„Diskussion:Bummelstudent“ – Versionsunterschied
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Der Bummelstudent mit dem Denkmal
Die Abbildung des neuen Denkmals ist jetzt bei der Rudelsburg aufgetaucht, siehe Hannovera. dort auch Scherenschnitt v. Bennigsen.--Kresspahl 09:25, 14. Jun 2006 (CEST)
Hector Bouterweck (1809-33)
H.B., Sohn von Friedrich Ludewig Bouterweck war Mitte der ersten Hälfte des 19. Jh. der bekannteste Bummelstudent unter den Corpsstudenten des späteren Köseners. Aktiv bei Hannovera (1826),Saxo-Borussia, den Jenenser und Erlanger Franken, Marchia Halle und wohl auch Vandalia Jena. Kein Abschluss. Nach diversen Relegationen, Zechereien, Schlägereien und Schulden wurde er schließlich von seinem Vormund in die "Neue Welt" geschickt. Vor der Überfahrt nach Amerika erschoss er sich am 21.4.33 hinter einer Batterie leerer Weinflaschen im Bremer Ratskeller am Fusse des Fasses "Die Rose". Vor ihm soll ein Blatt mit folgendem Text gelegen haben: "Sein Dasein zu genießen und dann sich zu erschießen, das war der höchste Zweck von Hector Bouterweck".--Kresspahl 14:45, 16. Jun 2006 (CEST)
- Ergänzung zu H.B: war mit dem Dichter Heinrich Wilhelm Stieglitz befreundet. Vgl. dessen Eine Selbstbiographie, hrsg. von L. Curtze, Verlag v. F.A. Perthes, Gotha, 1865. Zitiert nach CG Hannovera, 1964, S.95.--Kresspahl 15:01, 16. Jun 2006 (CEST)
- H.B. bei google: Ernst G. Deuerlein: Hector Bouterweck, Ein Studentenschicksal aus der zeit um 1830 in: Erlanger Bausteine 11, 1964, S. 65-74--Kresspahl 17:16, 16. Jun 2006 (CEST)
SZ-Interpretation
[1]: „"Der Bummelstudent", belehrt Wikipedia, "ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Studenten, der die Freiheiten des Studentenlebens nicht dazu verwendet, sein Studium selbstverantwortlich individuell zu optimieren, sondern den Verlockungen der Möglichkeiten einer intensiven Freizeitgestaltung nachgibt und seine Studien vernachlässigt." Das klingt, als wolle man seine Oma vernachlässigen, um sich im steten Rausch der Drogen auf unverantwortliche Weise der Optimierung zu entziehen.“ Mir stellt sich die Frage ob das nicht auch tatsächlich insofern falsch ist, als der Begriff in der Umgangssprache konservativer Kreise so geprägt ist (andererseits wird er wohl anderswo auch nicht umgangssprachlich verwendet). --NoCultureIcons 00:31, 27. Okt. 2006 (CEST)
- Und auch dies hätte die Süddeutsche Zeitung nicht gewusst, wenn es die Wikipedia nicht gäbe:
- Bummelstudenten, die sich ihren Werdegang anders organisieren als erwünscht, gibt es seit jeher. Sie sind ein fester Bestandteil der Universitätsgeschichte. In der Literatur wurden sie aus moralisch-erzieherischen Gründen abgehandelt. Und in der Kunstgeschichte tauchen im 19. Jahrhundert Karikaturen auf, Radierungen zumeist, die studentische Trinkexzesse darstellen – fette Studenten mit ihren Mützen, die sich behaglich auf dem Sofa räkeln. Mark Twain, der damals Heidelberg bereiste, schrieb 1880 in "A Tramp Abroad": "Man sieht zu jeder Stunde so viele Studenten auf der Straße, dass man sich fragt, wann sie eigentlich arbeiten."
