Quelltext der Seite Verwaltungsgliederung im Landbuch Karls IV.

Der Artikel '''Verwaltungsgliederung im Landbuch Karls&nbsp;IV.''' beschäftigt sich mit den einzelnen [[Verwaltungseinheit]]en und [[Landschaft]]en im ''[[Landbuch Karls IV.|Landbuch der Mark Brandenburg]]'' von 1375 und zu dessen Zeit.

[[Datei:Brandenburg Pommern Mercator.jpg|mini|hochkant=1.6|Das [[Mark Brandenburg|Kurfürstentum Bran&shy;den&shy;burg]] im Jahr 1585, [[Atlas (Kartografie)|At&shy;las]] von [[Gerhard Mercator|Ger&shy;hard Mer&shy;ca&shy;tor]]]]

== Einleitung {{Anker|Landschaft|Verwaltungseinheit}} ==
Die grundlegende Gliederung formulierte das ''[[Landbuch Karls IV.|Landbuch Kaiser Karls&nbsp;IV.]]'' im [[Landbuch Karls IV.#Hauptteil|Abschnitt]] 11 [[Landesbeschreibung]]: „{{lang|la|Marchia Brandeburgensis dividitur primo in tres partes principales, videlicet in Marchiam transalbeanam, transoderam et mediam.}}“<ref group="LB" name="Landbuch1940_TopoGesamt">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Topographische Beschreibung der Mark]. [Marchia Brandeburgensis], S. 62.</ref><!-- auch für: Erzfürstentum, hier S. 62 --> – Die [[Mark Brandenburg]] unterteilt sich zuerst in drei Hauptteile, nämlich [[Altmark|Mark über Elbe]], [[Neumark (Landschaft)|Mark über Oder]] und [[Mittelmark]]. Der kurze Satz verdeutlichte Zweierlei: 1) die Mitte galt als Hauptteil des Lands namens [[Mark (Territorium)|Markgrafschaft]] oder [[Kurfürst]]entum Brandenburg, 2) die beiden Ströme [[Elbe]] und [[Oder]] gaben eine Dreiteilung vor. Eine Ebene tiefer benannte die Landesbeschreibung im Westen die Altmark ({{lang|la|''antiquia Marchia''}}), im Osten den Hauptteil über Warthe ({{lang|la|''pars maior trans flumen Warte''}}) und das [[Land Sternberg]] ({{lang|la|''territorium Sterneberg''}}) sowie dazwischen den [[Barnim]] ({{lang|la|''Barnym''}}), den [[Ländchen Glien|Glien]] ({{lang|la|''Glyn''}}, siehe unten), das [[Havelland]] ({{lang|la|''Terra Obula'', ''territorium Obule''}}), das [[Land Lebus]] ({{lang|la|''Lubus'', ''territorium Lubucense''}}), die [[#Lindow alias Ruppin|Herrschaft Lindow]] ({{lang|la|''Comitatus Lindowensis''}}, wörtlich ‚[[Grafschaft]] Lindow‘), die [[Prignitz]] ({{lang|la|''Prignetz'', ''Pregnitz''}}), den [[#Teltow|Teltow]] ({{lang|la|''Teltow''}}), das [[#Uckerland|Uckerland]] ({{lang|la|''Ukera''}}) und die [[Zauche]] ({{lang|la|''Czucha''}}).<ref>Rosemarie Baudisch: ''Geographische Grundlagen und historisch-politische Gliederung Brandenburgs''. In: ''Brandenburgische Geschichte''. Akademie Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002508-5, Landschaften. Mittelmark, S. 22–30, hier S. 22–23.</ref><ref>Lew Hohmann: ''Die Brandenburger''. Be.Bra Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930863-47-2, Die Kurmark Brandenburg, S. 30–31.</ref><!-- zusätzlich für: Kurfürstentum --><ref group="LB" name="Landbuch1940_TopoGesamt" />

{{Anker|Landschaft (Begriff)}}
Das [[Urbar (Verzeichnis)|Urbar]] meinte damit zunächst [[Verwaltungseinheit]]en, gab aber zugleich [[Landschaft]]en wieder. Letztere definierte das [[Europäisches Landschaftsübereinkommen|Europäische Landschaftsübereinkommen]] als ein {{"|vom Mensch als solches wahrgenommenes Gebiet, dessen Charakter das Ergebnis des Wirkens und Zusammenwirkens natürlicher und/oder [[anthropogen]]er Faktoren ist.}}<ref name="Brunner2012_217–219">[[Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]]: ''Kleine Kulturgeschichte des Mittelalters''. originale Auflage, Verlag C.&nbsp;H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63715-5, VI Kultur-Landschaften. Landschaft und Weltbild, S. 217–219.</ref><!-- hier S. 217 --> Dieser Wortsinn entwickelte sich zwar erst im 16. Jahrhundert, entfaltete jedoch bereits im [[Mittelalter]] seine Wirkkraft. Die natürlichen Gegebenheiten setzten die Grenzen kleinerer Verwaltungseinheiten, sie wuchsen zu größeren zusammen, die sich dann wiederum als Landschaften etablierten.<ref>Jiři Fajt, Wilfried Franzen, Peter Knüvener: ''Einführung''. In: ''Die Altmark von 1300 bis 1600''. 1. Auflage, Lukas Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-86732-106-8, Marchia transalbeana, S. 17–21.</ref><!-- Bsp. Altmark für: Dualität, hier S. 17 --><ref name="Brunner2012_217–219" /><!-- für: 16. Jh. --><ref>Joachim Stephan: ''Die Vogtei Salzwedel''. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-54808-7, Einführung, S. 1–4.</ref><!-- Bsp. Altmark für: natürliche Grenzen, Zusammenwachsen -->

{{Anker|Fluss (Landschaft)|Flussregel}}
Die [[Fluss|Flüsse]] spielten, wie bereits oben angedeutet, eine Rolle bei der Gliederung. Sie dienten in [[Mark Brandenburg#Entstehung der Mark Brandenburg|slawischer Zeit]] als verbindendes Element. Hingegen markierten sie in deutscher Zeit die Trennlinien. Nicht immer wurde diese sogenannte Flussregel eingehalten, die Verwaltungs- und Landschaftsgrenzen deckten sich nur teilweise. Dabei machte das [[Amtsbuch]] keine Ausnahme. So zeigte es erste Ansätze des späteren [[Glien-Löwenbergischer Kreis|Glien-Löwenbergischen Kreises]], der Havelland und [[#Land Lindow|Land Lindow]] berührte. Das [[Landbuch Karls IV.#Dorfregister|Dorfregister]] Barnim enthielt Teile des Uckerlands und Lands Lebus, um nur zwei Beispiele zu nennen.<ref name="Kunow1993_144–146">Sebastian Brather: ''Hochmittelalterliche Siedlungsentwicklung um Kloster Lehnin – Slawen und Deutsche in der Zauche''. In: ''Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landesmuseums für Ur- und Frühgeschichte. Band 27''. Hüthig Verlagsgemeinschaft, Heidelberg 1993, ISBN 3-8226-2392-X, 11. Burgen und Verkehrssystem. S. 144–146, „Flussregel“: S. 145.</ref><ref name="HHBB_MB1319–1575Karte">[[Gerd Heinrich (Historiker)|Gerd Heinrich]] (Bearbeitung), K. Bremer, H.-J. Nitschke, Ch. Tolkmitt (Kartographie), G. Preuß (Kartolithographie und Reproduktion): ''Die Mark Brandenburg 1319–1575. Territoriale Entwicklung''. Maßstab 1&nbsp;:&nbsp;650.000. Abteilung III, In: [[Historische Kommission zu Berlin]] beim [[Friedrich-Meinecke-Institut]] der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] (Hrsg.): ''Historischer Handatlas von Brandenburg und Berlin''. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1971.</ref><!-- allgemein für: Landschaft ungleich Verwaltungseinheit --><ref group="LB" name="Landbuch1940_TopoGlien">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Topographische Beschreibung der Mark]. Marchia media. Glyn, S. 64.</ref><ref name="BbgGesch_27">Rosemarie Baudisch: ''Geographische Grundlagen und historisch-politische Gliederung Brandenburgs''. In: ''Brandenburgische Geschichte''. Akademie Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002508-5, Landschaften. Glin, S. 27.</ref><ref>Ulrich Waack: ''Kirchenbau und Ökonomie''. Lukas Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-936872-73-6, Einleitung. Fragestellung und Abgrenzung, S. 15–22, hier S. 15–16.</ref>

== Lindow alias Ruppin {{Anker|Lindow|Ruppin}} ==
[[Datei:Ruppiner See.jpg|mini|Das Aussterben der Gra&shy;fen [[Lindow-Ruppin|von Lin&shy;dow-Rup&shy;pin]] war der An&shy;lass, nicht die Ur&shy;sa&shy;che für das En&shy;de der [[Herrschaft Ruppin|Herr&shy;schaft Rup&shy;pin]] im Jahr 1524. [[Neuruppin|Neu&shy;rup&shy;pin]] blieb da&shy;nach das Zen&shy;trum des [[Ruppiner Land|Lands Rup&shy;pin]]; Blick über [[Ruppiner See|Rup&shy;pi&shy;ner See]] zur [[Klosterkirche St. Trinitatis (Neuruppin)|Klos&shy;ter&shy;kir&shy;che St. Tri&shy;ni&shy;ta&shy;tis]].<ref name="Heinrich1961_341–379">Gerd Heinrich: ''Die Grafen von Arnstein''. Böhlau Verlag, Köln 1961, 2. Teil. Entstehung und Ausbildung der Herrschaften der Grafen von Arnstein, Grafen von Barby und Grafen von Lindow. VII. Die Grafen von Lindow-Ruppin. B. Der Grundbesitz, S. 341–379.</ref><!-- für: Ende Herrschaft, hier S. 349, 352, 356 --><ref name="WuH37_16–18">Lisa Riedel: ''Überschau''. In: ''Ruppiner Land''. Akademie-Verlag, Berlin 1981, Die Siedlungen. Herrschaft Ruppin, S. 16–18.</ref><!-- für: Neuruppin war (wirtschaftliches) Zentrum, hier S. 16 --><ref>Rolf Barthel: ''Neuruppin. Landkreis Ostprignitz-Ruppin (60 km nw Berlin)''. In: ''Städtebuch Brandenburg und Berlin''. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015388-9, 2 Die Lage der Stadt in der Landschaft. 2 c Zentralörtliche Gliederung, S. 362.</ref><!-- für: danach -->]]
{{Hauptartikel|Herrschaft Ruppin|titel1=Herrschaft|Ruppiner Land|titel2=Land Ruppin}}

