Quelltext der Seite Rotschopfkotinga

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{{Taxobox
| Taxon_Name       = Rotschopfkotinga
| Taxon_WissName   = Ampelion rubrocristatus
| Taxon_Rang       = Art
| Taxon_Autor      = ([[Alcide Dessalines d’Orbigny|d’Orbigny]] & [[Frédéric de Lafresnaye|Lafresnaye]], 1837)
| Taxon2_Name      = 
| Taxon2_WissName  = Ampelion
| Taxon2_Rang      = Gattung
| Taxon3_WissName  = Phytotominae
| Taxon3_Rang      = Unterfamilie
| Taxon4_Name      = Schmuckvögel
| Taxon4_WissName  = Cotingidae
| Taxon4_Rang      = Familie
| Taxon5_Name      = Schreivögel
| Taxon5_WissName  = Tyranni
| Taxon5_Rang      = Unterordnung
| Taxon6_Name      = Sperlingsvögel
| Taxon6_WissName  = Passeriformes
| Taxon6_Rang      = Ordnung
| Bild             = Ampelion rubrocristatus -NBII Image Gallery-a00278.jpg
| Bildbeschreibung = Rotschopfkotinga
}}

Die '''Rotschopfkotinga''' (''Ampelion rubrocristatus'') oder manchmal
'''Rotschopfzuser''' ist eine Vogelart aus der Familie der Schmuckvögel (Cotingidae). Diese Art hat ein großes Verbreitungsgebiet, das sich auf die Länder [[Bolivien]], [[Peru]], [[Ecuador]], [[Kolumbien]] und [[Venezuela]] beschränkt. Der Bestand wird von der [[IUCN]] als nicht gefährdet (''Least Concern'') eingeschätzt.

== Merkmale ==
[[Bild:Ampelion rubrocristatus -Peru-8.jpg|mini|links|200px|Rotschopfkotinga]]
Die Rotschopfkotinga erreicht eine Körperlänge von etwa 20,5 bis 21&nbsp;Zentimetern, bei einem Gewicht von ca. 66&nbsp;Gramm. Sie hat rote Augen und einen kleinen hellgrauen dicken Schnabel mit schwarzen Flecken, der im Feld weiß wirkt. Die auffallend lange flache dunkel-rötlich-braune Haube zieht sich bis zum Nacken und wird nur im Zustand der Erregung aufgerichtet. Die Flügel, der Schwanz und ein schwarzer Streifen über sie Augen sind schwärzlich. Die Federn an [[Bürzel]] und [[Kloake (Biologie)|Kloake]] sind weiß gepunktet und an der Kloake zusätzlich mit weißen Rändern verziert. Der weißliche Bauch wird stufenweise grau Richtung Brust. Die Innenfahnen der [[Steuerfeder]]n weisen ein großes weißes Band auf, welches insbesondere im Flug auffällt.

Das Gefieder der Oberseite von [[Juvenile|Jungvögel]]n variiert zwischen einem hellen Oliv- und einem warmen Braunton und wird von breiten dunklen Streifen durchzogen. Dieses helle Oliv bis Braun findet sich auch undeutlich an der Krone, dem Bürzel sowie an den großen und mittleren Armdecken. Die Schirmfeder ist weiß umrandet. Die ebenfalls von dunklen Streifen durchzogene Unterseite wirkt zimtfarben bis blass rötlichbraun.

== Verbreitung und Lebensraum ==
Sie bewegen sich vorwiegend an den Rändern von ungestörtem [[Nebelwald]], relativ offenem Gelände, halbfeuchten Wäldern und [[Hain]]en, besonders dann wenn in der Nähe [[Erlen (Botanik)|Erlen]] präsent sind. Oft sieht man sie auch in Waldgebieten mit [[Polylepis]], [[Escalloniaceae]] und [[Bergaralien]] (''Oreopanax''). Sie leben in Höhen zwischen 2400 und 3700 Meter. In Venezuela findet man sie in der [[Sierra de Perijá]] im Bundesstaat [[Zulia]], in den Anden [[Táchira]]s nahe den Bergen [[Páramo Cendé]] sowie [[Páramo Jabón]]. In Kolumbien kommen sie praktisch an allen drei Anden-Bergketten, d.&nbsp;h. an den westlichen, den zentralen und den östlichen Kordilleren vor. Auch in Ecuador sind sie an beiden Andenketten präsent. In Peru bis Bolivien sind sie größtenteils nur in den Ostanden zu finden. Nur im Norden Perus trifft man sie auch an den Hängen der Westanden. In Bolivien erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis ins [[Departamento Cochabamba]].

