Diskussion:German Civil Labour Organisation

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German Labour Organisation - Ergänzung: "Ergänzend wäre festzustellen"

Belege zu meinen Aussagen zu GCLO kann ich nicht beifügen, da ich außer meinem Dienstzeugnis und etlichen Fotos nicht besitze. Alles beruht aus meinen Erfahrungen als Mitglied der TSG/GCLO von Oktober 1945 bis Februar 1949. Zunächst als Beifahrer, etlichen weiteren Funktionen und zuletzt als Kfz.-Inspekteur der 523 GCLO Transport D-Platoon. Dank meiner guten englischen Sprachkenntnissen hatte ich schon früh intensive Kontakte zu britischen Dienststellen und deren Reprädentanten. Die von mir ergänzte ursprüngliche kurze Aussage eines anderen Autors bezüglich GCLO = zivile Organisation, kann so nicht stehen bleiben, da sie nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht und die Geschichte dieser in den ersten Nachkriegsjahren so wichtigen Otganisation total falsch darstellt. Richtig ist, daß die GCLO letztlich eine zivile Angelegenheit war, jedoch ist die von mir im Beitrag geschilderte Vorgeschichte von grundlegender Bedeutung. Zwar zivil, aber die Strukturen blieben erhalten, ebenso die Bindung an die Britische Rheinarmee und die jeweiligen "Parent Units".

Günter Steck Speyer

Danke für die Info. Ich bitte um etwas Geduld, dann werde ich mich dazu wieder melden. --KuK (Diskussion) 06:42, 8. Mai 2012 (CEST)

Lieber Günter Steck, vielen Dank für die Informationen für die Wikipedia. Damit alle Mitlesenden wissen, worum es geht, übertrage ich Deinen ursprünglichen Text auf diese Diskussionsseite:

Ergänzend wäre festzuhalten: Die GCLO bestand aus Arbeitseinheiten und motorisierten Transporteinheit der GCLO Transport. Ursprünglich 1945 unter dem Namen TSG DG (Transport Service Group - Dienstgruppe -) gegründet, erfolgte die Umbenennung am 01.08.1947, nachdem die Sowjets anläßlich der Moskauer Konferenz vom 11. April 1947 den Briten vorgeworfen hatten, sie würden die Wiederherstellung einer deutschen Streitmacht betreiben. Hier kann nur aus Sicht der 349 TSG DG berichtet werden, welche im Oktober 1945 in Adersheim bei Watenstedt-Salzgitter zusammengestellt wurde. Sie bestand aus deutschen und österreichischen Kriegsgefangenen bzw. Angehörigen der "entwaffneten Deutschen Wehrmacht", die hauptsächlich aus dem Gefangenenlager (Tonnenlager) in den ehemaligen Hermann-Göring-Werken kamen. Die deutschen Angehörigen stammten alle aus der russischen und französischen Zone, sowie den Ostblockländern, wohin die Briten derzeit keine Entlassungen vornahm, weil es dort keine Gewähr für eine faire Behandlung gab. Als Beispiel die französische Zone: Dort wurden die Heimkehrer (wir sprechen von 1945/46) postwendend in französische Bergwerke verfrachtet, auch sogenannte Unbelastete. Die 349 TSG, genau der D-Platoon (D-Zug) wurde mit 24 Bedford TCV QC (Troop Carying Vehicle) ausgestattet und war damit die einzige Einheit mit Mannschaftstransportfahrzeugen. Folgerichtig wurden im Dezember 1945 vom neuen Standort Rehburg bei Hannover aus, die ersten Fahrzeuge zum 30 Corps Theatrical Pool nach Loccum deligiert. Von dort wurden Show- und Theatergruppen - zunächst nur britische - durch die ganze britische Zone transportiert. Die sehr geschätzten deutschen Fahrer wurden von ihren englischen Kollegen rasch wie ihresgleiche behandelt Nach dem Umzug des Pool nach Winsen an der Luhe, war dort das größte Außenkommando der 349 TSG. - Die Angehörigen der Einheit waren nach wie vor Kriegsgefangene, genossen jedoch uneingeschränkte Bewegungsfreiheit. Die Wehrmachtsuniformen wurden nach und nach durch dunkelbraun gefärbte britische "Battle Dresses" ersetzt. Die Wehrmachtsdienstgrade blieben bestehen, was jedoch nur bei der Besoldung eine Rolle spielte. Mit der Umbenennung der Einheit am 01.08.1947 in GCLO erfolgte auch die Entlassung der Angehörigen in das Zivilleben - allerdings unter der Voraussetzung einer weiteren freiwilligen Dienstverpflichtung auf ein halbes Jahr. Nachdem vor allen Dingen viel Österreicher in ihre Heimat zurückkehrten, wurden auch Zivilpersonen eingestellt. Die alten Kommandostrukturen blieben erhalten, nur an die Stelle der alten militärischen Ränge traten Bezeichnungen wie Superintendent, Fieldmaster, Foreman und Juniorforeman. Das Gehalt richtete sich nun nach der Funktion. Neben den gefärbten britischen Uniformen wurde in der Folge hellgrüne in ähnlichem Schnitt ausgegeben, dazu ein (ungeliebter) Rangerhut. Die Einheiten blieben weiterhin kaserniert. - Diese Entwicklung lief nach meiner Erkenntnis bei allen Arbeits- und Transport-Dienstgruppen gleich.

