Quelltext der Seite Nathalie Lambert

{{Infobox Shorttracker
<!-- Allgemeine Informationen -->
| kurzname = Nathalie Lambert
| bild = 
| langname = Nathalie Brigitte Lambert
| nation = {{CAN}}
| geburtstag = 1. Dezember 1963 ({{Alter|1963|12|01}} Jahre)
| geburtsort = [[Montreal]]
| geburtsland = [[Kanada]]
| groesse = 170
| gewicht = 
| beruf =
| sterbedatum =
| sterbeort =
| sterbeland =
<!-- Karriere -->
| disziplin = 
| verein = 
| trainer = [[Yves Nadeau]] (1982 bis 1994)
| nationalkader = 1981
| bestzeit = 
<!-- Status-Kürzel: a für aktiv, g für gesperrt, n für nicht aktiv, v für verstorben, z für zurückgetreten -->
| status = z
| karriereende = 1997
<!-- Medaillen -->
| Medaillenspiegel = 
{{Medaillenspiegel |Olympia-Medaillen|1|2|0}}
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{{Medaillen Wintersport| Wo = Olympische Winterspiele
| Gold | [[Olympische Winterspiele 1992/Shorttrack|1992 Albertville]] | 3000&nbsp;m Staffel
| Silber | [[Olympische Winterspiele 1994/Shorttrack|1994 Lillehammer]] | 1000&nbsp;m
| Silber | 1994 Lillehammer | 3000&nbsp;m Staffel
}}
{{Medaillen Wintersport| Wo = Shorttrack-WM
| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1983|1983 Tokio]] | 3000&nbsp;m Staffel
| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1984|1984 Peterborough]] | 3000&nbsp;m Staffel
| Bronze | 1984 Peterborough | Mehrkampf
| Silber | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1985|1985 Amsterdam]] | 3000&nbsp;m Staffel
| Bronze | 1985 Amsterdam | Mehrkampf
| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1986|1986 Chamonix]] | 3000&nbsp;m Staffel
| Silber | 1986 Chamonix | Mehrkampf
| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1987|1987 Montreal]] | 3000&nbsp;m Staffel
| Silber | 1987 Montreal | Mehrkampf
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| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1989|1989 Solihull]] | 3000&nbsp;m Staffel
| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1990|1990 Amsterdam]] | 3000&nbsp;m Staffel
| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1991|1991 Sydney]] | Mehrkampf
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| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1992|1992 Denver]] | 3000&nbsp;m Staffel
| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1993|1993 Peking]] | Mehrkampf
| Gold | 1993 Peking | 3000&nbsp;m Staffel
| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1994|1994 Guildford]] | Mehrkampf
| Gold | 1994 Guildford | 3000&nbsp;m Staffel
| Gold | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1997|1997 Nagano]] | 3000&nbsp;m Staffel
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{{Medaillen Wintersport| Wo = [[Shorttrack-Weltmeisterschaften#Team-Weltmeisterschaften|Team-Weltmeisterschaften]]
| Gold | [[Shorttrack-Teamweltmeisterschaften 1991|1991 Seoul]] | Team
| Gold | [[Shorttrack-Teamweltmeisterschaften 1994|1994 Cambridge]] | Team
| Silber | [[Shorttrack-Teamweltmeisterschaften 1997|1997 Seoul]] | Team
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Bitte nur füllen, wenn bestes Ergebnis mindestens Platz 10.
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| update= 9. Januar 2022
}}

'''Nathalie Lambert''' (* [[1. Dezember]] [[1963]] in [[Montreal]], [[Québec]]) ist eine ehemalige [[Kanada|kanadische]] [[Shorttrack]]erin. Sie gewann 1992 und 1994 drei olympische Medaillen, darunter eine goldene mit der Staffel. Zudem wurde sie 1991, 1993 sowie 1994 dreimal Weltmeisterin im Mehrkampf und errang während ihrer Zeit im Nationalkader zwischen 1981 und 1997 zwölf Staffel-WM-Titel. Lambert ist Mitglied der [[Hall of Fame des kanadischen Sports]] und der [[Canadian Olympic Hall of Fame]].

