Quelltext der Seite T-72

{{Infobox AFV
| Name= T-72
| Bild= Bahna 3.jpg
| Beschreibung= T-72 der tschechischen Streitkräfte, 2011
| Besatzung= 3 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze)
| Länge= 6,9 m
| Breite= 3,6 m
| Höhe= 2,2 m (Turmoberseite)
| Gewicht= 41,5 [[Tonne (Einheit)|Tonnen]] Gefechtsgewicht
| Panzerung= [[Verbundpanzerung]]
| Hauptbewaffnung= 1 × 125-mm-[[Glattrohrkanone]] [[2A46]]
| Sekundärbewaffnung= 1 × 7,62-mm-[[PK (Maschinengewehr)|PKT]] ([[Koaxial (Schusswaffe)|Koaxial]]-MG)<br />
1 × 12,7-mm-[[NSW (Maschinengewehr)|NSWT]] ([[Flugabwehr|Fla]]-MG)
| Motor= T-72: V-12-Mehrstoff-Diesel [[Dieselmotor W-2|W-46]]<br/>T-72B: V-12-Mehrstoff-Motor [[Dieselmotor W-2|W-84]]
| Leistung= T-72: 576 kW (780 [[Pferdestärke|PS]])<br/>T-72B: 618 kW (840 PS)
| Federung= [[Torsionsstab]]
| Höchstgeschwindigkeit= 60 km/h<ref>Chris Foss: ''Jane’s Armour and Artillery 2005–2006.'' Jane’s Information Group, ISBN 0-7106-2686-X, S.&nbsp;101.</ref>(Straße)<br>45–50 km/h (Gelände)
| KGR= 13,9 kW/t (18,8 PS/t)
| Reichweite= 450 km (550 km mit externen Tankbehältern)
}}

Der '''T-72''' ist ein [[Sowjetunion|sowjetischer]] [[Panzer|Kampfpanzer]], der ab 1972 von dem Unternehmen [[Uralwagonsawod]] gebaut und von der [[Sowjetarmee]] in Dienst gestellt wurde. Außer in der Sowjetunion wurde der Panzer in [[Volksrepublik Polen|Polen]], in der [[Tschechoslowakei|ČSSR]] und in [[Jugoslawien]] gebaut, in [[Indien]] ab 1980 in Lizenz. Der T-72 ist der gegenwärtig am meisten genutzte Kampfpanzer der Welt.<ref>Andrew Hull u. a.: ''Soviet/Russian Armor and Artillery Design Practices 1945 to Present.'' S. 102.</ref> Er wurde in großen Stückzahlen exportiert, darunter in viele Nahost-Staaten wie [[Syrien]], [[Libyen]], [[Iran]] und [[Irak]]. So kam er auch in vielen Konflikten zum Einsatz, so im [[Libanonkrieg 1982]], dem [[Erster Golfkrieg|Ersten]] und dem [[Zweiter Golfkrieg|Zweiten Golfkrieg]] und in den [[Jugoslawienkriege]]n. Insgesamt wurden rund 20.000 Exemplare hergestellt;<ref>Christopher Foss: ''Jane’s Armour & Artillery 2009–2010.'' S. 102.</ref> davon unterhält [[Russland]] noch rund 9200 Stück, wobei nur etwa 1200 noch aktiv sind. Der Exportpreis für einen T-72M1 betrug 1992 etwa 1,2 Millionen US-Dollar; mit dazugehöriger Munition und Ersatzteilen belief sich der Stückpreis auf etwa 1,8 Millionen US-Dollar.<ref>Steven Zaloga: ''M1 Abrams vs. T-72 Ural – Operation Desert Storm 1991.'' S. 23.</ref>

== Entwicklungsgeschichte ==
=== T-64 ===
Die Entwicklung des T-72 war eine unmittelbare Folge der Entwicklung des [[T-64]] und des T-64A. Der T-64 (Objekt&nbsp;432) war ein technisch sehr ambitioniertes Fahrzeug, das unter der Vorgabe entwickelt wurde, nicht mehr als 36 Tonnen zu wiegen.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 38.</ref> Der verantwortliche Planer des [[Malyschew-Werk|Charkiwer]] Konstruktionsteams war [[Alexander Alexandrowitsch Morosow]].

Zahlreiche Innovationen mussten in die Entwicklung einfließen, darunter eine automatische Ladevorrichtung für das Hauptgeschütz und damit einhergehend die Verkleinerung der Besatzung auf drei Mann, eine mehrlagige Panzerung und beim T-64A (Objekt&nbsp;434) eine bessere Bewaffnung. Das alles führte bei der praktischen Umsetzung, beim Bau und auch beim Betrieb des Fahrzeuges zu Problemen.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 30.</ref>

Die Serienproduktion des T-64 lief 1964 an, aber bereits 1963 war mit den Planungen zum T-64A mit der 125-mm-Kanone begonnen worden, so dass der T-64 mit der 115-mm-Hauptbewaffnung nur wenige Jahre in geringer Stückzahl produziert wurde.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 33, 34.</ref>

Neben zahlreichen Problemen der Serienversion des T-64 mit Fahrwerk und Lademechanismus bereitete das notorisch unzuverlässige<ref>Steven Zaloga: ''M1 Abrams vs T-72 Ural: Operation Desert Storm 1991.'' S. 16.</ref> 5TDF-Dieseltriebwerk ({{PS2kW|700}}) die größten Schwierigkeiten. Der Wartungsaufwand war hoch und die garantierte Lebensdauer des Motors lag bei so wenigen Betriebsstunden, wie es zuletzt bei Fahrzeugen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges der Fall gewesen war.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 35.</ref> Zu ändern war an diesen Problemen zunächst wenig, da die Gewichtsbeschränkungen eine gewisse Größe und Art der Konstruktion der Wanne erzwangen.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 39.</ref>

Flankiert wurde die Entwicklung von Expertisen, die, in Charkow erstellt, die entscheidenden Regierungsstellen bei Panzerfragen berieten sowie von persönlichen Kontakten, die aus Charkow zu Entscheidungsträgern gepflegt wurden.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 36.</ref> Die Entwicklung alternativer Ideen und Lösungen durch andere Konstruktionsbüros wurde so erschwert.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 32 ff.</ref>

=== Umweg Mobilmachungsversion ===
Eine „Mobilmachungsversion“ des T-64 mit dem W-45-Dieselmotor ({{PS2kW|780}}) sollte von Uralwagonsawod entwickelt werden, da das [[Charkiwer Traktorenwerk]] im Kriegsfall den dann steigenden Bedarf an 5TDF-Triebwerken nicht hätte decken können.<ref name="Ustjanzew, Kolmakow 39–40">Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 39, 40.</ref> Der 5TDF war schlicht zu komplex und etwa doppelt so teuer wie der W-45-Motor.<ref name="Ustjanzew, Kolmakow 57">Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 57.</ref> 1967 wurde „Sektion 520“ eingerichtet, die am Ural die für 1970 anvisierte Serienfertigung des T-64 vorbereitete.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 53.</ref> Man fand jedoch heraus, dass der stärkere W-45-Motor die Wanne und das Leichtbaulaufwerk des T-64 zu sehr beanspruchte, wodurch es nach einiger Zeit zu Belastungsbrüchen kam. Daher musste eine stabilere Lösung gefunden werden.<ref name="Ustjanzew, Kolmakow 39–40" />

Um das Problem zu lösen, griff man auf Ideen aus dem Jahr 1960 zurück, als Überlegungen zu einer Modifikation des [[T-62]] angestellt worden waren. 1961 wurden zwei Prototypen des „Objekts&nbsp;167“ in [[Tscheljabinsk]] bei Uralwagonsawod gebaut, um eine leistungsfähigere Wannen- und Laufwerkskonfiguration zu erproben. Das Modell hatte aber damals&nbsp;– unter dem Einfluss aus Charkow, wo ebenfalls bereits eine Weiterentwicklung zum T-64 angestrebt wurde&nbsp;– keine Fürsprecher bei den Entscheidungsträgern gefunden.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 45, 46.</ref> Ebendiese Konstruktion mit ihren großen gummibeschichteten Laufrollen wurde nun Basis der Mobilmachungsversion des T-64.<ref name="suwo 4">Sergei Suworow: ''Panzer T-72. Gestern, Heute, Morgen.'' S. 4.</ref>

Eine weitere Änderung wurde am automatischen Lademechanismus vorgenommen, der nun ebenfalls aus einem früheren Projekt, das man ursprünglich für den T-62 entwickelt hatte, übernommen wurde. Die Munition&nbsp;– bestehend aus Geschoss und separater Treibladung&nbsp;– wurde nicht vertikal auf einer Ebene wie im T-64 aus Charkow gelagert, sondern horizontal auf zwei Ebenen.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 51.</ref> Diese Version galt als zuverlässiger als die Version im T-64.<ref name="suwo 4" />

Da Uralwagonsawod bereits 1964 zwei 125-mm-Kanonen des Typs D-81 erhalten hatte und gleich deren probeweisen Einbau an einem T-62 vornahm, war auch die Adaption der neuen 125-mm-Waffe des T-64A vorbereitet.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 52.</ref> Bereits Anfang 1968 begann man damit, die Vorbereitungen für die Produktion des modifizierten T-64 auch mit der Bewaffnung des T-64A zu treffen.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 55.</ref>

=== T-72 ===
Der erste Prototyp mit 125-mm-Kanone und W-45K-Dieselmotor aus Tscheljabinsk wurde noch 1968 als „Objekt 172“ hergestellt. Nach ausführlichen Vergleichstests mit dem T-64A wurde Objekt&nbsp;172 im Jahr 1970 nochmals überarbeitet, um kleinere Mängel abzustellen.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 56.</ref>

Da es sich aber noch immer nur um eine „Mobilmachungsversion“ handelte, konnte die Serienfertigung von Objekt&nbsp;172 im Frieden nicht beginnen. In einem politisch nicht ganz aufgeklärten Prozess<ref>Sergei Suworow: ''Panzer T-72. Gestern, Heute, Morgen.'' S. 6.</ref> wurde das Regierungsdekret Nummer 326-113 erstellt, das die Produktion von Objekt&nbsp;172 in der Sowjetunion als eigenständiges Muster neben dem T-64A zum 1. Januar 1972 genehmigte<ref name="Ustjanzew, Kolmakow 57" /> und die Fabrik Uralwagonsawod im Zuge dieser Maßnahme auch von der Produktion des eigentlichen T-64A freistellte.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 58.</ref>

Das erste Baulos wurde unter dem Namen „Objekt 172M“ nach dem Abstellen kleinerer Mängel Anfang 1973 nochmals intensiv getestet und noch im gleichen Jahr per Regierungsdekret als „T-72“ akzeptiert.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 60.</ref>

=== Weiterentwicklung ===
Wegen der beschränkten Produktionskapazität der Zulieferer von Feuerleitanlagen und des internen Konkurrenzkampfes der Entwicklerbüros erhielt der T-72 nie eine so moderne automatische Feuerleitanlage wie die T-64B und [[T-80]]B. Der T-72 war als Ersatz für die älteren Bestände an T-55- und T-62-Panzern der Armeen des [[Warschauer Pakt|Warschauer Vertrages]] gedacht<ref>Steven J. Zaloga, Michael Jerchel, Stephen Sewell: ''T-72 Main Battle Tank. 1974–1993.'' S. 14.</ref> und wurde neben der Sowjetunion auch in Polen, der ČSSR und in Jugoslawien produziert. Ab 1980 wurde der Panzer auch in Indien in Lizenz gefertigt.

Der T-72 wurde nach dem Beginn der Serienproduktion im Jahr 1974 ständig modernisiert und den unterschiedlichen Anforderungen und Möglichkeiten verschiedener Nutzerstaaten angepasst, so dass zahlreiche [[#Varianten|Varianten]] des Fahrzeugs entstanden.

