Quelltext der Seite Systole (Verslehre)

Als '''Systole''' ({{grcS|συστολή|de=Zusammenziehen}}) wird in der antiken [[Verslehre]] eine vom [[Versmaß]] erzwungene Kürzung eines langen [[Vokal]]s oder [[Diphthong]]s bezeichnet. Als Beispiel der folgende Vers von [[Vergil]] (''Eklogen'' 4,61), bei dem das „e“ in {{lang|la|''tulerunt''}} systolisch verkürzt wird:
{{Zitat|Sprache=la|Text=matri longa decem tul'''e'''runt fastidia menses}}

Den Gegensatz bildet die '''Diastole''' ({{lang|grc|διαστολή|de=Ausdehnung}}), bei der das Versmaß die Verlängerung eines kurzen Vokals erzwingt.

== Literatur ==
* Dieter Burdorf, Christoph Fasbender, Burkhard Moennighoff (Hrsg.): ''Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen.'' 3. Auflage. Metzler, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-476-01612-6, S.&nbsp;749.
* [[Gero von Wilpert]]: ''Sachwörterbuch der Literatur.'' 8. Auflage. Kröner, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-520-84601-3, S.&nbsp;169, 806.

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