld aus der Boxengasse losfuhr und sich so einen Stopp sparte. Hamilton musste ebenfalls stoppen, da es weiter auftrocknete, und war zwischenzeitlich Letzter. Nach einer Aufholjagd kam er noch bis auf den zweiten Rang vor und musste sich nur [[Esteban Ocon]] auf [[Alpine F1 Team|Alpine]] geschlagen geben.

Vor der Sommerpause führte Hamilton die Fahrer-WM mit 195 zu 187 Punkten vor Verstappen an und Mercedes führte in der Konstrukteurs-WM mit zwölf Zählern.

Der [[Großer Preis von Belgien 2021|Große Preis von Belgien]] ging nach der Sommerpause als besondere Skurrilität in die Formel-1-Geschichte ein. Wegen starken Regens wurde das Rennen nach zwei Runden hinter dem Safety-Car abgebrochen, und die Fahrer in der Reihenfolge ihrer Qualifikationsplatzierungen mit halben Punkten gewertet. Das bedeutete für die Weltmeisterschaft den sechsten Sieg und 12,5 Punkte für Verstappen. Hamilton qualifizierte sich im ebenfalls stark verregneten Qualifying auf Rang 3 und erhielt am Sonntag folglich 7,5 Punkte.

In den nachfolgenden Rennen neutralisierten sich die beiden konkurrierenden Teams weitgehend. Dem überlegenen Heimsieg von Verstappen in [[Großer Preis der Niederlande 2021|Zandvoort]] konnte Hamilton einen Sieg in [[Großer Preis von Russland 2021|Sotschi]] entgegnen. In der [[Großer Preis der Türkei 2021|Türkei]] fuhr Bottas seinen einzigen Saisonsieg ein. Er startete von Pole Position und profitierte dabei von einer 10-Plätze-Motorenstrafe Hamiltons, der im verregneten Qualifying die schnellste Runde drehte. Ohnehin spielten die für beide Teams im Laufe der Saison unumgänglichen Motorenstrafen wegen Überschreitung der Teilekontingente und damit die Überlegung, in welchen Rennen diese strategisch gewählt „abgesessen“ werden, eine entscheidende Rolle.

Zusätzlich drückten Kollisionen auf die Motorenkontingente. Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich beim [[Großer Preis von Italien|Italien-GP]] in [[Autodromo Nazionale di Monza|Monza]]. Nachdem beide Mercedes im Qualifying am Freitag vorn waren, fiel Hamilton nach schlechtem Start im Sprint-Qualifying auf Rang fünf zurück und Bottas musste nach Motorenstrafe vom Ende des Feldes starten. Auch im Rennen hatte Mercedes jedoch die bessere Pace und Hamilton holte konstant auf Verstappen auf. Nach den Boxenstopps kam Hamilton knapp vor Verstappen wieder auf die Strecke. Dieser nutzte in der ''Variante del Rettifilo'' seine vermeintlich letzte Überholchance, beide kollidierten und endeten ineinander verkeilt im Kiesbett. Verstappen wurde von der Rennleitung als Hauptschuldiger für den nachfolgenden Grand Prix mit eine Startplatzstrafe belegt.<ref>{{Internetquelle |autor=Norman Fischer |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/hauptschuldiger-im-monza-crash-kommissare-bestrafen-max-verstappen-21091218 |titel=Hauptschuldiger im Monza-Crash: Kommissare bestrafen Max Verstappen! |werk=motorsport-total.com |datum=2021-09-12 |abruf=2022-04-03}}</ref> [[McLaren Racing|McLaren]] konnte mit einem Doppelsieg [[Daniel Ricciardo|Ricciardo]] vor [[Lando Norris|Norris]] profitieren.

Mit Siegen in den [[Großer Preis der USA 2021|USA]] und [[Großer Preis von Mexiko 2021|Mexiko]] konnte sich Verstappen in der WM absetzen, sodass Hamilton angesichts von 19 Punkten Rückstand aus eigener Kraft nur noch mit Siegen in den ausstehenden vier Rennen Weltmeister werden konnte. Beim nachfolgenden Rennen in [[Großer Preis von São Paulo 2021|São Paulo]]&nbsp;– der dritten Sprint-Veranstaltung&nbsp;– schlug Hamilton trotz mehrfacher Strafen zurück. Nach dem Qualifying wurde er aufgrund einer minimal zu großen DRS-Öffnung des Heckflügels&nbsp;– vermutlich ausgelöst durch einen Defekt oder Montagefehler&nbsp;– zunächst für den Sprint ans Ende des Feldes gesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Norman Fischer |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/drs-fehler-lewis-hamilton-im-brasilien-qualifying-disqualifiziert-21111316 |titel=DRS-Fehler: Lewis Hamilton im Brasilien-Qualifying disqualifiziert! |werk=motorsport-total.com |datum=2021-11-13 |abruf=2022-05-09}}</ref> Nachdem er im Sprint auf Rang 5 vorfahren konnte, musste er infolge eines Wechsels von Motorenteilen im Vorfeld des Wochenendes für das Hauptrennen erneut fünf Plätze zurück. Im Rennen konnte Hamilton&nbsp;– auch dank des frischen Aggregats mit aggressiven Motorenmodi&nbsp;– schnell aufholen und Verstappen schließlich im direkten Duell bezwingen.<ref>{{Internetquelle |autor=Andreas Haupt |url=https://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/f1-gp-brasilien-2021-analyse-rennen/ |titel=Hamilton-Sieg gegen alle Widerstände |werk=auto-motor-und-sport.de |datum=2021-11-15 |abruf=2022-05-09}}</ref> Den erstmals ausgetragenen [[Großer Preis von Katar 2021|Katar-GP]] konnte Hamilton ebenfalls gewinnen.

Bei der GP-Premiere in [[Großer Preis von Saudi-Arabien 2021|Saudi-Arabien]] kam es in der Schlussphase eines insgesamt turbulenten Rennens mit mehreren Unfällen und Neutralisationen zu einem weiteren Zwischenfall der WM-Kontrahenten, bei dem Hamilton auf Verstappen auffuhr, als beide versuchten, am Messpunkt für die folgende [[Drag Reduction System|DRS]]-Gerade knapp hinten zu liegen. Letztlich konnten beide weiterfahren und Hamilton das Rennen vor Verstappen gewinnen.

;WM-Finale in Abu Dhabi
Nach dem Rennen in [[Großer Preis von Saudi-Arabien 2021|Jeddah]] lagen Verstappen und Hamilton in der Fahrerwertung nach Punkten gleichauf, Verstappen jedoch mit 10:8 Siegen vorn. In der Konstrukteurswertung führte Mercedes mit 28 Punkten vor Red Bull.

Im Qualifying konnte sich Verstappen den ersten Startplatz sichern, während Hamilton vom zweiten Rang startete. Bereits kurz nach dem Start überholte Hamilton den Red Bull-Piloten und führte das Rennen von da an bis zur letzten Runde an. Verstappen versuchte noch zu kontern, jedoch ohne Erfolg. Hier kam es bereits zu einer umstrittenen Szene, als Lewis Hamilton die Strecke verlassen und abkürzen musste, um einen Zusammenstoß mit Verstappen zu verhindern. Hamilton konnte sich im weiteren Verlauf deutlich absetzen, auch wenn sich der Abstand zwischenzeitlich verringerte, weil er durch den vor ihm liegenden Sergio Perez eingebremst wurde. Während einer ersten Safety Car-Phase wechselte Verstappen auf frischere Pneus, konnte jedoch weiter keinen Druck auf Hamilton ausüben.

