Quelltext der Seite Satanismus

[[Datei:Pentagram4.svg|mini|Das nach unten weisende [[Pentagramm]] wird häufig als Symbol für Satanismus verwendet]]
Unter den Begriff '''Satanismus''' werden verschiedene Bewegungen zusammengefasst, die sich positiv auf [[Satan]] bzw. auf das gesellschaftlich als [[das Böse]] angesehene beziehen. Sie stehen nicht unbedingt miteinander in Verbindung. Als literarische Strömung ist Satanismus seit dem 17., als religiöse Bewegung seit dem frühen 18. Jahrhundert belegt. Man unterscheidet in der Regel zwei Richtungen des Satanismus. Der „traditionelle“ (theistische) Satanismus beinhaltet das Verehren von Gottheiten. Darin gilt das Kriterium, dass die Figur Satans mehr oder weniger im Mittelpunkt steht. Beim „modernen“ Satanismus hingegen wird ein [[Atheismus|atheistischer]] und [[Rationalismus|rationalistischer]] Standpunkt vertreten. Kleinster gemeinsamer Nenner zahlreicher Richtungen des modernen Satanismus ist hierbei der [[Anthropozentrismus]], im Besonderen die Betonung der [[Freier Wille|Freiheit des Menschen]]. Damit steht der Satanismus vor allem im Gegensatz zu religiösen Strömungen, die die [[Prädestination|Vorherbestimmung]] und Unvollkommenheit des Menschen betonen. Eine Vermischung des traditionellen Satanismus und modernen Satanismus ist trotz alldem möglich. In der Öffentlichkeit wird Satanismus vor allem als Gegenstand von [[Schauergeschichte]]n, [[Sensationsjournalismus]] und [[Verschwörungstheorie]]n wahrgenommen.

== Ursprünge ==
Der Begriff Satanismus bezieht sich etymologisch auf „[[Satan]]“ und damit auf den Kulturraum der [[monotheistisch]]en Religionen [[Judentum]], [[Christentum]] und [[Islam]]. Allerdings geht die Idee einer [[dualistisch]] angelegten Welt, in der ein sehr stark vereinfachter Kampf zwischen [[Das Gute|Gut]] und [[Das Böse|Böse]] ausgefochten wird, auf ältere Religionen wie den [[Zoroastrismus]] zurück. Im Zentrum dieses Glaubens steht der Schöpfergott [[Ahura Mazda]] gegen [[Ahriman]]. [[Gnosis|Gnostische]] Strömungen übernahmen diesen Dualismus. Ein Motiv des modernen Satanismus&nbsp;– die Vergöttlichung des Menschen ''(„{{lang|la|Deus est homo}}“)''&nbsp;– findet sich etwa auch bei gnostischen Schlangenkulten der Antike ([[Ophiten]]). Sie schimmert in dem Satz „Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“ {{Bibel|Gen|3|5|LUT}} durch.

=== Judentum ===
[[Satan]] ([[Hebräische Sprache|hebr.]] שטן) bedeutet ‚Anfeinder‘, ‚Gegner‘ und ‚Widersacher‘. Im Judentum ist Satan derjenige, der die Seite der Anklage am Richterstuhl Gottes vertritt {{Bibel|Sach|3}}. Dies verdeutlicht zugleich seine untergeordnete Funktion: Er handelt im Auftrag Gottes.

Diese Auffassung lebt weiter in der Person des [[Advocatus Diaboli]], der diese Funktion bei Verhandlungen am Stuhl Petri ausführt. Im [[Ijob|Buch Hiob]] wird Satan als einer der Söhne Gottes bezeichnet, der in der Hierarchie der Engel so weit oben stand, dass er Zutritt zu Gottes Hofstaat hatte {{Bibel|Hi|1|6&thinsp;ff.}}. Eine polarisierende Deutung der Welt als ein Kampf Gut gegen Böse entstand später aus anderen religiösen Strömungen (persische und babylonische Religionen) in der jüdischen Kultur und war zunächst wenig bedeutsam. Theologisch relevant wurde sie mit dem aufkommenden Christentum.

Satan wurde erst in späteren jüdischen Mythologien wie dem, nach Otto Eißfeldt auf vor 63 v.&nbsp;Chr. datierten,<ref>Otto Eissfeldt: ''The Old Testament'', Oxford 1974, S. 619.</ref> [[apokryphen]] [[Äthiopisches Henochbuch|Äthiopischen Buch Henoch]] als gefallener Engel beschrieben, der sich zusammen mit seinen Anhängern gegen Gottes Willen auflehnte und zur Strafe auf die Erde verbannt wurde (1.&nbsp;Henoch 52,3; 53,6).

=== Christentum ===
Der Begriff des [[Teufel]]s im Neuen Testament ist ursprünglich [[Griechische Sprache|griechisch]] Διάβολος, ''Diàbolos'', ‚der Verleumder‘, ‚Durcheinanderwerfer‘, ‚Verwirrer‘, was sich von Διά-βαλλειν, ''dia-balläin'', ‚durcheinanderwerfen‘, herleitet, seltener die griechische Umschrift des hebräischen Wortes ''Satan'' mit Σατανας, ''Satanás''. Das Wort personifiziert [[das Böse]] in seiner religiösen Funktion des [[Versuchung|Versuchers]], wie es beispielhaft das Bild der Schlange im Paradies darstellt {{Bibel|Gen|3|1–15|LUT}}. Im Christentum wird der Teufel als Gegner und Widersacher (hebräisch: ''Satan'') des [[Gott (Christentum)|christlichen Gottes]] angesehen. Seine Rebellion endet in der endgültigen Niederlage, im ewigen Feuersee {{Bibel|Offb|20|10}}.
Während im Laufe der Jahrhunderte alle nichtchristlichen („[[Heidentum|heidnischen]]“) Religionen in Europa von den Christen verdrängt wurden, erhielt der Teufel eine Vielzahl von Beinamen und neuen Gesichtern, da man die alten Gottheiten zu Feinden Gottes erklärte: eine der bekannteren Darstellungen ist die des bockbeinigen Hirtengottes [[Pan (Mythologie)|Pan]].

=== Gnosis ===
In einigen neo-gnostischen Strömungen wird Satan mit dem römischen Gott [[Lucifer (römische Mythologie)|Lucifer]] (‚Lichtträger‘ von ''lux, lucis'' "Licht" und ''ferre'' "tragen") gleichgesetzt.

=== Islam ===
Dem Islam ist die Vorstellung vom [[Iblis]], einem [[Schaitan]] ([[Arabische Sprache|arab.]]: '''الشيطن'''), also einem von [[Allah]] abgewandten Wesen, als Widersacher Gottes oder eine Art Kräfte-Gegenpols fremd. Das Prinzip Gut gegen Böse als Gegenkräfte ist hier nicht anwendbar. Denn nur Allah ist der absolut Mächtige, Iblis ist einzig Versucher der Menschen, dem Allah eine Frist gesetzt hat. Iblis ist nicht allmächtig, doch gefährlich für die Menschen, solange sie wanken und sich Allah nicht vertrauensvoll zuwenden: „Der Satan stachelt zwischen ihnen (zu Bosheit und Gehässigkeit) auf. Er ist dem Menschen ein ausgemachter Feind.“ ([[Sure 17]]:53) Folglich gibt es im Islam in der Regel keine Sekten oder Glaubensrichtungen, die sich mit Satan auseinandersetzen. Nach [[Sure 7]]:12 wurde Satan aus Feuer, Adam aus Ton geschaffen. Die [[Sure]] weist mehrere Satane den [[Kāfir|Ungläubigen]] zu, welche diese beschützen und zu Irrtümern verführen sollen (Sure 7:27). Die über Satan verhängte Todesstrafe, weil er im Paradies [[Adam und Eva]] verführte, wurde ausgesetzt und findet nach islamischer Vorstellung erst beim [[Jüngster Tag (Islam)|Jüngsten Gericht]] statt (Sure 7:24–25). Die symbolische [[Steinigung]] Satans nach der Rückkehr vom Berg [[Arafat (Landschaft)|Arafat]] in [[Mina (Saudi-Arabien)|Mina]] östlich von [[Mekka]] ist eins der traditionellen Rituale der [[Haddsch|islamischen Pilgerfahrt]].

