„Diskussion:Imperiale Überdehnung“ – Versionsunterschied

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Mithilfe erbeten

Ich arbeite gerade an diesem Artikel. Mithilfe ist erbeten und erwünscht. --Xamedes 16:36, 8. Sep 2005 (CEST)


wann erfunden bzw. wann definiert ?

Seit wann spricht dieser Paul Kennedy von "Imperialer Überdehnung" ? Sprich wann hat er seine These aufgestellt ? Es geht also nicht darum, seit wann er der Meinung ist, daß die USA derzeit einer imperialen Überdehnung unterliegt, sondern seit wann er grundsätzlich diese These vertritt, daß es soetwas überhaupt gibt. Rainer E. 22:35, 8. Apr. 2007 (CEST)

Das Buch erschien 1987

Skemming 01:12, 9. Feb. 2009 (CET)

Indiz für Niedergang

Könnte es sein, dass die Politik des Kaisers Hadrian (Kaiser) und die Gründung der Exarchate durch Maurikios Beispiele für eine Bewältigung der imperialen Überdehnung sind?Antisyntagmatarchos 20:23, 3. Mai 2010 (CEST)


Es ist im Falle Roms schwierig zu sagen. Es ist allgemein bekannt, dass das Reich zu groß war,um es effektiv verteidigen zu können. Ob allerdings Rom ohne Völkerwanderung, die die meisten Völker Mitteleuropas in Bewegung setzte, wirklich an der imperialen Überdehnung gescheitert wäre, kann wohl niemand so genau sagen.Skemming 01:16, 9. Feb. 2009 (CET)

Imperiale Überdehnung der USA

Die Darstellung erscheint mir sachlich nicht ganz richtig.

1.Die globale Militärstrategie der USA beinhaltet und behauptet die Fähigkeit, jederzeit mindestens zwei unabhängige regionale Kriege zu führen. Das hieße z.B. in Mittelost und in Südamerika.

Neben den zwei Kriegen in Afghanistan und Irak, die man quasi als anderthalb Kriege im Sinne der Geostrategie der USA gewichten kann( wegen der engen operativen und logistischen Verbindung), bestehen noch weitere "kriegerische Auseinandersetzungen niederer Intensität", so z.B. auf den Phillipinen und in Südamerika, für die Reserven bereitgehalten werden. In der Gesamtschau kommt es in etwa hin, dass sich die USA jedenfalls einen weiteren ernsthaften Konflikt mit Beteiligung einer größeren Zahl von Divisionen, wie z.B. Korea, Afrika oder Südamerika, nicht mehr leisten könnten, ohne ihre Verteidigungsfähigkeit zu gefährden. Oder anders ausgedrückt, bei immer noch starker Präsenz im Irak, erhöhter Intensität in Afghanistan, auch noch einen offenen Krieg in ganz Pakistan zu führen, würde den USA schon die Möglichkeit nehmen, in Süd-und Mittelamerika offen zu intervenieren, oder bei einem Konflikt um Korea oder Taiwan seine Bündnisversprechen einzuhalten. Wenn die USA der halben Welt den Krieg erklären wollen, dann wird diese ihnen darauf auch angemessen antworten, und insofern sind sie jetzt am Limit. Jetzt den Krieg noch auszuweiten, sei es Pakistan, Iran oder vielleicht Ägypten, dabei zwei länger vorhandene kleinere Konflikte (Kolumbien/Phillipinen) auf Sparflamme zu köcheln, und für zwei weitere mittelgroße bis große in Ostasien (Korea/Taiwan) Reserven zu halten( die unverzichtbar sind), das wäre dann der Punkt der sowohl finanziellen wie militärischen Überdehnung.

Immerhin mussten sie wegen dem Irakkrieg fast ganz Südamerika aus dem Würgegriff entlassen, in dem sie es über 150 Jahre gehalten haben. Allerdings bestünde immer noch die Möglichkeit, die Wehrpflicht wieder aufleben zu lassen, was dann aber aufgrund zu erwartender noch höherer Verluste zu innenpolitischen Legitimationsschwierigkeiten ähnlich dem Vietnam-Krieg führen dürfte.