Den [[Toponomastik#Choronyme|Raumnamen]] Lindow verwendete das ''[[Landbuch Karls IV.|Landbuch Kaiser Karls&nbsp;IV.]]'' anstelle Ruppins, was wiederum für [[Herrschaft Ruppin|Herrschaft]] und [[Ruppiner Land|Land Ruppin]] stand. Ob dies allein der [[Länder der böhmischen Krone|böhmischen]] Sichtweise im Bezug auf die Rückübertragung der [[Herrschaft Lindau]]<!-- nicht zu verwechseln mit Lindow im Ruppin --> (siehe unten) entsprang, ging aus den Darlegungen von [[Gerd Heinrich (Historiker)|Gerd Heinrich]] nicht eindeutig<!-- Hinweis in Gerd Heinrich 1961, Fußnote 1796, S. 380 zu vage --> hervor. Laut ''[[Werte der deutschen Heimat|Werte unserer Heimat]] 25'' setzte sich ab dem Ende des 13. Jahrhunderts die Bezeichnung Ruppin durch. Eine Aufstellungen darüber, welche Länder- und [[Landschaft#Toponomastik und Namensgebung|Landschaftsnamen]] im Laufe der Jahrhunderte Verwendung fanden, bot die Standardliteratur nicht an. Der [[Doppelname (Nachname)|Doppelname]] des [[Adel]]shauses [[Lindow-Ruppin]] erfüllte eine Funktion. [[Graf]] von Ruppin<!-- z. B. 1273 in markgräflicher Urkunde --> betonte den Schwerpunkt im Norden, Graf von Lindow die Wurzeln und den Machtanspruch im Süden. Die ''[[Landesbeschreibung]] der Mark Brandenburg'' von 1373 enthielt beide Titulierungen ({{lang|la|''comes de Reppyn'', ''comes de Lyndaw''}}<!-- Bedeutung im Detail sprengt Rahmen -->). Die Verwandtschaft in der [[Mittelmark]] (Verkäufe, [[Landbuch Karls IV.#Hebung|Hebungen]] und [[Afterlehen|Afterbelehnungen]] in [[Havelland]] und [[Zauche]]) hieß im [[Urbar (Verzeichnis)|Urbar]] nur Lindow (Derer von, Heinrich von, Hetzin von, Johann von, Klaus von und [[Witwer|Witwe]] des Otto von Lindow).<ref group="LB" name="Landbuch1940_TopoMittelmark">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Topographische Beschreibung der Mark]. Marchia media, S. 63–65.</ref><!-- hier S. 63, 65 --><ref>Rudolf Schneider: ''Überschau''. In: ''Ruppiner Land''. Akademie-Verlag, Berlin 1981, Die Landschaft. Jungmoränengebiet, S. 1–3.</ref><!-- für: Begriff Ruppiner Land --><ref name="WuH37_16–18" /><!-- für: Begriff Herrschaft Ruppin --><ref name="Heinrich1961_505–506">Gerd Heinrich: ''Die Grafen von Arnstein''. Böhlau Verlag, Köln 1961, Exkurse. XXXVIII Comitatus Lindowensis (Anmerkung 1837), S. 505–506.</ref><!-- für: Interpretation böhmische Sicht --><ref>Autorenkollektiv: ''Das Rheinsberg-Fürstenberger Seengebiet''. Akademie-Verlag, Berlin 1974, Überschau. Historische Entwicklung, S. 18–29, hier S. 20.</ref><ref>Gerd Heinrich: ''Die Grafen von Arnstein''. Böhlau Verlag, Köln 1961, 2. Teil. Entstehung und Ausbildung der Herrschaften der Grafen von Arnstein, Grafen von Barby und Grafen von Lindow. VII. Die Grafen von Lindow-Ruppin, S. 335–391.</ref><ref>Elżbieta Foster: ''Brandenburgisches Namenbuch. Die Ortsnamen des Landes Ruppin'' (= K. Gutschmidt, H. Schmidt im Auftrag [[Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa|Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas]] [Hrsg.]: ''Brandenburgisches Namenbuch''. Teil 11; ''Berliner Beiträge zur Namenforschung''. Band 12). Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, II. Erklärung der Namen. A. Die Landschafts- und Stammesnamen, S. 37–39.</ref><ref name="WuH37_16–18" /><!-- 3 für: Standardliteratur --><ref>Gerd Heinrich: ''Die Grafen von Arnstein''. Böhlau Verlag, Köln 1961, 2. Teil. Entstehung und Ausbildung der Herrschaften der Grafen von Arnstein, Grafen von Barby und Grafen von Lindow. VII. Die Grafen von Lindow-Ruppin. C. Die Herrschaftsbildung, S. 379–391.</ref><!-- für: Funktion des Doppelnamens, hier S. 381–382 --><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Dorfregister], S. 76–411, Familienname Lindow: Derer von: Kotzen S. 185; Heinrich von: Brachwitz S. 207–208, Ober-Nichel S. 210; Hetzin von: Derwitz S. 218; Johann von: Birkhorst S. 200, Buchholz bei Treuenbrietzen S. 206, Nieder-Nichel S. 206–207, Brachwitz S. 208, Ober-Nichel S. 210, Wittbrietzen S. 211–212, Ficksdorf S. 212; Klaus von: Niebel S. 201; Witwe des Otto von: Nieder-Nichel S. 210.</ref>

{{Anker|Herrschaft Lindow|Herrschaft Ruppin}}
Die [[Herrschaft (Territorium)|Herrschaft]] Lindow wuchs um den Todestag [[Waldemar (Brandenburg)|Waldemars]] ([[Brandenburgisches Interregnum]]) zu Lasten der [[Mark Brandenburg]]. Die Ländchen [[Wusterhausen/Dosse|Wusterhausen an der Dosse]] und [[Gransee]] wurden um 1319 erst als [[Pfand (Recht)|Pfand]], dann 1349 als [[Lehnswesen|Lehen]] einverleibt oder entfremdet (je nach Perspektive). Andere Zugewinne oder Verluste blieben von kurzer Dauer. [[Ludwig V. (Bayern)|Ludwig&nbsp;I.]], [[Liste der Herrscher von Brandenburg|Markgraf von Brandenburg]] (1323–1351) holte [[Rathenow]] und [[Ländchen Friesack]] zurück. Die aktive Wiedergewinnungs&shy;politik [[Karl IV. (HRR)|Karls&nbsp;IV.]] drängte die Grafen von Lindow-Ruppin dann weitgehend aus dem [[Havelland]]<!-- spätere Erwerbungen betrafen nur Hebungen, keine landesherrlichen Rechte --> heraus. Das [[Haus Luxemburg]] erwarb am 4. Juni 1373 gegen Ratenzahlungen zunächst zwei von drei südlichen Territorien des Hauses Lindow-Ruppin – die ums [[Prämonstratenserstift Leitzkau|Stift Leitzkau]] gelegenen Herrschaften Lindau und [[Herrschaft Möckern|Möckern]]<!-- nicht zu verwechseln mit Möckern bei Rheinsberg --> (die [[Herrschaft Dornburg]] in diesem Zusammenhang nicht erwähnt). Den darauf folgenden, jeweiligen aktuellen Stand gaben mehrere Schrift[[Quelle (Geschichtswissenschaft)|quellen]] wieder.<ref name="Heinrich1961_341–379" /><!-- für: Gransee, Wusterhausen, hier S. 345; andere Territorien, hier S. 356–361 --><ref>Johannes Schultze: ''Die Mark Brandenburg. 1. Band''. 4. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2011, ISBN 978-3-428-13480-9, Anhang: Gebiete, die nicht der askanischen Landesherrschaft unterstanden. Land Ruppin, S. 247–252.</ref><!-- für: Gransee, Wusterhausen an der Dosse um 1319, statt um 1317, hier S. 251 --><ref name="Heinrich1961_505–506" /><!-- für: südliche Teile 1373 verkauft, Ratenzahlung, mehrere Schriftquellen --><ref group="LB" name="Landbuch1940_Land1373">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Beschreibung der Mark Brandenburg 1373, S. 1–5.</ref><!-- hier S. 4 --><ref group="LB" name="Landbuch1940_TopoMittelmark" /><!-- hier Glien S. 64, Herrschaft Lindow S. 65 -->

