Quelltext der Seite Olympique Marseille

{{Infobox Fußballklub
| kurzname      = Olympique Marseille
| ort           = [[Marseille]], [[Frankreich]]
| stadion       = [[Stade Vélodrome]]
| plätze        = 67.394
| langname      = Olympique de Marseille
| image         = [[Datei:Olympique Marseille Logo.svg|150px|Vereinswappen von Olympique Marseille]]
| gegründet     = 31. August 1899
| vereinsfarben = weiß-hellblau
| eigentümer    = Frank McCourt
| präsident     = [[Pablo Longoria]]
| vorstand      =
| trainer       = {{CRO|#}} [[Igor Tudor]]
| homepage      = [https://www.om.fr/ om.fr]
| liga          = [[Ligue 1]]
| saison        = [[Ligue 1 2021/22|2021/22]]
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'''Olympique Marseille''' (offiziell ''Olympique de Marseille''), häufig auch kurz als ''l’OM'' bezeichnet, ist ein 1899 von [[René Dufaure de Montmirail]] gegründeter [[Fußball in Frankreich|französischer Fußballverein]] aus [[Marseille]]. Das Gründungsmitglied der ''[[Ligue 1|Division&nbsp;1]]'' ist neunfacher [[Französischer Fußballmeister|Landesmeister]] und der einzige Verein Frankreichs, der die [[UEFA Champions League]] gewinnen konnte. 1993 wurde Marseille aufgrund einer Bestechungsaffäre ein weiterer nationaler Meistertitel aberkannt und der Verein zur [[Division 2 1994/95|Saison 1994/95]] in die zweite Liga zwangsversetzt. Das auch im Wappen von ''OM'' enthaltene Vereinsmotto lautet ''Droit au but'', auf Deutsch: direkt zum Ziel/Tor. Olympique bezieht sich auf den [[Olymp]] und stellt eine Verbindung zu den griechischen Wurzeln der Stadt Marseille dar.

Der Präsident ist Pablo Longoria; die Ligamannschaft trainiert seit Juli 2022 der [[Kroatien|Kroate]] [[Igor Tudor]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sportbuzzer.de/artikel/posse-villas-boas-sampaoli-neuer-trainer--olympique-marseille-vertrag-2023/ |titel=Nach Posse um Villas-Boas: Sampaoli neuer Trainer von Olympique Marseille – Vertrag bis 2023 |werk=sportbuzzer.de |hrsg=[[RedaktionsNetzwerk Deutschland|RND]] |datum=2021-02-26 |abruf=2021-02-27}}</ref>

== Geschichte ==
=== Vor dem Zweiten Weltkrieg ===

Auch wenn der Verein bereits 1899 gegründet wurde, wurde Fußball erst ab 1902 gespielt. Aushängeschild des Vereins war die Rugby-Mannschaft, die bis 1944 existierte. Das erste belegte Spiel von Olympique Marseille war ein Freundschaftsspiel gegen US Phocéenne Marseille, das im Parc Borély 0:3 verloren ging. Unter Präsident Marino Dallaporta, der Marseille vom 5. Oktober 1920 bis 2. Januar 1925 leitete, stellten sich die ersten überregionalen Erfolge ein. Unter ihm wurden auch die Nationalspieler [[Édouard Crut]] und [[Jean Boyer (Fußballspieler)|Jean Boyer]] verpflichtet. Olympique Marseille gewann am 13. April 1924 als erster nicht Pariser Verein gegen [[FC Sète]] mit 3:2 [[Verlängerung (Fußball)|n.&nbsp;V.]] im [[Stade Pershing]] den [[Französischer Fußballpokal|Coupe de France]]. [[Coupe de France 1925/26|1926]] und [[Coupe de France 1926/27|1927]] folgten die nächsten zwei Pokalsiege. 1927 wurde [[Joseph Alcazar]] als Ersatz für den abgewanderten Crut geholt. Durch einen 3:2-Sieg gegen [[Club Français Paris]] wurde Marseille 1929, vor Gründung einer Profiliga, erstmals französischer Meister im ''Championnat par catégories''. Der Wettbewerb wird heute als inoffizielle Meisterschaft gezählt. Insbesondere Mannschaftskapitän Boyer prägte diese Zeit und traf bis auf das Pokalendspiel 1927 in allen Finals für Marseille.

Der Verein gehörte im Jahr [[Division 1 1932/33|1932]] zu den 20 Gründungsmitgliedern der Profiliga ''[[Ligue 1|Division 1]]'', einer im ersten Jahr noch zweigeteilten Spielklasse mit jeweils 10 Mannschaften. Alcazar war der erste Torschütze für Marseille in der neuen Liga. Marseille verpasste als Tabellenzweiter der Gruppe A hinter dem späteren Meister [[OSC Lille|Lille]] das Finalspiel der beiden Gruppensieger. Im [[Division 1 1933/34|folgenden Spieljahr]] stand Olympique Marseille bereits dicht vor der ersten französischen Meisterschaft, verlor jedoch als Tabellenführer sein letztes Saisonspiel mit 1:3 beim Tabellenletzten [[CA Paris]] – einer Mannschaft, die bis dato 21 ihrer 25 Spiele verloren hatte – und fiel noch auf Platz 3 zurück. 1934 wurde Alcatraz zudem erster Spieler von Olympique Marseille, der an einer [[Fußball-Weltmeisterschaft 1934|Fußball-Weltmeisterschaft]] teilnahm.

