Quelltext der Seite Richard von Daun

'''Richard von Daun''' († [[8. November]] oder [[29. November]] [[1257]]) war von 1247 bis 1257 Bischof von [[Bistum Worms|Worms]].

== Leben ==
Richard entstammte einer in der Eifel ansässigen Reichsministerialenfamilie, sein Verwandter Ingeram war [[Propst]] der [[Kollegiatstift]]e  [[Stiftskirche St. Martin und St. Severus|Münstermaifeld]], [[St. Castor (Karden)|Karden]] sowie [[Simeonstift|St. Simeon]] in [[Trier]] und [[Domkustos]] in Trier. Dietrich von Daun war [[Domherr]] in Trier und [[Kanoniker]] in Münstermaifeld sowie an [[St. Kunibert (Köln)|St.&nbsp;Kunibert]] in [[Köln]].

Richard war seit 1234 Propst von St. Simeon in Trier und 1242 bis 1252 Domherr in Trier und hatte ein Kanonikat in Münstermaifeld. Nach dem Tod des Wormser Bischofs [[Konrad von Dürkheim]] wählte das [[Wormser Domkapitel]] trotz päpstlichen Verbots den [[Dompropst]] [[Eberhard I. (Worms)|Raugraf Eberhard]] zum Bischof. Der [[Päpstlicher Legat|päpstliche Legat]] [[Pietro Capocci]] hob diese Entscheidung auf und ernannte Richard von Daun zum Bischof von Worms. Papst [[Innozenz IV.]] beorderte die beiden Parteien nach Rom. 1252 entschied der zum Auditor ernannte [[Petrus de Collemedio]], [[Kardinalbischof]] von [[Bistum Albano|Albano]], dass Richards Ernennung rechtmäßig war.

Die [[Staufer|staufisch]] gesinnte Stadt verweigerte Richard den Einzug, der daraufhin ein [[Interdikt (Kirchenrecht)|Interdikt]] verhängte und militärischen Druck auf die Stadt ausübte. 1253 wurde durch Vermittlung der [[Dominikaner]] der Interdikt aufgehoben und Richard konnte in Worms einziehen. Durch Exkommunikation der staufischen Anhänger in der Bürgerschaft erreicht Richard die Anerkennung [[Wilhelm von Holland|Wilhelms von Holland]] als König, der der Stadt 1254 ihre Privilegien bestätigte. Im Streit um die Verfassung der Stadt wurde der 1233 eingeführte fünfzehnköpfige Rat bestätigt, was zu einer Spaltung der Bürgerschaft führte. Nach dem Tod Wilhelms unterstützte Richard den Thronkandidaten [[Alfons X.|Alfons von Kastilien]], bei dessen Wahl zum König er 1257 in Frankfurt anwesend war. Die Rückgewinnung des von den Staufern dem Hochstift entfremdeten [[Wimpfen]]s war nur teilweise erfolgreich. Wimpfen wurde [[Freie Reichsstadt]] lediglich das [[Stift Wimpfen|Stift St. Peter]] verblieb in Wormser Besitz.

Nach seinem Tod im November 1257 wurde Richard im [[Wormser Dom]] beigesetzt. Als Bischof folgte ihm Raugraf Eberhard.

== Literatur ==
* {{NDB|21|508|508|Richard von Daun|[[Gerold Bönnen]]|13567204X}}
* {{Literatur
    |Autor=Burkhard Keilmann
    |Titel=Richard von Daun
    |Herausgeber=[[Erwin Gatz]]
    |Sammelwerk=Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1198 bis 1448
    |Verlag=Duncker & Humblot
    |Ort=Berlin
    |Jahr=2001
    |ISBN=3-428-10303-3
    |Seiten=865–866}}

== Weblinks ==
* {{Wissensaggregator_WIAG|WIAG-Pers-EPISCGatz-03722-001|Richard von Daun}}
* {{Deutsche_Inschriften_Online|0238-di029mz02k0004301|DI 29, Worms, Nr. 43† (Rüdiger Fuchs); Grabplatte des Bischofs Richard von Daun im Dom zu Worms  }}

{{Personenleiste|VORGÄNGER=[[Konrad von Dürkheim|Konrad III. von Dürkheim]]|NACHFOLGER=[[Eberhard I. (Worms)|Eberhard I. Raugraf von Baumberg]]|AMT=[[Liste der Bischöfe von Worms|Bischof von Worms]]|ZEIT=1247–1257}}
{{Navigationsleiste der Bischöfe von Worms (770–1257)}}

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{{SORTIERUNG:Richard #Daun}}
[[Kategorie:Bischof von Worms|Daun]]
[[Kategorie:Römisch-katholischer Bischof (13. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Domherr (Trier)|Daun]]
[[Kategorie:Geboren im 12. oder 13. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Gestorben 1257]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Richard von Daun
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=Bischof von Worms
|GEBURTSDATUM=12. Jahrhundert oder 13. Jahrhundert
|GEBURTSORT=
|STERBEDATUM=8. November 1257 oder 29. November 1257
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