Quelltext der Seite Wilhelm Eder (Abt)

[[Datei:Wilhelm Eder Litho.jpg|mini|Abt Wilhelm Eder, Lithographie von [[Josef Kriehuber]], 1836]]
[[Datei:AbtWilhelmEder-2012-02-01.jpg|mini|Abt Wilhelm Eder]]
'''Wilhelm Eder [[Benediktiner|OSB]]''' (* [[9. Juni]] [[1780]] in [[Feuersbrunn]], [[Niederösterreich]]; † [[24. September]] [[1866]] in [[Melk]] a. d. [[Donau]]) war ein [[Kaisertum Österreich|österreichischer]] [[Benediktiner]], Theologe, Politiker und von 1838 bis zu seinem Tod der 60. [[Abt]] von [[Stift Melk]] und [[Primas (Religion)|Primas]] des niederösterreichischen Prälatenstandes. Von 1861 bis 1866 war er Abgeordneter zum [[Landtag von Niederösterreich]] und Mitglied des [[Reichsrat (Österreich)|österreichischen Reichsrates]].

== Leben ==
Eder wurde im niederösterreichischen Weinbauort Feuersbrunn geboren und trat 1801 in das Stift Melk ein, 1804 legte er dort seine [[Ordensgelübde|feierliche Profess]] ab und wurde zum [[Priester (Christentum)|Priester]] [[Priesterweihe|geweiht]]. Anschließend unterrichtete er einige Jahre lang am [[Stiftsgymnasium Melk|Stiftsgymnasium]] und danach [[Pastoraltheologie|Pastoral-]] und [[Moraltheologie]] an der Melker [[Theologische Hauslehranstalt|theologischen Hauslehranstalt]]. 1813 wurde er zum Stiftsverwalter bestellt, 1838 vom Konvent zum Abt gewählt. In seiner Regierungszeit wirkte er mäßigend auf die kirchlichen Reformbestrebungen des Salzburger Erzbischofs Kardinal [[Friedrich zu Schwarzenberg]] ein, setzte diese aber auch teilweise selbst in Melk um. Finanzielle Schwierigkeiten der Abtei konnte er durch großflächige [[Arrondierung]]en und rationelle Bewirtschaftung des stiftlichen Grundbesitzes überwinden. Er erwarb für das Stift ein großes Gut in [[Marghita]] im [[Komitat Bihar]] (heutiges Rumänien) und ermöglichte eine bedeutende Bautätigkeit. So wurde unter seiner Regentschaft das Stift innen wie außen renoviert, Gymnasialräume und [[Pfarrhaus|Pfarrhöfe]] wurden neu gebaut.

Von 1847 bis zur Wahl des ersten Landesausschusses war er als Primas des Prälatenstandes Landesverordneter. Von 1861 bis zu seinem Tod war er Abgeordneter des [[Großgrundbesitz]]es im niederösterreichischen Landtag. Mitglied des [[Herrenhaus (Österreich)|Herrenhauses]] des österreichischen Reichsrates war er ebenfalls in dessen erster Legislaturperiode von 1861 an.

Wilhelm Eder war eng mit dem mehrfachen Minister und kurzzeitigen Ministerpräsidenten [[Anton von Schmerling]], einem entschiedenen Gegner Metternichs, befreundet. Er starb 1866 in Melk an der [[Cholera]].

== Literatur == 
* {{BLKÖ|Eder, Wilhelm|14|433|434|}}
* {{ÖBL|1|217||Eder P. Wilhelm|}}

== Weblinks ==
* {{Landtag-noez|Eder|P. Wilhelm Eder}}

{{Folgenleiste
| AMT        = [[Liste der Äbte von Melk|Abt der Abtei Melk]]
| ZEIT       = 1838–1866
| VORGÄNGER  = Marian Zwinger
| NACHFOLGER = [[Clemens Moser (Politiker, 1806)|Clemens Moser]]
}}

{{Normdaten|TYP=p|GND=143666614|VIAF=169880556}}

{{SORTIERUNG:Eder, Wilhelm}}
[[Kategorie:Abt (Melk)]]
[[Kategorie:Mitglied des Herrenhauses (Österreich)]]
[[Kategorie:Abgeordneter zum Abgeordnetenhaus (Österreich)]]
[[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Niederösterreich)]]
[[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Kaisertum Österreich)]]
[[Kategorie:Römisch-katholischer Geistlicher (19. Jahrhundert)]]
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[[Kategorie:Gestorben 1866]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Eder, Wilhelm
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=österreichischer Benediktiner-Abt und Politiker, Landtagsabgeordneter
|GEBURTSDATUM=9. Juni 1780
|GEBURTSORT=[[Feuersbrunn]]
|STERBEDATUM=24. September 1866
|STERBEORT=[[Melk]]
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