== Werdegang ==
=== Anfänge (1970er-Jahre) ===
Nathalie Lambert wuchs als älteste von drei Schwestern<ref name="deacon">James Deacon: ''The long nights of Nathalie Lambert.'' In: '' Maclean's'', 3. November 1997, S. 9. Abgerufen am 8. Januar 2022 via [https://www.proquest.com/docview/218466492/EA6439D5D59244E0PQ/4?accountid=196403 ProQuest].</ref> in einer nach eigener Aussage ärmlichen Familie im [[Montreal]]er Arrondissement [[Le Plateau-Mont-Royal]] auf. Als Auslöser ihrer Sportleidenschaft nannte sie im Rückblick auf ihre Karriere die [[Olympische Sommerspiele 1976|Olympischen Sommerspiele 1976]] in ihrer Heimatstadt: Insbesondere die Erfolge der Turnerin [[Nadia Comăneci]] hätten sie inspiriert, sich selbst sportlich zu betätigen.<ref>Terry Bell: ''It all started watching Nadia; Lambert's Olympic experience began when she was 13.'' In: ''The Province'' [Vancouver, British Columbia], 11. Dezember 2007, S. A47. Abgerufen am 7. Januar 2022 via [https://www.proquest.com/docview/269520029/9233AD89A0D04A8BPQ/1?accountid=196403 ProQuest].</ref> Im gleichen Jahr begann Lambert mit dem Eislauftraining in einer neu eröffneten Eishalle in ihrer Nachbarschaft. Mit 13 Jahren bestritt sie ihre ersten Wettkämpfe in verschiedenen Orten der Provinz [[Québec]]. Ihre Konzentration lag anfänglich auf dem [[Eisschnelllauf]] (auf 400-Meter-Bahnen), gleichzeitig trainierte sie aber auch auf den kürzeren 111-Meter-Bahnen, die für Wettkämpfe in der jüngeren Eislaufdisziplin [[Shorttrack]] genutzt wurden.<ref name="montrealer">[https://themontrealeronline.com/2009/11/nathalie-lambert/ ''Nathalie Lambert.''] In: ''The Montrealer.'' 1. November 2009. Abgerufen am 7. Januar 2022.</ref> Lambert betonte in späteren Porträts, sie sei kein sportliches Naturtalent gewesen und habe sich ihre späteren Erfolge erarbeiten müssen.<ref name="udem">Mathieu-Robert Sauvé: [https://nouvelles.umontreal.ca/article/2017/12/07/nathalie-lambert-la-femme-qui-file/ ''Nathalie Lambert, la femme qui file.''] In: ''UdeMNouvelles.'' 7. Dezember 2017. Abgerufen am 7. Januar 2022.</ref>

