Quelltext der Seite Stein im Allgäu

[[Datei:Immenstadt - Stein i A v O.JPG|400px|mini|rechts|Ortsbild vom Osten]]
'''Stein im Allgäu''' ({{Audio|Stein-im-Allgaeu-Aussprache.ogg}}), amtlich '''Stein i.Allgäu''' (bis 1952 '''Stein'''), ist ein [[Pfarrdorf]] und eine [[Gemarkung]] in [[Immenstadt im Allgäu]] im [[Landkreis Oberallgäu]]. Die ehemals selbstständige Gemeinde wurde im Rahmen der ''[[Gebietsreform in Bayern|Gemeindegebietsreform]]'' am 1. Januar 1972 nach Immenstadt im Allgäu eingegliedert.<ref>{{BibISBN|3406096697|Seite=571}}</ref> In der Gemarkung befindet sich die [[Burg Laubenbergerstein]]. Der gleichnamige Ortsteil war Gemeindehauptort.

== Geographisches ==
Die [[Preussag|Preußische Bergwerks- und Hütten AG]] stieß 1963 bei einer Erdöl- und Ergasbohrung in 3790 Metern Tiefe auf eine stark jodeisenhaltige [[Sole|Thermalsole]]. Während der fast zehn Jahre dauernden wissenschaftlichen Untersuchung der [[Sole]] korrodierte das Bohrgestänge, so dass 1973 das Bohrloch zugeschüttet werden musste. Das Projekt für ein ''Heilbad Stein'' wurde aus wirtschaftlichen Gründen endgültig 1981 aufgegeben.

== Ortsteile ==
[[Datei:Immenstadt-Gemarkung-7972-Stein.jpg|230px|mini|rechts|Gemarkung Stein 7972]]
Zur [[Gemarkung]] bzw. ehemaligen Gemeinde Stein gehören bzw. gehörten die Ortsteile
* ''Stein im Allgäu''
* ''Bräunlings''
* ''Flecken''
* ''Gießen'' (ehemals ''Ober- und Untergießen'')
* ''Gnadenberg''
* ''Obereinharz''
* ''Untereinharz''
* ''Seifen''
Ferner gehörten zur ehemaligen Gemeinde Stein noch der Weiler ''Bauhof'' und die Einöde ''Unterzollbrücke'' südlich von Stein.

== Kirchen und Kapellen ==
[[Datei:Immenstadt - Stein i A - Kirche v O.JPG|miniatur|St. Mauritius]]
* Stein – ''[[St. Mauritius (Stein im Allgäu)|Pfarrkirche St. Mauritius]]'': Die [[Diözese]] Konstanz führte die Pfarrei Stein (als ''„Staine“'') in einem Verzeichnis aus 1275. Die erste Kirche dürfte aus einer Holzkonstruktion bestanden haben. Die heutige steinerne Kirche reicht im Kern in die [[Gotik|Spätgotik]] zurück.<ref name=Orgel2005>Festschrift zur neuen Orgel in St. Mauritius. Stein, Augsburg, 2005</ref> Der imposante hohe Turm aus [[Sandstein]]-[[Bruchstein]] stammt frühestens aus dem 13./14. Jahrhundert, anderer Meinung nach aus dem 15./16. Jahrhundert.

:Der Bau wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals verändert. 1450 ließ Ritter Caspar von Laubenberg auf der Südseite der Kirche die sogenannte Marienkapelle anbauen, um sie als Grablege für die adlige Familie zu nutzen. 1475 stiftete er den gotischen Taufstein. Unter der Marienkapelle liegt die [[Gruft]] der Herren von [[Burg Laubenbergerstein|Laubenberg]].

:1709 gab es eine Neugestaltung des Langhauses. 1725 erfolgt die ''"Erbauung der Capell"'', worunter man die Öffnung der Marienkapelle zum Langhaus hin durch Pfeilerarkaden vermutet, also den Umbau der Kapelle zu einem Seitenschiff. 1774 wurde das Langhaus und der Chor umgestaltet.<ref name=Orgel2005/>

* Bräunlings – ''Kapelle von der Hl. Anna'': Die Kapelle wurde 1910/11 neu erbaut, das Altarblatt stammt von Theodor Spindler aus Immenstadt.
* Gnadenberg – ''Kapelle zum Hl. Antonius''
* Obereinharz – ''Marienkapelle'': Die Kapelle wurde Anfang der 1950er-Jahre erbaut, nachdem 1949 der etwa 200 Jahre alte Vorgängerbau abgebrochen worden ist. Geschindelt wurde sie von Albert Schöll. Sie beherbergt neben der [[Gotik|gotischen Figur]] Maria mit Kind auch einen Hl. [[Georg (Heiliger)|Georg]].
* Seifen – ''Kerkerkapelle''

== Schule ==
Bereits im Jahre 1745 gab es in Stein eine Schule. 1815 wurde am Kirchbichl Nr. 12 ein Schulhaus errichtet. 1928 zog die Schule in ein neues Gebäude am Kirchbichl Nr. 2 um. 1966 wurde Am Eckschachen 4 ein neues Schulhaus eingeweiht, das 1990/91 erweitert und 2011 erneut renoviert wurde.<ref>[https://www.grundschule-stein.de/ ''Grundschule Stein Homepage'']</ref>

== Verkehrsanbindung ==
''Stein im Allgäu'' liegt nahe der [[Bahnstrecke Buchloe–Lindau]], verfügt jedoch über keinen [[Haltepunkt]]. Nächster [[Bahnhof]] ist [[Bahnhof Immenstadt|Immenstadt]].

== Literatur ==
* Rudolf Vogel: ''Immenstadt im Allgäu – Landschaft, Geschichte, Wirtschaft, kulturelles und religiöses Leben im Laufe der Jahrhunderte'', Immenstadt 1996.
* Max Flad: ''Kunstführer Immenstadt'', Stadt Immenstadt im Allgäu, Kempten 1986.

== Weblinks ==
* {{BLO Ortsdatenbank|objekt=Stein im Allgäu|val=45644|zugriff=2021-03-25}}

== Einzelnachweise ==
<references />
{{Navigationsleiste Ortsteile der Stadt Immenstadt im Allgäu}}
[[Kategorie:Ort im Landkreis Oberallgäu|Stein]]
[[Kategorie:Geographie (Immenstadt im Allgäu)]]
[[Kategorie:Ort in Oberschwaben]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Oberallgäu)]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1972]]

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