Quelltext der Seite Sonderisolierstation

[[Datei:Isolierstation CVK.jpg|mini|Sonder[[isolierstation]] der Medizinischen Klinik m.S. Infektiologie und Pneumologie der [[Charité]]]]
[[Datei:Beth-El Industries Isolation chamber inside view.jpg|mini|Unterdruckkammer mit Filtrationsanlage zur Isolierung von infizierten [[Intensivmedizin|Intensivpatienten]]]]
Eine '''Sonderisolierstation''' (auch '''Hochisolierstation''') ist eine [[Krankenhaus]]abteilung oder Teil einer solchen zur [[Isolierung (Medizin)|Absonderung]] und Behandlung von Patienten mit hochansteckenden Infektionserkrankungen wie [[hämorrhagisches Fieber|viralem hämorrhagischen Fieber]] oder [[Pocken]].

== Durchführungspraxis ==
Im Belegungsfall (Infektionen mit [[Marburgvirus]], [[Ebolavirus]], [[Pocken]], [[Pest]] und [[Cholera]]) werden die Stationen abgesperrt, die Versorgung erfolgt über spezielle zentrale [[Vereinzelungsanlage|Schleusenbereiche]]. In den Zimmern herrscht ein leichter [[Unterdrucklüftung|Unterdruck]], Abfall und Abwässer werden getrennt [[Autoklav|autoklaviert]].

== Deutschland ==
{{Deutschlandlastig}}
In Deutschland gibt es sieben Behandlungszentren, in denen Patienten mit hochinfektiösen Erregern versorgt werden können. Sie gehören zum [[STAKOB |Ständigen Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger]] (STAKOB) beim [[Robert Koch-Institut]].

Die [[Sonderisolierstation der Charité|Sonderisolierstation der Infektiologischen Klinik der Charité]] in Berlin ist mit 20 Betten die größte Isolierstation Deutschlands, mit eigenem Labor und [[Operationssaal]]. Durch Unterdruckstufen und Hochleistungsfilter wird verhindert, dass verunreinigte Luft und Erreger nach außen in ungeschützte Bereiche gelangen.<ref>[https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/charite_eroeffnet_groesste_isolierstation_deutschlands/ ''Charité eröffnet größte Isolierstation Deutschlands.'' Pressemitteilung der Charité – Universitätsmedizin Berlin vom 8. Oktober 2010]; abgerufen am 7. März 2019.</ref>

Weitere Behandlungszentren für Patienten mit hochansteckenden Erkrankungen mit je zwei bis sechs Betten gibt es am [[Universitätsklinikum Düsseldorf]], am [[Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin]] in [[Hamburg]], am [[Universitätsklinikum Frankfurt am Main]], am Städtischen [[Klinikum St. Georg Leipzig|Klinikum St. Georg]] in [[Leipzig]], am [[Klinikum Schwabing]] in [[München]] und am [[Robert-Bosch-Krankenhaus]] in [[Stuttgart]].<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/Stakob/Behandlungszentren/Behandlungszentren_node.html Behandlungszentren in Deutschland]; abgerufen am 7. März 2019.</ref> Die Missionsärztliche Klinik in [[Würzburg]] verfügt über eine Absonderungseinrichtung an der Isolierstation der Fachabteilung Tropenmedizin.<ref>[https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/Stakob/Trainingszentren/Wuerzburg_Inhalt.html?nn=5062962 Trainingszentrum in Würzburg]; abgerufen am 7. März 2019.</ref>

== Literatur ==
* Rüdiger Fock et al.: ''Schutz vor lebensbedrohenden importierten Infektionskrankheiten'', [[Bundesgesundheitsbl. Gesundheitsforsch. Gesundheitsschutz]], Jahrgang 43 Heft 10, November 2000, Leitthema: Infektionsschutzgesetz

== Weblinks ==
{{Commonscat|Isolation hospitals|Sonderisolierstation}}
* [https://frankfurt.de/-/media/95f7cb1d988348f2a368aaffb79e4878.ashx Konzept der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Seuchenschutz] (PDF; 2,1&nbsp;MB) abgerufen ma 26. Feb. 2020
* [http://infektiologie.charite.de/ Homepage der Medizinischen Klinik m.S. Infektiologie und Pneumologie der Charité]
* [http://www.bni-hamburg.de/ Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin]
* [https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/Stakob/Stakob_node.html Ständiger Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren]

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie:Epidemiologie]]
[[Kategorie:Medizinische Hygiene]]
[[Kategorie:Krankenhauswesen (Deutschland)]]