- Da kann ich als Hauptautor des Artikel nur fragen, wann ich die erste Honorarüberweisung bekomme. Zum Thema Studentengeschichte bin ich schon unter anderem von der Wirtschaftswoche zitiert worden (ohne Quellenangabe) und Spiegel online hat von mir auch schon Recherchehilfe erhalten. Wir leisten hier echt gute Arbeit. --Rabe! 09:34, 27. Okt. 2006 (CEST)
Artikel wirkt diffamierend
Außer im kurzen Einleitungstext wird nichts über den Begriff "Bummelstudent" ausgesagt. Doch auch dieser Einleitungstext ist sehr gefärbt. In der öffentlichen Diskussion wird der Begriff "Bummelstudent" zur Abwertung von Personen genutzt, die lange studieren. Ungeachtet dessen, was dieser Personenkreis tatsächlich tut, wird hier dargestellt, die Studiendauer wäre auf die intensive Freizeitgestaltung zurückzuführen. Stattdessen müsse man "sein Studium selbstverantwortlich individuell [..] optimieren". Einmal abgesehen davon, daß diese Redewendung auf neoliberales Gedankengut hinweist, ist es doch bedenklich, wenn es nur zwei Arten von Studium im Sprachgebrauch gibt: Die "gute" nach Marktbedürfnissen und die "schlechte" mit "intensiver Freizeitgestaltung". Daß es darüber hinaus bei Personen, die lange studieren, auch viele gibt, die sich gesellschaftlich und gemeinnützig engagieren und deshalb länger brauchen, wird völlig ausgeblendet. In diesem Sinne mag die Definition von "Bummelstudent" zwar für sich genommen normativ richtig sein, aber im Sinne seiner Verwendung ist dieser Artikel eine Diffamierung von bestimmten Personen und nicht neutral. Da meine Änderung der Einleitung als "POV" revertiert wurde, bitte ich um Lösungsvorschläge.--Briefkasten300 12:50, 9. Jul. 2008 (CEST)
- Bereits in der Einleitung wird der Begriff "Bummelstudent" von dem Begrff Langzeitstudent abgegrenzt. Hier wird klargemacht, dass der Begriff "Bummelstudent" sich auf Studierende bezieht, die ihr Studium "aus niederen Beweggründen" (Bequemlichkeit) nicht zügig gestalten. Es wird deutlich, das es auch andere Beweggründe gibt. Ich glaube, Deinen Bedenken wird damit Rechnung getragen.--Rabe! 13:01, 9. Jul. 2008 (CEST)
- Naja, die Bedenken bestehen darin, daß der Begriff "Bummelstudent" oftmals als Synonym für Langzeitstudent benutzt wird, um genau diese Gruppe abzuwerten. Und ein Studium zu "optimieren" anstatt es für Bildung zu benutzen - denn Bildung ist eben ein langsamer Prozeß und keine schnelle Informationsaufnahme -, ist einfach eine neoliberale Sichtweise. Durchaus hat dieser Artikel auch etwas für sich, da verschiedene berühmte Personen als "Bummelstudent" aufgeführt werden und damit der Begriff nicht nur negativ erscheint. Doch die Einleitung könnte präzisiert werden. Immerhin dient der Artikel in dieser Form durchaus als Beleg, daß eine lange Studienzeit "Sozialschmarotzertum" wäre (dieser Artikel wurde ja auch schon in der Zeitung erwähnt, vgl. Pressespiegel auf http://www.langzeitstudis.de/).--Briefkasten300 13:25, 9. Jul. 2008 (CEST)
Stimmt, die Süddeutsche Zeitung hat den Artikel mal aufgegriffen (Der Bummelstudent, Süddeutsche Zeitung Oktober 2006), aber letztendlich mit dem Tenor, den Du auch betont haben möchtest: Langsam studieren kann auch sinnvoll und nützlich sein (muss es natürlich nicht zwangsläufig). Da wir hier keine Werbung und Propaganda machen, sondern das Wissen der Menschheit sammeln, sollten wir uns damit zufrieden geben, dass der Bummelstudent hier aus verschiedenen Perspektiven beschrieben und gegenüber dem Langzeitstudenten begrifflich abgegrenzt wird. Als Propagandisten müssten wir auf einer Löschung bestehen. Aber da wir NPOV-verpflichtete Enzyklopädisten sind, lassen wir alle möglichen Sichtweisen und Sichtrichtungen zu. --Rabe! 14:50, 9. Jul. 2008 (CEST)
- Nein, nein, Löschung wäre in der Tat unangebracht. Schließlich werden viele Fakten in dem Artikel zusammengetragen. Aber vielleicht wäre der Hinweis gut, daß der Begriff Bummelstudent auch zur Diffamierung von Langzeitstudenten benutzt wird. Und zumindest der Satz "sein Studium selbstverantwortlich individuell [..] optimieren" könnte abgeändert werden (vielleicht in "sein Studium zügig beenden"), da dies insbesondere mit "optimieren", ein neoliberaler Sprachgebrach ist. Zudem könnte die Abgrenzung zum Langzeitstudenten um das gesellschaftliche Engagement erweitert werden.