Die nun zivile 523 GCLO Transport war auch an der Berliner Luftbrücke beteiligt. Der Autor dieses Artikels begleitete am 27. Juni 1948 sechs Bedford TCV zum RAF Airfield Wunstorf, wo er sich unter dem Code Name "Operation Carter Pattersen" am Tor meldete. Erst der herbeigerufene Flugplatzkommandant konnte Klarheit schaffen - so geheim war die Sache! Die TCV wurden teils zum Transport der GCLO Arbeitseinheiten, hauptsächlich jedoch zum Transport der Versorgungsgüter von den Güterwagen zu den DC3 Dakotas auf dem Rollfeld eingesetzt. Dazu wurden Planen und Spriegel demontiert; die Ladefläche der Trucks stimmte genau mit der der Dakotas überein. Die Logistik war in deutsch-englischer Zusammenarbeit schnell erstellt. Am 28. Juni 1948 starteten von Wunstorf die ersten Berlinflieger. Dann ging es Tag und Nacht und im Zelt am Rollfeldrand war kaum an Schlaf zu denken.

Kurz darauf wurde ein kleineres Kommando nach Faßberg abgestellt, von wo die American Airforce mit ihren Skymaster Kohlen und Kartoffeln nach Berlin flogen. -

Die GCLO-Einheiten bestanden noch eine Reihe von Jahren und waren ein Zeichen guter deutsch-britischer Zusammenarbeit, vielleicht nicht ganz so eng und prvilegiert wie bei der 523 GCLO Transport, aber genau so wichtig.

Leider können Berichte nicht in dieser Form in die Wikipedia eingestellt werden. In der Wikipedia gibt es aus guten Gründen eine Belegpflicht, die hier nachzulesen ist. Es ist einfach zuviel Missbrauch getrieben worden, und außerdem wollen wir unseren Lesern eine gesicherte Information bieten. Der Nachteil dieser Richtlinie ist, dass Zeitzeugenberichte wie Deiner nicht übernommen werden können. Schön wäre es, wenn Du selbsterstellte Fotos über das Schwesterprojekt der Wikipedia,Wikimedia commons, ins Netz stellen könntest. Dabei könnte ich Dir behilflich sein. Außerdem werde ich mich bemühen, den Artikel aus dem mir vorliegenden Buch von Borgert und anderen zu ergänzen. Mit freundlichen Grüßen, --KuK (Diskussion) 16:56, 12. Mai 2012 (CEST)

GCLO

Lieber KuK/KuK - KuK (Diskussion). Ich habe mich inzwischen registriert, jedoch wegen eines Fehlers eine Änderung meines Benutzernamens beantragt. Den Vorschlag Fotos in das andere WIKI-Projekt einzufügen nehme ich gerne auf. Da ich jedoch die Bilder zuerst einscannen muß, benötige ich noch einige Zeit. Zu dem aktuellen Stand der WIKIPEDIA-Seite nehme ich in den nächsten Tagen unter Diskussion Stellung, da eine Menge der Angaben nicht den Tatsachen entsprechen. Als Angehöriger von TSG und GCLO, vom Beginn bis Februar 1949 kann ich eigener Erfahrung berichten, wie es damals wirklich war. Ich weiß nicht, wo die Autoren ihr Wissen haben, oder falls sie Angehörige dieser Organisationen waren, in welcher Funktion sie tätig waren. Mit freundlichen Grüßen Günter Steck--2GstG8 (Diskussion) 18:29, 16. Mai 2012 (CEST)

German Civil Labour Organisation

Hallo, hier sind meine Anmerkungen zur aktuellen Seite lt. Betreff:

Geschichte: Am 1. August 1947 erfolgte als Folge der Moskauer Konferrenz (siehe mein erster Beitrag) die Umbenennung der vormaligen Labour Service Einheiten in GCLO - also keim neues Entstehen! So wurde aus TSG DG (Transport Service Group Dienstgruppe), GCLO Transport. Im konkreten Fall wurde aus meiner Einheit aus 349 TSG DG, die 523 GCLO Transport; die britische Parent Unit blieb unverändert das 2nd Btln. The Wiltshire Regiment.

