Quelltext der Seite Wikiup:WikiProjekt Wien/Straßenbahnlinie D (Wien)

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[[Datei:D-Wagen_Parlament.JPG|miniatur|D-Wagen vor dem Parlament]]
[[File:Vienna 4143.jpg|thumb|Historischer Zug der Linie D im Straßenbahnmuseum Amsterdam]]
Die '''Straßenbahnlinie D''', umgangssprachlich auch ''D-Wagen'' genannt, ist eine [[Straßenbahn Wien#Bezeichnung der Linien|Durchgangslinie]] der [[Straßenbahn Wien|Wiener Straßenbahn]] und wichtige Nord-Süd-Verbindung. Sie führt auf einer Länge von elf Kilometern von der Absberggasse über den [[Wien Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]], die [[Wiener Ringstraße|Ringstraße]], vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, in den [[Heuriger|Heurigenort]] [[Nussdorf (Wien)|Nußdorf]].<ref>[http://www.wien.gv.at/spaziergang/ringlinien/ringrouted.html ''Stadtspaziergang: Ringlinien - Route Linie D''] ''Virtuelle Stadtspaziergänge'' auf ''Wien.at''</ref>

== Betrieb ==
Die Umläufe der Linie D werden von den [[Depot (Verkehr)|Betriebsbahnhöfen]] Währinger Gürtel und Favoriten gestellt. Es kommen ausschließlich Langzüge zum Einsatz, darunter E<sub>2</sub>+c<sub>5</sub>-Hochflurzüge oder [[Ultra Low Floor|ULF]]-Niederflurwagen der Typen B und B<sub>1</sub>. Für eine einfache Fahrt über die Gesamtstrecke benötigt der D-Wagen 49 Minuten Richtung [[Absberggasse]] und 50 Minuten Richtung Beethovengang.

== Geschichte ==
Am 13. April 1907 verkehrte erstmals eine Straßenbahnlinie mit dem Liniensignal „D“ vom Südbahnhof bis zur Althanstraße. Seit 27. Juli 1931 verkehrt die Linie D grundsätzlich auf ihrer heutigen Strecke. Ab dem 16. Juli 1944 musste der Betrieb aufgrund von Bombenschäden abgeändert und ab dem 12. März 1945 ganz eingestellt werden. Ab dem 19. November 1945 konnte der Betrieb zwischen Kopalplatz und Althanstraße wieder aufgenommen werden. Seit dem 16. September 1946 fährt die Linie D wieder in voller Länge.<ref>Krobot, Slezak, Sternhart: ''Straßenbahn in Wien''. Verlag Josef Otto Slezak, Wien 1983, Seite 332</ref>

Seit 3. Oktober 2005 verkehren teilweise [[Niederflurtechnik|Niederflurfahrzeuge]] auf der Linie D.

Im Zuge der Neuorganisation der Ringlinien wurden im Oktober 2008 zwei neue Durchgangslinien „1“ und „2“ geschaffen. In einer zweiten Phase sollte auch die Linie D, als dritte Durchgangslinie, in Linie „3“ umbenannt werden sowie die Linie 71 über den Ring zur Börse verlängert und in Linie „4“ umbenannt werden. Nach Protesten in den betreffenden Außenbezirken wurde diese zweite Phase ausgesetzt, worüber [[ORF]] und Printmedien berichteten.<ref>[http://wien.orf.at/stories/341497/ D-Wagen könnte Namen vorerst behalten, ORF]</ref><ref>[http://diepresse.com/home/panorama/wien/499005/Wien_Der-DWagen-faehrt-weiter Der D-Wagen fährt weiter, DiePresse.com]</ref>

Im Zuge der Errichtung des [[Wien Hauptbahnhof|Wiener Hauptbahnhofes]] wurde die Linie D von ihrer bisherigen Endstelle beim ehemaligen Südbahnhof bis zum Osteingang des Hauptbahnhofes und eine Station weiter zur Alfred-Adler-Straße mit Wendeschleife verlängert und am 9. Dezember 2012 dem Verkehr übergeben. Eine weitere Verlängerung durch das Sonnwendviertel bis zur Haltestelle Absberggasse an der Straßenbahnlinie 6 wird bis 2019 errichtet.<ref>www.hauptbahnhof-wien.at [http://www.hauptbahnhof-wien.at/de/Planungen/Verkehrskonzept/index.jsp Verkehrskonzept - Verkehrspolitische Bedeutung des Bahnhofs für Wien] (abgerufen am 2. September 2011)</ref><ref>www.wien.gv.at [http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/verkehrsplanung/strassenbahn/linied.html Webpräsenz der Stadt Wien: Verlängerung der Straßenbahnlinie D] (abgerufen am 2. September 2011)</ref>

