Quelltext der Seite Stadt Graz – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg

{{All Coordinates}}
{{Infobox Welterbe
|Name          = Stadt Graz – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg
|Bild          = [[Datei:Historic City Center of Graz.jpg|250px]]
|Beschriftung  = Kern- und parkhafte Pufferzone der [[Innere Stadt (Graz)|Inneren Stadt]]
|Staats-Gebiet = {{Österreich}}
|Typ           = Kultur
|Kriterien     = ii, iv
|Fläche        = 
|Referenz-Nr   = 931bis
|Link          = 
|Region        = Europa und Nordamerika
|Jahr          = 1999
|Sitzung       = 
|Erweiterung   = 
|Gefährdung    = 
}}
[[Datei:Schlosseggenbergluftaufnahme.jpg|mini|hochkant|[[Schloss Eggenberg (Graz)|Schloss Eggenberg]] mit Park und Wald, mit Stadtberg und Stadtgarten]]

'''Stadt Graz – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg''' ist der Name des [[UNESCO-Welterbe]]s von [[Graz]], der Landeshauptstadt der [[Steiermark]] in Österreich. Es umfasst die [[Grazer Altstadt]] ({{Coordinate|NS=47/04/23/N|EW=15/26/19/E|type=city|region=AT-6|text=Lage|name=Altstadt Graz}}) und [[Schloss Eggenberg (Graz)|Schloss Eggenberg]] ({{Coordinate|NS=47/04/27/N|EW=15/23/30/E|type=landmark|region=AT-6|text=Lage|name=Schloss Eggenburg}}).

== Schutzziel ==
{{Zitat|Historischer [[Stadtkern]] und [[Stadtpalais|Schloss]] Eggenberg sind das Spiegelbild einer Jahrhunderte langen Verbindung von künstlerischen und architektonischen Bewegungen, die ihren Ursprung im [[Heiliges Römisches Reich|deutschen]] und [[Mittelmeergebiet|mediterranen Raum]] und am [[Balkanhalbinsel|Balkan]] fanden. Erscheinungsbild von Stadt und Schloss lassen deren gemeinsame historische und kulturelle Entwicklung deutlich ablesen und bilden das außergewöhnliche Beispiel einer harmonischen Integration der [[Architekturstil|architektonischen Stile]] aufeinander folgender Epochen.||UNESCO/CLT/[[Welterbekomitee|WHC]] |ref= <ref name="Decision">
{{"|Criterion (ii): The City of Graz - Historic Centre and Schloss Eggenberg reflects artistic and architectural movements originating from the Germanic region, the Balkans and the Mediterranean, for which it served as a crossroads for centuries. The greatest architects and artists of these different regions expressed themselves forcefully here and thus created a brilliant syntheses.<br />
Criterion (iv): The urban complex forming the City of Graz - Historic Centre and Schloss Eggenberg is an exceptional example of a harmonious integration of architectural styles from successive periods. Each age is represented by typical buildings, which are often masterpieces. The physiognomy of the city and of the castle faithfully tells the story of their common historic and cultural development.}}<br />''[http://whc.unesco.org/en/decisions/4020 Cultural Properties - City of Graz – Historic Centre and Schloss Eggenberg (Austria)]'', Decision 34COM 8B.37, 2009; deutsche Übersetzung Österreichische UNESCO-Kommission, auf ''{{Webarchiv|url=http://www.unesco.at/kultur/oe_welterbe.htm |wayback=20120618052435 |text=Österreichische Welterbestätten |archiv-bot=2019-05-15 12:07:41 InternetArchiveBot }}'', unesco.at, abgerufen 9. Mai 2012
</ref>}}

Graz ist in zwei Klassen eingetragen, in der der Güter, die {{"|Entwicklung von [[Architektur]] […<!--oder Technologie-->], der [[Großplastik]], des [[Städtebau]]s<!--oder der Landschaftsgestaltung-->}} aufzeigen (Kriterium&nbsp;2), und derer, die ein {{"|hervorragendes Beispiel eines Typus von [[Gebäude]]n, [[Bauensemble|architektonischen […<!--oder technologischen-->] Ensembles]]<!--oder Landschaften-->}} darstellen, und so {{"|einen oder mehrere bedeutsame Abschnitte der Geschichte der Menschheit versinnbildlichen}} (Kriterium&nbsp;4).<ref name="Decision" />

