Quelltext der Seite Panke

{{Begriffsklärungshinweis}}
{{Infobox Fluss
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| LAGE= [[Brandenburg]], [[Berlin]], [[Deutschland]]
| GKZ= DE/58294
| FLUSSSYSTEM= Elbe
| ABFLUSSWEG= Spree//Havel//Elbe//Nordsee
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| NACHWEIS-EINZUGSGEBIET= <ref>[https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/wasser/eg-wrrl/de/inberlin/wasseradern.shtml Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: Wasseradern - Panke] abgerufen 8. Mai 2020</ref>
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| NACHWEIS-LÄNGE= <ref name="panke2015">[https://www.berlin.de/sen/umwelt/wasser/download/panke-2015-kurzbericht.pdf Panke 2015] (PDF; 1,4&nbsp;MB) abgerufen 29. Juli 2010</ref>
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| BEZEICHNUNG-QUELLE= Quellgebiet
| QUELLE= NO von [[Bernau bei Berlin|Bernau]]
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| BILDBESCHREIBUNG= Der Lauf der Panke im [[Schlosspark Buch]]
}}

[[Datei:Pankelauf.png|mini|hochkant=1.4|Der Lauf<ref>[https://wikimap.toolforge.org/?lang=de&page=Panke Lauf der Panke.] wikimap.toolforge.org</ref> der Panke von Bernau nach Berlin-Mitte<br /> (blau: Panke, hellblau: Südpanke, rot: Bahnlinie, grün: S-Bahnhof, gelb: Fernstraße, orange: Autobahn)]]

Die '''Panke''' ist ein kleines bis mittelgroßes, auf dem [[Barnim]] in [[Bernau bei Berlin|Bernau]] entspringendes [[Fluss|Fließgewässer]], das in [[Berlin]] in die [[Spree]] mündet.<ref name="panke2015" /> Sie hat eine Länge von 29&nbsp;Kilometern, von denen sich 20,2&nbsp;Kilometer auf Berliner Stadtgebiet befinden. Damit ist die Panke nach der Spree und der [[Havel]] der drittlängste Fluss auf dem Berliner Stadtgebiet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article102740502/Die-laengsten-Fluesse-in-Berlin.html |titel=Die längsten Flüsse in Berlin |werk=morgenpost.de |hrsg=[[Berliner Morgenpost]] |datum=2002-06-28 |abruf=2019-12-08}}</ref> Oberhalb des Pankebeckens nahe dem [[Bahnhof Berlin-Blankenburg]] bildet die Panke einen [[Sandgeprägter Tieflandbach|sandgeprägten Tieflandbach]], in ihrem weiteren Verlauf ein [[kleines Niederungsfließgewässer in Fluss- und Stromtälern]].<ref>[http://geoportal.bafg.de/birt_viewer/frameset?__report=RW_WKSB.rptdesign&__navigationbar=false&param_wasserkoerper=DE_RW_DEBE_58294_2 Panke oberhalb Verteilerbauwerk (Fließgewässer - Kennung: DE_RW_DEBE_58294_2)], [http://geoportal.bafg.de/birt_viewer/frameset?__report=RW_WKSB.rptdesign&__navigationbar=false&param_wasserkoerper=DE_RW_DEBE_58294_1 Panke unterhalb Verteilerbauwerk (Fließgewässer - Kennung: DE_RW_DEBE_58294_1)] Wasserkörpersteckbriefe Oberflächenwasserkörper des 2. Bewirtschaftungsplans nach Wasserrahmenrichtlinie</ref> Das Einzugsgebiet beträgt 198,3&nbsp;Quadratkilometer, etwa ein Viertel davon (46,8&nbsp;Quadratkilometer) in Berlin.<ref>[https://www.berlin.de/sen/umwelt/wasser/download/wrrl-doku2004_1.pdf Bestandsaufnahme.] (PDF; 1,9&nbsp;MB) Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, S.&nbsp;10</ref> Nach ihr sind die anrainende Gemeinde [[Panketal]] und in Berlin der Ortsteil [[Berlin-Pankow|Pankow]] benannt.

Die Laufrichtung von Nordost nach Südwest folgt weitgehend einer [[Glaziale Rinne|glazialen Rinne]]. Während der Zeit der [[Berliner Rieselfelder|Rieselfeldwirtschaft]] von 1870 bis 1980 wurde sie als Abfluss der gerieselten Wässer genutzt. Aus dem [[#Etymologie|strudelnden]] Fluss wurde seit dem Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts durch zunehmende [[Besiedlungsdichte]] in und um Berlin und im Zusammenhang damit durch den Zulauf ungereinigter Abwässer aus Industrie und Gewerbe die „Stinkepanke“. Die Rückbesinnung auf Natur und Lebensqualität für die Anwohner in der zweiten Hälfte des 20.&nbsp;Jahrhunderts änderte die Einstellung zum Fluss. Das Ufer entlang des Pankewanderweges wurde parkartig umgestaltet. Die Wiederherstellung von [[Mäander|Mäandrierungen]] an einigen Stellen im Oberlauf der Panke ist geplant.

Beim [[Berliner Mauer#Mauerbau|Bau der Berliner Mauer]] wurde der Zulauf in die ursprüngliche, in [[Ost-Berlin]] fließende ''Alte Panke'' oder ''Südpanke'', die beim [[Schiffbauerdamm]] in die Spree mündet, abgesperrt. Das Wasser der Panke fließt seitdem vollständig durch den im [[West-Berlin]]er Ortsteil [[Berlin-Wedding|Wedding]] von der Panke abzweigenden ''Schönhauser Graben'' (''Neue Panke'' oder ''Nordpanke'') und beim [[Nordhafen (Berlin)|Nordhafen]] in den [[Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal]]. Die Neu- und Wiedergestaltung der ''Südpanke'' als Teil der Berliner [[Stadtnatur]] wurde seit etwa 2010 geplant und im Mai 2021 fertiggestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://gruen-berlin.de/projekte/urbane-freiraeume/gruenzug-an-der-suedpanke |titel=Grünzug an der Südpanke |werk=Grün Berlin |abruf=2021-07-11 |sprache=de}}</ref>

== Etymologie ==
Der Flussname ist [[Slawen|slawischen]] Ursprungs. Er geht möglicherweise auf das [[Polabische Sprache|polabische]] Wort ''pak'' zurück, was in etwa ''Büschel'' oder ''Knospe'' bedeutet. Nach [[Reinhard E. Fischer]] ist das „Namensmotiv […] das Anschwellen des Flusses, wie eine Knospe“.<ref>Reinhard E. Fischer: ''Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin.'' Bd.&nbsp;13 der ''Brandenburgischen Historischen Studien.'' Brandenburgische Historische Kommission, be.bra wissenschaft, Berlin 2005, ISBN 3-937233-30-X, S.&nbsp;129, {{ISSN|1860-2436}}.</ref> Die [[Polaben]] waren ein hier ansässiges slawisches Volk.
<!-- Hier wären die Nachweise und Belege der Herkunft des Namens gerne noch zu beschreiben -->
Eine andere Deutung des Flussnamens „pankowe“ verweist auf: ''strudelnder'' Fluss. Dies geht auf den slawischen Wortstamm „ponikwa“ zurück. Insbesondere zu Zeiten von Frühjahrs- und Herbsthochwasser hat sie bei geringem Gefälle und flacher Landschaft das Bild eines gurgelnden und strudelnden Baches gegeben. Eine dritte Deutung der Wortherkunft bezieht sich auf „pania“, die Bezeichnung für Flachmoor. Die Bodensituation um Bernau und im weiteren Verlauf des Flusses mit seinem geringen Gefälle stützt diese Deutung. Eine vierte Deutung kommt von [[Leopold von Zedlitz-Neukirch]], hier Pompks, Pompke oder auf Slawisch Pomko = Haselnuss genannt.<ref>Wegweiser durch den preußischen Staat in die angrenzenden Länder und Hauptstädte Europas 1831; Leopold von Zedlitz-Neukirch| Verlag [[Duncker & Humblot]] Berlin [https://books.google.de/books?id=MZEDAAAAcAAJ&pg=PA187 S. 187]</ref>

== Verlauf ==
Die Panke folgt in ihrem Lauf der natürlichen Neigung einer [[Weichsel-Kaltzeit|eiszeitlichen]] Rinne von den Barnimhöhen zum Urstromtal, in dem sie in die Spree mündet. Die Fließrichtung ist von Nordost nach Südwest. Unter Ausnutzung dieser Pankerinne führten – sicher im hochwasserfreien Uferbereich – alte Verkehrswege, wie die [[Bernauer Heerstraße]], aus Berlin heraus. Neuere Verkehrswege orientieren sich ebenfalls an diesem Verlauf, das gilt sowohl für die [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]] als auch die [[Bundesautobahn&nbsp;11]] (von Berlin nach [[Stettin]]). Die Panke fließt in besiedeltem Gebiet, der freie Lauf entlang ihrem alten [[Flussbett|Bett]] ist deutlich gestört und im Vergleich zu dem vom Kartografen [[Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau|Schmettau]] in den 1770er Jahren aufgenommenen [[Mäander|mäandrierenden]] Lauf über weite Strecken deutlich geradliniger. Das Gewässer verläuft neun Kilometer durch die Stadt Bernau (hier Ortsteil Eichwerder) und bei zunehmender Siedlungsdichte durch die Gemeinde Panketal (hier durch den Ortsteil Zepernick) und 20&nbsp;Kilometer durch die Berliner Bezirke Pankow und Mitte (hier durch den Ortsteil Gesundbrunnen). Insbesondere im ausgehenden 19.&nbsp;Jahrhundert wurden in und um Berlin die Pankeufer und das Wasser durch menschliche Nutzung stark beeinträchtigt und geschädigt. Seit Ende des 20.&nbsp;Jahrhunderts wird eine Renaturierung im Rahmen vertretbarer wirtschaftlicher Aufwendungen versucht. Ziel der Fluss- und Ufergestaltung ist die Schaffung von naturähnlichen Erholungsgebieten.

=== Quellgebiet ===
[[Datei:PankeFebruar09.jpg|mini|links|Geländevertiefung mit Birkengruppe auf einer Quellfläche, für die ein durch landwirtschaftliche Nutzung beseitigter Wasserlauf unterstellt werden kann]]

Das Pankewasser sammelt sich in [[Schichtquelle]]n auf einer Hochfläche des Barnim nördlich der geschlossenen Bebauung des Stadtgebietes von [[Bernau bei Berlin|Bernau]]. Die Panke ist im Quellgebiet ein [[Gewässer#Nach Wasserführung je Zeit|episodisches Gewässer]]. Schichtquellen finden sich an mehreren Stellen im [[Naturpark Barnim]], diese Quellform ist typisch für den märkischen Sand. Die Quellhöhe liegt etwa 69&nbsp;Meter [[Höhe über dem Meeresspiegel|über dem Meeresspiegel]] ([[Normalnull|NN]]).

Bei der Aufnahme durch [[Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau|Schmettau]] in den 1770er Jahren<ref>Friedrich Wilhelm Carl von Schmettau: ''Kartenwerk von Preußen 1767–1787''. Nachdruck Potsdam 2006. Karte 64 Sect. Bernau</ref> stellte er die Pankequelle in einem Gebiet östlich von Bernau fest. Er legte den Beginn des Fließes in ein Gebiet etwa 1500 Meter nach Nordosten zum „Pankeborn“ (Pankequelle 1787: {{Coordinate | NS=52.6962867 | EW=13.646882706 |simple=y| type= waterbody | text=ICON1 |elevation= 68 | region= DE-BB | name= Pankequelle 1787}}) 68,5&nbsp;Meter ü.&nbsp;NN. Seine Quelle liegt am Ogadenberg. Zunächst nach Nordwesten fließt die Panke (bei dieser Kartenaufnahme) im Bogen zur Albertshofer Straße und östlich der Straße auf die Brücke mit der Börnicker Chaussee östlich von Bernau hin. {{" |Bernau, ummauerte Stadt im Niederbarnimer Kreis, an der dicht bei der Stadt entspringenden Panke …}} wird von Helling auf Seite 25 in seinem Taschenbuch von Berlin 1830 erwähnt.<ref name="helling" />

Auf dem Kartenwerk von 1839<ref name="Urmesstischblatt1839">Preußisches Urmesstischblatt #1766 Bernau, Band VII Blatt 2 Sect. Bernau aufgenommen und gezeichnet im Jahr 1839 von P.&nbsp;L. von Roeder im Kais. Franz. Gren Rgt. (SBB N 729/1)</ref> findet sich der Verlauf wie auf heutigen Karten. Die ''Pankequelle'' ({{Coordinate | NS=52.689632519| EW=13.610438940 |simple=y| text=ICON1| type= waterbody |elevation= 68 | region= DE-BB | name= Pankeborn 1838}}) ist darin 580&nbsp;[[Schritt (Einheit)#Schritt|Schritte]] oder 120&nbsp;[[Rute (Einheit)|Ruthen]] in den „rothen Ländern“ ostnordöstlich der (jetzigen) Bahnlinie. <!-- den sie 790 Schritt oberhalb der Kreuzung der Albertshofer Chaussee mit der Stettiner Bahn kreuzt -->Auf dieser Karte ist ein weites sumpfiges Feuchtgebiet um Bernau vom Nordosten bis in den Süden verzeichnet. Das Pankefließ ist auf der Karte von 1839 nicht mit dem Stadtgraben von Bernau verbunden, sondern verläuft über den „TiefWiesenBusch“ und die ''Börnickschen Dammwiesen'' zu den ''Rohrwiesen'' südlich von Bernaus Anger, südlich von den heutigen ''Neuen Gärten''.

[[Datei:Panke 02.jpg|mini|''Pankeborn'': Austritt des Quellbaches der Panke aus einer Durchführung westlich des Eisenbahndamms ([[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]]) oberhalb der Pankstraße, Juni 2008]]

Die gesamte Fläche zwischen der Albertshofer Straße und der Rüdnitzer Chaussee („die rothen Länder“) mit der Eisenbahnstrecke neigt sich auf 600&nbsp;Meter Länge von 69&nbsp;Meter ü.&nbsp;NN auf 66,5&nbsp;Meter ü.&nbsp;NN am Durchfluss der Panke unter der Bernauer Pankstraße. Mit der Einrichtung der Bahnstrecke 1842, deren Umbau um 1930 und zu dieser Zeit insbesondere mit der Anlage des Teufelspfuhls als Sammelbecken für einige umgebende Wasserläufe wurde die Situation durch menschlichen Eingriff geändert. {{" |Die Quelle ist jetzt vertrocknet, […] Sie liegt dicht am Bahndamm, wo dieser Graben endet. |nach R. Lemke}}<ref name="lemke">Richard Lemke: ''Liebe kleine Panke''. Kulturbuch-Verlag, Berlin 1955. Erkundung der Pankequelle.</ref>
„Die Panke macht es einem zunächst nicht einfach. Wer ihre Quelle in Bernau sucht, riskiert, in diesem brandenburgischen Städtchen schnell enttäuscht zu werden. Nur eine Feuchtwiese im Ortsteil Pankeborn und ein Weiher namens Teufelspfuhl sind als Quellgebiet ausgewiesen.“<ref>[https://www.moz.de/landkreise/barnim/bernau/artikel3/dg/0/1/1052992/ ''Panke erwacht zum munteren Bächlein''.] In: ''[[Märkische Oderzeitung]]'', 6. November 2012</ref>

Der Ursprung der Panke (nach Definition das am weitesten von der Mündung entfernt liegende Auftreten von ''Pankewasser'') ist spätestens seit den 1990er Jahren der ''Pankeborn'' ({{Coordinate | NS=52.689014829 | EW=13.607213584 | text=ICON1| type= waterbody |elevation= 68 | region= DE-BB | name= Pankeborn 2010 |simple=y}}) Er liegt an der [[Bahnstrecke Berlin–Szczecin|Stettiner Bahn]] (Bahnlinie Berlin–Stettin) und 500&nbsp;Meter nordöstlich des Bahnübergangs Pankstraße/Albertshofer Chaussee ([[Kreisstraße]] K6002). Der Pankeborn ist eine Durchführung, die westlich der Bahnlinie austritt. Ein Eintritt auf der östlichen Flanke des Bahndammes fehlt, der ''Pankeborn'' tritt aus dem Bahndamm.<!-- dazu Anmerkung unter [[Diskussion:Panke#Quellgebiet]] --> Dieser „Pankebeginn“ mit dem Schild „Pankeborn“ markiert, ist episodisch ein feuchter Graben. Die Quelle befand sich nach dem älteren Kartenmaterial auf dem Acker nordöstlich der Bahnstrecke. Das gesamte Gelände beidseits der jetzigen Bahnlinie war einst sumpfig und besaß Schichtquellen.<ref name="Urmesstischblatt1839" /> Mit dem zweigleisigen Ausbau der Stettiner Bahn zwischen 1863 und 1866 und der späteren Umgestaltung des Bahndammes beim zweigleisigen Ausbau wurde die Panke abgeschnitten.<ref>[http://www.berliner-stadtplan.com/adresse/karte/berlin/pos/9209,55.html Online-Karte: Berliner Stadtplan], abgerufen 31. Mai 2010</ref> Auf jüngeren Karten ist dieser nicht im Feld zu findende Verlauf oft noch markiert. Die gesamte Quellfläche zwischen der Albertshofer Chaussee und der Rüdnitzer Chaussee (darauf die Eisenbahnstrecke) ist auf einer Länge von 600&nbsp;Metern hin zum Durchfluss der Panke an der Bernauer Pankstraße geneigt. Die Geländehöhe fällt von 69&nbsp;Meter ü.&nbsp;NN auf 66,5&nbsp;Meter ü.&nbsp;NN.<ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp FIS-Broker Kartenanzeige: Digitale Topographische Karte 1:10.000 Brandenburg (DTK10)] abgerufen 13. Mai 2010</ref> Von den vormaligen natürlichen Verhältnissen mag am ehesten noch der aus Nordwesten zukommende Graben zeugen.