=== Laufbahn im Nationalkader (1981 bis 1997) ===
1981 erhielt Lambert einen Platz im kanadischen Eisschnelllauf-Nationalkader. Ein Jahr später engagierte der kanadische Verband [[Yves Nadeau]] als Trainer, der bis 1995 für die Shorttrack-Abteilung zuständig war.<ref>[http://www.shorttrackcoach.com/AboutUs.htm Profil von Nadeau] auf shorttrackcoach.com, einer von ihm mitbetriebenen Website. Abgerufen am 7. Januar 2022.</ref> Unter Nadeaus Anleitung wandte sich Lambert zunehmend der Kurzbahn-Disziplin zu<ref>[https://themontrealeronline.com/2009/11/nathalie-lambert/ ''Nathalie Lambert.''] In: ''The Montrealer.'' 1. November 2009. Abgerufen am 7. Januar 2022. Mitte der 1980er-Jahre startete Lambert zwischenzeitlich parallel im Eisschnelllauf und im Shorttrack. [[Eisschnelllauf-Mehrkampfweltmeisterschaft 1985|1985]] und [[Eisschnelllauf-Mehrkampfweltmeisterschaft 1986|1986]] nahm sie jeweils an der [[Eisschnelllauf-Mehrkampfweltmeisterschaft]] teil und belegte den 22. beziehungsweise den 16. Rang. Erst nach einer Beinoperation 1986 konzentrierte sie sich vollständig auf Shorttrack, vgl. ''Lambert's success timely for sport; World skating title culminated decade of dreams, hard work.'' In : ''The Gazette'' [Montreal, Québec], 25. April 1991, S. D12. Abgerufen am 7. Januar 2022 via [https://www.proquest.com/docview/432099522/EDF01D419363423EPQ/8?accountid=196403 ProQuest].</ref> und gewann 1983 als Teil der Frauenstaffel mit [[Sylvie Daigle]], [[Maryse Perreault]] und [[Marie-José Martin]] ihre erste Goldmedaille bei [[Shorttrack-Weltmeisterschaften]]. Die Kanadierinnen nahmen in den 1980er- und den frühen 1990er-Jahren die weltweite Vorrangstellung im Frauen-Shorttrack ein: Mit einer Unterbrechung – 1985 siegte Japan – gewannen die von Nadeau betreuten Athletinnen bis 1994 jedes Jahr das WM-Staffelrennen. Lambert war durchgängig Teil des Teams und wurde somit [[Liste der Weltmeister im Shorttrack#Staffel 2|zwölffache Staffelweltmeisterin]] (inklusive einem letzten Titel 1997 nach Ende der Siegesserie). Zudem wurde sie an der Seite von [[Angela Cutrone]], Sylvie Daigle und [[Annie Perreault]] bei den [[Olympische Winterspiele 1992/Shorttrack|Winterspielen 1992]] in [[Albertville]] Olympiasiegerin mit der Staffel, als Shorttrack erstmals Teil des regulären olympischen Programms war.

Über weite Teile ihrer Karriere stand Lambert in Konkurrenz zu ihrer ein Jahr älteren Teamkollegin [[Sylvie Daigle]]. Im Vergleich zu der kleineren, sprintstarken Daigle war Lambert dem kanadischen Trainer Nadeau zufolge die ausdauerndere Läuferin, benötigte aber dafür länger, um ihre Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Zwischen 1979 und 1990 wurde Daigle fünfmalige Shorttrack-Weltmeisterin im Mehrkampf, während Lambert Mitte der 1980er-Jahre zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen, aber keinen Einzeltitel gewann. Erst bei den [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1991|Weltmeisterschaften 1991]] setzte sich Lambert vor Daigle durch und holte im Alter von 27 Jahren ihre erste Goldmedaille im Mehrkampf. Rückblickend bezeichnete sie freundschaftliche Rivalität zu ihrer Mannschaftskameradin und das gegenseitige Antreiben als eine mögliche Ursache für ihren Erfolg.<ref>Barry Came: ''Friends--Of a Kind.'' In: '' Maclean's'' [Toronto], 3. Februar 1992, S.&nbsp;38–40. Abgerufen am 8. Januar 2022 via [https://www.proquest.com/docview/218439641/FF17DA42F781499EPQ/5?accountid=196403 ProQuest].</ref> Zudem stellte Lambert Ende der 1980er-Jahre ihre Ernährung um, nachdem bei ihr – auch bedingt durch übermäßiges Training – eine schwere [[Anämie]] diagnostiziert worden war.<ref name="montrealer" />