In der ''Landesbeschreibung der Mark Brandenburg'' von 1373 gehörte die [[Schloss Oranienburg|Burg Bötzow]], dies schloss [[Amt Oranienburg|das Umland]] mit ein, dem Grafen von Ruppin ({{lang|la|''comes de Reppyn''}}). [[Albrecht VI. (Lindow-Ruppin)|Albrecht&nbsp;VI.]] reichte ungefähr zu deren Erstellungszeit im Herbst 1373 das Pfand weiter. Am 3. Mai 1376 tauschte er die Pfänder [[Ländchen Rhinow]] und [[Ländchen Glien|Glien]] mit Karl&nbsp;IV. gegen Lindau und Möckern ein. Für die [[Herrschaftssystem der Mark Brandenburg#Vogteien|Vogtei]] Bötzow übertrug er das Einlösungsrecht an den [[Regentschaft|Regenten]] der Mark. Das ''Landbuch Kaiser Karls&nbsp;IV.'', [[Landbuch Karls IV.#Hauptteil|Hauptabschnitt]] Landesbeschreibung Glien wies die befestigte Ortschaft [[Oranienburg|Bötzow]] als wieder markbrandenburgisch aus. Der Hauptabschnitt 5.3 Burgregister Havelland ging ins Detail, listete bei &#91;dem [[Landbuch Karls IV.#Flecken|Flecken]]&#93; Bötzow die entsprechenden Rechte, [[Landbuch Karls IV.#Wald|Wälder]], [[Heide (Landschaft)|Heiden]] und 8 umliegende [[Landbuch Karls IV.#Dorf|Dörfer]] auf. Eventuell gehörte [[Landbuch Karls IV.#Neue Mühle (Oranienburg)|Neue Mühle (Oranienburg)]] als [[Landbuch Karls IV.#Einzelsiedlung|Einzelsiedlung]] auch dazu. Die aufgezählten [[Landbuch Karls IV.#Ortschaft|Ortschaften]] stimmten nur teilweise mit denen der Pfändungs[[Urkunden des Mittelalters und der Frühen Neuzeit|urkunde]] vom 16. Februar 1350 überein. Der Hauptabschnitt Landesbeschreibung Herrschaft Lindow umfasste weiterhin [[Rhinow]]. Ein Teil der Kaufsumme für die zwei südlichen Herrschaften stand wohl noch aus, daher hielt Albrecht&nbsp;VI. das Ländchen Rhinow zurück. Der [[Landbuch Karls IV.#Nebenteil|Nebenabschnitt]] 2.3 Burgen-Anordnung von 1377 führte nach wie vor keine [[Burg Rhinow]]<!-- HOL Ruppin, S. 317: gibt Jahr 1376 als Wechsel der Landesherrschaft an, Burg Rhinow 1441 als Mühlenburg bezeugt --> auf. Zu beachten war, dass bei den genannten [[Ländchen (Havelland)|havelländischen Ländchen]] die [[Geografie der Mark Brandenburg|geografischen]] und [[Herrschaftssystem der Mark Brandenburg#Territoriale Landesverwaltung|verwaltungsmäßigen]] Grenzen voneinander abwichen. Zudem sprach das [[Amtsbuch]] von der [[Grafschaft]] Lindow ({{lang|la|''Comitatus Lindowensis''}}). Eine solche bestand aber nie, sondern stets eine Herrschaft.<ref group="LB" name="Landbuch1940_Land1373" /><!-- hier S. 4 --><ref name="Heinrich1961_341–379" /><!-- für: Bötzow samt Umland, hier S. 357–358 --><ref name="Heinrich1961_505–506" /><!-- für: Datum 3. Mai 1376 --><ref group="LB" name="Landbuch1940_TopoGlien" /><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Die Burgen]. De castris super Obula. Botzow, S. 44.</ref><ref>Felix Escher: ''Brandenburgische Burgen und ihr Zubehör – Gedanken zum Burgenverzeichnis im Landbuch von 1375''. In: ''Die Dinge beobachten …'' Verlag Marie Leidorf, Rahden in Westfalen 2008, ISBN 978-3-89646-462-0, S. 225–230.</ref><!-- für: Neue Mühle (Oranienburg) evtl. eine Pertinenz von Bötzow, hier S. 228 --><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Topographische Beschreibung der Mark]. Marchia media. Comitatus Lindowensis, S. 65.</ref><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Rechentabellen und Übersichten]. Dispositio castrorum sub anno domini 1377 feria 3 post festum S. Lucie per dominum imperatorem facta, S. 22–23.</ref><ref>Gerd W. Lutze (Autor), Lars Albrecht, Joachim Kiesel, Martin Trippmacher (Landschaftsvisualisierung): ''Naturräume und Landschaften in Brandenburg und Berlin. Gliederung, Genese und Nutzung''. Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-95410-030-9, Havel- und Luchland. Untergliederung und Teilräume, S. 75–81 (siehe auch Landkarten S. 74, 76).</ref><!-- für: geografische Grenzen havelländische Ländchen, hier S. 78, 81 --><ref name="Heinrich2015_12–13">Gerd Heinrich: ''Kulturatlas Brandenburg''. 4. Auflage, Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-930388-63-9, Besitzverhältnisse des Havellands im 14. Jahrhundert, S. 12–13.</ref><!-- für: Verwaltungsgrenzen der Ländchen, nur teilweise erkennbar --><ref name="Heinrich1961_505–506" /><!-- für: keine Grafschaft -->
<!-- Vogtei Bötzow im Jahr 1350 und im Landbuch:
„berenhovet“ (?) – fehlt im LB
Bärenklau (nördlich Velten) – LB S. 44: Bernclaw
Festes Haus Bötzow – LB S. 44: Festes Haus oder Burg nicht direkt erwähnt
Flecken Bötzow – LB S. 44: Botzow, 64: Bo̊tzow
Eichstädt – LB S. 44: Eychstede
„grabestorp“ (?) – LB S. 44: Gerwendorp = Germendorf
Groß-Ziethen bei Kremmen fehlt – LB S. 44: magna Cziten
Lehnitz (an der Havel, südöstlich Oranienburg) – LB S. 44: Lentzen
Marwitz (westlich Velten) – fehlt im LB
Nassenheide (nördlich Oranienburg) – fehlt im LB
Neuendorf (HOL Barnim S. 393–394: nicht lokalisiertes Dorf nördlich Oranienburg) – fehlt im LB
Niedermühle (Oranienburg) – fehlt im LB
Schmachtenhagen (östlich Oranienburg) – fehlt im LB
Schwante fehlt – LB S. 44: Czwant, S. 64: Czwant
Vehlefanz fehlt – LB S. 44: Filvantz, S. 64: Felevantz
Velten fehlt – LB S. 44: Feltim
Wensickendorf (östlich Oranienburg) – fehlt im LB
dazu Wälder, Brüche, Gewässer und der durchfließende Teil der Havel – LB S. 44: silvas et mericas -->

{{Anker|Land Lindow|Land Ruppin}}
Das Land Lindow und die gleichnamige Herrschaft deckten sich in großen Teilen. An den Rändern wichen beide voneinander ab. Beispielsweise gehörte die [[Grafschaft Fürstenberg (Havel)|Herrschaft Fürstenberg]]<!-- erst später zur Grafschaft erhoben --> im Nordosten lediglich kurzzeitig den Grafen von Lindow-Ruppin. Die [[Landschaft]] umrissen im Osten die [[Havel#Obere Havel|Oberhavel]], im Süden der [[Rhin]] und im Westen die [[Dosse]]. Im Norden musste die [[Politische Grenze|Landes-]] zugleich als Landschaftsgrenze dienen. Naturräumlich lag das [[Rheinsberger Becken]] bereits in der [[Mecklenburgische Seenplatte|Mecklenburgischen Seenplatte]]. Die [[Geomorphologie]] verzahnte märkische und [[mecklenburg]]ische Landschaften eng miteinander.<ref>Gerd W. Lutze (Autor), Lars Albrecht, Joachim Kiesel, Martin Trippmacher (Landschaftsvisualisierung): ''Naturräume und Landschaften in Brandenburg und Berlin. Gliederung, Genese und Nutzung''. Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-95410-030-9, Ruppin und Oberhavel. Lage und Namensgebung, S. 111.</ref><ref>Gerd Heinrich: ''Die Grafen von Arnstein''. Böhlau Verlag, Köln 1961, Beilagen. Karten. 3. Die Herrschaft Ruppin um 1490.</ref><!-- für: Ränder, Nordosten --><ref>Gerd W. Lutze (Autor), Lars Albrecht, Joachim Kiesel, Martin Trippmacher (Landschaftsvisualisierung): ''Naturräume und Landschaften in Brandenburg und Berlin. Gliederung, Genese und Nutzung''. Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-95410-030-9, Ruppin und Oberhavel. Untergliederung. Rheinsberger Becken, S. 116–117.</ref><!-- für: nordöstliche Grenze Land Ruppin --><ref name="Heinrich1961_341–379" /><!-- für: spätere Grafschaft Fürstenberg nur kurzzeitig, hier S. 378 -->

Über das Land Lindow bot das Urbar kaum Informationen an. Seine [[Siedlung]]en fehlten in den [[Landbuch Karls IV.#Dorfregister|Dorfregistern]]. Die zwei kleinen Ausnahmen (östlicher [[Gemarkung]]steil von [[Teetz (Kyritz)|Teetz]] bereits diesseits der Dosse, ein paar unten genannte Worte zu beiden Löwenbergs) änderten diese Feststellung nicht. Sie betraf auch das [[Kirche im Landbuch Karls IV.#Kloster Zehdenick|Kloster Zehdenick]]. Alle seine erfassten Besitzungen lagen in anderen Landschaften. Das [[Kloster Lindow]] listete der Hauptabschnitt 10 Vermögen der [[Kirche im Landbuch Karls IV.|Kirche]] erst gar nicht auf. Darüber hinaus ließen sich lediglich befestigte Ortschaften und Städte herauslesen: [[Alt Ruppin]], Gransee (Verweis auf Belehnung durch [[Markgraf]]en), [[Lindow (Mark)|Lindow im Ruppin]], [[Neuruppin]], [[Rheinsberg]], Wusterhausen an der Dosse und [[Zehdenick]] (verwaltungsmäßig zum [[#Uckerland|Uckerland]]).<ref name="Mark2_161–175">Johannes Schultze: ''Die Mark Brandenburg. 2. Band''. 4. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2011, ISBN 978-3-428-13480-9, II. Die Mark unter dem Hause Luxemburg. 1. Kaiser Karl&nbsp;IV. (1373–1378), S. 161–175.</ref><!-- für: (östliche) Prignitz, Herrschaft Lindow und Ländchen Löwenberg fehlen im Dorfregister, hier S. 170 --><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Rechentabellen und Übersichten]. Fredericstorp. Tytze, S. 24.</ref><ref name="HHBB_MB1319–1575Karte" /><!-- für: Ostteil Teetz --><ref group="LB" name="Landbuch1940_Löwenberg">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, (Obule et Merice). Bona episcopi Brandenburgensis. Lowenberg, S. 187.</ref><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Das Landbuch], S. 31–411, Kloster Zehdenick: Fahrland S. 43, Eberswalde S. 51, Schwanebeck bei Bernau S. 116, Ahrensfelde S. 117, Lindenberg bei Berlin S. 123, Beiersdorf im Barnim S. 153, Dallgow S. 161, Dyrotz S. 166, Klosterwalde S. 261–262; nicht erwähnt in: Hindenburg bei Templin S. 276, Hammelspring S. 276.</ref><ref>Anette Kugler: ''Brandenburgisches Klosterbuch. Band I''. Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-937233-26-0, Lindow. Zisterzienserinnen (?). 1.2 Zur Lage, S. 818.</ref><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, De monasteriis, S. 61.</ref><ref group="LB" name="Landbuch1940_Inhalt">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Inhaltsverweise], S. 31–33.</ref><!-- Zehdenick S. 33 --><ref group="LB" name="Landbuch1940_StadtregUcker">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, De civitatibus. Territorium Ukere, S. 56.</ref><!-- für: Zehdenick zum Uckerland --><ref group="LB" name="Landbuch1940_Stadtobergerichte">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Hec sunt civitates et opida, in quibus dominus habet iudicium supremum, S. 59.</ref><!-- Zehdenick --><ref group="LB" name="Landbuch1940_TopoGesamt" /><!-- für: befestigte Ortschaften, hier S. 65 -->