== Verhalten ==
Normalerweise sieht man Rotschopfkotingas in Paaren, hin und wieder aber auch Alleine oder kleinen Familiengruppen. In Ausnahmefällen kann man sie auch mal mit bis zu 10 Artgenossen in einem Baum mit Früchten beobachten. Sie sitzen meist vertikal in den Bäumen und Büschen, damit sie auf der Suche nach Beeren (z.&nbsp;B. [[Misteln|Mistel]]-Beeren) leicht rauf und runter klettern können. Oft bewegen sie sich längere Zeit nicht, so dass sie träge und fast zahm wirken. Nicht selten sieht man sie auf der Jagd nach Insekten kurz hochschnellen, um dann wieder auf ihrem angestammten Platz zu landen. Treffen sie auf einen Futterrivalen, stellen sie ihren Schopf halb schräg auf und spreizen den Schwanz nach oben. Dabei erheben sie zur Drohung ihre Stimme. Ihre Flügelschläge klingen rasselnd. Ihr kehlige Gesang ähnelt den Lauten eines Frosches und klingt wie ''rreh'' oder auch ''bababarr''. Insbesondere während Konflikten stoßen sie ein weicheres ''eh-eh-eh-eh'' aus. Ihre Nester bauen sie aus Zweigen und Flechten, die sie zu einem Kelch formen.

== Forschungsgeschichte und Etymologie ==
D’Orbigny und Lafresnaye verwendeten bei ihrer Erstbeschreibung das Taxon ''Ampelis rubrocristata''. Erst später wurde der Vogel in der Gattung ''Ampelion'' kategorisiert. Das Wort ''Ampelion'' stammt vom neugriechischen Wort ''ampelouriós'' ab und bedeutet so viel wie ''aus den Weinbergen''. Der [[Epitheton|Artepitheton]] ''rubrocristatus'' leitet sich von den lateinischen Worten ''ruber'' für ''rot, rostrot'' und  ''cristatus'' für ''kammtragend'' ab.

== Literatur ==
* [[Jon Fjeldså]], [[Niels Krabbe]]: ''Birds of the High Andes: A Manual to the Birds of the Temperate Zone of the Andes and Patagonia, South America.'' Zoological Museum and Apollo Books, ISBN 978-8788757163, S.&nbsp;445&nbsp;f.
* [[Thomas Schulenberg]], Douglas F. Stotz, Daniel F. Lane: ''Birds of Peru.'' Princeton University Press, 2007, ISBN 978-0-691-04915-1, S.&nbsp;488.
* [[Robert S. Ridgely]], Paul J. Greenfield: ''Birds of Ecuador Field Guide.'' Band 1, Cornell University Press, 2001, ISBN 978-0-8014-8720-0, S.&nbsp;627.
* Robert S. Ridgely, Paul J. Greenfield: ''Birds of Ecuador Field Guide.'' Band 2, Cornell University Press, 2001, ISBN 978-0-8014-8721-7, S.&nbsp;541&nbsp;f.
* [[Steven L. Hilty]], John A. Gwynne, [[Guy Tudor]]: ''Birds of Venezuela.'' Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0691092508, S.&nbsp;649&nbsp;f.
* Steven L. Hilty, William L. Brown: ''A Guide to the Birds of Colombia.'' Princeton University Press, 1986, ISBN 978-0691083728, S.&nbsp;441&nbsp;f;.

== Weblinks ==
* {{IUCN
| Year           = 2011.2
| ID             = 22700753
| ScientificName = Ampelion rubrocristatus
| YearAssessed   = 2009
| Assessor       = BirdLife International
| Download       = 10. Januar 2012
}}
* {{BirdLifeSpecies
| ID             = 22700753
| ScientificName = Ampelion rubrocristatus
| EnglName       = Red-crested Cotinga
| Download       = 10. Januar 2012
}}
* {{IBC|ID=red-crested-cotinga-ampelion-rubrocristatus|Titel=Red-crested Cotinga (Ampelion rubrocristatus)}}
* {{Avibase|ID=C5B2624D4765746D|ScientificName=Ampelion rubrocristatus|CommonName=Rotschopfkotinga|Download=10. Januar 2012}}
* {{ITIS|TSN=711488|Name=''Ampelion rubrocristatus''|Download=10. Januar 2012}}
* {{xeno-canto
| ID             = Ampelion-rubrocristatus
| ScientificName = Apelion rubrocristatus
| Name           = Red-crested Cotinga
}}
* Antpitta [http://www.antpitta.com/images/photos/cotingas/gallery_cotingas.htm Red-crested Cotinga Ampelion rubrocristatus] Bild
* Flickriver [http://www.flickriver.com/photos/joelnrosenthal/popular-interesting/ red crested cotinga Ampelion rubrocristatus] Bild
* Flickr [http://www.flickr.com/photos/sngcanary/3977105126/ Red-crested Cotinga (Ampelion rubrocristatus)] Bild
* Flickr [http://www.flickr.com/photos/minoru85/2976096945/ Ampelion rubrocristatus] Bild
* Flickr [http://www.flickr.com/photos/27628877@N02/4295184111/ Ampelion rubrocristatus] Bild
* Mangoverde [http://www.mangoverde.com/wbg/images/00000018343.jpg Red-crested Cotinga Ampelion rubrocristata] Bild
* Mangoverde [http://www.mangoverde.com/wbg/images/00000018342.jpg Red-crested Cotinga Ampelion rubrocristata] Bild
* Mangoverde [http://www.mangoverde.com/wbg/images/00000020690.jpg Red-crested Cotinga Ampelion rubrocristata] Bild

== Einzelnachweise ==
<references/>

[[Kategorie:Schmuckvögel]]