„Rosenfelde“ – Versionsunterschied

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Aktuelle Version vom 14. September 2022, 16:02 Uhr

Rosenfelde ( Aussprache?/i) ist ein ehemaliges Siedlungsgebiet im späteren Bezirk Lichtenberg in Berlin, das im 13. Jahrhundert entstand und bis zum 25. Januar 1699 als eigenständiges Dorf existierte.

Das Dorf Rosenfelde wurde am 2. April 1265 erstmals urkundlich erwähnt. Es entwickelte sich um eine feldsteinerne Dorfkirche herum, später entstand auch ein Gut. 1319 kam es in den Besitz der Patrizierfamilie Ryke. Um 1590 wurde das Gut zum größten Teil landesherrlich und kam unter dem Großen Kurfürsten in den Besitz von Joachim Ernst von Grumbkow. Die gesamte Siedlung wurde zwischen 1682 und 1695 vom Generaldirektor der Kurbrandenburgischen Marine, dem gebürtigen Holländer Benjamin Raule nach und nach aufgekauft. Dem Gut spendierte der neue Besitzer 1685 ein repräsentatives Herrenhaus, das spätere Schloss Friedrichsfelde.

Als Raule wegen undurchsichtiger finanzieller Transaktionen bei seinem Kurfürsten in Ungnade gefallen war, kam die Siedlung Rosenfelde in kurfürstlichen Besitz und wurde 1699 nach dem späteren König Friedrich I. in Friedrichsfelde umbenannt.

Verwaltungsmäßig gehörte es danach zum Amt Köpenick.

Die Namen Rosenfelder Straße und Rosenfelder Ring erinnern heute noch an dieses Dorf.

Quellen

  • Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR, Hauptstadt Berlin, Band II. Institut für Denkmalpflege im Henschelverlag, Berlin 1987.
  • Jan Feustel: Spaziergänge in Lichtenberg. In: Berlinische Reminiszenzen 75. Verlag Haude und Spener 1996. ISBN 3-7759-0409-3.
  • Artikel aus der Wochenzeitung: Lichtenberg-Hohenschönhausener Nr. 10/2002: „Leid und Glück der Dörfler“.
  • Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg, Spreeland

Koordinaten: 52° 30′ 16″ N, 13° 31′ 24″ O