{{Anker|Ländchen Löwenberg|Land Löwenberg}}
Das [[Land Löwenberg|Ländchen Löwenberg]] schmiegte sich östlich an die Herrschaft Lindow. Es bestand im Norden aus einem schmalen, mehrere Siedlungen umfassenden Streifen um [[Badingen (Zehdenick)|Badingen bei Zehdenick]], ging im Süden mit dem [[Löwenberg (Löwenberger Land)|Flecken Löwenberg]] samt umliegenden Dörfern in die Breite. Wann und wie der Landstrich zu Brandenburg gelangte, wurde nicht überliefert. Aus Indizien schloss [[Lieselott Enders]], dass [[Albrecht I. (Brandenburg)|Albrecht&nbsp;I.]], Markgraf von Brandenburg (1150–1170) im [[Wendenkreuzzug]] 1147 das [[Retschanen]]land erbeutete. Den löwenbergischen Teil reichten seine Urenkel [[Johann I. (Brandenburg)|Johann&nbsp;I.]] und [[Otto III. (Brandenburg)|Otto&nbsp;III.]] weiter. Die Markgrafenbrüder tauschten ihn mit [[Heinrich I. von Ostheeren|Heinrich&nbsp;I.]], [[Liste der Bischöfe von Brandenburg|Bischof von Brandenburg]] (1263–1277/1278) gegen das Ländchen [[Chojna|Königsberg]] (Neumark, die namensgebende Stadt mit 10 Dörfern) ein. Nach der Einigung 1267 erfolgte der Übergang 1270. Nun war das Ländchen Löwenberg ein Teil des [[Kirche im Landbuch Karls IV.#Hochstift Brandenburg|Hochstifts Brandenburg]]. Gute 100&nbsp;Jahre später vermerkte das Amtsbuch für [[Burg Löwenberg (Brandenburg)|Burg]] und Flecken Löwenberg, dass sie von alters her [dem Markgrafen] keine [[Landbuch Karls IV.#Abgabe|Abgaben]] und [[Landbuch Karls IV.#Dienste|Dienste]] leisteten.<ref>[[Dietrich Kurze]]: ''Die weltliche Macht der Brandenburger Bischöfe. Ihr Verhältnis zum Reich und zur Landesherrschaft der Brandenburger Markgrafen''. In: ''Wege in die Himmelsstadt''. 1. Auflage, Lukas Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-936872-40-6, S. 145–160, inklusive Landkarte ''Diözese und Hochstift Brandenburg im 15. Jahrhundert'': S. 149.</ref><!-- hier S. 150 --><ref>Jan Winkelmann: ''Die Mark Brandenburg des 14. Jahrhunderts''. 1. Auflage, ISBN 978-3-86732-112-9, Lukas Verlag, Berlin 2011, Herrschaft in Brandenburg. Die Außenseite der markgräflichen Herrschaft – Stände in der Mark Brandenburg. Die Bistümer. Partner und Konkurrenten der Markgrafen, S. 152–167.</ref><!-- hier S. 155 --><ref name="HHBB_MB1319–1575Karte" /><ref name="EndersUcker_34–43">Lieselott Enders: ''Die Uckermark''. 2. Auflage, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8305-1490-9, I. Die Herrschaftsbildung feudaler Fürsten im Land zwischen Elbe und Oder. 3. Die Herrschaftsbildung in der zweiten Hälfte des 12. und im 13. Jahrhundert, S. 34–43, hier S. 40–43.</ref><!-- für: Retschanenland --><ref>Johannes Schultze: ''Die Mark Brandenburg. 1. Band''. 4. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2011, ISBN 978-3-428-13480-9, 15. Johann&nbsp;I. und Otto&nbsp;III. (1220–1267). b) Das Land über der Oder, S. 154–159, Tausch: S. 155–157.</ref><ref>Johannes Schultze: ''Die Mark Brandenburg. 1. Band''. 4. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2011, ISBN 978-3-428-13480-9, Stammtafel der Markgrafen, Beilage.</ref><!-- für: Urenkel --><ref group="LB" name="Landbuch1940_Löwenberg" />

{{Anker|Dranse (Besitzkomplex)|Amelungsborner Urbar}}
Die Gegend von [[Wittstock/Dosse|Wittstock an der Dosse]] gen [[Weltgegenden|Morgen]] knüpfte die Geschichte an die [[Prignitz]]. Ursprünglich übten hier die [[Liste der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge|Fürsten von Mecklenburg]] die [[Territorialisierung|Landesherrschaft]] aus. In mehreren Schritten zwischen kurz vor 1320 bis 1436 ging sie ans [[Kirche im Landbuch Karls IV.#Hochstift Havelberg|Hochstift Havelberg]] über. Das Interessantere aus Sicht des ''Landbuchs Kaiser Karls&nbsp;IV.'' reichte in eine ältere Zeitebene zurück. Das [[Kloster Amelungsborn]] erhielt 1233 am Nordufer des [[Dranser See]]s 60&nbsp;[[Landbuch Karls IV.#Hufe|Hufen]] zur Errichtung einer Fern[[Kirche im Landbuch Karls IV.#Grangie|grangie]]. Dort entstanden voneinander getrennt der Wirtschaftshof und das [[Dranse (Wittstock/Dosse)|Dorf Dranse]]. Nach Zukäufen umfasste der Besitzkomplex insgesamt 11 Dörfer, einen [[Pfleghof]]<!-- Stadthof --> in Wittstock und Weiteres. Wahrscheinlich im 2. Viertel des 14. Jahrhunderts legten die [[Zisterzienser]] ein Güterverzeichnis an. Das ''Amelungsborner Urbar'' charakterisierte [[Hans K. Schulze]] mit den Worten: es {{"|…übertrifft in seiner Ausführlichkeit und in der Darlegung der speziellen Rechtsverhältnisse die bekannten brandenburgischen [[Landbuch der Neumark|Landbücher von 1337]] und 1375 bei weitem.}}<ref>Hans K. Schulze: ''Siedlung, Wirtschaft und Verfassung im Mittelalter''. Böhlau Verlag, Köln 2006, ISBN 978-3-412-15602-2, Zisterziensersiedlungen im brandenburgisch-mecklenburgischen Grenzgebiet, S. 115–132, Amelunxborner Urbar: S. 126–130 (Erstveröffentlichung: ''Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte''. Band 41, 1966, S. 10–29).</ref> Der [[Klostergut|Klosterbesitz]] lag während der Entstehungen von Beiden, genauer bis 1430 in der [[Herrschaft Werle]]. Dies verhinderte einen direkten Vergleich.<ref>Lieselott Enders: ''Die Prignitz''. 1. Auflage, Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2000, ISBN 3-935035-00-4, A. Die politischen Verhältnisse. 4. Der Bischof von Havelberg als Landesherr. Territorialbesitz, S. 152–154.</ref><ref name="HHBB_MB1319–1575Karte" /><ref>Hans K. Schulze: ''Siedlung, Wirtschaft und Verfassung im Mittelalter''. Böhlau Verlag, Köln 2006, ISBN 978-3-412-15602-2, Zisterziensersiedlungen im brandenburgisch-mecklenburgischen Grenzgebiet. Fußnote 55, S. 126 (Erstveröffentlichung: ''Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte''. Band 41, 1966, S. 10–29).</ref><ref>Winfried Schich: ''Brandenburgisches Klosterbuch. Band I''. Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-937233-26-0, Höfe nicht brandenburgischer Klöster und die Orte mit dem Namen ‚Münchehofe‘ in Brandenburg. Dranse S. 50–52.</ref>

== Teltow ==
[[Datei:Zossen Schloss1.JPG|mini|Das [[Schloss Zossen]] steht un&shy;ge&shy;fähr an der Stel&shy;le der früh&shy;eren [[Burg]]]]
{{Hauptartikel|Teltow (Landschaft)|titel1=Teltow}}

{{Anker|Hoher Teltow|Hauptkreis Teltow}}
Der Landschaftsname [[Teltow (Landschaft)|Teltow]] erschien erstmals im 13. Jahrhundert und stammte wohl aus dem [[Slawische Sprachen|Slawischen]]. Zunächst fiel darunter nur der sogenannte Hohe Teltow oder Hauptkreis. Die [[Grundmoräne]]n-[[Platte (Geomorphologie)|Platte]] umrandeten im Norden die [[Spree]], im Osten die [[Dahme (Fluss)|Dahme]], im Süden die [[Notte]] und das Talgebiet von [[Mittenwalde|Mittenwalde im Teltow]] über den [[Rangsdorfer See]] bis [[Trebbin]], im Südwesten die [[Nuthe]] und im Nordwesten die [[Havel]]. Später erweiterte sich der Begriff auf die südlich gelegenen Niederungs- und Kleinplattengebiete, erst bis zum Nordrand des [[Glogau-Baruther Urstromtal|Baruther Urstromtals]] (bereits in [[Mark Brandenburg#Zeit der Askanier|askanischer Zeit]]), dann des [[Fläming]]s (ab 1730/1773 mit Ostteil des [[Luckenwaldescher Kreis|Luckenwaldeschen Kreises]]). Das ''[[Landbuch Karls IV.|Landbuch Kaiser Karls&nbsp;IV.]]'' vermerkte den Teltow als [[Landbuch Karls IV.#Gericht|Gerichts]]<nowiki />bezirk.<ref name="BbgGesch_27–28">Rosemarie Baudisch: ''Geographische Grundlagen und historisch-politische Gliederung Brandenburgs''. In: ''Brandenburgische Geschichte''. Akademie Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002508-5, Landschaften. Teltow, S. 27–28.</ref><!-- das u. a. aufgelistete Luckenwalde liegt im genannten Urstromtal, aber westlich der Nuthe --><ref>Eberhard Bohm: ''Teltow und Barnim''. Böhlau Verlag, Köln 1978, ISBN 3-412-03878-4, B. Teltow. I. Natürliche Grundlagen und Grenzen, S. 14–15.</ref><ref name="HOLTeltow_zu7-1375">Lieselott Enders: ''Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teltow''. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1976, Quellen und Literatur. (Archivalische) Quellen zu den einzelnen Punkten. Zu 7. 1375, S. 389.</ref><ref name="HHBB_MB1319–1575Karte" /><ref name="Lutze2014_62–68">Gerd W. Lutze (Autor), Lars Albrecht, Joachim Kiesel, Martin Trippmacher (Landschaftsvisualisierung): ''Naturräume und Landschaften in Brandenburg und Berlin. Gliederung, Genese und Nutzung''. Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-95410-030-9, Mittelbrandenburgische Platten und Niederungen. Untergliederung, S. 62–68 (siehe auch Landkarten S. 60, 63).</ref><ref name="BbgGesch_24">Rosemarie Baudisch: ''Geographische Grundlagen und historisch-politische Gliederung Brandenburgs''. In: ''Brandenburgische Geschichte''. Akademie Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002508-5, Landschaften. Fläming, S. 24.</ref><!-- Bestätigung für: Nordgrenze des Flämings das Glogau-Baruther Urstromtal --><ref>[[Gerd Heinrich (Historiker)|Gerd Heinrich]] (Bearbeitung), H.-J. Nitschke, W. Scharfe (Kartographie), S. Merz, G. Preuß, F. Staratzke (Kartolithographie und Reproduktion): ''Verwaltungsgliederung 1608–1806. Beritte und Kreise der Altmark, Kurmark und Neumark''. Maßstab 1&nbsp;:&nbsp;500.000. Abteilung II, In: [[Historische Kommission zu Berlin]] beim [[Friedrich-Meinecke-Institut]] der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] (Hrsg.): ''Historischer Handatlas von Brandenburg und Berlin''. Walter de Gruyter & Co., Berlin 1969.</ref><!-- für Luckenwaldescher Kreis 1770/1773; dass Nuthe die Grenze zwischen Zauche und Teltow, aus obigen Einzelnachweisen -->

