Quelltext der Seite Synagoge (Mandel)

{{Infobox Bauwerk
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Die '''Synagoge''' in [[Mandel (Gemeinde)|Mandel]] wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Bei den [[Novemberpogrome 1938|Novemberpogromen 1938]] wurde die Synagoge verwüstet. 1959/60 wurden die Reste des Gebäudes abgerissen.

== Synagoge ==
Bereits vor dem Bau der Synagoge gab es einen Betraum in Mandel. Dieser war in einem Privathaus untergebracht. Die Synagoge wurde ca. in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Es handelte sich um einen kleinen Bau aus rotem Sandstein mit Satteldach. Die Synagoge verfügte über Rundbogenfenster und befand sich auf dem Grundstück eines Landwirtes. Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Synagoge durch Mitglieder der [[Sturmabteilung|SA]] verwüstet und so schwer beschädigt, dass nur die Außenmauern erhalten blieben. 1959/60 wurden die Reste der Synagoge abgerissen.<ref name="alju">{{cite web | url=http://www.alemannia-judaica.de/mandel_synagoge.htm | title=Mandel  | publisher=alemannia-judaica.de | accessdate=2020-05-15}}</ref><ref name="juge">{{cite web | url=https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/m-o/1262-mandel-rheinland-pfalz | title=Mandel (Rheinland-Pfalz) | publisher=jüdische-gemeinden.de | accessdate=2020-05-15}}</ref>

== Jüdische Gemeinde Mandel ==
Erste Juden siedelten in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts auf dem Gebiet von Mandel. Die Gemeinde bestand bis Anfang der 1940er Jahre. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gehörten auch die Einwohner von [[Weinsheim (bei Bad Kreuznach)|Weinsheim]] zur jüdischen Gemeinde.die über eine [[Mikwe]] sowie über eine Religionsschule verfügte. Zeitweise war ein eigener Religionslehrer angestellt, der auch die Aufgaben des Vorbeters und [[Schächten|Schochet]] innehatte. Die Verstorbenen wurden auf dem [[Jüdischer Friedhof (Mandel)|jüdischen Friedhof]] in Mandel beigesetzt. Berühmtester Sohn der jüdischen Gemeinde Mandel ist der Wirtschaftswissenschaftler [[Julius Hirsch (Ökonom)|Julius Hirsch]].<ref name="alju"/><ref name="juge"/>

=== Entwicklung der jüdischen Einwohnerzahl ===
{| class="wikitable"
! Jahr !! Juden !! Jüdische Familien !! Bemerkung
|-
|1808
|25
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|1858
|75
|
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|1895
|48
|
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|1925
|22
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|1933
|23
|
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|}
Quelle: alemannia-judaica.de<ref name="alju"/>; jüdische-gemeinden.de<ref name="juge"/>

Das [[Gedenkbuch – Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933–1945]] und die Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer von [[Yad Vashem]] führen 17 Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft Mandel (die dort geboren wurden oder zeitweise lebten) auf, die während der Zeit des [[Nationalsozialismus]] ermordet wurden.<ref>{{cite web | url=https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/intro.html.de | title=Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945 | publisher=Bundesarchiv | accessdate=2020-05-15}}</ref><ref>{{cite web | url=https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de | title=Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer | publisher=Yad Vashem – Internationale Holocaust Gedenkstätte | accessdate=2020-05-15}}</ref>

== Literatur ==
* Stefan Fischbach, Ingrid Westerhoff: ''„… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland''. Herausgegeben vom [[Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz]], Staatliches Konservatoramt des Saarlandes, Synagogue Memorial Jerusalem. (''Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland'', 2). [[Verlag Philipp von Zabern]], Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 263.

== Einzelnachweise ==
<references/>

{{Navigationsleiste Ehemalige Synagogen im Landkreis Bad Kreuznach}}
 
[[Kategorie:Synagogenbau in Rheinland-Pfalz|Mandel]]
[[Kategorie:Ehemalige Synagoge in Rheinland-Pfalz|Mandel]]
[[Kategorie:Synagoge im Landkreis Bad Kreuznach|Mandel]]
[[Kategorie:Mandel (Gemeinde)]]