Mit dem Einzel-Weltmeistertitel 1991 begannen die erfolgreichsten Jahre in Lamberts Karriere. [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1993|1993 in Peking]] und [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1994|1994 in Guildford]] feierte sie ihren zweiten beziehungsweise dritten WM-Sieg. Im Vorfeld der [[Olympische Winterspiele 1994/Shorttrack|Olympischen Winterspiele 1994]] in [[Lillehammer]] sah sie die Montrealer ''[[The Gazette (Montreal)|Gazette]]'' als Aushängeschild ihrer in Kanada an öffentlicher Aufmerksamkeit gewinnenden Sportart. Lambert trainierte in der Olympiavorbereitung insbesondere ihre Starttechnik mit dem Krafttrainer [[Charles Poliquin]] und nahm im Vergleich zu den Winterspielen 1992 etwa zehn Kilogramm an Gewicht ab.<ref>Michael Farber: ''Diet-conscious Lambert hopes to feast on Olympic medals.'' In: ''The Gazette'' [Montreal, Québec], 24. Januar 1994, S. C5. Abgerufen am 8. Januar 2022 via [https://www.proquest.com/docview/432554530/5126FAC5D6A942F0PQ/3?accountid=196403 ProQuest].</ref> In Lillehammer gewann sie mit der Staffel und im 1000-Meter-Rennen zwei olympische Silbermedaillen. Über 1000 Meter lief sie das Rennen lange an erster Position, bevor sie in der letzten Runde von der Südkoreanerin [[Chun Lee-kyung]] überholt wurde.<ref>Wayne Scanlan: ''Canada was expected to win six to 10 medals in short-track skating --but, except for Montreal's Nathalie Lambert, the team was a little . . . SHORT ON SUCCESS.'' In: ''Calgary Herald'', 27. Februar 1994, S. D1. Abgerufen am 8. Januar 2022 via [https://www.proquest.com/docview/244280181/74050EDFA02E4438PQ/2?accountid=196403 ProQuest].</ref> Außer der Biathletin [[Myriam Bédard]] holte Lambert als einziges Mitglied des [[Olympische Winterspiele 1994/Teilnehmer (Kanada)|kanadischen Olympiakaders]] zwei Medaillen bei den Winterspielen 1994.

Nach dem Winter 1994 zog sich Lambert für knapp zwei Jahre vom aktiven Sport zurück und arbeitete unter anderem als Motivationsrednerin, ehe sie im Februar 1996 bei den kanadischen Meisterschaften ihr Comeback gab.<ref>''Canadian bobsled team jumps to early lead in world event.'' In: ''Toronto Star'', 17. Februar 1996, S. F6. Abgerufen am 8. Januar 2022 via [https://www.proquest.com/docview/437408003/DD696ACE6FCF4798PQ/11?accountid=196403 ProQuest].</ref> Ab Sommer 1997 litt Lambert über mehrere Monate an einer [[Schlafstörung]]. Zudem trennte sie sich in dem Jahr von ihrem langjährigen Freund (ihrem Mannschaftskollegen [[Frédéric Blackburn]]) und ihre Mutter starb im Alter von 63 Jahren an einem [[Herzinfarkt]]. Im November 1997 brach sich Lambert bei einem internationalen Wettkampf in [[Groningen]] den Knöchel. Unmittelbar danach schloss sie eine Teilnahme an den [[Olympische Winterspiele 1998|Olympischen Winterspielen 1998]] aus und beendete ihre aktive Laufbahn.<ref>Jenish D’Arcy: ''The end of a dream.'' In: ''Maclean’s'', 24. November 1997, S. 112. Abgerufen am 8. Januar 2022 via [https://www.proquest.com/docview/218461385/17EBC087386D4803PQ/2?accountid=196403 ProQuest].</ref>