- Im Übrigen wäre es interessant, ob die aufgezählten berühmten Bummelstudenten tatsächlich ihre Zeit mit Freizeitgestaltung zugebracht haben, oder nicht auch in dieser Zeit sich viel Bildung außerhalb des regulären Hochschulbetriebs erarbeitet haben. Zumindest noch eine Berühmtheit, der Soziologe Oskar Negt, hat sich als "langsam Lernender" bekannt.--Briefkasten300 18:24, 9. Jul. 2008 (CEST)
Berühmte Bummelstudenten ohne Abschluß
Ist ja interessant, daß Joschka Fischer aufgeführt ist. So ganz ohne Abi ...
Und auch Bill Gates hat die immatrikulierte Zeit wohl weniger für die Freizeitgestaltung genutzt!
Auf der anderen Seite fehlen Leute wie Günther Jauch, Friedrich Küppersbusch oder Jörg Pilawa nebst unzähligen anderen Leuten bei den Fernsehsendern. Dort war es nämlich höchst üblich, nach TV-Präsenz zu suchen und zur Absicherung bzw. pro forma nebenher zu studieren. --Elop 10:12, 30. Aug. 2008 (CEST)
- Der Artikel ist praktisch komplett unbequellt. Viele Aussagen bräuchten Einzelnachweise. Nachdem hier bereits seit drei Jahren unbeachtet dieser Absatz steht entferne ich den "Berühmte"-Absatz sofort. Nachdem der Begriff logischerweise negative Assoziationen hervorruft sollten Personen, noch dazu lebende, nur mit richtig guten Quellen drin stehen.--Nothere 21:09, 4. Aug. 2011 (CEST)
Systematik
Welche Systematik liegt dem Artikel zugrunde? Ich fürchte behaupten zu müssen: keine. Im Grunde werden hier verschiedenartige Phänomene und Wertungen durcheinandergeworfen. Was hat zum Beispiel "Der Bastian" am Ende des Artikel mit dem Thema zu tun? Rein gar nichts, denn besagter Bastian hat sein Diplom in der Tasche, ist also kein Student. Mark Twain schildert aus einer Aussensicht Erscheinungen, die ihm aus seiner Heimat so nicht geläufig sind, wobei er ohnehin das "Alte Europa" eher kritisch darstellt und nie darum verlegen ist, eine Pointe zu bilden. Im Blick auf die verbleibenden Beispiele wäre wohl der "Bummelstudent" eher etwa so zu definieren: Beim Bummelstudenten handelt es sich um eine literarische Fiktion eines Typus von Studenten, dem mangelndes Interesse am Studium bzw. mangelnde Ernsthaftigkeit seiner Studienbemühungen, hingegen allerhand "Laster" zugeschrieben werden. Vielleicht wäre auch die Definition denkbar: Bummelstudent ist ein politisches Schlagwort zur Diffamierung von Studenten, insbesondere Langzeitstudenten. In der gegenwärtigen Form jedenfalls erfährt man aus dem Artikel nicht, was denn nun ein "Bummelstudent" wirklich sei, ob es ein solches Phänomen in der Realität tatsächlich gebe (was ich in Anbetracht der heute geltenden Studienpläne für eher unwahrscheinlich halte), ob es sich um eine blosse Diffamierung oder um ein literarisches Phänomen handle usw. usf. Wirklich informativ ist der Artikel jedenfalls derzeit nicht. PSW --178.197.229.228 15:58, 4. Aug. 2014 (CEST)