Der [[Französischer Fußballmeister|Titelgewinn]] gelang erstmals [[Division 1 1936/37|1937]], wenngleich nach drei Niederlagen in den letzten vier Saisonspielen der Punktvorsprung am Ende vollends aufgebraucht war und sich das von [[József Eisenhoffer]] trainierte Team nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem [[FC Sochaux]] durchsetzen konnte. Von 1904 bis 1937 trug Marseille seine Spiele im ''Stade de l'Huveaune'' aus. Am [[13. Juni]] [[1937]] zog die Mannschaft mit einem Freundschaftsspiel gegen den [[FC Turin]] in das damals 35.000 Zuschauer fassende [[Stade Vélodrome]]. Die Franzosen gewannen ihre Premiere im Stadion mit 2:1.  Weitere Erfolge könnten durch den [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsausbruch]], bis zu dem noch zwei aufeinanderfolgende Vizemeisterschaften in den Jahren [[Division 1 1937/38|1938]] und [[Division 1 1938/39|1939]] folgten, verhindert worden sein. Das Vélodrome-Stadion wurde von der deutschen Wehrmacht beschlagnahmt, so dass Marseille gezwungen war, wieder im Huveaune-Stadion zu spielen. In der Saison [[Division 1 1940/41|1940/41]] gewann Marseille die Gruppe Süd und damit eine weitere inoffizielle Meisterschaft, da die sogenannten „Kriegsmeisterschaften“ (championnats de guerre) zwischen 1939 und 1945 – anders als der Landespokal – nicht als offizielle Wettbewerbe zählen. Beim [[Coupe de France 1942/43]] gewann die Mannschaft bei ihrer achten Pokalteilnahme zum sechsten Mal. In der Folgesaison wurden sämtliche Vereinsmannschaften durch sogenannte „Bundesauswahlen“ (équipes fédéraux) ersetzt, die jeweils nach einer – teilweise historischen – Landschaft benannt wurden. Viele Spieler von Olympique Marseille spielten in dieser Saison für ''ÉF Marseille-Provence''. [[Division 1 1944/45|1944/1945]] nahm Olympique Marseille wieder regulär an der Division 1 teil.

=== Von 1945 bis in die 1970er Jahre ===
Nach dem Krieg konnte sich Olympique Marseille [[Division 1 1947/48|1948]] den zweiten Titelgewinn sichern. [[Division 1 1951/52|1952]] erreichte man dank Torschützenkönig [[Gunnar Andersson (Fußballspieler)|Gunnar Andersson]] noch die Relegation und schaffte nach einer 1:3 Hinspiel Niederlage durch ein 4:0 im Rückspiel gegen [[FC Valenciennes|US Valenciennes-Anzin]] den Klassenerhalt. Auch [[Division 1 1952/53|1953]] krönte sich Andersson in seiner torreichsten Saison mit 35 Treffern zum Torschützenkönig der Division 1. In der Folgesaison, erreichte Marseille das Finale des [[Coupe de France 1953/54|Coupe de France]], musste sich aber [[OGC Nizza]] mit 1:2 geschlagen geben. 1957 folgte der nächste Titel im [[Coupe Charles Drago]]. Durch ein 3:1 gegen den [[RC Lens]] gewann die Mannschaft erst- und einmalig den Wettbewerb, der auch als „Trostpokal“ („la Consolante“) bezeichnet wurde. Sicherte sich der Klub [[Division 1 1957/58|1958]] am letzten Spieltag noch aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem [[FC Metz]] erneut den Klassenerhalt, stieg das Team im [[Division 1 1958/59|folgenden Jahr]] als Tabellenletzter erstmals aus der ''Division 1'' ab. Nach einem zehnten Platz in der [[Division 2 1959/60]] und sechsten Platz in der [[Division 2 1960/61|Folgesaison]] stieg die Mannschaft in ihrer [[Division 2 1961/62|dritten Zweitligasaison]] unter [[Otto Glória]] durch einen vierten Platz wieder in die Beletage des französischen Fußballs.

[[Messestädte-Pokal 1962/63|1962]] folgte die erste Teilnahme am [[Messestädte-Pokal]]. Gegen [[Royale Union Saint-Gilloise]] gab es eine Erstrundenniederlage. Nach einem einjährigen Gastspiel in der [[Division 1 1962/63|Saison 1962/63]], in der Marseille als Tabellenletzter abstieg, verpasste die Mannschaft [[Division 2 1963/64|1964]] die Aufstiegsrelegation als Fünfter trotz 20 Tore ihres Toptorschützens Antoine Keller. Nachdem man [[Division 2 1964/65|1964]] nur Drittletzter in der Division 2 wurde, übernahm der neue Vereinspräsident [[Marcel Leclerc]]. Unter seiner Führung knüpfte Marseille einige Jahre später wieder an die großen Erfolge aus den 1920er und 1930er Jahren an. Zunächst folgte [[Division 2 1965/66|1966]] als Vize-Meister der Wiederaufstieg und die Etablierung [[Division 1 1966/67|in der ersten Liga]] und der Sieg im [[Coupe de France 1968/69|Coupe de France 1969]]. Größter Coup war die Verpflichtung des Jugoslawen [[Josip Skoblar]], der [[Division 1 1970/71|1971]] mit seinen 44 Treffern maßgeblichen Anteil am dritten Titelgewinn hatte und dafür mit dem ''[[Goldener Schuh (UEFA)|Goldenen Schuh]]'' ausgezeichnet wurde. Zu den erfolgreichsten Spielern seiner Zeit gehörten ferner [[Gilbert Gress]] und [[Roger Magnusson]], später auch der Brasilianer [[Jairzinho]]. Zwischen 1969 und 1972 gewann Olympique Marseille je zweimal die französische Meisterschaft und den französischen Pokal. International blieben die Erfolge dagegen aus; im [[UEFA Champions League|Landesmeisterpokal]] unterlag Marseille [[Europapokal der Landesmeister 1971/72|1971]] im Achtelfinale [[Ajax Amsterdam]] (1:2, 1:4), im [[Europapokal der Landesmeister 1972/73|folgenden Jahr]] schied die Mannschaft bereits in der ersten Runde gegen [[Juventus Turin]] (1:0, 0:3) aus.