== Streckenbeschreibung ==
Die Linie D nimmt ihren Anfang an der Haltestelle Absberggasse in [[Favoriten]]. Von dort verläuft die Strecke auf einer vom Individualverkehr unabhängigen Gleistrasse entlang der Gudrunstraße, Hlawkagasse und Antonie-Alt-Gasse, vorbei am Helmut-Zilk-Park zur Ostseite des Hauptbahnhofs. Ab dem Hauptbahnhof durchfahren die Züge der Linie D die Canettistraße und Arsenalstraße im Straßenraum bis zum Fuße des [[Schweizergarten]]s beim ehemaligen [[Wien Südbahnhof|Süd- beziehungsweise Ostbahnhof]]. Im Anschluss folgt die Linie der Prinz-Eugen-Straße – am [[Schloss Belvedere]] vorbei – zum [[Schwarzenbergplatz]], wo sie auf die [[Wiener Ringstraße]] einbiegt. Entlang des Rings passiert der D-Wagen unter anderem [[Staatsoper]], [[Hofburg]], [[Kunsthistorisches Museum|Kunst-]] und [[Naturhistorisches Museum Wien|Naturhistorisches Museum]], [[Parlamentsgebäude (Wien)|Parlament]], [[Rathaus]] und [[Universität Wien|Universität]]. Bei der [[Wiener Börse (Gebäude)|alten Börse]] verlässt die Linie den Ring und folgt dem Straßenzug Börsegasse–Schlickgasse–Porzellangasse bis zum [[Wien Franz-Josefs-Bahnhof|Franz-Josefs-Bahnhof]]. Ab hier verläuft die Linie D parallel zur [[Franz-Josefs-Bahn (Österreich)|Franz-Josefs-Bahn]]. Den damaligen Standort der [[Wirtschaftsuniversität Wien|Wirtschaftsuniversität]] passierend erreicht der D-Wagen bei der [[U-Bahn-Station Spittelau]] die Heiligenstädter Straße, welcher er bis zum Bahnhof Nußdorf folgt. Hier biegt die Linie D Richtung Westen ab und erreicht nach circa 350 Metern die Endstelle Beethovengang. Dort umrundet die [[Wendeschleife]] der Linie D das denkmalgeschützte, ehemalige [[Empfangsgebäude]] der [[Kahlenbergbahn (Zahnradbahn)|Kahlenbergbahn]]. 

=== Straßenverlauf ===

* Arsenalstraße
* Prinz-Eugen-Straße
* Schwarzenbergplatz
* Kärntner Ring
* Opernring
* Burgring
* Dr.-Karl-Renner-Ring
* Universitätsring (bis 2012 Dr.-Karl-Lueger-Ring)
* Schottenring
* Börsegasse
* Schlickgasse
* Porzellangasse
* Julius-Tandler-Platz
* Althanstraße
* Augasse
* Liechtenwerder Platz
* Heiligenstädter Straße
* Nußdorfer Platz
* Greinergasse
* Zahnradbahnstraße

== Galerie ==
<gallery>
Datei:Wien_Linie_D_01_Beethovengang_a.jpg|Beethovengang
Datei:Wien_Linie_D_02_Nussdorf_a.jpg|Bahnhof Nußdorf
Datei:Wien_Linie_D_06_12.Februar-Platz_a.jpg|12.-Februar-Platz ([[Karl-Marx-Hof]])
Datei:Wien_Linie_D_10_Liechtenwerderplatz_a.jpg|Liechtenwerder Platz ([[Wirtschaftsuniversität Wien|Wirtschafts-Universität Wien]])
Datei:Wien_Linie_D_13_Julius-Tandler-Platz_a.jpg|Julius-Tandler-Platz ([[Wien Franz-Josefs-Bahnhof|Franz-Josefs-Bahnhof]])
Datei:Wien_Linie_D_17_Börsegasse_a.jpg|Börsegasse <br/>([[Wiener Börse]])
Datei:Wien_Linie_D_19_Rathausplatz_a.jpg|Rathausplatz ([[Burgtheater]])
Datei:Wien_Linie_D_23_Kärntner_Ring_a.jpg|Kärntner Ring ([[Wiener Staatsoper|Staatsoper]])
Datei:Wien_Linie_D_28_Südbahnhof_a.jpg|Südbahnhof (nunmehr [[Wien Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]])
</gallery>

== Der D-Wagen in Literatur und Kunst ==
[[Friedrich Torberg]] hat den D-Wagen in seinem Buch ''Auch das war Wien'' verewigt.<ref>Friedrich Torberg: Auch das war Wien. Band 15 von Gesammelte Werke in Einzelausgaben, Verlag Langen Müller, 1984, ISBN 978-3-78442-024-0 Seite 206</ref> [[Ernst Herbeck]], ein von [[Leo Navratil]] betreuter Künstler aus Gugging, beschrieb den D-Wagen ebenfalls.<ref>Alexander: Ausgewählte Texte. 1961−1981. Residenz, Salzburg & Wien 1982. ISBN 3-7017-0319-1, Seite 44</ref> [[Wolfgang Ambros]] wählte für sein Lied ''Schaffnerlos'' (1978) den D-Wagen als Kulisse für das Song-Video.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=_5sku3wI3DI Schaffnerlos von Wolfgang Ambros auf youtube.com]</ref>

== Weblinks ==
* [http://www.wien.gv.at/stadtplan/grafik.aspx?bookmark=5847RmCeBUZmpQFGviqURe5RxplHjwA-b&lang=de&bmadr= Stadtplan Wien: Routenverlauf Ringlinie D (mit Sehenswürdigkeiten)]

== Einzelnachweise ==
<references />


[[:Kategorie:Straßenbahnlinie in Wien|D]]
[[:Kategorie:Döbling]]
[[:Kategorie:Alsergrund]]
[[:Kategorie:Innere Stadt (Wien)]]
[[:Kategorie:Landstraße (Wien)]]
[[:Kategorie:Wieden]]