=== Nach der aktiven Karriere (seit 1998) ===
Während der Winterspiele 1998 kommentierte Lambert die Wettkämpfe für [[CBC/Radio-Canada|Radio Canada]] und war auch im Anschluss weiter sportjournalistisch für den franko-kanadischen Fernsehsender [[Réseau des sports]] (RDS) tätig.<ref name="montrealer" /> 1999 wurde sie Kommunikations- und Marketingdirektorin beim Montrealer ''MAA Club Sportif''. Sie produzierte mehrere Dance-Fitness-DVDs und veröffentlichte ein Buch über die Bedeutung von Fitness und körperlicher Aktivität. Durch Überbeanspruchung ihrer Kniegelenke im Training erkrankte Lambert während ihrer aktiven Laufbahn an [[Arthrose]], weswegen sie sich in der ''Arthritis Society of Quebec'' engagierte.<ref>[https://olympic.ca/2009/11/25/all-about-nathalie-lambert/ ''All About Nathalie Lambert''] auf olympic.ca. 25. November 2009. Abgerufen am 8. Januar 2022.</ref><ref name="montrealer" /> Bei den [[Olympische Winterspiele 2010|Olympischen Winterspielen 2010]] in Vancouver fungierte Lambert als [[Chef de Mission]] der kanadischen Delegation, nachdem sie dieses Amt [[Olympische Sommerspiele 2004|sechs Jahre zuvor]] in Athen bereits stellvertretend ausgeübt hatte.<ref>Terry Bell: ''Fast facts.'' In: ''The Province'' [Vancouver, British Columbia], 11. Dezember 2007, S. A47. Abgerufen am 8. Januar 2022 via [https://www.proquest.com/docview/269520100/3482F687881E4682PQ/1?accountid=196403 ProQuest].</ref>

Lambert ist verheiratet und Mutter von zwei aus China stammenden, Anfang der 2000er-Jahre adoptierten Töchter. Über den Adoptionsprozess und ihr Familienleben veröffentlichte sie 2013 ein Buch („Ma famille d'ici et d'ailleurs“).<ref>[https://secure.sogides.com/editeurs/2/2/articles/art_7843.pdf ''La plus grande victoire de Nathalie.''] In: ''Le Journal de Montréal.'' 19. März 2013. Abgerufen am 9. Januar 2022 auf sogides.com.</ref>

== Würdigung ==
Als langjähriges Mitglied des Nationalkaders und eine der historisch erfolgreichsten kanadischen Eisläuferinnen erfuhr Lambert verschiedene Ehrungen. Während ihrer aktiven Laufbahn zeichnete sie der kanadische Verband ''Speed Skating Canada'' 1986 als Eisschnellläuferin des Jahres (auf der Langstrecke) aus<ref>[https://www.speedskating.ca/about/awards/athlete-awards/skater-of-the-year-long-track ''Long Track Athlete of the Year''] auf speedskating.ca. Abgerufen am 9. Januar 2022.</ref> und 1987 sowie durchgängig von 1990 bis 1994 als Shorttrackerin des Jahres.<ref>[https://www.speedskating.ca/about/awards/athlete-awards/skater-of-the-year-short-track ''Short Track Athlete of the Year''] auf speedskating.ca. Abgerufen am 9. Januar 2021. 1991 teilten sich Lambert und Daigle die Auszeichnung.</ref> Diese Auszeichnung erhielt ab 2019 den Namen ''Nathalie Lambert Award''.<ref>[https://www.speedskating.ca/news-and-info/news/dozens-honoured-at-speed-skating-canadas-2019-awards-banquet ''Dozens Honoured at Speed Skating Canada’s 2019 Awards Banquet''] auf speedskating.ca. 10. Juni 2019. Abgerufen am 9. Januar 2022.</ref> 1992 war Lambert [[Liste der Fahnenträger der kanadischen Mannschaften bei Olympischen Spielen|kanadische Fahnenträgerin]] bei der Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele in Albertville. Im gleichen Jahr nahm sie das [[Canadian Olympic Committee|kanadische olympische Komitee]] in die [[Canadian Olympic Hall of Fame]] auf. Nach Ende ihrer Karriere wurde sie Mitglied der [[Ruhmeshalle]]n des Sports in Québec (2001) und [[Hall of Fame des kanadischen Sports|in Kanada]] (2002).<ref>[https://www.infobae.com/aroundtherings/articles/2021/07/12/press-release-canadian-olympic-committee-names-nathalie-lambert-as-canadas-chef-de-mission-for-2010-olympic-winter-games/ ''Press Release: Canadian Olympic Committee Names Nathalie Lambert as Canada's Chef de Mission for 2010 Olympic Winter Games''] auf infobae.com. Abgerufen am 9. Januar 2022.</ref> Besonders herausgestellt wurden dabei ihr Wettkampfgeist und ihr Siegeswille.<ref>[https://www.sportshall.ca/hall-of-famers/hall-of-famers-search.html?proID=316&lang=EN Nathalie Lambert] in der Hall of Fame des kanadischen Sports; [http://www.pantheondessports.ca/Introniser_voir.asp?CodeN=1223 Porträt] im Panthéon des sports du Québec. Abgerufen jeweils am 9. Januar 2022. „[…] her dedication and competitive spirit were an inspiring example […]“ und „On se souviendra toujours d'elle comme d'une athlète avec une volonté de réussir hors du commun.“</ref> Im Juni 2016 wurde ihre Ernennung zum [[Liste der Officer of the Order of Canada|Officer of the Order of Canada]] bekanntgegeben.<ref>[https://www.cbc.ca/news/canada/order-of-canada-recipients-1.3659510 ''Order of Canada's newest appointments include Olympians, jurists, researchers''] auf cbc.ca. 30. Juni 2016. Abgerufen am 9. Januar 2022.</ref>