Aufgrund eines Unfalls von [[Williams F1|Williams]]-Pilot [[Nicholas Latifi]] kurz vor Rennende wurde das Safety Car auf die Strecke geschickt, was Verstappen nutzte, um auf frische Soft-Reifen zu wechseln. Zwischen dem Führenden Hamilton und dem direkten Verfolger Verstappen lagen danach fünf überrundete Fahrzeuge. Um den Kampf um den Titel „auf der Strecke“ entscheiden zu lassen, traf die Rennleitung um [[Michael Masi]] die kontroverse Entscheidung, entgegen der üblichen Vorgehensweise (und entgegen einer wenige Momente zuvor getätigten Aussage), lediglich diese fünf Fahrzeuge zurückrunden zu lassen und das Rennen dann für eine letzte Runde erneut freizugeben. Somit hatte Max Verstappen, auf dem frischen Reifensatz direkt hinter Lewis Hamilton fahrend, die Möglichkeit zum Überholen, was ihm in der letzten Runde des Rennens gelang. Hätten sich&nbsp;– nach üblichem Procedere&nbsp;– alle überrundeten Autos zeitintensiv zurückgerundet, wäre das Rennen in der Reihenfolge Hamilton/Verstappen neutralisiert hinter dem Safety Car beendet worden. Zudem wurde die Safety Car-Phase beendet, bevor die fünf sich zurückrundenen Autos wieder aufgeschlossen hatten.

Im Anschluss an das Rennen protestierte Mercedes aufgrund dieser Handhabung der Safety Car-Regeln offiziell gegen das Rennergebnis. Der Protest scheiterte nach erster Prüfung der Rennkommissare vor Ort mit der Begründung, dass Artikel 15.3 des sportlichen Reglements dem Rennleiter das Recht einräume, „über den Einsatz des Safety Cars zu bestimmen“.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Ehlen |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/erklaert-warum-auch-der-zweite-mercedes-protest-abgewiesen-wurde-21121225 |titel=Erklärt: Warum auch der zweite Mercedes-Protest abgewiesen wurde! |werk=motorsport-total.com |datum=2021-12-12 |abruf=2022-04-03}}</ref> Von einer Berufung und weiteren sportgerichtlichen Schritten sah Mercedes auch im Sinne des Sports ab.<ref>{{Internetquelle |autor=Jens Marx/Thomas Wolfer |url=https://www.stern.de/sport/formel1/max-verstappen-bleibt-formel-1-weltmeister--mercedes-verzichtet-auf-protest-31429124.html |titel=Mercedes verzichtet auf Protest: Verstappen bleibt Formel-1-Weltmeister |werk=stern.de |datum=2021-12-16 |abruf=2022-04-03}}</ref> Die Erfolgsaussichten eines etwaigen weiteren Einspruchs wurden von Expertenseite unterschiedlich eingeschätzt. Das Reglement ließ in Bezug auf das Zurückrunden der Autos je nach Auslegung der Formulierungen im englischsprachigen Regelwerk Spielraum zu. Letztlich schrieb das Reglement nicht explizit vor, dass sich ''alle'' (engl.: ''all'') Autos zurückrunden müssen, sondern ''any'' (deutsch in etwa: ''einige''). Dieser Passus wurde für 2022 angepasst. Als Argumentation gegen das Vorgehen der Rennleitung blieben die kurzfristige Änderung des Vorgehens nach Rücksprache mit dem Red Bull-Kommandostand und das frühzeitige Beenden der Safety Car-Phase ohne Beendigung einer kompletten Runde bzw. dem Aufschluss aller überrundeten Autos.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.faz.net/aktuell/sport/formel-1/formel-1-warum-mercedes-nach-dem-finale-protest-einlegt-17681402.html |titel=Darum geht es beim Mercedes-Protest |werk=faz.net |datum=2021-12-13 |abruf=2022-04-03}}</ref>

Im Nachgang der Ereignisse des Rennens kündigte die [[Fédération Internationale de l’Automobile|FIA]] eine Untersuchung zu den Vorkommnissen in Abu Dhabi an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.fia.com/news/statement-fia-world-motor-sport-council |titel=Statement of the FIA World Motor Sport Council |datum=2021-12-15 |sprache=en |abruf=2022-03-31}}</ref> Am 17. Februar 2022 gab die FIA bekannt, dass Masi ab der Saison 2022 nicht mehr als Rennleiter fungieren werde und zukünftig zusätzlich eine „virtuelle Rennleitung“ etabliert werde.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.sport1.de/news/motorsport/formel1/2022/02/formel-1-beben-rennleiter-michael-masi-nach-wm-farce-abserviert |titel=F1-Beben! Konsequenzen aus WM-Farce |werk=sport1.de |datum=2022-02-17 |abruf=2022-04-01}}</ref> Am 19. März 2022 veröffentlichte die FIA den offiziellen Untersuchungsbericht, in dem menschliches Versagen bei der Beurteilung, welche Autos sich zurückrunden mussten, festgestellt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Ehlen |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/fia-stellt-untersuchungsbericht-zu-formel-1-finale-2021-in-abu-dhabi-vor-22031912 |titel=FIA stellt Untersuchungsbericht zu Formel-1-Finale 2021 in Abu Dhabi vor |werk=motorsport-total.com |datum=2022-03-19 |abruf=2022-04-03}}</ref>

Mercedes konnte durch die Niederlage im Saisonfinale erstmals seit sechs Jahren nicht beide WM-Titel verteidigen. Das Team schloss jedoch die Konstrukteurswertung mit 613,5 Punkten auf Rang eins vor Red Bull (585,5 Punkte) ab und prolongierte damit diese Rekord-Titelserie im achten Jahr. Lewis Hamilton wurde mit 387,5 Punkten Vizeweltmeister. Der Rückstand auf Verstappen betrug nach 22 Rennen und drei Sprint-Events schlussendlich acht Zähler. Valtteri Bottas sammelte 226 Punkte und wurde in seiner letzten Saison als Mercedes-Werksfahrer Dritter in der Fahrerwertung. Insgesamt gelangen den beiden Piloten neun Laufsiege und 28 Podiumsplatzierungen.

==== Neue Fahrzeuggeneration mit Ground-Effect-Autos ====
===== [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2022|Saison 2022]] =====
Das Werksteam wird 2022 erstmals mit den beiden Stammfahrern Lewis Hamilton und [[George Russell (Rennfahrer)|George Russell]] antreten. Dies wurde am 7. September 2021 offiziell verkündet.<ref>{{Internetquelle |autor=Sport1 |url=https://www.sport1.de/news/motorsport/formel1/2021/09/formel-1-george-russell-wird-hamilton-teamkollege-bei-mercedes-und-ersetzt-bottas |titel=Hamiltons Botschaft an Russell |werk=sport1.de |datum=2021-09-07 |abruf=2022-02-13}}</ref> Valtteri Bottas wechselt im Zuge dessen zu [[Sauber Motorsport|Alfa Romeo]]. Das Einsatzfahrzeug der Saison 2022, der [[Mercedes-AMG F1 W13 E Performance]], wurde am 18. Februar 2022 in Silverstone präsentiert. Anschließend wurde im Rahmen eines Shakedowns auf dem [[Silverstone Circuit]] ein erster Funktionstest durchgeführt. Aufgrund der umfangreichen Änderungen des technischen Reglements fanden 2022 wieder sechs Tage Testfahrten vor der Saison, vom 23. bis 25. Februar in [[Circuit de Barcelona-Catalunya|Barcelona]] und vom 10. bis 12. März in [[Bahrain International Circuit|Bahrain]], statt.

== Zahlen und Daten ==
=== Statistik in der Formel 1 ===
<small>Stand: Großer Preis von Italien 2022</small>
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! style="width:50px"| schnellste Runden
! style="width:75px"| Punkte<ref group="B">Vergleichbarkeit zwischen den Epochen aufgrund unterschiedlicher Punktesysteme eingeschränkt.</ref>
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| –<ref name="Bemerkung" group="B">Die Konstrukteursweltmeisterschaft wurde erst 1958 eingeführt.</ref>
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| –<ref name="Bemerkung" group="B">Die Konstrukteursweltmeisterschaft wurde erst 1958 eingeführt.</ref>
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</div>