Die Labour Servive/TSG-Einheiten wurden Ende 1945 (349 TSG Oktober) aus freiwilligen Angehörigen der "entwaffneten Deutschen Wehrmacht" (so die damalige offizielle deutsche Bezeichnung)- auch Waffen-SS - zusammengestellt. Diese waren hauptsächlich unter diesem Status aus dem "Konzentrationsgebiet der entwaffneten Deutschen Wehrmacht" um Heide in Holstein, am 16. September 1945 in das "Tonnenlager", Hermann-Göring-Werke Watenstedt-Salzgitter verlegt worden. Dazu kamen "echte" deutsche Kriegsgefangene aus verschiedenen Lagern. Wie schon bei Heide, konnten sich die deutschen Soldaten auch hier frei in der Umgebung bewegen, nur daß hier britische Wachposten am Tor des 30.000 Mann umfassenden Lagers standen, die höchstens einmal fragten, "ihr kommt doch zurück?

Bei der "zivilen" GCLO wurden von den "Altgedienten" nach wie vor die gefärbten britischen Uniformen getragen. Die neuen aus dem Zivilleben hinzugekommenen Mitglieder, unter ihnen zum größten Teil bereits entlassene Kriegsgefangene oder jüngere Jahrgänge, trugen Zivilkleidung und -Arbeitskleidung. Sie wurden aber auch mitgefärbten britischen Uniformen, oder diesen ähnlichen und Arbeitskleidung ausgestattet (das kann ich nur aus Sicht der 523 GCLO sagen).--2StG8 (Diskussion) 16:47, 18. Mai 2012 (CEST) Von einer Zwangsrekrutierung ist mir nichts bekannt, zumal es weit mehr Bewerber als Stellen gab.

Organisation: Bezüglich dem Einsatz der GCLO in Berlin kann ich nur sagen, daß wir als deutsche GCLO-Angehörige (wie zuvor schon TSG-) mit unseren Fahrzeugen nicht durch die Zone nach Berlin fahren durften. Hier wurden im Bedarfsfall britische Fahrer auf die Fahrzeuge gesetzt; z.B. wenn vom 30 Corps Theatrical Pool Show-Gruppen nach Berlin gebracht werden mußten). Die Rolle der 523 GCLO Transport habe ich im ersten Artikel geschldert.

Die GCLO-Einheiten hatten jeweils eine britische Parent Unit. Siehe auch Entstehungsgeschichte, oben, Geschichte, 1. Absatz.

Mit freundliche Grüßen

Günter Steck

Quellen: u.a. meine Tagebuchaufzeichnungen--2StG8 (Diskussion) 16:35, 17. Mai 2012 (CEST)

Hallo Günter, vielen Dank für die Infos! Zunächst zu der Quelle Borgert & Co: Das Buch ist vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr herausgegeben, d.h. die dort genannten Fakten dürften stimmen. Allerdings steht da nicht viel zum Alltag in der GCLO drin. Im übrigen sehe ich keinen wirklichen Widerspruch zu Deinen Informationen, die sind nur etwas präziser, z.B. hinsichtlich Berlin. In dem Buch finden sich übrigens als Beispiele die Gliederungen der 504. TSG und der 205. Artizan Group, die ich demnächst ergänzen werde. Dann kannst Du mal schauen, ob sich das mit Deinen Erinnerungen deckt.
Ich habe noch ein zweites Buch, das ich gerade auswerte: „Holger Piening; Als die Waffen schwiegen; Das Kriegsende zwischen Nord- und Ostsee; Heide 2001“. Deine Aussagen über die Bewegungsfreiheit in Schleswig-Holstein decken sich mit dieser Quelle.
Wenn ich es recht sehe, gab es zunächst die aus Wehrmachtsteilen entstandenen Einheiten des Labour Service, die 1947 in die GCLO und 1950 in die GSO überführt wurden. Die Organisationsänderungen waren jeweils auch mit gewissen Statusänderungen für das Personal verbunden. Gruß, --KuK (Diskussion) 16:51, 17. Mai 2012 (CEST)