=== Steiler Aufstieg, tiefer Fall ===
[[Datei:Olympique Marseille old logo.png|mini|Logo 1990–1993]]
Nach durchwachsenen Jahren gehörte Olympique Marseille ab Ende der 1980er Jahre wieder zu Europas Spitzenklubs. Nachdem der ambitionierte [[Bernard Tapie]] 1985 das Amt des Vereinspräsidenten übernommen hatte, investierte der Klub in den folgenden Jahren viel Geld für die Neuverpflichtungen von Spielern mit internationalem Format. Zu ihnen gehörten neben den Deutschen [[Karlheinz Förster]], [[Klaus Allofs]] und [[Rudi Völler]] auch [[Alain Giresse]], [[Jean Tigana]] und insbesondere [[Jean-Pierre Papin]]. Fünfmal in Folge, von 1988 bis 1992, wurde Papin [[Ligue 1/Torschützenkönige|Torschützenkönig der ''Division 1'']] und hatte damit maßgeblichen Anteil an den vier aufeinanderfolgenden Meisterschaften ab [[Division 1 1988/89|1989]]. Auch international machte die Mannschaft nun auf sich aufmerksam. Im [[Europapokal der Landesmeister 1989/90|Europapokal der Landesmeister]] scheiterte Marseille 1990 erst im Halbfinale an [[Benfica Lissabon]] (2:1, 0:1), [[Europapokal der Landesmeister 1990/91|1991]] gar erst im Endspiel an [[FK Roter Stern Belgrad|Roter Stern Belgrad]] mit 3:5 im Elfmeterschießen. 1993 gelang Olympique im [[UEFA Champions League 1992/93|Champions-League-Endspiel]] gegen den [[AC Mailand]] schließlich in München durch das Tor von [[Basile Boli]] der bis heute einzige Europapokalsieg.

Auf den sportlichen Höhepunkt folgte 1993 für Olympique Marseille der jähe Abstieg. Nachdem bekannt wurde, dass Vereinsfunktionäre vor dem Punktspiel gegen [[FC Valenciennes|US Valenciennes]] Bestechungsgelder gezahlt hatten („[[Division 1 1992/93#Die „Affäre OM-VA“|Affäre OM-VA]]“), wurde die französische Meisterschaft aberkannt, der Verein 1994 in die Zweite Liga zurückgestuft und mehrere Beteiligte strafgerichtlich verurteilt. Der Verein war an seinem Tiefpunkt angelangt und stand aufgrund hoher Schulden Mitte der 1990er Jahre am Rande des Ruins. Auch der Europapokal von 1993 erhielt späte Makel. Anfang 2006 gestand Jean-Jacques Eydelie in einem Gespräch mit der französischen Sportzeitung ''[[L’Équipe]]'' ein, dass mit Ausnahme von [[Rudi Völler]] alle Spieler vor dem Champions-League-Endspiel gegen den AC Mailand eine ihnen in ihrer Zusammensetzung nicht bekannte Injektion erhielten. Ähnliche Dopingvorwürfe äußerte bereits im Jahr 2003 der irische Nationalspieler [[Tony Cascarino]] in einer Kolumne der britischen Tageszeitung ''[[The Times]]''. Da 13&nbsp;Jahre nach dem Finalspiel keine endgültige Klärung mehr zu erwarten war, verfolgte die [[UEFA]] Eydelies Dopingvorwürfe trotz anfänglicher Überlegungen und Mailänder Titelansprüchen jedoch nicht mehr weiter. Im Mai 1999 unterlag Olympique im [[UEFA-Pokal 1998/99|UEFA-Pokal-Finale]] dem AC Parma mit 0:3.

=== Im 21. Jahrhundert ===
Zur Jahrtausendwende erholte sich der Klub wieder und verpasste [[Division 1 1998/99|1999]] mit einem Punkt Rückstand auf [[Girondins Bordeaux]] nur knapp die Meisterschaft. Im Mai 2004 unterlag Marseille im [[UEFA-Pokal 2003/04|UEFA-Pokalfinale]] mit 0:2 gegen den [[FC Valencia]]. Die [[Ligue 1 2005/06|Saison 2005/06]] endete für Marseille enttäuschend und spiegelte die Ergebnisse des Vorjahres wider. In beiden Jahren verpasste Marseille am letzten Spieltag mit einem Unentschieden bei Bordeaux die [[UEFA-Pokal]]-Qualifikation aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem Tabellenvierten.

Olympique war erneut in einen Skandal verwickelt, bei dem es um illegale Transaktionen in Zusammenhang mit der Verpflichtung neuer Spieler, hinterzogene Sozialabgaben u.&nbsp;ä. aus den Jahren ab 1997 ging. Ein Gericht hat insgesamt 13 Personen zu teilweise mehrjährigen Freiheits- und hohen Geldstrafen verurteilt, darunter den Ex-Präsidenten [[Robert Louis-Dreyfus]] und weitere Vorstandsmitglieder von OM, mehrere Anwälte und Spielervermittler/-berater (einer der bekanntesten: Ex-Nationalspieler [[Jean-François Larios]]); lediglich der damalige Sportdirektor Marcel Dib wurde freigesprochen.