== Technik ==
=== Panzerung ===
'''Wanne'''

Die Fahrzeugwanne ist hauptsächlich aus Panzerstahl gefertigt. Die Wannenfront besteht aus einer [[Verbundpanzerung]]. Diese setzt sich aus einer inneren 20&nbsp;mm starken Schicht Stahl, einer 100&nbsp;mm starken Mittelschicht aus [[Polyurethan]] sowie einer Außenschicht aus 80&nbsp;mm hochfestem [[Stahl]] zusammen.<ref>Steven Zaloga: ''M1 Abrams vs T-72 Ural – Operation Desert Storm 1991.'' S. 20.</ref> Bei den Ausführungen T-72M und T-72B wurde die Mittelschicht auf 105&nbsp;mm verstärkt. Die Füllung besteht bei diesen Modellen aus [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|GFK]] (Steltexolit). Ebenso wurde bei diesen Modellen die Wannenfront durch eine zusätzliche aufgeschweißte Platte aus Panzerstahl verstärkt.

'''Turm'''

Der Turm des T-72 besteht aus [[Stahlguss]]. Bei der zweiten Serienversion T-72A wurde die Panzerung an der Turmfront durch zwei aufgesetzte Taschen mit Verbundpanzerung verstärkt. Wegen dieser Zusatzpanzerung wurde dem Panzer von amerikanischen Panzerbesatzungen der Spitzname „[[Dolly Parton]]“ verliehen. Anfänglich wurde die Verbundpanzerung vom Typ ''Kombination-K'' des [[T-64#Panzerung|T-64B]] verwendet. Nach einigen hundert Produktionsmodellen wurde auf die Verbundpanzerung vom Typ ''Kwarz'' umgestellt. Diese besteht aus einer inneren 50&nbsp;mm starken Schicht Stahl, einem 105&nbsp;mm breiten Hohlraum mit einer Füllung aus mit [[Borsilikatglas]] vergossenem [[Siliciumdioxid|Siliziumdioxid]], sowie einer 60&nbsp;mm starken Außenschicht aus hochfestem Stahl. Diese Panzerung wird auch bei vielen Exportmodellen eingesetzt. Bei den späteren Modellen T-72M und T-72M1 wurde die Panzerung an der Turmfront durch zwei aufgesetzte Taschen mit [[Schottpanzerung]] verstärkt. Diese bestehen aus einer inneren 50&nbsp;mm starken Schicht Stahl, einem 100&nbsp;mm breiten Hohlraum für die Schottpanzerung sowie einer 60&nbsp;mm starken Außenschicht aus hochfestem Stahl. Die Schottpanzerung besteht aus einem Block von 20 Platten, die aus Verbundmaterial bestehen. Der gesamte Block ist 1,455&nbsp;m lang und wiegt 781,6&nbsp;kg. Die einzelnen Platten sind wie folgt aufgebaut: 21&nbsp;mm [[Panzerstahl]], 6&nbsp;mm [[Gummi]] und 3&nbsp;mm [[Hartmetall]]. Zwischen jeweils zwei Verbundmaterialplatten sind Abstandshalter aus 45&nbsp;mm starken Stahlstücken angeordnet. Sämtliche Elemente sind in [[Sandwichbauweise]] zusammengefügt. Der gesamte Verbundmaterialblock ist in einer Polyurethanfüllung eingebettet. Ab der Ausführung T-72B kommt am Turm eine Verbundpanzerung zum Einsatz, die noch der Geheimhaltung unterliegt. Diese Verbundpanzerung ist in einem 495&nbsp;mm breiten Hohlraum in der vorderen Turmhälfte untergebracht. Die Verbundpanzerung besteht vermutlich aus hochfesten Stählen mit verschiedenen Härtegraden, [[Aluminium]] sowie Keramiken auf Basis von [[Aluminiumoxid|Al<sub>2</sub>O<sub>3</sub>]]. Diese Panzerung war die dickste und effektivste, die bis zu diesem Zeitpunkt an einem sowjetischen Panzer angebracht wurde.<ref>Steven Zaloga: ''T-72 Main Battle Tank 1974–1993.'' S. 8.</ref><ref>Andrew Hull u. a.: ''Soviet/Russian Armor and Artillery Design Practices 1945 to Present.'' S. 115.</ref>

'''Zusätzliche Schutzsysteme'''<br />
Ab Mitte der 1980er-Jahre wurde die Standardpanzerung durch zusätzlich angebrachte Elemente aus [[Reaktivpanzerung]] verstärkt. Diese Zusatzpanzerung erhöht den Panzerschutz um 25&nbsp;bis 30&nbsp;Prozent. Die verschiedenen Ausführungen des T-72 verfügen gemäß dem [[RHA]]-Äquivalent über folgende&nbsp;– theoretisch angenommene&nbsp;– Stahlpanzerung gegenüber [[High Explosive Anti Tank|HEAT]]- und [[Wuchtgeschoss|KE-Geschossen]]:

{| class="wikitable"
|- style="background:#DDDDBB; text-align:center;"
| '''Bauteil'''
| '''T-72''' (Proj. 172M)
| '''T-72A''' (Proj. 176)
| '''T-72M1''' (Proj. 172M-E5)
| '''T-72B''' (Proj.184)<sup>1</sup>
| '''T-72BM''' (Proj.187)<sup>2</sup>
|-
| Wannenfront<br />KE-Geschosse:
| 305–410&nbsp;mm
| 360–420&nbsp;mm
| 360–400&nbsp;mm
| 450–530&nbsp;mm
| 670–710&nbsp;mm
|-
| Wannenfront<br />HEAT-Granaten:
| 405–450&nbsp;mm
| 490–500&nbsp;mm
| 420–490&nbsp;mm
| 480–900&nbsp;mm
| 990–1050&nbsp;mm
|-
| Turmfront<br />KE-Geschosse:
| 380–410&nbsp;mm
| 380–500&nbsp;mm
| 380–410&nbsp;mm
| 400–520&nbsp;mm
| 420–920&nbsp;mm
|-
| Turmfront<br />HEAT-Granaten:
| 380–500&nbsp;mm
| 490–560&nbsp;mm
| 490–500&nbsp;mm
| 500–950&nbsp;mm
| 580–1020&nbsp;mm
|}

<sup>1</sup>
Mit Reaktivpanzerung (ERA) vom Typ ''Kontakt-1''.<br /><sup>2</sup> Mit Reaktivpanzerung (ERA) vom Typ
[[Kontakt-5]].

Der Innenraum des Panzers ist mit einer Resin-imprägnierten Bleiauskleidung versehen, um die Besatzung vor [[Ionisierende Strahlung|ionisierender Strahlung]] zu schützen. Zusätzlich haben die späteren Modelle eine Brandunterdrückungsanlage.

Der Panzer hat eine automatische ABC-Schutzanlage zum Schutz vor chemischen und biologischen Kampfstoffen sowie zum Schutz vor den Wirkungsfaktoren einer Kernwaffenexplosion, wie beispielsweise Druckwelle, Sofort- und Restkernstrahlung sowie radioaktivem Staub. Zur Feststellung ionisierender Strahlung und chemischer Kampfstoffe dient das Strahlungsmess- und Kampfstoffspürgerät GO-27.

=== Bewaffnung und Munition ===
[[Datei:TankExercise2017 09.jpg|mini|Eine HE-Granate wird beim Aufmunitionieren vom Kommandantenplatz aus in das Aufnahmerohr einer Kassette des Ladeautomaten gehoben]]
Die Hauptwaffe des T-72 ist die 125-mm-Kanone [[D-81]]TM, die unter dem [[GRAU-Index]] [[2A46]] in die Bewaffnung der sowjetischen Streitkräfte übernommen wurde. Es handelt sich um eine [[Glattrohrkanone]], die zur Vermeidung von ungleichmäßiger Erwärmung infolge von Witterungsbedingungen mit einer Wärmeschutzhülle aus Blech versehen ist und über einen [[Rauchabsauger]] verfügt. Die Stabilisierung der Waffenanlage erfolgt durch das Stabilisierungssystem 2E28M. Die Optik des Richtschützen ist in der vertikalen Achse stabilisiert, die Waffenanlage in der horizontalen Achse.<ref>Steven Zaloga: ''T-72 Main Battle Tank 1974–1993.'' S. 22.</ref> Der Höhenrichtbereich der Waffe beträgt −6° bis +14°.

Als Munition können folgende Varianten verschossen werden:
* [[Wuchtgeschoss|APFSDS]]-Munition: '''A'''rmour '''P'''iercing '''F'''in '''S'''tabilized '''D'''iscarding '''S'''abot – russisch: БПС für '''Б'''ронебойный '''п'''одкалиберный '''с'''наряд (panzerbrechendes, [[Unterkalibergranate|unterkalibriges Geschoss]])
* [[Hohlladung|HEAT]]-Munition: '''H'''igh '''E'''xplosive''' A'''nti '''T'''ank – russisch: КС für '''к'''умулятивный '''с'''наряд (kumulatives Geschoss)
* HE-Frag-Munition: '''H'''igh '''E'''xplosive –'''Frag'''mentation – russisch: ОФС für '''о'''сколочно-'''ф'''угасный '''с'''наряд (Hochexplosives Splittergeschoss)

Die APFSDS-Munition ist in verschiedenen Varianten verfügbar, darunter solche aus Stahl, Wolframcarbid oder [[Uranmunition|Uran]]. Das Rohr der Kanone ist auf der Innenseite nicht hartverchromt und weist bei der Verwendung der APFSDS-Munition nur eine sehr geringe Lebensdauer von 80 bis 100 Schuss auf, bevor die Präzision erheblich nachlässt.<ref>Steven Zaloga: ''M1 Abrams vs. T-72 Ural – Operation Desert Storm 1991.'' S. 28.</ref><ref>Rolf Hilmes: ''Kampfpanzer heute und morgen: Konzepte – Systeme – Technologien.'' S. 143.</ref> Die Kampfbeladung des T-72 besteht aus 44 Schuss. 22 Schuss der Munition werden in einem Ladekarussell im Wannenboden unter dem Turm aufbewahrt, die restlichen an verschiedenen Plätzen im Kampfraum. Es handelt sich um zweigeteilte Munition, die in die Kartusche für die Treibladung und das Geschoss unterteilt ist. Die Kartusche ist eine Teilabbrandladung, von der nach dem Abschuss nur ein metallener Hülsenboden übrigbleibt. Dieser wird vom Ladeautomaten beim Nachladen durch eine Luke in der Turmhinterwand ausgeworfen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dejawolf.com/steelbeasts/gallery/t72M1.html |titel=T-72M1/T-72A main battle tank |sprache=en |abruf=2013-02-02 |kommentar=mit Übersichtszeichnung und Animationen des Ladeautomaten}}</ref> Der Ladeautomat wird elektromechanisch angetrieben und dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 70° pro Sekunde, so dass die Munition in weniger als drei Sekunden unter der Waffenanlage ist und geladen werden kann. Der Lader ermöglicht eine theoretische Feuergeschwindigkeit von bis zu acht Schuss pro Minute. Die Bereitschaftsmunition im Kampfraum kann von der Besatzung unproblematisch nachgefüllt werden. Der Ladeautomat gilt als sehr zuverlässig; durchschnittlich können etwa 2200 Ladezyklen durchlaufen werden, bevor es zu einem Ausfall kommt. Die meisten Störungen des Laders sind in der Regel auf fehlerhafte Bedienung zurückzuführen. Im Falle einer Beschädigung oder des Ausfalls des Automaten kann die Kanone auch vom Kommandanten von Hand nachgeladen werden, dies reduziert die Feuergeschwindigkeit jedoch auf ein bis zwei Schuss pro Minute.<ref>Andrew Hull u. a.: ''Soviet/Russian Armor and Artillery Design Practices 1945 to Present.'' S. 112.</ref>