In seiner Gesamtheit gilt das Stadtbild als ausnehmend unversehrt, auch im Weitblick.<ref name="Stadtentwicklung">Vgl. ''{{Webarchiv|url=http://www.stadtentwicklung.graz.at/cms/ziel/2858049/DE/ |wayback=20140903010554 |text=UNESCO Weltkulturerbe – Graz ist Welterbestätte |archiv-bot=2019-05-15 12:07:41 InternetArchiveBot }},'' Stadtentwicklung Graz » Baukultur</ref> Der Bogen der Architektur spannt sich von Gotik bis zum 21.&nbsp;Jahrhundert, das mit dem [[Kunsthaus Graz]], dem „Friendly Alien“ ([[Peter Cook (Architekt)|Peter Cook]], [[Colin Fournier]], 2003) besonders repräsentativ vertreten ist. Eine Eigentümlichkeit ist die ''[[Dachlandschaft]] von Graz'', die in ihrer durchwegs bewusst farbschattierten roten Ziegeldeckung der kleinflächigen [[Satteldach|Satteldächer]] die Geschlossenheit des Ensembles noch betont.<ref>Vgl. Günther Rath: ''Das historische Dach in Graz und seine Entwicklungsgeschichte''. In: ''Das historische Dach – Entwicklungsgeschichte, Integration, Restaurierung am Beispiel in Graz.'' Graz 2005. ({{Webarchiv|url=http://www.rath-u-rath.at/buch/kapitelauszug.pdf |wayback=20151127145101 |text=Leseauszug, pdf |archiv-bot=2019-05-15 12:07:41 InternetArchiveBot }}); ''[http://www.rath-u-rath.at/ Dachlandschaft]'', Webseite der Spenglerei-Dachdeckerei Rath & Rath <!-- doch, die sind gut! --></ref>

Durch seinen [[Hausberg|Stadtberg]], den [[Grazer Schloßberg|Schloßberg]], der mit dem [[Grazer Uhrturm|Uhrturm]] auch das Wahrzeichen der Stadt trägt, ist das Stadtbild auch direkt aus der Luftperspektive erfahrbar. Mit Schloss Eggenberg, dem Sitz der [[Eggenberg (Adelsgeschlecht)|Eggenberger]] und [[Herberstein (Adelsgeschlecht)|Herberstein]], in Ergänzung zum [[Herzogtum Steiermark|herzoglich steiermärkisch]]-[[innerösterreich]]ischen Stadtkern, stellt sich Graz in der Gesamtheit der Wurzeln seiner [[Stadtentwicklung]] dar.<ref name="Stadtentwicklung2">''{{Webarchiv|url=http://www.stadtentwicklung.graz.at/cms/beitrag/10151480/2858049/ |wayback=20110820212148 |text=Schloss Eggenberg ist Weltkulturerbe – Beschluss auf der 34. UNESCO-Jahrestagung gefällt |archiv-bot=2019-05-15 12:07:41 InternetArchiveBot }},'' Stadtentwicklung Graz » Baukultur</ref>

{{Zitat|Graz hat im Vergleich zu anderen Städten Europas in vergleichbarer Größe seine städtebauliche Struktur und reiche, in Jahrhunderten entwickelte Bausubstanz einschließlich der Dachlandschaft erstaunlich gut erhalten.||[[International Council on Monuments and Sites|ICOMOS]] Austria|ref=<ref name="ICOMOS">Zitat ICOMOS Austria'' [http://www.icomos.at/index.php/en/world-heritage/austrian-world-heritage-sites Österreichische Welterbestätten]{{Toter Link|url=http://www.icomos.at/index.php/en/world-heritage/austrian-world-heritage-sites |date=2019-05 |archivebot=2019-05-15 12:07:41 InternetArchiveBot }} → ''Stadt Graz – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg (1999 u. 2010)</ref>}}

{{Panorama|Panorama Graz.jpg|750|Panorama vom Schloßberg; mittig das ''Friendly Alien'' als bewusstes Signal der Moderne, fern der Plabutsch, an dem Eggenberg liegt.}}

== Umfang und Geschichte ==
<!-- Hier bitte Platz für eine Karte lassen -->
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[[Datei:085 Grazer Kalvarienberg Lend, - J.F.Kaiser Lithografirte Ansichten der Steiermark 1830.jpg|mini|Der Kalvarienberg um 1830, Lith. Anstalt J.F. Kaiser, Graz]]
Hier könnte man noch über Lage am Alpenrand, die slawische Wurzel, die nach Graz übersiedelnden Traungauer, die Residenz des Herzogs der Steiermark und Regenten Innerösterreichs, die Jesuitische Gegenreformation und Fischer von Erlach, sowie die Übersiedlung des Bischofs von Seckau in Kontext Stadtbild schreiben, cf. die UNESCO-Seite → Historical Description, sowie die Eggenberger und Herberstein

-->
Ursprünglich wurde 1999 als ''Stadt Graz – Historisches Zentrum'' das Welterbe in den Grenzen des Stadtbezirks [[Innere Stadt (Graz)|Innere Stadt]] und Teilen von [[Gries (Graz)|Gries]] und [[Lend (Graz)|Lend]] am anderen [[Mur (Fluss)|Murufer]] definiert.