Aus ''Liebe kleine Panke'' von Richard Lemke<ref name="lemke" /> zur Pankequelle (1955): „Gehen Sie nur durchs Königstor hinaus, geradezu zur Waschspüle. Und danach gehen Sie in die Wiesen, die dahinter liegen. Wenn es unter den Füßen nass wird, haben Sie es gefunden. […] Es wollte nicht nass werden unterwärts. Ich machte unverrichteter Sache kehrt und fuhr entmutigt nach Haus. Der nächste Tag sah mich wieder in Bernau. Ich folgte einem ausgetrockneten Graben, der wohl ein Bachbett sein konnte. So gelangte ich schließlich an den Bahndamm der Stettiner Bahn, wo der ausgetrocknete Graben sein Ende fand. Hier musste die Panke entspringen. Ein Knabe fragte, was ich hier zu suchen hätte. Die Pankequelle, antwortete ich gehorsam. Da käme ich ja gerade her, meinte er und wies auf den ausgetrockneten Graben, dem ich abwärts bis hierher gefolgt war. ‚Die ist aber nicht mehr da. Vor etwa 20 Jahren wurde sie zugeschüttet. Aber es gibt noch einen zweiten Quellfluss.‘“

2020 ist der Pankeborn und der Lauf entlang der Bahn nicht mehr vorhanden. Wasser fließt letztlich nur noch aus dem Teufelspfuhl vor dem Gewerbegebiet ab. Die Panke fällt dabei mitunter trocken, wie im Sommer 2022, als das Bett bis zum Eintritt nach Panketal trocken lag.<ref>[https://www.bz-berlin.de/berlin/panke-ausgetrocknet-wird-rasensprengen-bald-verboten  ''Rekord-Dürre Panke ausgetrocknet – wird Rasensprengen bald verboten?''], BZ vom 26. Juli 2022.</ref>

=== Pankelauf ===
==== Stadt Bernau ====
Für [[Bernau bei Berlin|Bernau]] wird die Panke schon im 14.&nbsp;Jahrhundert erwähnt. Sie war damals ein auffälliger Fluss, mit ihren Frühjahrshochwassern reißend. Die Panke floss nach den Archivbelegen aus dem [[Mittelalter]] aus dem sumpfigen Randbereich entlang der Kahngasse (heutige Louis-Braille-Straße) durch Bernau hindurch ({{Coordinate|NS=52.678724806|EW=13.5887367361|type=landmark|text=ICON1|name=alter Lauf (Kahngasse)| region=DE-BB |simple=y}}), wo sich auch eine Furt befand.

{{Zitat
 |Text=Die Panke nimmt ihrren Anfang auf der Feldmark der Stadt Bernau in den sogenannten rothen Feldern. Ehedem floß sie durch die Stadt; weil aber ihr Wasser sehr verunreinigt wurde, so hat man sie außerhalb der Ringmauer zwischen den Gärten und dem Kirchgraben mittagwärts geleitet. Der 3½ Meilen lange lLauf der Panke, des letzten Nebenflusses der Spree, liegt ganz entschieden in der Normalrichtung der Barnimschen Wasserläufe
 |Autor=Heinrich Berghaus
 |Quelle=''Landbuch der Mark Brandenburg …''
 |ref=<ref>Heinrich Berghaus: ''Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder-Lausitz. Zweiter Band, Brandenburg 1855''. Potsdam 1855, Becker, S.&nbsp;127, {{Google Buch |BuchID=DcO_DwAAQBAJ |Seite=PA127 |Hervorhebung=Panke |Linktext=Online}}</ref>}}

''Pankeborn'' ist die Bezeichnung für ein Siedlungsgebiet im Nordosten der Stadt Bernau, eine Straße und das Gewerbegebiet tragen den Namen „Am Pankeborn“. In diesem Teil von Bernau beginnt der Lauf der Panke.
{{Zitat
 |Text=Das ist nämlich […] daher gekommen mit der neuen Panke, daß das Bett verlegt wurde, als der Bahndamm und der Bahnhof vor Jahren hoch gelegt wurden. […] auf dem Ruthenfeld oder Roten Feld, wo die Bernauer 1432 mit den [[Hussitenkriege|Hussiten]] kämpften.
 |Autor=R. Lemke
 |ref=<ref name="lemke" />}}
{{Zitat
 |Text=Die Pankequelle auf den Roten Feldern bei Bernau ist ohne Romantik. Ein verkrautetes Feld und ein Graben, in dem sich kaum ein Frosch baden kann.
 |Autor=Dörrier
 |ref=<ref>[http://www.pankeguide.de/panke.html Pankeguide.de]</ref>}}

Die Panke fließt östlich des Gewerbegebietes bis an die Pankstraße und zunächst im Graben an deren Nordseite. Dabei führt der ''Panke-Graben'' nach 90&nbsp;m unter der Straße Am Pankeborn hindurch und 30&nbsp;m weiter durch die bereits seit Mitte des 18.&nbsp;Jahrhunderts bestehende Brücke unter der Pankstraße hindurch. Der Verlauf nach Südsüdost führt für 160&nbsp;Meter geradlinig durch Wiesengelände bis an den Bahndamm. Die Bahntrasse erreicht die Panke 300&nbsp;Meter südwestlich vom Bahnübergang der Pankestraße. ({{Coordinate|NS=52/40/58.25/N|EW=13/36/3.0/E|type=landmark|region=DE-BB|text=ICON2|name=Wasserfluss am Bahndamm}}). Dem Augenschein nach bleibt unklar, ob das Pankewasser nun durch den Bahndamm geführt ist oder ob das Wasser den Bahngraben auffüllt. Bei der geringen Wassermenge ist keine Fließrichtung am Bahndamm entlang festzustellen.

[[Datei:X-Teufelspfuhl.jpg|mini|links|Teufelspfuhl, Blick vom Pankeeinlauf zum Pankeauslauf]]

Die meisten Karten zeigen zwar einen Durchtritt durch das Bahngelände und als „blaue Linie“ für ein Pankefließ den Verlauf durch das im Nordosten angrenzende vormals militärisch genutzte und 2011 noch gesperrte Territorium, für das 2015 eine Sanierung begann.<ref>[https://www.bernau-bei-berlin.de/de/buergerportal/rathaus/planen_bauen/stadtplanung/aktuelles/artikel-sanierungsgebiet_panke-park.html Sanierungsgebiet „Panke-Park“]</ref> Der Verlauf auf älteren Karten zeugt vom Eingriff an diesem Teil der Panke. Beim Ausbau der Stettiner Bahn wurde [[#Buch|wie oben]] genannt in den 1930er Jahren der Teufelspfuhl als Sammelbecken mehrerer wassersammelnder Gräben angelegt. Im Nordosten dieses Teufelsbruches entstand das ehemalige Heeresbekleidungsnebenamt, das seit den 1950er Jahren von der „Westgruppe“ der [[Rote Armee|sowjetischen Armee]] als Militärareal genutzt wurde. Vor Ort findet sich bis zum Austritt aus dem Teufelspfuhl kein weiteres Fließgewässer südöstlich der Bahnlinie und nördlich der Wasserfläche des Teufelspfuhls, es ist jedoch ein sumpfiges Waldstück am Pfuhl vorhanden. Die Panke biegt zunächst am Bahndamm entlang ab. Für dieses Gebiet neben dem Einkaufscenter „Bahnhofspassagen“ plant eine Bernauer Initiative eine Flächennutzung mit der Panke. Eine reichliche Anzahl alter und neuer Grundwassermessstellen im Jahr 2011 um den Teufelspfuhl herum spricht für die beginnende Umsetzung.

Am südlichen Rand des Teufelspfuhls folgt im Pankelauf die „Sekundäraue“ mit einer Fläche von 5000 m³, diese wurde vom Wasser- und Bodenverband „Finowfließ“ renaturiert. Die Aue ist das Feuchtgebiet, das die Panke in ihrem Lauf unterhalb des Teufelspfuhl durchfließt, die Grundlage für einen neu entstandenen Panke-Park. Wenn ein Hochwasser kommt, steigt der Pegel und die Panke kann die Aue überfluten, ohne dabei größeren Schaden anzurichten.<ref>Fernsehfunk Berlin, 7. Februar 2018, dazu auf [https://www.youtube.com/watch?v=IRvk5OsFQUY youtube.com] veröffentlicht</ref><ref>[https://www.odf-tv.de/mediathek/28931/Renaturierung_der_Panke.html ''Renaturierung der Panke''.] In: Fernsehen für Ostbrandenburg, 17. Oktober 2017</ref>

[[Datei:Panke 06.jpg|mini|Unterquerung der [[Bundesautobahn&nbsp;11]]]]

Südlich der Bernauer Altstadt befinden sich neben den ''Rohrwiesen'' weite Freiflächen, die der Panke durch natürliche Quellen und [[Entwässerungsgraben|Feldentwässerung]] weiteres Wasser zuführen. Im mittelalterlichen „Eichwerder“ (einem feuchten Waldgebiet) entspringt die [[Dranse (Panke)|Dranse]] südwestlich der ''Blumberger Chaussee'', diese mündet nach 3,5&nbsp;Kilometern in [[Zepernick]] in die Panke. Nach dem Zufluss weiterer Gräben auf einer Höhe von 63,7&nbsp;Metern ü.&nbsp;NN unterquert die Panke in südwestlicher Richtung fließend zunächst die ''Weißenseer Straße'', anschließend die [[Bundesautobahn&nbsp;11]], bevor sie im Stadtteil Bernau-Eichwerder kurzzeitig nordwestwärts schwenkend die Grenze zum Panketaler Ortsteil Zepernick bildet. Nachdem sie die Bahntrasse unterquert hat verlässt sie das Bernauer Stadtgebiet.<ref>[https://www.openstreetmap.org/relation/1318337 Bernau auf OpenStreetMap]</ref>

==== Gemeinde Panketal ====
[[Datei:Siedlung Buch.jpg|mini|Lauf der Panke um 1900]]

Auf dem Gebiet der Gemeinde [[Panketal]] berührt die Panke ausschließlich den Ortsteil [[Zepernick]]. Zunächst durchquert sie das zwischen Zepernick und dem Bernauer Ortsteil [[Schönow (Bernau bei Berlin)|Schönow]] liegende [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiet]] [[Faule Wiesen bei Bernau]]. Die Panke ist ab dem [[Schönower Dorfgraben]] ein sandgeprägter Bach. Sie wendet sich wieder nach Südwesten und unterquert 200&nbsp;Meter westlich, also südwestlich des S-Bahnhofs Zepernick erst die ''Schönower Straße'', dann den Bahndamm. Zwischen der Schönerlinder Straße und der Straße der Jugend befinden sich große Wiesenflächen, in deren Bereich der ''Dransebach'' von Osten kommend in die Panke mündet. Nach Durchquerung der Zepernicker Siedlung Röntgental erreicht die Panke schließlich das Stadtgebiet von [[Berlin]]. Hinter dem Bahndamm fließt die Panke durch Siedlungsgebiet bis an die [[brandenburg]]ische Landesgrenze zu Berlin und nimmt vorwiegend Regenwassereinleitungen auf.

Im Gemeindegebiet verläuft die ''Bernauer Heerstraße'', die hier im Einzugsgebiet der Panke mehrere Niederungen, wie die Fenn-Buchte und den Upstall, umgehen musste.

==== Bezirk Pankow von Berlin ====
===== Buch =====
[[Datei:Panke 11.jpg|mini|Panke in den Pölnitzwiesen]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1984-0125-027, Berlin, Schlosspark, Panke, Wald, Winter.jpg|mini|hochkant|links|Panke im Schlosspark Buch, 1984]]
Nach ihrem Übergang auf Berliner Territorium fließt die Panke in den [[Bezirk Pankow]] und durchquert zunächst im Ortsteil [[Berlin-Buch|Buch]] das Feuchtgebiet der ''Pölnitzwiesen'', um anschließend ins Bett gefasst den [[Schlosspark Buch]] zu durchfließen. Mit der Planung{{Zukunft|2015|12}} „Panke 2015“ ist hier ein Auengebiet vorgesehen, bei Hochwasser kann sich die Panke hier ausdehnen, Mäander bieten Abwechslung am Pankewanderweg und das Wasser könnte mal schnell, mal langsam fließen und [[Biotop]] für Fische und Pflanzen sein. Mögen Forellen und Bachneunaugen schnell strömende Gewässer, wären für Hechte ruhigere Stellen vorhanden. Nach Durchquerung des Pölnitzweges von Buch zur Kolonie Buch fließt die Panke im Bucher Schlosspark.

Der Schlosspark Buch<ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=397924,5832738,398856,5833238 Karte von Berlin 1:5000: Panke und Schloßparkgraben im Schloßpark Buch.]</ref> besitzt den Status eines geschützten [[Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie)|FFH-Gebietes]]. Der Park wurde 1670 von [[Gerhard Bernhard von Pölnitz|Freiherr von Pölnitz]] auf dem vormaligen Hofgarten von Gut Buch angelegt und 1813 von Otto von Voß, Gutsherr in Buch, zum offenen Landschaftspark gestaltet. Die Panke durchfloss in Kanälen die Alleen von Buchen und Linden. In den Kanälen wurde Fischzucht betrieben. Der Schlosspark wurde 1907 für die Bevölkerung geöffnet. Vor der Pölnitzbrücke wird an einem Stauwerk etwas Wasser der Panke in einen Kanal, den Schlossparkgraben, geleitet, der sich nach dem Durchfluss in den Park unterhalb der Brücke nochmals teilt. Daraus werden die zwei Parkteiche auf der Fläche östlich der Panke gefüllt. Vor der Wiltbergstraße wird dieses Pankewasser aus dem Schlossparkgraben über einen 30&nbsp;Zentimeter breiten Kanal wieder in die Panke geleitet. Die Panke selbst fließt in ihrem Bett durch den westlichen Teil des Parkes, zusammen mit dem Pankewanderweg. Dieser führt über fünf einfache [[Liste der Brücken über die Panke#Liste der Brücken und Überführungen|Parkbrücken]], jeweils aus einer gefassten Betonplatte von vier Metern Länge mal drei Metern Breite.

[[Datei:13ankommenderKappgraben.JPG|mini|hochkant|Der Kappgraben, hier nördlich der [[Bundesautobahn&nbsp;10]] und südlich des Wohngebietes Buch]]
Im Südwesten verlässt die Panke den Schlosspark und unterquert östlich des [[Bahnhof Berlin-Buch|S-Bahnhofs Berlin-Buch]] die Wiltbergstraße. Seit 2008 verbindet hier die als 90. über die Panke erbaute Brücke zwei Einkaufszentren für Buch und seine Krankenhäuser und Pflegeheime. Im Folgenden erhält die Panke Wasser aus dem [[Kappgraben]], der nunmehr weiter östlich auf dem Gebiet der Kleingartenanlage als Graben beginnt. Ein weiterer Ast befindet sich südlich der Autobahn, was für einen ursprünglich weiter östlich entspringenden Bach und ein größeres Einzugsgebiet spricht. Nach Durchquerung der [[Bundesautobahn&nbsp;10]], erneut der Stettiner Bahn und unterhalb deren Abzweig zur „[[Heidekrautbahn]]“ bildet die Panke die Ortsteilgrenze zwischen Buch und [[Berlin-Karow|Karow]] und etwas weiter pankeabwärts zwischen [[Berlin-Französisch Buchholz|Französisch-Buchholz]] und Karow.

In Bereich zwischen dem Zentrum Buchs und der Bundesautobahn 114 wurde die Panke stark ausgebaut und vertieft um als Hauptableiter für vorgeklärtes Abwasser zu fungieren. In den 1980er Jahren wurde das Projekt der Rieselfeldbewirtschaftung zu Gunste von Klärwerken jedoch aufgegeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/wasser/download/panke-2015-kurzbericht.pdf |titel=Panke - Pilotprojekt zur vorbereitenden Maßnahmenplanung |titelerg=Die Bestandssituation der Panke in Berlin - zunächst ein Überblick |datum=2015 |seiten=10 |abruf=2020-09-16 |format=PDF |sprache=de}} {{" |Etwa vom heutigen Zentrum Buch bis zur A 114 wurde die Panke stark ausgebaut und vertieft. Hintergrund war die im Nordostraum angesiedelte Rieselfeldnutzung und eine Funktionszuweisung der Panke als Hauptableiter für vorgeklärtes Abwasser. Die Rieselfeldbewirtschaftung wurde Mitteder 1980er Jahre nach dem Bau von Klärwerken aufgegeben.}}</ref>

===== Karow =====
[[Datei:43RübländerGraben.JPG|mini|hochkant|Mündung des Rübländer Grabens von links etwas unterhalb des Lietzengrabens]]
[[Datei:Lietzengraben Panke.JPG|mini|links|Mündung des Lietzengrabens]]
Auf [[Berlin-Karow|Karower]] Flur liegt zwischen Panke und Bucher Straße das Naturschutzgebiet der [[Karower Teiche]]. Oberhalb nimmt der noch kleine Pankelauf das Wasser des von Nordwesten kommenden [[Lietzengraben]]s auf, der seinerseits die Bogenseekette und die [[Karpfenteiche (Berlin-Buch)|Bucher Karpfenteiche]] entwässert. Der Lietzengraben, einst ein natürlicher Bach, wurde zum Abfluss für [[Rieselfeld]]er östlich der [[Bundesstraße&nbsp;109]]. Verlandungen im Panketal einschließlich der benachbarten Gebiete hatten in langer Zeit nicht sehr mächtige, jedoch abbauwürdige Torfschichten gebildet. Alle vier Teiche entstanden beim [[Torf]]abstich ab Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts. Zwei der Karower Teiche, in denen Anfang des 20.&nbsp;Jahrhunderts Karpfenzucht betrieben wurde, bildeten sich durch Sandentnahme für die anliegende Stettiner Bahn. Die Abwasserbelastung aus den Rieselfeldern führte zur Einstellung der Fischzucht. Seit den 1980er Jahren mit dem Ende der Rieselfeldwirtschaft in dieser Gegend sank der Wasserspiegel, das Gelände wurde aufgeforstet.<ref>[http://umweltbuero-weissensee.de/umwelt-blatt13.php Umweltblatt 13]</ref><ref>[https://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/planwerke/de/planwerk_nordost/download/nordostraum_text_umschlag_72dpi.pdf Stadtplanung Nordostraum] (PDF; 3,4&nbsp;MB)</ref> Durch die relativ abgeschiedene Lage entwickelten sich [[Flora]] und [[Fauna]] und es entstand ein Lebensraum für Vögel. Am linken Ufer der Panke erstrecken sich mehrere Kleingartenanlage (nördlich der Pankgrafenstraße: ''Kastanienhain'', auf der südlichen Straßenseite: ''Pankeniederung''.) Die gleiche Rolle wie dem Lietzengraben rechts der Panke kommt dem [[Rübländer Graben]] links der Panke zu.