== Satanismus in der Literatur ==
Anfänglich war Satanismus eine von England ausgehende literarische Strömung, die sich mit dem Bösen [[Integration (Soziologie)|integrativ]] auseinandersetzte. Als Begründer gilt [[John Milton]] (1608–1674). Seine Dichtung ''[[Paradise Lost]]'' (1667), in der erstmals in der Literaturgeschichte ein Satan beschrieben wird, der dem Menschen seine Potentiale bewusst machen soll, zu Wissen und Göttlichkeit zu gelangen, enthält den Satz: ''Better to reign in hell than to serve in heaven'' („Lieber in der Hölle herrschen als im Himmel dienen“). Die bekanntesten Vertreter sind der englische Dichter [[William Blake]] (1757–1827) sowie die französischen Dichter [[Donatien Alphonse François de Sade|Marquis de Sade]]<ref name="zacharias126">Gerhard Zacharias: ''Satanskult und Schwarze Messe. Ein Beitrag zur Phänomenologie der Religion''. 2. Auflage. Limes Verlag, Wiesbaden 1970, S.&nbsp;126.</ref> (1740–1814) und [[Charles Baudelaire]]<ref name="zacharias126" /><ref name="dvorak239-245">[[Josef Dvorak]]: ''Satanismus. Geschichte und Gegenwart.'' Eichborn, Frankfurt am Main 1989, S. 239–245.</ref><ref name="bidermann">{{Literatur |Hrsg=Hans Bidermann |Titel=Satanismus |Sammelwerk=Handlexikon der magischen Künste. Von der Spätantike bis zum 19. Jahrhundert |Auflage=2., verbesserte und wesentlich vermehrte |Verlag=Akademische Druck- und Verlagsanstalt |Ort=Graz |Datum=1973 |ISBN=3-201-00851-6 |Seiten=439 f}}</ref> (1821–1867). Baudelaire sah nach dem [[Sündenfall]] „keine direkte Verbindung mehr nach oben“ und das Heil in einer ''hyperconscience dans le mal'' (‚Überbewusstsein im Bösen‘) „vor allem bezüglich der Sexualität“<ref name="dvorak239-245" />; seine [[Manichäismus|manichäische]] Haltung zum Bösen mit seiner Ästhetik des Hässlichen fand 1857 Ausdruck im Gedichtband ''[[Les Fleurs du Mal]]'' (dt. ''Die Blumen des Bösen''). Marquis de Sades Hauptwerk dieser Richtung ''[[Die 120 Tage von Sodom (Buch)|Les 120 Journées de Sodome ou l’École du Libertinage]]'' (dt. ''Die 120 Tage von Sodom'') wurde erst 1904 herausgeben, aber bereits im Jahr 1785 verfasst. In England griff [[George Gordon Byron|Lord Byron]] (1788–1824) diese Ideen mit ''[[Childe Harold’s Pilgrimage]]'' 1812 und ''Der Korsar'' 1814 auf; sein von Miltons Satan inspiriertes<ref>Josef Dvorak: ''Satanismus. Geschichte und Gegenwart''. Eichborn, Frankfurt am Main 1989, S. 200.</ref> Drama ''Cain'' aus dem Jahr 1821 gilt als das erste satanistische Werk der Weltliteratur. [[E.T.A. Hoffmann]] (1776–1822) als Hauptvertreter der sogenannten [[Schwarze Romantik|Schwarzen Romantik]] in Deutschland ist Autor des 1815/16 herausgegebenen fantastischen Romans ''[[Die Elixiere des Teufels]]''. 1865 erregte [[Giosuè Carducci]] (1835–1907), der spätere italienische Literatur-Nobelpreisträger von 1906, mit seiner ''Inno a Satana'' (Hymne an Satan) Aufsehen.

In seinem Roman ''[[Demian]]'' thematisiert [[Hermann Hesse]] den Satanismus und lässt einen Protagonisten unter anderem aussprechen: „Also müsse man entweder einen Gott haben, der auch Teufel sei, oder man müsse neben dem Gottesdienst auch einen Dienst des Teufels einrichten.“ Und: „Ich habe Kulte begangen, für die ich Jahre von Zuchthaus absitzen müßte, wenn man davon wüßte.“<ref>Hermann Hesse: ''Demian. Die Geschichte von Emil Sinclairs Jugend.'' Suhrkamp Taschenbuch, Frankfurt am Main 1974 (Erstveröffentlichung 1925).</ref>

== Satanismus in der medialen Darstellung ==
Mediale Darstellungen von Satanismus stützen sich oft auf verbreitete Klischees wie [[Tieropfer|Tier-]] und [[Menschenopfer]] beziehungsweise [[Ritualmord]]e im Zusammenhang mit [[Schwarze Messe|Schwarzen Messen]], ohne dafür konkrete Beweise vorlegen zu können.<ref name="huettlkönig">Andreas Huettl, [[Peter-Robert König|P.-R. König]]: ''Satan – Jünger, Jäger und Justiz.'' Kreuzfeuer Verlag, Großpösna 2006, Seitenzahlen fehlen.</ref> Bei diesen Berichten werden auch [[Okkultismus|okkultistische]] Gruppierungen ohne Bezug zum Satanismus, wie der [[Ordo Templi Orientis]], genannt.<ref name="huettlkönig" /> Teilweise werden auch Kriminalfälle wie der [[Mordfall von Sondershausen]] als satanistisch motiviert dargestellt.