Die Sekundärbewaffnung besteht aus einem [[Koaxial (Schusswaffe)|koaxialen]] 7,62-mm-MG [[PK (Maschinengewehr)|PKT]] und einem 12,7-mm-MG [[NSW (Maschinengewehr)|NSWT]] zur Fliegerabwehr. Ab der Version T-72A ist zusätzlich eine Nebelmittelwurfanlage im Kaliber 81 mm mit zwölf Rohren vorhanden. Diese kann einen Nebelvorhang mit einer Ausdehnung von 300 m² vor dem Panzer erzeugen.<ref>Steven Zaloga: ''T-72 Main Battle Tank 1974–1993.'' S. 34.</ref>

=== Optik und Sensoren ===
[[Datei:Panzermuseum Munster 2010 0775.JPG|mini|[[Infrarotscheinwerfer]] für den Kommandanten (am oberen Bildrand) und für den Richtschützen (Bildmitte) an einem T-72M1 der [[Nationale Volksarmee|NVA]]]]
Dem Kommandanten steht eine eigene Tag-/Nachtsichtoptik mit Infrarotkanal mit der Bezeichnung TKN-3 in seiner um 360° drehbaren Kuppel zur Verfügung. Auf der Kuppel befindet sich ein Infrarotscheinwerfer, der das Infrarotlicht für die Nachtsichtoptik zur Verfügung stellt. Zusätzlich verfügt der Kommandant über zwei weitere Tagsichtoptiken. Der Kommandant kann den Turm automatisch auf seine Sichtlinie einschwenken lassen und den Richtschützen grob in der Horizontalen übersteuern. Eine optische Schnittstelle mit der Optik des Richtschützen ist nicht vorhanden. Der Richtschütze verfügt über zwei getrennte Optiken. Er kann auf ein TPN-1-49-23-Infrarotsichtgerät und eine TPD-K1-Tagsichtoptik zurückgreifen. Als Lichtquelle für die Nachtsichtoptik dient ein an der rechten Turmfront angebrachter Infrarotscheinwerfer. Der Fahrer verfügt über eine Weitwinkel-Tagsichtoptik und ein Infrarotsichtgerät.<ref>Christopher Foss: ''Jane’s Armour & Artillery 2009–2010.'' S. 103.</ref>

=== Feuerleitsysteme ===
Das Feuerleitsystem des T-72 besteht aus der stabilisierten Optik des Richtschützen, dem Entfernungsmesser (bis zur Einführung des T-72A ein [[Koinzidenzentfernungsmesser #Schnittbildentfernungsmesser|Schnittbildentfernungsmesser]], danach ein [[Laserentfernungsmesser]]) und einem [[Analogrechner]]. Der Laser misst Entfernungen von 500 bis 4000 m mit einer Genauigkeit von 10 m. Der Richtschütze bestimmt mit Hilfe des Entfernungsmessers den Abstand zum Ziel, der ihm dann in seiner Optik angezeigt wird und automatisch im Zielfernrohr eingestellt wird. Nach dem Einstellen der Entfernung ist manuell nachzurichten. Werte für Lufttemperatur, Treibladungstemperatur, Rohrabnutzung und Luftdruck werden bei Bedarf ebenfalls manuell eingestellt und werden automatisch bei der Einstellung der Entfernung berücksichtigt. Die „Automatik Delta D“ korrigiert die eingestellte Schussentfernung durch fortlaufendes Messen der seit dem Auslösen des Lasers zurückgelegten Fahrstrecke bei Berücksichtigung der Turmstellung. Die Feuerleitanlage erlaubt eine treffsichere Bekämpfung von Zielen bis in etwa 1800 m Entfernung. Das Bekämpfen von Zielen aus der Fahrt ist bis zu einer Geschwindigkeit von etwa 25 km/h möglich.<ref>Rolf Hilmes: ''Kampfpanzer heute und morgen: Konzepte – Systeme – Technologien.'' S. 144.</ref> Die Bekämpfung von Zielen bei Nacht ist möglich, jedoch ist die maximale Bekämpfungsreichweite auf die Reichweite der Infrarotscheinwerfer beschränkt. Die Nutzung des Lasers ist in Verbindung mit dem Nachtsichtgerät nicht möglich, so dass die Entfernung zum Ziel vom Richtschützen geschätzt werden muss.<ref>Rolf Hilmes: ''Kampfpanzer heute und morgen: Konzepte – Systeme – Technologien.'' S. 141.</ref> Bei einem Gefechtsvisier (hier Weite des direkten Schusses) mit [[APFSDS]]-Munition von 2100 m auf 2 m Zielhöhe ist das jedoch bei Nacht gegenstandslos. Das Feuerleitsystem entspricht in seiner Leistung etwa denen des [[M60 (Kampfpanzer)|M60A1]], des [[Leopard 1]] oder des [[AMX 30]].<ref>[[Institute for Defense Analyses|Andrew W. Hull]] u. a. (1999): ''Soviet/Russian Armor and Artillery Design Practices 1945 to Present.'' S. 112.</ref>

=== Antrieb und Laufwerk ===
[[Datei:T-72 Engine.JPG|mini|Schnittmodell des Motors]]
Der T-72 wird von einem 38,88-Liter-12-Zylinder-[[Dieselmotor]] mit Turboaufladung mit der Bezeichnung W-46-6 angetrieben. Die maximale Leistung beträgt 573 kW (780 PS) bei 2000/min,<ref name="suwo 10">Sergei Suworow: ''Panzer T-72. Gestern, Heute, Morgen.'' S. 10.</ref> bei späteren Modellen (z.&nbsp;B. T-72B) kam der [[Dieselmotor W-2|W-84]] Turbo-Dieselmotor mit einer höheren Motorleistung 618 kW (840 PS) bei 2000/min zum Einsatz. Die Treibstofftanks befinden sich vorne in der Wanne rechts und links neben dem Fahrer sowie im hinteren Bereich der Wanne. Der Motor ist im Heck unmittelbar hinter der Trennwand zum Kampfraum untergebracht. Direkt hinter dem Motor befindet sich ein großer Kühler, darunter sitzt das Getriebe. Der Motor ist [[Vielstoffmotor|vielstofffähig]] und kann mit Kraftstoffen wie [[Dieselkraftstoff]], [[Motorenbenzin]] oder [[Kerosin]] betrieben werden.<ref name="Foss104">Christopher Foss: ''Jane’s Armour & Artillery 2009–2010.'' S. 104.</ref> Der Treibstoffverbrauch beträgt für den T-72B beim Marsch über befestigte Straßen etwa 250&nbsp;l/100&nbsp;km.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 382.</ref> An Treibstoff können insgesamt 1590 l mitgeführt werden. Es werden 705 l unter Panzerschutz, 495 l über der rechten Kettenschulter sowie etwa 390 l in Rollreifenfässern am Heck mitgeführt.

Die Federung der jeweils sechs Laufrollen erfolgt über Torsionsstäbe. Der maximale Federweg der Laufrollen beträgt 285 mm; beim T-72B wurde der maximale Federweg auf 325 mm erhöht. Das Antriebsrad befindet sich am Heck; zusätzlich sind drei Stützrollen vorhanden, die das Durchhängen der Kette verhindern sollen. An der ersten, zweiten und sechsten Laufrolle an jeder Seite sind zusätzlich hydraulische Stoßdämpfer angebracht. Der obere Teil des Laufwerks wird durch eine vierteilige Kettenschürze geschützt.<ref name="Foss104" /> Die Kette des T-72 ist eine [[Gleiskette#Scharnierkette|Scharnierkette]], die dem Fahrzeug im Gelände sehr gute Bodenhaftung verleiht.<ref>Rolf Hilmes: ''Kampfpanzer heute und morgen: Konzepte – Systeme – Technologien.'' S. 151.</ref>

=== Besatzung ===
[[Datei:T72B3-Crew.svg|mini|hochkant=1.3|Im T-72 haben Kommandant (1), Richtschütze (2) und Fahrer (3) ihre Plätze unmittelbar neben und über dem Magazin des Ladeautomaten (4), das die Treibladungen (orange) und Geschosse (gelb) enthält]]
Die Besatzung des T-72 besteht wie bei allen sowjetischen Panzern seit der Einführung des T-64 aus drei Soldaten: dem Fahrer, dem Richtschützen und dem Kommandanten.
Richtschütze und Kommandant haben ihre Plätze im Turm unmittelbar über dem Karussell des Ladeautomaten, das die Munition enthält, während der Fahrer mit dem Rücken zum Karussell in seinem Abteil in der Wanne sitzt. Durch das flache Design des Panzers und den Ladeautomaten im Turm steht den Besatzungsmitgliedern nur wenig Platz zur Verfügung. Speziell im Turm sorgt der Ladeautomat des T-72 für 25 Zentimeter weniger Beinfreiheit, als der Besatzung eines T-64 zur Verfügung steht.<ref name="suwo 10" />

* Der Fahrer sitzt vorn in der Wanne. Er gelangt durch eine Luke auf der Oberseite an seinen Platz. Für den Fall, dass der Panzer im Notfall verlassen werden muss und die Kanone des eigenen Panzers diese Luke blockiert, kann der Fahrer eine Notausstiegsluke an der Unterseite der Wanne benutzen, die sich hinter seinem Sitz befindet. Zur Sicherheit des Fahrers wurde der Infrarotscheinwerfer am Turm nach der ersten Serienversion des Panzers von links nach rechts verlegt. Der Scheinwerfer zwang vorher bei einer Turmstellung von 11–12° nach links zum Ausstieg auf der rechten Seite der Kanone, was gefährlich war, da der Soldat so unmittelbar vor die Öffnung geriet, aus der das koaxiale Maschinengewehr feuert.<ref>Sergei Suworow: ''Panzer T-72. Gestern, Heute, Morgen.'' S. 8.</ref>
* Der Richtschütze sitzt links im Turm und verfügt über eine eigene Ausstiegsluke über seinem Platz. Er kann den Turm schwenken und den [[Vertikalwinkel#Höhenwinkel|Höhenwinkel]] der Waffenanlage ändern, um über die vor seinem Platz eingebaute Optik Ziele anzuvisieren. Er wählt den Munitionstyp aus, mit dem der Ladeautomat die Kanone beschickt, und feuert sie oder das koaxiale Maschinengewehr ab.
* Der Kommandant sitzt rechts im Turm. An der Ausstiegsluke über seinem Platz ist das Flugabwehr-MG montiert. Die Aufgaben des Kommandanten beinhalten das Führen der anderen Besatzungsmitglieder über die Bordsprechanlage, die Kommunikation mit anderen Panzern oder Führungsstellen über das [[Funkgerät]], das rechts von ihm eingebaut ist, und das Beobachten der Umgebung durch ein [[Periskop]] und die [[Winkelspiegel]], die vor ihm installiert sind. Sollte die Munition im Ladeautomat verschossen sein oder der Mechanismus versagen, kann er von seinem Platz aus manuell die Kanone links von ihm oder das koaxiale Maschinengewehr vor ihm nachladen.