Ungeachtet aller Probleme ist OM einer repräsentativen Umfrage zufolge der in Frankreich aktuell beliebteste einheimische Fußballverein.<ref>France Football vom 6. März 2007, S.&nbsp;11&nbsp;ff.</ref>

Das Erreichen der Vizemeisterschaft in der [[Ligue 1 2006/07|Saison 2006/07]] und des dritten Platzes [[Ligue 1 2007/08|2007/08]] erlaubte OM wieder, an der [[UEFA Champions League 2007/08|Champions League]] teilzunehmen. Jedoch erreichte man nur den 3. Platz in der Gruppe A, um schließlich im Achtelfinale des [[UEFA-Pokal 2007/08|UEFA-Pokals]] vom späteren Pokalgewinner [[Zenit Sankt Petersburg]] besiegt zu werden. In der Saison [[Ligue 1 2008/09|2008/09]] belegte OM den 2. Platz in der Ligue 1 und qualifizierte sich somit direkt für die Champions League. Man erreichte wieder nur den 3. Gruppenplatz und verlor erneut im Achtelfinale der [[UEFA Europa League|Europa League]], diesmal gegen Benfica Lissabon. 2010 gewann Marseille mit der Meisterschaft, der [[Coupe de la Ligue]] und der [[Französischer Fußball-Supercup|Trophée des Champions]] erstmals nach 17 Jahren wieder Titel und konnte 2011 die Erfolge in Ligapokal und Supercup wiederholen. Die Gruppenphase der Champions-League-Saison 2013/14 beendete Marseille als Schlusslicht der Gruppe F ohne einen einzigen Punktgewinn. Dies war zuvor noch keinem französischen Klub passiert, und für [[France Football]] „symbolisiert dieses Abschneiden alleine die internationale Schwäche des französischen Vereinsfußballs“.<ref>Artikel ''„Les dossiers noirs du foot français“'' in France Football vom 7. Januar 2014, S.&nbsp;21.</ref>

Im Oktober 2016 übernahm [[Frank McCourt (Unternehmer)|Frank McCourt]], US-Unternehmer und früherer Besitzer der [[Major League Baseball|MLB]]-Mannschaft der [[Los Angeles Dodgers]] und des [[Dodger Stadium]], die Anteile der Mehrheitsaktionärin [[Margarita Louis-Dreyfus]]. Er setzte Jacques-Henri Eyraud als neuen Präsidenten ein,<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://rp-online.de/sport/fussball/international/andere-ligen/olympique-marseille-hat-einen-neuen-besitzer_aid-18321785 |titel=Olympique Marseille hat einen neuen Besitzer |werk=[[rp-online.de]] |datum=2016-10-17 |abruf=2021-02-03}}</ref> wenige Tage später wurde in Person von [[Rudi Garcia]] zudem ein neuer Cheftrainer eingestellt.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.om.net/actualites/276036/rudi-garcia-nomme-entraineur-de-lolympique-de-marseille |wayback=2016-10-21 |text=Rudi Garcia nommé entraîneur de l’Olympique de Marseille}} (französisch)</ref> Am 27. Oktober 2016 gab der Verein die Verpflichtung von [[Andoni Zubizarreta]] bekannt. Der ehemalige spanische Nationaltorhüter übernahm das Amt des Sportdirektors.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.om.net/actualites/277806/andoni-zubizarreta-nomme-directeur-sportif-de-lom |wayback=2018-09-05 |text=Andoni Zubizarreta nommé directeur sportif de l’OM}} (französisch)</ref> Am 3. August 2020 wurde [[Pablo Longoria]] als Nachfolger von Andoni Zubizarreta Geschäftsführer Profifußball. Nachdem es im Januar 2021 zu Ausschreitungen zwischen Fans und dem Verein kam<ref>FAZ: [https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/olympique-marseille-fans-sorgen-mit-stuermung-fuer-spielabsage-17173724.html ÄRGER BEI OLYMPIQUE MARSEILLE: „Lebensbedrohlich“: Spielabsage nach Fan-Protesten]</ref> wurde Longoria zum Nachfolger von Jacques-Henri Eyraud als Präsident von Olympique Marseille ernannt.<ref>Laola1: [https://www.laola1.at/de/red/fussball/international/frankreich/ligue-1--jorge-sampaoli-neuer-trainer-von-olympique-marseille/ Ligue 1: Jorge Sampaoli neuer Trainer von Olympique Marseille Sampaoli folgt Villas-Boas bei Marseille nach]</ref> In der Saison [[Ligue 1 2021/22|2021/22]] wurde Marseille Vizemeister.

== Erfolge ==
=== National ===
* [[Französischer Fußballmeister|Französischer Meister]] (9): [[Division 1 1936/37|1937]], [[Division 1 1947/48|1948]], [[Division 1 1970/71|1971]], [[Division 1 1971/72|1972]], [[Division 1 1988/89|1989]], [[Division 1 1989/90|1990]], [[Division 1 1990/91|1991]], [[Division 1 1991/92|1992]], ([[Division 1 1992/93|1993]] aberkannt), [[Ligue 1 2009/10|2010]]
* Französischer Vizemeister (12): [[Division 1 1937/38|1938]], [[Division 1 1938/39|1939]], [[Division 1 1969/70|1970]], [[Division 1 1974/75|1975]], [[Division 1 1986/87|1987]], [[Division 1 1993/94|1994]], [[Division 1 1998/99|1999]], [[Ligue 1 2006/07|2007]], [[Ligue 1 2008/09|2009]], [[Ligue 1 2010/11|2011]], [[Ligue 1 2012/13|2013]], [[Ligue 1 2019/20|2020]], [[Ligue 1 2021/22|2022]]