== Statistik ==
=== Ergebnisse bei Olympischen Winterspielen ===
Lambert nahm bereits 1988 in Calgary an den [[Olympische Winterspiele 1988/Shorttrack|olympischen Demonstrationswettbewerben im Shorttrack]] teil, bei denen keine Medaillen vergeben wurden. Dort erreichte sie einen dritten Rang mit der Staffel und drei Einzel-Ergebnisse unter den besten Zehn (mit sechsten Plätzen über 1500 Meter und 3000 Meter sowie einem achten Rang über 1000 Meter). 1992 und 1994 startete sie bei allen fünf ausgetragenen Wettbewerben im Frauen-Shorttrack und gewann dabei drei Medaillen. Im 500-Meter-Rennen 1994 stürzte Lambert im Viertelfinale nach einer Kollision mit der späteren Olympiasiegerin [[Cathy Turner]]. Lambert warf Turner anschließend „schmutziges“ Verhalten vor.<ref>''Cathy Turner is a lone wolf in a viscious sport.'' In: ''The Hamilton Spectator'' [Hamilton, Ontario], 25. Februar 1994, S. C2. Abgerufen am 9. Januar 2022 via [https://www.proquest.com/docview/269733744/8D76EFF202E94D6FPQ/2?accountid=196403 ProQuest].</ref>

{| class="wikitable" style="text-align:center; width:750px;"
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| align="left" | [[Olympische Winterspiele 1992/Shorttrack|1992]] || align="left" | {{FRA|Ziel=Albertville}} || 6. || style="background:#EFEFEF" | || [[Datei:Gold medal.svg|20px|Gold]] '''1.'''
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| align="left" | [[Olympische Winterspiele 1994/Shorttrack|1994]] || align="left" | {{NOR|Ziel=Lillehammer}} || 14. || [[Datei:Silver medal.svg|20px|Silber]] 2. || [[Datei:Silver medal.svg|20px|Silber]] 2.
|}