[[Datei:Panke-karowAugust-2008-193.png|mini|hochkant|Die Panke unterhalb der Pankgrafenbrücke<br /> (Blick Richtung Süden)]]

Unterhalb der Karower Teiche quert die Panke die Pankgrafenstraße und hat ihren schnurgeraden Lauf nach Südwesten durch Wiesen und Felder. Am südöstlichen Rand von Karow unterquert sie den [[Berliner Außenring]] der Eisenbahn. Kurz zuvor mündet von rechts der [[Buchholzer Graben]].<ref name="pegelverz">[https://www.berlin.de/sen/umwelt/wasser/wasserrecht/pdf/pegelverzeichnis.pdf Pegelverzeichnis] (PDF; 6&nbsp;kB)</ref> Mit dem Bau des Berliner Außenringes in den 1950er Jahren sollten die Züge der [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutschen Reichsbahn]] außen um [[West-Berlin]] herumfahren. Dabei wurden einige Gräben mit dem Abfluss von den Rieselfeldern zerschnitten. Dieses Wasser wurde im außerhalb des Außenringes angelegten Buchholzer Graben gesammelt. Seit der Einstellung der Verrieselung ist die Wassermenge stark zurückgegangen, vom Nährstoffreichtum der Rieselfeldwässer zeugt ein üppiges Pflanzenwachstum an seinen Ufern.

===== Blankenburg =====

[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-17666-0003, Berlin, Nordgraben, Brücke, Winter.jpg|mini|links|Einweihung des Nordgrabens<ref>Originale Bildbeschreibung: Berlin, Nordgraben, Brücke, Winter Zentralbild I Einweihung des Nordgrabens Um der Panke ihre übermütigen Sprünge während der Eisschmelze über ihre Ufer zu nehmen und dadurch Schaden zu verhindern, wurde der Nordgraben gebaut, der die Wasser der Panke in den Tegeler See leitet. Der Nordgraben wurde am 18.12.52 durch die Groß-Berliner-Wasser- und Entwässerungswerke eingeweiht. UBz: Der Nordgraben mit einer Brücke in Buchholz. Datum 18. Dezember 1952</ref> ]]

500&nbsp;Meter nach dem Eisenbahnring wird die Panke unter dem Autozubringer Pankow hindurchgeleitet und gelangt so in die Blankenburger Flur.<ref>[https://radreise-wiki.de/Panke Radreise-wiki.de/Panke]</ref> Westlich und parallel zur Autobahn verläuft der [[Kulturgeschichte der Panke#Pankewanderweg|Pankewanderweg]], für den es seit Mitte der 2010er Jahre eine Fußgänger-/Radlerbrücke über die Autobahn gibt.<ref>Hinter der Bahnhofstraße holpriger Weg, bei Regen schwierig befahrbar. Danach stark beschädigter Asphalt bis zur radgerechten Wechsel über die Autobahnseiten.</ref> Mit der Einrichtung des Nord-Süd-Wegs wurde um 2012 diese Brückung geschaffen. Westlich eingeengt vom Gelände des Gewerbehofs Blankenburg, ist der Weg nach Süden durch Büsche und Bäume naturbelassen. Der Zufluss der [[Laake (Panke)|Laake]]<ref name="pegelverz" /> ist bautechnisch markant, die Wassermenge ist unauffällig. Mit der Brücke Bahnhofstraße, die den Bahnhof Blankenburg mit Buchholz verbindet, wird der Wanderweg städtisch und die Panke weitet sich zum Pankebecken. Der Radfernweg verlässt auf der Höhe der Blankenburger Bahnhofstraße den Pankeweg und verläuft etwas weiter westlich durch die Ludwig-Quidde-Straße. Ab der Fußgängerbrücke an der Kleingartenkolonie Gravenstein sind Radfernweg und Pankeweg wieder weitgehend identisch.<ref>[https://weddingweiser.de/pankeweg-vom-gesundbrunnen-bis-zur-quelle/ ''Pankeweg vom Gesundbrunnen bis zur Quelle'']</ref>

Dieses Becken schließt eine 1935 in Betrieb genommene Regulierungsanlage gut zwei Kilometer auf [[Berlin-Blankenburg|Blankenburger]] Flur ab. Aus der Panke wird Wasser in den [[Nordgraben]] abgeleitet. Dieser wurde zur Abführung der überschießenden Wässer aus den Rieselfeldern zum [[Tegeler See]] angelegt und zur Entlastung der Panke bei möglichem Hochwasser angelegt. Seit dem Ende der Berieselung wird die Aufteilung des Abflusses aus dem Blankenburger Pankebecken zur Panke oder zum Nordgraben von der Wasserwirtschaftsbehörde geregelt. Der Fluss setzt mit geringerer Wassermenge den südwestlichen Lauf fort. Der Nordgraben führt von der Panke weg nach Nordwest. Nach Ende der Verrieselung dient er ab Pankebecken vorwiegend der Wasserregulierung.

[[Datei:Schmoeckpfuhlgraben.jpg|mini|hochkant|Schmöckpfuhlgraben]]

Ein umfangreiches Grabensystem westlich der Panke wird wasserwirtschaftlich vom Land Berlin betreut und reguliert. Um Blankenburg erstrecken sich viele Hektar Kleingartenanlagen, durch die sich Regenwasser-Abzugsgräben in alten Führungen (der Rieselfeld-Nutzung) ziehen. Hier befinden sich die ''Blankenburger Karpfenteiche'', die von der Panke tangiert werden. Am nördlichen Ufer dieser Teiche bringt der [[Malchower Fließgraben]]<ref name="pegelverz" /> aus einem ganzen Grabensystem Wasser vom [[Malchower See (Berlin)|Malchower See]] bis links der Panke. Zu diesem Grabensystem östlich der Panke gehört der [[Schmöckpfuhlgraben]], der das Wasser vom Gelände des Güterbahnhofes Heinersdorf und den Kleingartenanlagen nordöstlich von [[Berlin-Heinersdorf|Heinersdorf]] bringt.

Das Wasser des Fließgrabens wird in einem [[Retention (Wasserwirtschaft)|Bodenretentionsfilter]] an der Krugstege gesäubert, die den Straßenschmutz und den Gummiabrieb der Autoreifen auf den Straßen aus dem eingespülten Regenwasser entfernt. So wird die Panke seit 2007 vor dem „modernen Rieselwasser“ geschützt. Sie fließt weiter parallel zur [[Bundesautobahn&nbsp;114]], kreuzt das Ende der A&nbsp;114 sowie die Pasewalker Straße und gelangt in südwestlicher Richtung zum Ortsteil [[Berlin-Niederschönhausen|Niederschönhausen]]. Die leere Brücke über die Panke gehörte zur [[Industriebahn Tegel–Friedrichsfelde]]. Es sei noch angemerkt, dass die Streckenführung der Bundesautobahn (A&nbsp;114, Zubringer Nord) mit dem Verlauf der Panke korreliert.

===== Niederschönhausen =====
[[Datei:Urmesstischblatt 3446 (Berlin Nord) um 1840.jpg|mini|links|Panke zwischen Blankenburg und Schönhauser Fichten (1840)]]
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-25956-0002, Berlin-Pankow, Schloßpark, Panke.jpg|mini|links|Die Panke im Schlosspark, 1954]]
[[Datei:Pankeendeschlosspark.png|mini|Vor der Brücke Ossietzkystraße]]
Das Bett wird in den anschließenden Gartenkolonien und im Schlosspark Niederschönhausen des Schlosses Schönhausen offener und naturnaher. Im Jahr 1827 bekam [[Peter Joseph Lenné]] den Auftrag, die Schlossanlagen nach den Wünschen der Herzogin von Cumberland neu zu gestalten. König [[Friedrich Wilhelm III. (Preußen)|Friedrich Wilhelm&nbsp;III.]] kürzte zwar die Ausgaben für die Pläne Lennés, dennoch wurden die Panke und die umliegenden Bauernwiesen in den Schlosspark einbezogen. Im Schlosspark wechselt die Panke von Niederschönhausen in den Ortsteil Pankow des gleichnamigen Bezirkes, zuvor bildet sie die Ortsteilsgrenze. Die Panke verlässt den Schlosspark etwas südlich vom [[Schloss Schönhausen]]. Kurz hinter der Brücke Ossietzkystraße mündet der [[Kreuzgraben (Panke)|Kreuzgraben]], der nördlich des Ortsteils [[Berlin-Niederschönhausen|Niederschönhausen]] beginnt und dessen alten Ortskern westlich umfließt.

Noch oberhalb der ''[[Majakowskiring|Grabbeallee]]'' mündet der [[Zingergraben]]. Dieser frühere natürliche Bach brachte später Wasser aus dem Rieselfeld Blankenfelde zur Panke. Beim Bau des Nordgrabens wurde er zerschnitten und fließt direkt in diesen. Der Restlauf zur Panke hat keine Bedeutung mehr. Er entwässert Kleingartenanlagen und die 72&nbsp;[[Hektar]] der [[Volkspark Schönholzer Heide|Schönholzer Heide]], nur nach Regenfällen führt er Wasser. Das westlich und nördlich von Blankenfelde austretende Wasser der Rieselfelder gelangt über das [[Tegeler Fließ]] zum Einzugsgebiet der Havel und gehört nicht zum Einzugsgebiet der Panke.

===== Pankow =====
Nach Verlassen des Schlossparkes durchfließt die Panke die ursprüngliche Pankower Flur. [[Berlin-Pankow|Pankow]] ist eine slawische Gründung, das [[Wenden]]dorf entstand auf dem höhergelegenen ''Pankower Piesel''. 1806 wurde der Lauf mit einem Durchstich vom Schlosspark zum jetzigen [[Bürgerpark Berlin-Pankow|Bürgerpark Pankow]] abgekürzt. Diesen geraden Verlauf hat die tiefer im Gelände gelegene Panke, südlich hinter den Villen des vormaligen [[Majakowskiring|Städtchens]] immer noch. Mit der Entwicklung Berlins zur Hauptstadt des Kaiserreiches nahm die Zahl der [[Gastronomie|Restaurationen]] und [[Showgeschäft|Etablissements]] entlang der Panke zu. Berliner Bürger und Arbeiter zog es aus der Stadt in die [[Provinz]] nach „[[Berolinismus|jwd]]“ ('''j'''anz '''w'''eit '''d'''raußen) und zur bekannten Panke.<ref>{{LDLBerlin|09050606|Heimatmuseum Pankow}}</ref> Spahns [[Couplet]] ''Komm Karlineken, komm Karlineken, komm. Wir woll’n nach Pankow geh’n, da ist es wunderschön […]'' belegt den Erholungswert, den „Etablissements in jwd“ für den Berliner besaßen. Der populäre – auf Pankow bezogene – Text wurde später von mehreren Ortslagen um Berlin übernommen.

<gallery mode="packed" caption="Im Bürgerpark">
   Bundesarchiv Bild 183-1982-0408-301, Berlin-Pankow, Bürgerpark.jpg|Die Panke im Bürgerpark, 1982
   Schönholzer Brücke Panke.jpg|Durch die Schönholzer Brücke zum Park
   Pankeweg Bürgerpark Pankow.jpg|Markierung am Pankewanderweg
   Panke Bürgerpark WestlSteg (1).jpg|Östlich vom Parksteg
   Panke Bürgerpark WestlSteg (2).jpg|Vom Parksteg abwärts
</gallery>

Nach Durchquerung der Grabbeallee ([[Bundesstraße 96a]]) fließt die Panke [[Faschine|faschiniert]] und begradigt durch den Bürgerpark Pankow. Diese Kanalisierung bleibt durch Gesundbrunnen und Wedding abwechselnd mit gemauerten Uferstrecken erhalten. Im heutigen Bürgerpark trieb die Panke im 18.&nbsp;Jahrhundert eine [[Wasserrad|Wassermühle]], diese wurde im 19.&nbsp;Jahrhundert in eine Papiermühle umgebaut und durch ein Hochwasser zerstört. 1857 erwarb der Verleger der ''[[Berliner Börsen-Zeitung]]'', [[Hermann Killisch-Horn]], das Areal und baute an der Stelle der Mühle sein [[Herrenhaus (Gebäude)|Herrenhaus]] an der Panke. Im Bürgerpark bildet die Panke die Ortsteilgrenze zu Niederschönhausen, ihr Lauf gehört im westlichen Abschnitt<ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=390738,5825382,391665,5825882 Karte von Berlin 1:5000 (K5 - Farbausgabe) - Panke im Bürgerpark]</ref> zu Pankow.<ref>[https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/landschaftsplanung/gruenes_band/de/konzept_2006/index.shtml stadtentwicklung.berlin.de: Mauergruenzug]</ref>

Im Bürgerpark ändert die Panke ihre Fließrichtung von Südwest auf Süd und unterquert am Parkende die Straße ''Am Bürgerpark'' und anschließend die dazu parallelen Gleisanlagen der [[Berliner Nordbahn]] nordwestlich des Bahnhofs ''Wollankstrasse''. Die Straße ''Am Bürgerpark'' (früher ''Bahnhofstraße'') bildete hier während fast 30&nbsp;Jahren die durch die [[Berliner Mauer]] gesicherte Grenzlinie zwischen Ost- und Westberlin. Die Panke floss ab hier in den Westen der Stadt.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.berliner-mauer.de/f-archiv-1084panoramen/panoramen/p1084-panorama-26.htm |text=Bild der Grenzsicherung in Höhe des Pankedurchflusses, Blick nach Südwest zum Bahndamm |wayback=20050520193818}}</ref> Die Panketunnelung des Bahndammes gehörte bereits zu Berlin (West).<ref>{{Webarchiv |url=http://www.berliner-mauer.de/f-archiv-1084panoramen/panoramen/p1084-panorama-27.htm |text=Grenzsicherung in Höhe des heutigen Hochwasserbeckens, Blick zur Brücke Am Bürgerpark nach Nordwest |wayback=20050507071235}}</ref>

Das Gebiet neben dem nordwestlicher gelegenen Güterbahnhof Schönholz war zudem 1961 unbebaut. So befinden sich mit den Möglichkeiten seit dem [[Berliner Mauer|Mauerfall]] zwischen der Straße ''Am Bürgerpark'' und dem Bahndamm der [[Abenteuerspielplatz|Kinderbauernhof]] ''Pinke-Panke'' (rechts der Panke) und ein Regenrückhaltebecken (links der Panke). So soll Hochwasser, wie es noch 1980 aufgetreten war, zwischengespeichert werden.
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[[Datei:Sineck Situations-Plan von Berlin 1889 (Pankeinsel).jpg|mini|links|Lage der Pankeinsel in Gesundbrunnen]]
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==== Bezirk Mitte von Berlin ====
{{Doppeltes Bild|links|Urmesstischblatt 3446 (Berlin Nord) um 1840 (Panke Luisenbrunnen).jpg|260|Sineck Situations-Plan von Berlin 1889 (Pankeinsel).jpg|170|Urmesstischblatt (1840)|Lage der Pankeinsel in Gesundbrunnen (1899)|Zwischen Schönhauser Fichten und Kleinem Wedding|Pankeinsel}}
Im Bezirk Mitte zwischen den Ortsteilen Gesundbrunnen und Wedding und dem Ortsteil Mitte fanden seit 1900 mehrere Änderungen und Eingriffe in den Lauf der Panke statt. Bereits 1910 war die Panke unter die Chausseestraße 88 und das ''Erste Krieger-Vereinshaus'' gelegt worden. Die bedeutsamste Änderung erfolgte mit dem [[Berliner Mauer#Mauerbau|Mauerbau]], als mit dem Dükerabbau unter der Chausseestraße der weitere Lauf von West- nach Ost-Berlin getrennt wurde. Der Pankelauf im Grünstreifen zwischen Schulzendorfer und Liesenstraße war bereits 1956 aus dem Stadtbild genommen. Auf HistoMapBerlin<ref>[http://histomapberlin.de/histomap/de/index.html Amtliches Kartenwerk ''Stadtplan von Berlin'' im Maßstab 1:4000 zwischen 1910 und 2013]</ref> können die Änderungen seit dem Straube-Plan 1910 (IV&nbsp;M, IV&nbsp;G, IV&nbsp;B, IV&nbsp;A) zwischen Schulzendorfer Straße und Spreemündung verfolgt werden. Eine aktuelle Situation des offenen und verrohrten Pankelaufs (Südpanke) zwischen Schulzendorfer Straße und der Mündung in die Spree am [[Schiffbauerdamm]] lässt sich anhand der Landeskartierung nachvollziehen.<ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=389133,5821805,390358,5822505 Zwischen Schulzendorfer und Ida-von-Arnim-Straße], [https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=389312,5821209,390538,5821908 Durch den Park an der Südpanke], [https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=389475,5820858,390700,5821557 Habersath- bis Philippstraße], [https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=389807,5820232,391033,5820931 Durch das Universitätsgelände zum Schiffbauerdamm]</ref>

===== Gesundbrunnen =====
[[Datei:Panke2.jpg|mini|Kanalisierter Lauf der Panke in [[Berlin-Gesundbrunnen]]]]
[[Datei:Panke-RichtungPankstraße.JPG|mini|Blick von der Walter-Röber-Brücke, Wiesenstraße]]

Mit Verlassen von Pankow wechselt der Wasserlauf am [[Bezirk Reinickendorf]] (Pumpwerk auf dem Gelände von Güterbahnhof Schönholz) vorbei in den Ortsteil [[Berlin-Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]], der seit 2001 zum [[Bezirk Mitte]] gehört. Einige Nebengräben der Panke wurden überbaut oder zugeschüttet, wie der von links kommende [[Eschengraben]], der bei den geplanten und wegen des beginnenden [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] nicht ausgeführten Bauten an der [[Berlin-Prenzlauer Berg#Stadtbild|Esplanade]] den Anschluss zur Panke verlor. Der folgende Pankelauf wurde um 1900 begradigt und ist seitdem eher ein Kanal denn ein Fluss. Nach Unterquerung der Nordbahn fließt die Panke unterhalb der Kühnemannstraße fast genau nach Süden. Links der Panke ist ein Regenrückhaltebecken, das ''Panke-Becken''. Hier mündete einst der Eschengraben. Rechts der Panke besteht seit den 1910er Jahren eine Kleingartenkolonie. Der Pankelauf geht parallel zur Stockholmer Straße, die teilweise dem Pankegrünzug weichen musste, die Panke fließt noch enggefasst unter der [[Soldiner Straße]] durch.