=== Stärken und Schwächen ===
[[Datei:Destruction of Russian tanks by Ukrainian troops in Mariupol (1).jpg|mini|T-72 mit abgesprengtem Turm bei der [[Belagerung von Mariupol]]]]
22 der 44 Schuss Munition an Bord lagern in einem Ladekarussell im Boden des Kampfraumes, in dem auch die Besatzung sitzt. Ein Feuer im Kampfraum kann daher leicht einen [[Cook off#Andere Verwendungen des Begriffs|Cook off]] verursachen. Oft zielen Angreifer auf die Stelle des T-72, hinter der sich die Munition befindet. Wenn ein Geschoss an dieser Stelle die Panzerung durchschlägt, explodiert die gesamte Munition im Inneren des T-72. Manchmal wird dadurch der gesamte [[Geschützturm]] des Panzers von der [[Wanne (Panzer)|Wanne]] gerissen und in die Höhe geschleudert (engl. [[Schachtelteufel|Jack-in-the-box]] effect). In anderen Panzermodellen wird die Munition aus Sicherheitsgründen von der Besatzung abgegrenzt im hinteren Teil des Panzers gelagert.<ref>[https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_92021962/putins-kampfpanzer-der-t-72-zeigt-wie-verwundbar-die-russische-armee-ist.html ''Dieser Panzer zeigt, wie verwundbar Putins Armee ist''] (16. April 2022)</ref>

== Einsätze ==
[[Datei:AsadBabil-Dug-in.jpg|mini|Der Turm eines von seiner Besatzung aufgegebenen irakischen T-72 „Asad Babil“ ragt aus seiner Stellung, 1991]]
Verschiedenste Versionen des T-72 wurden weltweit in zahlreichen Kriegen und Konflikten eingesetzt. Zu den Konflikten mit T-72-Einsätzen gehören:

* der [[Erster Golfkrieg|Erste Golfkrieg]] zwischen Irak und Iran 1980 bis 1988 (auf beiden Seiten)
* der [[Libanonkrieg 1982]] (auf syrischer Seite)
* der [[Bürgerkrieg in Sri Lanka]] 1987 (auf indischer Seite)
* der [[Bergkarabachkonflikt]] von 1988 bis 1994 (auf armenischer und aserbaidschanischer Seite)
* die [[Rumänische Revolution 1989|Rumänische Revolution]] 1989
* die [[Zweiter Golfkrieg#Die irakische Invasion Kuwaits|Invasion Kuwaits]] 1990 (auf irakischer (T-72) und kuwaitischer Seite (M-84))
* der [[Zweiter Golfkrieg|Zweite Golfkrieg]] 1991 (auf irakischer Seite)
* die [[Jugoslawienkriege]] und Folgekonflikte 1991–1995 (auf serbischer und kroatischer Seite)
* der [[Erster Tschetschenienkrieg|erste Tschetschenienkrieg]] 1994 bis 1996 (auf russischer Seite und wenige erbeutete Panzer auf tschetschenischer Seite)
* der [[Zweiter Tschetschenienkrieg|zweite Tschetschenienkrieg]] von 1999 bis 2000 (auf russischer Seite)
* der [[Irakkrieg]] 2003 (auf irakischer Seite)
* der [[Kaukasus-Konflikt 2008|Kaukasus-Konflikt]] 2008 (auf russischer und georgischer Seite)
* der [[Bürgerkrieg in Libyen (2011)|Bürgerkrieg in Libyen]] 2011 (auf beiden Seiten)<ref>[http://derstandard.at/1301874170206/NATO-Chef-bedauert-Tod-von-Rebellen NATO-Chef bedauert Tod von Rebellen]</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.tripolipost.com/articledetail.asp?c=1&i=5792 |text=NATO ‘No Apologies’ For ‘Friendly Fire’ that Killed Rebels |wayback=20140407135036}}</ref>
* der [[Bürgerkrieg in Syrien]] seit 2011 (auf Seiten der Regierungstruppen)<ref>[https://www.theguardian.com/world/2012/feb/08/siege-homs-syria-opposition Luke Harding, Mona Mahmood, Matthew Weaver, James Meikle: ''The siege of Homs: scores killed in fifth day of shelling.'' 8. Februar 2012 auf guardian.co.uk, gesichtet am 22. Februar 2012]</ref>
* der [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Russische Überfall auf die Ukraine]] 2022 (auf beiden Seiten)<ref name="oryxspioenkop">{{Internetquelle |url= https://www.oryxspioenkop.com/2022/02/attack-on-europe-documenting-equipment.html | titel= Attack On Europe: Documenting Equipment Losses During The 2022 Russian Invasion Of Ukraine |autor= |hrsg= Oryx Spioenkop|werk= oryxspioenkop.com |datum= 2022-03-14|zugriff=2022-03-21 |sprache=en |offline=}}</ref>

Der erste Kampfeinsatz des T-72, über den Informationen veröffentlicht wurden, erfolgte 1982 auf syrischer Seite im [[Libanonkrieg 1982|Libanonkrieg]] gegen Israel. Zu dieser Zeit verfügte die [[Syrisches Heer|syrische Armee]] über etwa 250 T-72 und T-72M, von denen die meisten der [[3. Panzerdivision (Syrien)|3.&nbsp;Panzerdivision]] zugeteilt waren.<ref>Kenneth Michael Pollack: ''Arabs at war: military effectiveness 1948–1991.'' University of Nebraska Press 2002, ISBN 0-8032-3733-2, S. 536, 545.</ref> Wie der T-72 in diesem Konflikt abschnitt oder wie viele Fahrzeuge verloren gingen, ist jedoch umstritten. Nachdem die Syrer die Kontrolle über den Luftraum verloren hatten und ihre 1.&nbsp;Panzerdivision bereits den Großteil ihrer Fahrzeuge bei Gefechten um [[Beirut]] verloren hatte, wurden ihre verbliebenen Fahrzeuge zusammen mit Teilen der 3.&nbsp;Panzerdivision zur Verteidigung der Hauptstraße zwischen Damaskus und Beirut in der [[Bekaa-Ebene]] gegen zahlenmäßig überlegene israelische Kräfte eingesetzt.<ref name="wao">{{Webarchiv |url=http://www.waronline.org/IDF/Articles/t72-myth/ |text=Artikel auf waronline.org: ''Два мифа одного боя: сирийские Т-72 в Ливанской войне 1982 года'' |wayback=20130625050140}} etwa: Zwei Mythen über eine Schlacht – Der T-72 im Libanon-Krieg 1982, gesichtet am 4. Februar 2013.</ref> Die 82.&nbsp;Panzerbrigade der syrischen 3.&nbsp;Division verlor dabei wenige Stunden vor dem Eintreten des Waffenstillstands mehrere T-72. Trotz anderslautender Angaben in mehreren Publikationen gibt es keine Beweise für T-72-Verluste im Gefecht mit israelischen Panzern und insbesondere keinen stichhaltigen Beleg für die Zerstörung von T-72 durch [[Merkava#Merkava Mk 1|Merkava-I-Panzer]] oder umgekehrt. Berichte beider Seiten behaupten zwar, dem Gegner im Panzerkampf schwere Verluste beigebracht zu haben, aber das späte Eintreffen der syrischen T-72 erst kurz vor dem Ende des Konfliktes und ihr Einsatzort machen das&nbsp;– neben dem Fehlen physischer Beweise&nbsp;– extrem unwahrscheinlich. Zwischen 9 und 12 syrische T-72 gingen verloren, wurden allerdings durch von [[Bell AH-1|Cobra]]-Kampfhubschraubern oder Geländewagen gestartete [[BGM-71 TOW|TOW-Raketen]] zerstört, während nur ein israelischer Merkava von einem T-62 außer Gefecht gesetzt wurde und die übrigen israelischen Verluste auf die Wirkung von Panzerabwehrraketen und auf Unfälle zurückzuführen waren.<ref name="wao" /><ref group="A">Die Zahlen über verlorene T-72 differieren stark. So meldet ''Der Spiegel'' in seiner 27. Ausgabe 1982 9 Verluste von T-72,[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14347436.html (Der Spiegel: ''In großer Nähe zur UdSSR.'' vom 5. Juli 1982)] während der Autor Steven Zaloga in ''T-72 Main Battle Tank 1974–1993.'' auf S. 36 f. allein von 19 abgeschossenen T-72-Panzern berichtet, die Merkava-Panzern zum Opfer gefallen sein sollen.</ref> Ein israelischer Versuch, in der Nacht nach dem Waffenstillstand eines der T-72-Wracks aus dem Niemandsland zu bergen, scheiterte, so dass lediglich einige Daten durch Messungen am zerstörten Fahrzeug erhoben und einige Instrumente geborgen werden konnten.<ref name="wao" />

Im [[Bergkarabachkonflikt]] beschafften sich die Konfliktgegner Panzer aus Depots der regulären Armee, stellten Besatzungen zusammen und ließen sie von Landsleuten, die in der Sowjetarmee in Panzerverbänden Wehrdienst geleistet hatten, notdürftig ausbilden. Am 8. Mai 1992 kam es zum Duell zwischen T-72-Panzern bei [[Şuşa]]. Ein aserbaidschanischer T-72 beschoss dabei auf 350 Meter einen armenischen T-72, der nach drei Treffern und dem Tod von Fahrer und Richtschütze ausbrannte.<ref>Thomas de Waal: ''Black Garden: Armenia and Azerbaijan through Peace and War.'' NYU Press 2004, ISBN 0-8147-1945-7, S. 178 f.</ref> Im Zuge des Konflikts wurde die Bevölkerung von Şuşa mehrheitlich armenisch, worauf das Wrack des T-72 provisorisch restauriert und als Denkmal aufgestellt wurde.<ref>Thomas de Waal: ''Black Garden: Armenia and Azerbaijan through Peace and War.'' NYU Press 2004, ISBN 0-8147-1945-7, S. 184.</ref>

In Europa kam der T-72 in den [[Jugoslawienkriege]]n bei der serbischen 10.&nbsp;mechanisierten Infanteriedivision zum Einsatz. Die Kroaten setzten gegen die T-72 [[Armbrust (Panzerabwehrwaffe)|Armbrust-Panzerabwehrwaffen]] ein, die jedoch nicht in der Lage waren, die Frontpanzerung der Panzer zu durchschlagen.<ref>Steven Zaloga: ''T-72 Main Battle Tank 1974–1993.'' S. 41.</ref>

[[Datei:Tskhinval Yana Amelina 9.jpg|mini|300px|Der abgesprengte Turm eines georgischen T-72 liegt nach den Kämpfen in [[Zchinwali]] neben der Wanne, August 2008]]
[[Datei:Armée syrienne lors de combats urbain.png|mini|300px|Ein T-72 der syrischen Armee während des Bürgerkriegs, Sommer 2015]]

Im [[Erster Tschetschenienkrieg|ersten Tschetschenienkrieg]] 1994 versuchten russische Panzerverbände, im Verbund mit motorisierter Infanterie die tschetschenische Hauptstadt [[Grosny]] zu erobern. Die tschetschenischen Milizen zerstörten viele T-72, T-80 und Schützenpanzer mit Panzerfäusten wie der [[RPG (Waffe)#RPG-7|RPG-7]] und der [[RPG (Waffe)#RPG-22 Neto|RPG-22]], indem sie von hohen Gebäuden aus auf die schwach gepanzerten hinteren Teile der Turmdecken und die Motorabdeckungen feuerten. Die [[Geschützturm|Turmwaffen der T-72]] konnten nicht genügend erhöht werden, um die Angreifer zu bekämpfen. Am Neujahrstag 1994 wurde so in Grosny nahezu der gesamte Panzerbestand der 131.&nbsp;„Maikop“-Brigade zerstört, darunter viele T-72B.<ref>Sean J. A. Edwards: ''Mars unmasked: the changing face of urban operations.'' RAND 2000, ISBN 0-8330-2820-0, S. 34 f.</ref><ref>Gericke und Putnam: ''Forests of Steel: Modern City Combat From the War in Vietnam to the Battle for Iraq.'' Antal, Historical Explorations, ISBN 1-934662-00-3, S. 157 f.</ref> Laut russischen Quellen war die Brigade damals ausschließlich mit dem Typ T-72A ausgerüstet.<ref>Konstantin Jauk: ''Ich bin "Kaliber 10". Die Erstürmung Grosnys. Januar '95.'' Rybinsk 2010, S. 11.</ref><ref>[http://zavtra.ru/content/view/2010-02-0351/ ''ТАЙНА ГИБЕЛИ МАЙКОПСКОЙ БРИГАДЫ''] Ein Zeitungsartikel auf Zavtra.ru vom 3. Februar 2010, gesichtet am 26. Mai 2015.</ref> Von den wenigen verbliebenen T-72 der Brigade wies einer mindestens sieben Treffer von Panzerabwehrraketen auf, die die Kernpanzerung nicht hatten durchschlagen können. In folgenden Operationen hielten die T-72-Besatzungen Abstand zu gegnerischen Stellungen, nutzten die überlegene Reichweite ihrer Bordwaffen und wandten dem Gegner nur die mit [[Reaktivpanzerung]] geschützte Front ihrer Panzer zu, so dass selbst [[9K111 Fagot|9M111-Treffer]] weitgehend wirkungslos blieben.<ref name="Suworow" />