* [[Französischer Fußballpokal|Französischer Pokalsieger]] (10): [[Coupe de France 1923/24|1924]], [[Coupe de France 1925/26|1926]], [[Coupe de France 1926/27|1927]], [[Coupe de France 1934/35|1935]], [[Coupe de France 1937/38|1938]], [[Coupe de France 1942/43|1943]], [[Coupe de France 1968/69|1969]], [[Coupe de France 1971/72|1972]], [[Coupe de France 1975/76|1976]], [[Coupe de France 1988/89|1989]]
* Französischer Pokalfinalist (9): [[Coupe de France 1933/34|1934]], [[Coupe de France 1939/40|1940]], [[Coupe de France 1953/54|1954]], [[Coupe de France 1985/86|1986]], [[Coupe de France 1986/87|1987]], [[Coupe de France 1990/91|1991]], [[Coupe de France 2005/06|2006]], [[Coupe de France 2006/07|2007]], [[Coupe de France 2015/16|2016]]
* [[Französischer Fußball-Supercup|Supercupgewinner]] (2): [[Liste der Spiele des französischen Fußball-Supercup#2010|2010]], [[Liste der Spiele des französischen Fußball-Supercup#2011|2011]]
* [[Coupe de la Ligue|Ligapokalsieger]] (3): 2010, 2011, 2012
* Gewinner der [[Coupe Charles Drago|Coupe Drago]] (1): 1957

=== International ===
* [[UEFA Champions League|UEFA-Champions-League-Sieger]] (1): 1993 (1:0 gegen [[AC Mailand]])
* [[Europapokal der Landesmeister (Fußball)|Europapokal der Landesmeister]] Finalist (1): 1991 (0:0 n.&nbsp;V., 3:5 i.&nbsp;E. gegen [[FK Roter Stern Belgrad|Roter Stern Belgrad]])
* [[UEFA Europa League|UEFA-Pokalfinalist]] (3): 1999 (0:3 gegen [[FC Parma|AC Parma]]), 2004 (0:2 gegen [[FC Valencia]]), 2018 (0:3 gegen [[Atlético Madrid]])
* [[UEFA Intertoto Cup|UEFA-Intertoto-Cup-Sieger]] (1): 2005 (0:2 und 5:1 gegen [[Deportivo La Coruña]])

== Aktueller Kader 2022/23 ==
Stand: 19. September 2022<ref>{{Internetquelle |url=https://www.transfermarkt.de/olympique-marseille/kader/verein/244/saison_id/2022/plus/1 |titel=Olympique Marseille - Kader im Detail 22/23 (Detailansicht) |sprache=de |abruf=2022-09-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.om.fr/fr/teams |titel=Équipes - OM |sprache=fr |abruf=2022-09-02}}</ref>