Häufig werden auch „sexuelle Ausschweifungen“ und „[[Perversion|perverse]]“ sexuelle Praktiken als Bestandteil von Satanismus und satanischen Messen angesehen. Die Schwarze Messe im ''The Black Book of Satan'' des [[Order of Nine Angles]] (ONA) beispielsweise beinhaltet [[Hostienfrevel]] durch Ejakulation auf die Hostie und eine Orgie. In ''The Black Book of Satan III'' ist auch eine zusätzliche Version für Homosexuelle zu finden. Toleranz gegenüber Homosexualität zeigen auch Äußerungen von [[Peter Howard Gilmore|Peter H. Gilmore]]<ref name="map">{{Internetquelle |autor=[[Peter Howard Gilmore]] |url=http://www.churchofsatan.com/Pages/Map.html |titel=A Map for the Misdirected |abruf=2010-02-12 |sprache=en}}</ref> und Anton Szandor LaVey<ref name="fdb">{{Internetquelle |autor=Diane Vera |url=http://theisticsatanism.com/politics/Nazi/fdb/index.html |titel=“Fight dem back!” (FDB) – Religious intolerance in the name of opposing “Nazi scum” |datum=2006 |abruf=2010-02-12 |sprache=en}}</ref> von der [[Church of Satan]], für die das Sexualleben des Einzelnen ausschließlich dessen Privatsache ist<ref name="LaVeyEverythingYouEver">{{Internetquelle |autor=Draconis Blackthorne |url=http://www.churchofsatan.com/Pages/LaVeyEverythingYouEver.html |titel=LaVey: Everything You Ever Wanted To Know About Sorcery … |abruf=2010-02-12 |sprache=en}}</ref> und die Mitgliedschaft von Homosexuellen wie [[Oliver Fehn]]<ref name="fehn">{{Internetquelle |autor=Anne Richter |url=http://www.queer.de/detail.php?article_id=8293 |titel=„Marc Almond ist auch Satanist“ – Queer.de |datum=2008-02-12 |abruf=2010-02-01}}</ref> und [[Marc Almond]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.churchofsatan.com/Pages/Almond.html |titel=Marc Almond |archiv-url=https://archive.is/20120722000000/http://www.churchofsatan.com/Pages/Almond.html |archiv-datum=2012-07-22 |abruf=2010-02-01 |sprache=en |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.boydrice.com/interviews/bizarre.html |titel=Boyd Rice Interview from Bizarre |archiv-url=https://web.archive.org/web/20071004125740/http://www.boydrice.com/interviews/bizarre.html |archiv-datum=2007-10-04 |abruf=2010-02-01 |sprache=en |offline=1}}</ref><ref name="welt">{{Internetquelle |autor=Max Dax |url=https://www.welt.de/kultur/article1041449/Ich-musste-Dinge-sagen-wie-Heil-Satan.html |titel=Marc Almond: „Ich musste Dinge sagen wie ‚Heil Satan!‘“ |werk=Die Welt |datum=2007-07-22 |abruf=2010-02-01}}</ref><ref name="fehn" /> Im Gegensatz dazu stehen wiederum die [[Homophobie|homophoben]] Ansichten von [[Kerry Bolton]]<ref name="fdb" /> und entsprechende Äußerungen zahlreicher [[Black Metal|Black-Metal]]-Musiker.

[[Datei:Masons baphomet.jpg|mini|Freimaurer beten [[Baphomet]] an. Illustration aus einer [[Taxil-Schwindel|Schmäh]]-Veröffentlichung Leo Taxils]]

Ab 1885 veröffentlichte der Franzose [[Léo Taxil]] die Verschwörungstheorie, die [[Freimaurer]] wären in Wahrheit Satanisten. In ihren Logenhäusern würden sie regelmäßig [[Sexualmagie|sexualmagische]] Orgien und Schwarze Messen zelebrieren, ihr oberster Chef erhalte seine Anweisungen von Luzifer persönlich. Diese und andere wüste Behauptungen verbreitete er in mehreren Büchern und in der Broschürenserie ''Le Diable au XIXe siècle'' („Der Teufel im 19. Jahrhundert“), von der 240 Titel erschienen. 1897 gestand Taxil öffentlich ein, dass er sich den ganzen Schwindel nur ausgedacht hatte.<ref>Thierry Rouault: ''Léo Taxil et la franc-maçonnerie satanique. Analyse d'une mystification''. Camion blanc, Paris 2011.</ref> In der Gegenwart ist der Mythos über satanistische, [[Pädophilie|pädophile]] Freimaurerzirkel, die sich gegen die Bevölkerung verschworen hätten, in den Verwörungserzählungen der [[QAnon|QAnon-Bewegung]], welche als rechtsextrem eingestuft wird, wieder zu finden.<ref>{{Internetquelle |autor=Juan Moreno |url=https://www.spiegel.de/ausland/qanon-warum-ist-die-gefaehrliche-ideologie-so-erfolgreich-podcast-acht-milliarden-a-bc008357-dafa-47ce-9fd8-d43648eaae71 |titel=Pädophile, Satanisten und der Deep State |werk=Der Spiegel |datum=2020-09-19 |abruf=2021-06-17}}</ref>

In den 1980er und 1990er Jahren war in den Vereinigten Staaten die Annahme verbreitet, Kinder würden in großer Zahl von Mitgliedern satanistischer Sekten [[Rituelle Gewalt|rituell missbraucht]]. Auslöser war 1980 der Bestseller ''Michelle Remembers'', in dem die Autorin angab, mittels [[Hypnotherapie]] Erinnerungen an Vergewaltigungen und Folterungen zurückerlangt zu haben, die sie seit ihrem fünften Lebensjahr von Mitgliedern der Church of Satan erlitten habe.<ref>Michelle Smith und Lawrence Pazder: ''Michelle Remembers''. Pocket Books, New York 1980.</ref> 1987 schockierte ein Prozess die amerikanische Öffentlichkeit, in dem es um einen Satanistenring von 100 Lehrern und Erziehern ging, die insgesamt 360 Kinder der ''McMartin Preschool'' in [[Manhattan Beach]], Kalifornien, missbraucht haben sollten. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurden immer mehr Fälle ritueller Gewalt an Einrichtungen der Kinderbetreuung aktenkundig: Lehrer, Sozialarbeiter, Therapeuten und Polizisten, die in Fortbildungsseminaren über rituelle Gewalt geschult worden waren, entdeckten mittels suggestiver Befragungsmethoden immer neue Fälle. Es entstand eine anti-satanistische „[[Moral Panic]]“, eine Massenhysterie, vergleichbar dem [[Hexe]]nglauben des europäischen Mittelalters.<ref>Mary De Young: ''The Day Care Ritual Abuse Moral Panic''. McFarland, Jefferson, NC 2004.</ref> Die Annahme, es gäbe ein großes Netzwerk satanistischer Gruppen, die rituelle Gewalt an Kindern ausüben und jährlich bis zu 60.000 Menschen töten würden,<ref>Jason Lee: ''Satanic Ritual Abuse''. In: In: Peter Knight (Hrsg.): ''Conspiracy Theories in American History. An Encyclopedia''. ABC Clio, Santa Barbara, Denver und London 2003, Bd.&nbsp;2, S.&nbsp;642&nbsp;f.</ref> wurde von einer breiten Koalition von [[Christlicher Fundamentalismus|fundamentalistischen Christen]], [[Feminismus|Feministinnen]], Ärzten, Polizisten und Sozialarbeitern getragen.<ref>James R Lewis: ''Satanism and Ritual Abuse''. In: derselbe (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of New Religious Movements''. Oxford University Press, Oxford 2004, S.&nbsp;235.</ref> Seitdem die Angeklagten im McMartin-Prozess wegen erwiesener Unschuld freigesprochen worden waren und der Wahrheitsgehalt von ''Michelle Remembers'' in Zweifel gezogen worden war,<ref>Debbie Nathan und Michael R. Snedeker: ''Satan's Silence. Ritual Abuse and the Making of a Modern American Witch Hunt''. Basic Books, New York 1995; Kerr Cuhulain: ''Michelle Remembers''. Rezension vom 8. Juli 2002 auf witchvox.com ([http://www.witchvox.com/va/dt_va.html?a=cabc&c=whs&id=4349 online], Zugriff am 1. Februar 2013).</ref> ging der Glaube an massenhaften satanistischen Kindesmissbrauch Mitte der 1990er Jahre rasch wieder zurück. Heute werden die Berichte darüber auf [[Erinnerungsverfälschung]]en, Verschwörungstheorien und den Einfluss von Kinofilmen wie ''[[Rosemaries Baby]]'' oder ''[[Der Exorzist]]'' zurückgeführt.<ref>James R Lewis: ''Satanism and Ritual Abuse''. In: derselbe (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of New Religious Movements''. Oxford University Press, Oxford 2004, S.&nbsp;233. Jason Lee: ''Satanic Ritual Abuse.'' In: Peter Knight (Hrsg.): ''Conspiracy Theories in American History. An Encyclopedia''. ABC Clio, Santa Barbara, Denver und London 2003, Bd.&nbsp;2, S.&nbsp;642.</ref>