{{Anker|Vogtei Trebbin}}
Die [[Amt Trebbin|Vogtei Trebbin]] lag im erwähnten Niederungsgebiet mit ihren eingestreuten Kleinplatten und wurde vom [[Urbar (Verzeichnis)|Urbar]] dem Teltow zugerechnet. Sie blickte auf zwei Vorläufer – den spät[[Slawischer Burgwall#Funktion|slawischen Burgwallbezirk]] Kliestow und die eigenständige [[Herrschaft (Territorium)|Herrschaft]] der [[Edelfrei]]en von Trebbin – zurück. Beide erstreckten sich links und rechts der Nuthe. Die [[Mark Brandenburg]] bemächtigte sich des schmalen, östlich des [[Fluss]]es bleibenden Landstreifens ab Trebbin südwärts. Dies geschah wohl im Zuge von [[Teltow-Krieg und Magdeburger Krieg|Teltow- und Magdeburger Krieg]] um 1240–1250. Die [[Askanier|askanische]] [[Verwaltungseinheit]] überlieferte keine schriftlichen Zeugnisse. Sie ließ sich aber aus dem [[Amtsbuch]] erschließen. Laut Burgregister Trebbin zählten dazu der namensgleiche [[Landbuch Karls IV.#Flecken|Flecken]] sowie [[Christinendorf]], [[Klein Schulzendorf|Schulzendorf bei Trebbin]], [[Kliestow (Trebbin)|Kliestow]] und [[Wiesenhagen|Neuendorf bei Trebbin]]. Die verhältnismäßig geringe Ausdehnung passte zu zahlreichen, ähnlich kleinen [[Herrschaftssystem der Mark Brandenburg#Vogteien|Vogteien]] dieser Periode. Entscheidend war hier die Kontrolle der [[Handelsstraße]]n sowie die strategische Lage zwischen dem [[Kirche im Landbuch Karls IV.#Erzstift Magdeburg|Erzstift Magdeburg]] und der [[Mark Lausitz]].<ref group="LB" name="Landbuch1940_BurgregTrebbin">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Die Burgen]. De castris super Teltow. Trebin, S. 39–40.</ref><ref name="Lutze2014_62–68" /><ref name="Bohm1978_73–89">Eberhard Bohm: ''Teltow und Barnim''. Böhlau Verlag, Köln 1978, ISBN 3-412-03878-4, B. Teltow. V. Burgen und Vogteien. 3. Trebbin, S. 73–89 (siehe auch beigefügte Landkarte ''Der Burgward Trebbin'').</ref>

Vermutlich reihte sich ab Ende des 13. Jahrhunderts ein [[Pfand (Recht)|Pfand]]<nowiki />herr an den nächsten. Die häufig wechselnden Besitzer in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts benannte eine [[Urkunden des Mittelalters und der Frühen Neuzeit|Urkunde]] von 1357. Sie bezeichnete Niemanden als [[Vogt]]. Das Landbuch, [[Landbuch Karls IV.#Nebenteil|Nebenabschnitt]] 2.3 Burgen-Anordnung von 1377 überlieferte mit Nickel von Reckenberg den ersten namentlich bekannten Amtsinhaber. Der Amtstitel stellte eine Reminiszenz an frühere Zeiten dar, [[Kastellan|Burghauptmann]] traf es besser. Die Vogtei Trebbin war spätestens im 14. Jahrhundert dem Teltow zugeschlagen worden und entsprach dem Charakter der [[Amt (historisches Verwaltungsgebiet)|Ämter]] des 15. Jahrhunderts. Reckenberg und 10&nbsp;[[Burgmann]]en erhielten für die [[Landbuch Karls IV.#Burghut|Burghut]] alle jährlichen Einkünfte aus dem Flecken, den [[Landbuch Karls IV.#Dorf|Dörfern]], den [[Acker|Äckern]] und Wiesen in Höhe von 40&nbsp;[[Landbuch Karls IV.#Schock (Währung)|Schock]] an [[Prager Groschen|Böhmischen Groschen]]<!-- NT S. 22 nur Schock -->. Der [[Landesherr]] reservierte sich die Einnahmen aus [[Geleitrecht|Geleit]], [[Landbuch Karls IV.#Zoll|Zoll]], [[Landbuch Karls IV.#Weitere grundherrliche Abgaben|Wäldern]], [[Landbuch Karls IV.#Honigzins|Honig]], [[Landbuch Karls IV.#Gerichtsherrliche Abgaben|Gerichten]] und allem Weiterem. Dass Teile davon an Dritte vergeben waren, zeigte das Burgregister. Außer in Christinendorf lebte in den Dörfern je ein [[Landbuch Karls IV.#Lehnmann|Lehnmann]].<ref name="Bohm1978_73–89" /><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Rechentabellen und Übersichten]. Dispositio castrorum sub anno domini 1377 feria 3 post festum S. Lucie per dominum imperatorem facta. Trebbyn, S. 22.</ref><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Berichtigungen, S. 470.</ref><ref group="LB" name="Landbuch1940_BurgregTrebbin" />

Das [[Landbuch Karls IV.#Dorfregister|Dorfregister]] Teltow erfasste nur den Hauptkreis. [[Friedrich II. (Brandenburg)|Friedrich&nbsp;II.]], [[Liste der Herrscher von Brandenburg|Kurfürst von Brandenburg]] (1440–1471) schloss am 5. Juni 1462 den Friede von Guben ab. Dabei wechselte die [[Herrschaft Teupitz]] die [[Mark (Territorium)|Markgrafschaft]], von Lausitz zu Brandenburg. Sie blieb jedoch ein [[Lehnswesen#Begriff|Lehen]] der [[Länder der böhmischen Krone|böhmischen Krone]]. Den gleichen Status behielt die [[Herrschaft Zossen]], als sie [[Johann Cicero]], [[Kurfürst]] von Brandenburg (1486–1499) anno 1490 erwarb. Die beiden Herrschaften wurden erst seit diesen Zeitpunkten Brandenburg und Teltow zugerechnet.<ref name="HOLTeltow_zu7-1375" /><ref>Johannes Schultze: ''Die Mark Brandenburg. 3. Band''. 4. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2011, ISBN 978-3-428-13480-9, 6. Friedrich II. Kurfürst (1440–1470). Rückgewinnung verlorenen Besitzes, S. 61–65, Herrschaften Teupitz: S. 63–64.</ref><ref>Johannes Schultze: ''Die Mark Brandenburg. 3. Band''. 4. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2011, ISBN 978-3-428-13480-9, 8. Kurfürst Johann (1486–1499). Beziehungen zu Nachbarn und Reich, S. 167–169, Herrschaft Zossen: S. 168.</ref><ref name="BbgGesch_27–28" />

Allerdings gab es für die zwei Gebiete Ausnahmen. Der Norden der Herrschaft Teupitz erschien im Amtsbuch. Burgregister und [[Landesbeschreibung]] listeten die [[Schloss Königs Wusterhausen|Burg Wendisch Wusterhausen]] auf. Um sie herum gruppierten sich im Dorfregister [[Deutsch Wusterhausen]], Groß und Klein [[Bestensee|Besten]], [[Hoherlehme]] (Ortsteil von [[Wildau#Stadtgliederung|Wildau]]), [[Schenkendorf (Mittenwalde)|Schenkendorf bei Mittenwalde]] und [[Zernsdorf]] sowie als [[Landbuch Karls IV.#Mühleneinzelsiedlung|Mühleneinzelsiedlung]] die [[Neue Mühle (Königs Wusterhausen)]]. Diese 7 Ortschaften wies auch das Dorfverzeichnis aus sowie zusätzlich [[Königs Wusterhausen|Wendisch Wusterhausen]]. Für die Herrschaft Zossen vermerkte die Landesbeschreibung die namensgebende [[Schloss Zossen|Burg Zossen]] als märkisch, die ältere ''Landesbeschreibung der Mark Brandenburg'' von 1373 darüber hinaus den [[Zossen|Flecken Zossen]].<ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Die Burgen]. De castrἱs super Teltow. Wusterhůsen, S. 38.</ref><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Topographische Beschreibung der Mark]. Marchia media. Teltow, S. 64.</ref><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Teltow, S. 76–105, Herrschaft Teupitz: Hoherlehme S. 87–88; Deutsch Wusterhausen S. 91; Schenkendorf bei Mittenwalde S. 104; Neue Mühle (Königs Wusterhausen) S. 104; Groß Besten S. 104; Klein Besten S. 105; Zernsdorf S. 105.</ref><ref name="HHBB_MB1319–1575Karte" /><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Nomina villarum Teltow, S. 67–69.</ref><ref group="LB" name="Landbuch1940_Land1373" /><ref>Evamaria Engel: ''Zossen. Landkreis Teltow-Fläming (34 km s Berlin)''. In: ''Städtebuch Brandenburg und Berlin''. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015388-9, S. 574–578.</ref><!-- für: Zossen war Flecken -->