{| class="wikitable" width="50%" style="text-align:center"
|- style="background:#efefef;"
! Nr.
! Nat.
! Name
! Geburtstag
! im Verein seit
! Vertrag bis
|-
! align="center" bgcolor="#ffff99" colspan="7" | Tor
|-
|{{0}}1 || {{FRA|#}} || align="left" | Simon Ngapandouetnbu || 12.04.2003 || 2019 || 2024
|-
| 16 || {{ESP|#}} || align="left" | [[Pau López]] || 13.12.1994 || 2022 || 2026
|-
| 36 || {{ESP|#}} || align="left" | [[Rubén Blanco]] || 25.07.1995 || 2022 || 2023
|-
| 40 || {{BEL|#}} || align="left" | [[Jelle van Neck]] || 07.03.2004 || 2019 || 2024
|-
! align="center" bgcolor="#ffff99" colspan="7" | Abwehr
|-
|{{0}}3 || {{CIV|#}} || align="left" | [[Eric Bailly]] || 12.04.1994 || 2022 || 2023
|-
|{{0}}4 || {{FRA|#}} || align="left" | [[Samuel Gigot]] || 12.10.1993 || 2022 || 2025
|-
|{{0}}5 || {{ARG|#}} || align="left" | [[Leonardo Balerdi]] || 26.01.1999 || 2021 || 2026
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|{{0}}7 || {{FRA|#}} || align="left" | [[Jonathan Clauss]] || 25.09.1992 || 2022 || 2025
|-
| 18 || {{FRA|#}} || align="left" | [[Souleymane Isaak Touré]] || 28.03.2003 || 2022 || 2027
|-
| 23 || {{BIH|#}} || align="left" | [[Sead Kolašinac]] || 20.06.1993 || 2022 || 2023
|-
| 29 || {{BFA|#}} || align="left" | [[Issa Kaboré]] || 12.05.2001 || 2022 || 2023
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| 30 || {{PRT|#}} || align="left" | [[Nuno Tavares]] || 26.01.2000 || 2022 || 2023
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| 99 || {{COD|#}} || align="left" | [[Chancel Mbemba]] || 08.08.1994 || 2022 || 2025
|-
! align="center" bgcolor="#ffff99" colspan="7" | Mittelfeld
|-
|{{0}}6 || {{FRA|#}} || align="left" | [[Mattéo Guendouzi]] || 14.04.1999 || 2022 || 2025
|-
|{{0}}8 || {{BRA|#}} || align="left" | [[Gerson (Fußballspieler, 1997)|Gerson]] || 20.05.1997 || 2021 || 2026
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| 10 || {{FRA|#}} || align="left" | [[Dimitri Payet]] || 29.03.1987 || 2017 || 2024
|-
| 21 || {{FRA|#}} || align="left" | [[Valentin Rongier]] || 07.12.1994 || 2019 || 2024
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|-
| 27 || {{FRA|#}} || align="left" | [[Jordan Veretout]] || 01.03.1993 || 2022 || 2025
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| 47 || {{TUR|#}} || align="left" | [[Bartug Elmaz]] || 19.02.2003 ||  || 2026
|-
| 77 || {{MAR|#}} || align="left" | [[Amine Harit]] || 18.06.1997 || 2022 || 2023
|-
! align="center" bgcolor="#ffff99" colspan="7" | Sturm
|-
| 11 || {{COL|#}} || align="left" | [[Luis Suárez (Fußballspieler, 1997)|Luis Suárez]] || 02.12.1997 || 2022 || 2027
|-
| 12 || {{SEN|#}} || align="left" | [[Bamba Dieng]] || 23.03.2000 || 2021 || 2024
|-
| 17 || {{TUR|#}} || align="left" | [[Cengiz Ünder]] || 14.07.1997 || 2022 || 2025
|-
| 32 || {{FRA|#}} || align="left" | [[Salim Ben Seghir]] || 24.02.2003 || 2021 || 2024
|-
| 46 || {{FRA|#}} || align="left" | Aylan Benyahia-Tani || 19.07.2005 || 2022 || 2024
|-
| 70 || {{CHL|#}} || align="left" | [[Alexis Sánchez]] || 19.12.1988 || 2022 || 2023
|-
|}
== Den Verein in der Vergangenheit prägende Personen ==
<div style="column-width:25em;">
* [[Joseph Alcazar]] (1927–1936 und 1941/42)
* [[Klaus Allofs]] (1987–1989)
* [[Manuel Amoros]] (1989–1993)
* [[Gunnar Andersson (Fußballspieler)|Gunnar Andersson]] (1950–1958), erfolgreichster OM-Torschütze aller Zeiten
* [[André Ayew]] (2007–2015)
* [[Emmanuel Aznar]] (1936–1952)
* [[César Azpilicueta]] (2010–2012)
* [[Fabien Barthez]] (1992–1995 und 2003–2006)
* [[Jean Bastien]] (1935–1938, 1939/40, 1942–1950)
* [[Michy Batshuayi]] (2014–2016)
* [[Franz Beckenbauer]], sportlicher und technischer Direktor (1990–1991)
* [[Joseph-Antoine Bell]] (1985–1988)
* [[Larbi Ben Barek]] (1938/39 und 1953–1955)
* [[Abdelkader Ben Bouali]] (1936–1938)
* [[Laurent Blanc]] (1997–1999)
* [[Alen Bokšić]] (1992–1993), 1992/93 französischer Torschützenkönig
* [[Basile Boli]] (1990–1994)
* [[Joseph Bonnel]] (1967–1973)
* [[Bernard Bosquier]] (1971–1974)
* [[Jean Boyer (Fußballspieler)|Jean Boyer]] (1923–1935)
* [[Lorik Cana]] (2005–2009)
* [[Éric Cantona]] (1988–1991)
* [[Georges Carnus]] (1971–1974)
* [[Tony Cascarino]] (1994–1997)
* [[Benoît Cheyrou]] (2007–2014)
* [[Djibril Cissé]] (2007–2009)
* [[Didier Couécou]] (1970–1972 und 1973/74)
* [[Georges Dard]] (1936–1948 und 1949–1954)
* [[Marcel Desailly]] (1992–1993)
* [[Didier Deschamps]] (1989/90 und 1991–1994, Trainer 2009–2012)
* [[Jules Dewaquez]] (1924–1930)
* [[Laurent Di Lorto]] (1932–1936)
* [[Éric Di Meco]] (1980–1994)
* [[Jean Djorkaeff]] (1966–1970)
* [[Didier Drogba]] (2003–2004)
* [[Christophe Dugarry]] (1997–1999)
* [[József Eisenhoffer]], Spieler und Trainer (1932–1941)
* [[Karlheinz Förster]] (1986–1990)
* [[Enzo Francescoli]] (1989–1990)
* [[Eric Gerets]], Trainer (2007–2009)
* [[André-Pierre Gignac]] (2010–2015)
* [[Raymond Goethals]], Trainer der Europapokalsieger-Mannschaft (1991–1993)
* [[Luis González|Lucho González]] (2009–2012)
* [[Xavier Gravelaine]] (1996–1998)
* [[Gabriel Heinze]] (2009–2011)
* [[Michel Hidalgo]], Manager (1986–1991)
* [[Jairzinho]] (1974–1976)
* [[Vilmos Kohut]] (1933–1939)
* [[Andreas Köpke]] (1996–1998)
* [[Frank Lebœuf]] (2001–2003)
* [[Yvon Le Roux]] (1987–1989)
* [[Charly Loubet]] (1969–1971)
* [[Roger Magnusson]] (1968–1973)
* [[Steve Mandanda]] (2008–2016 und 2017–), Ligarekordspieler von OM
* [[Jean-Jacques Marcel]] (1954–1959)
* [[Carlos Mozer]] (1989–1992)
* [[Samir Nasri]] (2004–2008)
* [[Mamadou Niang]] (2005–2010)
* [[Jacques Novi|Jacky Novi]] (1967–1973)
* [[Jean-Pierre Papin]] (1986–1992)
* [[Paulo César Lima]] (1974–1975)
* [[Dimitri Payet]] (2013–2015 und 2017–)
* [[Abédi Pelé]] (1987–1993)
* [[Robert Pires]] (1998–2000)
* [[Fabrizio Ravanelli]] (1997–2000)
* [[Franck Ribéry]] (2005–2007)
* [[Jean Robin (Fußballspieler)|Jean Robin]] (1939–1943 und 1944–1953)
* [[Dominique Rustichelli]] (1952–1958)
* [[Franck Sauzée]] (1988–1990 und 1991–1993)
* [[Roger Scotti]] (1942–1958)
* [[Josip Skoblar]] (1970–1973), mit 44 Liga-Toren 1970/71 französischer Rekordtorschütze
* [[Dragan Stojković]] (1990–1994)
* [[Taye Taiwo]] (2005–2011)
* [[Jean Tigana]] (1989–1991)
* [[Marius Trésor]] (1972–1980)
* [[Jaguaré Bezerra de Vasconcelos]] (1936–1939)
* [[Mathieu Valbuena]] (2006–2014)
* [[Daniel Van Buyten]] (2001–2004)
* [[Rudi Völler]] (1992–1994)
* [[Chris Waddle]] (1989–1992)
* [[George Weah]] (2000/01)
* [[Edmund Weiskopf]] (''Virage'') (1936–1938 und 1940–1942)
* [[Héctor Yazalde]] (1975–1977)
* [[Joseph Yegba Maya]] (1962–1970)
* [[Mario Zatelli]] (Spieler 1935–1938/1945–1948, mehrfach Trainer)
</div>