Satanismus wird auch als [[Rechtsextremismus|rechtsextreme]] Ideologie dargestellt.<ref name="zdf">{{Internetquelle |autor=[[Rainer Fromm]] |url=http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,2127719,00.html |titel=ZDF.de – Satanismus |datum=2004-05-21 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20040604073204/http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/7/0,1872,2127719,00.html |archiv-datum=2004-06-04 |abruf=2010-02-01 |offline=1}}</ref><ref name="aspekte">{{Internetquelle |url=http://www.rafa.at/19aspekt.htm |titel=Aspekte vom 21. Mai 2004 |datum=2004 |abruf=2010-02-01}}</ref> Die antichristliche Ideologie sei zugleich [[Antisemitismus|antisemitisch]] und die [[Sozialdarwinismus|sozialdarwinistische]] Position biete „extreme Nähen“ zu einem religiös begründeten „faschistischen Menschen- und Weltbild“.<ref name="aspekte" /> Im Gegensatz dazu bezeichnet Fehn Satanisten als rationale Freidenker.<ref name="fehn" /> Die Church of Satan, der er angehört, ist offiziell apolitisch; in ihrem Text ''Church of Satan Policy on Politics'' heißt es:

{{Zitat
 |Text=Our members span an amazing political spectrum, which includes but is not limited to: Libertarians, Liberals, Conservatives, Republicans, Democrats, Reform Party members, Independents, Capitalists, Socialists, Communists, Stalinists, Leninists, Trotskyites, Maoists, Zionists, Monarchists, Fascists, Anarchists, and just about anything else you could possibly imagine.
 |Sprache=en
 |Autor=Church of Satan
 |Quelle=Church of Satan Policy on Politics
 |ref=<ref name="politics">{{Internetquelle |autor=Church of Satan |url=http://churchofsatan.com/Pages/Politics.html |titel=Church of Satan Policy on Politics |abruf=2010-02-01 |sprache=en}}</ref>}}

[[Datei:Ona.svg|mini|Symbol des Order of Nine Angles]]

Allerdings wird rechtsextremes und [[Rechtsextremismus und Esoterik|rechtsesoterisches Gedankengut]] seit den 1990er Jahren von einzelnen Gruppierungen mit satanischen Inhalten verknüpft. Vorreiter war hier der ONA, der Adolf Hitler in seiner ''Mass of Heresy'' anruft und den Nationalsozialismus als „(neben traditionellem Satanismus) einzig wahre [[Häresie]]“ bezeichnet, die nach einer „Revolution der Seele, einem Triumph des Willens und einer Rückkehr von rassischem Stolz und [rassischer] Pflicht“ rufe.<ref name="ona_variousmanuscripts_p182">{{Internetquelle |url=http://www.angelfire.com/rings/blacklotusmonastery/texts/ONA_VariousManuscripts.pdf |titel=Temple 88: Newsletter I |seiten=182 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20080920222137/http://www.angelfire.com/rings/blacklotusmonastery/texts/ONA_VariousManuscripts.pdf |archiv-datum=2008-09-20 |abruf=2010-07-05 |format=PDF |sprache=en |zitat=National Socialism (with the esoteric exception of Traditional Satanism) is the only real Heresy in existence, since it is based solely on the highest ideals of Honour, Loyalty and Duty, championed over and above selfish individual pursuits. It calls for a revolution of the Soul; a Triumph of the Will; a return of racial pride and defiance – of all that epitomizes the genuine Western ethos. It is a form than cannot be bought by The System, and thus the only option for the latter is to jail or kill National Socialist, and smash through innumerable legislative variations National Socialist influence, naturally dormant in the Western – or Aryan – people. It is the inly form which frightens The System, and is thus the only form capable of achieving System Breakdown. |offline=1}}</ref> In dessen Tradition stehen unter anderem die Gruppierungen ''The Black Order'' und ''Order of the Left Hand Path/Ordo Sinistra Vivendi'' von Kerry Bolton, der ein Adept des ONA war,<ref name="senholt36">{{Literatur |Autor=Jacob Christiansen Senholt |Titel=The Sinister Tradition |TitelErg=Political Esotericism & the Convergence of Radical Islam, Satanism and National Socialism in the Order of the Nine Angles |Verlag=University of Århus |Ort=Århus |Datum=2009-11 |Seiten=36 |Online=http://www.scribd.com/doc/38118165/The-Sinister-Tradition |Abruf=2010-04-17}}</ref><ref name="senholt39">{{Literatur |Autor=Jacob Christiansen Senholt |Titel=The Sinister Tradition |TitelErg=Political Esotericism & the Convergence of Radical Islam, Satanism and National Socialism in the Order of the Nine Angles |Verlag=University of Århus |Ort=Århus |Datum=2009-11 |Seiten=39 |Online=http://www.scribd.com/doc/38118165/The-Sinister-Tradition |Abruf=2010-04-17}}</ref><ref name="senholt40">{{Literatur |Autor=Jacob Christiansen Senholt |Titel=The Sinister Tradition |TitelErg=Political Esotericism & the Convergence of Radical Islam, Satanism and National Socialism in the Order of the Nine Angles |Verlag=University of Århus |Ort=Århus |Datum=2009-11 |Seiten=40 |Online=http://www.scribd.com/doc/38118165/The-Sinister-Tradition |Abruf=2010-04-17}}</ref><ref name="o9a-in-context">{{Internetquelle |autor=JRW |url=http://www.nineangles.info/o9a-in-context.pdf |titel=The Order of Nine Angles in Historical, and Esoteric, Context |datum=2009 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110721230418/http://www.nineangles.info/o9a-in-context.pdf |archiv-datum=2011-07-21 |abruf=2010-01-26 |format=PDF |sprache=en |offline=1}}</ref> die ''Fraternitas Loki'',<ref name="senholt38">{{Literatur |Autor=Jacob Christiansen Senholt |Titel=The Sinister Tradition |TitelErg=Political Esotericism & the Convergence of Radical Islam, Satanism and National Socialism in the Order of the Nine Angles |Verlag=University of Århus |Ort=Århus |Datum=2009-11 |Seiten=38 |Online=http://www.scribd.com/doc/38118165/The-Sinister-Tradition |Abruf=2010-04-17}}</ref><ref name="o9a-in-context" /> The Joy of Satan<ref name="o9a-in-context" /> und der ''White Order of Thule''.<ref name="o9a-in-context" /><ref name="senholt40" /> Der ''Schwarze Orden von Luzifer'' des Schweizers Sartorius, der seine Wurzeln im Gegensatz zum ONA im „modernen“ Satanismus von LaVey und Aquino hat,<ref name="sol-relinfo">Georg Schmid: [http://www.relinfo.ch/sol/info.html ''Schwarzer Orden von Luzifer''], abgerufen am 10. Oktober 2012.</ref> beruft sich wiederum auf die Ansichten [[Karl Maria Wiligut]]s.<ref name="sol-relinfo" /><ref>Prior Satorius: [http://www.freegermany.de/satanismus-ss-satanismus/schwarzer-orden-schwarze-sonne/schwarzesonne_satans.htm ''Die schwarze Sonne Satans''], abgerufen am 10. Oktober 2012.</ref>