=== Ergebnisse bei Shorttrack-Weltmeisterschaften ===
Zwischen 1983 und 1997 nahm Lambert an vierzehn [[Shorttrack-Weltmeisterschaften]] teil und gewann dabei fünfzehn Weltmeistertitel, davon drei im Mehrkampf. Während Lamberts Karriere wurden die Sieger auf den Einzelstrecken – in der folgenden Tabelle mit einem grauen Hintergrund markiert – nicht als [[Liste der Weltmeister im Shorttrack|Weltmeister]] gekürt.<ref>Die Darstellung der Ergebnisse folgt den Einträgen in der ISU-Datenbank, ergänzt durch die Angaben in Beat Häsler & William Markland: ''Results 1978–1992. World Short Track Speed Skating Championships.'' Davos 1993. Weitere Ergebnisse ([http://www.shorttrackonline.info/PDFprotocol/STCHN826032803199301.pdf WM 1993], [http://www.shorttrackonline.info/PDFprotocol/STGBR831030204199401.pdf WM 1994], [http://www.shorttrackonline.info/PDFprotocol/STNED801030303199601.pdf WM 1996], [http://www.shorttrackonline.info/PDFprotocol/STJPN829033003199701.pdf WM 1997]) sind auf shorttrackonline.info archiviert.</ref>

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| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1983|1983]] || align="left" | {{JPN|Ziel=Tokio}} || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| {{AthAbbr|DNQ}} || {{AthAbbr|NC}} || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.'''
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| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1984|1984]] || align="left" | {{GBR|Ziel=Peterborough}} || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Vorlauf ausgeschieden">VL</abbr> || style="background:#EFEFEF"| 3. || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| 2. || [[Datei:Bronze medal world centered-2.svg|20px|Bronze]] 3. || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.'''
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| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1987|1987]] || align="left" | {{CAN|Ziel=Montreal}} || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Viertelfinale ausgeschieden">VF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| 2. || style="background:#EFEFEF"| 1. || [[Datei:Silver medal world centered-2.svg|20px|Silber]] 2. || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.'''
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| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1988|1988]] || align="left" | {{USA|Ziel=St. Louis}} || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Viertelfinale ausgeschieden">VF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| {{AthAbbr|DNQ}} || 10. || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.'''
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| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1990|1990]] || align="left" | {{NLD|Ziel=Amsterdam}} || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| 1. || style="background:#EFEFEF"| 7. || 4. || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.'''
|-
| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1991|1991]] || align="left" | {{AUS|Ziel=Sydney}} || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| 2. || style="background:#EFEFEF"| 1. || style="background:#EFEFEF"| 1. || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.''' || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.'''
|-
| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1992|1992]] || align="left" | {{USA|Ziel=Denver}} || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| 3. || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="disqualifiziert">DSQ</abbr> || style="background:#EFEFEF"| 5. || 7. || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.'''
|-
| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1993|1993]] || align="left" | {{CHN|Ziel=Peking}} || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="disqualifiziert">DSQ</abbr> || style="background:#EFEFEF"| 1. || style="background:#EFEFEF"| 1. || style="background:#EFEFEF"| 1. || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.''' || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.'''
|-
| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1994|1994]] || align="left" | {{GBR|Ziel=Guildford}} || style="background:#EFEFEF"| 2. || style="background:#EFEFEF"| 1. || style="background:#EFEFEF"| 2. || style="background:#EFEFEF"| 1. || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.''' || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.'''
|-
| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1995|1995]] || align="left" | {{NOR|Ziel=Gjøvik}} || colspan=6 | keine Teilnahme
|-
| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1996|1996]] || align="left" | {{NLD|Ziel=Den Haag}} || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| {{AthAbbr|DNQ}} || 10. || <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr>
|-
| align="left" | [[Shorttrack-Weltmeisterschaften 1997|1997]] || align="left" | {{JPN|Ziel=Nagano}} || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| 4. || style="background:#EFEFEF"| <abbr style="border-bottom:1px dotted #000080" title="im Halbfinale ausgeschieden">HF</abbr> || style="background:#EFEFEF"| 8. || 7. || [[Datei:Gold medal world centered-2.svg|20px|Gold]] '''1.'''
|}