'''Bedeutende Trainer'''

Unter allen Übungsleitern, die der Verein seit [[Peter Farmer (Fußballtrainer, 1872)|Peter Farmer]] (1923–1924) beschäftigt hat, waren die folgend Genannten diejenigen, die am häufigsten bei nationalen und internationalen Pflichtspielen als Verantwortliche für OMs erste Mannschaft auf der Trainerbank saßen:<ref>France Football vom 10. Januar 2012, S.&nbsp;7, fortgeschrieben</ref>
{| style="text-align:center;"
|-
|
{| class="wikitable"
|-
!
!Trainer
!Zeitraum<br />von … bis …
!Anzahl<br />Spiele
|-
|1
|style="text-align:left;"|[[Mario Zatelli]]
|style="text-align:left;"|1968–1973{{FN|(a)}}
|'''197'''
|- style="background:#EFEFEF"
|2
|style="text-align:left;"|[[Gérard Gili]]
|style="text-align:left;"|1988–1997{{FN|(a)}}
|'''190'''
|-
|3
|style="text-align:left;"|[[Jules Zvunka]]
|style="text-align:left;"|1974–1980{{FN|(a)}}
|'''165'''
|- style="background:#EFEFEF"
|
|style="text-align:left;"|[[Didier Deschamps]]
|style="text-align:left;"|2009–2012
|'''165'''
|-
|5
|style="text-align:left;"|[[Henri Roessler]]
|style="text-align:left;"|1950–1954
|'''152'''
|}
|
{| class="wikitable"
|-
!
!Trainer
!Zeitraum<br />von … bis …
!Anzahl<br />Spiele
|-
|6
|style="text-align:left;"|[[József Eisenhoffer]]
|style="text-align:left;"|1935–1941{{FN|(a)}}
|'''142'''
|- style="background:#EFEFEF"
|
|style="text-align:left;"|[[Jean Robin (Fußballspieler)|Jean Robin]]
|style="text-align:left;"|1956–1980{{FN|(a)}}
|'''142'''
|-
|8
|style="text-align:left;"|[[Roland Gransart]]
|style="text-align:left;"|1981–1984
|'''137'''
|- style="background:#EFEFEF"
|9
|style="text-align:left;"|[[Rolland Courbis]]
|style="text-align:left;"|1997–1999
|'''111'''
|-
|10
|style="text-align:left;"|[[Lucien Troupel]]
|style="text-align:left;"|1959–1962
|'''105'''
|}
|- style="text-align:left;"
|colspan="2" style="font-size:smaller;"|Stand: Juli 2012
{{FNZ|(a)|im angegebenen Zeitraum nicht ununterbrochen Cheftrainer}}
|}

== Stadion ==
Olympique Marseille trägt seine Heimspiele im [[Stade Vélodrome]] (seit 2016 durch [[Sponsoring#Namenssponsoring|Sponsoringvertrag]] offiziell ''Orange Vélodrome'') aus, das trotz des Namens seit 1998 keine [[Radrennbahn]] mehr enthält. Diese namensgebende Bahn wurde anlässlich der Renovierungen zur [[Fußball-Weltmeisterschaft 1998|Fußball-Weltmeisterschaft]] in Frankreich aus der Anlage entfernt. Das Stade Vélodrome wurde für die [[Fußball-Europameisterschaft 2016]] umgebaut und erweitert. Dabei erhielten unter anderem die Zuschauerränge eine Komplettüberdachung. In der Saison 2013/14 waren 48.000 Plätze für die Fans verfügbar. Die Heimat von OM besitzt nach den Arbeiten rund 68.000 Zuschauerplätze. Es ist das größte für Vereinsspiele genutzte Stadion des Landes. Größer ist nur das [[Stade de France]] in [[Paris]], das als Nationalstadion (also für Länderspiele und Pokalendspiele) dient, ohne einen Heimverein zu haben.

== Frauenfußball ==
Olympique besaß bereits seit den 1970er Jahren eine [[Frauenfußball]]abteilung, deren erste Elf [[Französische Frauenfußballmeisterschaft 1978/79|1979]] und [[Französische Frauenfußballmeisterschaft 1979/80|1980]] als Gruppenzweiter sogar nur relativ knapp am Einzug in das Endspiel um den Landesmeistertitel gescheitert war. Diese löste der Verein allerdings 1985 auf.<ref>[https://francefoot.pagesperso-orange.fr/Clubs/Marseille-1F.htm Statistiques de l’équipe féminine de l’OM]</ref>

2011 richtete OM eine solche Abteilung wieder ein.<ref>[https://www.laprovence.com/actu/om-en-direct/299741/la-creation-dune-section-feminine-est-envisagee.html La création d’une section féminine est envisagée]</ref> Anders als die südfranzösischen Konkurrenten aus Lyon, Montpellier oder Toulouse nutzte OM jedoch nicht die Möglichkeit, durch Inkorporation eines bereits existierenden Frauenvereins auf einen vorhandenen Kreis von erfahrenen Spielerinnen und bestehende Strukturen zurückzugreifen und – in diesem Falle stand [[FAF Marseille|FAMF]], der Nachfolger von [[Celtic Marseille]], zur Debatte – gleich in der dritthöchsten Liga zu beginnen. Vielmehr hat der Verein in einem mehrstufigen Sichtungsverfahren eine Gruppe sehr junger Frauen rekrutiert, die in der untersten regionalen Spielklasse begann, und baute zudem einen Jugendbereich auf.<ref>France Football vom 21. Juni 2011, S.&nbsp;14/15</ref> 2014 sind Olympiques Frauen in die [[Division 2 Féminine|zweite Division]] aufgestiegen, in der sie 2016 die Meisterschaft der Südgruppe errangen. Deshalb sind Olympiques Frauen in der [[Division 1 Féminine 2016/17|Saison 2016/17]] erstmals in der [[Division 1 Féminine]] angetreten und haben sich dort zwei Jahre gehalten.