== Satanismus als Philosophie und Religion ==
=== Geschichte ===
Die Anfänge des Satanismus werden im manichäisch-gnostischen Dualismus gesehen, der eine prinzipielle „Gleichrangigkeit von Gott und Teufel“ annahm. Einige gnostische Gruppierungen sollen Satan angebetet haben, damit er ihnen nicht schade.<ref name="bidermann" /> Für einen real existierenden Satanismus in Mittelalter und Frühneuzeit vor dem Hintergrund der Verfolgung von Ketzern und der zahlreichen [[Hexenverfolgung|Hexenverbrennungen]] dieser Epoche gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Forschung keinerlei Anhaltspunkte. Die Annahme eines im Sinne des Satanismus organisierten Hexenkultes wird von Historikern meist abgelehnt.<ref name="bidermann" /> Es finden sich jedoch Hinweise auf einen echten Satanismus im Prozess gegen [[Gilles de Rais]]<ref name="bidermann" />, in dem sich „das Destruktive des Satanismus in extremer Weise konzentriert hat […], auch wenn die Quellen über ihn von keinen ausgedehnten Teufels-Ritualen berichten“.<ref>Gerhard Zacharias: ''Satanskult und Schwarze Messe. Ein Beitrag zur Phänomenologie der Religion''. 2. Auflage. Limes Verlag, Wiesbaden 1970, S. 98.</ref>

In der Zeit der Romantik versuchte [[Robert Southey]], seinen Gegner Lord Byron zu diskreditieren, und prägte in diesem Zusammenhang das [[Schlagwort (Sprachwissenschaft)|Schlagwort]] der ''Satanic School''.<ref>Uttara Natarajan: [http://books.google.de/books?id=4L0mXgmoC80C&pg=PA167&hl=en&sa=X&ei=ltZoT5eeLtCk4AS4tIi5CQ&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false ''The Romantic Poets. A Guide to Criticism.''] Blackwell Publishing, S. 167.</ref><ref>Andrew Rutherford: [http://books.google.de/books?id=gm2mAAAAIAAJ&pg=PA218&hl=en&sa=X&ei=BNxoT6nbI8vN4QSHws2YCQ&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false ''Byron. A Critical Study.''] Stanford University Press, Stanford, California 1961, S. 218.</ref>
[[Datei:Simple Seal of Baphomet.svg|mini|Das Siegel des [[Baphomet]], eine im Satanismus häufig verwandte Variation des [[Pentagramm|Drudenfußes]]. In der Umschrift steht in hebräischer Schrift „[[Leviathan (Mythologie)|Leviathan]]“.]]
Eine erste Erscheinung des Satanismus ist ansatzweise der [[Hellfire Club]] im England des 18. Jahrhunderts. Satanistische Tendenzen finden sich „[u]nbestreitbar […] im [[Okkultismus]] des 19. Jahrhunderts, offenbar als Reaktion auf den als banal empfundenen, fortschrittsgläubigen [[Materialismus]] dieser Epoche, der die orthodoxe Gläubigkeit weitgehend ablehnte, aber dennoch ‚dunkle [[Mysterium|Mysterien]]‘ verlangte“.<ref name="bidermann" /> Frankreich, das mit Individuen wie [[Éliphas Lévi]] eine Pionierrolle für den Okkultismus hatte,<ref>{{Literatur |Autor=Nicholas Goodrick-Clarke |Titel=The Western Esoteric Traditions: A Historical Introduction |Verlag=Oxford University Press |Ort=New York |Datum=2008 |ISBN=978-0-19-532099-2 |Seiten=192 |Online={{Google Buch |BuchID=IPwoK5XYXrAC}}}}</ref> wird als „Brutstätte des modernen Satanismus“ angesehen<ref name="bidermann" /> und der Dichter Baudelaire als wichtige Figur dieses modernen Satanismus<ref name="dvorak239-245" /><ref>Jethro Bithell: [http://books.google.de/books?id=4DQOAAAAQAAJ&pg=PA70#v=onepage&q&f=false ''Modern German Literature 1880–1950.''] John Dickens % Co Ltd., Northampton 1968, S. 70.</ref><ref>Ruben van Luijk: [http://books.google.de/books?id=QQJlf729qUMC&pg=PA42#v=onepage&q&f=false ''Sex, Science, and Liberty: The Resurrection of Satan in Nineteenth-Century (Counter) Culture'']. In: Per Faxneld, Jesper Aagaard Petersen: ''The Devil’s Party: Satanism in Modernity''. Oxford University Press, Oxford 2013, S. 42.</ref> und „vielleicht […] erste voll bewußte Persönlichkeit in der Geschichte des Satanskultes“<ref>Gerhard Zacharias: ''Satanskult und Schwarze Messe. Ein Beitrag zur Phänomenologie der Religion''. 2. Auflage. Limes Verlag, Wiesbaden 1970, S. 129.</ref> bezeichnet, wobei die Bezeichnung als „moderner Satanismus“ hier noch eine andere Bedeutung hat als bei LaVeys späterer Auslegung. Im 20. Jahrhundert gründeten sich zahlreiche weitere Vereinigungen. Der britische Magier [[Aleister Crowley]] wird oftmals als Satanist eingestuft,<ref>Joachim Schmidt: ''Satanismus: Die Religion des Ego – Die First Church of Satan und der Temple of Set''. In: ''Connection'', 1995.</ref> war allerdings ein wichtiger Vorreiter des modernen Satanismus. Die Verbindung von Satanismus und der auf Crowley zurückgehenden neureligiösen Bewegung [[Thelema]] wurde durch den britischen Schriftsteller [[Dennis Wheatley]] geprägt.