=== Alle Fahrer von Mercedes in der Formel 1 ===
<small>Stand: Großer Preis von Italien 2022</small>
[[Datei:Lewis Hamilton Stars and Cars 2014 amk.jpg|mini|[[Lewis Hamilton]] ist mit 82 Rennsiegen Rekordsieger auf Mercedes-Benz]]
{| class="wikitable" style="text-align:center;"
|-
! style="width:200px"| Name
! style="width:100px"| Jahre
! style="width:75px"| Grand Prix
! style="width:75px"| Punkte<ref group="C">Vergleichbarkeit zwischen den Epochen aufgrund unterschiedlicher Punktesysteme eingeschränkt.</ref>
! style="width:50px"| Siege
! style="width:50px"| Zweiter
! style="width:50px"| Dritter
! style="width:50px"| Pole Positions
! style="width:50px"| schnellste Runden
! beste WM-Position
|- style="background:#F7F6A8;"
|style="text-align:left"| {{GBR|Ziel=Lewis Hamilton}}
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|2013]]–
| 194
| 3420,5
| 82
| 34
| 23
| 77
| 49
| 1. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]])
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Ziel=Nico Rosberg}}
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]]
| 136
| 1519
| 23
| 24
| 8
| 30
| 18
| 1. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]])
|-
|style="text-align:left"| {{FIN|Ziel=Valtteri Bottas}}
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]]
| 101
| 1327
| 10
| 27
| 21
| 20
| 18
| 2. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|2019]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]])
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Ziel=Michael Schumacher}}
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2012|2012]]
| 58
| 197
| –
| –
| 1
| –
| 1
| 8. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2011|2011]])
|- style="background:#F7F6A8;"
|style="text-align:left"| {{GBR|George Russell (Rennfahrer)|George Russell}}
| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]], [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2022|2022]]–
| 17
| 206
| –
| 1
| 6
| 1
| 1
| 18. ([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]])
|-
|style="text-align:left"| {{ARG|Ziel=Juan Manuel Fangio}}
| [[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]], [[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]]
| 12
| 81,14<ref group="C">Fangio bekam 0,14 für die schnellste Rennrunde beim Großbritannien-GP 1954, da sieben Fahrer zeitgleich waren.</ref>
| 8
| 1
| 1
| 7
| 5
| 1. ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]], [[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]])
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Karl Kling (Rennfahrer)|Karl Kling}}
| [[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]], [[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]]
| 11
| 17<ref group="C">Kling, Herrmann und Moss bekamen je einen der drei Punkte für den vierten Platz beim Argentinien-GP 1955, da sie sich ein Chassis teilten.</ref>
| –
| 1
| 1
| –
| 1
| 5. ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]])
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Ziel=Hans Herrmann}}
| [[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]], [[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]]
| 6
| 9
| –
| –
| 1
| –
| 1
| 7. ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]])
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Ziel=Stirling Moss}}
| [[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]]
| 6
| 23
| 1
| 2
| –
| 1
| 2
| 2. ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]])
|-
|style="text-align:left"| {{ITA|Ziel=Piero Taruffi}}
| [[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]]
| 2
| 9
| –
| 1
| –
| –
| –
| 6. ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]])
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Ziel=Hermann Lang}}
| [[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]]
| 1
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| 57. ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]])
|-
|style="text-align:left"| {{FRA|André Simon (Rennfahrer)|André Simon}}
| [[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]]
| 1
| –
| –
| –
| –
| –
| –
| 60. ([[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]])
|}
<small>Aktuelle Mercedes-Fahrer sind gelb dargestellt.</small>
<div style="font-size:smaller;">
<references group="C" />
</div>
<gallery mode="packed" class="float-central" heights="230" caption="Grand-Prix-Sieger auf Mercedes-Benz">
Juan Manuel Fangio (circa 1952).jpg|'''[[Juan Manuel Fangio]]'''<br />([[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]]–[[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]])
Stirling Moss.jpg|'''[[Stirling Moss]]'''<br />([[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]])
Nico Rosberg 2016 Malaysia 1.jpg|'''[[Nico Rosberg]]'''<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]])
Lewis Hamilton 2017 Malaysia.jpg|'''[[Lewis Hamilton]]'''<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|2013]]–)
F12019 Schloss Gabelhofen (20).jpg|'''[[Valtteri Bottas]]'''<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]])
</gallery>

=== Ergebnisse in der Formel 1 ===
==== 1954–1955 ====
[[Datei:Training voor Grote Prijs van Nederland op Zandvoort, controle Mercedeswagen, Bestanddeelnr 907-1860.jpg|mini|Szene aus dem Training vor dem [[Großer Preis der Niederlande 1955|Niederlande-GP 1955]] – vorn mit der Startnummer 12 der Wagen von [[Karl Kling (Rennfahrer)|Kling]]]]
{| class="wikitable" style="text-align:center; font-size:95%; width:60%;"
|-
! Saison 
! style="width:105px"|Chassis 
! style="width:120px"|Fahrer 
! style="width:40px"|Nr.<ref group="D">Erst ab der Formel-1-Saison 1974 gab es feste Startnummern. Zuvor variierten die Nummern zwischen den einzelnen Rennen und Trainings.</ref> 
! 1 !! 2 !! 3 !! 4 !! 5 !! 6 !! 7 !! 8 !! 9 !! Punkte !! Rang
|-
! rowspan="5"| [[Automobil-Weltmeisterschaft 1954|1954]]
! rowspan="5"| [[Mercedes-Benz W 196|W 196]]
| colspan="2"|
{{Automobil-Weltmeisterschaft 1954}}
|style="background:#CFCFFF" rowspan="5"| '''—'''
|style="background:#CFCFFF" rowspan="5"| '''—'''<ref name="K-WM" group="D">Die Konstrukteursweltmeisterschaft wurde erst 1958 eingeführt.</ref>
|-
|style="text-align:left"| {{ARG|Juan Manuel Fangio|J. Fangio}}
| –
|
|
|
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFFFDF"| '''''4'''''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFDF9F"| 3
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Karl Kling (Rennfahrer)|K. Kling}}
| –
|
|
|
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#CFCFFF"| 7
|style="background:#DFFFDF"| ''4''
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 5
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Hans Herrmann|H. Herrmann}}
| –
|
|
|
|style="background:#EFCFFF"| <small>''DNF''</small>
|
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Hermann Lang|H. Lang}}
| 21<ref group="D">Startnummer 21 beim Großen Preis von Deutschland 1954.</ref>
|
|
|
|
|
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|
|
|
|-
! rowspan="7"| [[Automobil-Weltmeisterschaft 1955|1955]]
! rowspan="7"| W 196
| colspan="2"|
| {{Automobil-Weltmeisterschaft 1955}}
|
|
|style="background:#CFCFFF" rowspan="7"| '''—'''
|style="background:#CFCFFF" rowspan="7"| '''—'''<ref name="K-WM" group="D">Die Konstrukteursweltmeisterschaft wurde erst 1958 eingeführt.</ref>
|-
|style="text-align:left"| {{ARG|Juan Manuel Fangio|J. Fangio}}
| –
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#EFCFFF"| <small>'''''DNF'''''</small>
|
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Hans Herrmann|H. Herrmann}}
| –
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFCFCF"| <small>DNQ</small>
|
|
|
|
|
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Karl Kling (Rennfahrer)|K. Kling}}
| –
|style="background:#DFFFDF"| 4
|
|
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Stirling Moss|S. Moss}}
| –
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#CFCFFF"| 9
|
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#EFCFFF"| <small>''DNF''</small>
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{FRA|André Simon (Rennfahrer)|A. Simon}}
| 4<ref group="D">Startnummer 4 beim Großen Preis von Monaco 1955.</ref>
|
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|
|
|
|
|
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{ITA|Piero Taruffi|P. Taruffi}}
| –
|
|
|
|
|
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFDFDF"| 2
|
|
|}
<div style="font-size:smaller;">
{{Legende Rennergebnisse}}
<references group="D" />
</div>

