Quelltext der Seite Sangha (Mali)

{{Infobox Ort
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'''Sangha''' (andere Schreibweise ''Sanga'') ist eine Gemeinde im Kreis [[Bandiagara (Kreis)|Bandiagara]] der Region [[Region Mopti|Mopti]] in [[Mali]] und gilt als das kulturelle Zentrum der [[Dogon]] an den [[Felsen von Bandiagara]].

Der Ort liegt etwa 725 Straßenkilometer von [[Bamako]] entfernt in 518&nbsp;m Höhe auf dem Plateau von [[Bandiagara]] und umfasst 56 Dörfer.<ref name="CSA">[http://fsg.afre.msu.edu/mali_fd_strtgy/plans/mopti/bandiagara/psa_sangha.pdf ''Plan de securité alimentaire commune rurale de Sangha'']{{Toter Link|url=http://fsg.afre.msu.edu/mali_fd_strtgy/plans/mopti/bandiagara/psa_sangha.pdf |date=2019-05 |archivebot=2019-05-12 02:08:30 InternetArchiveBot }}. Commisariat à la Sécurité Alimentaire (CSA), Dez. 2006, PDF (französisch). Abgerufen am 3. Oktober 2014.</ref> Das administrative Zentrum ist ''Sangha Ogol Leye''. Die Bevölkerung besteht mehrheitlich aus [[Dogon]]. Der französische [[Ethnologe]] [[Marcel Griaule]] hat mehrere Jahre hier gelebt, um das Volk der Dogon zu studieren.<ref>A. Wodtcke, G. Göttler, T. Baur: ''Westafrika - Band 1: Sahelländer'' 5. Auflage 2000, S. 425.</ref>

Das Ortsbild ist geprägt durch [[Lehmbau]]ten der [[Sudan (Region)|sudanesisch]]-[[Sahelzone|sahelischen]] Architektur in Mali. Typisch sind die als [[Toguna]] bezeichneten seitlich offenen [[Palaver]]hütten der Dogon mit sehr niedrigem Dach.

Am 10. Juni 2019 starben bei einem nächtlichen Terrorangriff auf das zu Sangha gehörende 300-Einwohner-Dorf Sobame Da (auch Sobane-Kou genannt) mindestens 95 Menschen.<ref>https://www.bbc.com/afrique/region-48585177</ref>

== Klima ==
Sangha liegt in der [[Semiarides Klima|semiariden]] Klimazone des Sahel mit zwei Jahreszeiten: Die [[Trockenzeit]] zwischen November und Mai und die [[Regenzeit]] zwischen Juni und Oktober. Die jährliche Niederschlagsmenge schwankt zwischen 400 und 500&nbsp;mm und verteilt sich auf nur rund 30&nbsp;Tage im Sommer.<ref name="CSA" /> 

== Wirtschaft ==
Die Landwirtschaft ist der dominierende Wirtschaftsfaktor in Sangha. Charakteristisch für die Gegend ist der Anbau von Zwiebeln und [[Hirse]]. Die Viehzucht betrifft Schafe, Ziegen und Esel. 

Eine weitere wichtige Einnahmequelle der Bevölkerung ist der Tourismus, da Sangha das touristische Zentrum für Ausflüge in das Dogon-Land ist. Als Folge der [[Konflikt in Nordmali (seit 2012)|Konflikte in Nordmali]] und der damit verbundenen Reisewarnungen<ref>[http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/Nodes/MaliSicherheit_node.html ''Mali: Reise- und Sicherheitshinweise''] Auswärtiges Amt. Abgerufen am 3. Oktober 2014.</ref> sind die Besucherzahlen jedoch stark zurückgegangen.<ref>{{Webarchiv|url=http://mali-infos.blog.de/2011/12/21/das-dogonland-eine-touristenregion-am-rande-des-abgrunds-bericht-aus-sangha-le-pays-dogon-une-region-touristique-au-bord-du-gouffre-rapport-de-sa-12335452/ |wayback=20141006100556 |text=''Das Dogonland - Eine Touristenregion am Rande des Abgrunds?'' |archiv-bot=2019-05-12 02:08:30 InternetArchiveBot }} Mali-Informationen. Abgerufen am 3. Oktober 2014.</ref>

== Bilder ==
<gallery>
 Sangha 1990.jpg|Die Moschee von Sangha
 Toguna2.JPG|Eine Toguna in Sangha.
 HogonMali.JPG|Der [[Hogon]] von Sangha vor seinem Haus.
 Sangha Baobab (1990).jpg |Alter [[Afrikanischer Affenbrotbaum|Baobab]] in Sangha.
</gallery>

== Literatur ==
* Anne Wodtcke, Gerhard Göttler, Thomas Baur: ''Westafrika – Band 1: Sahelländer''. 5. Auflage. Reise Know-How Verlag Därr, Hohenthann 2000, ISBN 3-89662-001-0, S. 423–425.

== Weblinks ==
{{Commonscat|Sangha}}
* [http://www.eoearth.org/view/article/151136/ ''Cliffs of Bandiagara (Land of the Dogons), Mali'']. The Encyclopedia of Earth. (englisch)

== Einzelnachweise ==
<references/>

[[Kategorie:Ort in Mali]]
[[Kategorie:Region Mopti]]
[[Kategorie:Ort in Afrika]]