Benutzer:Beschleunigt syn/Recherche Commons-Artikel

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Commons sind Ressourcen, die im Besitz einer Gemeinschaft stehen. Im Unterschied zum Begriff Gemeingüter bezeichnen Commons auch die soziale Praxis zur Herstellung und Nutzung der Ressourcen (Quelle? Commoning?). Commons umfassen sowohl natürliche Ressourcen (Land, Fischgründe) als auch digitale (Linux, Wikipedia) und kulturelle Güter (Sprache, ). Ihnen gemeinsam ist die Eigenschaft, dass sie nur fortbestehen, wenn sich die ihnen zugehörige Gemeinschaft Regeln zu ihrer Herstellung und Nutzung gibt.

(Ostroms Beitrag) Die US-amerikanischen Nobelpreisträgerin 2009 Elinor Ostrom hat durch ihre Forschung gezeigt „wie gemeinschaftliches Eigentum von Nutzerorganisationen erfolgreich verwaltet werden kann“. Ostrom half, die Nutzungsregeln oder Prinzipen der Commons zu verallgemeinern (aus: Elinor Ostrom / Silke Helfrich: Was mehr wird, wenn wir teilen):

Commons-Prinzipien

1. Grenzen Es existieren klare und lokal akzeptierte Grenzen zwischen legitimen Nutzern und Nicht-Nutzungsberechtigten. Es existieren klare Grenzen zwischen einem spezifischen Gemeinressourcensystem und einem größeren sozio-ökologischen System.

2. Kongruenz Die Regeln für die Aneignung und Reproduktion einer Ressource entsprechen den örtlichen und den kulturellen Bedingungen. Aneignungs- und Bereitstellungsregeln sind aufeinander abgestimmt; die Verteilung der Kosten unter den Nutzern ist proportional zur Verteilung des Nutzens.

3. Gemeinschaftliche Entscheidungen Die meisten Personen, die von einem Ressourcensystem betroffen sind, können an Entscheidungen zur Bestimmung und Änderung der Nutzungsregeln teilnehmen (auch wenn viele diese Möglichkeit nicht wahrnehmen).

4. Monitoring der Nutzer und der Ressource Es muss ausreichend Kontrolle über Ressourcen geben, um Regelverstößen vorbeugen zu können. Personen, die mit der Überwachung der Ressource und deren Aneignung betraut sind, müssen selbst Nutzer oder den Nutzern rechenschaftspflichtig sein.

5. Abgestufte Sanktionen Verhängte Sanktionen sollen in einem vernünftigen Verhältnis zum verursachten Problem stehen. Die Bestrafung von Regelverletzungen beginnt auf niedrigem Niveau und verschärft sich, wenn Nutzer eine Regel mehrfach verletzen.

6. Konfliktlösungsmechanismen Konfliktlösungsmechanismen müssen schnell, günstig und direkt sein. Es gibt lokale Räume für die Lösung von Konflikten zwischen Nutzern sowie zwischen Nutzern und Behörden.

7. Anerkennung Es ist ein Mindestmaß staatlicher Anerkennung des Rechtes der Nutzer erforderlich, ihre eigenen Regeln zu bestimmen.

8. Eingebettete Institutionen (für große Ressourcensysteme) Wenn eine Gemeinressource eng mit einem großen Ressourcensystem verbunden ist, sind Governancestrukturen auf mehreren Ebenen miteinander »verschachtelt« (Polyzentrische Governance).


zusätzliche Quellen

http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinwirtschaft#Gemeinwirtschaftlicher_Theorieansatz_j.C3.BCngerer_Zeit

- Commons-Ansatz von Ostrom erklärt

http://de.wikipedia.org/wiki/Allmende#Der_Begriff_der_Allmende_im_.C3.BCbertragenen_Sinn

- ausführlicher, auch kritisch gegenüber der Tragedy


Aus englischem Artikel: The Commons

(Commons are resources that are owned in common[1] or shared among communities. These resources are said to be "held in common" and can include everything from natural resources and common land to software.[2] The commons contains public property and private property, over which people have certain traditional rights. In some areas the process by which commonly held property is transformed into private property is termed "enclosure". A person who has a right in, or over, common land jointly with another or others is called a commoner.[3] )