=== Weltrekorde ===
{| class="wikitable sortable"
|+ Aufgestellte [[Liste der historischen Shorttrack-Weltrekorde|anerkannte Weltrekorde]] von Nathalie Lambert<ref>[https://sport-record.de/short_track/short_track-isu-records.html  Progression of World Records] auf sport-record.de. Abgerufen am 9. Januar 2022.</ref>
|- style="background:#ABCDEF"
! Nr.
! Disziplin
! Zeit (min)
! Datum
! Ort
! Bestand
! Nachfolgerin
|-
| 1 || 1000 Meter || 1:43,58 || {{DatumZelle|1985-03-17|style=text-align:right}} || Amsterdam || align=right|{{Alter in Jahren und Tagen|1985|3|17|1986|4|6}} || [[Maryse Perreault]]
|-
| 2 || 3000 Meter || 5:31,65 || {{DatumZelle|1987-04-05|style=text-align:right}} || Montreal || align=right|{{Alter in Jahren und Tagen|1987|4|5|1988|1|17}} || [[Maria Rosa Candido]]
|-
| 3 || 1000 Meter || 1:34,07 || {{DatumZelle|1993-11-17|style=text-align:right}} || Hamar || align=right|{{Alter in Jahren und Tagen|1993|11|17|1996|10|18}} || [[Chun Lee-kyung]]
|-
| 4 || 3000-Meter-Staffel{{FN|*}} || 4:26,56 || {{DatumZelle|1993-03-28|style=text-align:right}} || Peking || align=right|{{Alter in Jahren und Tagen|1993|3|28|1995|3|19}} || China
|}
{{FNZ|*|gemeinsam [[Angela Cutrone]], [[Isabelle Charest]] und [[Christine Boudrias]]}}

== Veröffentlichungen ==
* ''Le plaisir de bouger.'' Éditions de l'Homme, 2006, ISBN 978-2-76-192112-1.
* ''Ma famille d'ici et d'ailleurs.'' Éditions de l'Homme, Montreal 2013, ISBN 978-2-76-193455-8.

== Weblinks ==
* [https://www.thecanadianencyclopedia.ca/en/article/nathalie-lambert Eintrag] in der [[The Canadian Encyclopedia|Canadian Encyclopedia]] (englisch)
* [https://isu.html.infostradasports.com/cache/TheASP.asp@PageID%3D302037&SportID%3D302&Personid%3D96679&TaalCode%3D2&StyleID%3D0&Cache%3D2.html?926052 Eintrag in der Ergebnisdatenbank] der [[Internationale Eislaufunion|Internationalen Eislaufunion]] (internationale Shorttrack-Wettkämpfe)
* [https://www.speedskatingnews.info/skater/nathalie-lambert Eintrag] auf speedskatingnews.info (Ergebnisse und persönliche Bestzeiten im Eisschnelllauf)
* {{Olympedia|81617}}

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

{{Normdaten|TYP=p|LCCN=n2013052557|VIAF=106644770|GNDfehlt=ja|GNDCheck=2022-01-10}}
{{Navigationsleiste Olympiasiegerinnen in der 3000-m-Staffel im Shorttrack}}
{{SORTIERUNG:Lambert, Nathalie}}
[[Kategorie:Shorttracker (Kanada)]]
[[Kategorie:Eisschnellläufer (Kanada)]]
[[Kategorie:Olympiateilnehmer (Kanada)]]
[[Kategorie:Olympiasieger (Shorttrack)]]
[[Kategorie:Weltmeister (Shorttrack)]]
[[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1992]]
[[Kategorie:Teilnehmer der Olympischen Winterspiele 1994]]
[[Kategorie:Officer of the Order of Canada]]
[[Kategorie:Kanadier]]
[[Kategorie:Geboren 1963]]
[[Kategorie:Frau]]

{{Personendaten
|NAME=Lambert, Nathalie
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=kanadische Shorttrackerin
|GEBURTSDATUM=1. Dezember 1963
|GEBURTSORT=[[Montreal]], [[Québec]]
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}