==== 2010–2019 ====
{| class="wikitable" style="text-align:center; font-size:95%; width:100%;"
|-
! Saison 
! style="width:105px"|Chassis 
! style="width:120px"|Fahrer 
! style="width:40px"|Nr. 
! 1 !! 2 !! 3 !! 4 !! 5 !! 6 !! 7 !! 8 !! 9 !! 10 !! 11 !! 12 !! 13 !! 14 !! 15 !! 16 !! 17 !! 18 !! 19 !! 20 !! 21 !! Punkte !! Rang
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]]
! rowspan="3"| [[Mercedes MGP W01|MGP W01]]
|colspan="2"|
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2010}}
|
|
|style="background:#DFFFDF" rowspan="3"| '''214'''
|style="background:#DFFFDF" rowspan="3"| '''4.'''
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Michael Schumacher|M. Schumacher}}
| {{0}}3
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 10
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 10
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#CFCFFF"| 12
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#CFCFFF"| 11
|style="background:#CFCFFF"| 15
|style="background:#DFFFDF"| 9
|style="background:#DFFFDF"| 9
|style="background:#CFCFFF"| 11
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFFFDF"| 9
|style="background:#CFCFFF"| 13
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Nico Rosberg|N. Rosberg}}
| {{0}}4
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#CFCFFF"| 13
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 10
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 8
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#CFCFFF"| {{0|*}}17*
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 4
|
|
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2011|2011]]
! rowspan="3"| [[Mercedes MGP W02|MGP W02]]
|colspan="2"|
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2011}}
|
|
|style="background:#DFFFDF" rowspan="3"| '''165'''
|style="background:#DFFFDF" rowspan="3"| '''4.'''
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Michael Schumacher|M. Schumacher}}
| {{0}}7
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 9
|style="background:#DFFFDF"| 8
|style="background:#CFCFFF"| 12
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#CFCFFF"| 17
|style="background:#DFFFDF"| 9
|style="background:#DFFFDF"| 8
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#CFCFFF"| 15
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Nico Rosberg|N. Rosberg}}
| {{0}}8
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#CFCFFF"| 12
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#CFCFFF"| 11
|style="background:#CFCFFF"| 11
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFFFDF"| 9
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFFFDF"| 10
|style="background:#DFFFDF"| 8
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 7
|
|
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2012|2012]]
! rowspan="3"| [[Mercedes F1 W03|F1 W03]]
|colspan="2"|
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2012}}
|
|style="background:#DFFFDF" rowspan="3"| '''142'''
|style="background:#DFFFDF" rowspan="3"| '''5.'''
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Michael Schumacher|M. Schumacher}}
| {{0}}7
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 10
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 10
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFFFDF"| ''7''
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#CFCFFF"| 11
|style="background:#CFCFFF"| 13
|style="background:#CFCFFF"| {{0|*}}22*
|style="background:#CFCFFF"| 11
|style="background:#CFCFFF"| 16
|style="background:#DFFFDF"| 7
|
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Nico Rosberg|N. Rosberg}}
| {{0}}8
|style="background:#CFCFFF"| 12
|style="background:#CFCFFF"| 13
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| ''6''
|style="background:#CFCFFF"| 15
|style="background:#DFFFDF"| 10
|style="background:#DFFFDF"| 10
|style="background:#CFCFFF"| 11
|style="background:#DFFFDF"| ''7''
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#CFCFFF"| 11
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#CFCFFF"| 13
|style="background:#CFCFFF"| 15
|
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|2013]]
! rowspan="3"| [[Mercedes F1 W04|F1 W04]]
|colspan="2"|
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2013}}
|
|
|style="background:#DFDFDF" rowspan="3"| '''360'''
|style="background:#DFDFDF" rowspan="3"| '''2.'''
|-
|style="text-align:left"| {{DEU|Nico Rosberg|N. Rosberg}}
| {{0}}9
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| '''9'''
|style="background:#DFFFDF"| '''6'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#DFFFDF"| 9
|style="background:#CFCFFF"| 19*
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFFFDF"| 8
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 9
|style="background:#DFFFDF"| 5
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Lewis Hamilton|L. Hamilton}}
| 10
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#FFDF9F"| '''3'''
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#CFCFFF"| 12
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| '''4'''
|style="background:#DFFFDF"| '''5'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFDF9F"| '''3'''
|style="background:#DFFFDF"| ''9''
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFFFDF"| 9
|
|
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]]
! rowspan="3"| [[Mercedes F1 W05 Hybrid|F1 W05<br />Hybrid]]
|colspan="2"|
{{Formel-1-Weltmeisterschaft 2014}}
|
|
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''701'''
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''[[Liste der Formel-1-Weltmeister|1.]]'''
|-
| style="text-align:left" | {{DEU|Nico Rosberg|N. Rosberg}}
| {{0}}6
| style="background:#FFFFBF" | ''1''
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#DFDFDF" | '''''2'''''
| style="background:#DFDFDF" | ''2''
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#FFFFBF" | '''1'''
| style="background:#DFDFDF" | '''2'''
| style="background:#FFFFBF" | 1
| style="background:#EFCFFF" | <small>'''DNF'''</small>
| style="background:#FFFFBF" | '''1'''
| style="background:#DFFFDF" | '''''4'''''
| style="background:#DFDFDF" | '''''2'''''
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFDFDF" | '''2'''
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#DFDFDF" | '''2'''
| style="background:#FFFFBF" | '''1'''
| style="background:#CFCFFF" | '''14'''
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Lewis Hamilton|L. Hamilton}}
| 44
|style="background:#EFCFFF"| <small>'''DNF'''</small>
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFDF9F"| ''3''
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#DFDFDF"| ''2''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|
|
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]]
! rowspan="3"| [[Mercedes F1 W06 Hybrid|F1 W06<br />Hybrid]]
|colspan="2"|
| {{Formel-1-Weltmeisterschaft 2015}}
|
|
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''703'''
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''1.'''
|-
| style="text-align:left" | {{DEU|Nico Rosberg|N. Rosberg}}
| {{0}}6
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#FFDF9F" | ''3''
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#FFDF9F" | 3
| style="background:#FFFFBF" | '''1'''
| style="background:#FFFFBF" | 1
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#FFFFBF" | ''1''
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#DFFFDF" | 8
| style="background:#DFDFDF" | ''2''
| style="background:#CFCFFF" | 17*
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#DFDFDF" | '''2'''
| style="background:#EFCFFF" | <small>'''DNF'''</small>
| style="background:#DFDFDF" | '''''2'''''
| style="background:#FFFFBF" | '''''1'''''
| style="background:#FFFFBF" | '''1'''
| style="background:#FFFFBF" | '''1'''
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Lewis Hamilton|L. Hamilton}}
| 44
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFDFDF"| ''2''
|style="background:#FFDF9F"| '''3'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#DFFFDF"| '''6'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFDFDF"| ''2''
|style="background:#DFDFDF"| ''2''
|
|
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]]
! rowspan="3"| [[Mercedes F1 W07 Hybrid|F1 W07<br />Hybrid]]
|colspan="2"|
| {{F1R|AUS|2016}}
| {{F1R|BRN|2016}}
| {{F1R|CHN|2016}}
| {{F1R|RUS|2016}}
| {{F1R|ESP|2016}}
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| {{F1R|CAN|2016}}
| {{F1R|EUR|2016}}
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| {{F1R|JPN|2016}}
| {{F1R|USA|2016}}
| {{F1R|MEX|2016}}
| {{F1R|BRA|2016}}
| {{F1R|ABD|2016}}
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''765'''
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''1.'''
|-
| style="text-align:left" | {{DEU|Nico Rosberg|N. Rosberg}}
| {{0}}6
| style="background:#FFFFBF" | 1
| style="background:#FFFFBF" | ''1''
| style="background:#FFFFBF" | '''1'''
| style="background:#FFFFBF" | '''''1'''''
| style="background:#EFCFFF" | <small>DNF</small>
| style="background:#DFFFDF" | 7
| style="background:#DFFFDF" | ''5''
| style="background:#FFFFBF" | '''''1'''''
| style="background:#DFFFDF" | 4
| style="background:#FFDF9F" | ''3''
| style="background:#DFDFDF" | '''2'''
| style="background:#DFFFDF" | '''4'''
| style="background:#FFFFBF" | '''1'''
| style="background:#FFFFBF" | 1
| style="background:#FFFFBF" | '''1'''
| style="background:#FFDF9F" | ''3''
| style="background:#FFFFBF" | '''1'''
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#DFDFDF" | 2
| style="background:#DFDFDF" | 2
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Lewis Hamilton|L. Hamilton}}
| 44
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFDF9F"| '''3'''
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#EFCFFF"| <small>'''DNF'''</small>
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFDF9F"| ''3''
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#EFCFFF"| <small>'''DNF'''</small>
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]]
! rowspan="3"| [[Mercedes F1 W08 EQ Power+|F1 W08<br />EQ Power+]]
|colspan="2"|
| {{F1R|AUS|2017}}
| {{F1R|CHN|2017}}
| {{F1R|BRN|2017}}
| {{F1R|RUS|2017}}
| {{F1R|ESP|2017}}
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| {{F1R|CAN|2017}}
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| {{F1R|SIN|2017}}
| {{F1R|MAS|2017}}
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| {{F1R|BRA|2017}}
| {{F1R|ABD|2017}}
|
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''668'''
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''1.'''
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Lewis Hamilton|L. Hamilton}}
| 44
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#DFDFDF"| ''2''
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#DFFFDF"| '''5'''
|style="background:#DFFFDF"| ''4''
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFFFDF"| 9
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFDFDF"| 2
|
|-
|style="text-align:left"| {{FIN|Valtteri Bottas|V. Bottas}}
| 77
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#FFDF9F"| '''3'''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| ''4''
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|2018]]
! rowspan="3"| [[Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+|F1 W09<br />EQ Power+]]
|colspan="2"|
| {{F1R|AUS|2018}}
| {{F1R|BRN|2018}}
| {{F1R|CHN|2018}}
| {{F1R|AZE|2018}}
| {{F1R|ESP|2018}}
| {{F1R|MON|2018}}
| {{F1R|CAN|2018}}
| {{F1R|FRA|2018}}
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| {{F1R|GBR|2018}}
| {{F1R|GER|2018}}
| {{F1R|HUN|2018}}
| {{F1R|BEL|2018}}
| {{F1R|ITA|2018}}
| {{F1R|SIN|2018}}
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| {{F1R|USA|2018}}
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| {{F1R|BRA|2018}}
| {{F1R|ABD|2018}}
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''655'''
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"|'''1.'''
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Lewis Hamilton|L. Hamilton}}
| 44
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"|'''1'''
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFDF9F"| '''''3'''''
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|-
|style="text-align:left"| {{FIN|Valtteri Bottas|V. Bottas}}
| 77
|style="background:#DFFFDF"| 8
|style="background:#DFDFDF"| ''2''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#CFCFFF"| 14*
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFFFDF"| ''7''
|style="background:#EFCFFF"| '''<small>DNF</small>'''
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFDFDF"| '''''2'''''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| ''5''
|style="background:#DFFFDF"| 5
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|2019]]
! rowspan="3"| [[Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+|F1 W10<br />EQ Power+]]
|colspan="2"|
| {{F1R|AUS|2019}}
| {{F1R|BRN|2019}}
| {{F1R|CHN|2019}}
| {{F1R|AZE|2019}}
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| {{F1R|MON|2019}}
| {{F1R|CAN|2019}}
| {{F1R|FRA|2019}}
| {{F1R|AUT|2019}}
| {{F1R|GBR|2019}}
| {{F1R|GER|2019}}
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| {{F1R|ITA|2019}}
| {{F1R|SIN|2019}}
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| {{F1R|MEX|2019}}
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| {{F1R|BRA|2019}}
| {{F1R|ABD|2019}}
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''739'''
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''1.'''
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Lewis Hamilton|L. Hamilton}}
| 44
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#DFFFDF"| '''9'''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFDF9F"| ''3''
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFDF9F"| ''3''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFFFDF"| 7
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|-
|style="text-align:left"| {{FIN|Valtteri Bottas|V. Bottas}}
| 77
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| ''4''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 8
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#EFCFFF"| <small>''DNF''</small>
|style="background:#DFFFDF"| 4
|}
<div style="font-size:smaller;">
{{Legende Rennergebnisse}}
</div>