== Anhänger ==
[[Datei:OM-PSG CF finale-2.jpg|mini|Choreographie des CU 84 vor einem Spiel gegen den Erzrivalen PSG]]
Olympique Marseille ist einer der populärsten Fußballvereine Frankreichs und verfügt über eine landesweite Gefolgschaft. Seine älteste [[Ultra-Bewegung|Ultra-Gruppierung]] ist das 1984 gegründete ''Commando Ultra'', das zusammen mit den 1987 entstandenen ''South Winners'' die Südkurve ''(Virage Sud)'' des heimischen ''Stade Vélodrome'' bevölkert. Die Nordkurve ''(Virage Nord)'' teilen sich die ''Dodgers Marseille'' (gegründet 1992), ''MTP Marseille Trop Puissant'' (1994), ''Fanatics'' (1988) und ''Yankee Nord Marseille'' (1987).<ref>Südkurvenbladdl: [https://suedkurvenbladdl.org/artikel-texte-hintergruende-i/ Ultras in Frankreich] (Artikel vom 28. Februar 2014)</ref>

Eine langjährige und intensive Freundschaft (in erster Linie des ''Commando Ultra 84'') besteht mit den Fans von [[AEK Athen]] (in erster Linie mit deren ältester Ultra-Gruppierung ''Original 21''). Die Freundschaft entstand anlässlich ihres Aufeinandertreffens im Achtelfinale des [[Europapokal der Landesmeister 1989/90|Europapokals der Landesmeister 1989/90]], wo Marseille sich mit 2:0 und 1:1 durchsetzen konnte.<ref>Philippe Auclair (The Guardian): [https://www.theguardian.com/football/blog/2015/jan/06/marseille-ultras-rule-temptation-never-far-away Only in Marseille: where ultras rule and temptation is never far away] (englisch; Artikel vom 6. Januar 2015)</ref> Seither kommt es zu wechselseitigen Unterstützungen, wenn OM in [[Griechenland]] oder AEK in Frankreich spielt.

== Rivalitäten ==
Eine junge, jedoch umso intensivere Rivalität liefern sich die Anhänger von ''OM'' und [[Paris Saint-Germain]], bei der es jedoch nicht nur um sportlichen Erfolg geht, sondern auch um die beiden größten und einflussreichsten Städte Frankreichs mit den meisten Anhängern. Auch historische, kulturelle und soziale Aspekte spielen eine Rolle. Da es beim ''Derby de France'' regelmäßig zu teils schweren Ausschreitungen kommt, gelten Aufeinandertreffen der beiden Clubs als [[Risikospiel]].

{{Hauptartikel|Le Classique}}

Mehr Tradition hat hingegen das Duell mit [[AS Saint-Étienne|Saint-Étienne]] – da sich hier die größten und kreativsten Fangruppierungen des Landes begegnen, geht es hierbei jedoch vielmehr darum, wer sein Team lautstärker, farbenfroher und intensiver unterstützt. Auch die seit Beginn der 1950er regelmäßig ausgetragenen Spiele zwischen OM und [[Olympique Lyon|OL]] sind weitestgehend frei von echten Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen. Bei diesem „Aufeinanderprallen der Olympiques“ ''(choc des Olympiques)'' beziehungsweise ''L’Olympico'' –&nbsp;wie auch schon ''Le Classique'' eine [[Öffentlichkeitsarbeit|PR]]-dienliche Neuschöpfung des Bezahl-TV-Senders [[Canal+]]&nbsp;– beschränkt sich die Rivalität auf die Frage der fußballerischen Dominanz zweier gleichnamiger Klubs aus dem Südosten des Landes.<ref>Artikel „[https://www.sofoot.com/clasico-olympico-et-celtico-135422.html Clasico, Olympico und Celtico]“ vom 14.&nbsp;Dezember 2010 bei sofoot.com</ref>

== Literatur ==

* Thierry Berthou/Collectif: ''Dictionnaire historique des clubs de football français.'' Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A–Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu–W) ISBN 2-913146-02-3.
* Jean Cornu: ''Les grandes équipes françaises de football.'' Famot, Genève 1978.
* France Football: ''Olympique de Marseille.'' Spécial – Clubs de légende, 2008.
* Alain Pécheral: ''La grande histoire de l’OM. Des origines à nos jours.'' Éd. Prolongations, o.&nbsp;O. 2007 ISBN 978-2-916400-07-5.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Olympique de Marseille|Olympique Marseille}}
* om.fr: [https://www.om.fr/fr Offizielle Website von Olympique Marseille] (französisch)
* ohaime-passion.com: [https://www.ohaime-passion.com/ Detaillierte Informationen auch aus der Vorkriegszeit von OM] (französisch)

== Belege und Anmerkungen ==
<references />

{{Navigationsleiste Vereine der Ligue 1}}

{{Normdaten|TYP=k|GND=4289742-7|LCCN=n85221715|VIAF=132594104}}

[[Kategorie:Olympique Marseille| ]]
[[Kategorie:Fußballverein (Frankreich)|Marseille Olympique]]
[[Kategorie:Sportverein (Marseille)]]
[[Kategorie:Gegründet 1899]]