== Uckerland {{Anker|Uckermark}} ==
[[Datei:Großer Küstrinsee 2013-08-10 ama fec.JPG|mini|Die [[Weichsel-Kaltzeit|letzte Kaltzeit]] hin&shy;ter&shy;ließ hun&shy;der&shy;te [[Uckermärkische Seen|Uc&shy;ker&shy;mär&shy;ki&shy;sche Seen]]. Die&shy;ser Reich&shy;tum schlug sich im ''[[Landbuch Karls IV.|Land&shy;buch Kai&shy;ser Karls&nbsp;IV.]]'' nie&shy;der. Al&shy;lein das [[Landbuch Karls IV.#Dorfregister|Dorf&shy;re&shy;gis&shy;ter]] vom [[Landbuch Karls IV.#Flecken|Flec&shy;ken]] na&shy;mens [[Boitzenburger Land|Boit&shy;zen&shy;burg]] lis&shy;te&shy;te 15 [[See]]n auf, da&shy;run&shy;ter den [[Großer Küstrinsee|Gro&shy;ßen Küs&shy;trin&shy;see]].<ref>Gerd W. Lutze (Autor), Lars Albrecht, Joachim Kiesel, Martin Trippmacher (Landschaftsvisualisierung): ''Naturräume und Landschaften in Brandenburg und Berlin. Gliederung, Genese und Nutzung''. Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-95410-030-9, Uckermark, Eberswalder Urstromtal und Unteres Odertal. Entstehungsgeschichte und Geologie, S. 121–123, hier S. 123.</ref><ref group="LB" name="Landbuch1940_DorfregUckerAllg">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Uker[mark], S. 224–284.</ref><ref group="LB" name="Landbuch1940_KreisStrausberg">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Barnym. Barnym dἱstrictus Strutzeberg, S. 126–159.</ref><!-- 2 für: viele Seen im LB --><ref>Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Uker[mark]. Opidium Boytzenborg, S. 262–263.</ref><!-- Boitzenburg: Tytzen, 2 Seen Subow; Herzfelde bei Templin: See Crebele; Alt Placht: See Placht; Klosterwalde: Trebenyke, See Glambeke; Küstrinchen: (nahe Lychen) See Costeryn; Tylstorp: Swantyke; Mahlendorf: Bokerow, minor Bokerow, Stoytzin; Warthe bei Templin: Lasczentyn; Krewitz: See Crewitz; Boisterfelde: See Mellen -->]]
{{Hauptartikel|Uckermark}}

Das [[Uckermark|Uckerland]] war immer [[Uckermark#Grenzregion|eine Grenzregion]]. Entsprechend stark schwankte seine Ausdehnung. Im Süden bot das [[Eberswalder Urstromtal]] eine eindeutige natürliche Begrenzung. Diese orientierte sich im Südwesten grob an der [[Havel#Obere Havel|Oberhavel]], schied im Nordwesten die [[Herrschaft Stargard|Herrschaft Stargard (Mecklenburg)]]<!-- gibt noch Land Stargard (Pommern) --> ab, folgte im Osten nicht mit letzter Konsequenz von der Mündung in die [[Uecker|U(e)cker]] aus der [[Randow|Löcknitz-Randow]]<!-- Nordteil hieß Löcknitz, Südteil Randow -->, [[Welse (Oder)|Welse]] und Unter[[oder]]. Innerhalb dieser Umrandung gelang den [[Askanier]]n der Erwerb in zwei Hauptschritten.<!-- Retschanenland und Vorstoß entlang der Finow hinterließen ebenfalls Spuren im Landbuch. --> Sie kauften zunächst um 1230 den Teil südlich der Welse. Dessen nördlicher Grenzverlauf deckte sich mit dem anschließend vereinbarten zwischen den [[Bistum Brandenburg|Bistümer Brandenburg]] und [[Bistum Cammin|Cammin]]. Dann brachte 1250 der [[Vertrag von Landin]] den verbleibenden Teil ein. Im Gegenzug ging der Zugang zur [[Ostsee]] verloren. Die Nachbarn widersetzten sich dem Expansionsdrang der [[Liste der Herrscher von Brandenburg|brandenburgischen Markgrafen]] gen Norden.<ref>Lieselott Enders: ''Die Uckermark''. 2. Auflage, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8305-1490-9, Einleitung. Untersuchungsraum und -anliegen, S. 17–19, Grenzregion: S. 18.</ref><ref>Gerd W. Lutze (Autor), Lars Albrecht, Joachim Kiesel, Martin Trippmacher (Landschaftsvisualisierung): ''Naturräume und Landschaften in Brandenburg und Berlin. Gliederung, Genese und Nutzung''. Be.Bra Wissenschaft Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-95410-030-9, Uckermark, Eberswalder Urstromtal und Unteres Odertal. Lage und Namensgebung, S. 121.</ref><!-- für: naturräumlich --><ref name="EndersUcker_34–43" /><!-- gute Übersicht --><ref name="HHBB_MB1319–1575Karte" /><!-- für: Abgleich -->

Nach und nach kam es zu territorialen Verlusten. Das [[Land Lychen|Ländchen Lychen]] gelangte wohl zusammen mit der Herrschaft Stargard 1292 an [[Geschichte Mecklenburgs#Erste Mecklenburgische Hauptlandesteilung (1234)|Mecklenburg]]. [[Albrecht III. (Brandenburg)|Albrecht&nbsp;III.]], [[Mitregent]] von [[Mark Brandenburg|Brandenburg]] (1267–1300) [[Lehnswesen|belehnte]] damit seinen Schwiegersohn [[Heinrich II. (Mecklenburg)|Heinrich&nbsp;II.]], [[Liste der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge|Fürst von Mecklenburg]] (1302–1329). Der größte Verlust hing mit der Abwehr des [[Falscher Woldemar|falschen Waldemars]] zusammen. Die Allianz hinter ihm wollte [[Ludwig VI. (Bayern)|Ludwig&nbsp;II.]] aufbrechen. Daher übertrug der [[Markgraf]] 1354 dem [[Herzogtum Pommern#Herzogtum Pommern-Stettin|Herzogtum Pommern-Stettin]] den östlichen Streifen des späteren [[Stolpirischer Kreis|Stolpirischen Kreises]]. [[Karl IV. (HRR)|Karl&nbsp;IV.]] bestätigte den Vertrag als [[Römisch-deutscher Kaiser|Kaiser]] im Jahr darauf und nochmals 1370. Langfristig behinderte dies seine Pläne. Das Bedauern schlug sich in einem Satz [[Landbuch Karls IV.|seines Landbuchs]] nieder: „{{lang|la|…territorio Stolp, quod modo occupat dux Stetynensis…}}“<ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Barnym. Barnym dἱstrictus Strutzeberg. Bona monasterii Coryn. [weitere Güter], S. 156–157, hier S. 157, Z. 6–7.</ref> – …Land Stolpe, dass jetzt der [[Liste der Herzöge von Pommern#Pommern-Stettin|Herzog von &#91;Pommern-&#93;Stettin]] besetzt… Erst die [[Hohenzollern]] gewannen beide Gebiete zurück. Hingegen blieb der Nordzipfel dauerhaft entfremdet. Das Land um [[Pasewalk#Zeit von der Stadtgründung bis zum Dreißigjährigen Krieg|Pasewalk]] (1354) und [[Torgelow]] (1359) fiel als [[Pfand (Recht)|Pfand]] an das [[Herzogtum Pommern#Herzogtum Pommern-Wolgast|Herzogtum Pommern-Wolgast]].<ref name="EndersUcker_105–113">Lieselott Enders: ''Die Uckermark''. 2. Auflage, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8305-1490-9, I. Die Uckermark als politischer Zankapfel mehrerer Territorialherren und ihr Bestand am Ende des 15. Jahrhunderts. Politische und militärische Kämpfe, S. 105–113.</ref><ref>Johannes Schultze: ''Die Mark Brandenburg. 1. Band''. 4. Auflage, Duncker & Humblot, Berlin 2011, ISBN 978-3-428-13480-9, 18. Otto IV. und Hermann (1300–1308). Fußnote 1, S. 198.</ref><!-- für: Ländchen Lychen mit Stargard --><ref name="HHBB_MB1319–1575Karte" /><!-- für: konkret Oststreifen, Hohenzollern --><ref>Sascha Bütow: ''Verkehrsplanung und Wegelenkung Karls&nbsp;IV. im Umfeld der Erwerbung der Mark Brandenburg im Jahr 1373''. In: ''Karl&nbsp;IV. – Ein Kaiser in Brandenburg''. 1. Auflage, Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2016, ISBN 978-3-945256-62-6, S. 61–65.</ref><!-- Bsp. Zugriff auf Oder für: Pläne Karls IV. -->