Im [[Zweiter Golfkrieg|Zweiten Golfkrieg]] 1990 und im [[Irakkrieg]] 2003 mussten sich die T-72, T-72M und T-72M1<ref>Steven Zaloga: ''M1 Abrams vs T-72 Ural: Operation Desert Storm 1991.'' Osprey Publishing, 2009, ISBN 978-1-84603-407-7, S. 23.</ref> der Iraker modernen Panzertypen wie dem [[M1 Abrams]] stellen. Nachdem bereits 30 bis 40 % der irakischen Panzer aus der Luft zerstört worden waren, wurden die verbliebenen Panzer in offenem Gelände in provisorischen Stellungen postiert und dort weitgehend zerstört oder von den Besatzungen aufgegeben. Während die Panzer der Koalition die T-72 noch auf 4000 Meter wirkungsvoll bekämpfen konnten, war die effektive Reichweite der T-72 deutlich geringer. Die irakischen Richtschützen nutzten wegen mangelhafter Ausbildung den Entfernungsmesser nicht und schossen mit einem voreingestellten Wert von 1800 Metern. Bei schlechten Sichtverhältnissen erwies sich zudem das Fehlen von [[Wärmebildgerät (Militär)|Wärmebildgeräten]] als katastrophal, weil die T-72 sich nicht verteidigen konnten, während ihre Gegner sie gezielt beschießen konnten. Zudem zeigte sich die Problematik der im Kampfraum untergebrachten Munition: ein Treffer setzte oft ein oder mehrere Treibladungen in Brand; in weniger schweren Fällen brannte die Munition langsam ab, wobei der gesamte Innenraum eingeäschert wurde, in schweren Fällen griff das Feuer auf die Munition im Ladeautomaten über, die dann explodierte und den Turm des Panzers wegschleuderte.<ref>Steven Zaloga: ''T-72 Main Battle Tank 1974–1993.'' S. 38 ff.</ref> Lediglich sieben M1A1-Panzer der Koalitionstruppen erhielten im Zweiten Golfkrieg Treffer von irakischen T-72, ohne dabei zerstört oder schwer beschädigt worden zu sein.<ref>Steven J. Zaloga: ''M1 Abrams Main Battle Tank 1982–92.'' Osprey Publishing 1993, ISBN 1-85532-283-8, S. 38.</ref> Die Iraker verwendeten 1990 veraltete [[D-81#Munition|3BM9-Unterkalibergeschosse]],<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Kotsch |url=http://www.kotsch88.de/m_125_mm_d-81.htm |titel=125 mm D-81 |titelerg=Die Munition der russischen Panzerkanone D-81 (Kanonen 2A26, 2A46, 2A46M bis 2A46M-5, 2A75) |werk=Kampfpanzer im Detail |abruf=2014-12-21 |kommentar=Penetrator aus gehärtetem Stahl}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Jörg Siegert, Helmut Hanske |Titel=Kampfpanzer der NVA |Verlag=Motorbuch |Ort=Stuttgart |Datum=2011 |ISBN=978-3-613-03294-1 |Seiten=163 |Kommentar=Durchschlagsleistung 400 mm RHA auf 2200 m Entfernung}}</ref> die in der Sowjetunion bereits seit 1973 ausgemustert waren.<ref name="Suworow">Sergeji Suworow: ''ТАНК-72 ВЧЕРА СЕГОДНЯ ЗАВТРА (Panzer T-72 gestern – heute – morgen).'' ТанкоМастер СПЕЦИАЛЬНЫЙ ВЫПУСК (Tankomaster, Sonderausgabe)</ref>

Während des [[Kaukasus-Konflikt 2008|Kaukasus-Konfliktes]] im August 2008 setzten georgische Streitkräfte Panzer ein, um die ossetische Hauptstadt [[Zchinwali]] zu besetzen. Die örtlichen Milizen zerstörten mehrere der georgischen T-72 mit Panzerfäusten; weitere fielen der [[Russische Luftstreitkräfte|russischen Luftwaffe]] zum Opfer.<ref>[http://www.kommersant.ru/doc.aspx?DocsID=1089120 ''Не место этому президенту в Южной Осетии''] Kommersant.ru, Interview mit Anatoli Barankewitsch vom 4. Dez. 2008, gesichtet am 3. März 2010.</ref> 25 georgische T-72 (darunter 22 T-72(B) und drei T-72Sim1) wurden von russischen Streitkräften während und nach dem Konflikt unbeschädigt [[Kriegsbeute|erbeutet]].<ref>{{Webarchiv |url=http://sites.google.com/site/afivedaywar/Home/gesalvage |text=Список трофейной грузинской техники |wayback=20081208063130}}</ref>

Im [[Bürgerkrieg in Syrien]] wurde der T-72 von der [[Syrisches Heer|Syrischen Armee]] und anderen Bürgerkriegsparteien eingesetzt. Dabei kamen die Panzer auch bei Gefechten in dicht besiedelten Gebieten zum Einsatz, wie beispielsweise 2015 bei den Kämpfen um [[Jobar]], einem Vorort von [[Damaskus]].<ref>[http://www.nytimes.com/2015/10/21/world/middleeast/watching-syrias-war-as-a-music-video-shot-by-a-russian-drone.html?_r=0 Robert Mackey: ''Watching Syria’s War as a Music Video Shot by a Russian Drone.''] NYT vom 20. Oktober 2015.</ref> Sie erwiesen sich als verwundbar durch Panzerabwehrraketen der Aufständischen, so dass Panzereinheiten der Regierungstruppen mit Hilfe der Russischen Föderation seit Jahresende 2015 auch mit dem besser geschützten T-90 ausgerüstet wurden.<ref>[http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/europe/russia/12047257/Russia-sends-warning-to-West-with-show-of-strength-in-Syria.html David Blair: ''Russia sends warning to West with show of strength in Syria.''] Telegraph vom 13. Dezember 2015.</ref>

Beim [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|russischen Überfall auf die Ukraine]] setzen die [[Streitkräfte Russlands]] und auch die [[Ukrainische Streitkräfte|Ukrainischen Streitkräfte]] den T-72 ein. Mit dem Stand vom Ende September 2022 sollen die Streitkräfte Russlands 730 T-72 in der Ukraine verloren haben; die ukrainischen Streitkräfte sollen 50 T-72 verloren haben.<ref name="oryxspioenkop" />

== Varianten ==
Varianten T-72 und T-72A (Export):
* ''T-72 Ural (Objekt 172M)'': Erste Serienversion ab 1974, mit 125-mm-[[Glattrohrkanone]] ''2A46'', Ladeautomat und gegossenem Turm. Später nachgerüstet mit ''TPDK-1''-Entfernungsmesser und Zusatzpanzerung auf dem Dach.
* ''T-72K'': Führungspanzer mit zusätzlicher Navigations- und Kommunikationsausrüstung sowie einem 10-m-Antennenmast.
* ''T-72A (Objekt 174)'': Vereinfachte Exportversion ab 1975. Nicht mit dem späteren T-72A (Objekt 176) der Sowjetarmee zu verwechseln.

Varianten T-72A, T-72G und T-72M:

* ''T-72A (Objekt 176)'': Zweite Serienversion ab 1979 mit ''TPDK-1''-Entfernungsmesser für den Richtschützen sowie verbesserter ''2A46''-Glattrohrkanone.<ref>Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow: ''Gefechtsfahrzeuge des Uralwagonsawods. Panzer T-72.'' Nischni-Tagil 2004, S. 64.</ref> Feuerleitsystem mit Laser-Distanzmesser. Mit zusätzlichen Seitenschürzen, zusätzlicher Kompositpanzerung an Turmfront, ''902B''-Nebelwerfer am Turm sowie weiteren Detailverbesserungen.
* ''T-72W'': Vorläufer des T-72AW mit optischem Entfernungsmesser sowie [[Reaktivpanzerung|Reaktivpanzerkacheln]] vom Typ ''Kontakt-1''.
* ''T-72AW'': Verbesserter T-72A mit 227 Kacheln der ''Kontakt-1''-Reaktivpanzerung.
* ''T-72G (Objekt 172M-E)'': Russische Exportversion des T-72A, in [[Polen]] und der [[Tschechoslowakei|ČSSR]] als T-72M nachgebaut.
* ''T-72GM'': Vereinfachte Exportversion des T-72M1 für die [[Nationale Volksarmee|NVA]] der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]].
* ''T-72AK (Objekt 176K)'': Führungspanzerversion des T-72A mit zusätzlicher Navigations- und Kommunikationsausrüstung.
* ''T-72AKW'': Führungspanzerversion des T-72AW mit zusätzlicher Navigations- und Kommunikationsausrüstung.
* ''T-72M (Objekt 172M-E2)'': Verbesserte Exportversion des T-72A mit neuer Schottpanzerung an der Turmfront sowie älterem ''TPN-1-49-23''-Nachtsichtgerät. Ab 1980 u. a. für Polen, die DDR und der ČSSR hergestellt. Mit ''TPDK-1''-Laser-Entfernungsmesser, größerem Munitionsvorrat und Detailverbesserungen.
* ''T-72MK'': Exportversion des T-72AK mit ''TNA-3''-Navigationsanlage und ''R-130M''-Funkausrüstung.
* ''T-72M1 (Objekt 172M-E5)'': Verbesserter T-72A/T-72M ab 1982. Modifizierter Turm mit Schottpanzerung, zusätzliche 16-mm-Panzerplatte auf dem Wannenbug.
* ''T-72M1K'': Führungspanzerversion des T-72M1 mit zusätzlicher Kommunikationsausrüstung
* ''T-72M1W'': Variante des T-72M1 mit Reaktivpanzerung vom Typ ''Kontakt-1''.
* ''T-72M1M (Objekt 172M-E8)'': Nachrüstprogramm für den T-72M1, vorgestellt 2002. Mit IR-Tarnfolie ''Nakidka'' sowie ''W-92S2''-Dieselmotor mit 735 kW (1000&nbsp;PS). Mit neuer 125-mm-''2A46M-2''-Kanone und [[Rohrrakete]]n [[9K119 Refleks|9K119 Swir]].<ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Kotsch |url=http://www.kotsch88.de/f_9k116.htm |titel=9K116 BASTION |titelerg=Die Lenkwaffenanlage 9K116 BASTION des T-55AM und SHEKSNA des T-62 |werk=Das Panzerdetail |abruf=2015-09-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Kotsch |url=http://www.kotsch88.de/f_9k119.htm |titel=9K119 REFLEKS |titelerg=Die Lenkwaffenanlage 9K119 REFLEKS der Kampfpanzer T-80U, T-80UD und T-90 |werk=Das Panzerdetail |abruf=2015-09-21}}</ref> Ausgerüstet mit Reaktivpanzerung der dritten Generation vom Typ ''Relikt'' sowie dem ''Arena''-Lenkwaffen-Abwehrsystem. Mit neuem zentralen Feuerleitsystem ''RAMKA''.