==== Seit 2020 ====
{| class="wikitable" style="text-align:center; font-size:95%; width:100%;"
|-
! Saison 
! style="width:105px"|Chassis 
! style="width:120px"|Fahrer
! style="width:40px"|Nr. 
! 1 !! 2 !! 3 !! 4 !! 5 !! 6 !! 7 !! 8 !! 9 !! 10 !! 11 !! 12 !! 13 !! 14 !! 15 !! 16 !! 17 !! 18 !! 19 !! 20 !! 21 !! 22 !! Punkte !! Rang
|-
! rowspan="4"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]]
! rowspan="4"| [[Mercedes-AMG F1 W11 EQ Performance|F1 W11<br />EQ Performance]]
|colspan="2"|
| {{F1R|AUT|2020}}
| {{F1R|STY|2020}}
| {{F1R|HUN|2020}}
| {{F1R|GBR|2020}}
| {{F1R|YEA|2020}}
| {{F1R|ESP|2020}}
| {{F1R|BEL|2020}}
| {{F1R|ITA|2020}}
| {{F1R|TUS|2020}}
| {{F1R|RUS|2020}}
| {{F1R|EIF|2020}}
| {{F1R|POR|2020}}
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| {{F1R|BRN|2020}}
| {{F1R|SAC|2020}}
| {{F1R|ABD|2020}}
|
|
|
|
|
|style="background:#FFFFBF" rowspan="4"| '''573'''
|style="background:#FFFFBF" rowspan="4"| '''1.'''
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Lewis Hamilton|L. Hamilton}}
| 44
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFDFDF"| ''2''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFFFDF"| '''''7'''''
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#FFDF9F"| '''3'''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
| <small>INJ<br /></small><ref group="E">Hamilton konnte aufgrund eines positiven [[Corona-Test]]s nicht antreten.</ref>
|style="background:#FFDF9F"| 3
|
|
|
|
|
|-
| style="text-align:left" | {{GBR|George Russell (Rennfahrer)|G. Russell}}
| 63
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| style="background:#DFFFDF" | ''9''
|
|
|
|
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{FIN|Valtteri Bottas|V. Bottas}}
| 77
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#CFCFFF"| 11
|style="background:#FFDF9F"| '''3'''
|style="background:#FFDF9F"| ''3''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#EFCFFF"| <small>'''DNF'''</small>
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFDFDF"| '''2'''
|style="background:#CFCFFF"| 14
|style="background:#DFFFDF"| 8
|style="background:#DFFFDF"| '''8'''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|
|
|
|
|
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]]
! rowspan="3"| [[Mercedes-AMG F1 W12 E Performance|F1 W12<br />E Performance]]
|colspan="2"|
| {{F1R|BRN|2021}}
| {{F1R|EMI|2021}}
| {{F1R|POR|2021}}
| {{F1R|ESP|2021}}
| {{F1R|MON|2021}}
| {{F1R|AZE|2021}}
| {{F1R|FRA|2021}}
| {{F1R|STY|2021}}
| {{F1R|AUT|2021}}
| {{F1R|GBR|2021}}
| {{F1R|HUN|2021}}
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| {{F1R|ITA|2021}}
| {{F1R|RUS|2021}}
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| {{F1R|USA|2021}}
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| {{F1R|SAO|2021}}
| {{F1R|QAT|2021}}
| {{F1R|SAU|2021}}
| {{F1R|ABD|2021}}
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''613,5'''
|style="background:#FFFFBF" rowspan="3"| '''1.'''
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Lewis Hamilton|L. Hamilton}}
| 44
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#DFDFDF"| '''''2'''''
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"| '''1'''
|style="background:#DFFFDF"| ''7''
|style="background:#CFCFFF"| 15
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFDFDF"| ''2''
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFFFBF" | {{0|<sup>2</sup>}}1<sup>2</sup>
|style="background:#DFDFDF"| '''''2'''''
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFDFDF"| ''2''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFFFBF"| 1
|style="background:#FFFFBF"| ''1''
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#DFDFDF"| 2
|-
|style="text-align:left"| {{FIN|Valtteri Bottas|V. Bottas}}
| 77
|style="background:#FFDF9F"| ''3''
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#FFDF9F"| '''''3'''''
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#CFCFFF"| 12
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFDF9F" | {{0|<sup>3</sup>}}3<sup>3</sup>
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#CFCFFF"| 12
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#FFDF9F"| '''''3'''''
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#FFFFBF"| '''''1'''''
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#CFCFFF"| '''''15'''''
|style="background:#FFDF9F" | {{0|<sup>1</sup>}}3<sup>1</sup>
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 6
|-
! rowspan="3"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2022|2022]]
! rowspan="3"| [[Mercedes-AMG F1 W13 E Performance|F1 W13<br />E Performance]]
|colspan="2"|
| {{F1R|BRN|2022}}
| {{F1R|SAU|2022}}
| {{F1R|AUS|2022}}
| {{F1R|EMI|2022}}
| {{F1R|MIA|2022}}
| {{F1R|ESP|2022}}
| {{F1R|MON|2022}}
| {{F1R|AZE|2022}}
| {{F1R|CAN|2022}}
| {{F1R|GBR|2022}}
| {{F1R|AUT|2022}}
| {{F1R|FRA|2022}}
| {{F1R|HUN|2022}}
| {{F1R|BEL|2022}}
| {{F1R|NED|2022}}
| {{F1R|ITA|2022}}
| {{F1R|SIN|2022}}
| {{F1R|JPN|2022}}
| {{F1R|USA|2022}}
| {{F1R|MEX|2022}}
| {{F1R|SAO|2022}}
| {{F1R|ABD|2022}}
|style="background:#FFDF9F" rowspan="3"| ''371''
|style="background:#FFDF9F" rowspan="3"| ''3.''
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|Lewis Hamilton|L. Hamilton}}
| 44
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 10
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#CFCFFF"| 13
|style="background:#DFFFDF"| 6
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#DFFFDF"| 8
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#FFDF9F"| ''3''
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#DFDFDF"| ''2''
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFFFDF"| 5
|
|
|
|
|
|
|-
|style="text-align:left"| {{GBR|George Russell (Rennfahrer)|G. Russell}}
| 63
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 5
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#EFCFFF"| <small>DNF</small>
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#FFDF9F"| 3
|style="background:#FFDF9F"| '''3'''
|style="background:#DFFFDF"| 4
|style="background:#DFDFDF"| 2
|style="background:#FFDF9F"| 3
|
|
|
|
|
|
|}
<div style="font-size:smaller;">
{{Legende Rennergebnisse}}
<references group="E" />
</div>