Dass die Askanier zuerst den Teil südlich der Welse erworben hatten, schlug sich so nicht im [[Urbar (Verzeichnis)|Urbar]] nieder. Es rechnete den Südostteil um den [[Parsteiner See]] dem [[Barnim]] zu. Die Eckpunkte markierten [[Stolzenhagen (Lunow-Stolzenhagen)|Stolzenhagen an der Oder]] (Nordost), [[Hohensaaten]] (Südost), [[Britz (bei Eberswalde)|Britz bei Eberswalde]] (Südwest) und [[Glambeck (Friedrichswalde)|Glambeck bei Angermünde]] (Ortsteil von [[Friedrichswalde#Gemeindegliederung|Friedrichswalde]]; Nordwest). Westlich schloss sich die [[Schorfheide|Große Werbellinische Heide]] an, ursprünglich zum [[Retschanen]]land gehörend. Dessen hatte sich [[Albrecht I. (Brandenburg)|Albrecht&nbsp;I.]] wohl 1147 im [[Wendenkreuzzug]] bemächtigt. Der von ihm gegründeten [[Mark (Territorium)|Markgrafschaft]] fehlte im Vergleich vom [[Hochmittelalter]] zu anno 1375 etwa die Hälfte der uckerländischen Ortschaften. Das schloss neben den o.&nbsp;g. Landstrichen weitere Pfänder ({{lang|la|''pignora'', ''vandimonia''}}<!-- siehe Tags in Tabelle: Uckerländische Ortschaften außerhalb der Mark Brandenburg im Dorfregister -->) an Mecklenburg und [[Herzogtum Pommern|Pommern]] mit ein. Von ersterem Nachbarn holte Karl&nbsp;IV. mittels [[Heiratspolitik]] 1376 [[Fürstenwerder]], [[Liebenwalde]], [[Strasburg (Uckermark)|Strasburg]], [[Zehdenick]] und Mehr zurück. Jene Wiedererlangung (Rekuperation) floss in das von ihm beauftragte Werk ein ([[Landbuch Karls IV.#Abschnitt|Abschnitte]] 1 Inhaltsverweise, 4.2 [[Landbuch Karls IV.#Wald|Wälder]], 5.1 Burgverzeichnis, 6.8 [[Landbuch Karls IV.#Stadtregister|Stadtregister]] Uckerland, 7.2 Ober[[Landbuch Karls IV.#Gericht|gerichte]] in [[Landbuch Karls IV.#Stadt|Städten]] und [[Landbuch Karls IV.#Flecken|Flecken]]). Zusätzlich notierte es den [[Kirche im Landbuch Karls IV.#Archidiakonat|Archidiakonat]] in Liebenwalde (ließ aber den in [[Angermünde]] weg).<ref name="EndersUcker_34–43" /><!-- für: zuerst, Schorfheide --><ref group="LB" name="Landbuch1940_KreisStrausberg" /><!-- für: Eckpunkte --><ref name="EndersUcker_105–113" /><!-- für: von Vergleich bis 4 Städte --><ref group="LB" name="Landbuch1940_Inhalt" /><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, De silvis seu silvarum proventibus, S. 36.</ref><ref group="LB" name="Landbuch1940_StadtregUcker" /><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Die Burgen]. Summe reddituum ad castra pertinentium, S. 36–37.</ref><ref group="LB" name="Landbuch1940_Stadtobergerichte" /><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Beneficia ad presentacἱonem spectantἱa domini marchionis, S. 60–61.</ref><ref>Peter Riedel: ''Mit Mitra und Statuten. Bischöfliches Handeln in der spätmittelalterlichen Diözese Brandenburg''. Überarbeitete Dissertation [[Universität Potsdam]] (= [[Heinz-Dieter Heimann]], [[Klaus Neitmann]] im Auftrag [[Brandenburgische Historische Kommission]] und [[Brandenburgisches Landeshauptarchiv]] [Hrsg.]: ''Studien zur brandenburgischen und vergleichenden Landesgeschichte''. Band 19). 1. Auflage, Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte, Berlin 2018, ISBN 978-3-86732-264-5, Bischöfliches Handeln durch andere: Stellvertreter und Amtsträger. Pröpste der Neuen Lande. Propstei Stolpe bzw. Angermünde, S. 205–209.</ref><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Die Burgen]. De castris in Ukera. Breten, S. 47, Breten est castrum sine opydo et sine villa iacens in magna merica Werbelyn.</ref><!-- Quelle für: Begriff Große Webellinische Heide -->

Die nicht brandenburgischen Ortschaften kennzeichnete das [[Amtsbuch]] auf unterschiedliche Weise. Die Landesbeschreibung Uckerland führte von den befestigten Ortschaften ({{lang|la|''municiones''}}) ausdrücklich [[Angermünde]] ({{lang|gml|''Anghermunde''}}), [[Biesenbrow]]<!-- Aussage von Matthias Schulz Bismarowe = Biesenbrow bestätigt die Nennung von Biesenbrow durch Lieselott Enders, Die Uckermark, S. 108 --> ({{lang|gml|''Bismarowe''}}), [[Brüssow]] ({{lang|gml|''Brussow''}}), [[Jagow (Uckerland)|Jagow]] (<!-- aus optischen Gründen hier Weiterleitung genutzt -->{{lang|gml|''Jagow''}}), [[Schwedt/Oder|Schwedt]] ({{lang|gml|''Swet''}}) und [[Stolpe (Angermünde)|Stolpe bei Angermünde]] ({{lang|gml|''Stolpp''}}) als zu Pommern-Stettin gehörig auf. Bei Pasewalk hieß es: besetzt durch den Herzog von Pommern-Wolgast. Bei Torgelow klaffte anstelle einer Angabe der Zugehörigkeit eine Lücke. [[Löcknitz|Löcknitz an der Randow]] war Teil des [[Kirche im Landbuch Karls IV.#Hochstift Cammin|Hochstifts Cammin]]<!-- Laut Wikipedia-Artikel Löcknitz kaufte Herzog Swantibor III. Burg und Flecken Löcknitz spätestens 1385 vom Bischof von Cammin. -->. Das [[Landbuch Karls IV.#Dorfregister|Dorfregister]] vermerkte im Ländchen Lychen [[Kirche im Landbuch Karls IV.#Kloster Himmelpfort (Wirtschaftsordnung)|zwei Seen]]<!-- Dorfregister Flecken Boitzenburg LB S. 263: Großer Küstrinsee, Lychener Mellensee --> und vier [[Siedlung]]en (ab hier siehe jeweils Tabelle). Das Land Stolpe sowie das Gebiet Pasewalk-Torgelow fehlten bis auf wenige Ortschaften. Verpfändungen wurden angegeben oder ignoriert.<ref group="LB" name="Landbuch1940_TopoUcker">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, [Topographische Beschreibung der Mark]. Marchia media. Ukera, S. 65.</ref><ref>Matthias Schulz: ''Die Uckermark. Versuch einer Übersetzung aus dem Landbuch von 1375''. Prenzlau 1999, Uckermärkische Burgen (municiones). Anmerkung M. Schulz, S. 7.</ref><ref name="EndersUcker_105–113" /><ref name="HHBB_MB1319–1575Karte" /><ref group="LB" name="Landbuch1940_DorfregUckerAllg" /><ref group="LB" name="Landbuch1940_KreisStrausberg" /><ref>Lieselott Enders: ''Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Uckermark''. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2, Quellen und Literatur. (Archivalische) Quellen zu den einzelnen Punkten. Zu 7. 1375, S. 1196.</ref>