[[Datei:Gesundbrunnen Pankemühle 01.jpg|mini|Pankemühle an der Badstraßenbrücke]]

Das Pankeufer erhielt im Gesundbrunnen in den 1950er und 1980er Jahren schrittweise durch die Einrichtung der [[Kulturgeschichte der Panke#Pankegrünzug|Walter-Nicklitz-Promenade]] an vielen Stellen eine parkartige Gestaltung und die städtischen Bebauung wurde in mehreren Bereichen zurückgedrängt. Zur Ehrung des Baustadtrates [[Walter Nicklitz]] und seiner Verdienste am Pankegrünzug erhielt dieser Weg am Pankeufer dessen Namen. Die Stockholmer Straße, die parallel zur Panke verläuft, wurde zu Gunsten der Panke geteilt.<!-- Laut Artikel [[Stettiner Bahn]]: Zwischen der heutigen [[Berliner Ringbahn]] und der [[Preußische Nordbahn|Preußischen Nordbahn]] führte die Bahn auf einer eigenen Trasse, die allerdings 1897 aufgegeben wurde. Seitdem führt die Bahn zur Umgehung dieses Stücks entlang der Ringbahn sowie der Nordbahn und schwenkt hinter dem Bahnhof Bornholmer Straße auf die alte Trasse. Bis zur Berliner Stadtgrenze in Buch weist die Bahn kaum Kurven auf.--> Oberhalb und unterhalb der Osloer Straße und entlang der Travemünder Straße finden sich begrünte Flächen und parkartige Strukturen am Ufer der Panke, in einer Breite von einigen zehn Metern. Hier befindet sich ein [[Bolzplatz]]käfig („Boatengkäfig“), in dem der Fußballprofi [[Kevin-Prince Boateng]] das Kicken lernte.<ref>Lucas Vogelsang: [http://www.tagesspiegel.de/sport/hertha-bsc/spurensuche-in-wedding-die-jungs-von-der-panke-/6930720.html ''Spurensuche in Wedding: Die Jungs von der Panke''.] In: ''[[Tagesspiegel Online]]'', 27. Juli 2012, abgerufen am 25. Oktober 2013</ref> Teilweise wurden die Ufer umgestaltet und erhielten Bäume und Wiesen, insgesamt verblieb ein Wasserlauf zwischen Stahlspundwänden, Beton und Klinkermauern. Der Pankegrünzug markiert die Ufer des Flusses als Naturraum.

Die Badstraßenbrücke über die Panke wird bereits 1702 erwähnt, da sich hier oberhalb der Brücke eine Walkmühle für die Ledergewinnung befand. An dieser Stelle auf dem Gebiet des Ortsteils Gesundbrunnen an der einstigen Mühle fand ein wesentlicher Eingriff in den Pankelauf statt.<ref>Beispielsweise auf [[:Datei:Sotzmann Berlin 1786.jpg|Grundriss der Königl. Residenzstädte BERLIN. Im Jahr 1786]]</ref> Einst gab es neben dem Flusslauf den Mühlgraben beidseits der Badstraße. Nach Einstellung des Mühlbetriebes wurde der westliche Pankelauf zugeschüttet. Der vorherige Mühlengraben wurde zum Pankebett und die Pankeinsel beseitigt. Nördlich der Badstraße ist noch die ungleichmäßige Landverteilung und ein Einschnitt zu erkennen. Statt der Mühle wurde 1844 ein neues Haus erbaut. Etwas oberhalb befinden sich die Werkshallen der ehemaligen Tresorfabrik, in deren [[Sheddach|Shedhallen]] eine [[Pankehallen|Bildhauerwerkstatt]] im ''Kulturwerk des bbk berlin GmbH'' eingezogen ist. Einige in diesen Hallen entstandene Skulpturen stehen am Pankeufer.

Gegenüber liegt das ehemalige Heilbad, der „Gesund-Brunnen“ gab dem Ortsteil den Namen. Der Legende nach fand [[Friedrich I. (Preußen)|Friedrich&nbsp;I.]] ein Glas Wasser sehr erfrischend, das ihm die hiesige Müllerin gab. Das Wasser wurde geprüft, es stellte sich als eisenhaltig heraus und zum Heilwasser erklärt. Ab 1757 entstanden die ersten Kuranlagen und erhielten mit königlicher Erlaubnis den Namen ''Friedrichsbad''. Nach einem ersten Verfall wurde 1809 das ''[[Luisenbad (Berlin)|Luisenbad]]'' neu eingerichtet, benannt nach der preußischen Königin. Die noch aus jener Zeit erhaltenen Gebäude stehen links der Panke unterhalb der alten Pankeinsel. Darin befindet sich die 1995 eröffnete ''[[Bibliothek am Luisenbad]]'' mit der ''Kafé-Küche''.

Anlässlich der [[Geschichte Berlins#750-Jahr-Feier|750-Jahr-Feier Berlins]] im Jahr 1987 wurde die Schaffung einer Auenlandschaft um die Panke geplant und es sollte wieder eine Mühle<ref>{{LDLBerlin|09030173| Panke-Mühle}}</ref> errichtet werden. Der Plan wurde nicht ausgeführt, einzig das aufgemalte, stilisierte Wasserrad am Gebäude gegenüber der [[Klinker]]-Pergola blieb davon übrig.

[[Datei:PankeStraßeNatur.JPG|mini|Straßennamen zeugen von vormaliger Natur an der Panke]]

Unterhalb der Badstraße befindet sich die Panke im tiefen Kanal zwischen den ehemaligen [[Berliner Verkehrsbetriebe|BVG]]-Zentralwerkstätten und der Gropiusstraße, der neu eingerichtete Uferweg ist vormaliges Straßenland. An der Orthstraße sind Uferschrägen vorhanden. Ufer- und Wiesenstraße weisen mit ihren Namen auf den Zustand vor 200&nbsp;Jahren hin. Mit der [[Gründerzeit]] entstanden die enggebauten [[Mietskaserne]]n des ''[[Roter Wedding|Roten Wedding]]'' mit Hinterhöfen, Hinterhäusern und Seitenflügeln. In den [[Sanierungsgebiet]]en der 1960er Jahre haben die Wohnhäuser an den Ufern der Panke wieder eine offene Bebauung. Die ''Wiesenburg'' an der Kolberger Straße, 1896 als Obdachlosenasyl für Männer und 1907 folgend ein Asyl für Frauen, gehören zur [[Strukturelle Diskriminierung|Siedlungsgeschichte]] und stehen für das Streben nach sozialeren Strukturen. Der Ausbau dieser Gegend nach einem Projekt von 1986 wurde nicht realisiert, so stehen noch Ruinen und alte Gebäude jener Zeit am Pankeufer.

[[Datei:Panke.elektrischer.Hubrechen.SchulzendorferStrasse.P1092833.jpg|mini|Elektrischer Treibgutrechen an der Brücke der Schulzendorfer Straße.]]

Abwärts der Pankstraße ist die Panke innerstädtisch eingeengt. Vor und hinter der [[Berliner Ringbahn|Ringbahnbrücke]] gibt der Pankelauf einen Eindruck aus den 1920er Jahren zwischen den Gewerbebauten, vor allem wie die Mietskasernen an den Fluss herangerückt waren. Die [[Ravenéstraße (Berlin)|Kunkelstraße]] musste teilweise der Öffnung für die Panke weichen. Eine wesentliche Änderung fand statt, als der Abzweig der Süd- oder Stadtpanke an der ''Schönwalder Straße'' flussabwärts zur ''Schulzendorfer Straße'' verlegt wurde.<ref>Gerhild H. M. Komander: ''Der Wedding – auf dem Weg von rot nach bunt'', [https://books.google.de/books?id=ainSh0FqIa0C&pg=PT166&lpg=PT166&source=web&ots=mxQyfQaWy8&sig=glq0IBAMO06_N4TNGbXFAkndmaI&hl=de S.&nbsp;166]</ref> An der Brücke der Schulzendorfer Straße über die Panke befindet sich ein elektrisch betriebener [[Treibgutrechen]]. Anfangs verlief das [[Flussbett|Pankebett]] durch den heutigen Stadtpark von der Schönwalder Straße südostwärts zur Chausseestraße nahe Ecke Liesenstraße, weg von der Kolberger Straße. Mit der Verrohrung ab Schulzendorfer Straße verschwand die ‚alte‘ Panke von nun an aus dem Ortsteil Gesundbrunnen. Die vorhandene Grünanlage zeugt noch vom ursprünglichen Lauf und soll mit der Reaktivierung zum Südpankepark ausgebaut werden. Diese Südpanke, die nach der behördlichen Teilung nicht nach Wedding gelangt, wird über das Gelände der ''Norddeutschen Brauerei'' (später zur [[Berliner-Kindl-Schultheiss-Brauerei|Schultheiss-Brauerei]] geworden) zur [[Chausseestraße]] geführt. {{" |Der Artillerie-Exercierplatz, zwischen der Chausseestraße und der Panke, unweit vom Invalidenhause, das Wartfeld genannt}} wird von Helling auf Seite 14 in seinem Taschenbuch von Berlin 1830 (damals vor der Stadt) erwähnt.<ref name="helling">J.G.A. Ludwig Helling (Hrsg.): ''Geschichtlich-statistisch-topographisches Taschenbuch von Berlin und seinen naechsten Umgebungen''. H.A.W. Logier, Berlin 1830. [https://books.google.com/books/download/Geschichtlich_statistisch_topographische.pdf?id=mtkAAAAAcAAJ&hl=de&capid=AFLRE707a3yfF0--njdR47fUboShmJoLoKxqIwKUtFDEjyE5uI3dq0UfaTLhQOIHq4KAg1CT_F-3xt-Z9mSoOOFtycVuAlLn4A&continue=http://books.google.com/books/download/Geschichtlich_statistisch_topographische.pdf%3Fid%3DmtkAAAAAcAAJ%26hl%3Dde%26output%3Dpdf google.com/books] (PDF)</ref>

===== Schönhauser Graben =====
<gallery caption="Schönhauser Graben und Weiterführung sowie Panke zwischen Spree und kleinem Wedding" mode="packed">
   Schmettau Plan de la ville de Berlin (georeferenced) (Panke-SchönhauserGraben).jpg|Auf dem Schmettau-Plan (1748)
   Selter Grundriss von Berlin 1811 (Panke und Schönhauser Graben).jpg|Auf dem Selter-Plan, 1811
   Boehm Grundriss von Berlin mit nächster Umgebung 1849 (Panke u Neue Panke).jpg|Panke und „Neue Panke“, 1849
   Boehm Umgebungskarte von Berlin 1851 (Panke u Schönhauser Graben).jpg|Verlängerung zur Gr. Plötze, 1851
   Birk Neuester Plan von Berlin 1862 (Schönhauser Graben).jpg|Humboldthafen und geänderter Kanal, 1860
   Boehm Berlin 1862 (Panke und Schönhausergraben).jpg|Ableitung am „Nordbassin“ zum kleinen Wedding, 1862
   Unter-der-chausseestrasse.jpg|''Pankekanal'', 2008
</gallery>

Der üblicherweise der Panke zugerechnete,<ref name="Berlin5000">[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp Auswahl: FIS-Broker Kartenanzeige Karte von Berlin 1:5000 (K5-Farbausgabe)]</ref> mitunter als '''Nordpanke''' bezeichnete Wasserlauf, der von der [[Rechen (Kläranlage)|Rechenanlage]] an der Schulzendorfer Straße unter der Chausseestraße hindurch am Eisstadion vorbei bis zum Becken am Nordhafen verläuft, ist das Überbleibsel des ''Schönhauser Grabens''.<ref>''[[Meyers Konversations-Lexikon]]''. Leipzig und Wien 1894</ref> Der Schönhauser Graben war als Wasserweg zum [[Schloss Schönhausen|Schönhauser Schloss]] geplant. [[Friedrich I. (Preußen)|Friedrich&nbsp;I.]] hatte dieses 1691 erworben und wollte es von seinen anderen Schlössern per Schiff erreichen. Statt mit der Kutsche über staubige, sandige Landstraßen zu ''rumpeln'', [[Treideln|treidelten]] zwei Pferde die [[Treckschute]]n auf dem Wasserweg zwischen den Schlössern. Die königliche Gondel verkehrte bereits über die Spree vom Stadtschloss nach [[Monbijoupark|Monbijou]], [[Schloss Charlottenburg|Lietzenburg]] und [[Ruhleben]]. 1704 erhielt [[Johann Friedrich Eosander von Göthe|Johann Friedrich Eosander]] den Auftrag, einen zwei Kilometer langen Graben von der Spree zur Panke anzulegen, 1705 begann der Bau. Nach königlicher Order wurde dieser Ausbau der Panke mit der Erweiterung der anliegenden Flussgräben verbunden. Wegen der vorhandenen Brücken an der städtischen Panke war der neue Wasserzug einfacher zu treideln. Der neue Kanal begann in Flussrichtung oberhalb vom Unterbaum ([[Kronprinzenbrücke]]) am „Stadtbogen“ der Spree. Der Graben lag am Beginn für 500 Meter parallel zur Charitéstraße (Zufahrt zur Charité und entspricht dem Alexanderufer) um am Sandkrug weiter nach Nordwesten zu führen. So umging der Graben das seinerzeit von Bürgergärten und Sommersitzen des Adels belegte Gelände nordwestlich von Berlin. So führte westlich vom Invalidenhaus und dem Invalidenfriedhof ab Spree zunächst 2,1&nbsp;Kilometer<ref>Dieser Kanalteil zwischen Humboldt- und Nordhafen gehört nach weiterem Ausbau zum Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal</ref> bis zum heutigen Nordhafen. Der Kanallauf führte von da nach Nordosten weiter, wo er die Panke nach 900&nbsp;Metern an der heutigen Schönwalder Straße erreichte. Über mehrere Schleusen im Unterlauf war der Wedding so mit Schiffen zu erreichen. Der Graben diente zudem auch dem Hochwasserschutz für die Innenstadt, da er eine Anbindung an die Spree flussabwärts bot. Die Ausbaupläne für die weitere Kanalisierung (wohl auch Verbreiterung) der Panke bis Niederschönhausen wurden nicht vollendet. Die Beziehungen in der Königsfamilie hatten sich geändert und darum wollte der König nicht mehr per Schiff von der Spree zur Königin. Für den Unterlauf der Panke war im Ergebnis ein künstliches und schiffbares „Flussbett“ entstanden. Einerseits förderte dies die Gewerbeansiedlung im Wedding, andererseits war der Fluss ab dieser Zeit fixiert und ''eingebettet''.