==== Kundenauto beim Indianapolis 500 ====
[[Datei:Mercedes w154 indianapolis.jpg|mini|[[Mercedes-Benz W 154|Mercedes W 154]] bei den 500 Meilen von Indianapolis 1947]]
Zwischen 1947 und 1957 setzten Privatiers vereinzelt einen, in den Nachkriegswirren in der [[Tschechoslowakei]] erworbenen, [[Mercedes-Benz W&nbsp;154]] mit der Chassisnummer 9 beim [[Indianapolis 500|500-Meilen-Rennen von Indianapolis]] ein. Der Vorkriegs-Silberpfeil aus dem Jahr 1938 wurde [[Indianapolis 500 1947|1947]] und [[Indianapolis 500 1948|1948]] von Teamchef [[Don Lee]] im [[Indianapolis Motor Speedway|Brickyard]] eingesetzt. Das kleine Privatteam war mit dem aufwändigen Betrieb des W&nbsp;154 und seinem V12-Motor letztlich technisch wie personell überfordert. Das Auto fiel folgerichtig in beiden Rennen technisch bedingt aus. Das Chassis wurde [[Indianapolis 500 1949|1949]] nochmals von [[Joel Thorne]] eingesetzt, konnte sich jedoch nicht qualifizieren.<ref>{{Internetquelle |autor=Henri Greuter |url=http://8w.forix.com/penske-mercedes-pc23-mercedes.html |titel=Mercedosaurus Rex at Indianapolic Park Part 3: Mercedes, Benz and Mercedes-Benz at Indianapolis up until 1993 |hrsg=8W |datum=2012-12-13 |abruf=2019-02-26}}</ref> Das Rennen 1949 schaute sich Mercedes-Rennleiter Alfred Neubauer vor Ort an, um ein mögliches zukünftiges Werks-Engagement von Mercedes in Indianapolis zu prüfen. Dazu sollte es jedoch trotz der umfangreichen Motorsportoffensive der Marke Anfang der 1950er-Jahre nicht kommen.

[[Automobil-Weltmeisterschaft 1957|1957]] tauchte das Chassis des W&nbsp;154 erneut beim Indianapolis&nbsp;500 auf. Angetrieben wurde das Auto mittlerweile jedoch von einem [[Jaguar]] Reihensechszylinder. Das Indianapolis 500 war von [[Automobil-Weltmeisterschaft 1950|1950]] bis [[Automobil-Weltmeisterschaft 1960|1960]] offizieller Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft, sodass es sich formal um den einzigen Einsatz eines Mercedes-Kundenautos in der Formel 1 handelte. Das Fahrzeug wurde jedoch durchgängig privat eingesetzt und ist damit unabhängig vom Mercedes-Werkseinsatz zu betrachten und taucht nicht in der Statistik des Konstrukteurs Mercedes auf.

{| class="wikitable" style="text-align:center; font-size:95%; width:60%;"
|-
! Saison 
! style="width:105px"|Chassis 
! style="width:120px"|Fahrer 
! style="width:40px"|Nr.
! 1 !! 2 !! 3 !! 4 !! 5 !! 6 !! 7 !! 8 !! Punkte !! Rang
|-

! rowspan="2"| [[Automobil-Weltmeisterschaft 1957|1957]]
! rowspan="2"| [[Mercedes-Benz W 154|W 154]]
| colspan="2"|
{{Automobil-Weltmeisterschaft 1957}}
|style="background:#CFCFFF" rowspan="2"| '''—'''
|style="background:#CFCFFF" rowspan="2"| '''—'''<ref group="F">Die Konstrukteursweltmeisterschaft wurde erst 1958 eingeführt.</ref>
|-
|style="text-align:left"| {{USA|Danny Kladis|D. Kladis}}
| 84<ref group="F">Startnummer 84 im Qualifying zum Indianapolis 500 1957.</ref>
|
|
|style="background:#FFCFCF"| <small>DNQ</small>
|
|
|
|
|
|}
<div style="font-size:smaller;">
{{Legende Rennergebnisse}}
<references group="F" />
</div>

=== Rekorde in der Formel 1 ===
<small>Stand: Saisonende 2021</small>
[[Datei:GP MONZA 2014 (15190772712).jpg|mini|Siegerehrung nach dem Doppelsieg beim [[Großer Preis von Italien 2014|Großen Preis von Italien 2014]]]]
{| class="wikitable" style="width:60%"
! Rekord
! style="width:130px" |Rekordwert
! style="width:130px" |Saison
|-
| meiste Fahrer-Weltmeisterschaften in Folge
|style="text-align:center"|'''7'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]]
|- style="background:#F7F6A8;"
| meiste Konstrukteurs-Weltmeisterschaften in Folge
|style="text-align:center"|'''8'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]]
|-
| meiste Grand-Prix-Siege eines Konstrukteurs in einer Saison
|style="text-align:center"|'''19'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]]
|-
| meiste Doppelsiege eines Konstrukteurs in einer Saison
|style="text-align:center"|'''12'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]]
|-
| meiste Pole-Positions eines Konstrukteurs in einer Saison
|style="text-align:center"|'''20'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]]
|-
| meiste Podiumsplatzierungen eines Konstrukteurs in einer Saison
|style="text-align:center"|'''33'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]]
|-
| meiste Punkte eines Konstrukteurs in einer Saison
|style="text-align:center"|'''765'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]]
|-
| meiste Doppelsiege in Folge<ref group="G">Geteilt mit der [[Scuderia Ferrari]]</ref>
|style="text-align:center"|'''5'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]]<br /> [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]]<br /> [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|2019]]
|-
| meiste Doppelsiege in Folge zu Saisonbeginn
|style="text-align:center"|'''5'''
|style="text-align:center"| [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|2019]]
|- style="background:#F7F6A8;"
| höchste Quote an Rennsiegen aller Konstrukteure
|style="text-align:center"|'''49,8 %'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1954|1954]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]]
|- style="background:#F7F6A8;"
| höchste Quote an Doppelsiegen aller Konstrukteure
|style="text-align:center"|'''23,3 %'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1954|1954]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]]
|- style="background:#F7F6A8;"
| höchste Quote an Pole-Positions aller Konstrukteure
|style="text-align:center"|'''54,2 %'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1954|1954]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]]
|-
| meiste GP in Folge mindestens eine Runde geführt
|style="text-align:center"|'''39'''
|style="text-align:center"|[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|2018]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]]
|}
<div style="font-size:smaller;">
Laufende Rekorde sind gelb dargestellt.
<references group="G" />
</div>