Ein wirklich praktizierter Satanskult lässt sich erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nachweisen.<ref>Joachim Schmidt: ''Satanismus''. In: ''Metzler Lexikon Religion. Gegenwart – Alltag – Medien''. J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, Bd. 3, S. 239.</ref> Bis in die 1960er Jahre hinein gab es keine eigene satanistische Tradition, auf die sich die Anhänger dieser Weltanschauung beziehen konnten. Alle Veröffentlichungen zum Thema stammten nach Darstellung des amerikanischen Religionswissenschaftlers [[J. Gordon Melton]] bis dahin ausschließlich von entschiedenen Gegnern des Satanismus, in der Hauptsache von konservativen Christen. Obwohl diese niemals an Schwarzen Messen teilgenommen hatten, beschrieben sie sie dennoch wiederholt in großem Detailreichtum. An diesen nicht-satanistischen Quellen orientierten sich über zwei Jahrhunderte alle Versuche, satanistische Gemeinschaften zu konstituieren.<ref>J. Gordon Melton: ''Encyclopedic Handbook of Cults in America''. Garland, New York/London 1992, S. 109.</ref> Das änderte sich 1966, als [[Anton Szandor LaVey]] die Church of Satan gründete und den Satanismus als Erster öffentlich zu einem eigenständigen achristlichen Religionssystem machte. Dabei verband er religiöse Rituale mit [[burleske]]r [[Religionsparodie]].<ref>Hugh Urban: ''New Age, Neopagan, and New Religious Movements. Alternative Spirituality in Contemporary America''. University of California Press, Berkeley 2015, ISBN 978-0-520-96212-5, S. 179 (abgerufen über [[Verlag Walter de Gruyter|De Gruyter]] Online).</ref> Seine ''[[Satanische Bibel]]'' (1968) wurde inhaltlich in großen Teilen bereits von Crowley und dem sozialdarwinistischen Buch ''[[Might is Right]]'' (1896), dessen unbekannter Autor unter dem Pseudonym Ragnar Redbeard firmiert, vorweggenommen. Satan „ist hier nicht der mittelalterliche Gottseibeiuns mit der Mistgabel, sondern das Prinzip ‚Lust‘ und ‚unbedingte Freiheit‘ – das auf links gedrehte ‚peace, love and happiness‘ von LaVeys [[Hippie]]-Nachbarn im San Francisco der sechziger Jahre“<ref name="mh122007-1">Melanie Aschenbrenner: ''Sympathie für den Teufel?'' In: ''[[Metal Hammer]]'', Dezember 2007, S. 81.</ref> Stattdessen vertritt diese Kirche eine atheistische Philosophie und bestreitet die „Wirklichkeit einer jeglichen spirituellen Existenz“; die von ihr aufgegriffenen Aspekte der [[Ritualmagie]] werden entsprechend als „selbst-veränderndes [[Psychodrama]] […], um sich von aufgestauten Gefühlen zu befreien“ und „fast ein Ersatz für Psychotherapie“ erklärt, das keine Glaubenselemente enthalte.<ref name="mh122007-2">''LaVeys Nachfolger. Magus Peter H. Gilmore''. In: ''Metal Hammer'', Dezember 2007, S. 83.</ref> Er „wollte, dass Satanismus ein Werkzeug ist, um das Leben eines jeden Satanisten zu verbessern“, und die Church of Satan „sollte das Mittel sein, um diese Philosophie so originalgetreu wie möglich zu verbreiten“.<ref name="mh122007-2" /> Andere Strömungen innerhalb des Satanismus lehnen LaVeys Auslegung ab, weil sie „sehr menschlich“ sei,<ref name="loc196">Michael Moynihan, Didrik Søderlind: ''Lords of Chaos: The Bloody Rise of the Satanic Metal Underground''. Feral House, Venice 1998, S.&nbsp;196.</ref> besage, dass „die einfachste Hausfrau Satanist sein kann“<ref name="loc196" /><ref name="mh122007-1" /> und es für die meisten Personen sehr einfach sei, den Inhalten zuzustimmen<ref name="loc196" />, sie „nahezu universell lesbar“ seien<ref name="mh122007-1" />, und erkennen sie nicht als satanistisch an.<ref name="mloslayer">''MLO. Misantropiska Lucifer Orden''. In: [[Metalion|Jon Kristiansen]]: ''Metalion: The Slayer Mag Diaries''. Bazillion Points Books, Brooklyn, NY 2011, S.&nbsp;548–551.</ref> LaVey habe nie die dunkle Seite des Lebens praktisch zu erfahren oder Böses zu praktizieren versucht.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.o9a.org/wp-content/uploads/ONA-History.pdf |titel=A Brief History Of The Order of Nine Angles |hrsg=Order of Nine Angles |archiv-url=https://archive.org/details/OnaHistory |abruf=2012-10-25 |format=PDF |offline=1}}</ref> Stattdessen verbreite die CoS „eigentlich nichts anderes als magisch verbrämten [[Hedonismus]]. Aus Crowleys tiefsinnigem ‚Do what thou wilt‘ mache sie ein plattes ‚Do as you like‘. Die Satanskirche wendet sich gegen [[Puritanismus]] in jeder Form, aber auch gegen [[Mystik]] und Drogengebrauch (sehr zum Unterschied von Crowley). Ihre Sozialmoral ist [[Machiavellismus|machiavellistisch]], ihr Weltbild [[Kynismus|kynisch]]-[[Epikureismus|epikuräisch]]. Bei ihrer Magie handelt es sich um ein geschickt zusammengestelltes Arsenal von Techniken der Verhaltenstherapie, die LaVey ungeniert zu Höchstpreisen vermarktet.“<ref name="dvorak94">Josef Dvorak: ''Satanismus. Geschichte und Gegenwart''. Eichborn, Frankfurt am Main 1989, S.&nbsp;94.</ref> Die Church of Satan fand zahlreiche prominente Unterstützer und Anhänger und ist „längst Pop“.<ref>Melanie Aschenbrenner: ''Sympathie für den Teufel?'' In: ''Metal Hammer'', Dezember 2007, S. 80.</ref> Entsprechend gilt es als „‚Verdienst‘ der Church of Satan, dem Satanismus den Nimbus des Elitären genommen und ihn im gottlosen [[Kapitalismus]] verankert zu haben, weshalb die magische Konkurrenz sie gern als okkulten Drive-in belächelt“.<ref name="mh122007-1" /> Von der Church of Satan spaltete sich 1975 nach internen Streitigkeit der [[Temple of Set]] ab, der von traditionellen Satanisten ebenfalls nicht anerkannt wird.<ref name="mloslayer" /><ref>Stephen Brown: {{Webarchiv |url=http://www.angelfire.com/rings/blacklotusmonastery/texts/ONA_VariousManuscripts.pdf |text=''The Satanic Letters of Stephen Brown: St. Brown to Dr. Aquino'' |wayback=20080920222137}} (PDF; 4,2&nbsp;MB), 9. September 103 yf [1993], abgerufen am 25. Oktober 2012.</ref> Obwohl sich herausstellte, dass „Legende und Wirklichkeit in LaVeys bunter Biographie nicht übereinstimmen“, wurde der Mythos um seine Person dadurch „kaum angekratzt“.<ref name="mh122007-2" /> Nach LaVeys Tod 1997 kam es zu vier Jahre andauernden Streitigkeiten um seine Nachfolge; der Journalist Lawrence Wright äußerte, die Church of Satan habe keine Zukunft, „es sei denn, es käme eine Figur mit ähnlichem Charisma daher“. 2001 wurde [[Peter Howard Gilmore|Peter H. Gilmore]] der neue Hohepriester der Kirche.<ref>Melanie Aschenbrenner: ''Sympathie für den Teufel?'' In: ''Metal Hammer'', Dezember 2007, S. 82.</ref>