Auf [[Kabinettsorder]] von [[Friedrich II. (Preußen)|Friedrich&nbsp;II.]] wurde das Baumaterial für das [[Invalidenhaus Berlin|Invalidenhaus]] über den Schönhauser Graben antransportiert. Unweit des Königlichen Invalidenhauses wurde der Schönhauser Graben von der [[Sandkrugbrücke]] (im Straßenlauf der Invalidenstraße) überquert, die nach dem an ihr gelegenen Gasthof ''[[Sandkrug (Berlin)|Sandkrug]]'' benannt war. Später erfolgten die Versorgung des Invalidenhauses (am heutigen [[Invalidenpark]]) und die Anlieferung von Brennmaterial und Verbrauchsgütern zum Krankenhaus [[Charité]] über den Graben, der deshalb ''Charitégraben''<ref>[http://web.archive.org/web/20150122231758/http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2009/81000873/original/Bild.jpg Grundriss von Berlin]. Im Verlage der Buchhandlung von W. Natorff et Comp. Berlin 1831</ref> genannt wurde. Allerdings liefen die Abwässer des Krankenhauses – nach damaligem [[Stand der Technik]] – in den Graben. Nach der [[Deutsche Revolution 1848/1849|Revolution von 1848]] ordnete [[Friedrich Wilhelm&nbsp;IV.]] einen Kanalbau von Spandau zur Schleuse [[Plötzensee]] als [[Arbeitsbeschaffungsmaßnahme]] an, um der Arbeitslosigkeit und den aufkommenden nachrevolutionären Unruhen entgegenzuwirken. Im Zuge des Ausbaus entstanden bis 1859 [[Humboldthafen|Humboldt-]] und Nordbassin, und der zwischen beiden Häfen liegende Teil des Schönhauser Grabens wurde in den [[Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal]] integriert. Nach dem Mauerbau wurde der im „Altlauf“ befindliche [[Düker]] unter der Chausseestraße (U-Bahn) zerstört. Die so erzwungene vollständige Ableitung des Wassers der Panke in den Schönhauser Graben (zwischen Schulzendorfer Straße und Nordhafen) wurde dieses Stück offiziell ''Panke'' genannt. Der alte, innerstädtische wiederhergestellte Unterlauf heißt dagegen offiziell ''Südpanke''.<ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=389532,5821301,390145,5821651 Karte von Berlin: Bezeichnung des Fließes: Südpanke]</ref><ref>[https://www.tagesspiegel.de/kultur/berliner-ufer-3-die-panke-ist-haesslich-hat-aber-charakter/13950012.html ''Die Panke ist hässlich, hat aber Charakter''.] In: [[Der Tagesspiegel]], 1. August 2016</ref><ref>{{Literatur| Titel=''Ein Fluss wird wiederbelebt''.| Datum=2018-05-12| Sammelwerk=[[Berliner Woche]]| Online=[https://web.archive.org/web/20180718142505/https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1656326/ moz.de]}}</ref>

[[Datei:Sineck Situations-Plan von Berlin 1889 (Humboldthafen u Panke).jpg|mini|Panke und „Schönhauser Graben“ an der Spree]]

Immerhin wurde für den Schönhauser Graben (oder Charitégraben) als er offensichtlich Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts nicht mehr seine geplante Funktion – befahrbar von der Spree nach Niederschönhausen – erfüllte oder erfüllen sollte der Begriff „Neue Panke“ eingeführt. Der Beginn des anfangs zur Charité („Charitégraben“) geführte Kanallauf begann am [[Baum (Sperranlage)|Unterbaum]], spreeabwärts der [[Kronprinzenbrücke]], nach Nordost. Der Lauf knickte nach 180 Metern seinem Zweck nach – Versorgung der Charité – nach Nordwest unmittelbar an der Westseite der Charité entlang. Die Unterbaumstraße<ref>Für die am Westende abknickende Schumannstraße wurde dieser historische Straßenname nach der Wende reaktiviert.</ref> liegt am östlichen Ufer des unteren Abschnitts; der<!-- derzeit (?) --> nicht mehr vorhandene weitere Grabenlauf nach Nordwest findet sich etwa am Virchowweg auf dem Charitégelände. Mit dem Umbau des Kanals (um 1860) zur Verlängerung als „Hohenzollernkanal“ (=[[Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal]]) wurde die neue Ableitung des Kanals an den nördlichsten Bogen der Spree gelegt. Das Gelände des Königlichen Holzplatzes (seither zwischen Wilhelm’s und Alexander’s Ufer) bot Fläche für den Humboldthafen und den durchgehenden Kanal. Die [[Hugo-Preuß-Brücke]] (damals ''Alsenbrücke'') markiert an der Spree diesen Kanalbeginn; der Bogen an der Nordostecke des Humboldthafens enthält den Zugangspunkt des in den 1880er Jahren zugeschütteten (Erst-)kanalabschnitts. Angemerkt sei: Kanallauf zwischen (West-)[[Bezirk Wedding]] und (Ost-)[[Bezirk Mitte|Stadtbezirk Mitte]] verhinderte wenigstens seit 1961 bis 1990 an der [[Berliner Mauer]] eine Planung und Nutzung bis in die 2000er Jahre.

===== Wedding =====
[[Datei:Schoenwalder Strassenbruecke 48.JPG|mini|links|Die (Nord-)Panke unterquert die Schönwalder Straße im [[Berlin-Wedding|Wedding]]]]

Erst nach der Unterquerung der [[Chausseestraße]] kommt die kanalisierte '''Nordpanke''' in den Ortsteil [[Berlin-Wedding|Wedding]], wo sie nach weiteren 475&nbsp;Metern unterhalb am Vorbecken zum [[Nordhafen (Berlin)|Nordhafen]] endet. Unterhalb des Wehres an der Chausseestraße geht es geradewegs südwestwärts vorbei am [[Erika-Heß-Eisstadion|Eisstadion]] zum Nordhafen. Das Pankewasser fließt über den [[Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal]] nur indirekt in die Spree. Das meiste Wasser der Panke könnte – nach der Fließrichtung im Kanal beurteilt – eher westwärts direkt zur Havel gelangen. Ein bedeutender Teil des Wassers aus dem Oberlauf der Panke nimmt bereits den Weg durch den Nordgraben nach Westen in die Tegeler Bucht, und damit ebenfalls in die Havel.
<!-- Infobox zur Südpanke oder dem Ur-Verlauf -->
{{Infobox Fluss
| NAME= Südpanke
| ALTERNATIVNAME= 
| LAGE= Ursprünglicher Lauf in Berlin
| GKZ= DE/582938
| FLUSSSYSTEM= Elbe
| ABFLUSSWEG= Spree//Havel//Elbe//Nordsee
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| BEZEICHNUNG-QUELLE= Abzweig Südpanke
| QUELLE= Rechenanlage Schulzendorfer Straße
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| MÜNDUNGSHÖHE-PREFIX= 
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| BILD= BBPanketrennung4BBPanketrennung1-RechenanlageSchulzendorfer.JPG
| BILDBESCHREIBUNG= Rohreintritt zur Flutung der Süd- oder Stadtpanke
| KARTE= Panke-in-OrburgerVorstadt.png
| KARTE-BESCHREIBUNG= Panke in der Oranienburger Vorstadt, Droschkenwegemesser von 1884
| NEBENBOX= Ja
}}

===== {{Anker|Südpanke}} Mitte =====
[[Datei:Südpanke im Pankepark 01052018 (10).jpg|mini|links|Südpanke vor dem Pankepark, [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Mitte#Ida-von-Arnim-Straße*|Ida-von-Arnim-Straße]]]]

Durch die [[Historische Mitte (Berlin)|historische Mitte Berlins]]<ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=389229,5820537,391092,5821537 Karte von Berlin: Panke an der Hessischen/ Hannoverschen Straße]</ref> ([[Friedrich-Wilhelm-Stadt#Historische Gebäude|Friedrich-Wilhelm-Stadt]]) führt nur der '''Südpanke''' genannte Altlauf des Flusses.<ref name="Berlin5000" /> Sie beginnt an der Trennstelle von der Nordpanke. Diese liegt in Gesundbrunnen wenig unterhalb der Rechenanlage an der Schulzendorfer Straße.<ref name="Berlin10000">[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=389518,5822088,389985,5822332 Karte von Berlin 1:5000: Verrohrte Süd-Panke in Gesundbrunnen]</ref> 254 Meter Pankerohr reichen bis an die Chausseestraße (50 Meter von der Liesenstraße) zum Übertritt nach Berlin-Mitte. In der Online-Sammlung des Stadtmuseums ist ein Foto der Panke zwischen Hannoversche Straße Nr. 18 und 19 aus dem Jahre 1904 vorhanden.<ref>[https://sammlung-online.stadtmuseum.de/Details/Index/287761 Sammlung Stadtmuseum Inv.-Nr. IV 65/652 V]. Hannoversche Str. 18/19.
 Fotograf Georg Bartels (1843–1912): ''Hannoversche Str. 18/19'' | „Die Panke zwischen Hannoversche Straße Nr. 18 und 19 mit Blick nach Süden, in einer Fotografie von Georg Bartels von 1904.“ Bildmaße: Höhe 16,8&nbsp;cm, Breite 23,1&nbsp;cm</ref>

Die hier befindliche Unterführung mittels eines Dükers unter der Chausseestraße wurde beim [[Berliner Mauer#Mauerbau|Mauerbau]] wegen Fluchtgefahr durch den Düker hindurch zerstört und das folgende Flussbett im Vorfeld der Mauer zugeschüttet.<ref>{{LuiseBMS |Autor=Hainer Weißpflug |Titel=Am Schiffbauerdamm Nummer zwee fließt die Panke in die Spree |ID=proc |Nr=4 |Jahr=1997 |Seite=11–18}}</ref> Seitdem lag die Südpanke trocken. 2008 wurde der Düker wiederhergestellt. In der Straßenbreite gehört die Chausseestraße zu Wedding und letztlich auch der Düker ({{Coordinate|NS=52.53762551|EW=13.37390989|type=landmark|region=DE-BE|simple=y|text=ICON1|name=Düker}}). An der südlichen Straßenseite stößt die Verrohrung an das Gebäude auf Grundstück 87 und liegt 40 Meter bis zum Durchfluss zwischen Chausseestraße 88 und 90 im Bereich des Bürgersteigs. Mit einer Rohrlänge von 250&nbsp;Meter teilweise unter dem Grundstück [[Bundeswehrkrankenhaus Berlin|Bundeswehrkrankenhauses]] wird die Ida-von-Arnim-Straße (südwestlich am BND-Grundstück) unterrohrt. Weitere 150&nbsp;Meter fließt das Pankewasser noch im Rohr am Grundstücksrand des „Parks an der Panke“.<ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=388854,5821473,390723,5822451 Karte von Berlin 1:5000: Pankerohr zwischen Chausseestraße und Austritt]</ref> in der wieder Wasser fließt, wieder an die Oberfläche ({{Coordinate|NS=52.53388347|EW=13.37369801|type=landmark|region=DE-BE|simple=y|text=ICON1|name=Austrittstelle Park an der Panke}}). Seit 2012 entstand ein Stadtpark „Park an der Panke“,<ref>[https://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/wettbewerbe/ergebnisse/2007/suedpanke/ergebnis.shtml Grünzug Südpanke Planungsbilder]</ref> den die Panke wieder im alten Bett durchfließt. Die „offene Panke“ in den weiteren Abschnitten wurde bis zur Mündung in die Spree wieder hergestellt. Es fließen in ihr im Mittel wieder 200&nbsp;Liter Wasser pro Sekunde, in Zeiten von Hochwassern bis zu 1000&nbsp;Liter je Sekunde.

Der weitere Lauf der Panke erfolgt durch den Stadtpark bis Habersaathstraße, den Schwarzen Weg am Gebäude des Bundesministeriums gegenüber vom [[Invalidenpark]] nach Süden und sodann wiedr im Rohr rechtwinklig am nördlichen Bautenrand der Invalidenstraße gegenüber vom Platz am Neuen Tor nach Osten bis in Höhe Hessische Straße.<ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=389563,5820927,390498,5821416 Karte von Berlin: Panke am Invalidenpark und gegenüber vom Platz Am Neuen Tor]</ref> Unter der Hessischen Straße liegt das Pankerohr in Straßenmitte, der offene Lauf beginnt wieder in einem verdeckten Brückenbauwerk unter der Hannoverschen Straße ({{Coordinate|NS=52.528392574|EW=13.380607182|type=landmark|region=DE-BE|simple=y|text=ICON1|name=Hessische/ Hannoversche Straße}}). Der Graben am Baurand führt dann weiter zur Phillippstraße.<ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=389730,5820719,390664,5821207 Karte von Berlin 1:5000 (K5 - Farbausgabe): Panke entlang der Hessischen Straße]</ref>

[[Datei:Mitte BND-Gebäude Grünzug Südpanke.JPG|mini|links|Lauf der (Süd-)Panke, zeitweise ist wieder Pankewasser in der Oranienburger Vorstadt]]

Auf dem Gelände parallel bis zur Chaussee- und Habersaathstraße wurde die [[Zentrale des Bundesnachrichtendienstes|BND-Zentrale]] errichtet. Im 18.&nbsp;und 19.&nbsp;Jahrhundert bildete das linke Ufer der Panke an dieser Stelle die Südwestbegrenzung des ''Exercierplatzes der Artillerie''. Das Mitte des 20.&nbsp;Jahrhunderts dort erbaute [[Stadion der Weltjugend]] wurde anlässlich der [[Olympische Sommerspiele 2000#Weitere Bewerber|Olympia-Bewerbung 2000]] zugunsten einer großen Mehrzweckhalle abgerissen. Deren Bau entfiel jedoch, als Berlin nicht den Zuschlag für die Olympischen Spiele erhielt. So stand das Gelände für die Bauvorhaben des [[Bundesnachrichtendienst]]s zur Verfügung.

[[Datei:Panke-zwei-e.jpg|mini|hochkant|links|Im Jahr 2008 neu angelegter „Pankelauf“ zwischen Philipp- und Hessische Straße]]

Südlich des Pankebetts werden an der neuen Straße [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Mitte#Am Pankepark*|Am Pankepark]] Stadthäuser errichtet. Das Pumpwerk&nbsp;IV (Mitte) des Hobrechtschen Rieselsystems von 1888, das seit dem Bau der Grenzbefestigungsanlagen ungenutzt war, wurde 2007 bis 2010 neu und automatisiert errichtet. Ein unterirdisches Regenrückhaltebecken erhält oberirdisch eine Grünfläche<ref>[http://www.bwb.de/content/language1/html/6893_7988.php Neues Abwasserpumpwerk in Mitte löst Hobrecht-Bau ab]</ref> und bildet eine grüne Verbindung zur Chausseestraße. Das Abwasser wird zehn Meter unter der U-Bahn-Linie geführt, das sind 17&nbsp;Meter unter der Straße. Das gleiche Hindernis muss die Panke unter der Chausseestraße unterlaufen.

An den Neubauten im Gebiet zwischen der Habersaathstraße und der Philippstraße sind die Grabenläufe zur Aufnahme des Pankewassers bereits 2009 eingerichtet und wurden abschnittsweise seit 2013 mit fließendem Wasser gefüllt. Nördlich des Heizwerkes in der Scharnhorststraße, das u.&nbsp;a. die [[Charité]] und das [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Naturkundemuseum]] versorgt,<ref>{{Internetquelle |url=https://corporate.vattenfall.de/uber-uns/geschaftsfelder/erzeugung/bauprojekte/scharnhorststrasse/ |titel=Vom Heizwerk zum Heizkraftwerk - Vattenfall |abruf=2017-02-22}}</ref> verschwindet der offene Bach vor der Habersaathstraße wieder im Rohr. Der historische Verlauf liegt zwischen dem [[Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung]] (BMVBS) und dem [[Museum für Naturkunde (Berlin)|Naturkundemuseum]]. Als Ausgleichsmaßnahme für die Deckelung zwischen Ministerium und Naturkundemuseum wurde an der südwestlichen Seite beim Neubau des Gebäudes eine Grabenanlage für die Südpanke geschaffen, die anfangs trocken lag und seit 2013 periodisch wassergefüllt ist.

Der Pankelauf an der [[Invalidenstraße (Berlin)|Invalidenstraße]], in Höhe des [[Invalidenpark]]s, war schon 1836 überbaut worden, als sich damals hier die [[Königlich Preußische Eisengießerei|Eisengießerei]] befand.<ref>[http://www.alt-berlin.info/cgi/stp/lana.pl?nr=18&gr=5&nord=52.533588&ost=13.385500 Verlauf am Invalidenpark]{{Toter Link |date=2018-03 |archivebot=2018-03-25 19:37:02 InternetArchiveBot |url=http://www.alt-berlin.info/cgi/stp/lana.pl?nr=18&gr=5&nord=52.533588&ost=13.385500}}</ref> Diese wird von Helling auf Seite 79 in seinem Taschenbuch von Berlin 1830 erwähnt:<ref name="helling" /> „Eisengießerei, Königliche, Invalidenstraße 92, wurde im Jahre 1804 durch den Minister v. Reden angelegt, an der Stelle der Schleif- und Papiermühle, die 1702 hier an der Panke erbaut worden.“

Der gedeckelte Pankelauf am Naturkundemuseum und in der Hessischen Straße ist zwischen 1880 und 1890 erfolgt. Nachdem die Panke die Invalidenstraße in Richtung Hessische Straße gekreuzt und unter der Brücke der Hannoverschen Straße verschwunden ist, kommt sie auf dem Gelände der Charité wieder aus dem Rohr zu Tage. Ein überbauter Brückenbogen, der halb im Gebäude steckt, gibt den Blick unter die Hannoversche Straße frei. Der neu angelegte Graben, der dem ursprünglichen Pankelauf entspricht, liegt parallel zum Graben entlang des Verkehrsministeriums direkt am Hause. Die Panke ist hier zwar offen aber kanalisiert, die Umgebung dieses Grabenlaufs ist eine parkartige Grünfläche. Die Verrohrung vor der Philippstraße war in den 1980er Jahren beim Bau des Charité-Hochhauses erfolgt.

[[Datei:Panke-eins.jpg|mini|links|Das Ende der „offenen“ Panke, die letzten 350&nbsp;Meter sind „verrohrt“]]

Auf dem in den 1990er Jahren freigeräumten Gelände hinter der tiermedizinischen Fakultät der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität]] ist das Pankebett für 480&nbsp;Meter ohne Wasserführung (nur temporär mit Regenwasser) offen. Seit Mitte der 2010er Jahre fließt wieder Wasser der Panke durch die Südpanke, wenn von der ''Wasserbehörde'' an der „Anlage Schulzendorfer Straße“ freigeschaltet wurde.

Diese Fließstrecke besteht seit 1997 zwischen Charité-Instituten,<ref>{{LDLBerlin|09055051| Veterinärmedizinische Fakultät mit Ehrenhof, Gartenanlagen und Panke}}</ref> der Veterinärmedizin und weiteren Einrichtungen der Humboldt-Universität durch Grün von Bäumen und Rasen. Bemerkenswert ist der Bogen nach Westen, den es schon 1836 gab und der außerhalb der Stadt liegende Gartengrundstücke von Berliner Bürgern umfloss. Südlich der [[Akademie der Künste (Berlin)|Akademie der Künste]], hinter den Werkstätten des [[Deutsches Theater Berlin|Deutschen Theaters]], kommt mit dem Gegenknick wieder der Fluss nach Nordost, bevor der gemauerte Grabenlauf nach Südost biegt. Letztlich verschwindet die Panke in ihrem Lauf hinter der Ukrainischen Botschaft endgültig in die Rohre des Berliner Untergrundes. Die innerstädtische Bebauung und die Wiederherstellungsbemühungen liefen zum Teil konträr den Interessen der Nutzer und der Stadtplaner. Weiter mündungswärts führte der Bau eines Hotels zum Deckeln des offenen Grabens hinter der Botschaft der Ukraine. Noch bis zum Jahr 2005 befand sich zu beiden Seiten der Reinhardstraße ein offener Graben, der seit Beginn der 1960er Jahre (Mauerbau) wegen der Trennung des Dükers Chausseestraße kein Wasser führte.