== Auszeichnungen ==
2015 bekam Mercedes als erstes Team überhaupt die ''Lorenzo Bandini Trophäe'' für besondere Leistungen im Motorsport verliehen. Die Auszeichnung bezog sich auf den Gewinn der Fahrer- und Konstrukteursweltmeisterschaft 2014.<ref>{{Internetquelle |autor=Gerald Dirnbeck |url=https://www.formel1.de/news/news/2015-08-19/auszeichnung-fuer-2014-bandini-trophaee-fuer-mercedes |titel=Auszeichnung für 2014: Bandini-Trophäe für Mercedes |hrsg=formel1.de |datum=2015-08-19 |abruf=2019-02-12}}</ref>

Das Mercedes-Werksteam gewann im Frühjahr 2018 den [[Laureus World Sports Awards|Laureus World Sports Award]] als ''Mannschaft des Jahres'' für den Gewinn des vierten Konstrukteurstitels in Folge in der Saison 2017.<ref>{{Internetquelle |autor=Dominik Sharaf |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/laureus-award-mercedes-als-team-des-jahres-ausgezeichnet-18030709 |titel=Laureus-Award: Mercedes als Team des Jahres ausgezeichnet |hrsg=motorsport-total.com |datum=2018-03-07 |abruf=2019-02-12}}</ref>

Im Februar 2020 gewann [[Lewis Hamilton]] für seine Leistungen in der [[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|Saison 2019]] und seine bis dato sechs Fahrertitel den Laureus Award als ''Sportsman of the Year'', gemeinsam mit [[Lionel Messi]]. Erstmals in der Geschichte wurde der Titel aufgrund gleicher Anzahl an Stimmen geteilt. Hamilton gewann alle seine Titel und Rennen mit Mercedes-Motoren. Letztmals wurde 2014 mit [[Sebastian Vettel]] ein Motorsportler ausgezeichnet.<ref>{{Internetquelle |autor=Robert Seiwert |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-261413-laureus-2020-lewis-hamilton-sophia-floersch-gewinnen-awards/ |titel=Laureus 2020: Lewis Hamilton und Sophia Flörsch gewinnen Awards |hrsg=motorsport-magazin.com |datum=2020-02-17 |abruf=2020-03-26}}</ref>

== Übersicht des aktuellen Personals ==
Das Team beschäftigte Anfang 2022 nach eigenen Angaben mehr als 950 Mitarbeiter<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.mercedesamgf1.com/de/team/standorte/brackley/ |titel=Technology Centre Brackley |werk=mercedesamgf1.com |datum= |abruf=2022-02-21}}</ref> im Chassis-Werk am Standort [[Brackley]]. Das deckt sich mit weiteren Angaben verschiedener Quellen<ref>{{Internetquelle |autor=Christian Nimmervoll |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/wir-sind-committet-warum-die-formel-1-fuer-mercedes-sinn-ergibt-19120505 |titel="Wir sind committet": Warum die Formel 1 für Mercedes Sinn ergibt |werk=motorsport-total.com |datum=2020-12-05 |abruf=2020-03-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/teams-und-fahrer/team/mercedes |titel=Mercedes-AMG Petronas Formula One Team |werk=motorsport-total.com |datum= |abruf=2020-03-21}}</ref>. Im Motorenwerk in [[Brixworth]] kamen weitere rund 700 Mitarbeiter hinzu.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.mercedesamgf1.com/de/team/standorte/brixworth/ |titel=Technology Centre Brixworth |werk=mercedesamgf1.com |datum= |abruf=2022-02-21}}</ref>

[[Datei:Toto Wolff 2014.jpg|mini|[[Toto Wolff]] ist seit 2013 Motorsportdirektor von [[Mercedes-Benz (Motorsport)|Mercedes-Benz]]]]
{| class="wikitable"
! Aufgabenbereich !! style="width:15em" | Name
|-
| rowspan="2"| Stammfahrer || {{GBR|Ziel=Lewis Hamilton}}
|-
| {{GBR|George Russell (Rennfahrer)|George Russell}}
|-
| rowspan="2" |Simulator- und Ersatzfahrer
| {{BEL|Ziel=Stoffel Vandoorne}}
|-
| {{NLD|#|}} [[Nyck de Vries]]
|-
| Teamchef und Geschäftsführer / Motorsportdirektor [[Mercedes-Benz (Motorsport)|Mercedes-Benz]] || {{AUT|Ziel=Toto Wolff}}
|-
| Vorsitzender des Aufsichtsrats || {{DEU|Markus Schäfer (Manager)|Markus Schäfer}}
|-
| Teammanager || {{GBR|Ziel=Ron Meadows}}
|-
| Technischer Direktor übergeordnet / Entwicklungsleiter || {{GBR|James Allison (Ingenieur)|James Allison}}
|-
| Technischer Direktor im Tagesgeschäft / Technologiedirektor || {{GBR|#}} Mike Elliott<ref>{{Internetquelle |autor=Norman Fischer |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/news/mercedes-jagt-titel-nummer-9-w13-wieder-ein-silberpfeil-22021803 |titel=Mercedes jagt Titel Nummer 9: W13 wieder ein Silberpfeil |werk=motorsport-total.com |datum=2022-02-18 |abruf=2022-02-21}}</ref>
|-
| Betriebsdirektor || {{GBR|#}} Rob Thomas
|-
| Performance-Direktor || {{FRA|#}} Loïc Serra
|-
| Chefingenieur || {{GBR|#}} Phil Prew
|-
| Chefdesigner || {{GBR|#}} John Owen<!-- bitte präzisieren -->
|-
| Chefaerodynamiker || {{ITA|#}} Lorenzo Sassi
|-
| Chefingenieur Digitale Transformation || {{GBR|Ziel=Geoffrey Willis}}
|-
| Chefingenieur für Simulation und Entwicklung || {{GBR|#}} Giles Wood
|-
| Chefstratege || {{GBR|#}} James Vowles
|-
| Leitender Renningenieur || {{GBR|Ziel=Andrew Shovlin}}
|-
| Renningenieur Hamilton || {{GBR|#}} Peter Bonnington
|-
| Renningenieur Russell || {{ITA|#}} Riccardo Musconi
|-
| Geschäftsführer des [[Mercedes AMG High Performance Powertrains|Motorenwerks]] || {{GBR|Ziel=Hywel Thomas}}
|-
| Vorstandsvorsitzender [[Mercedes-Benz Group]] || {{SWE|Ziel=Ola Källenius}}
|-
! colspan="2" class="small" style="text-align:center"| Stand: Saisonanfang 2022<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.motorsport-total.com/formel-1/teams-und-fahrer/team/mercedes |titel=Mercedes-AMG Petronas Formula One Team |werk=motorsport-total.com |datum= |abruf=2022-02-21}}</ref>
|}

== Juniorprogramm ==
2016 wurde mit der Etablierung eines offiziellen Nachwuchsprogramms an die Tradition des Mercedes-Juniorenprogramms aus den 1990er Jahren angeknüpft, mit dem damals Fahrer wie [[Karl Wendlinger]], [[Michael Schumacher]] oder [[Heinz-Harald Frentzen]] gefördert wurden. 2022 tritt mit [[George Russell (Rennfahrer)|George Russell]] erstmals ein ehemaliger Juniorenfahrer als Stammpilot im Werksteam an. Weitere ehemalige Junioren wie [[Pascal Wehrlein]] oder [[Esteban Ocon]] schafften den Sprung in die Formel 1.