Variante T-72B:
* ''T-72B Olkha (Objekt 184)'': Dritte Serienversion ab 1985 mit neu konstruiertem Turm und ''2A46M''-Glattrohrkanone. Kompositpanzerung und zusätzliche 30&nbsp;mm starke Panzerplatte am Wannenbug. Mit zusätzlicher 15&nbsp;mm starker Schutzschicht gegen [[Neutronenbombe#Neutronenwaffe|Neutronenwaffen]]. Ausgerüstet mit Lenkwaffen 9K119 Swir. Später nachgerüstet mit 227 Reaktivpanzerpkacheln vom Typ ''Kontakt-1''. In der [[NATO]] trägt dieses T-72-Modell den Spitznamen „Super [[Dolly Parton]]“.
* ''T-72BK (Objekt 184K)'': Führungspanzerversion des T-72B mit zusätzlicher Navigations- und Kommunikationsausrüstung.
* ''T-72B1 (Objekt 184-1)'': Wie T-72B, aber ohne Lenkwaffen 9K119 Swir.
* ''T-72B1W'': Wie T-72B1, aber mit zusätzlicher Reaktivpanzerung am Turm.
* ''T-72B2'': Wie T-72BM, aber ohne Lenkwaffen 9K119 Swir.
* ''T-72B3 (Objekt 184-4)'': Nachrüstprogramm für die russischen Streitkräfte seit 2011. Ausgerüstet mit ''TKN-4SR''-Tag-/Nachtsichtoptik mit Infrarotkanal für den Kommandanten und ''PNM-Sosna-U''-Zielfernrohr für den Schützen sowie neuem ''Kalina''-Feuerleitcomputer mit [[GLONASS]]-Navigationssystem. Mit Dieselmotor ''W-84'' mit 618&nbsp;kW (840 PS) und 125-mm-Kanone vom Typ ''2A46M-5''. Mit Reaktivpanzerung vom Typ ''Kontakt-5''.
* ''T-72B3M/4M'': Nachrüstprogramm für die russischen Streitkräfte seit 2014. Ausgerüstet mit ''TKN-4SR''-Tag-/Nachtsichtoptik mit Infrarotkanal für den Kommandanten und ''PNM-Sosna-U''-Zielfernrohr für den Schützen sowie ''1A40-4''-Feuerleitcomputer. Mit Dieselmotor ''V-92S2F'' mit 842&nbsp;kW (1130 PS) und 125-mm-Kanone vom Typ ''2A46M-5 (D-81TM)''. Mit Reaktivpanzerung vom Typ ''Relikt''.<ref name="esut">{{Internetquelle |autor=Rolf Hilmes |url=https://esut.de/2019/08/meldungen/ruestung2/14565/t-72-t-80-t90-und-t14-modernisierung-russischer-kampfpanzer/ |titel=T 72, T 80, T90 und T14 – Modernisierung russischer Kampfpanzer |werk=esut.de |hrsg=Europäische Sicherheit & Technik |datum=2019-08-09 |sprache=de |abruf=2019-11-15}}</ref>
* ''T-72BA'': Nachrüstprogramm für die [[Russische Streitkräfte|russischen Streitkräfte]] der Unternehmen ''Uralwagonsawod'' und ''Tschljabinsker Traktorenwerk''. Ältere T-72A/B werden auf [[T-90]]-Standard nachgerüstet. Inkl. ''1A45''-Feuerleitanlage, ''9K119 Swir''-Lenkwaffen, verbessertem Ladekarussel und Reaktivpanzerung vom Typ ''Kontakt-5''.
* ''T-72BR: (Objekt 184M)'' Wie T-72B1, aber nur 155 Panzerkacheln aus Reaktivpanzerung vom Typ ''Kontakt-1''.
* ''T-72BM (Objekt 187)'': Vierte Serienversion ab 1988 mit verstärkter Kompositpanzerung an der Turmfront sowie Reaktivpanzerung vom Typ [[Kontakt-5]]. In der NATO auch als SMT M1990 bezeichnet. Mit Lenkwaffen 9K119 Swir.
* ''T-72BM-1 Rogatka'': Version des T-72BM, vorgestellt 2006. Mit IR-Tarnfolie ''Nakidka'' und neuer 125-mm-''2A46M-5''-Kanone. Mit neuem ''W-92S2''-Dieselmotor mit 1000&nbsp;PS. Reaktivpanzerung der dritten Generation vom Typ ''Relikt''. Mit modernem zentralen Feuerleitsystem ''RAMKA''.
* ''T-72BW (Objekt 187M)'': Prototyp mit ''12TSchN''-Dieselmotor mit 1200&nbsp;PS und neuem hydromechanischen Getriebe. Mit neuer Kanone vom Typ ''2A66'' (D-91T) und ''1G46''-Zielfernrohr mit digitalem Feuerleitrechner. Mit verstärkter Frontpanzerung sowie modifizierter Reaktivpanzerung vom Typ ''Kontakt-5''. Vorläufer des T-90.
* ''T-72BU (Objekt 188)'': Modifizierter T-72BM/BW ab 1993. Mit moderner ''1A45-Irtysch''-Feuerleitanlage, Sensoren und Elektronik. Mit Reaktivpanzerung der dritten Generation vom Typ ''Kontakt-5''. Nach dem katastrophalen Abschneiden des T-72 im [[Zweiter Golfkrieg|Zweiten Golfkrieg]] wurde der Panzer aus Marketinggründen in T-90 umbenannt.
* ''[[BMPT (Panzer)|BMPT-72]]'': Modernisierungsmaßnahme vom September 2013, bei der der Turm entfernt und durch eine Waffenstation mit zwei 30-mm-Maschinenkanonen, zwei 30-mm-Granatwerfern, einem 7,62-mm-Maschinengewehr und vier Startrohren für Ataka-T-Panzerabwehrraketen ausgetauscht wurde.<ref>{{Internetquelle |url=http://en.ria.ru/military_news/20130925/183720985/Russia-Unveils-Terminator-2-Tank-Support-Vehicle.html |titel=Russia Unveils ‘Terminator-2’ Tank Support Vehicle |hrsg=Ria Novosti |datum=2013-09-25 |sprache=en |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20130928062645/http://en.ria.ru/military_news/20130925/183720985/Russia-Unveils-Terminator-2-Tank-Support-Vehicle.html |abruf=2013-11-24}}</ref>

Varianten T-72S (Export):
* ''T-72S Shilden'': Ab 1987 Exportversion des T-72B mit neuem Motor und geänderter Federung. Mit 155 Reaktivpanzerkacheln vom Typ ''Kontakt-1'' sowie ''1K13-49''-Tag-Nacht-Zielperiskop für Lenkwaffen 9K119 Swir.
* ''T-72SK'': Führungspanzerversion des T-72S mit Navigationsanlage und umfangreicherer Funkausrüstung.
* ''T-72S1'': Exportversion des T-72B1 mit veränderter Reaktivpanzerung sowie verschiedenen Detailverbesserungen.
* ''T-72S1K'': Führungspanzerversion des T-72S1 mit Navigationsanlage und umfangreicherer Funkausrüstung.

Varianten außerhalb der Sowjetunion / Russlands:
* ''T-72 SIM-1'': [[Georgien|Georgische]] Version des T-72B1 mit ''FALCON''-C²-System sowie neuen Optiken und Nachtsichtgeräten. Ausgerüstet mit einem [[Freund-Feind-Erkennung]]s-System.
* ''T-72KZ'': Modernisierte Variante des T-72B der israelischen Unternehmen IMI und Elbit für [[Kasachstan]] mit vom israelischen Kampfpanzer [[Sabra (Kampfpanzer)|Sabra]] übernommener modularer Mehrschicht-Zusatzpanzerung sowie komplett neuer Elektronik, Feuerleitanlage und [[GPS]]-Navigationsausrüstung. Zusätzlich verfügt der Panzer über ein [[Thermal Imaging Stand-Alone System]] (TISAS; ein autonomes Wärmebildgerät zur Nachrüstung älterer KPz) sowie ein Nachtsichtgerät für den Fahrer.
* ''T-72AM Banan'': Verbesserte T-72A-Variante für den Export des ukrainischen Unternehmens KMDB mit verbessertem Motorenpaket sowie Reaktivpanzerung der zweiten Generation.
* ''T-72MP'': Modernisierte Variante des ukrainischen Unternehmens KMDB mit verbessertem Motorenpaket, westlicher Elektronik, neuer Turmpanzerung sowie neuer Reaktivpanzerung.
* ''T-72AG'': Modernisierte Variante des ukrainischen Unternehmens KMDB mit verbessertem Motorenpaket mit 882 kW (1200&nbsp;PS) Leistung und neuer 125-mm-''KBA1''-Kanone. Feuerleitcomputer, Elektronik und Optiken stammen aus dem [[T-80]]UD. Exportiert nach [[Algerien]].
* ''T-72-120'': Modernisierte Variante des ukrainischen Unternehmens KMDB mit 120-mm-Glattrohrkanone zum Verschuss von NATO-Munition. Munitionsbunker und Ladeautomat im Turmheck.
* ''T-72UA4'': Modernisierte Variante des ukrainischen Unternehmens KMDB mit Motor ''5TDFMA-1'' mit 1.050&nbsp;PS Leistung und Verteidigungssystem vom Typ ''Vatra''.
* ''T-72 Moderna'': Modernisierte Variante aus der [[Slowakei]] mit komplett neuer Elektronik, Feuerleitanlage und Navigationsausrüstung. Verbesserter Panzerschutz durch Einlagen aus [[Keramik]] und [[Kevlar]] sowie moderner Reaktivpanzerung. Zusätzlich mit einer 20-mm-''KAA-001''-Kanone an der rechten Turmseite.
* ''T-72M1CZ'': Tschechoslowakische/slowakische Lizenzfertigung des T-72M.
* ''T-72M2CZ'': Tschechoslowakische Lizenzfertigung des T-72M1.
* ''T-72M3CZ'': Verbesserte Version mit neuer Elektronik, Feuerleitanlage und Navigationsausrüstung. Erhöhter Panzerschutz durch Einlagen aus [[Keramik]] und [[Kevlar]].
* ''T-72M4CZ'': Verbesserte Version des T-72M3CZ mit [[Galileo Avionica]] ''TURMS-T''-Feuerleitanlage, verbessertem Dieselmotor sowie neuem Getriebe und geänderter Federung.
* ''[[PT-91|PT-91 Twardy]]'': Polnischer Nachbau des T-72M1 mit polnischer Reaktivpanzerung vom Typ ''ERAWA'', neuer Elektronik sowie verbessertem Motor und Getriebe.
* ''PT-91 Pendekar'': Die bislang modernste Version für den Export nach Malaysia, ausgestattet mit SAGEM-Nachtsichtgeräten und moderner Feuerleitanlage, digitaler Sprech- und Datenfunkanlage von Thales, Diehl-Ketten, RENK/SESM vollautomatischem Lastschaltgetriebe ESM350 sowie erneut verbessertem Motor Wola S1000R.<ref>[http://www.renk.de/download.php?File=L2RhdGEvd3d3Y3VzdC9uZTItODE0Ni9odG1sL2Ntc19tZWRpYS9tb2R1bGVfb2IvMC8zOTdfMV9FU01fMzUwLnBkZg%3D%3D&Filetype=pdf&Filename=ESM_350.pdf www.renk.de] (PDF; 2,2&nbsp;MB) ''Datenblatt'' (englisch, abgerufen am 7. Februar 2010).</ref>
* ''PT-72U'': Version für sogenannte MOUT-Einsätze (Military Operations in Urban Terrain) mit fernsteuerbarem Maschinengewehr, [[Käfigpanzerung]], verbesserter Kommunikationsausrüstung
* ''T-72MJ'': [[Jugoslawien|Jugoslawische]] Version des T-72M mit verschiedenen Detailverbesserungen. Vorgänger des M-84.
* ''[[M-84]]'': ex. Jugoslawischer Nachbau des T-72A mit komplett neuer Elektronik, Sensoren, sowie neuer ''SUV-84''-Feuerleitanlage.
* ''M-84A'': Modifizierter M-84 mit ''W-46TK''-Dieselmotor mit 735 kW (1000&nbsp;PS), Produktion heute nur noch in Kroatien.
* ''M-84A ERA'': Modifizierter M-84A mit Reaktivpanzerung vom Typ ''Kontakt-1''.
* ''M-84AB'': Exportversion des M-84A für [[Kuwait]]. Untervarianten sind der M-84ABK und M-84ABN.
* ''M-92 Vihor'': Modifizierter M-84A mit komplett neuer Elektronik, Feuerleitanlage und Navigationsausrüstung; einziger Prototyp verblieb in Kroatien, Basis für Degman.
* ''[[M-2001|M-84AB1]]'': Serbisch-russische Variante des T-72M1 mit ''TSchU1-7-Schtora-1''-Lenkwaffen-Abwehrsystem. Mit neuer Feuerleitanlage und Lenkwaffen 9K119 Swir.
* ''M-84A4 Snajper'': Kroatisches Upgrade mit neuer Feuerleitanlage/Nachtkampffähigkeit.
* ''M-84D,'' aktuelles Upgrade der kroatischen Armee, bis auf alten M-84-Turm identisch mit Degman.
* ''[[Degman|M-95 Degman:]]'' Kroatischer Nachbau des T-72A mit völlig neuem Turm (Mehrschichtpanzerung), 120-mm- oder 125-mm-Glattrohrkanone, Lenkwaffen 9K119 Swir, Reaktivpanzerung und neuer Kommando- und Feuerleitelektronik.
* ''Tank EX'': Indischer Kampfpanzer, basierend auf dem T-72. Mit völlig neuem Turm, 120-mm-Glattrohrkanone und neuer Elektronik. Die Verbundpanzerung stammt vom [[Arjun (Panzer)|Arjun]]-Kampfpanzer.
* ''TR-125'': [[Rumänien|rumänischer]] Prototyp auf Basis des T-72. 3 Stück hergestellt, keine Serienproduktion.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.globalsecurity.org/military/world/europe/tr-125.htm |titel=Romanian Army – Romanian Tank – TR series |werk=globalsecurity.org |sprache=en |abruf=2016-05-09}}</ref>
* ''Asad Babil (Löwe von Babylon)'': Irakischer Nachbau des T-72M1 mit verbesserter 5-Schicht-Schottpanzerung an der Turmfront sowie ''2A46M''-Glattrohrkanone. Mit ''SUV-84''-Feuerleitanlage sowie verbesserter Elektronik. Einsatz bei der [[Republikanische Garde (Irak)|Republikanischen Garde]].