=== Mündung ===
[[Datei:Berlin - Theater am Schiffbauerdamm & Panke, 2005.jpg|mini|hochkant|links|Mündungsloch der Panke am [[Schiffbauerdamm|Schiffbauer&shy;damm]], 2005]]
[[Datei:Pankemuendung Nordhafen.jpg|mini|Mündung des eingerichteten Umgehungskanals am [[Nordhafen (Berlin)|Nordhafen]]]]
[[Datei:CD-Pankemündung.JPG|mini|hochkant|links|Historische Mündung: Zustand in den 2010er Jahren]]

Bis zum Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts war die Panke in ihrem Unterlauf für kleinere Kähne schiffbar. Nahe der Mündung in die Spree wurde sie im 18.&nbsp;Jahrhundert zu einem kleinen See aufgestaut, der im Park des Bankiers [[Veitel Heine Ephraim]] lag.

Die letzten 300&nbsp;Meter Panke vor der Mündung beginnen an der Reinhardtstraße, wo der historische Lauf der alten Panke (also der Südpanke) die Straße unterquert. Infolge des Mauerbaus fließt seit den 1960er Jahren kein ‚originales‘ Pankewasser mehr. Dennoch war der Graben saisonweise mit Regenwasser und ''Sammelwasser'' gefüllt.<ref>[http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/15943698 Tilo Lange: ''Berlin, Panke an der Reinhardtstraße''. 1981]</ref> Nördlich der Straße war der Pankelauf noch bis zur Jahrtausendwende offen und südlich bis in die 2010er Jahre war der Verlauf für einige Meter zu erkennen. Mit dem Umbau des [[Bunker (Berlin)|Hochbunkers]], der 1942 als Reichsbahnbunker entstand, zu einem Privatmuseum des [[Kunstsammler]]s [[Christian Boros]] ist der Panke-Kanal vom [[Charité]]-Gelände an überdeckt. Südlich unterquert er die Reinhardtstraße und verläuft weiterhin unterirdisch zwischen den Häusern Reinhardtstraße Nummer 17 und 18 entlang, ehe er das Gelände des vormaligen [[Großes Schauspielhaus|Revuetheaters]] erreicht.

Als die alte Markthalle 1867 fertiggestellt wurde, blieb die Panke bis zur Mündung noch frei. 1879 wurde die Fläche mit der Umnutzung für den [[Circus Renz]] durch [[Ernst Renz|Ernst Jacob Renz]] benötigt und überdeckt. Seither befinden sich die letzten 200&nbsp;Meter der eigentlichen Panke unterirdisch. Seit 2008 liegen die Rohre für die Panke westlich entlang des Geländes, auf dem sich bis zu seinem Abriss 1985 der alte [[Friedrichstadt-Palast#Alter Friedrichstadt-Palast|Friedrichstadtpalast]] befand. Hier befindet sich seit 2014 ein Hotel- und Wohngebäude ''(Am Zirkus&nbsp;1)'', dessen angrenzende Grünanlage an den Pankeverlauf – etwa durch Pflasterung mit Wellenmuster – an gleicher Stelle erinnern soll. Am [[Berliner Ensemble]] durchbricht der Rohr-Lauf die Ufermauer zur Spree.<ref>[https://abload.de/image.php?img=schiffbauerdamm_reichuau3i.jpg Blick auf das Nordufer spreeauf]: Zwischen den Kähnen ist die Mündung der Panke an der Kaimauer zu erkennen. Foto um 1890.</ref>

{{Zitat
 |Text=Am Schiffbauadamm Numma zwee, da fließt de Panke in de Spree.
 |Quelle=Berliner Spruch aus alten Tagen}}

Die Panke (trotz der Sanierung des alten Laufs der Stadtpanke meist ohne ihr Flusswasser) endet in einem drei Meter breiten rechteckigen Durchbruch der Ufermauer am [[Schiffbauerdamm]] ({{Coordinate|NS=52.5216909813|EW=13.38672820|simple=y |type=waterbody|region=DE-BE|text=ICON1|name=Mündung Schiffbauerdamm}}).<ref>[https://pastvu.com/p/651954 Das Ende der Panke an der Spree] im Jahr 1991</ref><ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=390154,5820056,391110,5820556 Karte von Berlin 1:5000 (K5 - Farbausgabe): Mündungsgebiet in die Spree am Schiffbauerdamm]</ref> Seit 2006 ist selbst dieses „Loch“ wegen der Baufälligkeit der Ufermauer hinter einer Spundwand versteckt, die den Wellenschlag von der Ufermauer der Spree fernhalten soll. Die ursprüngliche und besungene Mündung der Panke in die Spree befindet sich gegenüber dem [[Bahnhof Berlin Friedrichstraße|Bahnhof Friedrichstraße]] 90&nbsp;Meter unterhalb der [[Weidendammer Brücke]], 40&nbsp;Meter unter ihrem Quellniveau.<ref>[http://www.alt-berlin.info/cgi/stp/lana.pl?nr=11&gr=5&nord=52.510630&ost=13.438778 Pankemündung 1738 (gesüdet!)]{{Toter Link |date=2018-03 |archivebot=2018-03-25 19:37:02 InternetArchiveBot |url=http://www.alt-berlin.info/cgi/stp/lana.pl?nr=11&gr=5&nord=52.510630&ost=13.438778}}</ref> Spätestens hier endet die Panke als rechter Nebenfluss der [[Spree]]. Das meiste Wasser der Panke fließt weiterhin über den kanalisierten Arm des vormaligen Schönhauser Grabens in die Spree. Damit liegt effektiv die Mündung spätestens seit den 1960er Jahren am [[Nordhafen (Berlin)|Nordhafen]] und über einen Vorfluter im [[Berlin-Wedding|Wedding]] in den [[Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal]] ({{Coordinate|NS=52.5364486652|EW=13.365962542|type=waterbody|simple=y|region=DE-BE|text=ICON1|name=Nordhafenufer/ Vorbecken}}).<ref>[https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=k5_farbe@senstadt&bbox=388927,5821785,389861,5822273 Karte von Berlin: Nordpanke zwischen Chausseestraße und Nordhafen]</ref> Unbeachtet bleibt hierbei jenes Wasser der Panke, das in Blankenfelde in den Nordgraben abgeleitet wird und darüber zur Havel gelangt. Der Nordgraben leitete im Besonderen vormals Rieselfeldwasser ab, er wurde auch gebaut, um Hochwasser vor der Innenstadt um diese herum abzuführen.

Durch königliche Interessen, den Städtebau und die Berliner Mauergeschichte wurde der Lauf der Panke beeinflusst. In der (wieder-)geeinigten Stadt Berlin fühlen sich die Stadtplaner verpflichtet und bemüht, die Änderungen aus den 1960er Jahren rückgängig zu machen und die Panke in die Stadtmitte zu holen. Die Planungen zur (Wieder-)Einrichtung der (Süd-)Panke entstanden mit den 1990er Jahren, sind jedoch Mitte der 2010er Jahre noch nicht vollständig umgesetzt und die Mündung am Schiffbauerdamm erreicht kaum Quellwasser oder Zufluss aus dem Einzugsgebiet.
[[Datei:Gedenkstein-blutmai-wedding.png|mini|Gedenkstein für die Kämpfe 1929 im Wedding direkt auf der Walter-Röber-Brücke]]

== Brücken über die Panke ==
{{Hauptartikel|Liste der Brücken über die Panke}}

In deren Gesamtlauf überqueren rund 90 Brücken die Panke, rund drei pro Kilometer. Außerdem gibt es dort einige Stege. Die meisten Querungsbauwerke sind so in die Straßenverläufe eingepasst, dass sie kaum wahrnehmbar sind und deshalb nicht berichtenswert. Herausgehoben wird die erste Brücke, die letzte Brücke und eine denkmalgeschützte Brücke. Die erste über die noch junge Panke ist die Straßenbrücke für die Straße Am Pankeborn neben der [[Trasse (Verkehrsweg)|Trasse]] der Stettiner Bahn am Flusskilometer&nbsp;0,84. Am Rande des Bürgerparks Pankow befindet sich die einzige [[Denkmalschutz|denkmalgeschützte]] Brücke, die ''Pankebrücke'' mit Puttengruppe und weiteren Nutzbauten (Schönholzer Straße), die um 1923 bis 1925 nach Plänen von [[Alexander Poetschke]] gebaut wurden.<ref>{{LDLBerlin|09065334| Pankebrücke im Bürgerpark Pankow}}</ref> Als letzte Brücke über die kanalisierte Südpanke gilt die Straßenbrücke der Reinhardstraße am Flusskilometer 29,49. An der südlichen Brückenkante ist das Pankebett noch für zehn Meter offen.

Brücken beeinflussen die Wahrnehmung der Panke im [[Stadtbild]]. Die Brücke an der Badstraße gibt dem Wasserlauf Geltung. Nördlich um die Mühle ist das Naturufer, südlich eher das Kanalbett zu sehen. Die Unterquerung der [[Osloer Straße]] mit einer Länge von 50&nbsp;Metern verdeckt die Panke, die zwei Fahrbahnen und der breite Mittelstreifen mit der Straßenbahn machen das Gewässer fast unsichtbar.

== Geologie ==
[[Datei:GW-Situation-Panke.png|mini|hochkant=1.4|Geologische Situation des Pankesystems im Stadtgebiet Berlins<ref>[https://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/umweltatlas/din_207.htm Umweltatlas Berlin]</ref> ]]

Die Panke bezieht ihr Wasser aus dem Barnim. Geologisch liegt die Panke mit ihrem Einzugsgebiet nördlich des Berlin-Warschauer Urstromtales, das im Süden durch die Hochfläche des [[Teltow (Landschaft)|Teltow]] und im Westen von der [[Nauener Platte]] begrenzt wird. Die Pankerinne ist in der [[Weichseleiszeit]] entstanden. In den Eiszeit-Tälern in Richtung zur Spree zeigt sich eine allgemeine Schichtung, dabei sind die obersten Sande feinkörnig bis mehlsandig mit Taltonlinsen. Darunter liegen drei bis sechs Meter Kies mit Steinen bis zu einer dichten Steinschicht. Diese Schichtenfolge von feinem Sand, mittelkörnigem Sand, Kies, grobem Kies mit Geschiebe wiederholt sich in Lagen mit einer Tiefe von 11 bis 14&nbsp;Meter, 16 bis 21&nbsp;Meter und um 30&nbsp;Meter, darunter liegt meist ab 40 bis 55&nbsp;Meter Tiefe [[Geschiebemergel]]. Diese Schichtungen, Auswaschungen von Grundmoränen, reichen im gesamten Gebiet der Pankerinne bis an Geschiebemergelbänke heran, die ursprünglich das Talgebiet überdeckt haben. Der Untergrund wurde in der [[Saalekaltzeit|Saale-]] und weiterhin in der Weichseleiszeit gebildet. Die [[Elsterkaltzeit|Elstereiszeit]] hinterließ im Berliner Urstromtal keine nachweisbaren Sandbildungen.<ref name="Assmann">P. Assmann et al.: ''Der geologische Aufbau der Gegend von Berlin''. SenBauWohn, Berlin 1957</ref> Im [[Tertiär]] und [[Quartär (Geologie)|Quartär]] hatten sich im Berliner Untergrund Schichten von [[Sand|Lockersedimenten]] mit einer Mächtigkeit von 100 bis 150&nbsp;Meter abgelagert. In dieser Tiefe liegt der [[#Grundwasser|Hauptgrundwasserleiter]]. Eine mächtige Tonschicht aus der Grundmoräne der Weichseleiszeit sperrt das [[Grundwasser]] in der Pankerinne nach unten ab. [[Ton (Bodenart)|Tonlinsen]] in aufliegenden Sanden sind der Untergrund der Pankerinne, in der der Fluss eingelagert ist. Beispielhaft das Ergebnis einer Bohrung im ''Panketal''.<ref name="Assmann" />

{| class="wikitable float-left" style="text-align:center"
|+ Bohrung in der Blankenburger Straße 34 in Niederschönhausen (45,0&nbsp;Meter NN)<br /> 300&nbsp;Meter nördlich des heutigen Pankelaufs
! Tiefe
! Zusammensetzung
! Geologische Zeitskala
|-
| bis 2,0 m
| grober Sand
| rowspan="6" | [[Pleistozän|Diluvium]]
|-
| bis 3,0 m
| toniger, feiner Sand
|-
| bis 5,0 m
| Sand mit kiesigen Beimengen
|-
| bis 6,0 m
| tonstreifiger Sand
|-
| bis 8,0 m
| kiesiger Sand
|-
| bis 62,0 m
| dunkler Geschiebemergel
|-
| bis 68,0 m
| Braunkohlenton
| rowspan="6" | [[Miozän]]
|-
| bis 69,0 m
| feiner Glimmersand
|-
| bis 71,0 m
| sandige Braunkohle
|-
| bis 74,0 m
| Lignit
|-
| bis 79,0 m
| mittelkörniger Braunkohlensand
|-
| bis 95,0 m
| feiner bis mittelkörniger Glimmersand
|}
{{Absatz}}

== Umwelt ==
=== Nacheiszeitliche Entstehung der Panke ===
[[Datei:Februar09 118.jpg|mini|Mooriger Boden in Bernau-Pankeborn (Maulwurfshügel neben dem Pankelauf)]]

Nach Abklingen der Eiszeit brachte eine ''Urpanke'' Wasser zum Urstromtal hin. Mit der Erwärmung siedelten sich [[#Fauna und Flora|erste Pflanzen]], die Pioniergesellschaften, an. Das vom [[Gletscher]] flachgeschürfte Gelände begünstigte, dass sich aus diesen [[Pionierbaumart|Erstbesiedlern]] [[Torf]]lager bildeten. Vom Rückzug des Gletschers verbliebenes [[Toteis]] trug zur Ausbildung von [[Moor]]en bei. An vielen Stellen haben die Moorschichten eine Mächtigkeit bis zu 13&nbsp;Metern erreicht. In diesen Mooren entstanden von der mäandrierenden Panke durchflossene Kleinseen. Die Gegend südlich von [[Schönwalde (Wandlitz)|Schönwalde]] mit dem Lietzengraben<ref>[http://www.bwb.de/content/language1/downloads/flaschenpost_3.pdf Reinigung der Rieselfelder] (PDF; 547&nbsp;kB)</ref> mag noch eine Vorstellung von den anfänglichen Verhältnisse geben.

Auf der [[Hochfläche]] des Barnim bildeten sich später [[Quelle#Klassifikation|Schichtquellen]] aus denen das ansteigende [[Grundwasser]] Fließe speiste, so wie um Bernau die Panke quillt. Das heutige Grabensystem im Panketal tritt auf diese Weise an die Oberfläche. Die Geländestruktur bedingte durch geringes Gefälle wechselnde [[Mäander]] und Flussseen, die typischen Elemente eines natürlichen Flusslaufes. Die Panke und ihre Zuflüsse waren solche mäandrierenden Bäche mit moorigen Uferzonen.

=== Fauna und Flora ===
[[Datei:Pankebecken-altbaum.jpg|mini|hochkant|links|Alter Baum nahe dem Nordgrabenabzweig]]

Nach Abklingen der Eiszeit wurden die [[Kastental|Kastentäler]] von Panke und Lietzengraben nach Norden verlängert, Birke und Kiefer waren die ersten Pflanzen. Trotz der heutigen Lage in städtischen Gebieten besitzt die Panke im Oberlauf auf Brandenburger Terrain durchaus Naturnähe. Es finden sich vorwiegend Pappeln und Erlen sowie Trauerweiden, Birken, Stieleichen, Weißdorn und Holunder. 1492 richtete sich [[Johann Cicero]], der erste [[Hohenzollern|Hohenzoller]], in der Mark Brandenburg einen [[Vogelherd]] an der Panke ein, etwa wo 1910 das vormalige Krankenhaus Pankows an der Galenusstraße stand.<ref>Arwed Steinhausen: ''Historisches an der Panke.'' Freundeskreis der Chronik, Pankow 2008</ref>

Die Karower Teiche, die seit 1994 Naturschutzstatus haben, sind Teil des ''Naturparks Barnim''.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=vIdENQqVGgk&list=PLr8nfjKjvmLFVncU3lLItVOmWrDNIurvB&index=41 Rehkitz an der Quelle der Panke in Bernau bei Berlin]</ref> Das Einzugsgebiet der Panke ist von langgestreckten Schmelzwasserrinnen der Fließe, mit Seenketten, Feuchtwiesen und Mooren durchzogen. Die umliegenden Wiesen sind durch ihre vormalige Rieselfeldnutzung Naturflächen geblieben und nach Einstellung der Rieselwirtschaft wieder nutzbar. Hier finden sich Standorte für Eschenahorn, Traubenkirsche, Pappeln und Weiden. Die aufgeforsteten Waldungen sind Brut- und Nistplatz zahlreicher Vogelarten. Es brüten 69&nbsp;Vogelarten, von denen zwölf Arten in der [[Rote Liste gefährdeter Arten|Rote Liste]] als gefährdet verzeichnet sind. Die weitläufige Fläche entlang der Panke ist gleichfalls Rastplatz für Zugvögel. In den Wiesen an der Panke finden sich Nistplätze. So lassen sich Graureiher sehen und die Mandarinente, die aus Ostasien kommt, auch [[Mäusebussard]] und des [[Fasan]]e sind zu beobachten.<ref>[http://www.ansichtskarten-pankow.de/panke.htm Bilder an der Panke]</ref> Am Ufer geeigneter Flussabschnitte leben [[Bisamratte]]n. [[Pirol]], Singdrossel, [[Wasserralle]], Eichelhäher und die Nachtigall, Kleiber und Buntspecht gehören zum [[Avifauna|Ornith]]. Durch die Nähe des Bucher Forstes besteht in Pankenähe ein Einstandsgebiet für Rot- und Schwarzwild. Innerstädtisch sind die Parkstreifen entlang des Pankeweges förderlich für die Entfaltung der Vogelwelt und der nötigen Insektenwelt bis in die Berliner Mitte. Der Fang von Fischen und deren Zucht in der Panke war noch bis 1900 einträglich. 1870 lebten in der Panke [[Stichlinge|Stichling]], [[Flussbarsch|Barsch]], [[Brachse|Blei]], [[Hecht]], [[Ukelei]] und [[Neunauge]]. Doch sie mussten der [[#Fauna und Flora|Nutzung]] durch den Menschen vorübergehend weichen.<ref>Große Stadt aus kleinen Steinen. In: ''Anzeiger für den Berliner Norden'' 1936</ref> Jetzt fangen Angler an den ländlichen Strecken der Panke wieder Schleie, in den Becken der Panke Karpfen, Hecht und Barsch.<ref>[https://www.fisch-hitparade.de/gewaesser/staubecken-der-panke '' Staubecken der Panke - Alte Bernauer Badeanstalt bei Bernau'']</ref>

