Quelltext der Seite U 2524

{{Infobox U-Boot Kriegsmarine
|NAME=U 2524
|VORHERIGES=U 2523
|NÄCHSTES=U 2525
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|TYP=[[U-Boot-Klasse XXI|Typ XXI]]
|FPN=[[Feldpostnummer|49 299]]
|WERFT=[[Blohm + Voss|Blohm & Voss]], [[Hamburg]]
|BA=6. November 1943
|KL=6. September 1944
|BN=2524
|SL=30. Oktober 1944
|IS=16. Januar 1945
|KOM=*Ernst von Witzendorff<br/>16. Januar – 3. Mai 1945
|ES=keine
|RES=keine
|VER=3. Mai 1945 östlich von [[Fehmarn]] selbstversenkt, 1 Toter
}}

'''''U 2524''''' war ein deutsches [[U-Boot]] der [[U-Boot-Klasse XXI]], das von der [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|deutschen]] [[Kriegsmarine]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] für die [[Atlantikschlacht]] vorgesehen war. Es wurde kurz vor [[Bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht|Kriegsende]] von der eigenen Besatzung [[Selbstversenkung|versenkt]].

== Bau ==
Die [[Blohm + Voss|Blohm & Voss-Werft]] in [[Hamburg]] wurde mit Kriegsbeginn in das U-Bootbauprogramm der [[Kriegsmarine]] miteinbezogen. Hauptsächlich wurden hier Boote der gängigen Typen [[U-Boot-Klasse VII#Typ VII C|VII C]] und [[U-Boot-Klasse VII#Typ VII C/41|VII C/41]] gefertigt, aber ab 1943 wurde die Werft auch mit dem Bau der größeren Boote vom [[U-Boot-Klasse XXI|Typ XXI]] beauftragt. Bei diesen sogenannten „Elektro-Booten“ handelte es sich um eine Neuentwicklung, deren Bau im Herbst 1943 erstmals in Auftrag gegeben wurde. ''U 2524'' gehörte zum ersten Bauauftrag, der zu dieser U-Boot-Klasse gestellt wurde.

So ein Boot war 71,5 [[Meter|m]] lang und 6,6&nbsp;m breit. Zwei 2000 [[Pferdestärke|PS]] starke [[Schiffsdieselmotor|Dieselmotoren]] erbrachten bei Überwasserfahrt eine Geschwindigkeit von 15, 6 [[Knoten (Einheit)|kn]], das sind 29&nbsp;km/h. Unter Wasser trieben zwei Elektromotoren mit je 2500 PS das Boot zu einer Geschwindigkeit von bis zu 17,2 kn an, was 32&nbsp;km/h entspricht. Ein XXI-Boot verfügte über 6 Torpedorohre und trug 23 Torpedos. Die Blohm & Voss-Werft lieferte bis Kriegsende insgesamt 47 dieser Boote an die Kriegsmarine aus.<ref>Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 2: ''Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften.'' E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6. Seite 228</ref>

[[Kapitänleutnant]] Ernst von Witzendorff stellte das Boot am 16. Januar 1945 in Dienst. Er hatte zuvor ''[[U&nbsp;650]]'' kommandiert und einen Großteil seiner Mannschaft wechselte mit ihm auf ''U&nbsp;2524''.<ref name="Wez">Eckard Wetzel: ''U 2540 Das U-Boot beim Deutschen Schiffahrtsmnuseum in Bremerhaven'', Karl Müller Verlag, Erlangen 1996, ISBN 3 86070 556 3, Seite 240 bis Seite 244</ref> Als bootsspezifisches Zeichen wählte die Besatzung einen Fisch aus, den das Boot am [[Turm (Schiffsteil)|U-Boot-Turm]] trug.<ref name="Hoe">Georg Högel: ''Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945.'' 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, Seite 183.</ref>

== Einsatz und Geschichte ==
''U&nbsp;2524'' wurde am 16. Januar der [[31. U-Flottille]] zugeteilt, einer Ausbildungsflottille, die in [[Hamburg]] stationiert war. Bei dieser Flottille verblieb das Boot als Ausbildungsboot bis Kriegsende.

=== Verlust des Bootes ===
''U&nbsp;2524'' wurde am 3. Mai 1945 vor [[Fehmarn]] von der eigenen Besatzung versenkt.<ref>Axel Niestlé: ''"German U-Boat Losses of World War II. Details of Destruction''", Frontline Books, London 2014, ISBN 978-1-84832-210-3, Seite 159</ref> Dabei kam der [[Leitender Ingenieur|Leitende Ingenieur]] ums Leben.<ref name="Hoe"/>

Kommandant von Witzendorff gab die Anweisung zur [[Selbstversenkung]] auf Basis seiner Interpretation des sogenannten [[Regenbogen-Befehl]]s. Die Besatzung wechselte auf das neben dem Boot liegende Torpedoboot [[Sleipner-Klasse|''Löwe'']], das zuvor einige Luftangriffe abgewehrt, und bereits zahlreiche Tote und Verletzte an Bord hatte. Zunächst blieben ein Mann der Mannschaft, der Leitende Ingenieur Oberleutnant zur See Braun und der Kommandant an Bord von ''U&nbsp;2361'', um die Selbstversenkung einzuleiten. Während der Bergung der Geheimunterlagen, der Schlüsselmaschine und einiger Verpflegung, flutete Braun das Boot und forderte die anderen beiden Männer auf, das bereits rasch sinkende ''U&nbsp;2524'' zu verlassen. Dann öffnete er per Hand die Entlüftungsventile und erschoss sich in der Zentrale des Bootes.<ref name="Wez"/> Das Torpedoboot brachte die Besatzung von ''U&nbsp;2524'' nach Flensburg.

Von dort gelangten die Soldaten zum [[Sonderbereich Mürwik]], wo Kapitänleutnant von Witzendorff zum Kommandeur des sogenannten "Wachbataillon Dönitz" ernannt wurde.<ref>Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: ''Der U-Boot-Krieg 1939–1945.'' Band 1: ''Die deutschen U-Boot-Kommandanten.'' E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1, Seite&nbsp;258.</ref>

== Siehe auch ==
* [[Liste deutscher U-Boote]]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Deutsche U-Boote (1935–1945)/U 1501–U 4870}}

{{All Coordinates}}

[[Kategorie:U-Boot-Klasse XXI]]
[[Kategorie:Abkürzung|U2524]]
[[Kategorie:U-Boot im Zweiten Weltkrieg]]
[[Kategorie:Schiffsverlust im Zweiten Weltkrieg]]
[[Kategorie:Schiffsverlust durch Selbstversenkung]]