„Wachregiment „Hugo Eberlein““ – Versionsunterschied

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Aktuelle Version vom 13. März 2021, 11:13 Uhr

Wachregiment „Hugo Eberlein“
— III —

Truppenfahne

Truppenfahne
Aktiv 1956 bis 2. Oktober 1990
Staat Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Streitkräfte Nationale Volksarmee
Teilstreitkraft Emblem of the Ground Forces of NVA (East Germany).svg Landstreitkräfte
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterieregiment
Gliederung siehe links
Unterstellung MfNV
Garnison Lambert-Horn-Kaserne Strausberg (Bezeichnung seit 1967)
Regimentskommandeur
letzter Kdr. Oberst Christian Steinkopf
Insignien
Identifikationssymbol Ärmelband mit Stickerei „NVA-Wachregiment“

Das Wachregiment „Hugo Eberlein, auch Wachregiment 2 (WR-2) war für die unmittelbare militärische Sicherung und Bewachung des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV) der DDR und viele dem Ministerium direktunterstellte Truppenteile, Einheiten, Lagereinrichtungen usw. zuständig und war in der Lambert-Horn-Kaserne (heute Barnim-Kaserne) Strausberg bei Berlin stationiert.

Auftrag

Das WR-2 diente der Sicherung von Anlagen und Gebäuden des MfNV in Strausberg-Nord. Bis zum Jahre 1962 wurden auch Objekte in Berlin bewacht. Dieser Truppenteil war dem MfNV direkt unterstellt. Disziplinarvorgesetzter war der Stellvertreter des Chefs des Hauptstabes für Allgemeine Aufgaben im MfNV.

Geschichte

Das WR-2 ging 1956 aus dem Wachregiment der Hauptverwaltung Ausbildung der Kasernierten Volkspolizei hervor. Es trug den Ehrennamen des Kommunisten Hugo Eberlein, der Opfer der Stalinschen Säuberungen wurde.

Bis 1962 gehörten diesem Truppenteil drei Ehrenkompanien für rein protokollarische Aufgaben an. Diese wurden 1962 herausgelöst und dem neu formierten Wachregiment Friedrich Engels unterstellt.

Die Angehörigen des WR-2 trugen ein Ärmelband mit der Stickerei „NVA-Wachregiment“, das im Gegensatz zum Wachregiment Friedrich Engels den gesamten Ärmel umschloss.

Mit der Außerdienststellung der NVA im Jahre 1990 wurde dieser Truppenteil aufgelöst. Rechtsnachfolger wurde das Bundeswehrkommando Ost der Bundeswehr.

Kommandeure

Dienstgrad, Name Dienstzeit Bemerkung
Oberstleutnant Wende 19..–1973
Oberst Stobbe 1973–19..
Oberst Franz Kusz 19..–19..
Oberst Walter Urban 19..–1984
Oberst Christian Steinkopf 1984–1990
Oberstleutnant Ekkehard Prötzig letzter Kommandeur

Bekannte Angehörige des Regiments

Dienstgrad, Name Dienstzeit Verwendung im WR
Generalleutnant Alfred Vogel 1956–1958 Politstellvertreter
Generalmajor Lothar Engelhardt       1958 Wachsoldat

Gliederung

Bestand des WR-2:

  • Jedes Wachbataillon bestand aus drei Kompanien. Eine Kompanie hatte drei Züge mit je drei Schützenpanzerwagen BTR-60.
  • Die Sicherung der Objekte in der Fontanestraße in Strausberg-Stadt, wo maßgeblich wichtige Militärs wohnten, erfolgte in der Regel durch den ersten Zug der ersten Kompanie des ersten Bataillons. Zur Bewachung des Grundstücks des Ministers dort waren im Frontbereich Zeit- oder Berufsunteroffiziere sowie ausgesuchte Wehrdienstleistende des 3. Diensthalbjahres eingesetzt. Ab etwa 1982 wurde die Bewachung dieser Objekte aufgrund besonderer Sicherheitsbedürfnisse durch Fallschirmjäger aus Prora und Lehnin übernommen.
  • Außerdem erfüllte die 1. Kompanie des 1. Bataillons spezielle Schutz- und Sicherungsaufgaben in NVA- bzw. Regierungsobjekten wie z. B. Hubertusstock, Garzau, Storkow
  • Flugabwehr-Abteilung (FlaAbt) mit vier Batterien
  • Im Bestand einer Batterie waren je sechs Geschütze ZU 23/2 (Summe 24)
  • Pionierzug mit 30 Soldaten und
  • Unteroffizierausbildungskompanie (UAK) mit etwa 120 Soldaten
  • Sicherstellungskompanie
  • Transportkompanie

Siehe auch