== Technische Daten ==
[[Datei:T-72M4CZ 016.jpg|mini|T-72M4CZ mit Schnorchel beim Durchwaten eines Gewässers]]
Technische Daten aus:<ref>Christopher Foss: ''Jane’s Armour & Artillery 2009–2010.'' S. 103.</ref>

{| class="wikitable"
|- style="background:#DDDDBB; text-align:center; font-weight:bold;"
| Bezeichnung
| Kampfpanzer T-72S
|-
| Typ: || Kampfpanzer
|-
| Besatzung: || 3
|-
| Motor: || 12-Zylinder-Dieselmotor W-46-6
|-
| Leistung: || 617 kW (840 PS) bei 2.000 1/min
|-
| Getriebe: || hydraulisch gesteuertes Umlaufräderschalt- und Lenkgetriebe mit sieben Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang mit integriertem Seitenvorgelege für jeden Kettenstrang,
|-
| Fahrwerk: || drehstabgefedertes Stützrollenlaufwerk
|-
| Länge über alles: || 9.533&nbsp;mm
|-
| Breite über alles: || 3.590&nbsp;mm
|-
| Höhe über alles: || 2.280&nbsp;mm
|-
| Bodenfreiheit: || 490&nbsp;mm
|-
| [[Wattiefe|Watfähigkeit]]: || 1.200&nbsp;mm ohne Vorbereitung, 5.000&nbsp;mm mit Vorbereitung
|-
| [[Grabenüberschreitfähigkeit]]: || 2.900&nbsp;mm
|-
| Kletterfähigkeit: || 850&nbsp;mm
|-
| [[Steigfähigkeit]]: || 60 %
|-
| Querneigung: || 40 %
|-
| Gefechtsgewicht: || 46.500&nbsp;kg
|-
| [[Spezifischer Bodendruck]]: || 0,90 kg/cm²<ref>{{Literatur |Autor=A. W. Karpenko |Hrsg=Rudi Meier |Titel=Sowjetisch-Russische Panzer. 1905–2003 |Verlag=Elbe-Dnjepr |Ort=Klitzschen |Datum=2004 |ISBN=3-933395-44-5 |Seiten=371 |Originaltitel=Обозрение отечественной бронетанковой техники (1905–1995 гг.) |Originalsprache=ru |Übersetzer=Rudi Meier}}</ref>
|-
| Höchstgeschwindigkeit Straße: || 60&nbsp;km/h
|-
| Höchstgeschwindigkeit Gelände: || 36&nbsp;km/h
|-
| Kraftstoffmenge: || 1.000 Liter
|-
| Fahrbereich: || 550&nbsp;km mit Treibstofffässern
|-
| Bewaffnung: || D81-TM-Kanone, 1 × PKT-MG, 1 × NSVT-MG
|-
| Munition: || 44 Schuss für die BK, 2.000 Patronen für das PKT, 300 Patronen für das NSVT
|}

== Nutzerstaaten ==

=== Aktuelle Nutzer ===
{{Mehrspaltige Liste |anzahl=2 |liste=* {{Algerien}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 325 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|325}}
* {{Angola}} – Stand Januar 2018 befinden sich 50 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|445}}
* {{Armenien}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 101 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|181}}
* {{Aserbaidschan}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 244 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|183}}
* {{Äthiopien}} – Stand Januar 2018 befinden sich 215 T-72 im Dienst,<ref name="MB2018" />{{rp|463}} davon wurden 50 T-72A aus dem Jemen beschafft.<ref>{{Internetquelle |autor=AFP |url=https://www.hiiraan.com/news4/2006/Dec/724/__the_ethiopians_have_always_been_tough,_mean_.aspx |titel='The Ethiopians have always been tough, mean' |werk=hiiraan.com |datum=2006-12-20 |sprache=ru |abruf=2019-01-18}}</ref>
* {{Bulgarien}} – Stand Januar 2018 befinden sich 90 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|89}}
* {{Jemen}} – Stand Januar 2018 befindet sich eine unbekannte Anzahl T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|370}}
* {{Demokratische Republik Kongo}} – Stand Januar 2018 befinden sich 100 T-72AW im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|458}}
* {{Georgien}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 100 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|187}}
* {{Indien}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 1950 T-72M1 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|261}}
* {{Irak}}  – Stand Januar 2018 befinden sich mindestens 168 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|338}}
* {{Iran}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 480 T-72S im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|334}}
* {{Kasachstan}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 300 T-72BA im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|188}}
* {{Kirgisistan}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 150 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|190}}
* {{Kroatien}} – Stand Januar 2018 befinden sich 90 T-72 unter der Bezeichnung [[M-84]] im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|90}}
* {{Libyen}} – Stand Januar 2018 befindet sich eine unbekannte Anzahl T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|349}}
* {{Malaysia}} – Stand Januar 2018 befinden sich 48 [[PT-91]] im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|283}}
* {{Marokko}} – Stand Januar 2018 befinden sich 40 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|352}}
* {{Mazedonien|2=Nordmazedonien}} – Stand Januar 2018 befinden sich 31 T-72A im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|127}}
* {{Mongolei}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 50 T-72A im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|286}}
* {{Myanmar}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 50 T-72S im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|287}}
* {{Nicaragua}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 20 T-72B1 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|415}}
* {{Nigeria}} – Stand Januar 2018 befinden sich 12 T-72AW und 31 T-72M1 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|479}}
* {{Polen}} – Stand Januar 2018 befinden sich 458 T-72/T-72M1D, T-72M1 und 232 [[PT-91]] im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|135}}
* {{Russland}}<br />[[Russisches Heer]] – Ab dem 5. Juni 2019 befinden sich mindestens 1100 Т-72B/А<ref>{{Literatur |Autor=The International Institute for Strategic Studies (IISS) |Titel=The Military Balance 2018 |Auflage=1 |Verlag=Routledge |Ort=London |Datum=2018 |ISBN=978-1-85743-955-7 |Seiten=194 |Sprache=en |Kommentar=Stand: Januar 2018}}</ref> und mindestens 1298 Т-72B3 im Dienst.<ref>{{Internetquelle |url=https://ria.ru/20160909/1476498530.html |titel=Вооруженные силы получат более 300 модернизированных танков Т-72-Б3 |werk=РИА НОВОСТИ |hrsg=ria.ru |datum=2016-09-09 |sprache=ru |abruf=2019-01-18 |kommentar=u.&nbsp;a. befinden sich aktuell mindestens 1000 T-72B3 ("Т-72-Б3") im Heer}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://военное.рф/2017/Зво36/ |titel=До конца 2017 года в ЗВО поступит около тысячи единиц военной техники (u.&nbsp;a. 90 T-72B3 wurden insg. bis Oktober 2017 bereits ausgeliefert) |werk=Mil.Press Военное |hrsg=военное.рф |datum=2017-10-18 |sprache=ru |abruf=2017-10-20}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://военное.рф/2017/Уралвагонзавод14/ |titel=УВЗ передал военным последнюю в 2017 партию танков Т-72Б3 (u.&nbsp;a. 22 T-72B3 zusätzlich ausgeliefert) |werk=Mil.Press Военное |hrsg=военное.рф |datum=2017-11-01 |sprache=ru |abruf=2017-11-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://военное.рф/2017/Цво40/ |titel=Оренбургские военные получили 16 модернизированных танков Т-72 |werk=Mil.Press Военное |hrsg=военное.рф |datum=2017-12-29 |sprache=ru |abruf=2017-12-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Николай Сурков, Алексей Рамм, Евгений Андреев |url=https://iz.ru/716512/nikolai-surkov-aleksei-ramm-evgenii-dmitriev/brigady-morskoi-pekhoty-potiazheleiut |titel=Бригады морской пехоты «потяжелеют» |werk=ИЗВЕСТИЯ |hrsg=iz.ru |datum=2018-03-21 |sprache=ru |abruf=2019-01-04 |kommentar=u.&nbsp;a. werden bis Ende 2018 insgesamt 150 T-72B3 ausgeliefert}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://structure.mil.ru/structure/okruga/south/news/more.htm?id=12235036@egNews |titel=В соединения береговой обороны ЮВО поступило более 10 единиц ПТРК «Штурм-С» |werk=Министерство обороны Российской Федерации |hrsg=structure.mil.ru |datum=2019-06-05 |sprache=ru |abruf=2019-06-07 |kommentar=u.&nbsp;a. wurden weitere 20 T-72B3 im südlichen Militärbezirk ausgeliefert}}</ref><br />[[Russische Marineinfanterie]] – Ab dem 11. Januar 2019 befinden sich 80 Т-72B und 200 Т-72B3.<ref>{{Literatur |Autor=The International Institute for Strategic Studies (IISS) |Titel=The Military Balance 2018 |Auflage=1 |Verlag=Routledge |Ort=London |Datum=2018 |ISBN=978-1-85743-955-7 |Seiten=198 |Sprache=en |Kommentar=Stand: Januar 2018, 50 T-72B}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://structure.mil.ru/structure/okruga/west/news/more.htm?id=12211680@egNews |titel=Бригады морской пехоты «потяжелеют»На вооружение армейского корпуса Балтийского Флота поступило более 30 танков Т-72Б |werk=Министерство обороны Российской Федерации – structure.mil.ru |datum=2019-01-11 |sprache=ru |abruf=2019-01-04}}</ref><br />[[Luftlandetruppen (Russland)|Russische Luftlandetruppen]] Stand Januar 2018 befinden sich 60 T-72B3 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|200}}<br />Weitere 7000 T-72 sind eingelagert.<ref>{{Literatur |Autor=The International Institute for Strategic Studies (IISS) |Titel=The Military Balance 2018 |Auflage=1 |Verlag=Routledge |Ort=London |Datum=2018 |ISBN=978-1-85743-955-7 |Seiten=194 |Sprache=en |Kommentar=Stand: Januar 2018}}</ref>
:Seit dem Beginn des [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|russischen Überfalls auf die Ukraine 2022]] am 24. Februar 2022 gibt es Belege dafür, dass Russland zahlreiche T-72 verlor (Stand 28. 06. 2022): 28 T-72A, 138 T-72B, 54 T-72B Obr. 1989,  5 T-72BA, 121 T-72B3, 106 T-72B3 Obr. 2016 (Summe: 452 T-72)<ref>
[https://www.oryxspioenkop.com/2022/02/attack-on-europe-documenting-equipment.html ''Attack On Europe: Documenting Russian Equipment Losses During The 2022 Russian Invasion Of Ukraine'']</ref>
* {{Serbien}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 13 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|143}}
* {{Slowakei}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 30 T-72M im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|146}}
* {{Sudan}} –  Stand Januar 2018 befinden sich 70 T-72AW im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|489}}
* {{Syrien}} – Stand Januar 2018 befindet sich eine unbekannte Anzahl an T-72/V, T-72B und T-72M1 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|362}}
* {{Tadschikistan}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 30 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|207}}
* {{Tschechien}} – Stand Januar 2018 befinden sich 30 T-72M4CZ im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|94}}
* {{Turkmenistan}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 650 T-72/UMG im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|208}}
* {{Uganda}} –  Stand Januar 2018 befinden sich 10 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|493}}
* {{Ukraine}}<br/>[[Ukrainische Streitkräfte]] – Stand 2021 befinden sich mindestens 100 Т-72AW/B1 und 33 Т-72AMT im Dienst. 500 weitere sind noch im Bestand.<ref name="MB2018" />{{rp|210}}<br/>[[Nationalgarde (Ukraine)|Nationalgarde der Ukraine]] – Stand 2021 befinden sich mindestens 36 T-72B und T-72M1 im Dienst.<br/>Stand April 2022 lieferte Polen über 240 T-72M1/M1R und Stand Juli 2022 hat vor weitere 232 [[PT-91|PT-91 Twardy]] zu liefern.<br/>Mindestens 199 weitere T-72 wurden im Zuge des [[Russisch-Ukrainischer Krieg|Russisch-Ukrainischen Krieges]] erbeutet.<ref name="Oryx">{{Internetquelle | url=https://www.oryxspioenkop.com/2022/02/attack-on-europe-documenting-equipment.html | titel=Attack On Europe: Documenting Equipment Losses During The 2022 Russian Invasion Of Ukraine | hrsg=oryxspioenkop.com | werk= Oryx | datum=2022-02-24 | abruf=2022-04-08| sprache=en }}</ref>
* {{Ungarn}} –  Stand Januar 2018 befinden sich 30 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|115}}
* {{Usbekistan}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 70 T-72 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|214}}
* {{venezuela}} –  Stand Januar 2018 befinden sich 92 T-72B1 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|424}}
* {{Weißrussland}}  – Stand Januar 2018 befinden sich 527 T-72B und 5 T-72B3 im Dienst.<ref name="MB2018" />{{rp|185}}}}