2.Dass die gegenwärtigen Konflikte die Ressourcen überstiegen, stimmt so auch nicht ganz. Das Kapital für die gegenwärtigen Kriege wurde unter anderem durch ein überbordendes Außenhandelsdefizit, eine rekordmäßige Staatsverschuldung und die Wirtschaftsdoktrin des schlanken Staates, soll de facto heißen, die Einschränkung des sozialen Anteils am Staatshaushalt, erbracht. Die USA sind der größte Schuldner der gesamten Welt. Besonders unter G.W.Bush( der von Clinton einen positiven Staatshaushalt übernommen hatte) wurde die Verarmung breiter Schichten der Bevölkerung, die Vernachlässigung der sozialen und allgemeinen wirtschaftlichen und technischen Infrastruktur, zugunsten der Militärindustrie, durch die breite Vergabe von Konsumentenkrediten und Hypotheken unter weitgehender Vernachlässigung der Bonität aufgeschoben, bis es 2008 zur sogenannten Weltfinanzmarktkrise kam. Dadurch, dass die im Binnenmarkt breit vergebenen Kredite und Hypotheken in CDS(Credit Default Swaps) verpackt, und unter Umdeklarierung der Qualitätsrankings auf dem internationalen Finanzmarkt gehandelt wurden, wurden weltweit Investoren sowohl aus dem institutionellen, als auch dem privaten Bereich sowie den weltweiten Hedgefonds, indirekt zur Finanzierung dieser Kriege herangezogen.

Insofern, als der Konsum "auf Pump", durch den der Binnenmarkt ohne große Verwerfungen aufrecht erhalten werden konnte(und der nun durch die Glattstellung von Schuldverschreibungen via "Finanzmarktrettungspaketen" u.ä.nachfinanziert wurde), es ermöglicht hat, riesige Umverteilungen auf den Miltitärhaushalt vorzunehmen. Die Auswirkungen dieser Verarmungsstrategie im Binnenmarkt wurden so in der Anfangsphase des Irakkrieges in der öffentlichen Wirkung überdeckt, und nun, sowohl in den USA als auch weltweit, Unter-und Mittelschichten über die Rettungspakete, und die daraus resultierenden "Sparmaßnahmen" zur nachträglichen Finanzierung dieser Kreditblase herangezogen.
Die Kredit-und Hypothekenblase wurde auf diese Weise sozusagen zur Ko-und Zwischenfinanzierung der Kriegsausgaben genutzt. Während also z.B. Hitler und Napoleon noch ganz bodenständig im Clausewitz´schen Sinne die Ressourcen der eroberten Ländereien ausplündern mußten, macht es der moderne Kapitalmarkt möglich, einfach die Unter-und Mittelschichten des eigenen Landes und der verbundenen Gläubigerstaaten auszusaugen, und dies nicht mal als Kriegs(-Zwangs-)anleihe dekretieren zu müssen, sondern dem Volke einfach einen hypothetischen Wohlstand vorzugaukeln, der sich dann mit der Finanzmarktkrise in ein riesiges Loch ohne Boden verwandelt, und dies erscheint dann einfach nur als objektiver Sachzwang aufgrund der gottgegebenen, oder auch ,für den, der nicht ans "Inteligent Design" glaubt, naturgegebenen "Marktgesetze". Kriegsfinanzierung als "kreatives Finanzmarktprodukt". Sehr modern, und politisch gut vermittelbar. Viel besser jedenfalls, als offene Zwangsrequirierung.


Ganz nebenbei, wären zu dem Lemma vielleicht auch die Situation unter Napoleon während des Rußlandfeldzuges, und auch die des Hitlerfaschismus -Westfront-Ostfront-Afrikafront usw. als Besispiele anzuführen. Wobei man imperiale Überdehnung sowohl im Sinne von Finanzierbarkeit und politischer Legitimation, als auch im Sinne von militärstrategischer Überdehnung definieren kann. Also sowohl im Sinne von politischer und wirtschaftlicherHaltbarkeit der Imperiumsgrenzen, als auch von militärischer Absicherungsfähigkeit.

