Quelltext der Seite Sinoie

{{Infobox Ort in Rumänien
|NameRumänisch         = Sinoie
|NameDeutsch           = 
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|NameKroatischSerbisch = 
|NameTschechisch       = 
|Wappen                = kein
|lat_deg =44 | lat_min =37 | lat_sec =43
|lon_deg =28 | lon_min =43 | lon_sec =55
|Beschriftung          = 
|HistRegion            =Dobrudscha
|Kreis                 =Constanța
|Gemeindeart           =Dorf
|Gemeinde              =[[Mihai Viteazu (Constanța)|Mihai Viteazu]]
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[[Datei:Sat Sinoe.jpeg|mini|Das Dorf Sinoie]]
[[Datei:Bulgarians-after-mass-Kasapköy.jpg|mini|Bulgaren in Kasapköy im 20. Jahrhundert]]
'''Sinoie''' (auch ''Sinoe'', veraltet ''Casapchioi'', [[Türkische Sprache|türkisch]] ''Kasapköy'') ist ein Dorf im [[Kreis Constanța]] in [[Rumänien]], am Rande des Nationalparks [[Donaudelta]]. Es ist Teil der Gemeinde [[Mihai Viteazu (Constanța)|Mihai Viteazu]].

== Lage ==
Das Dorf Sinoie liegt im Nordosten des Kreises Constanța, an der Kreisstraße ''(Drum județean)'' DJ&nbsp;226, in 60&nbsp;Kilometer Entfernung von der Kreishauptstadt [[Constanța]].

== Nachbarorte ==
{{Nachbargemeinden
| NORDWEST =[[Mihai Viteazu (Constanța)|Mihai Viteazu]]
| NORD = [[Ceamurlia de Jos]]
| NORDOST =[[Lunca (Tulcea)|Lunca]]
| WEST =[[Fântânele (Constanța)|Fântânele]]
| OST =[[Sinoie-See]]
| SUED =[[Istria (Constanța)|Istria]]
| SUEDOST =[[Sinoie-See]]
| SUEDWEST =[[Cogealac]]
}}

== Geschichte ==
2001 wurden bei „Movilele Dese“, in der Nähe von Sinoie, zwei Silbermünzen der griechischen Städte [[Kyzikos]] und [[Milet]] gefunden. Diese befinden sich heute in der Münzsammlung des ''Museums für Geschichte und Archäologie'' in Constanța.

Weitere archäologische Funde (Werkzeuge und Keramikgefäße) belegen, dass das heutige Sinoie bereits im [[Paläolithikum]] besiedelt war. Im 7. Jahrhundert v. Chr. wurde der Ort von [[Griechen]] besiedelt, die einen regen Handel mit dem Süden betrieben. Es wurde Keramik aus [[Milet]], [[Athen]], [[Rhodos]] und [[Korinth]] sichergestellt.<ref name="sinoie" />

Im ersten Jahrhundert n. Chr. ließen sich die [[Römer]] hier nieder. Auf dem Territorium des heutigen Dorfes Sinoie befand sich das Dorf "Vicus Quintionis", dessen Grundherr der Römer Quintio war. Die Einwohner des Dorfes waren "veterani et cives Romani et Bessi consistentes", wie aus einer Inschrift aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. zu lesen ist, also römische Bürger und Veteranen sowie Bessi, eine thrakische Bevölkerungsgruppe.<ref name="sinoie" />

Geleitet wurde das Dorf von zwei Magistraten, einem römischen und einem [[Thraker|thrakischen]]. Im Jahr 144 n. Chr. waren es "Tiberius Saturninus" und "Bizienis", 167 n. Chr. "Aelius Bellicus" und "Mucaporus Ditugenti" und 177 n. Chr. "Iulius Florus" und "Derzenus Bitti". In finanziellen Angelegenheiten wurden die Magistraten von einem [[Quaestur|Quästor]] unterstützt. Dieser war ein Jahr Römer und das nächste Jahr Bessi. Im Jahr 167 n. Chr. war der Römer "Claudius Ianuarius" Quästor, 175 n. Chr. der Thraker "Dotus Zinebti". In "Vicus Quintionis" gab es ein [[Auditorium]], wie aus einem Schreiben von [[Antoninus Pius]] hervorgeht. Der Ort wurde im 7. Jahrhundert, zur gleichen Zeit wie die Festung [[Histria (Schwarzes Meer)|Histria]] aufgegeben, als sich das [[Römisches Heer|Römische Heer]] und die Römische Verwaltung aus der [[Dobrudscha]] zurückzogen.<ref name="sinoie">{{Webarchiv|url=http://www.grindul-lupilor.ro/istoric.php |wayback=20140616011558 |text=Grindul Lupilor }}, Die Geschichte der antiken Siedlung Vicus Quintionis</ref>

== Wirtschaft und Kultur ==
Die Wirtschaft ist durch Landwirtschaft geprägt, das Dorf verfügt über drei Lebensmittelläden sowie eine Pension für Touristen.

In der Nähe der Ortschaft befindet sich der [[Sinoie-See]] als Teil des Lagunenkomplexes [[Razim-See|Razim]]-Sinoie, der zum [[Biosphärenreservat Donaudelta]] gehört. Desgleichen befinden sich unweit des Dorfes die [[Strict Nature Reserve/Wilderness Area|streng geschützten Zonen]] des Reservats [[Grindul Lupilor]] und [[Istria-Sinoie]], wo die Ruinen der antiken Stadt [[Histria (Schwarzes Meer)|Histria]] eine Touristenattraktion sind.<ref name="schule">{{Webarchiv|url=http://lmv.licee.edu.ro/sinoe.html |wayback=20130314085557 |text=Şcoala gimnazială Nr. 1 Sinoe |archiv-bot=2019-04-21 09:43:22 InternetArchiveBot }}</ref>

Die Unterrichtssprache der Schule war anfangs [[Türkische Sprache|türkisch]] und später [[Bulgarische Sprache|bulgarisch]]. 1880 gab es in Sinoie eine Schule mit sieben Klassen. 1940 nach dem Bevölkerungsaustausch zwischen Rumänien und Bulgarien, wurde sie in eine [[Rumänische Sprache|rumänische]] Schule umgewandelt.<ref name="schule" />

== Persönlichkeiten ==
<!-- Bitte nur hier geborene Personen mit einem Artikel in der de:WP, ansonsten nur mit Einzelnachweis eintragen! -->
* [[Ovidiu Papadima]] (1919–1996), Literaturkritiker<ref>[https://www.edusoft.ro/ovidiu-papadima-om-al-luminii/ Angaben zu Ovidiu Papadima, bei edusoft.ro] abgerufen am 11. Oktober 2019 (rumänisch)</ref>

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Ort im Kreis Constanța]]