An der Berliner Grenze zu Brandenburg im Feuchtgebiet der ''Pölnitzwiesen'' und dem Steener Bruch leben bereits Otter und Eisvögel.<ref name="taz02-01-2010">[https://taz.de/1/berlin/artikel/1/der-senat-dreht-krumme-dinger/ ''Der Senat dreht krumme Dinger''.] In: ''[[die tageszeitung|taz]]'', 2. Januar 2010; Berliner Gewässer; abgerufen 31. Juli 2010.</ref> Im innerstädtischen Bereich siedeln Wasseramseln.<ref>[https://berlin.nabu.de/news/newsarchiv/2020/Januar/27463.html Neues Zuhause für seltene Wasseramseln.] [[NABU]]. „Ausdauerndes Balzverhalten zweier Vögel an der Panke veranlasste die Vogelschützer, für hiesige Wasseramseln künstliche Nisthilfen bereitzustellen.“</ref>

== Hydrologie ==
[[Datei:Berger Berlin 1772.jpg|mini|hochkant|Die Lage der Panke 1772 (oberer Bildteil, hier als Panko benannt)]]

=== Gewässerstruktur ===
Die Panke besitzt keinen typischen [[Quelle|Quellbach]]. Auf den ersten 1200&nbsp;Metern bis zum Teufelspfuhl fließt sie in einem künstlichen Graben. Die Umgebung des ''Pankeborns'' ist eine vermoorte Senke, ein letztes Zeugnis des der Gründung von Bernau im 14. und 15.&nbsp;Jahrhundert erwähnten „sprudelnden“ wasserreichen Flusses. Heutzutage ist die Panke hier in [[niederschlag]]sarmen Monaten trocken. Unterhalb des Teufelspfuhls beginnt eine Strecke, die um Bernau und südlich von Bernau durch naturnahe Gebiete führt. Das geringe Gefälle in diesem Bereich und die Ufervegetation führen zu einem Fließ, an dessen Sohle sich organische Sedimente sammeln. Unterhalb der ersten Bahndammunterquerung in Höhe des [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebietes]] ''Faule Wiese'' bis etwa zur Zuflussstelle des [[#Gemeinde Panketal|Schönower Dorfgrabens]] bleibt dieser Zustand erhalten. Im Weiteren fließt die Panke auf Grund eines stärkeren Gefälles etwas schneller. Die Landschaft ist offener, der Lauf hat den Charakter eines Baches mit sandigen [[Sedimente]]n. Es wird ein Gebiet mit einfacher Bebauung durchflossen. Der Uferbereich besitzt Abbrüche und die Sohle ist durch Riffelbildung markiert, die [[Hydromorphologie|Gewässertiefe]] und -breite variiert. Dieser Charakter reicht durch die ''Pölnitzwiesen'' bis nach Berlin hinein. Im [[#Buch|Schlosspark Buch]] führt der Lauf durch waldiges Gebiet. Im Bereich der Gemarkung Karow fließt die Panke sodann als geradliniges [[Bach (Gewässer)|Fließ]] durch Wiesen. Entlang von Kleingärten zum Schloss- und Bürgerpark [[#Pankow|Pankow]] rückt die Bebauung näher an das Flussufer. Die Flusssohle wird eher von kiesigen Sedimenten gebildet. 600&nbsp;Meter unterhalb Pankows im Ortsteil Gesundbrunnen beginnt ein innerstädtischer Verlauf mit teils ausgemauerter Sohle. Durch den [[Kulturgeschichte der Panke#Pankegrünzug|Pankegrünzug]] bekommt das Gewässer teilweise einen renaturierten Uferbereich. Insgesamt hat die Panke ab Bezirksgrenze Pankow [[Kanal (Wasserbau)|Kanalcharakter]] mit Rechteckquerschnitt.

=== Gewässergüte ===
Die Gewässergüte wurde 1997 als stark geschädigt bewertet, davon ein Drittel des Laufs als übermäßig stark geschädigt. Am Oberlauf ist die Güte in Röntgental an der Fließsohle und am Pankeufer „wenig geschädigt“, in [[#Gesundbrunnen|Gesundbrunnen]] –&nbsp;flussab und im Stadtgebiet&nbsp;– wird sie als „wesentlich geschädigt“ eingestuft. Der Lauf ist begradigt und innerstädtisch stark eingetieft, zwei Drittel davon sind geschottert und der Rest betoniert, 18&nbsp;Prozent sind verrohrt. Es gibt am Pankelauf mehr als 70 Brücken, dazu Stege und Durchlässe sowie elf Wehre. Eine weitere Renaturierung der Panke erfordert eine Anhebung der Sohle und eine [[Mäander|Remäandrierung]], angesichts der Bebauungssituation ist dies jedoch kaum möglich. {{" |Die hierfür anfallenden Kosten würden in keinem Verhältnis zum Gewinn für die Natur stehen. |Strukturkartierung 1997<ref name="Gewässerstruktur">[https://web.archive.org/web/20071001002531/http://home.arcor.de/limnologie/Struka2.pdf ''Gewässerstruktur von Wuhle, Panke undTegeler Fließ''] (PDF; 839&nbsp;kB)</ref>}}

=== Fließgeschwindigkeit ===
Hat die Panke im Schlosspark Buch noch den Charakter eines Baches, so gewinnt sie bis zum Schlosspark Niederschönhausen an [[Abfluss|Wassermenge]]. Aus den Rieselgräben wird Wasser zugeführt, was über den Nordgraben abfließen kann. Im Berliner Stadtgebiet ist die Fließgeschwindigkeit und die Wasserführung durch diese Regulierung konstant. Die Fließgeschwindigkeit liegt sowohl im Bürgerpark als auch kurz vor der Pankstraße bei 23 bis 25&nbsp;Meter pro Minute.<ref>Feststellung am 24. Februar 2008 nach G. Haase: ''Beobachtungen entlang der Panke''.</ref> Dies ist wesentlich durch die wasserwirtschaftliche Aufteilung der Wassermengen auf Panke und Nordgraben bedingt. Die Kanalisierung der Panke mit geklinkerten Ufermauern oder Faschinen bedingt eine weitgehende Gleichmäßigkeit. Nach den Berliner Planungsunterlagen liegt die Wassermenge bei 20 bis 25&nbsp;m³ pro Minute.

Das [[Hangneigung|Gefälle]] der Panke liegt rechnerisch bei 1,60&nbsp;Meter je Kilometer. Einige Gefällestrecken insbesondere auf Brandenburger Territorium wechseln mit langen Bereichen, in denen praktisch kein Gefälle besteht.<ref name="Gewässerstruktur" />

=== Abflussmenge ===
[[Datei:26PegelMitNebenbahnBrücke.JPG|mini|Pegelrohr nahe der Brücke unter der RB27]]

Die Wasserführung der Flüsse im Berliner Raum ist von den Niederschlägen im Einzugsgebiet abhängig.<ref name="Assmann" /> Für die Panke kam das [[Drainage (Boden)|Drainwasser]] der Rieselfelder hinzu, das zur Spree oder über den Nordgraben in den [[Tegeler See]] gelangt. Seit der Stilllegung der Rieselfelder verblieben nur marginale Mengen. Für die Jahre 1986–1995 wurden am Pegel Schönwalder Straße als mittlere Abflussmenge 0,58&nbsp;m³/s ermittelt, mit der Streuungsbreite zwischen mittlerem Niedrigwasser von 0,094&nbsp;m³/s und dem mittleren Hochwasser von 3,66&nbsp;m³/s. Rechnerisch ergeben sich daraus 18&nbsp;Millionen Kubikmeter Wasser, die im Jahr den Pankelauf verlassen.
{| class="wikitable centered"
|+ Mittler Abfluss MQ der Panke ab Quelle bis Landesgrenze Röntgental<ref>Blüher (Landesumweltamt Brandenburg, Büro Aqua Construct): ''Wird die Panke wieder ein strudelnder Fluss.'' 3.&nbsp;Tag der Panke.</ref>
|- class="hintergrundfarbe5"
! Messstelle !! Einzugsgebiet der Panke<br /> bis zur Messstelle !! MQ in m³/s !! MQ in m³/h
|-
| 9,6 || 1,70&nbsp;km² || 0,010 || 36
|-
| 9 || 17,12&nbsp;km² || 0,102 || 367
|-
| 8 || 22,63&nbsp;km² || 0,127 || 457
|-
| 7 || 25,12&nbsp;km² || 0,134 || 482
|-
| 6 || 28,99&nbsp;km² || 0,149 || 536
|-
| 5 || 29,33&nbsp;km² || 0,148 || 533
|-
| 4 || 31,08&nbsp;km² || 0,167 || 601
|-
| 3 || 36,16&nbsp;km² || 0,168 || 605
|-
| 2 || 37,24&nbsp;km² || 0,173 || 623
|-
| 1 || 39,45&nbsp;km² || 0,210 || 756
|-
| 0 || 42,00&nbsp;km² || 0,219 || 788
|}
Diese Messungen belegen die Wassermenge am Unterlauf der Panke zu Beginn des 21.&nbsp;Jahrhunderts. Im weiteren Lauf beeinflusst die wasserwirtschaftliche Regulierung, also der menschliche Eingriff, die Wassermenge der Panke.

Eine Berechnung an der Panke von 1838 ergab für den (normalen) Durchfluss in Höhe der Papiermühle, die sich im Gebiet des [[Bürgerpark Pankow|Bürgerparks Pankow]] befand, die Vergleichsmenge von 0,25 m³/s. {{" |Text=Herr Hauptmann v. Neander hat vor einigen Jahren […] den Vorschlag gemacht die Panke zur Anlegung von fließenden Brunnen zu machen. […] Über die Wassermenge der Panke haben wir […] einige Versuche gemacht. Hieraus folgt die Wassermenge [an der Mühle] in 24 St. gleich 450 000 C.F. […] folglich war die gesamte Wassermenge, welche die Panke in 24 St. lieferte = 745 000 C.F.}}<ref>Johann Jacob Baeyer: ''Wie die Rinnsteine Berlins durch eine Röhrenleitung mit fließendem Wasser zu versehen sind.'' {{Google Buch |BuchID=ZIgW7_DrKWcC |Seite=19 |Linktext=Online}}, Bei Ferdinand Dümmler, Berlin 1838</ref> Eine Wassermenge 754 000 Kubikfuß auf 24 Stunden entspricht 21.350 m³ pro Tag und auf die oben eingetragenen m³ je Sekunde folgen dann 250 Liter je Sekunde.

=== Grundwasser ===
[[Datei:51PegelAmAusflussSchilfteich2.JPG|mini|Das NSG Karower Teiche und den Zufluss zur Panke überwacht die Naturschutzbehörde mit Pegeln]]

Das westlich der Panke liegende [[Tegeler Fließ]] ist im relativ flachen Gelände ursprünglich aus der [[#Geologie|Pankerinne]] abgezweigt und so springt die Grenze des Einzugsgebietes weit nach Osten bis nahe an die Panke selbst. Das Gebiet westlich dieser Grenze entwässert zum Tegeler Fließ, das trotz seiner Stadt-Randlage noch eine Flussaue mit Stauen hat. Diese Geländeform eines Fließes hatte einst die Panke.

Im Berliner Untergrund bildet eine etwa 150&nbsp;Meter mächtige Schicht aus dem [[Tertiär]] und [[Quartär (Geologie)|Quartär]] die Hauptquelle der Trink- und Brauchwassergewinnung für Berlin.<ref>Generell ist die Region Berlin-Brandenburg mit 550&nbsp;Litern Niederschlag pro Quadratmeter und Jahr die abflussärmste Deutschlands. Dazu [http://idw-online.de/pages/de/news68121 ''Warum die Spree rückwärts fließt''.] idw-online.de; abgerufen 4. Juli 2010</ref> Die hydraulische Barriere zum fünften [[Grundwasser#Gefahren für das Grundwasser und Grundwasserschutz|Grundwasserleiter]], der Salzwasser führt, sind tonige Sedimente, sogenanntes Rupelton, in einer Schicht von 80&nbsp;Meter Stärke. Die vier darüber liegenden Grundwasserschichten Berlins sind hydraulisch getrennt. Ein Grundwasserleiter auf der Barnimplatte liegt im Panketal, er ist von einer Tonschicht aus [[Grundmoräne]]n zum Berliner Hauptgrundwasserleiter hin gesperrt. Die Panke-Schicht streicht nach Nordwesten bis auf wenige Meter aus. Die Messung der Grundwasserstände in Berlin begann 1870 mit 29 Messstellen und stieg bis 1937 auf nahezu 2000 an. In den 2000er Jahren werden noch ungefähr 1000 automatische Stationen betrieben. Diese senden ihre täglichen Messungen an die Berliner und die Brandenburger Wasserbehörde. Dort werden die Daten statistisch ausgewertet. Der erste und der zweite Grundwasserleiter im Panketal werden mit 40&nbsp;Messpunkten für Grundwasser und sechs für Oberflächenwasser beobachtet. Das Grundwasser in der Pankerinne fließt mit 10 bis 500&nbsp;Meter pro Jahr von Nordwest nach Südost zum Warschau-[[Berliner Urstromtal]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.heiligensee-online.de/web72612/redaktion/pdf/FlurabstdesGrundw2007.pdf |text=Flurabstände im Panketal |wayback=20150122235105}} (PDF)</ref>
{{Zitat
 |Text=[Im Panketal ''(die Pankerinne)''] liegen über dem Geschiebemergel der Barnim-Hochfläche Sande der Weichsel-Kaltzeit und des Holozäns, die hier einen eigenständigen Grundwasserleiter mit ungespannter Grundwasseroberfläche bilden. Die im Panketal verbreiteten Geschiebemergel können mit grundwasserführenden Sanden überdeckt sein.
 |Quelle=Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, 2008}}

=== Hochwasser ===
[[Datei:2017-06-29 Panke Hochwasser.jpg|mini|Blick von der Walter-Röber-Brücke, Hochwasser am 29. Juni 2017]]

Als Niederschlagsmengen werden für den Pankeraum 500–670&nbsp;mm pro Jahr angegeben. Die mittlere jährliche Menge liegt bei 645&nbsp;mm pro Jahr, nach Abzug der Verdunstung verbleiben 190&nbsp;mm. Stärker wirken sich die versiegelten Flächen auf die Abflussmenge aus.<ref>[https://www.berlin.de/sen/umwelt/wasser/download/wrrl-doku2004_1.pdf Länderbericht Berlin zu WRRL.] (PDF; 1,9&nbsp;MB)</ref> Ältere Berichte zeugen von einem stärkeren Abfluss durch die Panke.

{{Zitat
 |Text=[…] daß gewäßer groß werden Und die Pancke Vor Berlin sich wieder wie Vorjahr ergießen solte. [Anlass zum Bau des „Weidendamm“, noch im Namen der Brücke mit der Friedrichstraße].
 |Quelle=Anmerkung von 1674
 |ref=<ref>[http://www.berliner-mieterverein.de/magazin/online/mm1102/110219.htm Aktennotiz von 1694]</ref>}}

In früheren Zeiten war die Panke ein wilder Fluss und der Abfluss war größer, später war sie in den meisten Jahreszeiten ein Fluss mit gemächlichem Lauf. Zerstörende Hochwasser traten in folgenden Jahren auf:
* 1830 wurde die Papiermühle auf dem Gelände des heutigen Bürgerparks zerstört.
* 1888 stürzte ein Hinterhaus in der ''Schulzendorfer Straße'' ein, der Wasserdurchfluss erreichte währenddessen das 50-Fache der Normalmenge.
* 1899 durchbrach die Panke die Mauer des Grundstücks Chausseestraße 80/81.<ref name="hochwasser">{{Webarchiv |url=http://panke.info/pages/hintergrund/schon-gewusst/hochwasser-der-panke.php |text=panke.info: ''Hochwasser der Panke'' |wayback=20160709160651}}</ref>
* [[Unwetter in Berlin am 14. April 1902|1902]], 1904, 1905, 1919 kam es zu Überflutungen nach starken Niederschlägen.
* 1926/1927 folgte dem Winter- ein Frühjahrshochwasser.
* Das Hochwasser vom 11.&nbsp;Juni 1980 und am 4. Juli 1980 erforderte den Einsatz von [[Sandsack]]barrieren, um Überschwemmungen zu verhindern. 1980 entstand ein Schaden von 500.000&nbsp;[[Deutsche Mark|Mark]].<ref>[https://www.berlin.de/sen/umwelt/wasser/download/panke3-ref_gaertner.pdf Die Panke im Wandel.] (PDF; 5,4&nbsp;MB)</ref>
* Hochwasser in der Nacht zum 22.&nbsp;August 2012:<ref>{{Webarchiv |url=https://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/eg-wrrl/de/inberlin/panke2015.shtml |text=Land unter an der Panke |wayback=20130420213707}}</ref> Die Panke trat vom Schlosspark Niederschönhausen bis zur Schulzendorfer Straße in unterschiedlichem Maße über die Ufer. Große Regenwassermengen führten im dicht besiedelten und entsprechend versiegelten Einzugsgebiet der Panke schnell zu hohen Abflussspitzen und zu einer Hochwasserwelle.<ref>Oliver Ohmann, Kai Ritzmann: [https://www.bz-berlin.de/berlin/wenns-richtig-regnet-kann-es-auch-in-berlin-hochwasser-geben ''Wenn’s richtig regnet, kann es auch in Berlin Hochwasser geben''.] In: ''[[B.Z.]]'', 3. Juni 2016</ref>

Der Nordgraben wurde in den 1930er Jahren ab Blankenfelde angelegt. Der Zufluss aus den Rieselfeldern in die Panke wurde an der Stadt vorbei geleitet und diente so als zusätzlicher Ableiter bei Hochwasser. Heutzutage sind bereits im Oberlauf Regulierungen eingebaut und am Übergang von Pankow nach Mitte sind zwei Regenwasserrückhaltungen eingerichtet. An der Wasseranlage in Blankenburg kann nötigenfalls alles Wasser über den Nordgraben abgeleitet werden. Mit der Wehranlage in der Schulzendorfer Straße wird der Abfluss zum Nordhafen geregelt. Von dieser Anlage wird zukünftig nach dem [[#Mitte|Ausbau der Stadtpanke]] die (mit amtlichem Namen) Südpanke zur alten Mündung nahe der Friedrichstraße der innerstädtische Bereich abgeführt und geregelt werden.