Im Falle der NS-Verbrecher könnte man auch noch von "dem Kriegsführungskonzept inhärenter Überdehnung" sprechen, da ein Großteil der Erfolgsaussichten einerseits von der schnellen Durchführung der anfänglichen strategischen Operationen abhing, (die dann, wie wir wissen, doch relativ stark ins Stocken kamen), und andererseits von der Erreichung des strategisch wichtigen Zwischenziels des erhöhten Zugriffs auf kriegswichtige Rohstoffe, hierbei zu nennen besonders die dauerhafte Eroberung des Kaukasus, die dann spätestens ab der Operation kleiner Saturn, aber im Grunde schon seit der Operation Uranus der roten Armee gescheitert war. Damit war auch die Erreichung der erklärten Endziele des Krieges, Auslöschung der Sowjetunion und wesentlicher Teile seiner Bevölkerung, Versklavung und Vertreibung, und anschliessende Kolonisierung durch die Ritterkreuzträger und sonstige NS-Eliten, nicht mehr zu erreichen.

Hinzu kommt neben der Ressourcenknappheit auch noch der Personalmangel, bedingt durch Verluste, Frontlängerung, Vertiefung der Etappe und der Nachschub-Logistikwege, sowie mit dem Raumgewinn einhergehende Erhöhung der Repressionskosten. Kurz, allgemein stetig anwachsende Friktion bei dem erreichten Stand der Raumgewinne und der Frontverlängerung.

Dem Kriegskonzept inhärent (unter diesem Aspekt "inhärent" im Sinne von "unvermeidlich") war die Überdehnung auch insoweit, als die Einschätzung der gegnerischen Kräfte( der UdSSR) auf einem rassistischen Überheblichkeitswahn, der Geringschätzung der industriellen,intellektuellen und moralischen Fähigkeiten des Sowjetvolkes (als "Untermenschen bzw. "Ungeziefer") und der Sowjetarmee beruhte. Last but not least, hat sich die Führungsstruktur der deutschen Wehrmacht, und der Gesellschaft, kurz das "völkische Führerprinzip der überlegenen arischen Rasse" als antiquiert und den sowjetischen Organisationsprinzipien, für die strategischen Erfordernisse dieses kontinentweiten Vernichtungskrieges, bereits kurz nach dem Stocken der Anfangserfolge als unterlegen erwiesen. Man könnte dies auch als Überdehnung auf ideologischer Ebene bezeichnen. 89.196.25.163 18:34, 14. Feb. 2011 (CET)

Begriff oder Theorie

Im Intro wird Imperiale Überdenhung einmal als „Begriff der Staatstheorie“ und dann als „Theorie“ bezeichnet. Nach meiner Meinung sollten wir beim bescheideren "Begriff" bleiben. --Jürgen Oetting (Diskussion) 17:36, 1. Okt. 2021 (CEST)

Eine Theorie ist das auch nicht. Paul Kennedys Werk ist ein Geschichtswerk, in dem er Parallelen in der Entwicklung großer Reiche der Vergangenheit beschreibt. Ich ergänze dazu etwas in diesem Stub. 2001:9E8:2929:E00:62:6225:71A9:9C9E 17:59, 1. Okt. 2021 (CEST)
fehlende Belege: Kennedys im Artikel angegebenes Buch lesen: Aufstieg und Fall der großen Mächte, 4. Auflage, Frankfurt 1994, ISBN 3-596-10937-X Das heute von mir Eingefügte steht als kurze Zusammenfassung des Buchinhalts auf Seite 2, also auf der Rückseite des Vorsatzblattes, wo bei Taschenbüchern üblicherweise zusätzlich auch eine kurze Biographie des Autors steht. Außerdem Kennedy eigene Erläuterung seiner Hauptthesen auf S. 649f. im Kapitel "Geschichte und Spekulation" , die etwas länger ausfällt. Der Belegbaustein kann aber ruhig drinbleiben. Der erste Satz des Artikels lässt sich mit Kennedys Werk jedenfalls nicht belegen. 2001:9E8:2929:E00:62:6225:71A9:9C9E 20:46, 1. Okt. 2021 (CEST)