Aktuell fördert Mercedes-Benz sieben Nachwuchsfahrer im Rahmen des Grand-Prix-Sports:
{| class="wikitable" style="width:60%"
! Fahrer
! Jahrgang
! Zeitraum
! Aktuelle Serie
! style="width:210px" | Erfolge
|-
|{{DNK|Ziel=Frederik Vesti}}
|style="text-align:center"| 2002
|style="text-align:center"| seit 2021
|[[FIA-Formel-2-Meisterschaft|Formel 2]]
|2017 Dänische Formel 4 (2.)<br />2020 Formel 3 (4.)
|-
|{{EST|Paul Aron (Rennfahrer)|Paul Aron}}
|style="text-align:center"| 2004
|style="text-align:center"| seit 2021
| [[Formula Regional European Championship|Formel Renault Eurocup]]
| 2019 Italienische Formel 4 (3.)
|-
| {{ITA|#}} Andrea Kimi Antonelli
|style="text-align:center"| 2006
|style="text-align:center"| seit 2019
| Italienische Formel 4
| Nationale Titel
|-
| {{GBR|#}} Daniel Guinchard
|style="text-align:center"| 2006
|style="text-align:center"| seit 2022
| Britische Formel 4
|
|-
| {{USA|#}}/{{JAM|#}} Alex Powell
|style="text-align:center"| 2007
|style="text-align:center"| seit 2019
| Kartsport
| Nationale Titel
|-
|{{CHN|#}} Yuanpu Cui
|style="text-align:center"| 2008
|style="text-align:center"| seit 2021
| Kartsport
|
|-
| {{ESP|#}} Luna Fluxa
|style="text-align:center"| 2010
|style="text-align:center"| seit 2022
| Kartsport
|
|-
! colspan="5" class="small" style="text-align:center"| Stand: Saison 2022<ref>{{Internetquelle |autor=Isabelle Grasser |url=https://www.motorsport-magazin.com/formel1/news-275559-formel-1-erstmals-eine-fahrerin-im-mercedes-junior-programm/ |titel=Formel 1: Erstmals eine Fahrerin im Mercedes Junior-Programm |hrsg=Motorsport.com |datum=2022-02-16 |abruf=2022-02-16}}</ref>
|}

== Aktuelle Sponsoren ==
[[Datei:Valtteri Bottas 2017 Catalonia test (27 Feb-2 Mar) Day 3.jpg|mini|Das klassische Farbdesign der modernen Silberpfeile]]
[[Datei:Petronas logo.svg|mini|Der malaysische Mineralölkonzern [[Petronas]] ist seit dem Wiedereinstieg 2010 Titelsponsor des Teams]]

{| class="wikitable" style="width:60%"
|- class="hintergrundfarbe5"
! style="width:220px"| Sponsoring !! Unternehmen
|-
| '''Title Partner'''||
* {{MYS|Petronas|Petronas}}
|-
| '''Principle Partner'''||
* {{GBR|Ziel=Ineos}}
|-
| '''Team Partners'''||<div style="column-width:15em"> <!-- Beachte: kein Parameter -->
* {{CHE|Ziel=UBS}}
* {{DEU|Teamviewer (Unternehmen)|Teamviewer}}
* {{USA|#}} Crowd Strike
* {{BHS|FTX (Unternehmen)|FTX}}
* {{USA|Hewlett-Packard|Hewlett Packard Enterprise}}
* {{CHE|International Watch Company|IWC Schaffhausen}}
* {{USA|Ziel=Ritz-Carlton}}
* {{USA|Ziel=AMD}}
* {{USA|Ziel=Monster Energy}}
* {{USA|#}} Pure Storage
* {{NLD|#}}/{{USA|Tommy Hilfiger Corporation|Tommy Hilfiger}}
* {{USA|Ziel=TIBCO}}
</div>
|-
| '''Team Suppliers'''||<div style="column-width:15em"> <!-- Beachte: kein Parameter -->
* {{DEU|Puma (Sportartikelhersteller)|Puma}}
* {{ITA|#}} Police (Eyewear)
* {{ITA|Ziel=OZ Racing}}
* {{JPN|#}} Endless Brakes
* {{USA|Axalta Coating Systems|Axalta}}
* {{GBR|#}} Belstaff
* {{ITA|Ziel=Pirelli}}
</div>
|-
! colspan="2" class="small" style="text-align:center"| Stand: Saisonanfang 2022<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.mercedesamgf1.com/de/partner/ |titel=Mercedes-AMG Petronas Formula One Team - Partners |werk=mercedesamgf1.com |datum= |abruf=2022-02-17}}</ref>
|}

== Alle Formel-1-Autos von Mercedes ==
Der Buchstabe ''W'' als Abkürzung für ''Wagen'' steht bei Mercedes-Benz in Kombination mit einer Nummer seit jeher für die interne Bezeichnung der einzelnen Baureihen. Analog wurden die Motoren früher mit einem ''M'' abgekürzt. Anfangs folgte die Nummernvergabe keinem Muster, seit dem Wiedereinstieg 2010 werden die Rennwagen fortlaufend nummeriert. Durch verschiedene Namenszusätze können sie von den Vorkriegsmodellen mit gleicher Nummer unterschieden werden.

<gallery mode="packed" heights="105" caption="1954–1955">
KlingK-MB-W196-1976.jpg|[[Mercedes-Benz W 196|'''W 196''']]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 1954|1954]]–[[Formel-1-Weltmeisterschaft 1955|1955]])
</gallery>
<gallery mode="packed" heights="105" caption="2010–2013">
Nico Rosberg 2010 Spain.jpg|[[Mercedes MGP W01|MGP '''W01''']]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2010|2010]])
Nico Rosberg (6196190698).jpg|[[Mercedes MGP W02|MGP '''W02''']]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2011|2011]])
2012 Canadian GP - Nico Rosberg Mercedes 02.jpg|[[Mercedes F1 W03|F1 '''W03''']]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2012|2012]])
Nico Rosberg 2013 Britain FP3.jpg|[[Mercedes F1 W04|F1 '''W04''']]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2013|2013]])
</gallery>
<gallery mode="packed" heights="105" caption="2014–2016">
Lewis Hamilton 2014 China Race.jpg|[[Mercedes F1 W05 Hybrid|F1 '''W05''' Hybrid]]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2014|2014]])
150704 F1 British Grand Prix Day Three-303 (18869766084).jpg|[[Mercedes F1 W06 Hybrid|F1 '''W06''' Hybrid]]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2015|2015]])
Rosberg Austria 2016.jpg|[[Mercedes F1 W07 Hybrid|F1 '''W07''' Hybrid]]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2016|2016]])
</gallery>
<gallery mode="packed" heights="105" caption="2017–2021">
2017 British Grand Prix (35804234871).jpg|[[Mercedes-AMG F1 W08 EQ Power+|F1 '''W08''' EQ Power+]]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2017|2017]])
Valtteri Bottas-Test Days Circuit Barcelona (1).jpg|[[Mercedes-AMG F1 W09 EQ Power+|F1 '''W09''' EQ Power+]]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2018|2018]])
Valtteri Bottas-Mercedes AMG-2019 (8).jpg|[[Mercedes-AMG F1 W10 EQ Power+|F1 '''W10''' EQ Power+]]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2019|2019]])
Valtteri Bottas 2020 Tuscan Grand Prix - race day.jpg|[[Mercedes-AMG F1 W11 EQ Performance|F1 '''W11''' EQ Performance]]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2020|2020]])
FIA F1 Austria 2021 Nr. 44 Hamilton (side).jpg|[[Mercedes-AMG F1 W12 E Performance|F1 '''W12''' E Performance]]<br />([[Formel-1-Weltmeisterschaft 2021|2021]])
</gallery>

== Siehe auch ==
* [[Mercedes-Benz (Motorsport)]], Motorsportaktivitäten von Mercedes-Benz
* [[Mercedes AMG High Performance Powertrains]], Mercedes-Benz als Motorenlieferant in der Formel 1
* [[Silberpfeil]]

== Literatur ==
* Günter Engelen: ''Mercedes-Benz Renn- und Sportwagen; seit 1894'', 1. Auflage. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-613-03206-4.
* Trevor Legate: ''Faszination Mercedes-Benz''. Parragon Books Ltd., Bath, UK 2009, ISBN 978-1-4075-5933-9.
* Rainer W. Schlegelmilch, Hartmut Lehbrink: ''Mercedes Sport''. Tandem Verlag GmbH, Potsdam, ISBN 978-3-8427-0266-0.
* Jörg Walz: ''Geschichte des Motorsports''. Delius Klasing Verlag GmbH, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-3275-5.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Mercedes (racing team)|Mercedes Grand Prix}}
* [http://www.mercedes-gp.com/ Offizielle Homepage des Teams]

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

{{Navigationsleiste Übersicht aktuelle Formel-1-Teams}}

[[Kategorie:Mercedes F1| ]]
[[Kategorie:Formel-1-Team]]
[[Kategorie:Unternehmen (West Northamptonshire)]]
[[Kategorie:Sport (Brackley)]]
[[Kategorie:Motorsport (Vereinigtes Königreich)]]