{| class="wikitable sortable"
|+ Uckerländische Ortschaften außerhalb der Mark Brandenburg im Dorfregister<ref group="LB" name="Landbuch1940_DorfregUckerAllg" /><ref group="LB" name="Landbuch1940_KreisStrausberg" /><ref name="HHBB_MB1319–1575Karte" />
|-
! Ortschaft
! style="width:12%"| gehörig zu
! Register
! Bemerkung
|-
| [[Alt-Galow]] (Ortsteil von [[Schwedt/Oder#Stadtgliederung|Schwedt/Oder]])
| data-sort-value="Pommern-Stettin" | [[Herzogtum Pommern#Herzogtum Pommern-Stettin|Pommern-Stettin]]<!-- HOL Uckermark S. 294: 1354 wahrscheinlich an Pommern -->
| S. 157
| <!-- quod modo occupat dux Stetynensis -->data-sort-value="besetzt Herzog von Pommern-Stettin" | besetzt [[Liste der Herzöge von Pommern#Pommern-Stettin|Herzog von Pommern-Stettin]]
|-
|-
| [[Beenz (Lychen)|Beenz bei Lychen]] (Ortsteil von [[Lychen#Stadtgliederung|Lychen]])
| [[Mecklenburg-Stargard]]<!-- HOL Uckermark S. 60: um 1393 unter mecklenburgische Landesherrschaft --><br />[[Land Lychen|Ländchen Lychen]]
| S. 266–267
| auswärtige Lage nicht erwähnt
|-
| [[Belling (Jatznick)|Belling]] (Ortsteil von [[Jatznick#Ortsteile|Jatznick]])
| data-sort-value="Pommern-Wolgast" | [[Herzogtum Pommern#Herzogtum Pommern-Wolgast|Pommern-Wolgast]]
| S. 244
| <!-- sub pignore ducum -->Pfand der Herzöge, dauerhaft in [[Vorpommern]]
|-
| [[Bredereiche]]
| Mecklenburg-Stargard<!-- HOL Uckermark S. 118: als Pertinenz des Klosters Himmelpfort wahrscheinlich unter mecklenburgischer Landesherrschaft --><br />Ländchen Lychen
| S. 274
| nur Erwähnung des [[Ortsname]]ns
|-
| [[Brietzig]]
| Pommern-Wolgast<!-- HOL Uckermark S. 127–130: keine Angaben zur Landesherrschaft -->
| S. 243
| <!-- sub pignore ducum -->Pfand der Herzöge
|-
| [[Crussow]]
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 185: 1355–1472 unter pommerscher Landesherrschaft -->
| S. 157
| <!-- quod modo occupat dux Stetynensis -->besetzt Herzog von Pommern-Stettin
|-
|-
| [[Damerow (Rollwitz)|Damerow bei Pasewalk]]
| Pommern-Wolgast<!-- HOL Uckermark S. 188: um 1375 unter der Pfandherrschaft der jungen Pommernherzöge; im Landbuch keine Rede von „junge“ -->
| S. 234
| <!-- iacet sub pignore ducum -->Pfand der Herzöge
|-
| [[Dargitz]]
| Pommern-Wolgast
| S. 244
| <!-- sub pignore ducum -->Pfand der Herzöge, dauerhaft in Vorpommern
|-
| [[Fahrenwalde]]
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 241: um 1375 unter der Herrschaft der Stettiner Herzöge -->
| S. 229
| <!-- iacet sub imperio ducum Stetynensium-->unter Herzogtum Pommern-Stettin
|-
| [[Frauenhagen (Angermünde)|Frauenhagen bei Angermünde]]<!-- gibt noch Frauenhagen bei Brüssow -->
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 270: 1354–1472 unter pommerscher Landesherrschaft -->
| S. 279
| nur Erwähnung des Ortsnamens
|-
| [[Groß Luckow]]
| Pommern-Wolgast<!-- HOL Uckermark S. 597: um 1375 unter Pfandherrschaft der Pommernherzöge, bis Anfang 19. Jh. halb pommerisch -->
| S. 245
| <!-- sub pignore ducum -->Pfand der Herzöge
|-
| [[Hohengüstow]]
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 392–394: keine Angabe zur Landesherrschaft -->
| S. 237–238
| auswärtige Lage nicht erwähnt
|-
| Jagow (<!-- [[Jagow (Uckerland)]] nur Weiterleitung auf Uckerland -->Ortsteil von [[Uckerland#Gemeindegliederung|Uckerland &#91;Ortschaft&#93;]])
| Pommern-Wolgast<!-- HOL Uckermark S. 454: im 14. Jahrhundert umstritten zwischen Brandenburg, Mecklenburg und Pommern -->
| S. 248
| data-sort-value="auswärtige Lage nicht erwähnt" | auswärtige Lage nicht erwähnt, aber im [[Landbuch Karls IV.#Abschnitt|Abschnitt]] 11.3.8 [[Landesbeschreibung]] Uckerland<ref group="LB" name="Landbuch1940_TopoUcker" />
|-
| [[Malchow (Göritz)|Malchow bei Prenzlau]]
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 635: um 1375 im Pfandbesitz der jungen Herzöge von Pommern -->
| S. 226
| <!-- iacet in pignore vadi[moni]o ducum iuniorum --> Pfand der jungen Herzöge
|-
| [[Neukünkendorf]]
| Pommern-Stettin
| S. 279
| nur Erwähnung des Ortsnamens, Bestimmungsworte Alt und Neu tauschten im Laufe der Geschichte die [[Landbuch Karls IV.#Ortschaft|Ortschaften]]<!-- Landbuch 1940 Orts- und Personenverzeichnis falsch herum, siehe HOL Uckermark S. 543, 546 --><ref>Lieselott Enders: ''Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Uckermark''. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2, Neukünkendorf ssö Angermünde. 7. Wirtschafts- und Sozialstruktur. 1375, S. 546.</ref>
|-
| [[Papendorf (Vorpommern)|Papendorf bei Pasewalk]]<!-- zur Unterscheidung von Papendorf bei Rostock -->
| Pommern-Wolgast<!-- HOL Uckermark S. 726: um 1375 unter der Pfandherrschaft der Pommernherzöge -->
| S. 243–244
| <!-- sub pignore ducum -->Pfand der Herzöge
|-
| [[Pinnow (Uckermark)|Pinnow bei Angermünde]]
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 753: 1354–1472 unter pommerscher Landesherrschaft -->
| S. 157
| auswärtige Lage nicht erwähnt
|-
| [[Polzow]]
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 768: um 1375 im Pfandbesitz der jungen Herzöge von Pommern, später halb brandenburgisches und mecklenburgisches Lehen -->
| S. 227–228
| <!-- sub vadimonio ducum iuniorum -->Pfand der jungen Herzöge
|-
| [[Rollwitz]]
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 828: um 1375 unter der Herrschaft der jungen Herzöge von Pommern -->
| S. 227
| <!-- iacet sub imperio ducum iuniorum -->unter Herzogtum der jungen Herzöge
|-
| [[Rudow (Fürstenberg/Havel)|Rudow im Uckerland]]
| Mecklenburg-Stargard<!-- HOL Uckermark S. 806: Regow, keine Angabe zur Landesherrschaft, Ausstattung Kloster Himmelpfort (siehe Bredereiche, Tangersdorf) --><br />Ländchen Lychen
| S. 274
| nur Erwähnung des Ortsnamens
|-<!-- Schöneberg LB S. 280 ist nicht [[Schöneberg (Uckermark)]] ö Angermünde, sondern die Wüstung nw Angermünde -->
|-
| [[Schönermark (Schwedt/Oder)|Schönermark bei Angermünde]]
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 881: 1354–1472 unter pommerscher Landesherrschaft -->
| S. 157
| <!-- quod modo occupat dux Stetynensis -->besetzt Herzog von Pommern-Stettin
|-
| [[Schönwalde (Vorpommern)|Schönwalde bei Pasewalk]]
| Pommern-Wolgast
| S. 244
| data-sort-value="nur Erwähnung des Ortsnamens" | nur Erwähnung des Ortsnamens, dauerhaft in Vorpommern
|-
| [[Schwarzensee (Strasburg)|Schwarzensee]]
| Mecklenburg-Stargard<!-- HOL Uckermark S. 900: 1375 wahrscheinlich unter nicht-brandenburgischer Landesherrschaft -->
| S. 246
| nur Erwähnung des Ortsnamens
|-
| [[Schwedt/Oder|Schwedt]]
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 902: -->
| S. 157
| <!-- quod modo occupat dux Stetynensis -->besetzt Herzog von Pommern-Stettin
|-
| [[Stolpe (Angermünde)|Stolpe an der Oder]]
| Pommern-Stettin<!-- HOL Uckermark S. 902: 1354 an Pommern abgetreten und bis 1468 unter pommerscher Landesherrschaft -->
| S. 157
| <!-- quod modo occupat dux Stetynensis -->besetzt Herzog von Pommern-Stettin
|-
| [[Stolzenburg (Schönwalde)|Stolzenburg]]
| Pommern-Wolgast
| S. 245–246
| auswärtige Lage nicht erwähnt, dauerhaft in Vorpommern
|-
| [[Tangersdorf]]
| Mecklenburg-Stargard<!-- HOL Uckermark S. 982: als Zubehör des Klosters Himmelpfort wahrscheinlich unter mecklenburgischer Landesherrschaft --><br />Ländchen Lychen
| S. 274
| nur Erwähnung des Ortsnamens
|-
| [[Trebenow]]
| Pommern-Wolgast<!-- HOL Uckermark S. 1027: um 1375 unter Pfandherrschaft der Pommernherzöge -->
| S. 241–242
| <!-- sub pignore ducum -->Pfand der Herzöge
|-
| [[Werbelow (Uckerland)|Werbelow]] (Ortsteil von Uckerland [Ortschaft])
| Pommern-Wolgast<!-- HOL Uckermark S. 1074: um 1375 unter Pfandherrschaft der Pommernherzöge -->
| S. 242–243
| <!-- sub pignore ducum -->Pfand der Herzöge
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[[Landbuch Karls IV.#Lehnschulze|Lehnschulzen]] erwähnte das Dorfregister Uckerland zwölfmal. Diese Seltenheit erklärte [[Lieselott Enders]] mit ihrer völligen Abgabenfreiheit. Für das [[Havelland]] stellte [[Felix Escher]] fest, dass sie im Gegensatz zu den [[Landbuch Karls IV.#Setzschulze|Setzschulzen]] stets erfasst wurden. Das Dorfregister Barnim wies zwölf weitere uckerländische Lehnschulzen aus. Bis auf Zwei wohnten Alle in Dörfern des [[Kloster Chorin|Klosters Chorin]]. In kirchlichen [[Grundherrschaft]]en behaupteten sich die Lehnschulzen am stärksten. Diese Feststellung und die Zahlen untermauerten für die Landschaft die landesweite Einschätzung, dass die Setz- die Lehnschulzen großflächig abgelöst hatten. Daher so wenige Nennungen. Während sich diese Frage klären ließ, blieb eine andere offen. Warum notierte das Dorfregister Uckerland lediglich fünf [[Landbuch Karls IV.#Gericht|Gerichte]] ([[Hohengüstow]]; [[Jakobshagen (Boitzenburger Land)|Jakobshagen]]; [[Klockow (Schönfeld (Uckermark))|Klockow im Uckerland]], ein Ortsteil von [[Schönfeld (Uckermark)#Ortsteile|Schönfeld &#91;Uckermark&#93;]]; [[Röddelin]], ein Ortsteil von Templin; [[Trebenow]]) und einen [[Landbuch Karls IV.#Wagendienst|Wagendienst]] (Hohengüstow)?<ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Uker[mark], S. 224–284, Lehnschulzen: Neuenfeld bei Brüssow S. 232; Ziemkendorf S. 235; Werbelow S. 243; Schönermark S. 257; Dorf Boitzenburg S. 263; Günterberg S. 277; Hardenbeck S. 280; Bröddin S. 280; Warthe S. 280; Kuhz S. 281; Haßleben S. 281; Grünow bei Prenzlau S. 283.</ref><ref>Benedykt Zientara: ''Die Agrarkrise in der Uckermark im 14. Jahrhundert''. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1967, 1. Kapitel. Das Landbuch Karls&nbsp;IV. als Quelle zur Geschichte der Dörfer des Barnims und der Uckermark im 14. Jahrhundert. Fußnote 1–71, S. 247.</ref><!-- zählte ebenfalls Zwölf --><ref>Lieselott Enders: ''Die Uckermark''. 2. Auflage, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8305-1490-9, V. Die Sozial- und Rechtsverhältnisse der Landbevölkerung. Schulze, Schöffen und Gemeinde, S. 153–156, hier S. 153.</ref><ref>[[Felix Escher]]: ''Das Havelland im Mittelalter''. Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-06236-1, Die ländliche Sozialstruktur des Havellandes unter besonderer Berücksichtigung der slawischen Bevölkerung. Dorfstruktur und einzelne Sozialgruppen nach dem Landbuch Kaiser Karls&nbsp;IV. von 1375, S. 314–336.</ref><!-- für: Havelland, hier S. 327–328 --><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Barnym, S. 105–159, Lehnschulzen im Uckerland: Poratz S. 152 (Henning und Otto von Ahlimb); Hohensaaten S. 156 (Johannes von Wulkow); Britz bei Eberswalde S. 157; Chorin S. 157; Serwest S. 157; Groß Ziethen bei Angermünde S. 157; Herzsprung bei Angermünde S. 157; Stolzenhagen an der Oder S. 158; Lüdersdorf S. 158; Parstein S. 158; Brodowin S. 158; Golzow bei Eberswalde S. 158.</ref><ref>Lieselott Enders: ''Die Prignitz''. 1. Auflage, Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 2000, ISBN 3-935035-00-4, B. Die ländliche Gesellschaft. 4. Die bäuerlichen Verhältnisse. d) Schulzengericht und Gemeinde. Lehnschulzengerichte, S. 200–203.</ref><!-- für: kirchliche Grundherrschaften, hier S. 202 --><ref>Herbert Helbig: ''Gesellschaft und Wirtschaft der Mark Brandenburg im Mittelalter''. Walter de Gruyter, Berlin 1973, ISBN 3-11-003795-5, Gesellschaft und soziale Ordnung. Das Landvolk. Hufenbauern und Schulzen, S. 10–12.</ref><!-- für: Setz- verdrängten Lehnschulzen, hier S. 11 --><ref group="LB">Johannes Schultze (Hrsg.): ''Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375''. Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, Uker[mark], S. 224–284, Gerichte: Klockow S. 232; Gustow prope Gransow S. 238; Trebenow S. 242; Jacobeshaghen S. 261; Röddelin S. 274, Wagendienst: Gustow prope Gransow S. 238.</ref>

== Literatur ==

* [[Johannes Schultze (Historiker)|Johannes Schultze]] (Hrsg.): ''[[Landbuch Karls IV.#Edition 1940|Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375]]'' (= ''Brandenburgische Landbücher''. Band 2; ''Veröffentlichungen der Historischen Kommission für die Provinz Brandenburg und die Reichshauptstadt Berlin''. Band VIII,&nbsp;2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940 ({{Digitalisat|1=https://digital.ub.uni-potsdam.de/content/titleinfo/214409}} in [[Universitätsbibliothek Potsdam]]).

== Einzelnachweise ==
=== Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (1940) ===
<references responsive group="LB">
</references>

=== Weitere Einzelnachweise ===
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