=== Ehemalige Nutzer ===
<div style="float:left;width:50%;">
* {{Bosnien und Herzegowina}}  – Spätestens bis zum Januar 2018 ausgemustert.<ref name="MB2018" />{{rp|87}}
* {{Deutsche Demokratische Republik}} – Die T-72G, T-72GM und T-72GM1 sowie 162 T-72B wurden nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] verkauft oder verschrottet.
* {{Finnland}} – Spätestens bis zum Januar 2018 ausgemustert.<ref name="MB2018" />{{rp|100}}
* {{Libanon}} – Spätestens bis zum Januar 2018 ausgemustert.<ref name="MB2018" />{{rp|347}}
* {{Kenia}} – Spätestens bis zum Januar 2018 ausgemustert.<ref name="MB2018" />{{rp|469}}
</div>
<div style="float:left;width:50%;">
* {{Montenegro}} – Spätestens bis zum Januar 2018 ausgemustert.<ref name="MB2018" />{{rp|129}}
* {{Nordkorea}} – Spätestens bis zum Januar 2018 ausgemustert.<ref name="MB2018" />{{rp|275}}
* {{Rumänien}} – Spätestens bis zum Januar 2018 ausgemustert.<ref name="MB2018" />{{rp|141}}
* {{Südsudan}} – Spätestens ab dem Januar 2018 sind 80 T-72AW nicht mehr einsatzbereit.<ref name="MB2018" />{{rp|488}}
* {{Vietnam}} – Spätestens bis zum Januar 2018 ausgemustert.<ref name="MB2018" />{{rp|309}}
</div>
<div style="clear:both;"></div>

== Bilder ==
<gallery mode="packed">
World operators of the T-72.png|Staaten, die den T-72 verwenden und verwendeten
T72monumentTagil.jpg|T-72-Denkmal in Nischni Tagil. Die Inschrift bedeutet: ''Den Mitarbeitern des Uraler Waggonwerkes – Schöpfer des Panzers T-72''.
T-72B3 - TankBiathlon2013-11.jpg|Russischer T-72B3 mit Kontakt-5-Reaktivpanzerung an der Turmfront ähnlich der des [[T-90]]
Indian T72M 'Ajeya' Main Battle Tank.jpg|Indischer T-72M
T-72M4 CZ-Lesany-3.jpg|[[Streitkräfte der Tschechischen Republik|Tschechischer]] T-72M4CZ
T72 Georgia.jpg|[[Verteidigungskräfte Georgiens|Georgischer]] T-72B1 mit Kontakt-1-Reaktivpanzerung
POL PT91 Twardy.jpg|[[Polnische Streitkräfte|Polnischer]] PT-91 Twardy
Iraqi T-72 tanks.jpg|Irakische T-72 der 9. mechanisierten Division
T-72M pic2.JPG|Lehrmodell eines T-72M in der [[Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz|Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz]]
</gallery>

== Siehe auch ==
* [[Liste der Panzermodelle nach 1945]]

== Bemerkungen ==
<references group="A" />

== Literatur ==
* {{Literatur
   |Autor=Steven J. Zaloga, Michael Jerchel, Stephen Sewell
   |Titel=T-72 Main Battle Tank. 1974–1993
   |Verlag=[[Osprey Publishing]]
   |Ort=London
   |Datum=1993
   |ISBN=1-85532-338-9
   |Kommentar=Farbtafeln von Peter Sarson}}
* {{Literatur
   |Autor=Rolf Hilmes
   |Titel=Kampfpanzer. Technologie heute und morgen
   |Verlag=Report
   |Ort=Frankfurt am Main/Bonn
   |Datum=1999
   |ISBN=3-932385-04-7}}
* {{Literatur
   |Autor=Andrew W. Hull, David R. Markov, [[Steven Zaloga|Steven J. Zaloga]]
   |Titel=Soviet/Russian Armor and Artillery Design Practices. 1945 to Present
   |Verlag=Darlington
   |Ort=Darlington
   |Datum=1999
   |ISBN=1-892848-01-5}}
* {{Literatur
   |Autor=A. W. Karpenko
   |Hrsg=Rudi Meier
   |Titel=Sowjetisch-russische Panzer. (1905–2003)
   |Verlag=Elbe-Dnjepr
   |Ort=Klitzschen
   |Datum=2004
   |ISBN=3-933395-44-5
   |Originaltitel=Обозрение отечественной бронетанковой техники (1905–1995 гг)
   |Originalsprache=ru
   |Übersetzer=Rudi Meier}}
* {{Literatur
   |Autor=Sergei Ustjanzew, Dmitri Kolmakow
   |Titel=Gefechtsfahrzeuge des Uraler Wagonwerkes. Panzer T-72
   |Verlag=Media-Print
   |Ort=Nischni-Tagil
   |Datum=2004
   |ISBN=5-98485-003-6
   |Kommentar=keine deutsche Ausgabe verfügbar
   |Originaltitel=Боевые машины Уралвагонзавода. Танк Т-72
   |Originalsprache=ru}}
* {{Literatur
   |Autor=[[Christopher F. Foss]]:
   |Hrsg=[[Jane’s Information Group]]
   |Titel=Jane’s Armour & Artillery 2009–2010
   |Auflage=30th Edition
   |Ort=Coulsdon
   |Datum=2009
   |ISBN=978-0-7106-2882-4}}
* {{Literatur
   |Autor=Steven Zaloga
   |Titel=M1 Abrams vs T-72 Ural. Operation Desert Storm 1991
   |Sammelwerk=Osprey duel
   |Nummer=18
   |Verlag=Osprey Publishing
   |Ort=Oxford
   |Datum=2009
   |ISBN=978-1-84603-407-7}}
* {{Literatur
   |Autor=[[Jörg Siegert]], Helmut Hanske
   |Titel=Kampfpanzer der NVA
   |Verlag=Motorbuch-Verl.
   |Ort=Stuttgart
   |Datum=2011
   |ISBN=978-3-613-03294-1
   |Seiten=154–203}}
* <ref name="MB2018">{{Literatur |Autor=The International Institute for Strategic Studies (IISS) |Titel=The Military Balance 2018 |Auflage=1 |Verlag=Routledge |Ort=London |Datum=2018 |ISBN=978-1-85743-955-7 |Sprache=en |Kommentar=Stand: Januar 2018}}</ref>

== Weblinks ==
{{Commons}}
* {{Webarchiv |url=http://www.dtig.org/docs/Russian_Tanks.pdf |text=''Übersicht russisch/sowjetische Kampfpanzer bei DTIG.org'' |wayback=20100414192443}} (PDF; 155 kB)
* Uwe Harnack: {{Webarchiv |url=http://www.t-72.de/html/entwicklungsgeschichte.html |text=''Geschichte des T-72'' |wayback=20071019064953}}

== Einzelnachweise ==
<references />
{{Navigationsleiste Sowjetische Panzer-Modelle 1945-1991}}

{{SORTIERUNG:T-072}}
[[Kategorie:Sowjetisches Militärfahrzeug]]
[[Kategorie:Russisches Militärfahrzeug]]
[[Kategorie:Technik und Bewaffnung (NVA)]]
[[Kategorie:Kampfpanzer]]
[[Kategorie:Kettenfahrzeug]]
[[Kategorie:Museumsbestand (Wehrtechnische Studiensammlung Koblenz)]]