Die Kernzone eines Welterbes ist vom eigentlichen Schutz direkt betroffen. Sie erstreckt sich entlang jener Linie, die der alten Grazer [[Stadtmauer]] nachfolgt: das ist (gegen den Uhrzeigersinn) Mur – ''Kaiserfeldgasse'' – ''[[Opernring (Graz)|Opernring]]'' – ''Burgring'' – ''Parkring'' – der Gipfel des [[Grazer Schloßberg|Schloßbergs]] und zur Mur zurück. Am [[Orographisch links und rechts|rechten]] Murufer verläuft die Zonengrenze nördlich der [[Grazer Murinsel|Murinsel]] – ''Ökonomiegasse'' – und der Rückseite der stadtauswärtigen Häuserzeile ''Mariahiferstraße'' – ''Griesgasse'' – und am ''Nikolaiplatz'' zur Mur.

Die Pufferzone eines Welterbes soll einen [[Umgebungsschutz]] ermöglichen. In Graz umfasst diese altstadtseitig den Raum des ehemaligen [[Glacis (Festungsbau)|Glacis]] (des Vorfelds der Stadtmauer), also die Linie ''[[Radetzkystraße (Graz)|Radetzkystraße]]'' – ''[[Jakominiplatz]]'' – ''Gleisdorferstraße'' – ''Glacisstraße'' um den [[Grazer Stadtpark|Stadtpark]] – ''Parkstraße'' – ''Wickenburgstraße'', unter Einschluss der bewaldeten Nordflanke der Schloßbergs. Mur-rechtsseitig umfasst sie das [[Grazer Andräviertel|Andräviertel]] und die Häuser bis zur Grenze ''Griesplatz'' – ''[[Radetzkybrücke (Graz)|Radetzkybrücke]]''. Im Managementplan 2007<ref name="Stadtentwicklung3">Dieser war, um die Erweiterung um Eggenberg zu ermöglichen, bei der 30.&#160;Sitzung des Welterbekomitees 2006 in Vilnius in Auftrag gegeben worden. ''{{Webarchiv|url=http://www.stadtentwicklung.graz.at/cms/beitrag/10151480/2858049/ |wayback=20110820212148 |text=Schloss Eggenberg ist Weltkulturerbe |archiv-bot=2019-05-15 12:07:41 InternetArchiveBot }},'' Stadtentwicklung Graz</ref> wurde geplant, die Pufferzone auch auf den ganzen ''Franz-Josefs-Kai'' und das südliche Lendviertel auszudehnen, bis zur ''Keplerstraße'' – ''Volksgartenstraße'', den ''[[Lendplatz]]'' eingeschlossen.

Mit der Erweiterung 2010 um das Schloss Eggenberg, das sich am Fuß des [[Plabutsch]] im Westen der Innenstadt befindet, besteht die Möglichkeit auf eine Ergänzung des Schutzbereichs. Der zweite Teil des Kernbereichs umfasst das Schloss mit Park und Allee. Die Pufferzone verläuft an der ''Algersdorfer Straße'' um das Bad Eggenberg und das [[Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich|ASKÖ]]-Stadion – das [[LKH Graz Süd-West Standort West|LKH]]/[[Unfallkrankenhaus Graz|UKH]] sind ausgespart – nach Alteggenberg, und – umfangreiche Waldungen am Plabutsch (Grabenwald) einschließend – über ''Eckerstraße'' – ''Karl-Morre-Straße'' wieder zurück.

Dieser Teil liegt im Stadtbezirk [[Eggenberg (Graz)|Eggenberg]] (bzw. der [[Katastralgemeinde]] [[Algersdorf (Graz)|Algersdorf]]). Die neue Zone erweitert das Schutzspektrum um einen großen urbanen Freiraum. Außerdem zählt der gesamte Straßenzug ''[[Annenstraße (Graz)|Annenstraße]]''/''Stauchergasse'' – ''Eggenberger Straße'' zur Pufferzone, womit die historische Querachse der Stadt ebenfalls unter Schutz gestellt ist.<ref name="Stadtentwicklung2" /> Wegen der stadtplanerischen Bedeutung dieser Maßnahme wurde für die Verhandlungen mit der UNESCO der Landschaftsarchitekt [[Hal Moggridge]] zu Rate gezogen, mit besonderer Unterstützung des [[International Council on Monuments and Sites|ICOMOS]], der internationalen Denkmalschutzorganisation.<ref name="Stadtentwicklung2" />

{{Panorama|Graz Hauptplatz Panorama.jpg|750|Panorama des Grazer Hauptplatzes}}

== Weblinks ==
* {{Weblink Welterbe |Nummer=931}}<!--* [http://whc.unesco.org/pg.cfm?cid=31&id_site=931 City of Graz – Historic Centre and Schloss Eggenberg], whc.unesco.org (mit Karten, Dokumenten, Bildern)-->
* ''[http://whc.unesco.org/download.cfm?id_document=105425 Map of Inscribed Property 2010]'' (whc.unesco.org, pdf)

== Einzelnachweise ==
<references />

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}}

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