Im Laufe der Jahre wurden im Berliner Abschnitt der Panke mehrere Auffangbecken zum Hochwasserschutz angelegt, so zwischen der Gottschalkstraße und der Stockholmer Straße, an der Travemünder Straße sowie an den S-Bahn-Brücken der Ringbahn (zwischen Pank- und Gerichtstraße) und der Nordbahn (zwischen S-Bf. Wollankstraße und Bürgerpark).<ref name="hochwasser" />

=== Historische Angaben ===

Die Panke ist weder schiffbar noch wird sie zur Flößerei benutzt. Sie wird durch einige Feldgräben verstärkt, den [[Lietzengraben]] auf der rechten Seite unterhalb Buch, den Luch- oder Fließgraben von [[Schwanebeck]] und Lindenberg her, auf der linken Seite oberhalb [[Berlin-Blankenburg|Blankenburg]], und auf demselben Ufer durch den [[Berlin-Malchow|Malchowschen]] Müller- und Hauptgraben bei der [[Löffelbrücke]].<ref name="berghaus" />
{| class="wikitable"
|-
| Der Wasserspiegel der Panke ist nach den von mir angestellten Abwägungen:<ref name="berghaus">Heinrich Berghaus: ''Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder-Lausitz. Zweiter Band, Brandenburg 1855''. Potsdam 1855, Becker, S.&nbsp;127, {{Google Buch |BuchID=DcO_DwAAQBAJ |Seite=PA127 |Hervorhebung=Panke |Linktext=Online}}</ref> || über der Ostsee<ref>Die preußischen Längenangaben beziehen sich auf Fuß ('), wobei 1 Rute (°) = 3,766242 m = 10 Fuß ('), 1 Fuß = 10 Zoll (<nowiki>''</nowiki>)</ref> || class="hintergrundfarbe8" | Meter
|-
| Am Ursprung des Fließes ||&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;230'. {{0}}6" || class="hintergrundfarbe8" | 86,85
|-
| Bei Bernau ||&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;215'. {{0}}6 || class="hintergrundfarbe8" | 81,20
|-
| Zwischen Buch und Blankenburg (ein kleiner See) ||&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;166'. {{0}}1 || class="hintergrundfarbe8" | 62,56
|-
| An der Blankenburger Brücke ||&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;156'. 10 || class="hintergrundfarbe8" | 59,13
|-
|&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;Löffelbrücke ||&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;146'. {{0}}4 || class="hintergrundfarbe8" | 55,14
|-
|&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;Brücke zwischen Pankow und Nieder=Schönhausen ||&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;131'. {{0}}0,3 || class="hintergrundfarbe8" | 49,35
|-
|&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;beim Louisenbrunnen ||&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;115'. {{0}}8,4 || class="hintergrundfarbe8" | 43,63
|-
|&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;in der Oranienburger Vorstadt auf der Steinbahn von<br /> &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;Berlin nach Oranienburg ||&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;110'. {{0}}6,8 || class="hintergrundfarbe8" | 41,68
|-
|&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;der Mündung in die Spree (II, 99) ||&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;102'. {{0}}0,7 || class="hintergrundfarbe8" | 38,44
|-
|}

== Kulturgeschichte ==
{{Hauptartikel|Kulturgeschichte der Panke}}

Die Panke entstand aus einer [[Weichsel-Kaltzeit|eiszeitlichen]] Rinne des Barnims. Die Besiedelung entlang der Panke ist durch zahlreiche, slawische Grabungsfunde bis zum [[Neolithikum]] belegt. Die Niederlage von [[Jaxa von Köpenick|Jacza]] gegen [[Albrecht I. (Brandenburg)|Albrecht den Bären]] förderte den Zustrom deutscher Bauern in die Region. Im Schutze askanischer Burgen unter den Markgrafen [[Johann I. (Brandenburg)|Johann&nbsp;I.]] und [[Otto II. (Brandenburg)|Otto&nbsp;II.]] erfolgte die Besiedlung auf den sumpffreien Erhöhungen des Barnims entlang der Panke. Die Siedlung Bernau entstand im 11.&nbsp;Jahrhundert auf einer höher gelegenen Diluvialplatte. Das Sumpfgebiet mit den Quellbächen der Panke zog sich südlich bis nordöstlich um die Stadt und war noch im 14.&nbsp;Jahrhundert unbetretbar. Albrecht der Bär (aus Ballenstedt) ließ bei seiner [[Kolonisierung]]spolitik weitere Dörfer im Panketal anlegen. An der Panke ist der ''Flecken Wedding'' belegt. In einer erhaltenen Urkunde bestätigt der Markgraf am 22. Mai 1251 den Besitzwechsel der ''Mühle an der Panke'' vom Ritter Fridericus de Chare an die Nonnen des Benediktinerinnenklosters in Spandau. Frühes nachgewiesenes Gewerbe waren Mühlen und die Brauereien von Bernau. Fischfang und Gemüseanbau wird betrieben, die Domäne Wedding lieferte Holz und Getreide. In einem ''Situations-Plan betreffend die Kanalisierung der unteren („alten“) Panke'' ist der Verlauf und die Struktur der Panke mit Datierung 1859 dargestellt.<ref>[https://sammlung-online.stadtmuseum.de/Details/Index/253957 Sammlung Stadtmuseum Inv.-Nr. IV 60/824 R]. Zeichner Böhm: ''Blatt I. Situations-Plan betreffend die Kanalisierung der unteren ("alten") Panke''. Lithographie, koloriert, Papier auf Leinen aus der Sammlung Topographie des Stadtmuseums (Berlin)</ref>

Mit der erfolgreichen Politik der [[Liste der Herrscher von Brandenburg|Kurfürsten]] nahm im 18. und 19.&nbsp;Jahrhundert die Bevölkerungszahl in und um [[Alt-Berlin|Berlin]] und [[Cölln]] zu. Die Bebauung im Wedding, allgemein auf der (Berliner) Pankeseite der Spree, und das Gewerbe breiteten sich aus. Schließlich erreichten ''[[Mietskaserne]]n'' das innerstädtische Pankeufer. Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts war die Panke eingemauert. Im Ergebnis der Zunahme der [[Einwohnerentwicklung von Berlin#1709–1822|Berliner Bevölkerung]] und der Einleitung von Rieselfeldwasser in die Panke erhöhte sich die Gewässerbelastung. Diese unregulierte Nutzung führte zur ''Stinke''-Panke. Sinkende Lebensqualität und soziale Spannungen blieben seit der [[Deutsches Reich#Geschichte|Reichsgründung]] und besonders im Ergebnis des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] nicht aus. Der Gedanke, dem Fluss wieder Raum zu geben, entstand Anfang des 20.&nbsp;Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte des 20.&nbsp;Jahrhunderts wurde er mit dem Pankegrünzug umgesetzt. Die Teilung Berlins blieb für die Panke nicht folgenlos, der eigentliche Pankelauf in der Stadtmitte wurde abgetrennt und bedeutungslos. Das Pankewasser floss auf kurzem Wege durch den Wedding in den Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal. Erst mit der [[Wende und friedliche Revolution in der DDR|Wende]] wurde die Anlage eines Wanderwegs von der Spree bis nach Bernau möglich.
[[Datei:F Albert Schwartz - Alsenbrücke, 1875.jpg|mini|An der Alsenbrücke (1875) begann der Schönhauser Graben von der Spree]]
Berliner verliehen ihrem Fluss zusammen mit der Spree einen Symbolwert. Hier gründet sich die ''antipolitische [[Pankgraf]]schaft''. Bekannte Berliner Künstler, wie [[Heinrich Zille]] und [[Claire Waldoff]] nutzen die Symbolkraft oder bedichten und besingen die Panke. Die Panke dient [[Synonymie|synonym]] für Industrieerzeugnisse und sie wird für Firmen und Institutionsnamen eingesetzt.

Im 21. Jahrhundert wird die Bedeutung von Flüssen als Naturraum gesetzlich verbindlich durch die [[Richtlinie 2000/60/EG (Wasserrahmenrichtlinie)|Wasserrichtlinie der Europäischen Union]] eingefordert. Am Lauf der Panke wird dies von den Landesbehörden Berlins und Brandenburgs unter Beteiligung der Öffentlichkeit umgesetzt. Mit dem Projekt „Panke 2015“ begannen 2008 die Planungen, 2012 folgte das Planfeststellungsverfahren und im Planungszeitraum bis 2027 soll die Wasserqualität durch Wasserbaumaßnahmen und Strukturverbesserungen mit 17&nbsp;Millionen Euro der Flusslauf, die Wasserqualität und das Umfeld den neuen Anforderungen gerecht werden.<ref>[https://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/ogewaesser/de/pfv.shtml Planunterlagen: Renaturierung der Panke]</ref> Bis 2015 wurden in der Panke drei Querbauwerke: die Abstürze im Schlosspark Buch, im Schlosspark Niederschönhausen und in Höhe Köberlesteig zu Fischaufstiegsanlagen mit Sohlgleiten umgebaut. Im Bereich Schönholzer Brücke bis [[Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Pankow#Ossietzkystraße*|Ossietzkystraße]] wurde die Uferbefestigung beidseitig erneuert. {{" |Der Erfolg beider Maßnahmen wurde im Mai 2014 durch [[Elektrobefischung]] und Probeentnahmen von [[Makrozoobenthos]] (MZB) kontrolliert. Fische und andere aquatische Organismen können sich an diesen Stellen wieder ungehindert tummeln.}}<ref>{{Webarchiv |url=https://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/eg-wrrl/de/inberlin/panke2015.shtml |text=Maßnahmen: Panke 2015. |wayback=20130420213707}} stadtentwicklung.berlin.de</ref> Die Umgestaltung der Panke zu einem naturnahen Fließgewässer steht jedoch gegen den Widerstand gegenläufiger Interessen. Die Bürgerbeteiligung zog sich über Jahre hin und Denkmalschutz-Vorgaben mussten eingehalten werden. Schließlich gab es am 30. September 2019 den [[Planfeststellung]]sbeschluss<ref>{{Internetquelle |autor=Julia Weiss |url=https://leute.tagesspiegel.de/mitte/macher/2019/10/16/99500/renaturierung-der-panke-kommt-endlich-voran/ |titel=Renaturierung der Panke kommt endlich voran |werk=leute.tagesspiegel.de |hrsg=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2019-10-16 |abruf=2019-12-08}}</ref> und ab 2021 soll mit dem Umbau und Renaturierung begonnen werden. Der Plan bestand seit 2003 mit dem Planfeststellungsbeschluss sollen die Baumaßnahmen für gesamt 28&nbsp;Millionen Euro ausgeschrieben werden.<ref>Christian Hönicke: [https://leute.tagesspiegel.de/pankow/intro/2019/11/28/103972/ ''Die Panke wird umgebaut''.] In: [[Tagesspiegel]], 28. November 2019</ref>

== Buchtext aus dem Jahre 1830 ==
{{Zitat
 |Text=<span style="letter-spacing:0.3em">Panke</span> oder<span style="letter-spacing:0.3em">&nbsp;Pankow</span>, ein Flüßchen, entspringt bei Bernau im rothen Felde, fließt durch die Dörfer oder vorbei bei den Dörfern Zepernick, Buch, Franz. Buchholz, Nieder=Schönhausen und Pankow, theilt sich bei Nieder=Schönhausen in 2 Arme, von denen der nördliche der Schönhauser Graben heißt; der südliche, die eigenthliche oder alte Panke, fließt durch die Oranienburger Vorstadt, die Eisengießerei, tritt bei dem Charitégarten in die Stadt und fällt auf dem Schiffbauerdamm, zwischen No. 2 und 3 in die Spree. In der Stadt hat sie 3 Brücken und in der Vorstadt 13. Der Schönh. Graben fließt beim Unterbaum in die Spree. Obgleich die Panke den größten Theil des Jahres ein ganz seichtes, stilles, nur in Ebenen fließendes Wasser ist, so schwillt sie bei hohem Wasserstande im Allgemeinen, und wenn im Winter viel Schnee gefallen ist, doch ungemein an, verursacht bedeutende Ueberschwemmungen und wird selbst reißend. So zerstörte sie z.&nbsp;B. vor 2 Jahren die massive Brücke zwischen Pankow und Schönhausen und machte vor mehreren Jahren die Papiermühle beim Luisenbade unbrauchbar. Jetzt treibt sie bei Pankow wieder eine Papiermühle.
 |Quelle=aus J.G.A. Ludwig Helling (1830)
 |ref=<ref name="helling" />}}

== Literatur ==
* Ute Langeheinecke: ''Der Wedding als ländliche Ansiedlung 1720 bis 1840, zur städtebaulichen Entwicklung des Bezirks Wedding 1720 bis 1840'' (= ''Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin'', Beiheft 23). Gebrüder Mann, Berlin 1992, ISBN 3-7861-1658-X (Dissertation TU Berlin 1990, 343 Seiten, Illustriert, 2 Beilagen).
* ''Nichts blieb wie es war – Leben an der Panke.'' Mitteilungsblatt zur Pankower Heimatgeschichte, Sonderheft 2013, hrsg. vom [http://www.freundeskreis-chronik-pankow.de/ Freundeskreis der Chronik Pankow e.&nbsp;V.]
* Rolf Pfeiffer: ''Pankows größter Strom. Rolf Pfeiffer bei einem Fluß-Lauf nach Berlin'', I. Teil. In: ''[[Wochenpost]]'', 39. Jahrg. Heft 7/1987, S. 18.
* Rolf Pfeiffer: ''Das Paradies liegt an der Panke. Rolf Pfeiffer bei einem Fluß-Lauf nach Berlin'', II. Teil. In: ''Wochenpost'', 39. Jahrg. Heft 8/1987, S. 18.
* Hartmut Wassmann: ''Bewirtschaftungsplan Panke, Nordgraben und Tegeler Fließ (nach §36b Wasserhaushaltsgesetz) Vorstudie''. Eigenverlag Büro Wassmann, Berlin 1993.

== Weblinks ==
{{Commons}}
* [https://pankowerchronikdotde.wordpress.com/2014/06/19/panke-18703685/ ''Unsere Panke''.] In: ''pankowerchronik'', 19. Juni 2014.
* [http://www.umweltbuero-weissensee.de/umwelt-blatt13.php Entlang der nördlichen Naturschutzgebiete Pankows], Umweltblatt 13 des Umweltbüro Weißensee, zuletzt aktualisiert am 3. Juni 2011
* [https://www.berlin.de/sen/uvk/natur-und-gruen/landschaftsplanung/20-gruene-hauptwege/die-wege-im-ueberblick/artikel.930343.php Pankewanderweg] auf der Seite der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
* [http://panke.info/ Panke.info]
* [https://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/umweltatlas/e_text/kk212.pdf Grundwasser im Panketal.] (PDF; 482&nbsp;kB) Stadtentwicklung.berlin.de, Grundwasserhöhen des Hauptgrundwasserleiters und des Panketalgrundwasserleiters (Ausgabe 2009)
* Franka Griem: [https://www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/download/panke5-ersatzstrukturen.pdf ''Zur Revitalisierung der Panke – Beurteilung unter ökologischen und soziokulturellen Aspekten''.] (PDF) Bilder, Nutzungsgeschichte und Flussbeschreibung
* [http://panke.info/pages/hintergrund/flussbeschreibung.php Flussbeschreibung.] panke.info
* Regina Kusch: [https://www.deutschlandfunk.de/immer-an-der-panke-lang.1242.de.html?dram:article_id=189425 Immer an der Panke lang: Von Bernau nach Berlin.] [[Deutschlandfunk]]
* [https://www.uvp-verbund.de/trefferanzeige?docuuid=64D73CCD-EE9C-4CC8-B886-25E3DEF23452&plugid=/ingrid-group:ige-iplug-be Detaillierte Beschreibung der Umbau- und Renaturierungspläne.] uvp-verbund.de; abgerufen am 8. Dezember 2019
* {{Internetquelle |url=https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-berliner-abendschau/fahrt-auf-der-panke-von-ost-nach-west/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvYmVybGluZXItYWJlbmRzY2hhdS8xOTYwLTA3LTMwVDE5OjMwOjAwXzJkOGMyZDhkLThmMzMtNDk4ZC1iNWMwLTE1OGRlZDU3NDU4ZS9yZXRyb18xOTYwMDczMF9wYW5rZQ/ |titel=Fahrt auf der Panke von Ost nach West |werk=ardmediathek.de |datum=1960-07-30 |abruf=2021-05-10}}

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

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{{Lesenswert|28. November 2009|67337481}}

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[[Kategorie:Fluss in Europa]]
[[Kategorie:Fluss in Berlin]]
[[Kategorie:Fluss in Brandenburg]]
[[Kategorie:Bezirk Pankow]]
[[Kategorie:Bezirk Mitte]]
[[Kategorie:Geographie (Panketal)]]
[[Kategorie:Geographie (Bernau bei Berlin)]]
[[Kategorie:Panke| ]]
[[Kategorie:Gewässer im Landkreis Barnim]]