In den 1970er Jahren soll der [[Order of Nine Angles]] gegründet worden sein. Dieser bezeichnete sich als erste Gruppierung in seinen Schriften als Vertreter eines traditionellen Satanismus.<ref name="thetrad">{{Internetquelle |autor=Diane Vera |url=http://theisticsatanism.com/bgoat/traditional.html |titel=What is “traditional Satanism”? |abruf=2010-02-05 |sprache=en}}</ref><ref name="theisticdictionary">{{Internetquelle |autor=Geifodd ap Pwyll |url=http://theisticsatanism.com/geifodd/dictionary.html |titel=A Glossary For Devil Worshipers |datum=2006 |abruf=2010-02-05 |sprache=en}}</ref><ref name="alt-satanism">{{Internetquelle |url=http://theisticsatanism.com/varieties/alt-satanism.html |titel=Excerpts from the original alt.satanism FAQ |abruf=2010-02-05 |sprache=en}}</ref> Diese Bezeichnung steht nicht für Satanismus im traditionellen Sinne der Verehrung eines realen [[Satan]]s, sondern für eine vom ONA behauptete geheime Tradition über mehrere Generationen; diese Behauptung wird jedoch angezweifelt.<ref name="thetrad" /> Für den ONA geht traditioneller Satanismus weit über die Befriedigung des Lustprinzips hinaus und beinhaltet Selbstbeherrschung, Selbstüberwindung und kosmische Weisheit.<ref name="blacksun218">{{Literatur |Autor=[[Nicholas Goodrick-Clarke]] |Titel=Black Sun: Aryan Cults, Esoteric Nazism and the Politics of Identity |Verlag=New York University Press |Ort=New York, London |Datum=2003 |ISBN=0-8147-3155-4 |Seiten=218 |Sprache=en |Online={{Google Buch |BuchID=xaiaM77s6N4C |Seite=213 |Hervorhebung=Nazi Satanism and the New}}}}</ref> Seine Vorstellung von Satanismus ist pragmatisch mit einem Schwerpunkt auf der Evolution des Individuums durch gefährliche Situationen.<ref name="blacksun218" /> Die Bezeichnung als „traditioneller Satanismus“ wird aber auch unabhängig vom ONA von zahlreichen theistischen Satanisten verwandt<ref name="thetrad" />, andere bevorzugen die Bezeichnung „theistischer Satanismus“, auch zur Abgrenzung vom ONA.<ref name="thetrad" />

=== Satanismus in Musik und Subkulturen ===
Vielen Subkulturen und Musikrichtungen wird nachgesagt, ihre Szenegänger würden dem Satanismus frönen, wobei entweder den Musikern ein [[Pakt mit dem Teufel]] oder die Verwendung von [[Rückwärtsbotschaft]]en vorgeworfen wird oder man sich darunter unwissentlich Jugendsatanismus vorstellt. Dies ist jedoch in den allermeisten Fällen vollkommen falsch.

Die [[Gothic (Kultur)|Gothic-Subkultur]] findet sich wohl am häufigsten mit diesem Vorurteil konfrontiert. Das Kokettieren der Goths mit satanischer und dunkler Ästhetik&nbsp;– [[Petruskreuz]]e (das auf dem Kopf stehende Kreuz ist nicht zwangsläufig antichristlich), [[Pentagramm]]e und andere okkulte Symbole als Schmuck, schwarze Gewänder, düstere Musik&nbsp;– wird als Ausdruck einer Geisteshaltung oder gar Bestätigung für kultische Aktivitäten überbewertet. Die evangelische Informationsstelle [[Relinfo]] urteilt im Zusammenhang mit den Gruftis, einer Splitterkultur der Gothic-Szene: „Zwar trifft es zu, dass manch ein ‚Gruftie‘ sich satanistisch weiterbildete und/oder von satanistischen Zirkeln angeworben wurde, den meisten ‚Grufties‘ war Satan aber kein Anliegen. Ihr Outfit und ihre Praktiken entsprangen vielmehr einer morbiden Grundstimmung, die das einigende Element der ‚Gruftie‘-Szene darstellte. Inzwischen sind die Grufties im Gegensatz zum Jugendsatanismus praktisch verschwunden, was deutlich belegt, dass der Zusammenhang der beiden Phänomene ein gar so enger nicht gewesen sein kann.“<ref>{{Internetquelle |autor=Georg Otto Schmid |url=http://www.relinfo.ch/satanismus/jugend.html |titel=Geht die Jugend zum Teufel? |titelerg=Jugendsatanismus – Mythos und Realität |hrsg=Relinfo |datum=1998 |abruf=2012-08-30}}</ref> Die Texte der Musik der Gothic-Kultur geben hier mehr Aufschluss über eine introvertierte Gefühlswelt von Melancholie und Weltschmerz.

Auch die [[Metal]]-Subkultur bedient sich stellenweise satanistischer Symbole. Mit welcher Häufigkeit und Ernsthaftigkeit, hängt ausgesprochen stark davon ab, in welcher Subszene des Metal man sich bewegt. In den meisten Subszenen werden, entgegen allen Vorurteilen, tatsächlich nur sehr selten satanistische Symbole verwendet, und entsprechendes Gedankengut ist mitunter gar nicht präsent. Meist dient satanische Symbolik im Metal ausschließlich der Provokation<ref name="loc15f">“[King] Diamond represents one of the only performers of the ’80s Satanic Metal who was more than just a poseur using a devilish image for shock value.” Michael Moynihan, Didrik Søderlind: ''Lords of Chaos'', First Edition, Feral House 1998, ISBN 0-922915-48-2, S.&nbsp;15&nbsp;f.</ref><ref name="olson13">Benjamin Hedge Olson: [https://etd.ohiolink.edu/pg_10?0::NO:10:P10_ACCESSION_NUM:bgsu1206132032 ''I am the black wizards: mulitiplicity, mysticism and identity in black metal music and culture.''] Bowling Green State University, Mai 2008, S. 13.</ref><ref>“Slayer also reveled in Satanic imagery more than any other North American band of their time. However, like Venom, Slayer’s Satanism was almost exclusively for show and provocation. Singer Tom Araya is, in fact, a professed Catholic and his explanations of his musical forays into Satanism are confusing at best.” Benjamin Hedge Olson: [https://etd.ohiolink.edu/pg_10?0::NO:10:P10_ACCESSION_NUM:bgsu1206132032 ''I Am the Black Wizards: Multiplicity, Mysticism and Identity in Black Metal Music and Culture.''] Bowling Green State University, Mai 2008, S.&nbsp;17.</ref><ref name="olson25">Benjamin Hedge Olson: [https://etd.ohiolink.edu/pg_10?0::NO:10:P10_ACCESSION_NUM:bgsu1206132032 ''I Am the Black Wizards: Multiplicity, Mysticism and Identity in Black Metal Music and Culture.''] Bowling Green State University, Mai 2008, S. 25.</ref> und Rebellion und der Betonung der eigenen Freiheit<ref name="olson13" />.<ref name="olson25" /> In der Subszene des [[Death Metal]] ist eine antichristliche bis satanische Symbolik vereinzelt vorzufinden, was in erster Linie jedoch mit dem Ziel einer künstlerisch inspirierten (manchmal auch kommerziell kalkulierten) Provokation geschieht. Die [[Black Metal|Black-Metal]]-Szene hingegen ist über den Satanismus definiert.<ref name="wataininterview">{{Internetquelle |autor=Arthur |url=http://www.geocities.com/flesh_ro/watain.htm |titel=Interview with WATAIN |archiv-url=https://web.archive.org/web/20071231214052/http://www.geocities.com/flesh_ro/watain.htm |archiv-datum=2007-12-31 |abruf=2010-02-01 |sprache=en |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Stewart Voegtlin |url=http://www.thelefthandpath.com/lefthandpath/index.cfm/event/read/entry/Interview_Ofermod |titel=TheLeftHandPath.com – Interview: Ofermod |datum=2008-11-14 |abruf=2010-02-01 |sprache=en}}</ref><ref name="ofermodindex">{{Internetquelle |url=http://www.ofermod.org/index.htm |titel=The Holy Union of OFERMOD |archiv-url=https://web.archive.org/web/20070305133437/http://www.ofermod.org/index.htm |archiv-datum=2007-03-05 |abruf=2010-02-01 |sprache=en |offline=1}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Esa Lahdenpera |Hrsg= |Titel=Mayhem |TitelErg=Northern Black Metal Legends |Sammelwerk=Kill Yourself!!! Magazine |Nummer=4 |Datum=1995 |Seiten=43 |Online={{Webarchiv |url=http://www.fmp666.com/moonlight/mayhem.html |text=Mayhem |wayback=20120207234358}} |Abruf=2013-01-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Bård G. Eithun]] |url=http://true.mayhem.free.fr/interviews/interview_7.htm |titel=Interview 7 mit Euronymous von Mayhem |werk=Orcustus |abruf=2010-02-01 |sprache=en}}</ref> Hier versuchen sich Bands wie [[Gorgoroth]] gegenseitig zu übertrumpfen in ihrem Gebrauch gewalttätiger, dämonischer und aggressiv antichristlicher Themen. Dabei spielen nicht nur die Musik und die Texte eine Rolle, sondern auch eine extrem übertriebene, dramatische Bühnenperformanz, bei der unter anderem Schafskadaver und gefesselte nackte Frauen zum Einsatz kamen.<ref>Hugh Urban: ''New Age, Neopagan, and New Religious Movements. Alternative Spirituality in Contemporary America''. University of California Press, Berkeley 2015, ISBN 978-0-520-96212-5, S. 192 f. (abgerufen über [[Verlag Walter de Gruyter|De Gruyter]] Online).</ref>

Satanismus findet sich auch in der [[Industrial]]-Subkultur, wo sich einzelne Musiker mit Okkultismus und Satanismus beschäftigen; einige Musiker wie Reverend Thomas Thorn ([[The Electric Hellfire Club]])<ref>{{Internetquelle |url=http://www.myspace.com/electrichellfireclub |titel=The Electric Hellfire Club bei MySpace |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110929031229/http://www.myspace.com/electrichellfireclub |archiv-datum=2011-09-29 |abruf=2015-10-16 |sprache=en |offline=1}}</ref> und [[Boyd Rice]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.boydrice.com/interviews/blackpimp.html |titel=The Black Pimp Speaks |datum=2003 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20110717085751/http://www.boydrice.com/interviews/blackpimp.html |archiv-datum=2011-07-17 |abruf=2010-02-01 |sprache=en |offline=1}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.boydrice.com/interviews/snakeoil.html |titel=My Dinner With Bob Larson |abruf=2010-02-01 |sprache=en}}</ref> sind Mitglieder der Church of Satan.

Nachweisbar ist auch ein so genannter Jugend-Satanismus. Hierbei handelt es sich um ein Phänomen nicht oder nur locker organisierter Jugendlicher in der Protest- und Selbstfindungsphase, denen es nicht um eine geschlossene Sinngebung geht. Vielmehr setzen sie sich nach eigenem Gutdünken aus medial vorgefundenen Versatzstücken versuchsweise Überzeugungen und Praktiken zusammen (so genannte „Sinn-[[Bricolage]]“), was den Bedeutungsverlust des Religiösen in der modernen Welt spiegelt. Einzelfälle dieses Jugend-Satanismus, etwa Friedhofsschändungen, erhalten durch oft reißerisch überzeichnete Darstellungen in den Medien Aufmerksamkeit, teilweise sind sie sogar für den Mediengebrauch inszeniert.<ref>Joachim Schmidt: ''Satanismus''. In: ''Metzler Lexikon Religion. Gegenwart – Alltag – Medien''. J.B. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005, Bd. 3, S. 239 f.</ref>

== Satanistische Organisationen ==
* [[Church of Satan]]
* [[Misanthropic Luciferian Order]]
* [[Order of Nine Angles]]
* [[Temple of Set]]
* [[The Satanic Temple]]

== Literatur ==
=== Primärliteratur ===
* Frater Eremor: ''Im Kraftstrom des Satan-Set – Der Pfad der dunklen Einweihung''. Second Sight Books.
* Frank Lerch: ''[[Ouroboros]] Files''. Lübeck 2002, ISBN 3-89094-353-5.
* Ragnar Redbeard, Anton Szandor LaVey (Vorwort): ''[[Might is Right]]. Die Philosophie der Macht'', Edition Esoterick, Siegburg 2004, ISBN 3-936830-15-0.
* Anton Szandor LaVey: ''Die Satanische Bibel u. Rituale''. ISBN 3-935684-05-3.

=== Sekundärliteratur ===
* [[Gavin Baddeley]]: ''Lucifer Rising.'' London 1999, ISBN 0-85965-280-7; 2001, ISBN 3-935684-02-9.
* [[Stephen Flowers]]: ''Lords of the Left-Hand Path''. Smithville, Texas 1997, ISBN 1-885972-08-3.
* [[Karl R. H. Frick]]: '' Satan und die Satanisten I–III. Satanismus und Freimaurerei – Ihre Geschichte bis zur Gegenwart.'' II Marix Verlag GmbH, Wiesbaden 2006, ISBN 978-3-86539-069-1.
* Andreas Huettl, [[Peter-Robert König|P.-R. König]]: ''Satan – Jünger, Jäger und Justiz.'' Kreuzfeuer Verlag, Großpösna 2006, ISBN 3-937611-01-0.
* James R. Lewis: ''Who Serves Satan? An demographic and Ideological Profile''. In: Marburg Journal of Religion 6, H.&nbsp;2 (2001), S.&nbsp;1–25 ([http://www.uni-marburg.de/fb03/ivk/mjr/pdfs/2001/articles/lewis2001.pdf online]; PDF; 235&nbsp;kB).
* [[Michael Moynihan]], Didrik Søderlind: ''[[Lords of Chaos (Buch)|Lords of Chaos]]. Satanischer Metal – Der blutige Aufstieg aus dem Untergrund.'' ISBN 3-936878-00-5.
* [[Elaine Pagels]]: ''Satans Ursprung.'' Suhrkamp, 1998.
* Joachim Schmidt: ''Satanismus – Mythos und Wirklichkeit.'' Marburg 2002. ISBN 3-927165-66-2.
<!--Alphabetische Anordnung nach Autoren!-->

== Weblinks ==
* [http://www.relinfo.ch/satanismus/berichtetxt.html Berichte aus okkulten Organisationen – Phantasie oder Wirklichkeit]
* [http://www.relinfo.ch/satanismus/jugend.html Geht die Jugend zum Teufel? Jugendsatanismus – Mythos und Realität]
* [http://www.exorzismus.net/jugend1.htm Jugendsatanismus – Zwischen Verharmlosung und Überbewertung]
* [http://sekten-sachsen.de/satan-poethke.htm Satanismus in Großbritannien]
* [http://www.unrast-verlag.de/unrast,3,0,225.html Wiedererwachen germanischer Werte? Johannes Lohmann zu Satanismus und Black Metal]
* [http://www.historicum.net/themen/hexenforschung/lexikon/sachbegriffe/art/Satanismus/html/artikel/7112/ca/79e8fb305c/ Zeitgenössischer Satanismus, Artikel von Dagmar Fügmann im Historicum.net/Hexenforschung]
* {{ZDFmediathek |ID=1275860 |Titel=zdfNeo: Wild Germany – Satanismus (15. August 2013, 0:00 Uhr, FSK 12) |Typ=video |Abruf=2014-02-09 |Offline=2015-07-04}}
* [http://www.igpp.de/german/eks/satanismus_poster.pdf Satanismus. 3 Thesen zu einem kriminalpolitischen Phänomen] (PDF; 65&nbsp;kB) auf der Webseite des [[Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene|Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene]]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=s|GND=4051735-4}}

[[Kategorie:Satanismus| ]]
[[Kategorie:Neue religiöse Bewegung]]